Wieso kann ich nicht von Anbieter X nach Y während der Vertragslaufzeit wechseln?
Ausstehende Forderungen bis zum Ende meines Vertrages würde ich ja bezahlen.
Wieso geht das nicht. Es entstehen ja keine finanziellen Nachteile von Anbieter X.
Bitte nicht fragen warum. Der neue Anbieter ist sogar teurer.

Viele Grüße.
macnobby

Weil ein Vertrag ein Vertrag ist.
Und was hätte Dein Provider denn davon, dich vorzeitig ziehen zu lassen? Weiter zahlen musst Du ja des Vertrages wegen sowieso.

Wenn schon, dann müsstest Du kräftig draufzahlen. Wenn man beispielsweise einen Kredit- oder Leasingvertrag vorzeitig kündigen will, dann werden dafür normalerweise erhebliche (allerdings auch extrem überzogene) "Ablösegebühren" fällig.

Nur mal hypothetisch gedacht...

es wäre möglich und du würdest nach der Umstellung einfach an den "alten" Anbieter nicht mehr bezahlen....

Er könnte den Anschluss ja nicht sperren lassen... Du bezahlst ja an den "aktuellen" Anbieter...

Hätte also keine "Druckmittel", dich zum bezahlen zu bewegen...

Rene

Wiso nicht?Es gibt ja immernoch Betreibungen. Ausserden muss der alte Anbieter zuerst die Verbindung abgeben, damit der neue die Verbindung anbieten kann,

nanuk

Die richtige Antwort hat sonorman schon gegeben: weil ein Vertrag ein Vertrag ist. Welchen Sinn sollte das gegenseitige Abschließen eines Vertrages haben, wenn sich dann doch keiner daran halten muß? Man weiß ja schließlich vor Vertragsabschluß, welche Konditionen damit verbunden sind. Wenn es gewichtige Gründe gibt, kann natürlich auch so ein Vertrag vorzeitig enden. Zum Beispiel, wenn man die Welt durch den Schornstein verlassen hat

Hallo, was ein Vertrag ist, weiß ich natürlich.
Ich schrieb ja:
Ausstehende Forderungen bis zum Ende meines Vertrages würde ich ja bezahlen.

macnobby

Im Interesse Deines (alten) Anbieters steht ja nicht nur, dass er sein Geld von Dir bekommt. Er hat darüber hinaus ja auch ein Interesse daran, dass sein Konkurrent keines verdient.

Als Vergleich: viele Softwarefirmen pumpen Geld in OpenSource-Projekte weil sie damit der Konkurrenz den Markt wegnehmen (unter anderen Beweggründen).

wo ist das problem? lass dir einen zweiten anschluss legen und gut ist.

LaRate

Naja, DAs ist kein wirkliches Argument, es herrscht ja kein Kontraktionszwang (grundsätzlich) und man hat die Wahl, mit wem man einen Vertrag abschließt, ob das der Konkurrenz passt oder nicht.

Aber wie schon gesagt wurde, pacta sunt servanda.

Du @@ macnobby könntest natürlich Deinen Provider einfach fragen, ob er sich auf den Deal einlässt und Du einmalig die restlichen Monatsgebühren zahlst.
Die Frage ist, warum ma das wollte, wenn man auch noch zu einem teureren Anbieter wechseln will, aber das musst Du wissen

Also ich denke, daß das einfach ein buchhalterisches "Problem" darstellt. An einzelnen Verträgen verdienen die Provider so wenig, daß es sich nur in der Masse rentiert, und nur dann, wenn die Abläufe streng standardisiert ablaufen. Alles wo ein Sachbearbeiter Zeit investieren muß ist schon ein Verlustgeschäft.

Der Provider hat ja auch vertragliche Verpflichtungen. Zum Beispiel dem Besitzer der "letzten Meile" gegenüber. Keine Ahnung wie lange der sich da bindet. Sicher keine zwei Jahre, aber es wird hier immer so naiv getan, als müßte man jemandem zwei Euro fuffzig in die Hand drücken und das wär's dann.

Also wenn ich Provider wäre, würde ich dem Kunden auch sagen: es gibt definierte Anforderungen an ein Sonderkündigungsrecht, wenn du die nicht erfüllen kannst, dann erfülle gefälligst deinen Vertrag, so wie ich ihn auch erfüllen muß.

Rantanplan
Nun gut, ich kann die Gründe jetzt besser nachvollziehen. Aber ich habe die Befürchtung, ich kündige meinen Privatanschluß und es wird auch gleichzeitig mein Firmenanschluß abgeknipst. Zwar ist die Firma (GbR) in einer anderen Stadt aber ich bin der Ansprechpartner. Was Verwechselungen angeht, da kann ich euch ein Lied von singen. Ob es Telekom, Debitel oder sonst wer ist. Immer wieder ein Dilemma.
Vielen Dank.
macnobby

Das mit den langen Laufzeiten ist Mist, ich weiß es, geht mir nicht anders als dir. Ich habe mich aus Wut und Frust über 1&1 (bei einem virtuellen Server allerdings, nicht bei einem DSL-Anschluß) so sehr geärgert, daß ich den Anbieter gewechselt habe, obwohl ich noch ein dreiviertel Jahr an den Saftladen Geld bezahlen muß. Meinst du die haben mich rausgelassen? Da hilft kein Bitteln und kein Flehen, da kennen die garnix. 1&1 kennt allerdings auch kein Erbarmen wenn sie dir schlechten Service für viel Geld verkaufen Die spüren überhaupt nichts mehr, glaube ich inzwischen.

Naja, egal, jedenfalls muß man meiner Ansicht nach die Sache tragen wie ein Mann und sich dann halt eingestehen, daß man Murks gebaut hat, wenn man so lange Verträge akzeptiert. Ich rede jetzt von mir, nicht von dir. Nicht, daß du mir noch böse bist Jedenfalls schließe ich in Zukunft keine Verträge mehr ab, die über ein halbes Jahr rausgehen. Und falls doch, dann nur wenn man mir die Pistole auf die Brust setzt - soll heißen: es keine Alternative gibt und ich es unbedingt haben will.

Rantanplan
Und bei welchem ISP bist du nun?

Du meint mit DSL? Damit war ich ja nicht bei 1&1, falls du das meinst. Mit DSL bin ich auch bei einem Anbieter mit langer Bindung - O2 - aber ich war über jeden froh, der mir mehr als 2 MBit von der Telekom geboten hat, da war mir das mit der 12monatigen Bindung egal.

Und servermäßig bin ich zu Hetzner umgezogen. Von denen kann ich momentan in den höchsten Tönen schwärmen. Nette Leute, super Support, gutes Gerät für's Geld, faire Bedingungen, monatliche Kündigung.

Seit zwei oder drei Wochen hat 1&1 jetzt die Notbremse gezogen und bietet auch andere Images als das steinalte SuSE 9.3 an. Aber der Support ist bei denen nur als abwesend und inkompetent zu bezeichnen, wenn man es wohlwollend ausdrücken will. Und die neuen Distri-Images sind ziemlich schlecht hingeschludert, also schlecht konfiguriert. Zumindest behaupte ich das jetzt mal vom Debian-Image, den Rest habe ich nicht ausprobiert. Bin froh, wenn der letzte KK durch ist und ich nur noch Geld an die zahlen muß ...