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Bei Instagram anmelden – What the &$%§! ???

Weia
Weia24.09.2200:33
Hallo an alle,

12 Jahre habe ich mich erfolgreich dagegen gewehrt, bei Instagram schwach zu werden, aber während ich mich nie, nie, nie bei Facebook anmelden werde, habe ich es, weil ich mir unbedingt Bilder von jemandem ansehen wollte und das auf Instagram ja eben nur kann, wenn ich angemeldet bin, nun bei Instagram getan.

Besser gesagt, ich wollte es tun. Was dann passiert ist, ist so orwellhaft abgefahren, dass ich überhaupt nicht verstehe, was da los ist, und Euch nach Euren eventuellen Erfahrungen fragen wollte und, ob Ihr Euch einen Reim darauf machen könnt.

Also: Ich habe auf einer instagram.com auf Registrieren geklickt und dann die üblichen Standard-Angaben gemacht: Emailadresse, Realname, Benutzername, gewünschtes Passwort, Bestätigung, dass ich mit den Nutzungsbedingungen einverstanden bin. So weit alles normal. In einem zweiten Schritt wurde ich noch nach meinem Geburtsdatum gefragt; OK, das hat mir irgendwie eingeleuchtet von wegen Minderjährigen und so.

Dann wurde mir zur Überprüfung eine Email an meine angegebene Emailadresse geschickt mit einer Ziffernfolge, die ich zur Bestätigung der Emailadresse dann auf der Anmelde-Webseite eingeben musste. Auch das noch das ganz normale Prozedere.

Aber dann ging es los. Ich klickte auf Weiter und erwartete, auf meiner brandneuen Nutzerseite begrüßt zu werden. Stattdessen wurde mir in grellem Rot und ebenso unfreundlichen Tonfall mitgeteilt, mein Konto sei gesperrt worden, weil ich gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen hätte. Ich könne innerhalb von 30 Tagen Einspruch erheben; würde ich das nicht tun oder der Einspruch abgelehnt werden, würde ich dauerhaft für den Rest meines Lebens gesperrt.

Also auf Einspruch erheben geklickt. Dann wurde nochmals, genau mit demselben Verfahren wie zuvor, meine Emailadresse überprüft, warum auch immer; zusätzlich musste ich mit einem Captcha bestätigen, dass ich ein Mensch bin. Nun gut. Dann sollte ich meine Handynummer angeben – das hatte ich eigentlich nicht vor, aber was blieb mir übrig? An die Handynummer wurde dann eine SMS gesandt mit einer Ziffernfolge, die ich erneut auf der Webseite eintragen musste. Meine verifizierte Handynummer hat Meta jetzt also auch. Damit, dachte ich, wäre nun des Guten genug, aber nein – jetzt ging es erst richtig los.

Mir wurde mitgeteilt, ich müsse meinen Realnamen, meinen Benutzernamen und die Ziffernfolge von der SMS gut lesbar auf einen Zettel schreiben, ein Selfie machen, auf dem mein Gesicht, der Zettel und meine Hand, die den Zettel hält, erkennbar sein müssen, und dieses Selfie dann hochladen. Innerhalb eines Tages würde das dann überprüft (also offenbar von Menschen und nicht automatisch) und mir würde mitgeteilt, ob ich Instagram benutzen dürfe oder dauerhaft gesperrt würde. Was aber will jemand, der mich nie gesehen hat, anhand eines Fotos von mir überprüfen?

WTF? Ich fühle mich in meinen jahrelangen Vorurteilen gegenüber diesem Laden mehr als bestätigt, ärgere mich bereits, dass ich bei Instagram schwach geworden bin, und würde am liebsten eine Bombe ins Metaversum werfen, ganz virtuell, versteht sich.

Ich bin mir recht sicher, dass dies nicht der normale Registrierungsprozess bei Instagram ist. Hat irgendjemand eine Ahnung oder Idee, was in meinem Fall passiert ist und was das soll? Ich bin, was diese „Standard“ sozialen Medien betrifft, völlig jungfräulich; Instagram wäre mein erster Versuch gewesen.

Ich finde das einen ziemlichen Hammer, was da abgeht. 🤮
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+12

Kommentare

Dings27.09.2200:05
Dass Instagram zum Facebook-Konzern gehört, weißt Du aber, oder?
-1
Weia
Weia27.09.2200:29
Dings
Dass Instagram zum Facebook-Konzern gehört, weißt Du aber, oder?
Ja natürlich, wieso?

Falls Du darauf anspielst: Das rechtfertigt doch aber nicht die wirre Inkonsistenz, von wem genau diese Email denn nun stammte.

Wenn ich an der Staatsoper Hamburg arbeite, Vorsitzender des Kaninchenzüchtervereins Harvestehude bin und in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt, kann ich doch auch nicht schreiben:
Am 25.09.2022 um 01:26 schrieb Staatsoper Hamburg <no-reply@mail.staatsoper-hamburg.de>:

Eine Nachricht vom Kaninchenzüchterverein „Harvestehude Hüpf“

Hallo Nickname,

der Probentermin zu Aida wurde Dir leider falsch mitgeteilt. Tut uns leid.

Danke,

Deine Harvestehuder Hüpfer


© Staatsoper Hamburg. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg

„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+1
MacKaltschale27.09.2202:14
macuser11

Man muss bei den neuen modernen Internet-Diensten (von Snap, Spotify etc. bis Netflix) per se NIE Real-Daten angeben, merkt euch das 👐 wenn man es leider trotzdem macht (oder nur bei KYC), ist man wahrscheinlich ü25

Falls doch wie bei Weia Kontrollen stattfinden (oft bei neu generierten Accounts); Profil wennmöglich löschen & neu machen über andere IP oder Gerät. (ja, meistens gehen Registrierungen direkt in der App besser als über den Browser)

Generation Z pro Tipp:

Generation X Pro-Tipp:
Nach knapp 30 Jahren im Netz, die man die ersten Jahre mit dem üblichen Kram wie illegale Kopien und dem Bedürfnis nach Anonymität verbracht hat, merkt man irgendwann, dass es durchaus auch sinnvoll sein kann und Vorteile bringt, ein nachvollziehbares und reales digitales Leben zu führen, sogar ein öffentliches. Glaubst du z.B. etwa dass Marcel Bresink hier mit Klarnamen statt Pseudonym angemeldet ist, weil er irgendwie altersgreis vertrottelt ist (um hier auch mal altersdiskriminierend zu sein wie du) oder ein übler Spießer?

Daten, die sowieso gesammelt werden, die muss man auch gezielt füttern.

Um Netflix, Spotify und Snap (den Laden gibt es immer noch???) als „neue moderne Internet-Dienste“ zu bezeichnen, muss man wohl U-25 sein (unter 25). Für was hältst du uns? Für Volltrottel? Wir haben, bzw. machen das noch heute, den Kram entwickelt, den du benutzt und über den du uns belehren willst. Da kann man nur schmunzeln, wenn man so einen Quatsch liest, von wegen Ü-25. Zumal dir wohl jeder sagen wird, dass er sich auch mit 50 oder 60 intern exakt so fühlt wie mit 25, nur mit leicht gealtertem Körper und deutlich mehr Wissen, Erfahrung und den entsprechenden Möglichkeiten, diese mit der Zeit angesammelten Daten sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Du wirst niemanden finden, der sagt, „Ey früher, da war ich so innovativ und brillant, heute bin ich nur noch doof und blicke nix mehr“, aber haufenweise Leute, denen ihr junges ich, inkl. der damals vertretenen Meinung, manchmal eher peinlich ist. Der Hauptunterschied ist, dass man sich irgendwann mit den Jahren nicht mehr immer mit all den Dingen beschäftigt, deren Bedeutung nur sehr kurzlebig ist, weil man das in der x-ten Wiederholung nur als Zeitverschwendung ansieht. Sogar der Reiz des Neuen an sich ist irgendwann verbraucht. Die Kunst ist es dann, rechtzeitig zu erkennen, dass etwas nicht temporär, sondern langfristig bedeutend ist.

Aber Real-Daten muss man nicht überall eingeben, großartiger Tipp, wären die Generationen Ü-25 wirklich nie drauf gekommen.
+7
Weia
Weia27.09.2202:56
MacKaltschale
Für was hältst du uns? Für Volltrottel?
Uiuiui, getroffene Hunde bellen?

Er hat doch recht. Jede neue Generation kann mit einer erweiterten Perspektive beginnen, klar, dank der Vorarbeit der alten, aber das tut nichts zur Sache: frisch ist frisch.
Wir haben, bzw. machen das noch heute, den Kram entwickelt, den du benutzt
Ja, und genau das macht bisweilen betriebsblind.

Jeder, der seine Webseiten von einem Apache-Server holt, nutzt auch ein Fitzelchen Code, den ich geschrieben habe. Hatte ich Utopien, dass das Web die Welt verändern wird, als ich da mitgemacht habe? Klar. Hatte ich eine Vorstellung davon, wie das Web die Welt verändern wird? Absolut nein.
und über den du uns belehren willst.
Ich bin froh um frische Perspektiven.
Da kann man nur schmunzeln, wenn man so einen Quatsch liest, von wegen Ü-25. Zumal dir wohl jeder sagen wird, dass er sich auch mit 50 oder 60 intern exakt so fühlt wie mit 25, nur mit leicht gealtertem Körper
Tja, aber dieses nur hat es halt in sich. Es ändert die Wahrnehmung, auch wenn wir uns einreden, dass es das nicht tut. Und sei es nur, dass sich die Welt ohne uns weitergedreht hat. Und 25, 30 und 35 sind nach meiner Erfahrung tatsächlich die entscheidenden Marken; danach kommt, wenn man ehrlich ist, nur noch Verfall. Ergibt evolutionär angesichts der bis vor kurzem erzielbaren Lebensspanne auch Sinn.

Ich ging mit 34 mal mit einem jungen Mediziner über den Uni-Campus und er sagte mir mit dem unnachahmlichen Charme dessen, der von früh bis spät mit körperlichen Fehlfunktionen befasst ist: Wärst Du eine Maschine, würde man Dich jetzt aussortieren, weil Reparieren nicht mehr wirklich lohnt.
Du wirst niemanden finden, der sagt, „Ey früher, da war ich so innovativ und brillant, heute bin ich nur noch doof und blicke nix mehr“
Doch, wird er. Mich zum Beispiel. Ich sage genau das.
aber haufenweise Leute, denen ihr junges ich, inkl. der damals vertretenen Meinung, manchmal eher peinlich ist
Es gibt nicht Peinlicheres als Erwachsene, denen ihr junges Ich peinlich ist. Das alte sollte ihnen peinlich sein.
Der Hauptunterschied ist, dass man sich irgendwann mit den Jahren nicht mehr immer mit all den Dingen beschäftigt, deren Bedeutung nur sehr kurzlebig ist
Das freilich sollte man bereits in jungen Jahren nicht.

Abgesehen davon: Mit 20 habe ich nur über die Unendlichkeit des Universums, die ewige Liebe und die platonischen Ideen nachgedacht. Jetzt denke ich über meine Steuererklärung nach.

Peace.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
0
Dings27.09.2213:03
Weia
Dings
Dass Instagram zum Facebook-Konzern gehört, weißt Du aber, oder?
Ja natürlich, wieso?

Falls Du darauf anspielst: Das rechtfertigt doch aber nicht die wirre Inkonsistenz, von wem genau diese Email denn nun stammte.
Nein, wollte ich nicht.
Du wolltest nie zu FB. Wollte nur, dass Dir bewusst ist, jetzt bist Du bei FB!
+1
MacKaltschale27.09.2213:07
Weia
Er hat doch recht. Jede neue Generation kann mit einer erweiterten Perspektive beginnen, klar, dank der Vorarbeit der alten, aber das tut nichts zur Sache: frisch ist frisch.

Das hat rein gar nichts mit dem Alter zu tun, sondern damit, ob sich jemand neu mit einer Sache beschäftigt und nicht festgefahren ist.
Weia
Da kann man nur schmunzeln, wenn man so einen Quatsch liest, von wegen Ü-25. Zumal dir wohl jeder sagen wird, dass er sich auch mit 50 oder 60 intern exakt so fühlt wie mit 25, nur mit leicht gealtertem Körper
Tja, aber dieses nur hat es halt in sich. Es ändert die Wahrnehmung, auch wenn wir uns einreden, dass es das nicht tut. Und sei es nur, dass sich die Welt ohne uns weitergedreht hat. Und 25, 30 und 35 sind nach meiner Erfahrung tatsächlich die entscheidenden Marken; danach kommt, wenn man ehrlich ist, nur noch Verfall. Ergibt evolutionär angesichts der bis vor kurzem erzielbaren Lebensspanne auch Sinn.

Ich ging mit 34 mal mit einem jungen Mediziner über den Uni-Campus und er sagte mir mit dem unnachahmlichen Charme dessen, der von früh bis spät mit körperlichen Fehlfunktionen befasst ist: Wärst Du eine Maschine, würde man Dich jetzt aussortieren, weil Reparieren nicht mehr wirklich lohnt.

Nun, nach neuesten Erkenntnissen ist die oft zitierte Annahme überholt und falsch, dass die Leistungsfähigkeit des Hirns mit zunehmenden Alter ab 20-30 Jahren abnimmt. Denn das Hirn älterer Menschen arbeitet, zumindest bis 60 Jahren nicht langsamer:

„Ältere können zwar genauso schnell denken wie jüngere, aber sie wägen bei ihren Gedankengängen einfach mehr Faktoren gegeneinander ab und benötigen deshalb länger für eine Entscheidung.

Benachteiligt sind sie höchstens bei der Reaktionszeit, die ab einem Alter von etwa 20 Jahren zunimmt. Das könnte erklären, warum ältere Probanden in früheren Studien schlechter abschnitten als jüngere. Schließlich geht es in entsprechenden Tests auch darum, wie schnell eine bestimmte Antworttaste gedrückt wird.“



Weia
Du wirst niemanden finden, der sagt, „Ey früher, da war ich so innovativ und brillant, heute bin ich nur noch doof und blicke nix mehr“
Doch, wird er. Mich zum Beispiel. Ich sage genau das.

Vielleicht hast du ein völlig anderes Leben als ich geführt? Eventuell bist du einfach nur insgesamt irgendwie festgefahren in deiner Situation und es fehlt dir an der notwendigen externen Stimulanz?

Ähnlich wie beim Effekt, dass im Langzeitgefühl die Zeit gefühlt schneller vergeht, wenn man immer wieder die gleichen oder viele langweilige Dinge tut. Es aber währenddessen einem so vorkommt, als würde die Zeit sich wie ein Kaugummi dehnen und nie enden wollen. Und der umgekehrte Effekt wenn man neue Dinge erlebt. Das Hirn will eben beschäftigt werden.

Ich habe recht häufig die Branche gewechselt einfach weil ich keine Lust mehr hatte, das zu tun, was ich tat und neue Dinge machen wollte, ging einfach, weil ich fast immer als Freelancer gearbeitet habe. Teilweise vollkommen unterschiedliche Dinge. DTP in Werbeagenturen, professioneller Musiker, Tontechniker, Akustik und Studiobau (Planung und Ausführung), Studiobetreiber, Sound Designer, Synchron-Editor, Boom Operator, 3D Artist, Programmierer und Game Developer. Allein die soziale Komponente war jedes mal neu. Beim Studiobau bist du quasi sowas wie Architekt und Vorarbeiter gleichzeitig und musst Leute anweisen und überwachen die sich oft nicht sehr schlau verhalten und den Auftraggeber immer wieder vor dem Nervenzusammenbruch bewahren, weil es tatsächlich so lange dauert und auch die Probleme auftreten, die du prophezeit hast. Als Betreiber eines Studios musst du im schnellen Wechsel auf die Kunden eingehen können, die vollkommen unterschiedliche Charakterzüge haben, während die teilweise total unter Stress stehen und sie dabei technisch und musikalisch überwachen. Als Sound Designer musst du schnell und selbstständig kreativ so zuarbeiten, wie es der Tonmeister braucht und ihm dabei Zeit spart während er trotzdem noch flexibel damit umgehen kann, bist aber eigentlich 99% der Zeit total isoliert (In den verbleibenden 1 Prozent der Zeit lernst du dann oft Promis kennen). Als Synchron-Editor musst du extrem schnell und sehr exakt arbeiten, bist dabei noch mehr isoliert. Wenn du Synchron aufnimmst, hast du es mit teils nonstop mit nervigen Regisseurinnen zu tun, die den ganzen Tag nur mit Intrigen gegenüber den Sprechern und jedem, der bei drei nicht auf dem Baum ist, beschäftigt sind. Als Musiker auf der Bühne bist du erstaunlich oft mit Klinkenputzen beschäftigt. Als Boom-Operator kommst du viel rum und hast dauern mit irgendwelchen Leuten zu tun. Als Programmierer, nun das kennst du ja. Als freier 3D-Artist arbeitest du auch isoliert und kommunizierst hauptsächlich per Mail.
Alles irgendwo irgendwie miteinander verwandt und doch nicht. Wenn man immer da Gleiche macht, dann wird man wohl eher ausbrennen, abstumpfen und nicht mehr sehr innovativ sein.

Auch im Privatleben macht es bestimmt einen Unterschied für das Gehirn, ob man seit 30 Jahren verheiratet ist und seit 20 Jahren ein Eigenheim im Geburtsort hat oder im Leben 17 Mal umgezogen ist, mehrfach die Stadt gewechselt hat und in der Zeit mehrere Beziehungen hatte und sich entsprechend immer auf eine andere Partnerin, deren Umfeld und deren ganze Lebenssituation eingestellt hat.
Weia
aber haufenweise Leute, denen ihr junges ich, inkl. der damals vertretenen Meinung, manchmal eher peinlich ist
Es gibt nicht Peinlicheres als Erwachsene, denen ihr junges Ich peinlich ist. Das alte sollte ihnen peinlich sein.

Warum sollte jemand sein aktuelles ich peinlich sein? Das ergibt keinen Sinn.
Mitte 30 hatte ich eine kurze Phase, in der ich zur Tendenz neigte, leicht antiamerikanisch zu denken, die Grundlage dafür ist für mich seit mehr als einem Jahrzehnt relativiert. In dieser Zeitspanne sah ich mein jüngeres ich natürlich kritisch, dass absolut nicht antiamerikanisch eingestellt war. Das ist jetzt nicht peinlich, aber ich würde zumindest Streitgespräche mit meinem 35-jährigen ich führen.
Mein Musikgeschmack mit 15 war furchtbar, mangels Wissen um Alternativen. Ich hatte mit 17 eine kurze Phase von ca. 6 Monaten, in der mich Automobile interessiert haben, was ich heute nicht mehr nachvollziehen kann, glücklicherweise war die schnell vorbei und ich habe keinen Führerschein gemacht. Ich habe mit Anfang 20 BiFi Carazza gegessen, nun, da ich seit mehr als meinem halben Leben Vegetarier bin, ist mir das natürlich peinlich, weil es was Fleisch angeht auch noch der letzte Dreck ist, den man sich vorstellen kann. Ein paar Mal habe ich meine eigenen Vorsätze bei Drogen nicht eingehalten und Dinge getan, die nicht sehr schlau waren. (Wenn die grüne Kaufhof-Tüte vom Poppers die Farbe verloren hat, dann ist sie wohl inzwischen in meiner Lunge gelandet, ist halt blöd, wenn man einen halben Liter von dem Zeug geschenkt bekommt)
+5
macuser11
macuser1127.09.2222:49
@MacKaltschale




PS: der Welt geht es leider wegen mehrheitlich weissen alten Männern schlecht(er)
-8
MacKaltschale28.09.2201:05
macuser11
@MacKaltschale




PS: der Welt geht es leider wegen mehrheitlich weissen alten Männern schlecht(er)

Was für ein ausgemachter Schwachsinn. Du bist offenbar wirklich so grün hinter den Ohren, dass du einfach nur den Mist nachplapperst, den dir andere Vollpfosten vorbeten.

Fakt ist übrigens, dass es den Menschen auf der Welt so gut geht wie nie zuvor. Insbesondere in den letzten 20 Jahren haben die Lebensverhältnisse der Menschen in armem Ländern wirklich dramatisch verbessert. Inzwischen sind die meisten ehemals bettelarmen Länder Middle-Income Countries.

Wir haben eigentlich hauptsächlich nur das Klimawandelproblem. Das hat aber rein gar nichts mit alten weißen Männern zu tun. Und stell dir vor, auch wir haben uns damals gefragt, warum denn nur halbherzig etwas dagegen unternommen wird. Wir sind nämlich auch nur in diese Welt mit lauter Problemen geboren worden, die uns andere eingebrockt haben. Und die vor uns ebenfalls. Aber so wie jede Generation, haben wir hauptsächlich von all unseren Vorfahren profitiert. Das Problem des Klimawandels ist seit ca. 1960 bekannt, spätestens seit Anfang der 80ern wusste die breite Masse darüber bescheid, schon in den frühen 90ern hatte Kalifornien geplant bis Ende der 90er nur noch Elektroautos zuzulassen, woraus dann nichts wurde. Und so läuft das irgendwie meistens ab. Glaubst du ernsthaft, deine Generation bekommt es besser hin oder ist mehr motiviert? Seid ihr irgendwie alle ganz besondere Super-Menschen? Das denken die jungen Leute ständig, dass sie es besser wissen. Schon seit tausenden von Jahren ist das so.
+5
Weia
Weia28.09.2205:08
MacKaltschale
Das denken die jungen Leute ständig, dass sie es besser wissen. Schon seit tausenden von Jahren ist das so.
Und seit tausenden von Jahren regen sich die Alten darüber auf.

Dass Du in diesen Chor einstimmst, ist das sicherste Zeichen, dass Du alt geworden bist. 😜
MacKaltschale
Weia
Er hat doch recht. Jede neue Generation kann mit einer erweiterten Perspektive beginnen, klar, dank der Vorarbeit der alten, aber das tut nichts zur Sache: frisch ist frisch.
Das hat rein gar nichts mit dem Alter zu tun, sondern damit, ob sich jemand neu mit einer Sache beschäftigt und nicht festgefahren ist.
Aber mit dem Alter wird man eben im statistischen Schnitt festgefahrener. Teils, weil die Kräfte nachlassen, teils, weil man abgeschliffener ist – Du selbst sprachst doch davon, der Reiz des Neuen (und damit der Appetit auf Neues) sei irgendwann verbraucht. Rein statistisch steigt mit zunehmendem Alter die Zahl der physischen, vor allem aber psychischen Narben. In den Worten von Janis Ian: Some make it when they’re young / Before the world has done its dirty job. In den Worten von Steve Jobs: Death is life’s change agent. Der change innerhalb eines Lebens funktioniert irgendwann nicht mehr.
Nun, nach neuesten Erkenntnissen ist die oft zitierte Annahme überholt und falsch, dass die Leistungsfähigkeit des Hirns mit zunehmenden Alter ab 20-30 Jahren abnimmt.
Es geht doch aber nicht nur ums Hirn und dass es noch irgendwie funktioniert. Es geht um den ganzen Menschen. Das Hirn denkt in einem alten Körper anders als in einem jungen.

Einstein war 26, als er die Spezielle, 36, als er die Allgemeine Relativitätstheorie veröffentlichte.
Gödel war 23, als er den Vollständigkeitssatz veröffentlichte.
Wittgenstein war 32, als er den Tractatus logico-philosophicus veröffentlichte.
Alan Turing war mit 38 ein Oldie, als er den Turing-Text publizierte.
Steve Jobs war 29, als er den Mac vorstellte.
Alle großen Rockmusiker haben ihr jeweiliges Meisterwerk ausnahmslos zwischen 24 und 35 geschaffen.

25 bis 35 sind die sexuell aktivsten Jahre der Menschen
25 bis 35 ist das ideale Alter für Frauen, Kinder zu bekommen
Bis 35 funktioniert die Nahakkommodation des Auges noch ohne merkliche Einschränkungen.

Das war jetzt ein Stream of Consciousness zum Thema, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Klar gibt es gut begründete Ausnahmen von Filmemachern bis zu Philologen, aber das sind die Ausnahmen, die die Regel bestätigen.
Weia
Du wirst niemanden finden, der sagt, „Ey früher, da war ich so innovativ und brillant, heute bin ich nur noch doof und blicke nix mehr“
Doch, wird er. Mich zum Beispiel. Ich sage genau das.
Vielleicht hast du ein völlig anderes Leben als ich geführt? Eventuell bist du einfach nur insgesamt irgendwie festgefahren in deiner Situation und es fehlt dir an der notwendigen externen Stimulanz?
Ob ich ein anderes Leben als Du geführt habe, kann ich nicht wissen. Festgefahren und ohne Stimulanz ganz sicher nicht. Und es bin nicht nur ich, der das von sich sagt. Praktisch jeder in meinem Umfeld und Alter, der ehrlich zu sich selbst ist, sagt das. Und das sind meist Künstler oder Wissenschaftler, also sicher Menschen mit hinreichender Stimulanz.
Auch im Privatleben macht es bestimmt einen Unterschied für das Gehirn, ob man seit 30 Jahren verheiratet ist und seit 20 Jahren ein Eigenheim im Geburtsort hat oder im Leben 17 Mal umgezogen ist, mehrfach die Stadt gewechselt hat und in der Zeit mehrere Beziehungen hatte und sich entsprechend immer auf eine andere Partnerin, deren Umfeld und deren ganze Lebenssituation eingestellt hat.
Sicher. Wie es um Hormonspiegel und Potenz bestellt ist, aber auch.
Warum sollte jemand sein aktuelles ich peinlich sein? Das ergibt keinen Sinn.
Weil alte weiße Männer eben oft genug peinlich sind.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-4
Weia
Weia28.09.2205:22
Noch eine Ergänzung: Eine neue Generation ist immer auch ein Reset der Ausgangssituation, von der aus man die Welt wahrnimmt, weil man als Kind auch in Kenntnis von Veränderungen immer denkt, „im Wesentlichen“ sei die Welt so, wie sie im Augenblick ist. Ein kleiner Junge, der wusste, dass ich was von Computern verstehe, fragte mich jüngst: Du, wie sind die Menschen eigentlich ins Internet gegangen, als es noch keine Computer gab?

Ich werde nie in der Lage sein, die Welt so zu sehen wie dieser kleine Junge, auch wenn er später ein Mann sein wird. Und aus dieser sich anders anfühlenden Welt werden neue Dinge entstehen, ob gut oder schlecht – aber jedenfalls neu und für mich un-denkbar.

Insofern räume ich jedem Jugendlichen und jedem jungen Erwachsenen mit Freuden das Recht ein, mich für einen Volltrottel zu halten.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+1
macuser11
macuser1130.09.2201:10
macuser11
@MacKaltschale


PS: der Welt geht es leider wegen mehrheitlich weissen alten Männern schlecht(er)



Damit Boomer nicht xtra googlen müssen wenn sie einen 🍪 erhalten:



Weia
[..] Weil alte weiße Männer eben oft genug peinlich sind.
👏 👏 👏 mit Ausnahmen aber ❤️️
-8
MacKaltschale02.10.2204:28
macuser11
macuser11
@MacKaltschale


PS: der Welt geht es leider wegen mehrheitlich weissen alten Männern schlecht(er)

Damit Boomer nicht xtra googlen müssen wenn sie einen 🍪 erhalten:

Weia
[..] Weil alte weiße Männer eben oft genug peinlich sind.
👏 👏 👏 mit Ausnahmen aber ❤️️

Ich bin kein Boomer. Ich bin Gen-X. Das habe ich oben auch klar erwähnt. Ändert allerdings nichts daran, dass deine Postings diskriminierend (und hirnlos) sind und gegen die Menschenwürde verstoßen, da du Menschen aufgrund ihres Alters abwertest. Schön ist, dass du in rasend schneller Zeit, wie unfassbar schnell ist dir noch gar nicht klar, wenn du wirklich U-25 bist, die 40 überschritten haben wirst. Der Zeitraum 20-25 ist gefühlt deutlich länger als 25-40 und 40 bis 50 geht noch schneller vorbei. 10-20 hingegen ist eine Ewigkeit. Auch im Rückblick aus dem Alter.


Weia
Nun, nach neuesten Erkenntnissen ist die oft zitierte Annahme überholt und falsch, dass die Leistungsfähigkeit des Hirns mit zunehmenden Alter ab 20-30 Jahren abnimmt.
Es geht doch aber nicht nur ums Hirn und dass es noch irgendwie funktioniert. Es geht um den ganzen Menschen. Das Hirn denkt in einem alten Körper anders als in einem jungen.

Einstein war 26, als er die Spezielle, 36, als er die Allgemeine Relativitätstheorie veröffentlichte.
Gödel war 23, als er den Vollständigkeitssatz veröffentlichte.
Wittgenstein war 32, als er den Tractatus logico-philosophicus veröffentlichte.
Alan Turing war mit 38 ein Oldie, als er den Turing-Text publizierte.
Steve Jobs war 29, als er den Mac vorstellte.
Alle großen Rockmusiker haben ihr jeweiliges Meisterwerk ausnahmslos zwischen 24 und 35 geschaffen.

25 bis 35 sind die sexuell aktivsten Jahre der Menschen
25 bis 35 ist das ideale Alter für Frauen, Kinder zu bekommen
Bis 35 funktioniert die Nahakkommodation des Auges noch ohne merkliche Einschränkungen.

Das war jetzt ein Stream of Consciousness zum Thema, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Klar gibt es gut begründete Ausnahmen von Filmemachern bis zu Philologen, aber das sind die Ausnahmen, die die Regel bestätigen.

Was heisst denn hier „noch irgendwie funktioniert“??? Es funktioniert weiterhin ganz normal. Nur muss es mehr Daten verarbeiten und bei Entscheidungen mit einbeziehen.

„Das Hirn denkt in einem alten Körper anders als in einem jungen.“
Aha, davon merke ich rein gar nichts. Wie kommst du zu dieser Behauptung? Aktuellen Forschungsstand habe ich dir verlinkt. Es wird einfach nur mehr bedacht beim denken. Das Prinzip an sich ändert sich nicht.

Was Steve Jobs angeht. Er war 42 als er bei Apple das Ruder wieder übernahm. Das war bedeutender als Lisa und der Mac, deren GUI-Prinzip ja letztendlich nur vom Xerox Alto geklaut war. Auch beim Apple I und II war er ja nicht die treibende Kraft hinter den Rechnern, da war Woz wesentlich entscheidender, Jobs war kein Ingenieur sondern ein pedantischer Visionär und jemand, der die guten Ideen Anderer erkannte und zu nutzen wusste. Jobs’s bedeutendste Phase war ganz klar von 1997 bis 2010 mit dem unglaublichen Aufstieg Apples von der Pleitefirma zum wertvollsten Unternehmen der Welt. 13 Jahre in denen Apple ganz klar Innovationsführer war. iMac, OS X, iPod, iTunes, iPhone und iPad. Der Mann hat auch ganz klar aus seiner Geschichte gelernt.

Der menschliche Verfall beginnt nicht erst mit 35 sondern ungefähr mit 25. Da das Gehirn dem Stand der aktuellen Wissenschaft zufolge davon nicht betroffen ist, ist der körperliche Zustand vollkommen egal. Oder vertrittst du etwa die Meinung der Nazis, die glaubten, dass nur in einem gesunden Körper ein gesunder Geist stecken kann?
Vielleicht schiebst du einfach nur deine eigene Trägheit und Faulheit auf das Alter und nimmst manche Dinge nicht mehr so wichtig?

Was die Rockmusiker angeht, das ist wohl Geschmackssache und müsste dennoch erst genauer untersucht werden. Abgesehen davon sind die meisten Bands jung, einfach weil ältere Menschen dafür deutlich weniger Zeit aufbringen können und die Hoffnung, damit den Lebensunterhalt bestreiten zu können, innerhalb kürzester Zeit schwindet. Die kreativen Strippenzieher im Hintergrund sind übrigens oft älter. (Beispiel: Wer weiß schon, dass Jim Steinman sowohl für die größten Hits von Bonnie Taylor als auch von Sisters of Mercy verantwortlich ist?)

Aber bei den Nobelpreisträgern für Physik, da ist es relativ einfach. Also habe ich mir extra für dich mal die Mühe gemacht, deine These an denen zu überprüfe und das Alter der Nobelpreisträger für Physik bei Forschungsbeginn/Entdeckung/Nachweis/Veröffentlichung dessen, wofür sie den Nobelpreis erhalten haben rausgesucht. Wenn der Zeitpunkt nicht exakt bestimmt wurde, z. B. so etwas wie „in den 60ern“ oder „seit den 70ern“, dann habe ich das frühestmögliche Alter gewählt.

Versuchen wir mal anhand der von dir gesetzten magische Altersgrenze von 35 (die total ignoriert, dass Menschen eher in jungen Jahren klassisch wissenschaftlich arbeiten und meistens danach schnell in die möglichst wirtschaftliche Verwertung ihres Statuses gehen) festzustellen, ob „die Ausnahmen, die die Regel bestätigen“ oder die Ausnahmen nur in deiner Vorstellung Ausnahmen sind:

1900: Röntgen (40)
1902: Lorentz (39)

1902: Zeeman (31)
1903: Becquerel (44)
1903: Curie (32)
1903: Curie (40)
1904: Rayleigh (50)
1905: Lenard (26)
1906: Thomson (41)
1907: Michelson (35)
1908: Lippman (46)
1909: Braun (48)

1909: Marconi (24)
1910: van der Waals (36)
1911: Wien (29)
1912: Dalén (37)
1913: Kamerlingh Onnes (58)
1914: von Laue (52)
1915: Bragg (51)

1915: Bragg (22)
1917: Barkla (32)
1918: Planck (41)
1919: Stark (39)
1920: Guillaume (35)

1921: Einstein (26)
1922: Bohr (28)
1923: Millikan (42)
1924: Siegbahn (27)
1925: Franck (31)
1925: Hertz (26)
1926: Perrin (49)
1927: Compton (30)
1927: Wilson (53)
1928: Richardson (22)
1929: de Broglie (32)
1930: Raman (40)
1932: Heisenberg (26)
1933: Schrödinger (39)
1933: Dirac (26)
1935: Chadwick (41)
1936: Hess (24)
1936: Anderson (27)
1937: Davisson (46)
1937: Thomson (35)
1938: Fermi (33)
1939: Lawrence (29)
1943: Stern (31)
1944: Rabi (32)
1945: Pauli (25)
1946: Bridgman (23)
1947: Appleton (32)
1948: Blackett (35)
1949: Yukawa (28)
1950: Powell (44)
1951: Cockcroft (35)

1951: Walton (29)
1952: Bloch (41)
1952: Purcell (34)
1952: Zernike (44)
1953: Born (34)
1953: Bothe (38)
1955: Lamb (34)
1955: Kusch (27)
1956: Shockley (36)
1956: Bardeen (38)
1956: Brattain (45)

1957: Yang (34)
1957: Lee (30)
1958: Tscherenkow (30)
1958: Frank (26)
1958: Tamm (39)
1959: Segrè (50)
1959: Chamberlain (35)

1960: Glaser (26)
1961: Hofstadter (41)
1961: Mößbauer (29)
1962: Landau (32)
1963: Wiegner (31)
1963: Goeppert-Mayer (43)
1963: Jensen (42)
1964: Townes (35)

1964: Bassow (28)
1964: Prochnow (34)
1965: Fenyman (30)
1965: Schwinger (30)
1965: Tomonaga (41)
1966: Kastler (48)

1967: Bethe (32)
1968: Alvarez (44)
1969: Gell-Mann (20)
1970: Alfvén (22)
1970: Néel (43)
1971: Gábor (51)
1972: Bardeen (49)

1972: Cooper (27)
1972: Schrieffer (26)
1973: Esaki (33)
1973: Giaever (31)

1973: Josephson (22)
1974: Ryle (22)
1974: Hewish (43)
1975: Bohr (30)
1975: Mottelson (26)
1975: Rainwater (35)
1976: Richter (43)
1976: Ting (38)
1977: Anderson (35)
1977: Mott (44)

1977: Van Vleck (30)
1978: Kapiza (40)
1978: Penzias (31)
1978: Woodrow Wilson (28)
1979: Glashow (36)
1979: Salam (42)
1979: Weinberg (35)

1980: Cronin (33)
1980: Fitch (41)
1981: Bloembergen (40)
1981: Schawlow (39)

1981: Siegbahn (32)
1982: Wilson (35)
1983: Chandrasekhar (24)
1983: Fowler (39)
1984: Rubbia (49)
1984: van der Meer (58)
1985: Klitzing (37)

1986: Ruska (27)
1986: Binning (34)
1986: Rohrer (48)
1987: Bednorz (36)
1987: Müller (59)
1988: Lederman (40)

1988: Schwartz (30)
1988: Steinberger (41)
1989: Paul (36)

1989: Dehmelt (28)
1989: Ramsay (35)
1990: Friedman (40)
1990: Kendall (44)
1990: Taylor (41)
1991: de Gennes (38)
1992: Charpak (44)

1993: Hulse (24)
1993: Taylor (33)
1994: Brockhouse (32)
1994: Shull (31)
1995: Perl (47)
1995: Reines (32)
1996: Lee (41)
1996: Osheroff (27)
1996: Richardson (35)
1997: Cu (32)
1997: Tannoudji (37)
1997: Phillips (32)
1998: Laughlin (31)
1998: Störmer (33)
1998: Tsui (43)
1999: ’t Hooft (24)
1999: Veltman (39)
2000: Alfjorow (33)
2000: Kroemer (35)
2000: Kilby (36)

2001: Cornell (34)
2001: Ketterle (38)
2001: Wieman (44)
2002: Davis (46)
2002: Koshiba (54)

2002: Giacconi (29)
2003: Abrikossow (30)
2003: Ginsburg (34)
2003: Leggett
2004: Gross (32)
2004: Politzer (24)
2004: Wilczek (22)
2005: Glauber (38)
2005: Hall (66)
2005: Hänsch (59)
2006: Mather (43)
2006: Smoot (47)
2007: Fert (50)
2007: Grünberg (49)
2008: Nambu (39)

2008: Kobayashi (28)
2008: Masukawa (32)
2009: Kao (27)
2009: Boyle (45)
2009: Smith (39)
2010: Geim (46)

2010: Novoselov (30)
2011: Perlmutter (39)
2011: Schmidt (31)
2011: Riess (29)
2012: Haroche (36)
2012: Wineland (26)
2013: Englert (32)
2013: Higgs (35)
2014: Akasaki (51)

2014: Amano (20)
2014: Nakamura (26)
2015: Kajita (39)
2015: McDonald (57)
2016: Thouless (36)

2016: Haldane (29)
2016: Kosterlitz (27)
2017: Weiss (38)
2017: Barish (58)

2017: Thorne (30)
2018: Ashkin (65)
2018: Mourou (41)

2018: Strickland (26)
2019: Peebles (30)
2019: Mayor (53)
2019: Queloz (29)
2020: Penrose (33)
2020: Genzel (38)
2020: Ghez (25)
2021: Manabe (29)
2021: Hasselmann (39)
2021: Parisi (42)

Da haben wir aber verdammt viele „Ausnahmen“

111 von 219 waren 35+ (schlag mich, aber das macht die unter 35 eher zur Ausnahme)
70 von 219 waren 40+
30 von 219 waren 45+
16 von 219 waren 50+
7 von 219 waren 55+
1 von 219 waren 60+

108 von 219 waren unter 35
47 von 219 waren unter 30
13 von 219 waren unter 25

Es ist also ziemlich egal, wie alt man ist. Ab einer gewissen Dauer der Beschäftigung mit einer Thematik dürften einem allerdings die Ideen ausgehen, denn man hat ja nicht unbegrenzt Groschen, die fallen können. Siehe Apple beim iPhone, da ist die Innovation auch sparsamer geworden.
Weia
Weil alte weiße Männer eben oft genug peinlich sind.

Definiere peinlich.
Jede Altersgruppe darf sich so verhalten, wie sie will und in jeder Altersgruppe steht jedem individuelles Verhalten zu.
Bei jungen Menschen gibt es allerdings viele Personen, die schlicht noch unreif sind und sich deshalb dumm verhalten, siehe Macuser11
+7
Weia
Weia02.10.2219:35
MacKaltschale
Ich bin kein Boomer. Ich bin Gen-X.
Wie alt bist Du denn genau? Ich bin 64 und vielleicht ist das ja schon eine relevante Differenz zwischen uns, da Du 60 öfters als Grenze erwähnst.
Ändert allerdings nichts daran, dass deine Postings diskriminierend (und hirnlos) sind und gegen die Menschenwürde verstoßen, da du Menschen aufgrund ihres Alters abwertest.
Menschenwürde? Gute Güte, geht’s nicht ’ne Nummer kleiner? Warum fühlst Du dich von den Aussagen übers Alter von macuser11 denn derart angegriffen? Ich hätte dann ja noch mehr Grund dazu, aber wenn überhaupt, dann schmunzle ich eher über die Jahrtausende alten Scharmützel zwischen Jugend und Alter. Sind das Weisheit und Gelassenheit meines noch viel weiter vorgerückten, ans Greisenhafte gemahnenden Alters?
Schön ist, dass du in rasend schneller Zeit, wie unfassbar schnell ist dir noch gar nicht klar, wenn du wirklich U-25 bist, die 40 überschritten haben wirst. Der Zeitraum 20-25 ist gefühlt deutlich länger als 25-40 und 40 bis 50 geht noch schneller vorbei. 10-20 hingegen ist eine Ewigkeit. Auch im Rückblick aus dem Alter.
Wieso ist das schön? Vernehme ich da etwa Schadenfreude?

Wenn ich das richtig erinnere, ist macuser11 noch U-20, insofern hat er die nach Deiner Aussage lange Zeit zwischen 20 und 25 noch komplett vor sich und alles danach ist weit weit fort. So schnell geht es also dann doch nicht.

Wenn ich Deine Zeitskala im einzelnen bei mir auch leicht anders wahrgenommen habe, so stimme ich Dir generell doch zu. Aber ist das nicht gerade ein Argument für meine These? Es gibt ja Gründe für diese unterschiedliche Zeitwahrnehmung; nennen wir sie behelfsmäßig Wahrnehmungsintensität. Dann wäre die Zeit bis 25 die mit der größten Wahrnehmungsintensität, während mit weiter zunehmendem Alter komplexes Wissen und damit verbunden Reife zunehmen. Meine These wäre dann, dass die Periode zwischen 25 und 35 dadurch charakterisiert ist, dass die Wahrnehmungsintensität bis 25 noch nachklingt, gleichzeitig aber schon ein gewisses Maß an Komplexität des Wissens erreicht ist. Und genau diese Überlappung macht diese Periode so produktiv. Vorher fehlt die Komplexität des Wissens, nachher die Wahrnehmungsintensität.
Weia
Es geht doch aber nicht nur ums Hirn und dass es noch irgendwie funktioniert. Es geht um den ganzen Menschen. Das Hirn denkt in einem alten Körper anders als in einem jungen.
Was heisst denn hier „noch irgendwie funktioniert“??? Es funktioniert weiterhin ganz normal.
Funktionieren in dem engen Sinne Deiner zitierten Quelle, die Hirntätigkeit auf mental speed reduziert, meinetwegen. So weit meine ich, bezogen auf 60-jährige, mit „noch irgendwie funktioniert“ dasselbe wie Du mit „Es funktioniert weiterhin ganz normal.“

Aber diese Reduktion ist doch absurd, wenn es um die Analyse kreativen Denkens geht. Da kommt es vor allem auf die externen Stimulanzien an, die Denkprozesse allererst initiieren, auf die Rahmenbedingungen, unter denen das Hirn operiert. Die ändern sich vielfältig mit fortschreitendem Alter. Das meinte ich mit „Das Hirn denkt in einem alten Körper anders als in einem jungen“, es denkt nicht in einem Vakuum.

Änderungen der Rahmenbedingungen, die Du selbst bzw. Deine Quelle erwähnen:
  • Das Hirn muss mit zunehmendem Alter mehr Daten verarbeiten und bei Entscheidungen mit einbeziehen, wird also weniger spontan
  • Entscheidungen werden zögerlicher (decision caution) aufgrund unvermeidlich gemachter negativer Erfahrungen
  • Menschen eher in jungen Jahren arbeiten klassisch wissenschaftlich, danach gehen sie schnell in die möglichst wirtschaftliche Verwertung ihres Statuses
Letzteres Argument führst Du als Argument für Deine Sichtweise an (es gäbe noch mehr ältere Nobelpreisträger, wenn die Älteren sich nicht dem Geld zuwenden würden), dabei ist es ein wesentliches für meine, denn ökonomische Vorteile dem Erkenntnisgewinn vorzuziehen ist eine der klassischen Degenerationserscheinungen des Älterwerdens, die – wie Du ja selbst schreibst – massiven Einfluss auf das Denken hat.
„Das Hirn denkt in einem alten Körper anders als in einem jungen.“
Aha, davon merke ich rein gar nichts.
Das kann natürlich sein.
Aktuellen Forschungsstand habe ich dir verlinkt.
In Bezug auf eine reduktionistische Fragestellung, die so gut wie nichts mit unserem Thema zu tun hat.
Es wird einfach nur mehr bedacht beim denken. Das Prinzip an sich ändert sich nicht.
Das Prinzip kannst Du dir aber ins zunehmend schüttere Haar schmieren. Es geht nicht ums Prinzip, sondern um das, was in der gesellschaftlichen Wirklichkeit tatsächlich passiert.
Jobs’s bedeutendste Phase war ganz klar von 1997 bis 2010 mit dem unglaublichen Aufstieg Apples von der Pleitefirma zum wertvollsten Unternehmen der Welt.
Da würde ich energisch widersprechen. In dieser Phase war er klar der bessere Geschäftsmann, der seine sozialen Unzulänglichkeiten im Umgang mit anderen hinreichend reduziert hatte. Aber die Jahrzehnte prägenden Visionen hatte der junge Steve Jobs. Der entscheidende Paradigmenwechsel war der Mac; das iPhone ist ein vergleichsweise bedeutungsloses Anhängsel. Dabei spielt auch keine Rolle, dass er die GUI nicht erfunden hat; er hat aber ihre Bedeutung erkannt. Paradigmenwechsel entstehen durch einen neuen, „frischen“ Blick auf bekannte Tatsachen. Und das können eben nur junge Menschen, die nicht mehr Daten bei Entscheidungen einbeziehen müssen, die bereits in ihrem Hirn lagern. Alles, was Einstein für die spezielle Relativitätstheorie brauchte, hatte Lorentz schon erarbeitet; er hat aber nicht erkannt, was er da hatte – das tat erst Einstein. Und das ist der entscheidende Denkprozess, den fast nur junge Menschen schaffen. Deshalb ist der Vorwurf an Jobs, er habe die GUI ja gar nicht erfunden, auch so dermaßen töricht.

Zum wiederholten Male, wie schon bei der Anmerkung zu alten Nobelpreisträgern, setzt Du denkerische Leistung und banalen geschäftlichen Erfolg in Beziehung, eine Parallelisierung, die ich völlig abwegig finde.
Der menschliche Verfall beginnt nicht erst mit 35 sondern ungefähr mit 25. Da das Gehirn dem Stand der aktuellen Wissenschaft zufolge davon nicht betroffen ist, ist der körperliche Zustand vollkommen egal.
Das ist er eben nicht, weil er dem Gehirn den Gegenstand seines Denkens vorgibt.

All unser Denken und Handeln fußt auf unserer Triebstruktur, wie offensichtlich oder sublimiert auch immer. Traumatische Erlebnisse, die rein statistisch mit zunehmendem Lebensalter immer wahrscheinlicher werden, die sich durch einen schwächer werdenden Körper unweigerlich verändernde Weltwahrnehmung, zunehmende Ängste und vor allem natürlich unser Sexualleben samt dem es regulierenden Hormonhaushalt haben einen massiven Einfluss auf denkerische Ausrichtung, Energie, Neugierde, Optimismus und Risikofreudigkeit. Dazu kommen dann noch soziale Faktoren wie z.B. die Verantwortung für eine Familie. Wie schnell das Hirn denken kann, ist im Vergleich dazu vollkommen nebensächlich.

Auch wenn die einzelnen Faktoren bei jedem unterschiedlich gewichtet sein werden, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass daraus insgesamt ein Degenerationsprozess entsteht.
Oder vertrittst du etwa die Meinung der Nazis, die glaubten, dass nur in einem gesunden Körper ein gesunder Geist stecken kann?
Nanana, wo kommen denn jetzt plötzlich die Nazis her? Im übrigen stammt der Spruch von den ollen Römern.
Vielleicht schiebst du einfach nur deine eigene Trägheit und Faulheit auf das Alter und nimmst manche Dinge nicht mehr so wichtig?
Ich bin ja schon vieler Dinge gescholten worden, aber Faulheit und Trägheit gehörten bislang nicht dazu.
Was die Rockmusiker angeht, das ist wohl Geschmackssache und müsste dennoch erst genauer untersucht werden. Abgesehen davon sind die meisten Bands jung, einfach weil ältere Menschen dafür deutlich weniger Zeit aufbringen können und die Hoffnung, damit den Lebensunterhalt bestreiten zu können, innerhalb kürzester Zeit schwindet.
Wir müssen uns da nicht im Detail einigen, aber es gibt sicher einen wenig umstrittenen Kanon der Größten und ihrer jeweils größten Werke, die auf eine aktive Zeit von jungen Jahren bis ins Alter zurückblicken können und wo die Frage des Lebensunterhalts alsbald schwerlich eine Rolle spielte. Etwa Bob Dylan, Beatles, Stones, Pink Floyd, Led Zeppelin, Yes, U2 sind alle so alt, dass man auf das gesamte Lebenswerk zurückblicken kann, und da stimmt meine These ausnahmslos (nimmt man The Wall als Pink Floyds Meisterwerk (was ich nicht tue), so war Roger Waters 37 Jahre). Aber ganz unabhängig von den Genannten könnte man der Einfachheit halber ja fragen, ob einem überhaupt irgendjemand einfällt, der nach 35 Maßstäbe in der Rockmusik gesetzt hat.
Aber bei den Nobelpreisträgern für Physik, da ist es relativ einfach. Also habe ich mir extra für dich mal die Mühe gemacht, deine These an denen zu überprüfe und das Alter der Nobelpreisträger für Physik bei Forschungsbeginn/Entdeckung/Nachweis/Veröffentlichung dessen, wofür sie den Nobelpreis erhalten haben rausgesucht. Wenn der Zeitpunkt nicht exakt bestimmt wurde, z. B. so etwas wie „in den 60ern“ oder „seit den 70ern“, dann habe ich das frühestmögliche Alter gewählt.
Uiuiui, was für eine Fleißarbeit! Vielen Dank, Gummipunkt geht an Dich. 👍

Ich selbst hatte allerdings (zugegebenermaßen nicht ausgesprochen) eher eine Liste der Größten der Größten im Kopf, also jener Nobelpreisträger, die auch einer gebildeten Öffentlichkeit bekannt und quasi Kulturgut geworden sind. Spontan, ohne das jetzt als autoritativ zu behaupten:

1900: Röntgen (40)
1902: Lorentz (39)

1903: Curie (32)
1909: Marconi (24)
1918: Planck (41)
1921: Einstein (26)
1922: Bohr (28)
1929: de Broglie (32)
1932: Heisenberg (26)
1933: Schrödinger (39)
1956: Shockley (36)

1965: Fenyman (30)
2014: Nakamura (26)
2017: Thorne (30)
2020: Penrose (33)

meine Auswahl:    Mittelwert: 32,13    Median: 32    > 35: 33%    > 40: 0%
Deine Liste:          Mittelwert: 36,11     Median: 35    > 35: 46%    > 40: 28%

(Ich habe > 35 als Kriterium zugrunde gelegt, nicht ≥ 35 wie Du, und komme daher nur auf 100 Fälle, nicht auf 111.)

Meine Auswahl geht mehr in meine Richtung als Deine Liste, aber auch keineswegs ausnahmslos. Das mit 35 war ja aber auch nur ein Richtwert, das ist ja keine trennscharfe Zahl.
Es ist also ziemlich egal, wie alt man ist.
Das kann ich den Daten nun aber überhaupt nicht entnehmen. Geht man davon aus, dass eine akademische Laufbahn um die 25 beginnt und bis 65 (de facto ja oft länger) läuft, sprechen ⅔ im ersten Viertel der Zeitskala und ausnahmslos alle in den ersten ⅜ der Zeitskala doch eine deutliche Sprache. Und auch bei Deiner Gesamtliste sind über 50% aller Preisträger im ersten Viertel der Zeitskala angesiedelt; auch hier eine klare Verdichtung Richtung jung.
Definiere peinlich.
Meint, mit seinem Alter und seiner Erfahrung hausieren gehen und dafür Respekt und Autorität einfordern zu können, obwohl die Erfahrung auf nicht mehr gültigen Gegebenheiten beruht und das Alter eher für Starrsinn und Unflexibilität sorgt. Hält seine gegenwärtigen, verkarsteten und kompromittierten Ansichten für reifer als die kompromisslosen aus seiner Jugend, die er jetzt als Jugendsünden abtut. Schwafelt plötzlich von Religion und Moral. Klagt über die Jugend von heute. Typische Satzfragmente: Die sollen erstmal …, Wir haben damals … Kaschiert oftmals mit jugendlichen Klamotten innerliche Vergreisung.
Bei jungen Menschen gibt es allerdings viele Personen, die schlicht noch unreif sind und sich deshalb dumm verhalten, siehe Macuser11
So wie es bei alten Menschen viele Personen gibt, die, ohne es zu merken, starrsinnig geworden sind und sich deshalb dumm verhalten, siehe
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
ruphi
ruphi02.10.2221:30
Können wir uns nicht einfach drauf einigen, dass die Ausprägung unserer Eigenschaften über die Zeit hinweg je nach Individuum unterschiedlich verläuft?
Bei manchen gehts früh bergab, bei manchen spät, bei manchen stark, bei anderen schwach. Je mehr Pauschalisierung man einführt ("im Durchschnitt ..."), desto weniger hat die Aussage in einem konkreten Fall noch Bedeutung.

Und konkreten Menschen aufgrund ihres Alters, ihrer Hautfarbe oder ihres Geschlechts basierend auf solchen Statistiken irgendwelche Rollen im Zeitgeschehen zuzuordnen, ist eben Diskriminierung und möchte ich hier im Forum nicht lesen müssen.

Wieso bleibt nicht einfach jeder bei sich und sagt: "Mir geht es so: ..." 🤷
+1
Weia
Weia02.10.2222:31
ruphi
Wieso bleibt nicht einfach jeder bei sich und sagt: "Mir geht es so: ..." 🤷
Weil du dann nur lauter Bäume hättest und den Wald nicht sehen könntest.

Jeglicher Erkenntnisfortschritt ist nun einmal mit Verallgemeinerung verbunden.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
0
ruphi
ruphi03.10.2201:32
Weia
ruphi
Wieso bleibt nicht einfach jeder bei sich und sagt: "Mir geht es so: ..." 🤷
Weil du dann nur lauter Bäume hättest und den Wald nicht sehen könntest.

Jeglicher Erkenntnisfortschritt ist nun einmal mit Verallgemeinerung verbunden.
Nope. Ich will mal in deinem Baum-Bild bleiben.

Pauschalisierung wäre: Der Durchschnitt der Bäume ist 10m hoch. Ergo ist jeder Baum 10m hoch / Jeder weiße alte Mann am Schlechten in der Welt Schuld (um mal den Keks-Liebhaber von oben zu paraphrasieren).

Differenzierende Verallgemeinerung wäre: Die Höhe eines Baumes hängt von vielen Faktoren ab wie Alter, Art, Wasserversorgung, Bodenart, Lichteinfall, Umgebungstemperatur, etc., und wird durch folgende Funktion beschrieben: [Funktion f, die das beschreibt – ein Ergebnis wissenschaftlicher Forschung].

Forschungsauftrag wäre: Identifizierung der Parameter der Funktion f und Ermitteln ihrer Funktionswerte.

Zwischenstand der Forschung wäre: Wir haben bislang nur den Zusammenhang von Alter, Farbe und Geschlecht [hättest du statt des Waldes nicht eine Marihuana-Plantage nehmen können ] mit der Höhe untersucht. Es ergibt sich die statistische Aussage: Alte, dunkelgrüne[, männliche] Bäume sind meist klein, und daher an der geringen Durchschnittshöhe des Gesamtwaldes "Schuld".

Niemals würde ein gründlich arbeitender Wissenschaftler aber behaupten, dass dieser Zwischenstand mehr als eine Approximation f̃ an f wäre. Natürlich gibt es auch alte, dunkelgrüne[, männliche] Bäume, die überdurchschnittlich hoch sind. Für diese Exemplare würde f̃ dann einen zu niedrigen Wert ausspucken – und die Beurteilung der Höhe dieser Bäume nur auf Basis ihrer Eingangsparameter und f̃ als "Schuld an der niedrigen Höhe von Teilen des Waldes" wäre ein Vorurteil.

Zum Glück lesen Bäume keine menschliche Kommunikation mit, also wären sie auch nicht verletzt dadurch. Die Essenz aber ist: Statistische Aussagen stellen zwar durchaus Erkenntnis dar (ja bilden gar die Basis für empirische Forschung), sind aber inhärent ungeeignet dafür, deterministische Urteile über Einzelfälle zu treffen. Wenn wir hier also z.B. vom Abbau gewisser menschlicher Fähigkeiten ab xx Jahren sprechen, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
- Man spricht explizit von "Durchschnittsaussage" und sagt damit, dass es beim Leser nicht zutreffen muss
- oder man lässt diesen entscheidenden Hinweis weg, adressiert also jeden einzelnen Leser, und schließt damit von einer Statistik auf den einzelnen Leser, was (außer im Fall von trivialer Varianz) eine falsche Aussage ist => Vorurteil.

==================================== TLDR ====================================

Genauso wie es Quatsch ist, dass macuser11 MacKaltschale allein aufgrund vermuteten Alters, Geschlechts und Hautfarbe für den schlechten Zustand der Welt mitverantwortlich macht, ist es Quatsch, wenn du aus Alter ≥35 bei jedem Individuum eine Abnahme z.B. der Kreativität unterstellst. Als Durchschnitssaussage mag das stimmen, als Allquantor-Aussage ist die Hypothese definitiv falsch.
Die Unterscheidung zwischen beidem ist höchst relevant, da sie die Trennlinie zwischen Erkenntnisprozess und Diskriminierung bildet. Bei-sich-selbst-bleiben ist eine bewährte Methode, seine Wahrnehmungen nicht-diskiminierend mitzuteilen.
+2
Weia
Weia03.10.2203:28
ruphi
Weia
Jeglicher Erkenntnisfortschritt ist nun einmal mit Verallgemeinerung verbunden.
Nope.
Doch. Empirische Wissenschaft ohne Induktion gibt es nicht. Schreibst Du weiter unten ja selbst:
Statistische Aussagen stellen zwar durchaus Erkenntnis dar (ja bilden gar die Basis für empirische Forschung)
Pauschalisierung wäre: Der Durchschnitt der Bäume ist 10m hoch. Ergo ist jeder Baum 10m hoch / Jeder weiße alte Mann am Schlechten in der Welt Schuld (um mal den Keks-Liebhaber von oben zu paraphrasieren).
Der erste Satz ist eine Karikatur von Wissenschaft. Und der zweite Satz (den macuser11 nie geschrieben hat) ist doch überhaupt keine wissenschaftliche Aussage. Das ist die Alten ins Gesicht gebrüllte Wut, und dazu haben die Jungen jedes Recht der Welt.

Ich fasse es nicht, wie mimosenhaft und gänzlich humorbefreit sowohl MacKaltschale als auch Du (der Du doch wohl noch mal um Etliches jünger bist) auf macuser11 reagieren. Haltet Ihr das Posten eines Keks-Bildes ernsthaft für einen wissenschaftlichen Diskurs? Vor lauter Verletzlichkeits- und Diskriminierungshysterie scheint allmählich die letzte kommunikative Kompetenz flöten zu gehen, Resilienz eingeschlossen.
Differenzierende Verallgemeinerung wäre: Die Höhe eines Baumes hängt von vielen Faktoren ab wie Alter, Art, Wasserversorgung, Bodenart, Lichteinfall, Umgebungstemperatur, etc., und wird durch folgende Funktion beschrieben: [Funktion f, die das beschreibt – ein Ergebnis wissenschaftlicher Forschung].
Ja klar, das sind wissenschaftstheoretische Trivialitäten. Aber was willst Du damit in unserem Zusammenhang sagen? Dass wir nicht auf dem differenzierten Niveau einer vierwöchigen Fachkonferenz zu dem Thema Jugend und Kreativität debattieren? Stimmt, tun wir nicht, ergäbe im Kontext dieses Forums auch keinen Sinn. Ich finde das Niveau im gegebenen Kontext schon erfreulich hoch, MacKaltschales Statistik der Physik-Nobelpreisträger etwa.
Zwischenstand der Forschung wäre: Wir haben bislang nur den Zusammenhang von Alter, Farbe und Geschlecht [hättest du statt des Waldes nicht eine Marihuana-Plantage nehmen können ] mit der Höhe untersucht. Es ergibt sich die statistische Aussage: Alte, dunkelgrüne[, männliche] Bäume sind meist klein, und daher an der geringen Durchschnittshöhe des Gesamtwaldes "Schuld".
Schuld ist kein wissenschaftlicher Begriff, sondern religiöser Sondermüll, den es schleunigst zu entsorgen gilt.
Niemals würde ein gründlich arbeitender Wissenschaftler aber behaupten, dass dieser Zwischenstand mehr als eine Approximation f̃ an f wäre.
Natürlich nicht; alles in der Soziologie ist eine Approximation. (Mit einer einzigen Ausnahme vielleicht: Dass alte weiße Männer so richtig scheiße sind. )
Zum Glück lesen Bäume keine menschliche Kommunikation mit, also wären sie auch nicht verletzt dadurch
Sie wären es auch nicht, würden sie die menschliche Kommunikation zwar mitlesen, aber noch nicht vom identitätspolitischen Virus befallen sein und die Hypersensibelchen geben.
Die Essenz aber ist: Statistische Aussagen stellen zwar durchaus Erkenntnis dar (ja bilden gar die Basis für empirische Forschung), sind aber inhärent ungeeignet dafür, deterministische Urteile über Einzelfälle zu treffen.
Aber niemand hier tut das.
Wenn wir hier also z.B. vom Abbau gewisser menschlicher Fähigkeiten ab xx Jahren sprechen, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
- Man spricht explizit von "Durchschnittsaussage" und sagt damit, dass es beim Leser nicht zutreffen muss
- oder man lässt diesen entscheidenden Hinweis weg
Den muss man doch nicht explizit formulieren – das versteht sich bei soziologischen Aussagen von selbst.

Ich verstehe aber das Motiv nicht ganz, warum Ihr darauf so herumreitet. Hofft Ihr, gerade Ihr seid die glücklichen Ausnahmen? Die Summe der Faktoren ist so erdrückend, dass ihnen so gut wie niemand entkommt, zumal tatsächlich einige biologische Konstanten dabei sind, die keine Anstrengung der Welt ändern kann (jeder Mensch ist spätestens ab 40 fehlsichtig, bei jedem Menschen ändert sich mit dem Alter der Hormonhaushalt, und schließlich rückt jeder Mensch seinem Tod täglich näher).
Genauso wie es Quatsch ist, dass macuser11 MacKaltschale allein aufgrund vermuteten Alters, Geschlechts und Hautfarbe für den schlechten Zustand der Welt mitverantwortlich macht, ist es Quatsch, wenn du aus Alter ≥35 bei jedem Individuum eine Abnahme z.B. der Kreativität unterstellst.
Nenne mir einen Rockmusiker, der seine größte Schaffenskraft deutlich nach 35 an den Tag legte. Wenigstens einen einzigen auf der ganzen Welt.

(Hint: Würdest Du Peter Gabriel nennen, müsste ich Dir vielleicht sogar zustimmen, aber kaum einer findet Us so grandios wie ich.)
Als Durchschnitssaussage mag das stimmen, als Allquantor-Aussage ist die Hypothese definitiv falsch.
Die Unterscheidung zwischen beidem ist höchst relevant, da sie die Trennlinie zwischen Erkenntnisprozess und Diskriminierung bildet.
Sie ist so trivial, wie Du sie für relevant halten magst.
Bei-sich-selbst-bleiben ist eine bewährte Methode, seine Wahrnehmungen nicht-diskiminierend mitzuteilen.
Und eine sichere Methode, mit Wissenschaft erst gar nicht anzufangen. Das ist auf individueller Ebene dasselbe anti-aufklärerische Gift, das auf globaler Ebene jede universalistische Aussage des kulturellen Kolonialismus verdächtigt. Und lass doch bitte mal diesen fürchterlichen Ja nicht diskriminieren!-Zeitgeist weg. Wissenschaftliche Aussagen sind richtig oder falsch; wenn sie richtig sind, aber diskriminierend, ja, Pech, dann sind sie eben diskriminierend. Die richtige Reaktion darauf wäre, die Betroffenen nach Kräften zu unterstützen, aber nicht, das Faktum zu leugnen, weil es sie diskriminiert/verletzt.

Wenn Euch Nicht-Verletzung wirklich so wichtig wäre, dann wären nicht ausgerechnet MacKaltschale und Du die einzigen in diesem Thread, die spezifisch ad hominem Gift versprüht hätten. Ihr beide seid macuser11 auf einer Weise angegangen, die nicht OK ist (dumm, hirnlos, diskriminierend, grün hinter den Ohren, Vollpfosten Mist nachplappernd, ausgemachten Schwachsinn/Quatsch [äußernd]). Niemand anders hat das gemacht, auch er nicht. Wie das auf der anderen Seite ankommt, ist Euch offenbar keinen Gedanken wert. Trotzdem wähnt Ihr Euch vermutlich auf der moralisch richtigen Seite. Diese heuchlerische Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und tatsächlichem Verhalten wäre auch noch ein Charakteristikum (nicht nur) alter weißer Männer.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
0
cheesus1
cheesus103.10.2209:31
Weia
(Hint: Würdest Du Peter Gabriel nennen, müsste ich Dir vielleicht sogar zustimmen, aber kaum einer findet Us so grandios wie ich.)
Hier!
Ich habe allerdings erst viel viel später die alten Genesis Werke mit Peter Gabriel entdeckt und sehe da wesentlich mehr Genialität. Das waren aber auch gleich mehrere Genies auf einen Haufen.
+2
Weia
Weia03.10.2218:48
cheesus1
Weia
(Hint: Würdest Du Peter Gabriel nennen, müsste ich Dir vielleicht sogar zustimmen, aber kaum einer findet Us so grandios wie ich.)
Hier!
Aaah!
Ich habe allerdings erst viel viel später die alten Genesis Werke mit Peter Gabriel entdeckt und sehe da wesentlich mehr Genialität. Das waren aber auch gleich mehrere Genies auf einen Haufen.
OK, aber dann sind wir halt wieder klar < 35.

Ich bin mit den alten Genesis aufgewachsen, aber Peter Gabriel als Solist kam mir in den Sinn, weil seine eigene Musik doch sehr anders/eigenständig ist und Us von der ganzen Klangwelt her eher in die 90er-Alternative-Ecke gehört, dort aber aus meiner Sicht Maßstäbe setzt. Hach, gleich mal wieder auflegen … 😍🎶❣️
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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marm03.10.2218:56
Mir würde Anton Bruckner einfallen, der mit 40 überhaupt erst anfing große Werke zu schaffen. Er ist aber nicht so wirklich der Rockmusiker ...
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Weia
Weia03.10.2219:12
marm
Mir würde Anton Bruckner einfallen, der mit 40 überhaupt erst anfing große Werke zu schaffen. Er ist aber nicht so wirklich der Rockmusiker ...
Eben. Ich schätze Klassik sehr, aber sie fand unter ganz anderen kulturellen Voraussetzungen statt. Auch in der Gegenwart gibt es künstlerische Ausdrucksformen, wo die komplexen Produktionsbedingungen eine verzögerte Entwicklung wahrscheinlich machen, Film etwa.

Insofern war die Eingrenzung auf Rock- (oder allgemeiner Pop-)Musik bewusst gewählt.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-1
macuser11
macuser1105.10.2221:06

@Weia:
OMG tut mir leid, dass dein Thread wegen mir eskaliert


@MacKaltschale:
Mimimi 🍪
-3

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