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Datenwiederherstellung nach Löschung durch CCC Job?
Datenwiederherstellung nach Löschung durch CCC Job?
xcomma
30.09.20
14:17
Hallo wertes Forum,
ein dummes Missgeschick ist passiert (ja, bitte keine Belehrung mit Backup und so
, das Kind ist nun in den Brunnen gefallen
):
Daten weg durch Löschtätigkeit eines Carbon Copy Cloner Jobs
.
Ich wollte daher nach Tipps fragen bzgl. Wiederherstellungstools. Die Forumssuche habe ich bereits bemüht und bin unter anderem auf diesen Thread gestossen:
Da sich Dinge immer mal ändern, neue Erfahrungswerte gemacht werden, neue Softwarejuwelen entdeckt werden usw., will ich hier dennoch gerne mein Problem erläutern. Vielleicht gibt es ähnliche Erfahrungen bzw. kann jemand anhand der u.g. Informationen aktuelle Empfehlungen bzgl. Software aussprechen.
Ausgangssituation:
macOS High Sierra, 10.13.6
externe HDD; Format: Mac OS Extended (Groß-/Kleinschreibung, Journaled, Verschlüsselt)
die HDD (bzw. die Partition) wird als CCC Backuppartition genutzt
die HDD ist nicht in irgendeiner Art und Weise defekt
Problem:
mir ist mein sonstiger Plattenplatz ausgegangen und die besagte Partition hat noch einiges frei gehabt.
Habe dann Daten dorthin ausgelagert (eigentlich nur temporär gedacht für's erste bis der andere Storage wieder aufgerüstet ist). Ich habe dann aber nicht mehr daran gedacht, dass der CCC Job so konfiguriert ist, dass er vorher die Daten auf der Partition löscht bevor ein neues Backup angelegt wird
Um es nochmal zu verdeutlichen: ja, dumm, von ausgerechnet diesen Daten habe ich keine weitere Kopie ..
Gelöscht durch einen Backupjob anderer Daten...
Nun ja. Hat jemand vielleicht spezifische Erfahrung bzgl. wie der CCC Job die Daten löscht? Bestehen evtl. gute Chancen hier nochmal ranzukommen mit entsprechender Recovery Software? Immerhin ist die HDD nicht defekt und es ist keine Formatierung vonstatten gegangen. "Lediglich" gelöscht durch CCC, aber ich weiss nicht wie die CCC Löschung genau ablief/abläuft. Leider habe ich die Funktion "Objekte oberster Ebene schützen" nicht aktiviert gehabt
Mir ist es erst aufgefallen nachdem ich eine neue Datei dort abgelegt habe und dann die anderen Daten nicht mehr vorgefunden habe. Was bedeutet das bzgl. Schreibtätigkeit auf dieser HDD? Vermutlich wie folgt:
CCC löscht Daten auf HDD
CCC legt Backup an (dieses übrigens in einem eigenen .sparsebundle, also technisch gesehen "nur" 1 Datei auf der Partition)
dann die eine besagte Datei raufkopiert und dann erst bemerkt
Ist damit eh schon Hopfen und Malz verloren, weil die Schreibtätigkeiten womöglich die Speicherstellen der vorherigen Daten schon überschrieben haben?
Welche Software, optimalerweise aus aktuellen Erfahrungen, könnt ihr empfehlen?
Vielen Dank!
Hilfreich?
0
Kommentare
rmayergfx
30.09.20
15:31
Da es nur eine HDD ist stehen die Zeichen ziemlich gut, das noch Daten zu retten sind. Probiere einfach eines der hier genannten Tools aus:
!!! Achtung !!!
Auf dem Laufwerk von dem die Daten wiederhergestellt werden sollen dürfen keine Daten mehr geschrieben werden, also alles abstellen was irgendwie Daten auf die HDD schreiben könnte.
PS: Du hast in CCC wohl irgendwas aktiviert was die Daten löscht:
Normalerweise kommt eine Fehlermeldung, wenn nicht mehr genügend freier Speicher vorhanden ist, also bitte mal die Settings prüfen, da ist wohl generell ein Fehler drin! Ein Backup oder Clone das Daten löscht ist ein No-Go! Dadurch wurde das Problem überhaupt erst verursacht. Hilft dir nun auch nicht weiter, da das Kind ja schon in den Brunnen gefallen ist, daher mit Recovery Software an die HDD rangehen.
„Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern, nicht umgekehrt !“
Hilfreich?
+1
almdudi
30.09.20
17:22
rmayergfx
Ein Backup oder Clone das Daten löscht ist ein No-Go!
Nö, das war eigentlich immer der Normalfall - auf der Backupplatte liegen nur die Dateien, die auch auf der Originalplatte liegen. Erst TM und andere moderne Backupprogramme behalten auch Dateien, die im Original gelöscht wurden.
Nicht jeder will diese alten Dateien weiterhin mitschleppen, deshalb kann man einstellen, daß das Backupvolumen ein "Klon" bleiben soll, kein Pseudo-Archiv.
Daß auf der Backupplatte "fremde" Dateien liegen ist halt nicht normal.
Den CCC-Programmierern kann man da keinen Vorwurf machen, auch wenn man das natürlich per Programmierung hätte vermeiden können.
Hilfreich?
-2
struffsky
30.09.20
17:33
Legt CCC auf der Platte Snapshots an? Vielleicht lässt sich damit was anfangen.
Hilfreich?
0
xcomma
30.09.20
18:38
@
rmayergfx
, Danke für den Link. Ich werde bzw. bin dabei die Tools mit ihrer jeweiligen Trial Variante auszuprobieren um die Scanergebnisse vor Kauf einsehen zu können.
@alle, Danke für eure Beteiligung. Was CCC angeht, so ist das nicht das Kernproblem. Ich war der ("verbotenen") Versuchung erlegen den Speicherplatz auf einer Partition, die eigentlich nur für Backup gedacht war, anderweitig zu nutzen. Dabei habe ich es aus den Augen verloren, dass ich einen CCC Job entsprechend so konfiguriert habe, dass vorhandene Daten gelöscht werden. CCC funktioniert wie es soll und ist nicht buggy oder falsch (ursprünglich, im Nachhinein dann schon) konfiguriert. Hier liegt ein typischer Fall von "Problem sitzt vorm Monitor" vor
Meine CCC Konfiguration ist sehr simpel gehalten, nicht mal mit erweiterten Einstellungen. Aber: ich habe es ohne SafetyNet konfiguriert. Bei eingeschaltetem SafetyNet werden implizit die Objekte der obersten Ebene geschützt. Bei ausgeschaltetem eben nicht.
Bei ausgeschaltetem SafetyNet, hätte ich bei dem Nutzungsszenario aber wenigstens diese Option manuell nachträglich wieder einschalten sollen:
Ganz zu schweigen davon, dass man eigentlich eine Backup Partition eine Backup Partition hätte sein lassen sollen. Ich habe andere CCC Jobs mit SafetyNet konfiguriert. Das hier ist der einzige Job ohne, weil es ein Backup von TimeMachine ist und da wollte ich keinen Speicherplatz für zusätzliche quasi Snapshots verschwenden.
Hilfreich?
+2
rmayergfx
30.09.20
19:50
almdudi
rmayergfx
Ein Backup oder Clone das Daten löscht ist ein No-Go!
Nö, das war eigentlich immer der Normalfall - auf der Backupplatte liegen nur die Dateien, die auch auf der Originalplatte liegen. Erst TM und andere moderne Backupprogramme behalten auch Dateien, die im Original gelöscht wurden.
Nicht jeder will diese alten Dateien weiterhin mitschleppen, deshalb kann man einstellen, daß das Backupvolumen ein "Klon" bleiben soll, kein Pseudo-Archiv.
Daß auf der Backupplatte "fremde" Dateien liegen ist halt nicht normal.
Den CCC-Programmierern kann man da keinen Vorwurf machen, auch wenn man das natürlich per Programmierung hätte vermeiden können.
Vollkommen falsch. Wenn eine Software das so OOTB macht fliegt sie sofort aus dem Bestand. Eine Software die Daten automatisch ohne Nachfrage löscht kann für ein Backup nicht vernünftig genutzt werden. Stell dir mal vor du machst am Montag ein Backup, löschst am Dienstag eine wichtige Datei, danach wieder ein Backup und am Mittwoch fällt dir auf, das diese wichtige Datei fehlt. Herzlichen Glückwunsch. Da kannst du dir das ganze Backup auch gleich sparen. Ein sinnvolles Backup löscht keine Daten automatisch und überschreibt nur die vorhandenen Dateien wenn diese geändert wurden oder legt Revisionen davon an. Das macht man am besten mit 2 unabhängigen Backupsystemen die auch räumlich getrennt sind wenn einem die Daten wichtig sind.
Bei den Plattenpreisen einfach eine größere HDD kaufen und das Thema mit freien Speicherplatz ist keines mehr.
„Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern, nicht umgekehrt !“
Hilfreich?
+2
spheric
01.10.20
11:08
rmayergfx
Ein sinnvolles Backup löscht keine Daten automatisch und überschreibt nur die vorhandenen Dateien wenn diese geändert wurden oder legt Revisionen davon an.
Sehr guter Kommentar. Ich würde noch weiter gehen und sagen, dass ein sinnvolles Backup Dateien auch dann nicht überschreibt, wenn sie geändert worden sind.
Denn im Fall, dass eine Datei korrumpiert worden und nicht mehr zu öffnen ist, nützt es einem überhaupt nichts, von der letzten Version ein Duplikat zu haben.
„Früher war auch schon früher alles besser!“
Hilfreich?
+2
xcomma
02.10.20
10:38
Hallo,
ich habe die Erfahrung nun gemacht, dass Tools, die auf das Arbeiten mit defekten HDDs ausgerichtet sind, so ihre Schwierigkeiten haben mit dem Szenario gelöschte Daten wiederherzustellen. Die Szenarien scheinen doch sehr unterschiedlicher Natur zu sein, so dass man mitnichten ableiten kann, dass sehr gute Reparatur-SW auch bei Datenwiederherstellung eine gute Figur macht.
Folgend mein Zwischenstand in der Recovery Software Evaluierung:
1.
TestDisk
Bedienung zu fummelig und gefährlich, wenn man hier aus Versehen die falsche Taste erwischt. Meine HDD ist nicht defekt und daher gibt es auch keine strukturellen Änderungen zu reparieren. Aus meiner Sicht nicht für Datenwiederherstellung ausgelegt.
2.
PhotoRec
Konnte rein von der Datenmenge ca. 50% der Daten wieder herstellen (die fehlende Menge wurde nicht erkannt demzufolge). Aber: es kann zumindest auf HFS nicht zwischen belegtem und unbelegtem Speicher differenzieren. D.h. es werden auch Daten recovered, die eigentlich ordnungsgemäss auf der HDD liegen, dessen Recovery es aber nicht bedarf. Weitere Schwäche: es wird quasi sofort angefangen zu recovern und im Grunde alles was gefunden wird, man bekommt keine Übersichtsliste und kann dann entscheiden. Es stellt auch keine Verzeichnisstrukturen her und ebenfalls auch keine original Dateinamen mehr. Die Geschwindigkeit ist so eine Sache. In den ersten beiden Stunden sind ca. 2MB (ja. MB) recovered worden. Kompletter Job war nach ca. 9 Stunden fertig mit ca. 135GB. Aber: sehr viele herausgepickte Mediendateien zur Überprüfung waren nicht nutzbar, also irgendwie doch noch korrupt.
3.
DiskDrill
Mit Abstand lieferte diese Software am schnellsten eine Übersichtsliste potentiell wiederherstellbarer Daten. Originaldateinamen und Ordnerstrukturen. Der DeepScan wiederum dauerte auch lange - wenn auch nicht so lange wie fast der gesamte Rest. Anscheinend liegt es in der Natur der Sache bei DeepScans? Aber hier sind dann auch keine Originaldateinamen und Ordnerstrukturen mehr rapportiert worden trotz dass der vorgängig gelaufene Schnellscan sie lieferte. Verstehe wer will.
4.
EaseUS
Der Scan wurde mit ca. 40 Stunden prognostiziert. Nach einer Weile habe ich den abgebrochen, weil ich zu ungeduldig wurde. Während des Scanvorgangs wurden sehr wenige Zwischenergebnisse sichtbar, die mich nicht überzeugt haben. Dann aber nach Abbruch des schon lang andauernden Scans wurde auf einen Rutsch der Zwischenstand-Scan angezeigt und der zeigte Originaldateien und -strukturen. Ich habe aber keine Lust es 40 Stunden durchrattern zu lassen, wenn mir #3 eine sehr viel schnelleres Scan Ergebnis anbietet.
5.
Stellar Data Recovery
(alte Bezeichnung vor Jointventure: MiniTool Mac Data Recovery)
Schnellscan hat nichts zu Tage gebracht (gerade mal 4 Dateien). Ergebnis des längeren Scans hat nur ca 30GB an zu wiederherstellbaren Daten angezeigt. Unbrauchbar.
6.
Data Rescue
Quick Scan Ergebnis unbrauchbar auch hier. Deep Scan, zu lange gedauert, abgebrochen.
7.
Softtote Mac Data Recovery
Hat noch nicht mal die Partition erkannt, die bekanntlich nicht mal defekt ist.
8.
R-Studio
Scan über Nacht laufen lassen. Dauert recht lange. Resultat: katastrophal unbrauchbar. Praktisch nichts gefunden.
9.
DiskWarrior
Leider kann es grundsätzlich keine Daten wiederherstellen (wie auch in deren FAQ vermerkt:
), sondern ist auf Reparatur spezialisiert.
Fazit: Disk Drill scheint es zu werden
Bei EaseUS und Data Rescue müsste ich den Deep Scan abwarten um eine endgültige Meinung mir bilden zu können. Aber da Disk Drill soviel schneller im Scanning ist, habe ich keine Lust auf die anderen beiden zu warten. Dateien haben ihre Originalnamen und Originalverzeichnisstruktur, und in der "Basic" Variante von Disk Drill konnte ich mit Quicklook stichprobenweise mich von "intakten" Daten überzeugen im Vergleich zu dem Ergebnis von PhotoRec beispielsweise.
Im übrigen teils erschreckend in Anbetracht von Human Interface Guidelines usw. wie übel die GUIs/UX teilweise gestaltet sind. Aber Kosmetik wäre zu vernachlässigen, wenn Funktionalität stimmt in solchen Situationen.
Hilfreich?
+3
Cracymike
02.10.20
11:02
Nur mal um die Erfolgschancen von der Seite zu beleuchten, du sagst CCC hat die Platte gelöscht hat er danach das Backup schon wieder geschrieben oder hast du es gemerkt bevor er das Backup geschrieben hat.
In Fall 2 sind deine Chancen wesentlich besser als in Fall 1 da die Warscheinlichkeit recht groß ist das Daten überschrieben wurden.
Ich wünsch dir auf jeden Fall Glück.
Gruß Mike
Hilfreich?
+1
xcomma
02.10.20
11:09
Cracymike
CCC hat die Platte gelöscht
Was im Detail ablief weiss ich leider nicht. Ich denke CCC hat die Daten "regulär" gelöscht, aber sozusagen nicht auf einer low-level/Partitions-Ebene oder so.
Cracymike
hat er danach das Backup schon wieder geschrieben oder hast du es gemerkt bevor er das Backup geschrieben hat.
Ja, ein Backup wurde danach bereits vollzogen und komplettiert. Ich habe es erst dann gemerkt als ich nach dem Backup die nächste (und bis dato einzige) Datei in dem (dummen, als temporär gedachten) Ordner auf dieser besagten Partition gepackt habe.
Cracymike
Ich wünsch dir auf jeden Fall Glück.
Danke!
Hilfreich?
0
rmayergfx
02.10.20
13:26
xcomma
Beim Deep Scan wird auf der Platte jedes einzelne Bit gescannt und versucht daraus die Datei wiederherzustellen, unabhängig von der vorhandenen Struktur. Je nach Dateisystem wird auf einer HDD ja nicht die Datei physikalisch auf der HDD gelöscht, sondern nur im "Verzeichnis" als gelöscht markiert. Daher dauert dieser Scan auch eine gefühlte Ewigkeit, zudem kommt noch die genutzte Schnittstelle hinzu. Bei einer großen HDD ab 500GB aufwärts sollte man mit Firewire/SATA/USB3 arbeiten, damit die Software auch schnell genug auf die Hardware zugreifen kann.
Sind die Daten wichtig, lohnt es sich durchaus, die HDD mit 2 unterschiedlichen Tools zu scannen, ich durfte schon mehrfach die Erfahrung sammeln, das die eingesetze Software unterschiedliche Ansätze nutzt und durch die Kombination unterschiedlicher Software Daten > 80% wiederhergestellt werden konnten.
„Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern, nicht umgekehrt !“
Hilfreich?
0
Krypton
02.10.20
13:40
Meiner Erfahrung nach liefer auch DiskDrill die besten Ergebnisse. DataRescue war auch lange brauchbar (bzw. vor DiskDrill eines der besten), die haben aber stark nachgelassen.
Wie rmayergfx schon schrieb, wird beim DeepScan die komplette Platte gescannt und nach bestimmten Dateimustern gesucht. Das findet auch Daten, die zuvor via Linux oder Windows auf einer anderen Partition mit anderer Formatierung etc. gespeichert wurden. Das «Inhaltsverzeichnis» ist da oft beschädigt oder nicht mehr vorhanden, daher gibt es keine Struktur dazu.
Der QuickScan sucht anhand alter «Inhaltsverzeichnise» nach möglichen Daten und ist daher schneller und liefert die Struktur. Aber er kann halt nichts finden, was nicht mehr in einem Inhalsverzeichnis war. Ist halt technisch bedingt, dass die zwei unterschiedlich funktionieren.
PhotoRec(overy) ist ja eher für gelöschte oder defekte Speicherkarten (SD-Card, CF, …) gedacht, so dass es keine große Auswahl oder Option bietet sondern einfach die komplete Karte rettet. Für diesen Zweck ist das auch o.k. für ganze Platten eben nicht mehr.
Ich kann DiskDrill nur empfehlen und wünsch’ dir auch viel Glück bei der Rettung.
Für mich immer schade, dass es erst zu einem Crash kommen muss, bevor Menschen die Bedeutung von «Backup» klar wird. Auf der anderen Seite war’s bei mir nicht anders. Auch meine 2,5 GB Platte musste 1999 erstmal ohne Backup sterben, bevor ich mich darum gekümmert habe.
Hilfreich?
0
Krypton
02.10.20
13:48
rmayergfx
Vollkommen falsch. Wenn eine Software das so OOTB macht fliegt sie sofort aus dem Bestand. Eine Software die Daten automatisch ohne Nachfrage löscht kann für ein Backup nicht vernünftig genutzt werden. Stell dir mal vor du machst am Montag ein Backup, löschst am Dienstag eine wichtige Datei, danach wieder ein Backup und am Mittwoch fällt dir auf, das diese wichtige Datei fehlt. Herzlichen Glückwunsch. Da kannst du dir das ganze Backup auch gleich sparen. Ein sinnvolles Backup löscht keine Daten automatisch und überschreibt nur die vorhandenen Dateien wenn diese geändert wurden oder legt Revisionen davon an.
Dein Post beschreibt eine gute Sicherungsstrategie, bringt aber doch einige Begriffe durcheinander. Ein klassisches Backup ist eben nur das, eine «Kopie» (Back up) des vorhandenen. Eine Versionierung oder Revisionen sind zwar absolut sinnvoll und zu empfehlen, aber eben was eigenes.
Der Carbon Copy Cloner ist aus der Historie auch nur ein Kloner (carbon copy > Kopie/Durchschlag), der «exakte Duplikate» erstellt. Das macht er auch super. Über die Zeit wurde das Tool auch mit einer «Safety Net» Funktion erweitert, welche solche Löschungen verhindert. Dennoch ist die Hauptaufgabe das Klonen. Und das macht er fantastisch.
CCC hat OOTB Safety-Net auch aktiviert. Im Falle von xcomma wurde es wissentlich und mit Absicht ausgeschaltet. Ebenso gibt’s eine Option, die «Nichts löschen» im Plan hat.
Sicher sollte man eine Software löschen, die Datensicherung als Aufgabe hat und in der Standard-Konfiguration Daten löscht. Bei CCC ist das aber nicht der Fall. Hier wurde es absichtlich so konfiguriert.
Für Backups mit Versionierung sind TimeMachine, ChronoSynk, GetBackup Pro die empfehlenswerteren Programme.
Hilfreich?
+1
spheric
06.10.20
16:00
almdudi
rmayergfx
Ein Backup oder Clone das Daten löscht ist ein No-Go!
Nö, das war eigentlich immer der Normalfall - auf der Backupplatte liegen nur die Dateien, die auch auf der Originalplatte liegen. Erst TM und andere moderne Backupprogramme behalten auch Dateien, die im Original gelöscht wurden.
Nicht jeder will diese alten Dateien weiterhin mitschleppen, deshalb kann man einstellen, daß das Backupvolumen ein "Klon" bleiben soll, kein Pseudo-Archiv.
Jeder IT-ler, der vor fünfzig Jahren so gedacht hätte, wäre sofort gefeuert worden. Ein Backup ist
wertlos
, wenn es nicht die Wiederherstellung verlorener Daten ermöglicht — und dazu gehörte von Anfang an insbesondere die Rekonstruktion beschädigter Datenbanken.
Wenn sich am Montagmorgen herausstellt, dass die Kundendatenbank korrumpiert ist und sich nicht öffnen lässt, bringt es niemandem etwas, einen Klon der letzten Version vom Freitag zu haben.
Das war auch in den 1960ern nicht anders, als Backups auf Magnetband gezogen wurden.
„Früher war auch schon früher alles besser!“
Hilfreich?
0
xcomma
07.10.20
11:11
Heute ist übrigens Disk Drill Version 4 (für Mac; für Windows gab's 4.x schon) frisch released worden:
Hilfreich?
+2
spheric
07.10.20
13:53
spheric
almdudi
rmayergfx
Ein Backup oder Clone das Daten löscht ist ein No-Go!
Nö, das war eigentlich immer der Normalfall - auf der Backupplatte liegen nur die Dateien, die auch auf der Originalplatte liegen. Erst TM und andere moderne Backupprogramme behalten auch Dateien, die im Original gelöscht wurden.
Nicht jeder will diese alten Dateien weiterhin mitschleppen, deshalb kann man einstellen, daß das Backupvolumen ein "Klon" bleiben soll, kein Pseudo-Archiv.
Jeder IT-ler, der vor fünfzig Jahren so gedacht hätte, wäre sofort gefeuert worden. Ein Backup ist
wertlos
, wenn es nicht die Wiederherstellung verlorener Daten ermöglicht — und dazu gehörte von Anfang an insbesondere die Rekonstruktion beschädigter Datenbanken.
Wenn sich am Montagmorgen herausstellt, dass die Kundendatenbank korrumpiert ist und sich nicht öffnen lässt, bringt es niemandem etwas, einen Klon der letzten Version vom Freitag zu haben.
Das war auch in den 1960ern nicht anders, als Backups auf Magnetband gezogen wurden.
Nur um nochmal zu verdeutlichen, worum es mir ging: die Idee, keinen Klon zu ziehen, sondern verschiedene Zwischenstände aller Dokumente liegen zu haben, ist nichts, was „durch moderne Backup-Software“ möglich wurde, sondern seit Anbeginn der Digitaltechnik völlig selbstverständliche und unverzichtbare Strategie. Und das hat auch jede Backup-Software schon immer so gemacht.
Klonen ist kein Backup.
Klonen dient ausschließlich dazu, Ausfallzeiten zu überbrücken, indem man sofort ein arbeitsfähiges Notfallsystem am Start hat.
„Früher war auch schon früher alles besser!“
Hilfreich?
+2
xcomma
09.10.20
11:47
Krypton
Ich kann DiskDrill nur empfehlen und wünsch’ dir auch viel Glück bei der Rettung.
Danke auch hier noch.
Hier mein abschliessender Erfahrungsbericht:
mit der jetzt aktuellen Disk Drill Version 4 habe ich den Schnell- als auch Deepscan erneut ausgeführt (nachdem das Version 3 Resultat schon recht gut aussah). Innerhalb von ca. 10 Minuten war der Schnellscan fertig (4TB HDD) und die angezeigten Ergebnisse (richtige Dateinamen und korrekte Ordnerstruktur) sind hervorragend.
Kein Vergleich zu den o.g. anderen Tools, die wesentlich länger brauchten und/oder überhaupt gar keine vergleichbaren, geschweige denn nutzbaren Resultate lieferten. Danach habe ich noch einen Deep Scan (wird als "alle Wiederherstellungsmethoden" bezeichnet) ausführen lassen, der nach etwas mehr als 5 Stunden fertig war (grössere HDD = mehr Zeit, aber auch hier ist der Deep Scan wesentlich schneller gewesen; die anderen so bei 9 bis 40 Stunden). Insgesamt habe ich nicht den Eindruck, dass mir hier der DeepScan andere/zusätzliche Daten liefert, sondern die zusätzlich gelisteten habe ich in der Liste vom Schnellscan bereits vorgefunden. Schön ist auch die Abtrennung zu regulär existierenden Daten auf der Festplatte, so dass die Suchresultate nicht mit "Daten, die gar nicht betroffen sind" vermischt werden.
Da damals noch ein Backupjob zunächst lief (ca. 1TB) und eine weitere Datei zusätzlich auf die Partition geschrieben wurde, ist das etwas was der Datenrettung natürlich nicht zuträglich ist, da hier potentielle relevante "Wiederherstellungs"-Bereiche überschrieben werden können. Dieses ist offensichtlich auch der Fall gewesen, aber es hielt sich glücklicherweise in Grenzen. Ein paar Dutzend der wiederhergestellten Dateien waren korrupt. Zum Glück waren es ausnahmslos Daten deren Verlust mich nicht schmerzt. Der allergrösste Teil konnte funktionsfähig wiederhergestellt werden. Richtige Namen, richtige Ordnerstrukturen.
Ein kleiner Schönheitsfleck: kleinere Fehler bzw. ungeschickte Texte in der deutschen Lokalisierung der Software.
Wie oft üblich, bedient sich die Software der Systemspracheinstellung. Mit diesem Tipp bzw. Helferlein kann man die Software aber auch in z.B. englischer Sprache benutzen:
Unterm Strich: nochmal Schwein gehabt. Diese Software ist in dem Moment das richtige bzw. bessere gewesen.
Da es sich primär um die Wiederherstellung von im Grunde genommen gelöschter Daten handelt, konnten vermutlich andere Softwarepakete ihre Stärken nicht ausspielen, da die meisten sich auf defekte Platten in aller Regel fokussieren. Unter anderen "Fehlerumständen" wären evtl. andere Lösungen besser gewesen - hier zumindest in dem Fall war Disk Drill ein exzellenter Retter.
Danke den Forenmitgliedern für die Beteiligung, Tipps, Anmerkungen
Hilfreich?
+10
struffsky
11.10.20
10:56
Danke dir für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. 👍🏻
Hilfreich?
+2
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