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Bildschirm

Quack2705.10.2417:39
Ich suche einen guten Monitor für einen macmini. Dieser sollte sich aber ggf. auch so tief stellen lassen, dass er quasi wie ein ipad vor einem steht/liegt. Also das Gegenteil zu dem Bildschirm eines iMacs, den man ja gar nicht tiefer stellen kann. Hat jemand dafür Empfehlungen?
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Kommentare

piik05.10.2417:41
Ganz so tief lässt sich so gut wie kein Monitor einstellen, wenn man nicht eine externe Vesa-Halterung nimmt
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aerdbaer
aerdbaer05.10.2417:44
Doofe Frage, aber wofür soll das gut sein den so tief stellen zu können?
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Nebula
Nebula05.10.2418:03
Mit einer VESA-Halterung lässt sich ein iMac beliebig positionieren, oder jedes andere Display, sofern VESA-kompatibel. Oder du nimmst den Samsung Space Monitor:
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
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X-Jo05.10.2419:53
aerdbaer
Doofe Frage, aber wofür soll das gut sein den so tief stellen zu können?
U.a. aus diesem Grund:

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Richtigsitzen-am-schreibtisch-grosse-ansicht.jpg
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Stefanie Ramroth05.10.2420:52
Ich kenne Installationen in Empfangsbereichen bei Ärzten oder Hotels, bei denen das Display unterhalb der Sichtlinie zum Gegenüber "liegen" soll. Oft habe ich da auch kreative Schreiner gesehen, die eine Auflage für einen iMac gebaut haben, manchmal noch mit einer Glasscheibe darüber.

Vielleicht wäre so eine Installation ja auch möglich, wenn die Montage final sein soll und Verstellen nicht gewünscht wird.

Also, wenn es ein Mac mini sein soll, finde ich die Frage von Quack durchaus legitim.
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beyermann05.10.2421:00
Ich habe für die Bühne diverse Samsung F24T452FQR gekauft. Beim Bild nicht der Grösste aller Würfe, aber ich war sehr erfreut, dass der sich auf dem Rack aus MacMini und Interface quasi auf die Platte des Standfusses senken lässt. Wenn es dir also um die Bauhöhe geht, dann schau ihn dir mal an.
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piik05.10.2421:01
PS: Guter Monitor? Was für eine Größe und Auflösung? Kann ja nicht egal sein.
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Dr.....X05.10.2421:54
Bildschirm vom "original" Standfuss trennen, Vesa Halterung dran, dann mit Schwenkarm positionieren wie du willst - oder z. B. etwas hinterm Schreibtisch an die Wand, oder an ein Dreibein ("Staffelei") befestigen in beliebiger Höhe / Abstand zum User / Winkel & Neigung.

Die allermeisten Bildschirme machen das möglich.
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Dr.....X05.10.2422:29
P.S.: Es gibt portable Monitore, die wie von Dir gewünscht die Form / Abmessungen eines ipad haben - dank USB-C & PD nur 1 Kabel nötig - wie wäre es damit? Beispiel:
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Quack2706.10.2417:33
Danke für die Antworten:
Gut - Bin 27-Zoll-iMac gewohnt. Muss nicht ganz so gut sein, aber eben auch nicht beliebig „schlecht“.
Tief - Weil ich von den hohen Einstellungen, dazu gehört definitv der iMac - Nackenkrämpfe kriege. Liegt vielleicht auch am Alter und der inzwischen ebenfalls notwendigen Gleitsichtbrille.
Größe - Nicht so klein wie ein iPad, sondern ggf. so niedrig. Also direkt über der Tischplatte. 24, besser 27 Zoll wären schon nett.
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JoeyCruber
JoeyCruber06.10.2418:26
Quack27
Liegt vielleicht auch am Alter und der inzwischen ebenfalls notwendigen Gleitsichtbrille.
Das kenne ich selber auch, darum habe ich, neben der Gleitsichtbrille, noch eine "PC-Arbeitsplatz"-Brille, da ist der Bereich für die Nähe größer und somit muss ich den Kopf nicht so strecken. Evtl. ist das ja auch eine Lösung für Dich.
+4
berti7006.10.2420:05
kann mich da nur JoeyCruber anschließen.
Einfach eine Einstärken-Arbeitsplatzbrille mit passendem ADD Wert und gut ist.
Wesentlich billiger als eine Gleitsichtbrille oder ein neuer Monitor.

In der Ferne wird es halt ein wenig unscharf aber wenn ich am Rechner arbeite stört mich das nicht. Aber der Monitor sollte halt uber das ganze Blickfeld scharf sein.
Und ehrlich gestanden verwende ich nur noch diese Brille, die Fernbrille brauch ich eigentlich nur noch in fremder Umgebung um zum Beispiel Strassenschilder zu lesen.
+4
Mr. Weisenheimer06.10.2421:59
Genau, PC-Arbeitsplatz-Brille. Zahlt oft sogar der Arbeitgeber. Amtsärztliche Bescheinigung allerdings notwendig.
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ssb
ssb06.10.2422:45
berti70
Einfach eine Einstärken-Arbeitsplatzbrille mit passendem ADD Wert und gut ist.
Ich habe seit ca. 3 Wochen auch eine Gleitsichtbrille, die Altersweitsichtigkeit schlägt endgültig zu.

Der Arbeitgeber muss die eine geeignete Brille für Bildschirmarbeitsplätze bei Bedarf bezahlen. In der Regel genügt eine Einstärkenbrille (und die Arbeitgeber beschränken ihren Zuschuss dahingehend). An Bildschirmarbeitsplätzen mit Publikumsverkehr kann aber auch eine Bildschirmbrille mit Gleitsichtgläsern notwendig sein.

Das Problem ist ja auch, dass der Bereich, in dem das Bild scharf ist, stark eingeschränkt ist. Selbst beim iPad, ist der Bereich, den ich mit der Gleitsichtbrille scharf lesen kann vielleicht 4 Zeilen hoch und ca 1/3 des Displays (Querformat) breit. Ich muss also zum Lesen von Text meinen Kopf ständig bewegen wo ich früher nur die Augen bewegen musste - auch das sorgt für Nackenschmerzen. Also auch wenn der Monitor tief steht (bei einer Kollegin lag er leicht schräg auf dem Schreibtisch) werden die Nackenschmerzen nicht verschwinden.

Was mancher Arbeitgeber aber nicht weiß oder es nicht dazu sagt: Er muss auch Sehtests anbieten und er muss die Verordnung der Bildschirmarbeitsplatz-Brille bezahlen (siehe Richtlinie DGUV 250-008). An dem Punkt gab es Streit mit unserer HR-Abteilung. Nächste Woche kommt aber die Betriebsärztin und der lege ich halt den Zettel hin, ohne die ich keinen Zuschuss für die Bildschirmarbeitsplatzbrille (sind eh nur 139 Euro). Meine Augenärztin meinte, sie kann diese Verordnung nicht mit der Krankenversicherung abrechnen und daher müsse sie die Rechnung an meinen Arbeitgeber schicken (und der soll vorab bestätigen, dass er sie auch bezahlt).

Am Rande - und das kannst du auch einfach mal probieren, wenn du zum Lesen etwa bei 2 Dioptrin liegst und du keinen ungewöhnlich großen Kopf hast:
1. Messe grob den Abstand zum Monitor (bei mir ca. 85 cm zum iMac). Am einfachsten den Arm ausstrecken und abschätzen wie viel Luft zum Display bleibt.
2. Gehe in einen großen Supermarkt. Dort gibt es oft Lesebrillen gestaffelt zwischen 1,0 und 3,5 Dioptrin.
3. Stelle dir ein Produkt mit kleinem Text bei gutem Kontrast auf ein Regal und stelle die Entfernung zum Monitor nach (eben mit ausgestrecktem Arm)
4. Dann probiere einfach mal verschiedene Stärken aus bis du die beste Stärke gefunden hast.
5. Du kannst dir dann die passendste Brille aussuchen - in dem Fall achte mehr auf das Sehen und weniger um das Aussehen.

Natürlich sind diese Brillen von der Stange kein Ersatz für eine Brille, die ein Optiker auf dich eingemessen hat. Aber du bekommst für weniger als 15 Euro (mit Blaufilter unter 20 Euro) eine Brille die zumindest übergangsweise funktioniert.

Bei mir kostete die Brille 17 Euro und hatte 0,5 Dioptrin weniger als das Add meiner Gleitsichtbrille. Ist nicht ideal, aber besser als ohne Brille und besser als mit meiner Gleitsichtbrille.
Aber mit der Unterschrift der Betriebsärztin (und einen Grippeschutz-Piecks) gehe ich wieder zum Optiker und hole mir die „Computerbrille“ die exakt zu mir passt.
+1
piik06.10.2423:16
Quack27
Danke für die Antworten:
Gut - Bin 27-Zoll-iMac gewohnt. Muss nicht ganz so gut sein, aber eben auch nicht beliebig „schlecht“.
Tief - Weil ich von den hohen Einstellungen, dazu gehört definitv der iMac - Nackenkrämpfe kriege. Liegt vielleicht auch am Alter und der inzwischen ebenfalls notwendigen Gleitsichtbrille.
Größe - Nicht so klein wie ein iPad, sondern ggf. so niedrig. Also direkt über der Tischplatte. 24, besser 27 Zoll wären schon nett.
Ich habe einen 43"-Monitor und der muss logischerweise knapp über dem Tisch anfangen, weil sonst der obere Rand einfach zu hoch ist. Die eingebaute Verstellmöglichkeit dieses Dell-Monitors reichte nicht aus. Also habe ich mit zwei Alu-Winkeln und ein paar Schrauben die Halterung soweit verändert, dass die Unterkante des Monitors jetzt nur noch 1,5cm Abstand vom Tisch hat. Das musste sein, weil an der Unterkante blöderweise der Einschaltknopf sitzt.

Bz. Bildschirmbrille: Werte bestimmen lassen. Es gibt auch bei Optikern ganz preiswerte Brillen.
Wer seine Fernsichtwerte kennt: Einfach die Dioptrien um 1 oder 1,25 reduzieren (also z.B. von -3 auf -1,75). Mit diesen Werten (nebst Pupillendistanz, die man im Spiegel auch selbst messen kann und Achsenwert) kann man sich für 40€ aus Asien eine gute Brille fertigen lassen, voll entspiegelt und leicht.
Gleitsicht taugt nicht für größere Monitore.
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Megaseppl06.10.2423:56


Ich habe einfach zwei relativ günstige LG 27" 4K-Monitore an einer hydraulischen VESA-Halterung für zwei Monitore an meinem Schreibtisch. So kann ich die Bildschirme gut bewegen und auf allen Achsen und Richtungen verstellen. Mein Hauptbildschirm ist der untere. Bin mit der Lösung sehr zufrieden.
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Nebula
Nebula07.10.2400:14
Dass einem der iMac zu hoch ist, habe ich noch nie erlebt, immer nur das Gegenteil. Meist sind alte Bücher die Lösung. Klar, ist natürlich von der Größe abhängig.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
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berti7007.10.2407:51
es gibt da ne grosse deutsche OptikerKette, da bekomme ich die individuelle Einstärkenbrille für 17€ (gerne auch mit kostenlosem Versand) und der Sehtest geht auch gleich vor Ort...

Ich für meinen Teil bin da auch gestelltechnisch völlig zufrieden...
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ssb
ssb07.10.2409:43
Nebula
Dass einem der iMac zu hoch ist, habe ich noch nie erlebt, immer nur das Gegenteil. Meist sind alte Bücher die Lösung. Klar, ist natürlich von der Größe abhängig.
<Satire>
Für die Jüngeren hier eine kurze Erklärung:
Ein Buch (pl. Bücher) ist eine altertümliche Erfindung, bei der Texte und Abbildungen statisch auf eine feste Oberfläche drucktechnisch auf ein Trägermaterial aufgebracht wurden. Meist besteht das Trägermaterial aus Papier. Texte werden aus einzelnen Zeichen zusammen gesetzt, die man deswegen Buchstaben nennt. Das Erscheinungsbild des Textes nennt man daher Drucksatz. Das Schriftbild lässt sich nicht verändern oder vergrößern. Längere Texte müssen auf mehrere meist übereinander gebundene Oberflächen (Blätter genannt) umgebrochen werden, die man manuell umblättern muss. Oft ergeben sich dadurch Sammlungen von sehr vielen Blättern, die man dann als Buch bezeichnet. Bücher können dabei sehr voluminös wie auch schwer werden. Nach der Herstellung eines Buches kann der Inhalt nicht mehr geändert werden.
Bücher kann man in sogenannten Buchhandlungen kaufen, die meist eine umfangreiche Auswahl anbieten und gerne vor dem Erwerb beratend zur Seite stehen. Sollte ein gewünschtes Buch nicht verfügbar sein, wird der Buchhändler es gerne bestellen. Man darf im Buchhandel auch kurz im Buch lesen, um die Kaufentscheidung zu erleichtern. Man kann Bücher auch im Versandhandel erwerben, dort entfällt aber die Beratung.
Diese altertümliche Technik hat bei den bereits erwähnten Nachteilen aber auch viele Vorteile:
- sie verbrauchen nach der Herstellung keine Energie
- sie sind kabellos uneingeschränkt verwendbar
- man braucht weder Ladegerät noch eine Verbindung zum Internet
- man kann diese nach dem Lesen an andere Personen weitergeben, was auch lizenzrechtlich zulässig ist (man muss aber damit rechnen, dass man sie nicht wieder zurück bekommt)
- sie sind nicht wasserfest oder wasserabweisend, geringe Mengen von Flüssigkeit hinterlassen meist dauerhafte Spuren, die aber sehr häufig den Inhalt des Buchs weiterhin lesbar lassen. Da sie ohne elektronische Bauteile auskommen, besteht keine Gefahr eines Kurzschlusses, sollte Wasser eindringen.
- sie sind brennbar, hinterlassen dabei aber kaum giftige oder umweltschädigende Rückstände.
</Satire>
+5
KoGro07.10.2410:45
Ich nutze einen Dell U2723QE, mit dem ich aus vielen Gründen super zufrieden bin. Einer davon ist, dass man ihn auch "out of the box" relativ weit nach unten schieben kann (ca. 4-5cm Abstand Unterkante < Tischplatte) und dann eben auch noch ein bisschen neigen, so wie bei einem großen Buch (siehe die Definition von ssb) auf einem Notenständer. So flach wie ein iPad ist's nicht, aber ich finde es auch deutlich angenehmer leicht nach unten zu schauen. Und er lässt sich auch einfach verschieben, wenn ich zwischen Sitzen und Stehen wechsele, lässt sich auch die Monitorhöhe leicht anpassen.
+1
Nebula
Nebula07.10.2414:25
ssb
</Satire>
Ich würde mir weniger sorgen machen, viele Buchläden haben Regale mit den TikTok-Buchtrends. Zudem sorgt unser Schulsystem dafür, dass der Nachwuchs so schnell nicht am Buch vorbeikommt. Deine Satire kommt mindestens 40 Jahre zu früh.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
0
ssb
ssb07.10.2416:07
Nebula
Deine Satire kommt mindestens 40 Jahre zu früh.
Lieber zu früh als zu spät.
Zudem lässt die Literalität inzwischen so deutlich nach, dass ein großer Teil gerade junger Menschen als "funktionale Analphabeten" einzustufen sind. Das heißt, sie können grundsätzlich Lesen, aber längere Texte, komplexere Satzkonstruktionen und inhaltliche Zusammenhänge können sie nicht mehr erfassen.

Das ist leider eine Erfahrung aus dem Schulalltag einer befreundeten Lehrerin.
+1
Nebula
Nebula08.10.2403:13
Ich habe in meinem Leben (Mitte 40) kaum ein Buch durchgehalten und vermutlich nur wenige ganz gelesen und immer was überblättert. Ich war da wohl der Zeit voraus. Aber Moment, das hier habe ich definitiv bis zur letzen Seite durchgeackert, mindestens zweimal. . 😉

In meiner Jugend habe ich nur Fachtexte gelesen, um Belletristik habe ich mich in der Schulzeit komplett drumrumgemogelt. Mit 30 bin ich bei irgendwas von Hermann Hesse tatsächlich mal länger bei der Stange geblieben. Davor habe ich alles nach wenigen Seiten wieder weggelegt.

Ich würde jetzt nicht behaupten, dass ich Probleme mit komplexen Sätzen, größeren Zusammenhängen oder verschachtelten, sich über mehrere Epochen spannende und mit fachlichen Details garnierten Loops in einem antizyklischen Setting hätte, das multikontextuell mit parallelen Handlungssträngen und irrationalen Kausalketten, die aus Traumwelten in die fiktive Realität diffundieren und einige Schleifen durch die Lebenswege mehrerer Charaktere drehen. In Deutsch hatte ich Vieren und Fünfen. Die Lehrer haben mir immer zu verstehen gegeben, was für ein hoffnungsloser Fall ich sei. Heute beschwert sich keiner über mein Deutsch und ich habe da auch nichts nachgeholt. Ich habe mich immer schon vom Gefühl leiten lassen. Das hat in der Schule halt nicht gereicht, weil ich nichts erklären konnte und durch Theorie eingeschüchtert wurde.

Das meiste gedruckte Zeug hat mich immer schon schnell gelangweilt, weil schlecht geschrieben oder zu breitgetreten. Gerade bei vielfach gefeierten Reportagen mit szenischer Schreibe fühle ich mich direkt um meine Zeit beraubt. Ist bei Video aber ähnlich. Der Trend zu Reportagen, wo man den Journalisten bei der Arbeit zuschauen muss nervt mich kolossal. Ich kann mir gut vorstellen, dass es vielen jüngeren heute ähnlich geht. Warum sollte man sich mit etwas beschäftigen, das unnötig kompliziert ist, weil jemand zu faul war, verständlich und prägnant zu formulieren, obwohl das eigentliche Thema eher unterkomplex ist. Viele Autoren scheinen sich an einer möglichst komplizierten Schreibe aufzugeilen oder leiden gar an Adjektivismus. Wenn mich ein Thema wirklich interessiert, halte ich das aus, aber damit fällt Belletristik im Prinzip raus, weil es für mich nur Unterhaltung ist. Manche Autoren schreiben zwar gut, blasen ihre Message aber inhaltlich extrem auf, siehe Herr der Ringe.

Ich würde den Nachwuchs nicht so schnell aufgeben, sie finden schon zur „Vernunft“, siehe Detoxtrend, den genannten Lesetrend etc. Ein Teil der Problematik ist zudem nicht den Schülern, sondern dem Schulsystem anzulasten. Da wird viel Energie auf Defizite geschmissen, statt Talente zu fördern. Wer mit trockener Mathematik nix anfangen kann, aber gerne zeichnet oder musiziert, wird aus eigenem Antrieb zur nötigen Mathematik finden. Da man Mathe und Deutsch überall benötigt, ließe sich das überall integrieren; vom Gärtnern über Hausbau bis zum Schminkbusiness. In Schweden klappt das projektorientierte Lernen ganz gut.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
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ssb
ssb08.10.2407:57
Wenn du dich mit Mitte 40 zu den Jüngeren zählst

Ich habe nicht behauptet, dass das alle Jüngeren betrifft, aber eine wachsende Anzahl davon.
Das Schulsystem ist nur insofern daran schuld, dass es über Jahrzehnte kaputtgespart wurde. Mehr schuld dürfte das Medienverhalten beitragen, bei dem komplexe Sachverhalte bis zur Unkenntlichkeit verkürzt werden. Es kommt nicht mehr auf das Verständnis von Zusammenhängen an, sondern nur noch wie es sich vermeintlich anfühlt. Der Verstand wird von vielen Medien kaum gefordert (und gefördert) und wer es sich da bequem macht, der verliert mit den der Sprachbefähigung auch seine Stimme.

Ebenfalls von Lehrkräften im Schulalltag beobachtet: Wer nicht mehr weiß, wie er (negative) Gefühle beschreiben kann, der schlägt zu. Wenn Mittelschüler im M-Zweig die Bedeutung von Begriffen wie Toleranz nicht mehr kennen, lässt das tief blicken - in einen Abgrund.
Aber das betrifft selbstverständlich nicht alle Jüngeren.

Übrigens ist Literalität und Sprachbefähigung keine alleinige Aufgabe des Schulsystems, da sind schon auch die Eltern gefragt. Da gibt es auch deutliche Zusammenhänge, die mehr als nur „Korrelation“ sind.
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Nebula
Nebula08.10.2418:39
Die veränderte Mediennutzung und der vermehrte Konsum von fatal verkürzten Inhalten betrifft leider alle und nicht die Jugend im Besonderen. Frag' mal die Verlagsbranche.

Und das Benennen von Gefühlen war auch in meiner Generation gerade bei Jungs nicht sonderlich verbreitet. „Indianer kennen kein Schmerz“, haben nahezu alle meine Kumpels als Maßstab mitgegeben bekommen. Immerhin gab's schon erste Familien, wo Gefühle dennoch Thema waren. Und es gab wachsende Einsicht, dass daran was nicht gut ist. Die Familienberatungsstellen waren gut besucht.

Die Toleranz sehe ich auch bei Älteren verschwinden, seit Corona bröselt sie einigen förmlich weg. Sicher spielt mangelhafte Umgang mit Gefühlen (viele Ältere haben's ja auch nicht gelernt) mit rein, aber ich denke, da spielen viel mehr Faktoren mit rein … vorallem auch Angst und gefühlter Kontrollverlust (mit Wunsch nach einem Führer).

Ich bin froh, dass mir die Schule dann doch mehr Sprachbefähigung vermittelt hat, als meine Eltern. Mein Vater (im und nach dem Krieg als Arbeitssklave ausgebeutet) kann kaum schreiben und ich konnte in der 4. besser lesen als er. Meine Mutter hätte das mit sechs Kindern sicher nicht gepackt, die war so schon überfordert und hatte auch nur eingeschränkte Schulbildung erfahren dürfen. Für bessere Lebenschancen ist es gerade wichtig, dass möglichst wenig an den Eltern hängt.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
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