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Empfehlung für ein Autorensystem

SirLane
SirLane08.02.2514:00
ich bin im Moment auf der Suche nach einem Autorensystem für Mac OS. Erstellt werden damit Sachbücher. In der engeren Auswahl steht Scrivener und Papyrus. Hat hier jemand eines der Programme im Einsatz oder kann etwas anderes empfehlen?
Cloud-Systeme kommen nicht in Frage, da der Datenschutz nicht gewährleistet ist. Außerdem ist ein Arbeiten ohne Internet nicht möglich.
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Kommentare

Weia
Weia05.03.2521:02
Nebula
Word & Co. haben das Problem, dass man damit unstrukturiert und ohne Semantik arbeiten kann. Möchte man das, muss man konsequent mit Stilen arbeiten.
Ich vermute, da fehlt ein „nicht“ …
In Pages kann ich bis heute nur F-Tasten nutzen, um Stile beim Tippen zuzuweisen. Und da Apple sie mittlerweile komplett belegt hat, muss man stets Fn-Verrenkungen machen, wenn man die Mediensteuertasten weiterhin direkt nutzen will.
Das geht aber in Fleisch und Blut über, wenn man das laufend macht. Würde es mich sehr stören, würde ich den Nummernblock damit belegen.
Wenn ich in Pages einfache die Schrift fette und vergößere, um visuell eine Überschrift zu erzeugen, weiß ein Screenreader eben nicht, dass es eine Überschrift ist.
Das darf man natürlich nicht machen. Es muss konsequent über Stile gehen. Dann kann man auf Wunsch das Erscheinungsbild auch ruckzuck radikal ändern, was die Markdown-Fans immer für sich reklamieren.
WYSIWYG war für Normalos ohnehin lange ein Versprechen, dass die Praxis nicht zu erreichen war.
Meine allererste Textverarbeitung war FrameMaker auf NEXTSTEP. Niemand wird gezwungen, mit Word zu arbeiten.

Für mich ist das Komponieren von Texten nicht grundsätzlich anders als das Komponieren von Musik. Was bei Texten die Schriftart, ist bei Musik das Instrument. Da komponiere ich auch anders, je nachdem ob ich für akustische Gitarre oder E-Gitarre oder Cello schreibe.

Den Markdown-Fans entspräche, erst mal neutral MIDI-Daten zu schreiben, die kann man dann auf den verschiedensten Instrumenten ausgeben. Klingt nur nie so gut, wie wenn man von vornherein für ein bestimmtes Instrument schreibt.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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Nebula
Nebula05.03.2522:12
Das mit den Stilen bei Pages und Word klappt leider auch nicht immer so, wie gewünscht, besonders wenn weitere Personen beteiligt sind. Manchmal werden Stiländerungen einfach nicht überall angewendet, weil da jemand was geändert hat. Sei es durch Copy & Paste oder sonstige Frickeleien. Ist man sein eigener Herr, ist das natürlich einfacher. Es wäre schön, wenn Pages oder ein anderes Richtext-Programm einen Modus hätte, in dem man nur mit Stilen arbeiten kann.

Für mich ist Markdown wie Komponieren im Proberaum im Keller und das setzen in InDesign und Co. wäre der Gang ins Studio mit vernünftigem Mastering. Ein guter Song funktioniert auch auf einem Grammophon oder als Demotape. Die Komposition ist weniger stark abhängig von der Form als viele denken. Ansonsten wäre ein nachgepfiffener Song ja nicht viel wert oder Leute würden Konzerten fern bleiben.
„»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs“
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cfkane05.03.2522:41
Danke für all die Antworten!
sudoRinger
Drafts und Scrivener sind sehr unterschiedlich.
Drafts ist ein Notiz-Programm für kurze Texte im Plaintext-Format mit umfangreichen Automatisierungsmöglichkeiten, um Texte zu bearbeiten und in andere Programme zu exportieren.
Scrivener ist ein Schreibprogramm und Schreib-Organisationsprogramm für formatierte lange Texte.
Verstehe. Dann nutzt du Drafts, um Notizen und Gedanken zu sammeln, und in Scrivener schreibst du dann?
sudoRinger
Mit Bookends verwaltet Du Deine Quellenangaben.
Mit Devonthink verwaltest Du deine Dateien. Es eignet sich aber auch gut zum Erstellen von Notizen.
Obsidian ist ein Markdown-Notizprogramm.
Mmmh. Die Quellen bestehen ja aus analogen (Büchern, Zeitschriften) und digitalen (PDFs, Links, Quelltext) Objekten. Die Dateien hätte ich schon gerne ins Dateisystem einsortiert, um unabhängig von Programmen Zugriff zu haben. Gleichzeitig möchte ich aber auch zu den Dateien Informationen (wann und wo gefunden, Autoren, Jahr, Zitate usw.) festhalten. Und dann wär’s wohl praktisch, wenn das Verwaltungsprogramm wüßte, wo die Dateien liegen, damit es nicht zwei Parallelwelten sind.
Ob mir die Funktion, möglichst einfach Zitate in den Text einfügen zu können, so wichtig sein wird, weiß ich mangels Erfahrung noch nicht.
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sudoRinger
sudoRinger05.03.2523:25
Verstehe. Dann nutzt du Drafts, um Notizen und Gedanken zu sammeln, und in Scrivener schreibst du dann?
Ja, genau. Mit Drafts erstelle ich kurze Notizen, die ich per Skript in bestimmte Ordner exportiere oder als Textschnipsel nutze.
In Scrivener baut sich der Text aus einzelnen Kapiteln zusammen. Auch die Stile lassen sich gut für das ganze Dokument verändern.
Mmmh. Die Quellen bestehen ja aus analogen (Büchern, Zeitschriften) und digitalen (PDFs, Links, Quelltext) Objekten. Die Dateien hätte ich schon gerne ins Dateisystem einsortiert, um unabhängig von Programmen Zugriff zu haben. Gleichzeitig möchte ich aber auch zu den Dateien Informationen (wann und wo gefunden, Autoren, Jahr, Zitate usw.) festhalten. Und dann wär’s wohl praktisch, wenn das Verwaltungsprogramm wüßte, wo die Dateien liegen, damit es nicht zwei Parallelwelten sind.
In Devonthink können die Dateien (Texte, PDFs, Links) in einer Datenbank importiert werden oder die Datenbank indiziert lediglich die Finder-Struktur. Für deine Zwecke ist die Indizierung gut, da Du weiterhin mit anderen Programmen parallel arbeiten kannst. Innerhalb von Devonthink kannst Du Dateien mit Verweisen verknüpfen.

Es ist also möglich auf die Textdateien, die in Devonthink abgelegt sind, auch mit Programmen wie Obsidian, Ulysses oder iA Writer zuzugreifen. Insbesondere Ulysses und iA Writer richten sich an Autoren.
Die von Dir genannte Verwaltung von Quellen ist in der gleichen Ordnerstruktur in Devonthink möglich. Damit kannst Du wahlweise die Quellen am gleichen Ort haben wie deinen Text oder separat ablegen. Das liegt ganz bei Dir, wie Du das organisieren möchtest.
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