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Ein Ausflug zum „Klassenfeind“

Sitox
Sitox28.02.2315:59
Als Apple-Affiner Mensch gibts für mich seit über 30 Jahren nur Apple Hardware …bis aufs Telefon. Das iPad war mir immer iOS genug - meine Tellerrand-Neugierde mussten andere Lieferanten befriedigen. Kurzes BlaBla, jetzt zum Punkt: Auf dem Weg mein MacBook Air an den LG zu stöpseln, kam mir der Gedanke „Probier’s doch mal mit dem Telefon“ (Samsung S22 Ultra).
Startbildschirm „Samsung DeX“ erscheint sofort …schonmal gehört, vor Jahren. Eine gute Stunde mit rumgespielt, und …sauer auf Apple.

1. iOS böte mit seinem Unterbau die besten Voraussetzungen für eine ähnliche Lösung - nur in schön. Ausreichend für so viele Anwendungen.

2. Das zum Laden angeschlossene Apple-Keyboard funktionierte sofort, genauso meine Logitech MX nach dem Koppeln. Das Telefon selbst kann als Trackpad genutzt werden.
Ein weiterer Auslöser für die Verstimmung: Lautstärketasten und Mute-Taste (des Apple-Keyboards)haben die Lautstärke am Monitor geregelt, einfach so (siehe unten Rechts im Screenshot). Bei Apple von Haus aus nicht möglich. Wird mit einem „geht nicht“ Halteverbotssymbol quittiert - super.


Das ist mMn alles Tim Cook-„shareholder value first“-Politik. Könnte ja ein Display, Mac mini, MacBook weniger verkauft werden - zum kotzen. An mangelnder Manpower und Unvermögen kann es nicht liegen.
+23

Kommentare

Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck28.02.2316:39
Danke für den Bericht, sehr interessant! Aber:
Sitox
Das ist mMn alles Tim Cook-„shareholder value first“-Politik. Könnte ja ein Display, Mac mini, MacBook weniger verkauft werden - zum kotzen. An mangelnder Manpower und Unvermögen kann es nicht liegen.

Das was du beschreibst, ist halt nun der Geschäftszweck von Apple (und jedem anderen Unternehmen): Umsatz und Gewinn zu generieren. Und natürlich entscheidet sich dann Apple für die Option, wie man mehr Geräte über die Ladentheke schickt.
0
KongoOtto
KongoOtto28.02.2318:07
@Mendel
Du hast sicherlich Recht, doch IMHO hat sich Apple sehr stark gewandelt.
Unter Steve: We've some exciting new product, hope you'll like it
Unter Tim: Gimmie your money!

Irgendwie vermisse ich heutzutage den "Spirit" bei Apple der zu Steve's Zeiten herrschte.
Ich weiß, ist reine Gefühlssache
+29
ruphi
ruphi28.02.2319:01
Mendel Kucharzeck
Danke für den Bericht, sehr interessant! Aber:
Sitox
Das ist mMn alles Tim Cook-„shareholder value first“-Politik. Könnte ja ein Display, Mac mini, MacBook weniger verkauft werden - zum kotzen. An mangelnder Manpower und Unvermögen kann es nicht liegen.

Das was du beschreibst, ist halt nun der Geschäftszweck von Apple (und jedem anderen Unternehmen): Umsatz und Gewinn zu generieren. Und natürlich entscheidet sich dann Apple für die Option, wie man mehr Geräte über die Ladentheke schickt.
Das kann ich so nicht stehen lassen.
1. ist es ja nun kein ehernes Gesetz, dass in einem marktwirtschaftlichen System jedes (börsennotierte) Unternehmen überall den maximal möglichen Profit rausschlägt. Es gibt genug Beispiele, wo sich Firmen bewusst zu einem kundenfreundlichen Verhalten entschieden haben. Auch börsennotierte Unternehmen haben Spielraum für solche Entscheidungen – wie nicht zuletzt Apples eigene Vergangenheit zeigt (siehe Post über mir).
Was du da anführst, ist lediglich eine Erklärung für das Verhalten Apples – aber nur weil etwas erklärbar ist, ist es noch nicht "gut".
2. kann ja gerade solch eine Entscheidung – kein DeX-ähnliches Feature anzubieten, obwohl naheliegend und machbar – für uns Konsumenten ein Minuspunkt für die Attraktivität des Apple-Produkts sein. Je mehr sich Konsumenten von Denkweisen wie "Es ist Kapitalismus, es muss so sein" verabschieden und diejenigen Hersteller honorieren, die dem Kunden gute Preis-Leistung bieten, desto mehr wird dieser Umstand gewinnrelevant. (Das ist ja gerade auch das Schöne am Kapitalismus.)
In solch einem Umfeld wäre es u.U. sogar geschäftsschädigend für Apple, Leute zu zig separaten devices zu drängen.

Du siehst, diese Denkweise birgt ein erhebliches selbstverwirklichendes Potential. Im Sinne von Kants Kategorischem Imperativ kann ich deshalb nur daran appellieren, nicht alles schulterzuckend hinzunehmen und auf den Kapitalismus oder sonstige Rahmenbedingungen zu verweisen, denn wir gestalten deren Auswirkungen beständig selbst mit.
(Rant zu Ende )
+28
Tommy1980
Tommy198001.03.2311:51
Das ist doch wie mit Multiuser fürs iPad. Wenn sie wollten, dann könnten sie das Easy machen. Grade mit Face-ID wäre das Super. Jedes Billo-Android-Pad kann das...nur Apple wieder nicht. Diese Gängelung und Einschränkungen bei Apple nerven zunehmend.
+17
Robby55501.03.2315:16
Tommy1980
Das ist doch wie mit Multiuser fürs iPad. Wenn sie wollten, dann könnten sie das Easy machen. Grade mit Face-ID wäre das Super. Jedes Billo-Android-Pad kann das...nur Apple wieder nicht. Diese Gängelung und Einschränkungen bei Apple nerven zunehmend.

Der Witz ist, so etwas gibt es bereits nur nicht für den Privatanwender

Apple will eben, dass privat jeder sein eigenes iPad kauft. Wo kommen wir denn hin wenn die ganze Familie sich abends auf dem Sofa nur ein einziges Gerät teilt und wie beim Mac schnell zwischen den Usern wechselt?
+14
JoMac
JoMac02.03.2308:34
Robby555
Tommy1980
Das ist doch wie mit Multiuser fürs iPad. Wenn sie wollten, dann könnten sie das Easy machen. Grade mit Face-ID wäre das Super. Jedes Billo-Android-Pad kann das...nur Apple wieder nicht. Diese Gängelung und Einschränkungen bei Apple nerven zunehmend.

Der Witz ist, so etwas gibt es bereits nur nicht für den Privatanwender

Apple will eben, dass privat jeder sein eigenes iPad kauft. Wo kommen wir denn hin wenn die ganze Familie sich abends auf dem Sofa nur ein einziges Gerät teilt und wie beim Mac schnell zwischen den Usern wechselt?
Da ich mich mit MDM gar nicht auskenne: Kann man MDM als Privatuser auch nutzen, darüber sein Geräte einrichten, nur damit man mehrere User an einem iPad haben kann? Oder muss man bei Apple als Unternehmen registriert sein / Gebühren entrichten, damit man das nutzen kann?
+1
JoMac
JoMac02.03.2308:37
Und noch zum Threadersteller:
Das ist echt der Hammer. Das war bestimmt eine schöne Überraschung, mit dem Handy quasi plötzlich einen PC am Monitor angeschlossen zu haben.. und alles funktioniert! Danke fürs Teilen! [ThumbsUp]
+1
Roony02.03.2308:48
Es heisst ja nicht umsonst: Klassenfeind !
+1
macster10002.03.2309:08
Nette Tech-Demo, aber ich wüsste wirklich keinen konkreten Anwendungsfall, für den ich mein Handy an einen externen Monitor anschließen wollen würde. Habt ihr Beispiele?
0
Rosember02.03.2309:29
macster100
Nette Tech-Demo, aber ich wüsste wirklich keinen konkreten Anwendungsfall, für den ich mein Handy an einen externen Monitor anschließen wollen würde. Habt ihr Beispiele?
Wenn man bedenkt, in wie großen Teilen der Welt ein Handy der einzige Internetzugang für viele Menschen ist, halte ich das für einen erschwinglichen und praktikablen Upgrade path. Angesichts der Leitungsfähigkeit moderner Handys is de Anschaffung eines "zweiten" Computers, nur um einen größeren Bildschirm, Tastatur etc. zu haben, gar nicht einzusehen, Auch aus Umweltüberlegungen heraus übrigens nicht. – Und auf die Mac-Welt übertragen, frage ich mich, wie viele Menschen wohl mit einem Rechner mit A14, A15, ... Prozessor sich wohl unterversorgt fühlen würden? Das Handy könnte sich zur "Rechen- und Speichereinheit" des Computers weiterentwickeln.
+14
Eric02.03.2310:58
Robby555
Tommy1980
Das ist doch wie mit Multiuser fürs iPad. Wenn sie wollten, dann könnten sie das Easy machen. Grade mit Face-ID wäre das Super. Jedes Billo-Android-Pad kann das...nur Apple wieder nicht. Diese Gängelung und Einschränkungen bei Apple nerven zunehmend.

Wo kommen wir denn hin wenn die ganze Familie sich abends auf dem Sofa nur ein einziges Gerät teilt und wie beim Mac schnell zwischen den Usern wechselt?

Vielleicht missverstehe ich den Ansatz, aber die friedliche Familie, die sich Abends per Userwechsel 1 Gerät teilt, möchte ich sehen...
+4
Schibulski
Schibulski02.03.2311:32
Robby555

Der Witz ist, so etwas gibt es bereits nur nicht für den Privatanwender

Apple will eben, dass privat jeder sein eigenes iPad kauft. Wo kommen wir denn hin wenn die ganze Familie sich abends auf dem Sofa nur ein einziges Gerät teilt und wie beim Mac schnell zwischen den Usern wechselt?

Leider ist dieses Feature des geteilten iPads der absolute Mist. Wir haben das schon mehrmals zu verschiedenen Zeitpunkten ausprobiert.

1. Der verfügbare Speicher des iPads wird unabhängig davon, wie viele Daten die jeweiligen User haben, aufgeteilt. Teilst du dir ein 64GB iPad, hat bei 2 Usern jeder davon nur 32GB. Was für ein Schwachsinn bei modernen Dateisystemen.
2. Das iPad kann dennoch nur 1 Person im MDM (Ausprobiert über Apples Profilmanager, als auch über Microsoft Intune) zugeordnet werden. Will heißen: Du kannst nicht mal eben Benutzerabhängige Profile pushen. Pushst du ein Mailprofil, wird das beiden Usern zugeordnet.
3. Gefühlt zig weitere Einschränkungen.

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das "draußen" sinnvoll verwendet wird, außer vielleicht in Schulen oder mit den sich selbst wieder löschenden Gast-Profilen.
„Mit 'nem AMIGA wäre das NICHT passiert!“
+2
schleiftier02.03.2311:47
macster100
Nette Tech-Demo, aber ich wüsste wirklich keinen konkreten Anwendungsfall, für den ich mein Handy an einen externen Monitor anschließen wollen würde. Habt ihr Beispiele?

Viele IT-Tätigkeiten lassen sich inzwischen rein mit Browser und Office-Apps ausführen, z.B. IT-Support. Da braucht es dann keinen PC mehr, sondern die Kollegen bekommen einfach alle ein dienstliches Telefon, Monitor und Peripherie und sind versorgt.
+2
pünktchen
pünktchen02.03.2312:04
Eric
Vielleicht missverstehe ich den Ansatz, aber die friedliche Familie, die sich Abends per Userwechsel 1 Gerät teilt, möchte ich sehen...

Wäre ja schon gut, wenn man es überhaupt abwechselnd verwenden könnte, ohne sich mit seinen persönlichen Daten in die Quere zu kommen. Eben wie einen Mac. Was ist daran so kompliziert, Apple?
+5
Kapitän
Kapitän02.03.2315:08
ruphi
ist es ja nun kein ehernes Gesetz, dass in einem marktwirtschaftlichen System jedes (börsennotierte) Unternehmen überall den maximal möglichen Profit rausschlägt. Es gibt genug Beispiele, wo sich Firmen bewusst zu einem kundenfreundlichen Verhalten entschieden haben.

Öhm, doch eigentlich schon. Das Unternehmen hat das Ziel maximales Shareholder Value zu generieren. Das ist der Hauptzweck jedes börsennotierten Unternehmens. Wenn ein Unternehmen kundenfreundliches Verhalten forciert, dann nur weil man sich davon schlussendlich den größten Gewinn verspricht.
+2
Tommy1980
Tommy198002.03.2317:12
Eric
Robby555
Tommy1980
Das ist doch wie mit Multiuser fürs iPad. Wenn sie wollten, dann könnten sie das Easy machen. Grade mit Face-ID wäre das Super. Jedes Billo-Android-Pad kann das...nur Apple wieder nicht. Diese Gängelung und Einschränkungen bei Apple nerven zunehmend.

Wo kommen wir denn hin wenn die ganze Familie sich abends auf dem Sofa nur ein einziges Gerät teilt und wie beim Mac schnell zwischen den Usern wechselt?

Vielleicht missverstehe ich den Ansatz, aber die friedliche Familie, die sich Abends per Userwechsel 1 Gerät teilt, möchte ich sehen...

Also zumindest meine Frau und ich könnten locker mit einem Gerät auskommen.
+2
ruphi
ruphi02.03.2319:47
Kapitän
Wenn ein Unternehmen kundenfreundliches Verhalten forciert, dann nur weil man sich davon schlussendlich den größten Gewinn verspricht.
was dann von Punkt 2 meines Posts abgedeckt wäre

Ich stimme dir zu, dass die Gewinnerzielungsabsicht das Formalziel eines börsennotierten Unternehmens ist. Nur ist ein Unternehmen aus soziologischer Sicht eben mehr als nur eine Geldfabrik. Manchmal verselbstständigt sich so eine Unternehmenskultur/-identität eben auch – und meine Aussage war ja über das tatsächliche Handeln des Unternehmens, nicht über das Formalziel. Da gibts dann eben doch Beispiele, wo Unternehmen sich hier und da anders entscheiden, sei es auf Geheiß eines S. Jobs

Wie gesagt, wenn sie es tun, weil sie sich dadurch mehr Gewinn erhoffen, dann ist's auch gut, denn der Konsument kann so durch seine Nachfrage steuern, wie sich Unternehmen verhalten.
0
KongoOtto
KongoOtto03.03.2308:28
Sobald es einem Hersteller aber bewußt wird, daß seine Produkte für eine bestimmte Zielgruppe alternativlos sind, kann er prinzipiell schalten und walten wie es ihm beliebt.
+2
Weia
Weia06.03.2316:06
Kapitän
Das Unternehmen hat das Ziel maximales Shareholder Value zu generieren. Das ist der Hauptzweck jedes börsennotierten Unternehmens.
Nein. Wo steht das geschrieben?
Steve Jobs
Some very good product people invent some very good products [...] But after that, the product people aren’t the ones that drive the company forward anymore [...] And who usually ends up running the show? The sales guy.
[…]
I’m convinced that motives make so much difference [...] our primary goal here is to make the world’s best PCs – not to be the biggest or the richest. We have a second goal, which is to always make a profit – both to make some money but also so we can keep making those great products. For a time, those goals got flipped at Apple, and that subtle change made all the difference.
(Über den zwischenzeitlichen Niedergang Apples vor seiner Rückkehr, in BURROWS, PETER, “The Seed of Apple’s Innovation”, in: BusinessWeek online, 12. 10. 2004 )

Du kannst jetzt natürlich behaupten, das sagt er ja nur, weil …. Diese zynischste aller argumentativen Immunisierungsstrategien zieht immer.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+4
pünktchen
pünktchen06.03.2318:53
Jaja, der heilige Steve! Der ist bei Apple schon aus Gründen rausgeflogen, und das war wohl für beide Seiten besser. Der Niedergang Apple kam erst deutlich später, und lag nicht in erste Linie an mangelndem Bemühen, besonders gute Produkte zu schaffen. Sondern teils vielleicht eher an übermässig ambitionierten Projekten, siehe zB der Newton oder Pink/Taligent.

Aber im Kern gebe ich dir recht: maximaler Shareholder Value muss nicht sein, solange die Aktionäre nicht wegen allzu wenig Value aufmucken.
+4
Kapitän
Kapitän06.03.2320:26
Weia
Kapitän
Das Unternehmen hat das Ziel maximales Shareholder Value zu generieren. Das ist der Hauptzweck jedes börsennotierten Unternehmens.
Nein. Wo steht das geschrieben?

Bei einer Kapitalgesellschaft liegt der Gesellschaftszweck grundsätzlich immer in der Gewinnerzielung. Die Aktionäre bestimmen in der Hauptversammlung den Aufsichtsrat (gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung) und dieser bestellt den Vorstand. Das Ziel der Aktionäre ist möglichst viel Rendite aus ihrem Invest zu erhalten, also wird ein Vorstand der nicht die Absicht hat den maximalen Gewinn zu erzielen nicht bestehen.
Der generelle Gesellschaftszweck, also die Gewinnerzielung, könnte wenn überhaupt auch nur einstimmig abgeändert werden.
0
Weia
Weia06.03.2320:55
Kapitän
Weia
Kapitän
Das Unternehmen hat das Ziel maximales Shareholder Value zu generieren. Das ist der Hauptzweck jedes börsennotierten Unternehmens.
Nein. Wo steht das geschrieben?
Bei einer Kapitalgesellschaft liegt der Gesellschaftszweck grundsätzlich immer in der Gewinnerzielung.
Dass Du die Behauptung wiederholst, macht nicht klarer, wo Du sie hernimmst.

Ist das ein Gesetz, eine Verordnung, eine soziologische These, … ?
Das Ziel der Aktionäre ist möglichst viel Rendite aus ihrem Invest zu erhalten
Und noch so eine Behauptung. Dieselbe Frage wie eben schon: wo nimmst Du das her?
also wird ein Vorstand der nicht die Absicht hat den maximalen Gewinn zu erzielen nicht bestehen.
Steve Jobs waren die Ziele der Aktionäre egal, weder Aktienkurs noch Dividenden haben ihn interessiert. Wurde er abgewählt?
Wikipedia
Kapitalgesellschaften können zu jedem gesetzlich zugelassenen Zweck betrieben werden. Unabhängig davon, ob der Betriebszweck ein wirtschaftlicher oder ideeller ist, […]
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+1
Kapitän
Kapitän06.03.2322:16
Weia:
Ja, eine Kapitalgesellschaft kann auch zu einem anderen Zweck betrieben werden, die um die es hier geht werden es aber nicht und eine Gesellschaft mit dem Zweck der Gewinnerzielung kann nur einstimmig einem anderen zugeführt werden (wie ich geschrieben hatte).

Jobs konnte schalten und walten, weil Apple am Ende war und die Kapitalgeber darauf gesetzt haben, dass das Unternehmen profitabel wird, was ja auch geschehen ist.

Glaubst du ernsthaft, dass institutionelle Investoren andere Ziele als die maximale Rendite einer Investition haben? Das ist ihr Job!

Wenn Tim morgen die Gewinnabsichten von Apple über Bord wirft und die iPhones verschenkt, weil Apple ja genug Geld hat, ist er nach der nächsten Hauptversammlung nicht mehr CEO. (Es sei denn die Aktionäre erwarten dadurch im Endeffekt den Gewinn doch irgendwie zu erhöhen.)

Edit: Würde es zwar als common sense betrachten aber habe trotzdem mal ein paar Sekunden gegoogelt:
„Ziel ist es vor allem, den Wert der Aktien zu steigern und so auch den Umsatz und den Gewinn des Unternehmens zu erhöhen.“
+1
ruphi
ruphi06.03.2322:30
Also halten wir mal fest: Es wird in Internetlexikoneinträgen, Bücher davon geschrieben, in Vorlesungen davon gesprochen, etc., dass das Ziel eines börsennotierten Unternehmens es ist, den Gewinn zu maximieren. Aber das alles ist rein deskriptiv zu verstehen – tatsächlich müssen sich die Geschäftsführung und die Aktionäre einfach nur einig sein, und dann kann und darf ein börsennotiertes Unternehmen durchaus nicht-gewinnmaximierend handeln.

Betrachtet man Unternehmen als Organisationsform menschlichen Handelns, so ist das ja durchaus naheliegend.
+4
piik
piik06.03.2322:40
Kapitän
...
„Ziel ist es vor allem, den Wert der Aktien zu steigern und so auch den Umsatz und den Gewinn des Unternehmens zu erhöhen.“
Zu diesen und anderen Glaubenssätzen:
Du argumentierst wie die Inschriften auf Ziertellern:
§1 Papa hat immer Recht
§2 Sollte Papa mal nicht Recht haben, tritt §1 in Kraft.
-1
marm06.03.2322:43
Kapitän
Ja, eine Kapitalgesellschaft kann auch zu einem anderen Zweck betrieben werden, die um die es hier geht werden es aber nicht und eine Gesellschaft mit dem Zweck der Gewinnerzielung kann nur einstimmig einem anderen zugeführt werden (wie ich geschrieben hatte).
Mal ein paar Begriffsklärungen:
Eine Kapitalgesellschaft ist auch eine GmbH, eine AG, eine KGaA oder auch eine gGmbH. Letzteres steht für Gemeinnützige GmbH. Dann gibt es AGs, die sind börsennotierte Aktiengesellschaften. Die sind hier wohl gemeint.
Eine Aktiengesellschaft in Deutschland hat einen Vorstand, einen Aufsichtsrat und i.d.R. einmal im Jahr eine Hauptversammlung. In keinem Gremium ist Einstimmigkeit für irgendeine Entscheidung erforderlich. Selbst bei einem Squeeze Out ist keine Einstimmigkeit mehr erforderlich.
Das Unternehmensziel ist nicht der Unternehmenszweck. Mit dem Unternehmenszweck wird man i.A. eher die Produktion von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen bezeichnen.
Das Unternehmensziel Shareholder Value war als Führungsinstrument (vgl. Rappaport) lange Zeit beliebt, aber stößt doch schnell an Grenzen, weil es schwierig ist, alles auf Unternehmenswertsteigerung runterzubrechen, z.B. Marketing oder Sponsoring. Momentan ist es sicherlich populärer, von Steigerung des Kundennutzens als oberster Leitlinie zu sprechen.
Die institutionellen Anleger (Banken, Versicherungen, Fonds) wollen auch nicht nur steigende Kurse und Dividenden (was im übrigen nicht gleich Gewinn ist), sondern haben oft auch Kriterien wie Fungibilität der Anteile, Nachhaltigkeit, Portfoliogesichtspunkte etc.
+5
Kapitän
Kapitän06.03.2323:17
marm
Mal ein paar Begriffsklärungen:
Eine Kapitalgesellschaft ist auch eine GmbH, eine AG, eine KGaA oder auch eine gGmbH. Letzteres steht für Gemeinnützige GmbH. Dann gibt es AGs, die sind börsennotierte Aktiengesellschaften. Die sind hier wohl gemeint.
Eine Aktiengesellschaft in Deutschland hat einen Vorstand, einen Aufsichtsrat und i.d.R. einmal im Jahr eine Hauptversammlung.

Entspricht doch komplett meiner Aussage.
In keinem Gremium ist Einstimmigkeit für irgendeine Entscheidung erforderlich. Selbst bei einem Squeeze Out ist keine Einstimmigkeit mehr erforderlich.
Das Unternehmensziel ist nicht der Unternehmenszweck. Mit dem Unternehmenszweck wird man i.A. eher die Produktion von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen bezeichnen.
Das Unternehmensziel Shareholder Value war als Führungsinstrument (vgl. Rappaport) lange Zeit beliebt, aber stößt doch schnell an Grenzen, weil es schwierig ist, alles auf Unternehmenswertsteigerung runterzubrechen, z.B. Marketing oder Sponsoring. Momentan ist es sicherlich populärer, von Steigerung des Kundennutzens als oberster Leitlinie zu sprechen.
Die institutionellen Anleger (Banken, Versicherungen, Fonds) wollen auch nicht nur steigende Kurse und Dividenden (was im übrigen nicht gleich Gewinn ist), sondern haben oft auch Kriterien wie Fungibilität der Anteile, Nachhaltigkeit, Portfoliogesichtspunkte etc.

Hab nochmal Google mit meinen Stichworten angeworfen. Hier eine Kurzpräsi dazu:

Natürlich kann man auch nach anderen Gesichtspunkten investieren aber zu glauben, dass Investoren in der Regel nicht den maximalen Gewinn anstreben würden ist doch etwas viel Wunsch und entspricht nicht den Regeln des Kapitalmarktes.
0
marm06.03.2323:25
Kapitän
Hab nochmal Google mit meinen Stichworten angeworfen. Hier eine Kurzpräsi dazu:
Interessante Präsentation. Wer bin ich schon, dass ich mich mit Prof. Dr. Teichmann einer juristischen Fakultät anlegen könnte. "Bei einer Kapitalgesellschaft liegt der Gesellschaftszweck grundsätzlich in der Gewinnerzielung.", schreibt er eingangs.
Nur ...
§ 1 GmbHG
Gesellschaften mit beschränkter Haftung können nach Maßgabe der Bestimmungen dieses Gesetzes zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck durch eine oder mehrere Personen errichtet werden.

Und zur Änderung der Satzung einer AG, wo der Zweck steht, bedarf es der Mehrheit der Hauptversammlung, aber doch nicht der Einstimmigkeit ?!
+4
Weia
Weia07.03.2303:48
Kapitän
Ja, eine Kapitalgesellschaft kann auch zu einem anderen Zweck betrieben werden, die um die es hier geht werden es aber nicht
Wieso geht es um die hier nicht? Es geht hier nicht um das Apple von Steve Jobs?
Glaubst du ernsthaft, dass institutionelle Investoren andere Ziele als die maximale Rendite einer Investition haben?
Ja.
Das ist ihr Job!
Dass Du das wieder und wieder behauptest, macht es nicht richtiger. Es fehlt wiederum die Quellenangabe.
Wenn Tim morgen die Gewinnabsichten von Apple über Bord wirft und die iPhones verschenkt, weil Apple ja genug Geld hat, ist er nach der nächsten Hauptversammlung nicht mehr CEO. (Es sei denn die Aktionäre erwarten dadurch im Endeffekt den Gewinn doch irgendwie zu erhöhen.)
Das ist ein Strohmannargument. Verschenken ist doch nicht die einzige Alternative zu Gewinnmaximierung. Das Zitat von Jobs war:
Steve Jobs, Hervorhebungen von mir
We have a second goal, which is to always make a profit – both to make some money but also so we can keep making those great products. For a time, those goals got flipped at Apple, and that subtle change made all the difference.
Kapitän
Edit: Würde es zwar als common sense betrachten
Far from it. Den enzyklopädischen Eintrag in der Wikipedia hast Du zur Kenntnis genommen?
aber habe trotzdem mal ein paar Sekunden gegoogelt:
„Ziel ist es vor allem, den Wert der Aktien zu steigern und so auch den Umsatz und den Gewinn des Unternehmens zu erhöhen.“
www.firma.de – ja, gegenüber einer solch neutralen, tierschürfenden Quelle stinkt die Wikipedia natürlich ab … 🙄

Dass es auch schlichte Gemüter gibt, für die Geld das einzige Motiv ihres sozialen Handelns ist, will ich ja gar nicht bestreiten. Aber dass es ausnahmslos so ist und sogar normativ festgelegt, das ist völlig aus der Luft gegriffen.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
0
Kapitän
Kapitän07.03.2308:20
Ich habe nur schnell mal gegoogelt, weil unbedingt Quellen gefordert waren. Ob ein Jura-Professor jetzt als Quelle akzeptiert wird oder nicht, soll mir dann egal sein. Ich will hier ja keine Thesis schreiben, sondern bin in einem Internetforum unterwegs.

Es geht mir einfach darum, dass institutionelle Investoren eine Gewinnmaximierung anstreben und man schon ziemlich idealisieren muss, um zu meinen, dass ein paar Privatinvestoren die hehre Ziele verfolgen großen Einfluss auf das Verhalten von Unternehmen hätten. Ich unterstelle beispielsweise Blackrock nicht, dass sie höhere Ziele als Gewinn haben. Etwas Greenwashing ist sicher mal dabei.

Es ist völlig okay, wenn wir da nicht auf einen Nenner kommen und ich muss hier auch niemandem sein wohliges Gefühl nehmen, dass bei Investitionen in Aktien etwas anderes zählt als Geld.
+1
marm07.03.2309:21
Kapitän
Es geht mir einfach darum, dass institutionelle Investoren eine Gewinnmaximierung anstreben und man schon ziemlich idealisieren muss, um zu meinen, dass ein paar Privatinvestoren die hehre Ziele verfolgen großen Einfluss auf das Verhalten von Unternehmen hätten.
Du weichst aus. Nun bist Du vollends bei institutionellen Investoren und derem "Gewinn" (und da tickt ein Impact-Fonds oder Pensionsfonds auch anders als Blackrock).
Anfangs sprachst Du aber von "Das Unternehmen hat das Ziel maximales Shareholder Value zu generieren." Bei "Ziele des Unternehmens" denkt man an die Ziele der Unternehmensführung (Vorstand).

Apropos "Greenwashing". Gibt es. Aber muss grundsätzlich jedem der gute Wille abgesprochen werden?
+1
pünktchen
pünktchen07.03.2309:41
marm
"Bei einer Kapitalgesellschaft liegt der Gesellschaftszweck grundsätzlich in der Gewinnerzielung.", schreibt er eingangs.

Wenn Juristen "grundsätzlich" schreiben, folgt darauf meist ein "aber", welche dieses "grundsätzlich" von der Regel zur Ausnahme macht.
+3
Kapitän
Kapitän07.03.2310:01
marm
Kapitän
Es geht mir einfach darum, dass institutionelle Investoren eine Gewinnmaximierung anstreben und man schon ziemlich idealisieren muss, um zu meinen, dass ein paar Privatinvestoren die hehre Ziele verfolgen großen Einfluss auf das Verhalten von Unternehmen hätten.
Du weichst aus. Nun bist Du vollends bei institutionellen Investoren und derem "Gewinn" (und da tickt ein Impact-Fonds oder Pensionsfonds auch anders als Blackrock).
Anfangs sprachst Du aber von "Das Unternehmen hat das Ziel maximales Shareholder Value zu generieren." Bei "Ziele des Unternehmens" denkt man an die Ziele der Unternehmensführung (Vorstand).

Apropos "Greenwashing". Gibt es. Aber muss grundsätzlich jedem der gute Wille abgesprochen werden?

Ich habe es nur etwas abgekürzt. Das Unternehmen die Eigentümer die Aktionäre die institutionellen Anleger, da diese die Mehrheit ausmachen.

Privatpersonen spreche ich den guten Willen nicht ab aber im unternehmerischen Umfeld ist mir der noch nicht untergekommen.
Das hat jetzt nichts mit Investoren zu tun aber ich kenne einen Geschäftsführer mit dem ich privat befreundet bin aber dessen geschäftliche Entscheidungen absolut asozial sind. Im Wettbewerb des Marktes zu bestehen ist nicht einfach.
0
ww
ww07.03.2310:38
Kapitän
Das hat jetzt nichts mit Investoren zu tun aber ich kenne einen Geschäftsführer mit dem ich privat befreundet bin aber dessen geschäftliche Entscheidungen absolut asozial sind. Im Wettbewerb des Marktes zu bestehen ist nicht einfach.

Was heisst schon asozial? Es kann absolut sozial sein 2000 von 8000 Mitarbeiter zu entlassen, weil dadurch die Arbeitsplätze der anderen 6000 gesichert werden. Gleichzeit kann das aber auch sehr asozial sein, weil die Entlassungen nur für Aktienkurs spricht den eigenen Bonus gemacht werden.

Es ist immer sehr schwierig, so etwas von einander zu trennen.
+1
Weia
Weia07.03.2311:16
pünktchen
Wenn Juristen "grundsätzlich" schreiben, folgt darauf meist ein "aber", welche dieses "grundsätzlich" von der Regel zur Ausnahme macht.
Hihi.

Im Mündlichen wäre das eine Frage der Betonung, die im Schriftlichen verloren geht, oder?

Bei einer Kapitalgesellschaft liegt der Gesellschaftszweck grundsätzlich in der Gewinnerzielung[Punkt.]
versus
Bei einer Kapitalgesellschaft liegt der Gesellschaftszweck grundsätzlich in der Gewinnerzielung[, aber …]
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2

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