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Digitaler Irrsinn made in Germany
Digitaler Irrsinn made in Germany
maculi
21.07.21
19:29
Es gab im letzten Jahr den Katastrophen-Warntag 2020, der erhebliche Defizite aufgezeigt hat, wie schlecht Infos im Bedarfsfall bei der Bevölkerung ankommen. Beim jüngsten Hochwasser hat sich das erneut aufs bitterste bestätigt. Dabei gab es Anfang des Jahrtausends schon mal ein funktionierendes System, das aus welchen für normale Menschen nicht nachvollziehbaren Gründen abgesägt wurde: Cell Broadcast (bitte nicht mit Warn-SMS verwechseln). Weitere Infos hier: Infrastruktur im Katastrophenfall: "Im Extremfall sterben Menschen"
hier: Warnsystem Cell Broadcast Die bürokratische Verhöhnung des 21. Jahrhunderts
und hier: Katastrophenalarm mit Cell Broadcasting Warum die »Warn-SMS« keine ist
Als ob das noch nicht genug wäre gibt es jetzt noch die Autobahn-App des Bundes. Nur bin ich wohl nicht der einzigste, der sich fragt wozu? Juchhu, wir haben eine Autobahn-App – aber wozu bloß?
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+3
Kommentare
1
2
>|
iBert
21.07.21
20:27
maculi
Es gab im letzten Jahr den Katastrophen-Warntag 2020, der erhebliche Defizite aufgezeigt hat, wie schlecht Infos im Bedarfsfall bei der Bevölkerung ankommen. Beim jüngsten Hochwasser hat sich das erneut aufs bitterste bestätigt. Dabei gab es Anfang des Jahrtausends schon mal ein funktionierendes System, das aus welchen für normale Menschen nicht nachvollziehbaren Gründen abgesägt wurde: Cell Broadcast (bitte nicht mit Warn-SMS verwechseln). Weitere Infos hier: Infrastruktur im Katastrophenfall: "Im Extremfall sterben Menschen"
hier: Warnsystem Cell Broadcast Die bürokratische Verhöhnung des 21. Jahrhunderts
und hier: Katastrophenalarm mit Cell Broadcasting Warum die »Warn-SMS« keine ist
Als ob das noch nicht genug wäre gibt es jetzt noch die Autobahn-App des Bundes. Nur bin ich wohl nicht der einzigste, der sich fragt wozu? Juchhu, wir haben eine Autobahn-App – aber wozu bloß?
Die Autobahn-App ist doch logisch.....woher soll man sonst wissen wo man ersatzweise auf der der A40 200Km/h fahren kann, weil die A61 durch Hochwasser weg gespühlt wurde....scheiß Umwelt, nervt immer
nur!
„Objektiv ist relativ, subjektiv gesehen.“
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-4
Huba
21.07.21
21:00
Ich wohne an der Grenze zu den Niederlanden und bin auch häufiger in diesem Land. Dort habe ich mal, als mein Telefon sich in das niederländische Netz eingebucht hat, eine solche Cell-Broadcast Mitteilung "empfangen dürfen". Beeindruckend, habe ich mir gedacht -- das wäre ja einfach, so ganz ohne App...
Natürlich machen wir in Deutschland jetzt erstmal Studien, Bedarferhebungen, Gründen Arbeitsgruppen, damit das auch richtig toll wird -- und präsentieren Ende kommenden Jahres eine Testregion, in der das probiert wird. Sicherheitshalber doch mit App...
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+14
RichMcTcNs
21.07.21
21:08
Wozu?
Ist Wahlkampf: In Nachrichten und Aktuelles wird alles zusammengefasst, was der Scheuer Andi für sein Land getan hat!
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+4
X-Jo
21.07.21
21:23
RichMcTcNs
Wozu?
Ist Wahlkampf: In Nachrichten und Aktuelles wird alles zusammengefasst, was der Scheuer Andi für sein Land getan hat!
Dafür braucht’s keine Zusammenfassung …
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+19
Deichkind
21.07.21
21:41
Warnmöglichkeiten gibt es auch heuer schon genug. Die Frage ist doch eher, wen kann man wann warnen, und welche Handlungsempfehlungen oder -anweisungen gibt man dabei? Ein System, dass sich nur auf die ohnehin raren Flusspegelmesser verlässt, gibt bei regionalen Starkregenereignissen nicht genügend Vorwarnzeit.
Was man anhand von Wettervorhersagemodellen und Auswertungen des Niederschlagsradars sagen kann, konnte man im Liveticker bei Kachelmannwetter verfolgen:
Dienstag:
Mittwoch:
Zusammenfassung danach:
Solche Daten müssten dann automatisiert in hydrodynamische Modelle eingespeist werden.
Hilfreich?
+5
Warp
21.07.21
22:16
Ist halt meiner Meinung nach die Frage wie schnell auf eine Warnung reagiert werden muss. Diese Cell Broadcast Warnung macht für mich Sinn für Katastrophenmeldungen wo man noch relativ viel Zeit hat drauf zu reagieren. Ist nun ja nicht so, dass man ständig aufs Mobil guckt wenns vibriert/bimmelt oder was weiss ich. Oder halt um weiter Informationen zu erhalten. Wenn aber, so wie jetzt bei den Überschwemmungen, die Infrastruktur für das Mobilnetz zerstört ist hilft das auch nicht. D.h. man braucht mehrere Medien wie z. B. noch Radio für Infos. Für schnelle Alarmierung die Sirene oder vergleichbares. Nur auf Cell Broadcast zu setzen halte ich für zu wenig.
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+3
almdudi
21.07.21
22:29
Warp
Wenn aber, so wie jetzt bei den Überschwemmungen, die Infrastruktur für das Mobilnetz zerstört ist hilft das auch nicht.
Das stimmt natürlich, aber die Stromversorgung wurde ja nicht vor den Sturzfluten zerstört. Zum Zeitpunkt einer nötigen Warnung war sie in diesem Fall noch intakt.
Und das Radio hängt meistens auch vom Stromnetz ab.
Und wie du ja schreibst: es kommt stark darauf an, wie schnell reagiert werden muß - am Schnellsten geht es immer noch mit Sirenen und einem Signal, das die Leute nicht mit dem "normalen" Feueralarm verwechseln. Da wissen die Menschen, daß sie Radio einschalten oder auf's Handy schauen müssen.
Hilfreich?
+7
albertyy
21.07.21
23:12
Deutschland ist halt seit 70 Jahren ein "Schlaraffenland" geworden. Deutschland kann nicht Krise !
Irgendwie vermisse ich immer noch den zeitgemäßen RUCK, der durch dieses Land gehen sollte....
In puncto Digitalisierung z.b....
So Menschen wie And Scheuer müssten verboten werden.
Aber bald wird es ja alles viel viel moderner und besser Dank Onkel Armin – als Kanzler.....
Hilfreich?
+6
LoCal
22.07.21
00:04
Aber liegt das Problem nicht eher in den Ämtern?
Erinnert sich noch jemand an den "Warntag" vor 2 Jahren?
Also der Tag an dem überall die Sirenen heulen und die Warnsysteme getestet werden sollten?
Dieser Test ging damals ziemlich in die Hose … und warum? Weil Leiter von Behörden es nicht für nötig hielten da mit zu machen. Trotzdem kam dabei auch heraus, dass die Warninfrastruktur in einem desolaten Zustand ist.
Auch wegen dieser Zustände sollte der Warntag nun jährlich stattfinden … na? Wer hat ihn dieses Jahr mitbekommen? Keiner? Richtig,
es gab nämlich keinen
Dieses ganze Aufheben um die Cell Broadcast kann ich nur bedingt nachvollziehen, denn das Problem sitzt an anderen Stellen. In den vergangen Jahren Sirenen wurden abgebaut, weil man meinte, man könne auf sie verzichten … mir ist unerklärlich wie man auf so einen Unsinn kommen kann.
Schon in der Woche vor der Flutkatastrophe
warnte die Efas vor Überschwemmungen im Rhein-Gebiet
… aber die Warnungen wurden entweder ignoriert oder nicht weitergegeben.
Was hätte also der Cell Broadcast genutzt, wenn ihn niemand bedient oder bedienen will?
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
Hilfreich?
+3
Huba
22.07.21
00:06
Auf Spiegel online gelesen. Da macht Deutschland ja alles richtig…
Der Spiegel
Warnsystem Cell Broadcast
Die bürokratische Verhöhnung des 21. Jahrhunderts
Warum gibt es in Deutschland das zuverlässige Katastrophen-Warnsystem Cell Broadcast nicht? Das hat drei niederschmetternde Gründe: lächerlichen Geiz, peinliche Parteipolitik der CDU und tödliche Besserwisserei.
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/cell-broadcast-deutschlands-buerokratische-verhoehnung-des-21-jahrhunderts-kolumne-a-6fd98f51-201e-4d43-897a-feed75b18f65
Hilfreich?
+3
tranquillity
22.07.21
00:16
War vor 2 Wochen im tschechisch/polnischem Grenzgebiet (Niederschlesien) unterwegs. Da kam eines Nachmittags und dann nochmal Abends folgende SMS an alle Molbilfunkgeräte:
Alert RCB: Warning! Storms, strong wind, heavy rainfall and hail expected at night and tomorrow morning (08/09.07). During the storm, seek shelter.
Der dann in der Nacht folgende Regen hatte es wirklich in sich. Fand die Warnung wirklich gut.
Hilfreich?
+8
Huba
22.07.21
00:22
Hier habe ich noch einen Bericht im Spiegel gefunden, der ein wenig die technischen Hintergründe von Cell Broadcasting erklärt. Das ist aber noch alles Neuland -- diesen Technikstandard gibt es erst seit 30 Jahren…
Übrigens wird mit der Benachrichtigung ein fieser Sirenenton am Smartphone abgespielt, den man so leicht nicht ignorieren kann. Auch, wenn das Telefon stumm geschaltet ist -- hatte ich seinerzeit in den Niederlanden erlebt.
Der Spiegel
Katastrophenalarm mit Cell Broadcasting
Warum die »Warn-SMS« keine ist
Die Bundespolitik debattiert über die Einführung eines neuen, Smartphone-basierten Alarmierungssystems. Doch bei den technischen Details herrscht Verwirrung. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/cell-broadcasting-warum-die-warn-sms-keine-ist-a-84529b29-9e5c-4a19-883d-ffbca25c7341
Hilfreich?
+3
Legoman
22.07.21
08:18
In Wuppertal heulten die Sirenen - aber wer weiß denn heute noch, was welcher Sirenenton bedeutet?
(Ja, auch Fakt, dass etliche Sirenen nicht mehr betriebsbereit sind.)
Die Leute waren sehr wohl Tage vorher vor dem Unwetter gewarnt, wussten aber oft auch nicht, was sie tun sollen.
Eine Warnmeldung, die "Suche Unterschlupf!" beinhaltet, kann auch kontraproduktiv sein, wenn der Unterschlupf weggespült wird.
Und spätestens wenn das Handynetz ausfällt, ist mit digitalem Zauber ohnehin Schluss.
Hilfreich?
+2
LoCal
22.07.21
10:00
Legoman
In Wuppertal heulten die Sirenen - aber wer weiß denn heute noch, was welcher Sirenenton bedeutet?
(Ja, auch Fakt, dass etliche Sirenen nicht mehr betriebsbereit sind.)
Hier in Bayern (in der Rhön auf dem Land!) gab es früher alle 14 Tage einen Probealarm für die Sirene (Feuer) und einmal im Jahr wurden alle Warntöne durchgespielt und alleine dadurch wusste so gut wie jeder, was welches Signal bedeutet (wir Kinder fragten die Eltern und die haben uns die Signale erklärt)
Legoman
Die Leute waren sehr wohl Tage vorher vor dem Unwetter gewarnt, wussten aber oft auch nicht, was sie tun sollen.
Eine Warnmeldung, die "Suche Unterschlupf!" beinhaltet, kann auch kontraproduktiv sein, wenn der Unterschlupf weggespült wird.
Wie sahen denn die Warnmeldungen aus? "Suche Unterschlupf!" ist eher keine der bekannten Warnmeldungen. Ich bekomme von Warnwetter und Katwarn auch regelmäßig Meldungen und die sind sehr detailiert … allerdings macht es da wieder die Menge: Wenn sehr oft vor "heftigen Starkregen mit Hagel" gewarnt wird, dann stumpft man da irgendwann auch ab.
Legoman
Und spätestens wenn das Handynetz ausfällt, ist mit digitalem Zauber ohnehin Schluss.
1. Stehen die Masten meistens erhöht und sind besonders abgesichert.
2. Sollen solche Warnungen schon VOR dem eigentlichem Katastrophenfall gesendet werden.
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
Hilfreich?
+8
dam_j
22.07.21
10:10
almdudi
Warp
Wenn aber, so wie jetzt bei den Überschwemmungen, die Infrastruktur für das Mobilnetz zerstört ist hilft das auch nicht.
Das stimmt natürlich, aber die Stromversorgung wurde ja nicht vor den Sturzfluten zerstört. Zum Zeitpunkt einer nötigen Warnung war sie in diesem Fall noch intakt.
Und das Radio hängt meistens auch vom Stromnetz ab.
Und wie du ja schreibst: es kommt stark darauf an, wie schnell reagiert werden muß - am Schnellsten geht es immer noch mit Sirenen und einem Signal, das die Leute nicht mit dem "normalen" Feueralarm verwechseln. Da wissen die Menschen, daß sie Radio einschalten oder auf's Handy schauen müssen.
Das ist ja wie bei meinen "älteren" Kollegen, "Du musst mich doch anrufen und sagen das du mir eine SMS geschickt hast, sonst sehe ich diese doch nicht"...
Warum nicht so in iOS / Android implementieren das diese Cell broadcasting Nachrichten unabhängig von Stummschaltung etc. einen ganz eigenen Warnton mit voller Lautstärke generieren um auf sich aufmerksam zu machen ? Ist meine ich schon mal gelesen zu haben in USA so schon seit langem Umgesetzt.
Aber wahrscheinlich ist das dann nicht DSGVO konform weil dann ja wieder jemand weiß wo dein Handy sich befindet etc... etc...
Wenn die Politik dem Fortschritt im Wege steht und damit am Ende sogar Menschenleben auf dem Gewissen hat.
„Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !“
Hilfreich?
+2
massi
22.07.21
10:18
Ich wohne in Ahrweiler und habe vom DWD eine Meldung bekommen, daß mit heftigem Dauerregen bis zu 200l/qm zu rechnen ist.
Wir hatten ja auch den ganzen Tag einen wirklich heftigen Dauerregen, aber ich glaube, keiner hat sich wirklich ausmalen können was daraus resultierte. Die Ahr ist so gut wie nie über die Ufer getreten, 2016 gab es mal ein Überschwemmung an der Oberahr, die aber hier "unten" kaum eine Auswirkung hatte.
Daß da eine solche todbringende Walze das Ahrtal runterrauscht hatte keiner auf dem Schirm.
Das Mobilfunknetz war übrigens das Einzige was mit kleinen Unterbrechungen funktionierte, das sieht bei Strom, Wasser und Gas anders aus.
Hilfreich?
+6
maculi
22.07.21
10:30
Das zentrale Problem ist doch, das mit dem Ende des kalten Krieges der Katastrophenschutz de facto beendet wurde. Egal welches Warnsystem (oder welche Kombi) zum Einsatz kommt, zunächst einmal muss es rein technisch gesehen funktionieren, also die Warnungen müssen bei den Menschen ankommen. Dann müssen diese so formuliert sein, das auch der dümmste kapiert, was Sache ist und was zu tun ist. Ohne regelmäßige Übungen und Aufklärung der Menschen wird das nichts. In Japan gibt es häufig Probealarme zu Erdbeben. Deshalb kann auch jedes kleine Kind schon richtig reagieren, wenn eine Bebenwarnung veröffentlicht wird. Ständige Fehlalarme sind dabei allerdings nicht hilfreich. Was wurden mir schon über NINA und Warnwetter Meldungen auf dem iPhone vor schwerem Gewitter angezeigt, und dann kamen drei müde Tropfen runter (wobei mir klar ist, das Gewitter sehr lokal auftreten und die exakte Vorhersage ausgesprochen schwierig ist). Aber erst warnen und dann passiert nichts untergräbt das Vertrauen in die Warnungen.
Daher ist es allerhöchste Zeit das System Katastrophenschutz komplett neu zu denken. Da Cell Broadcast schon mal funktioniert hat sollte sich das auch verhältnismäßig leicht wieder aktivieren lassen. Damit wäre immerhin eine ganz andere Erreichbarkeit der Menschen möglich. Das ist allerdings nur der erste Schritt, viele weitere müssen dann noch folgen.
massi
das ist genau das was ich meine. 200L/qm, wem sagt das was? Zur Info, bundesweit gelten etwa 750L als Jahresdurchschnitt, daran merkt man, das 200 schon richtig heftig sind. Wäre in der Warnung gestanden, es muss davon ausgegangen werden, das die Ahr über die Ufer tritt, bitte Keller sichern und Autos in höheres Gelände umparken, dann hätten damit viel mehr Menschen was anfangen können.
Hilfreich?
+5
Wiesi
22.07.21
10:30
Bei der Besetzung der Posten in der Verwaltung sind die beiden wichtigsten Qualifizierungskriterien: Ein Jurastudium und die Mitgliedschaft in der jeweils richtigen Partei. Was soll da schon herauskommen. "Die Parteien haben sich den Staat zur Beute gemacht" hat Richard von Weizsäcker gesagt.
„Everything should be as simple as possible, but not simpler“
Hilfreich?
0
der Wolfi
22.07.21
10:35
Eine Warnung sollte ja
VOR
einem Ereignis stattfinden.
Wenn dann beim Ereignis der Strom ausfällt oder andere Infrastruktur zerstört wird ist die Warnung ja schon erfolgt.
Ich sehe das Problem darin das eine Inflation der Warnmeldungen eingesetzt hat. Wegen jedem Pubs läßt irgendeine App 'ne überflüssige Meldung los - und kaum jemand nimmt sie noch ernst. Selbst der Deutsche Wetterdienst ist diesem Trend erlegen.
Nach dem Motto "Ich bin eine wichtige App - nicht löschen".
Ein allgemeiner Trend unserer schönen Onlinewelt.
Wetteifern um Aufmerksamkeit. Karikaturen werden der Normalfall.
„Normal is für die Andern“
Hilfreich?
+4
pogo3
22.07.21
11:04
Das Forum wird immer mehr missbraucht um unter Pseudo-Threats in den falschen Kategorien politischen Diskurs zu befeuern, wie man sieht. Gehört in: Sonstiges und OFF-Topic, würd ich meinen.
Bei der Besetzung der Posten in der Verwaltung sind die beiden wichtigsten Qualifizierungskriterien: Ein Jurastudium und die Mitgliedschaft in der jeweils richtigen Partei. Was soll da schon herauskommen.
Und schon gehts los: eine schamlos Verkürzung und Vereinfachung des eher komplizierten, politischen und realen Geschehens.
Natürlich ist Katastrophenschutz in erster Linie Aufgabe der Länder (Föderalismus), Kommunen, Landratsämtern und Gemeinden. Ich würde meinen, selbst wenn gewarnt wird, ist noch lange nicht sicher ob die Menschen dann ihre Häuser, Regionen verlassen würden. a. Ein Haus ist der vermeintlich letzte Rückzugsort wo man sich sicher "fühlen" kann. b. Das Haus wird immer "verteidigt" bis zum Schluß. Es hat in vielerlei Hinsicht den höchsten Wertbestand (auch den seelischen) den der Mensch erwerben kann, den gibt er nicht so gerne auf. My home is my castle. Hat man ja auch gerade wieder erlebt, die Menschen wollen da hin oder bleiben, auch wenn es ihr Leben gefährdet. Zum Schluß müssen wieder die Polizei, Feuerwehren, Rettungskräfte raus, um die Menschen vor ihrer eigenen Courage zu retten.
„Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.“
Hilfreich?
+5
Wiesi
22.07.21
11:05
der Wolfi
Daß so viele Warnmeldungen auf uns herab prasseln, liegt an unserm Rechtssystem: Besser einmal zu viel gewarnt, als einmal zu wenig. Gewarnt wird schon genug. Das größere Problem ist jedoch, daß die Warnungen den (End-)Empfänger erreichen und von diesem richtig bewertet werden. Die Warnungen über das Internet sind viel zu abstrakt, um tiefer ins Gehirn einzudringen. Eine Sirene hat da bessere Möglichkeiten.
„Everything should be as simple as possible, but not simpler“
Hilfreich?
+6
marm
22.07.21
11:11
maculi
das ist genau das was ich meine. 200L/qm, wem sagt das was? Zur Info, bundesweit gelten etwa 750L als Jahresdurchschnitt, daran merkt man, das 200 schon richtig heftig sind. Wäre in der Warnung gestanden, es muss davon ausgegangen werden, das die Ahr über die Ufer tritt, bitte Keller sichern und Autos in höheres Gelände umparken, dann hätten damit viel mehr Menschen was anfangen können.
Der normale Wasserpegel der Ahr war 1m, der 5-Jahre alte Höchstand 3,71 m, bei 5,75 m war die Pegelmessung ausgefallen und das Wasser stieg weiter auf womöglich 7 m
Manche Ereignisse sprengen die Grenze des vorher für möglich Gedachten (manche denken ex-post natürlich weiter).
Hilfreich?
+2
Ely
22.07.21
11:19
Es ist wie so oft. Selbst machen. Deutschland kann ob des Föderalismus-Irrsinns, der Rückständigkeit und der Endlos-Diskutier- und -Laberwut die Bevölkerung nicht ausreichend informieren und die Infos, die schon zwei Tage vorher rausgehen, werden nicht registriert. Weil nur noch ein gewisser Teil der Leute außerhalb von TicToc und Instagram unterwegs ist.
SMS-Broadcast funktioniert nur eingeschränkt. Weil es durchaus für einige Leute sinnvoll ist, alle unbekannten Nummern/SMS zu blocken, um keinen Werbemüll zu bekommen oder Opfer von Cyberkriminalität zu werden.
Es kommen da viele Faktoren zusammen.
Wir sind strommäßig autark, haben einen mobilen Wasserfilter, der aus der letzten Kloake Trinkwasser herstellen kann und alte, aber noch funktionierende Funkgeräte.
Die Basisversorgung können wir also mit eigenen Mitteln gut und lang aufrecht halten.
Was im Falle des Falles zuerst die Grätsche macht, ist der ganze digitale Kram. Also sollte man die Finger von UKW lassen, nachdem schon die Kurzwelle gekillt wurde und stets ein funktionierendes Analog-Fallback parat haben.
Die Bevölkerung verläßt sich viel zu sehr darauf, daß der Strom aus dem Döschen kommt und das Wetter nie heftig wird, sowas gibt‘s nur aus dem TV. Die Leute wurden bräsig. Die Zeit ändert sich, der Klimawandel sorgt für heftige Wettererscheinungen. Es muß nicht Hochwasser sein, ein extremer Tornado kann überall quasi aus dem Nichts auftauchen.
Hilfreich?
-2
Embrace
22.07.21
11:37
Hätte, hätte …
Eine Warnapp bringt auch nichts, wenn frühzeitige Informationen bspw. vom europäischen Hochwasseraufklärungssystem – das vier Tage vor der Flut gewarnt hat – ignoriert werden:
Andere Stellen haben bereits neun Tage
vor der Katastrophe, diese vorausgesagt.
Hilfreich?
-8
beanchen
22.07.21
11:53
maculi
Als ob das noch nicht genug wäre gibt es jetzt noch die Autobahn-App des Bundes.
Erklärung ist relativ einfach: Autobahnen sind Bundesangelegenheit, Katastrophenschutz der der Länder. Da kann man lange über Sinnhaftigkeit und Prioritäten diskutieren, es lässt sich einfach nicht vergleichen: der Andi kann ausnahmsweise nichts dafür. Versuch mal den Ländern was wegzunehmen.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
Hilfreich?
-1
tranquillity
22.07.21
11:55
→ Embrace: Bitte keine Links auf Verschwurblerseiten, danke.
Hilfreich?
+5
cps
22.07.21
12:27
maculi
das ist genau das was ich meine. 200L/qm, wem sagt das was?
Da hätte jedem etwas sagen sollen zumal die Böden gesättigt waren.
In Franken sah es ein paar Tage vorher so aus:
Hilfreich?
-1
Embrace
22.07.21
12:38
tranquillity
→ Embrace: Bitte keine Links auf Verschwurblerseiten, danke.
Und welche Inhalte des Artikels sollen da verschwurbelt sein? Hast du den Artikel überhaupt gelesen? Also bitte entweder mit konkreten Fakten kommen und Fehler des Artikels nennen oder selbst das Schwurbeln lassen. Danke.
Hilfreich?
-6
massi
22.07.21
12:44
Andere Stellen haben bereits neun Tage vor der Katastrophe, diese vorausgesagt.
Mit Verlaub, das glaube ich kaum, das was da durchs Ahrtal gerollt ist, konnte keiner Vorhersagen.
Hilfreich?
+1
Embrace
22.07.21
12:53
massi
Andere Stellen haben bereits neun Tage vor der Katastrophe, diese vorausgesagt.
Mit Verlaub, das glaube ich kaum, das was da durchs Ahrtal gerollt ist, konnte keiner Vorhersagen.
Hilfreich?
0
Tirabo
22.07.21
12:57
Ich kenne und nutzte Cell-Broadcasting noch selbst in den 90ern, da war es sehr bekannt. Die Funktion konnte man in vielen Mobiltelefonen anstellen, so wurde man auf dem Display immer über die einzelnen Mobilfunkzellen informiert.
Damals gab es auch schon News und ähnliches über Cell-Broadcast bei bestimmten Mobilfunkanbietern. Die habe ich auch genutzt.
Etwas später nutzte noch Viag Interkom (heute O2) das Cell-Broadcasting zur Anzeige und Festlegung des damaligen "Home-Bereichs", in dem man bei entsprechenden Home-Vertrag günstigere Ortsgespräche über Mobilfunk führen konnte.
Dass es nicht weiter genutzt wurde, lag ganz einfach daran, dass die Mobilfunkunternehmen mit SMS sich eine goldene Nase verdienten und kein Interesse an der "kostenlose" Zell-Info eines Mobilfunkmasten hatten.
Hilfreich?
0
beanchen
22.07.21
12:58
massi
Andere Stellen haben bereits neun Tage vor der Katastrophe, diese vorausgesagt.
Mit Verlaub, das glaube ich kaum, das was da durchs Ahrtal gerollt ist, konnte keiner Vorhersagen.
Mit Verlaub, doch, und das ganz ohne Klimawandel. Man weiß vielleicht nicht immer wann aber dass so eine Katastrophe kommen wird ist seit Jahrzehnten bekannt. Und wenn es einen selbst nicht trifft sonder die Anderen im Nachbartal am Nachbarfluss wird trotzdem nichts geändert. Jetzt wird vielleicht im Ahrtal der Fluss renaturiert, Flutflächen geplant, die Bebauung direkt am Fluss verboten ... vielleicht, aber garantiert dann nur dort.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
Hilfreich?
0
Legoman
22.07.21
13:19
Es ist vor allem erstaunlich, wie viele es im Nachhinein schon vorher gewusst haben wollen.
Das ist Bild-Niveau und postmortales Rumpupen.
Hilfreich?
+3
ssb
22.07.21
13:23
Um mal weg von den bitteren Versäumnissen zu kommen, habe ich einen ganz allgemeinen Vorschlag zu Software von staatlichen Stellen:
Wenn eine staatliche Institution die Entwicklung einer Software beauftragt, dann soll ein Punkt im Anforderungskatalog obligatorisch sein: die Software hat quelloffen/OpenSource zu sein.
Begründung: da diese Software aus Steuermitteln bezahlt wird ist nicht die auftraggebende Institution der Eigentümer, sondern der Staat mit all seinen Bürgern. Jedem Bürger steht das Recht zu, den Quellcode der Software einsehen zu können und gegebenenfalls Vorschläge für Korrekturen einzureichen.
Hilfreich?
+3
pogo3
22.07.21
13:24
Es ist wie so oft. Selbst machen.
Es ist wie so oft mind. Leichtsinn zu glauben man könne es alleine besser. In allen belangen des Lebens, und vor allem bei Naturkatastrophen. Alles ist Kollektiv, selbst deine Geburt.
Föderalismus-Irrsinns
Es ist wie so oft mind. Dummsinn zu glauben der Staat könne es besser, vor allem bei Naturkatastrophen die sich auf Regionen begrenzen. Ohnehin wären wir die Ersten die sofort staatliches Versagen unterstellen würden, was jetzt auch reflexartig geschieht, obwohl der Staat nur begrenzten Einfluss auf z.Bsp. Bebauungen in flutgefährdeten Regionen hat.
Rückständigkeit und der Endlos-Diskutier- und -Laberwut die Bevölkerung
Ich sehe Fortschritt, Aufklärung, Diskussion und beständiges Bemühen. Und natürlich werden sich viele kleine Schrauben drehen, angeschoben durch diese nicht ! ganz vorhersehbaren Wucht und Stärke der Katastrophe. Wir werden IMMER, IMMER wieder lernen müssen, und es wird geschehen. Man hat hier in München den Lauf der Isar schon vor Jahren re-naturalisiert, größere Ausdehnungsflächen geschaffen, und die haben sich erst die letzten Tage wieder voll bewährt. Es geschieht, zu behaupten es wäre nicht so ist pure Lüge. Die Toten sind eben keine Lappalie.
„Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.“
Hilfreich?
+5
Tirabo
22.07.21
13:36
Legoman
Es ist vor allem erstaunlich, wie viele es im Nachhinein schon vorher gewusst haben wollen.
Das ist Bild-Niveau und postmortales Rumpupen.
Bitte nicht die Bild aufwerten!
Ein Bild-Niveau ist doch noch etwas ganz anderes, da wird derzeit unter Reichelt fast alles geleugnet, was mit Wissenschaft zu tun hat. Gleichzeitig erreicht die Zahl strafbarer Handlungen durch Veröffentlichung von Fotos der Opfer ohne ihre Einwilligung hohe Werte. Der Presserat kommt ja nicht nicht mehr mit Rügen hinterher (die erst gar nicht von der Bild veröffentlicht werden, obwohl sie dazu verpflichtet sein sollten). Die "Welt" aus dem Hause Axel Springer ist aber auch nicht besser, sie tut so, als sei sie seriös. Eigentlich noch perfider.
Nein nein, die Bild hat ein besonders widerliches und dreckiges Niveau, was gar nichts mit "ich wußte es vorher schon" zu tun hat.
Hilfreich?
+8
wolfgag
22.07.21
13:58
RichMcTcNs
In Nachrichten und Aktuelles wird alles zusammengefasst, was der Scheuer Andi für sein Land getan hat!
Da ist ein Tippfehler drin, Du wolltest sicher schreiben “was der Scheuer Andi sein Land gekostet hat.”
Hilfreich?
+1
LoCal
22.07.21
14:11
ssb
Um mal weg von den bitteren Versäumnissen zu kommen, habe ich einen ganz allgemeinen Vorschlag zu Software von staatlichen Stellen:
Wenn eine staatliche Institution die Entwicklung einer Software beauftragt, dann soll ein Punkt im Anforderungskatalog obligatorisch sein: die Software hat quelloffen/OpenSource zu sein.
Begründung: da diese Software aus Steuermitteln bezahlt wird ist nicht die auftraggebende Institution der Eigentümer, sondern der Staat mit all seinen Bürgern. Jedem Bürger steht das Recht zu, den Quellcode der Software einsehen zu können und gegebenenfalls Vorschläge für Korrekturen einzureichen.
Ich würde Dir voll und ganz zustimmen, besonders, weil man bei der CWA bewiesen hat, dass es auch so gehen könnte.
Allerdings ist die CWA ein ziemlicher Sonderfall, denn sie wurde von Grund auf neu entwickelt, hat, bis auf die Frameworks von Apple und Google, keine Abhängigkeiten und ist auch so frei von Altlasten.
Bei sonstigen Ausschreibungen sieht das anderes aus:
Die ausgeschriebene Software wird nicht für die jeweiligen Fälle neu entwickelt. Es gibt viele Firmen, die sich darauf spezialisiert haben Software für Kommunen, Länder oder den Bund entwickeln und die bauen maximal ein Modul … ansonsten passen die bestehende Dinge für Sonderfälle an. Und da gibt es halt kein OpenSource, weil das würde ja das Geschäftsmodell zerstören und, was vielleicht paradox klingt, die Kosten massiv in die Höhe treiben.
Auf der anderen Seite wird kaum jemand Software von solcher Komplexität als OSS-Projekt aufziehen nur in der Hoffnung, dass es in einmonatige Jahren von einigen Gemeinden vielleicht genutzt wird (die Unterstützung diverser Schnittstellen mal ganz außer acht gelassen).
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
Hilfreich?
+2
Ely
22.07.21
14:48
pogo3
Es ist wie so oft. Selbst machen.
Es ist wie so oft mind. Leichtsinn zu glauben man könne es alleine besser. In allen belangen des Lebens, und vor allem bei Naturkatastrophen. Alles ist Kollektiv, selbst deine Geburt.
Föderalismus-Irrsinns
Es ist wie so oft mind. Dummsinn zu glauben der Staat könne es besser, vor allem bei Naturkatastrophen die sich auf Regionen begrenzen. Ohnehin wären wir die Ersten die sofort staatliches Versagen unterstellen würden, was jetzt auch reflexartig geschieht, obwohl der Staat nur begrenzten Einfluss auf z.Bsp. Bebauungen in flutgefährdeten Regionen hat.
Rückständigkeit und der Endlos-Diskutier- und -Laberwut die Bevölkerung
Ich sehe Fortschritt, Aufklärung, Diskussion und beständiges Bemühen. Und natürlich werden sich viele kleine Schrauben drehen, angeschoben durch diese nicht ! ganz vorhersehbaren Wucht und Stärke der Katastrophe. Wir werden IMMER, IMMER wieder lernen müssen, und es wird geschehen. Man hat hier in München den Lauf der Isar schon vor Jahren re-naturalisiert, größere Ausdehnungsflächen geschaffen, und die haben sich erst die letzten Tage wieder voll bewährt. Es geschieht, zu behaupten es wäre nicht so ist pure Lüge. Die Toten sind eben keine Lappalie.
Wir haben hier zwar kein Problem mit Fluten, aber extreme Stürme oder Schneemassen können schon mal kommen und waren auch schon da.
Und im Falle des Falles bin ich froh, mit eigenen Mitteln und der daraus resultierenden Basisversorgung gut über die Runden zu kommen. Was ist daran bitteschön falsch? Findest du es besser, mit nichts zu warten, bis Hilfe von außen kommt? Nein danke, selbst machen ist die Devise. Und mit der Basis kann man den einen oder anderen Nachbarn mitversorgen. Würde also ein gewisser Teil der Leute etwas Basis für Notfälle haben, würde das die Hilfskräfte extrem entlasten. Mit meinem eigenen Strom (ich kann z. B. mobil in fünf Minuten 1 kW Solar und 3 kWh Batterien aufstellen) könnte ich z. B. die Kommunikation der Hilfskräfte versorgen oder mindestens unterstützen.
Ich halte vom Föderalismus nichts. Dafür ist Deutschland zu klein, das ist was für wirklich große Länder, aber nichts für einen kleinen Staat in Europa. Das sieht man ja an Corona. Was für ein Flickenteppich. Da wird in Berlin was entschieden, man wolle an einem Strang ziehen, nach wenigen Minuten schert der erste Provinzfürst schon aus und sagt, wir machen‘s anders. Und auch die Bildung zeigt, daß der Föderalismus regelmäßig scheitert.
Generell stünde Deutschland mehr Unperfektheit ganz gut. Das klingt jetzt erst mal bekloppt, aber etwas mehr richtige Natur statt manikürte Gärten, weniger zugepflasterte Innenstädte oder Dorfplätze, weniger Discounter mit gigantischen Asphaltflächen vor jedem Weiler, mehr natürliche Flußläufe ohne „gepflegte“ Ufer, mehr natürliche Schlamperei und vor allen Dingen mehr Raum fürs natürliche Geschehen und nicht gleich überall herumbaggern, wenn‘s Gras oder die Hecke nach der falschen Richtung steht.
Wer nicht mit der Natur lebt, wird über kurz oder lang schmerzhaft lernen müssen, daß man sich der Natur nicht entziehen kann. Diese Flut war extrem, keine Frage, aber mal ehrlich — kam es überraschend? Eigentlich nicht, oder? Wie lang wird ob des Klimawandels generell gewarnt, daß es zu genau solchen Ereignissen kommt? 40 Jahre?
Ich hoffe, daß die betroffenen Orte nicht wieder so aufgebaut werden, wie sie waren. Sondern anders, der Natur entsprechend, als Vorbild, wie es besser geht.
Ich beobachte das Wettergeschehen seit etwa 20 Jahren aufmerksam, wenn sich da was zusammenbraut. Das hilft zwar nichts, wenn ein Tornado losbricht (ist nicht vorhersagbar), aber so ganz unvorbereitet bin ich dann jedenfalls nicht.
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0
Wurzenberger
22.07.21
15:22
Ely
SMS-Broadcast funktioniert nur eingeschränkt. Weil es durchaus für einige Leute sinnvoll ist, alle unbekannten Nummern/SMS zu blocken, um keinen Werbemüll zu bekommen oder Opfer von Cyberkriminalität zu werden.
Cell-Broadcast ist kein Massen-SMS-Versand von irgendeiner Nummer. Es ist einfach eine Pushnachricht an alle Mobiltelefone in einer Funkzelle.
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+6
beanchen
22.07.21
15:54
Legoman
Es ist vor allem erstaunlich, wie viele es im Nachhinein schon vorher gewusst haben wollen.
Das ist Bild-Niveau und postmortales Rumpupen.
Nein das nennt sich Wissenschaft. Das sind die nervigen Leute die auch vorher wissen, dass der Berg runter kommen wird, das nächste große Beben oder eben die Flut. Das Problem ist nie die Natur sondern der Mensch in seiner Arroganz zu glauben die Natur bändigen zu können.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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+1
massi
22.07.21
15:55
Embrace
massi
Andere Stellen haben bereits neun Tage vor der Katastrophe, diese vorausgesagt.
Mit Verlaub, das glaube ich kaum, das was da durchs Ahrtal gerollt ist, konnte keiner Vorhersagen.
Ja, das mag sein, daß es da Vorhersagen gab, aber das Ausmaß hatte, glaube ich, niemand auf dem Schirm, hier gab es auch in der Vergangenheit so etwas nicht, selbst bei der Flutkatastrophe 1910 nicht.
Die Bilder im Fernsehen und Internet können nur vage transportieren, was hier passiert und wie die Situation vor Ort ist.
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+2
Embrace
22.07.21
16:26
Mag sein, dass das gewaltige Ausmaß nicht in der Form vorstellbar war. Und falls du selbst betroffen bist, dann hast du meine Anteilnahme. Ich wüsste nicht, wie ich mich in so einer Situation verhalten würde – nur, dass ich schon bei der Vorstellung gelähmt bin.
Aber selbst wenn es noch schlimmer als gedacht gekommen ist, so gab es spätestens vier Tage vorher recht genaue Vorhersagen, die für eine Evakuierung ausreichend waren. China hätte in der Zeit wohl gleich eine Mauer als Schutz gebaut 😅
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-2
chill
22.07.21
16:30
Ein sehr schöner Bericht SPON über die Autobahn App. Was erneut beweist: Alles was Scheuer anfasst, geht den Bach runter.
„MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2“
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+1
tranquillity
22.07.21
16:38
Dieser Artikel aus der aktuellen ZEIT beschreibt die Lage meines Erachtens richtig:
https://www.zeit.de/2021/30/klimakrise-hochwasser-nrw-armin-laschet-flut-klimawandel
Hier als PDF:
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0
beanchen
22.07.21
17:01
@tranquillity
Vielleicht sollte man Links zu kostenpflichtigen Angeboten als solche kennzeichnen. Wenn ich nicht gleich die Zeit abonnieren will, spare ich mir da zwei Klicks.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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-3
cps
22.07.21
17:10
Legoman
Es ist vor allem erstaunlich, wie viele es im Nachhinein schon vorher gewusst haben wollen.
Da muss man unterscheiden, einmal die Warnung vor Starkregen mit sehr hohen Niederschlagsmengen und damit einhergehenden Überschwemmungen und den dann wirklich eingetreten Zerstörungen, die alles übertroffen haben, was vorstellbar war.
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+1
LoCal
22.07.21
17:16
beanchen
@tranquillity
Vielleicht sollte man Links zu kostenpflichtigen Angeboten als solche kennzeichnen. Wenn ich nicht gleich die Zeit abonnieren will, spare ich mir da zwei Klicks.
Er hat doch den Artikel direkt als PDF verlinkt, wobei ich mir nicht sicher bin, ob MTN den Link nicht lieber runternehmen sollte.
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
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+1
tranquillity
22.07.21
17:21
beanchen
@tranquillity
Vielleicht sollte man Links zu kostenpflichtigen Angeboten als solche kennzeichnen. Wenn ich nicht gleich die Zeit abonnieren will, spare ich mir da zwei Klicks.
Daher das PDF … Da ist der Artikel drin
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+1
Warp
22.07.21
17:32
Embrace
...
Aber selbst wenn es noch schlimmer als gedacht gekommen ist, so gab es spätestens vier Tage vorher recht genaue Vorhersagen, die für eine Evakuierung ausreichend waren. China hätte in der Zeit wohl gleich eine Mauer als Schutz gebaut 😅
Mag sein, dass die Zeit für eine Evakuierung ausreichend gewesen wäre. Nur die spannende Frage ist: Wären die Leute auch gegangen? Ich glaube eher nicht aus dem Grund da die Betroffenen das nicht geglaubt hätten weil man sich das nicht hätte vorstellen können.
Anscheinend hat China in so einer Zeit doch keine Mauer gebaut wenn man sich die Bilder von manchen Orten dort anschaut die auch abgesoffen sind.
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