Hallo zusammen,

einige von euch haben ja schon gelesen, dass ich was anzukündigen habe:



Und zwar habe ich in den letzten Monaten an einem kleinen Utility namens Cryptomator gearbeitet, mit welchem sich beliebige (z.B. Dropbox-) Ordner als Laufwerk mounten lassen. Das allein ist noch relativ nutzlos. Daher wird alles, was über dieses Laufwerk gespeichert wird, verschlüsselt in besagtem Ordner abgelegt.



Die Synchronisierung der nun verschlüsselten Ordnerinhalte erfolgt dann weiterhin über Dropbox/Google Drive/OneDrive/…. Da mische ich mich gar nicht ein und will nichts mit den Accounts zu tun haben. Cryptomator benötigt also keinerlei Zugänge oder dergleichen.

Warum mache ich das ganze? Es gibt bereits einige Alternativen (boxcryptor, Cloudfogger, SafeMonk), die aus meiner Sicht aber alle ihre Nachteile haben. Hohe Kosten, Account-Zwang (was die ganze Idee ad absurdum führt), mangelnde Kompatibilität, Security by Obscurity, uvm. Wieder andere Lösungen sind für die Cloud nicht geeignet, beispielsweise weil sie riesige Container erstellen und bei der kleinsten Änderungen fünf GB synchronisiert werden müssen. Last but not least: Nur quelloffenen Anwendungen kann man wirklich vertrauen.

So genug geredet

Ich lade euch zum Testen ein und freue mich über jedes Feedback, Bugreports, Pull Requests, Designratschläge, Feature Requests, vielleicht will ja sogar jemand ein Videotutorial machen. Denkt dran: Es ist eine frühe Beta

Download auf Cryptomator.org

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PS: Die Übersetzung der Anwendung möchte ich erst anfangen, sobald ich mich der finalen Version nähere. Dann gibts auch Gatekeeper-freundliche Downloads und hoffentlich eine Aufnahme in den MAS.

PPS: Ein wesentlich schöneres Logo, als ich es jemals erstellen könnte, wird derzeit von einem Bekannten modelliert.

Danke!

Nachtrag: 0.5.1 für Debian-basierte Linux-Distributionen fixt Performance-Probleme. Sollte hier im Forum aber vmtl. weniger relevant sein

Version 0.6 ist nun online und ist vollständig abwärtskompatibel zu 0.5. Der Changelog ist wie immer auf GitHub und der Download auf cryptomator.org () zu finden.

Mit diesem release habe ich mich auch erstmals an die "breite Masse" gewandt

Ich habe mir nun mal die aktuelle Version angesehen. Scheint nun schon einmal schicker zu sein als die Vorgänger. Gut gemacht!

Leider passt das Icon überhaupt nicht in den Stil von Yosemite. Vielleicht habt du und dein Designer dazu noch eine bessere Idee. Auch ist es mir überhaupt ein Dorn im Auge die App sowohl oben, als auch im Dock zu haben. Aber du sagtest bereits irgendwann, dass die Kleinigkeiten noch Folgen. Also warte ich noch.

Ich möchte auch mal die Funktionsweise erläutern. Es läuft nun so, dass das Vault alle Daten enthält und sich ähnlich wie eine DMG verhält. Ich Mounte das Vault also mithilfe der App und dann erscheint das Laufwerk im Finder. Schöner wäre es zwar wenn es dann tatsächlich als Festplatte auftauchen würde, aber das ist eher eine Kleinigkeit. Das Vault enthält also alle Daten in verschlüsselter Form. Diese .JSON Datei ist also nicht mehr im Klartext sichtbar. Wenn ich die App also aktiv mit iCloud Drive nutzen würde, müsste ich praktisch nur die Vault-Datei darin parken korrekt?

Leider sind dann natürlich beispielsweise meine Pages Dokumente in der Cloud über iOS unbenutzbar. Außer ich würde diese bei der Verschlüsselung außen vor lassen. Es würde also Sinn machen nur sensible Daten zu sichern um die Kompatibilität nicht einzuschränken. Das dumme an iCloud Drive ist, dass es wie Dropbox ein Synchronisationsdienst ist. Wenn ich also beispielsweise 1 TB bei iCloud Drive mieten würde, müsste ich auch eine lokale Kapazität von 1 TB haben um alle Daten nutzen zu können. Ob nun verschlüsselt oder nicht.

Ich habe mal laut gedacht. Vielleicht kannst du mich hier und da berichtigen bzw. zustimmen.

Gruß
Wind

Hallo, habe mal eine Frage zum Thema Sicherheit:

Wenn ich alle meine Daten verschlüsselt habe und Ihr in Eurer Firma mal ein Problem bekommt und z.B. die Firma kann nicht weiter existieren. Wie kann ich sicherstellen, dass ich immer an meine Daten komme und Ihr mir nicht das Programm killt und ich so nicht mehr Zugang habe?

Sorry für solch eine Frage, aber leider muss man alle Eventualitäten berücksichtigen.

Danke
Yogi

Ich glaube da verwechselst du etwas. Cryptomator ist keine Cloud sondern nur ein Programm um Daten zu verschlüsseln, ähnlich wie Truecrypt. Es kann lediglich unter anderem dazu benutzt werden um Daten auch in der Cloud zu verschlüsseln. Sollte dein Cloud Anbieter seinen Dienst einstellen, so wird dieser sehr wahrscheinlich zuvor eine Warnung herausgeben und einen Zeitraum zum Backup einräumen. Cryptomator würde auch darüber hinaus noch Funktionieren und auch deine Daten noch immer verschlüsseln, wenn auch dann an einem anderen Standort.

@Windwusel - ich benutze zur Zeit Boxcryptor um meine Daten zu verschlüsseln, aber ich habe auch bei denen ein etwas mulmiges Gefühl.
Wenn nun meine Daten verschlüsselt auf der Dropbox liegen, dann der Cryptdienst aufhört das Programm zu supporten, bzw einen Hebel umlegt und alle Versionen die auf Computer installiert sind abschaltet, komme ich nicht mehr an meine Daten - kann diese entschlüsseln.
Bei Dropbox mache ich mir auch Gedanken, halte aber deren Finanzierungskonzept für so gut, dass die wahrscheinlich nicht so schnell aufhören werden.
Er reicht ja eine Woche Warnung zu bekommen, dann kann man alle Daten entschlüsseln, aber diese Zeit braucht man.

yogimo
Bei Dropbox liegen die Daten doch auf deinem Rechner und auf dem Server. Wenn Dropbox jemals den Dienst einstellen sollte, dann sind auch ohne Ankündigung deine Daten noch auf deinem Rechner (sofern du Dropbox nicht nur über den Browser verwendest). Und ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass Cryptomator eine "Fernlöschung" des Programms eingebaut hat. Aber da es OpenSource ist kannst du es ja einfach überprüfen. Demnach läuft das Programm weiterhin, auch wenn der Entwickler keinen Support mehr anbietet.

@windwusel:

Ja das mit den zwei Icons haben schon mehrere User bemängelt. Steht inzwischen auch in der Bugliste Ich gucke, was sich da tun lässt.

Was Pages angeht: Warte noch ein wenig, dann gibts ne iOS-App, mit der du auch auf dem iDevice Dateien mit anderen Apps öffnen und anschließend wieder verschlüsseln kannst. Dauert nicht mehr lange (bei Interesse an ner Beta schick mir eine PN).

Eine Verwendung mit iCloud Drive ist möglich, sobald die iOS-App draußen ist. Dann gibts in der iCloud einen entsprechenden Ordner.

@yogimo Wir sind keine "Firma", die das Programm entwickelt, sondern eine offene Community, bei der jeder mitmachen kann. Wir _können_ gar nicht entscheiden, das Programm einzustellen, da der Sourcecode offen liegt und sonst jeder beliebige Mensch es weiter veröffentlichen kann. Das ist übrigens auch einer der Beweggründe für mich persönlich, warum ich das Projekt gestartet habe (Boxcryptor sah gut aus, hatte aber eben diesen Vendor Lock-In und obendrein war es mir einfach zu teuer).

Anders siehts natürlich mit der iOS-App aus, das Veröffentlichen im App Store kostet schließlich Geld. Aber wenn wir die irgendwann mal nicht mehr anbieten wollen, kannste immer noch mit der Desktop-Anwendung an deine Daten. Und auch hier gilt: Wenn nicht wir, dann veröffentlicht jemand anderes eine App.

Und wie Windwusel und eMac Extreme richtig erklärt haben, mischt sich Cryptomator gar nicht in die Datenhaltung ein. Das ist ausschließlich eine Sache von Dropbox und Konsorten

Ich habe mir vorhin ein wenig Gedanken gemacht. iCloud drive funktioniert ähnlich wie Dropbox. Das heißt ich muss eine Datei herunterladen die ich öffnen will. Wenn ich nun also einen Tresor von 500GB Kapazität hätte, müsste ich diese 500GB erst herunterladen bevor Cryptomator etwas damit anfangen könnte. Daher halte ich diese Tresor Geschichte nicht unbedingt für die beste Lösung wenn es um eine Cloud geht. Da ist der Ansatz von BoxCryptor besser, denn da wird jede Datei einzeln verschlüsselt.

Vielleicht ist es möglich beide Ansätze zu verfolgen und sich zu Anfangs entscheiden welche Methode für einen besser geeignet ist. Speichere ich ausschließlich Lokal oder auf einer externen Festplatte ist der Tresor eine gute Wahl, doch für Clouds ist es besser wenn ich nur die Datei die ich gerade brauche herunterladen muss.

Cryptomator verschlüsselt jede Datei einzeln. Das war noch nie anders und macht anders auch gar keinen Sinn.

Wenn du keine 500 GiB Platz auf deinem iPhone hast, aber 500 GiB in einen Vault packst, wirst du trotzdem ein Problem haben, weil iCloud immer direkt auf die Geräte drauf synchronisiert. Dropbox oder Google Drive (werden wir in der ersten iOS-Version von Anfang an unterstützen) hingegen ist ein Zugriff auf genau die Datei, die einen interessiert.

@Void - ah, nun versteh ich es besser.

Download ist gestartet und ich werde das Ding mal eine Zeit lang testen und hoffentlich dann nach der Testphase umsteigen.

Und ja, wenn alles halbwegs gut läuft, werde ich gerne eine Spende dafür machen! Boxcryptor habe ich schliesslich auch bezahlt....

Es gibt Neuigkeiten! Und zwar starten wir sofort die Beta der zugehörigen iOS-App. Wer Interesse hat, möge sich mit seiner eMail-Adresse bei mir per PN melden. Diese wird für die Einladung via Testflight benötigt.

Zunächst unterstützt die App iCloud, Dropbox und Google Drive. Weitere Anbieter werden wir bei ausreichender Nachfrage im Laufe der Zeit hinzufügen.

Und hier noch ein bisschen Marketingmaterial von dem Macher der iOS-App

Ich kram den alten Thread hier nochmal raus, da wir heute nacht ein riesiges Update veröffentlicht haben, was nochmal vieles bisherige über den Haufen wirft. Viele interessierte informieren sich ja inzwischen über andere Kanäle, aber der Vollständigkeit halber möchte ich hier nochmal drauf hinweisen.

Neben einer Audit-bedingten Änderung in der Authentifizierung des Dateiheaders hat sich vor allem das Datenformat geändert, was die Kompatibilität zu Windows und OneDrive gewährleistet (Microsoft hat immer noch Probleme mit langen Pfaden. Also generieren wir jetzt keine langen Pfade mehr).

Also: Daten in OneDrive verschlüsseln geht nun problemlos mit Cryptomator. Dropbox und Google Drive profitieren aber ebenfalls von einigen Änderungen unter der Haube.

Der Download wie immer auf cryptomator.org

Danke, ich informiere mich bisher über diesen Thread!

Und auch hier nochmal der Hinweis, dass es ab sofort die nächste Beta zum Download gibt. Änderungen dieses mal fast ausschließlich unter der Haube. Die effektive Schlüsselgröße wurde erhöht, der Datendurchsatz ebenfalls.

Also wer seine Dropbox verschlüsseln möchte: Cryptomator ausprobieren!

Wer mehr erfahren möchte und im Rheinland wohnt: Am 23.08. gibts uns auf der FrOSCon zu sehen.