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Forum>Hardware>Energiefrage: NAS nachts ausschalten, um Strom zu sparen - wie steht es um die Haltbarkeit?

Energiefrage: NAS nachts ausschalten, um Strom zu sparen - wie steht es um die Haltbarkeit?

Rosember30.09.2221:09
Für NAS u.ä. Systeme gilt die Faustregel, dass man sie möglichst gleichbleibend am Laufen und nicht ausschalten soll, um die Lebensdauer der Festplatten nicht zu verkürzen.
Das ist allerdings nur der eine Aspekt. Wie ich festgestellt habe, ziehen meine beiden jeweils vollbestückten Geräte nachts zusammen Pi mal Daumen eine Leistung von 200 W. Da kommt schon ein wenig zusammen, wenn man bedenkt, dass sie damit ca. 8h am Tag Strom ziehen, ohne wirklich gebraucht zu werden.
Deshalb die Frage nach der Faustregel: Verkürzt das tägliche an- und ausschalten die Lebenserwartung der Platten und oder des Geräts wirklich spürbar oder sollte ich der Umwelt den Gefallen tun und die Schalter an den Geräten auch tatsächlich benutzen? Wenn die Platten dann "schnell" ersetzt werden müssen, tut man der Umwelt auch keinen Gefallen.

Danke für euren Input!
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Kommentare

Fucko30.09.2221:43
Ich habe ein NAS geschenkt bekommen, das ich gar nicht haben wollte und nutze es auch entsprechend sehen. Daher kam für mich auf der Stromverbrauch-Aspekt in den Vordergrund. Daher habe ich es an ein Relais geklemmt, das ich über HomeKit steuern kann und wenn ich doch mal drauf zugreifen will, dann gebe ich ihm darüber Saft.
Ich kann mir immer nur sehr schwer vorstellen, dass es ein Problem sein sollte, wenn man die zwischendurch abschaltet, die Dinger haben ja auch selber nen Stromsparmodus, bei dem sich die Platten schlafen legen. Also fahre ich das NAS nach Gebrauch ganz runter und trenne dann den Strom.
Wüsste auch nicht, wieso NAS-Platten so viel fragiler sein sollten als die normalen alten Dinger, die man früher mit sich herumgetragen hat. Die liefen ja auch immer nur, wenn man sie brauchte.
Also kurz: ich halte das mit dem schnelleren Verschleiß für einen Mythos, kann es aber nicht belegen.
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Huba30.09.2222:02
Zwei NAS ziehen im Ruheuzstand zusammen 200 Wh? Da stimmt was nicht! Irgendein Prozess, der Amok läuft?
Server-Festplatten, die man in einem NAS betreiben sollte, sind für den Dauereinsatz 24/7 konzipiert. Für die ist es besser, durchzulaufen, weil das Abbremsen und Hochfahren der Platten den Platten mehr zusetzt, als ständig konstant zu drehen,
Bei klassischen Desktop-Platten sieht das anders aus, die sollten möglichst nicht durchlaufen, sondern brauchen mal eine Pause.
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Tom Macintosh
Tom Macintosh30.09.2222:22
Ich habe mein NAS QNAP453a verkauft. Da ich keine Lust mehr hatte 24h am Tag Strom für mich zu verbrauchen. Die Daten habe ich jetzt auf eine Cloud ausgelagert... Ist einfacher und ich spare mir den Strom.

Mein NAS lief mit den RED Platten immer 24h durch... das waren Dauerläufer, die sollten nicht so oft stoppen.
-4
Rosember30.09.2222:39
Danke für die Antworten. Meine Platten sind Toshiba Enterprise und Seagate Iron Wolf - beide speziell für den NAS-Einsatz, also Platten, die eher durchlaufen sollten.
Was die 200W angeht, ist das nur eine grobe Schätzung. Von Ruhezustand will ich dabei auch nicht sprechen, kann gut sein, dass gerade irgendwelche Hintergrundprozesse liefen. Ich habe die Zahl hauptsächlich zur Orientierung verwendet, um mal auszurechnen, was da so zusammenkommt. Immerhin sind es auch ein 8-bay- und ein 5-bay-NAS. Wenn ich da mal die Ruheleistung von ca. 5 W pro Platte ansetze und das mal 13 Platten rechne, bin ich schon bei 65 W, dazu jeweils ca. 40 W Ruheverbrauch der NAS (wenn ich mich nicht täusche), dann bin ich von den ca. 200 W gar nicht mehr so weit entfernt. Aber meinethalben sollen es 150 W sein. Auch das summiert sich. Aber ich scheine hier ein wenig Gefangener meiner dedizierten NAS-Platten zu sein. Und für die Cloud ist die Speichermenge einfach zu groß, als das ich Lust darauf hätte (ca. 35 TB).
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Fucko01.10.2212:17
Da möchte ich doch mal zu den behaupteten Schäden eine seriöse Quelle sehen, etwa vom Hersteller, dazu findet sich nichts. Insofern halte ich es für völligen Unsinn. Davon abgesehen "bremsen" die in der Regel ja nicht wirklich sondern laufen einfach aus. Und dem Motor sollte es wohl ziemlich Banane sein, ab und an mal zu starten.
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Schens
Schens01.10.2212:21
Fucko
Insofern halte ich es für völligen Unsinn.

Ist es nicht. Es geht auch um die Volumenkontraktion der Lötstellen beim Abkühlen.
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dam_j
dam_j01.10.2212:27
Wie es für nahezu jeden mir bekannten Motor gilt auch hier das die Ausfall-Chancen beim start/stop sehr viel höher sind als beim Dauerlauf.

Auch wird beim starten des NAS / der HDD´s sehr viel mehr Strom benötigt als beim Leerlauf, ob sich das jetzt speziell in deinem Fall rechnet kann man nur mit nem vernünftigen Energiekostenmessgerät selber testen / rechnen. (Wen man sich das allerdings nur dafür kaufen würde währe jegliche mögliche Ersparnis schon wieder vernichtet )
„Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !“
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Fucko01.10.2212:34
Schens
Fucko
Insofern halte ich es für völligen Unsinn.

Ist es nicht. Es geht auch um die Volumenkontraktion der Lötstellen beim Abkühlen.

Das hat mich jetzt auf jeden Fall überzeugt. Die sind bei NAS-Platten ja bekanntlich sehr empfindlich.
+2
KarstenM
KarstenM01.10.2212:53
Ich habe auf meinem NAS (6 Bay) einen Zeitplan erstellt, der es abends automatisch herunterfährt, während das Einschalten nur im Bedarfsfall passiert. Zuvor schaltete sich das NAS auch automatisch zum Nachmittag hin an. Mit der jetzigen Konfiguration spare ich in meinem Fall zwischen 10-20 kWh im Monat. Für die nötigsten Funktionen dient mir ein Pi4 mit SSDs, welcher 24/7 an ist.
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hakken
hakken01.10.2214:10
Ich nutze auch einen Zeitplan, um mein 2-Bay Gerät nachts schlafen zu legen. Das das den Platten schadet, glaube ich nicht. Dazu machen die Hersteller selbst ja auch keine Angaben.

Bei deinem Stromverbrauch würde ich dir dringend zum temporären ausschalten raten.
+4
Rosember01.10.2214:55
Danke für die weiteren Kommentare!
Es wäre schön, wenn die NAS-Betreiber noch anfügen könnten, ob sie dedizierte 24/7-NAS-Platten benutzen oder eher gewöhnliche Dektop-Platten. Ich zögere einfach beim Abschalten, weil die Meinung auch hier wieder vertreten wurde, man solle die Platten besser durchlaufen lassen. Und was heißt "häufiges" An- und Ausschalten? Bei mir würde es wohl auf 1x pro Tag hinauslaufen. Bei Systemabstürzen, Stromunterbrechungen etc. wird ja z.B. auch aus- und angeschaltet, ohne dass gleich die Platten kaputt gehen. Kennt jemand vielleicht eine Statistik, wie oft die Platten durchschnittlich solche Schaltvorgänge überleben?
Wenn man die Warnungen liest, hat man immer das Gefühl, die Platten gehen nach ein paar Mal über den Jordan. Aber das kann ich mir nicht vorstellen. Schon 2.000 Schaltvorgänge fände ich für entsprechende Geräte eigentlich katastrophal wenig - würde bei meinem Bedarf aber immerhin schon 5 Jahre halten. Die Energieverschwendung ist einfach nicht schön (und momentan auch richtig teuer - aber mir geht es mehr um den unnötigen Ressourcen-Verbrauch). Auf Synology-Geräten kann man, wenn ich mich recht erinnere, sogar direkt einstellen, ob die Platten im Betrieb runterfahren sollen, wenn sie nicht benötigt werden (wenngleich bei 24/7-Platten wiederum davon abgeraten wird). Warum also nicht ganz ausschalten?
Ich bin hin und her gerissen.
+2
cps01.10.2215:28
Fucko
Da möchte ich doch mal zu den behaupteten Schäden eine seriöse Quelle sehen, etwa vom Hersteller, dazu findet sich nichts. Insofern halte ich es für völligen Unsinn. Davon abgesehen "bremsen" die in der Regel ja nicht wirklich sondern laufen einfach aus. Und dem Motor sollte es wohl ziemlich Banane sein, ab und an mal zu starten.

Wenn es keine Rolle spielen würde, warum wird dann bei der Angabe der Zuverlässigkeit von Laufwerken in den Datenblättern explizit „Dauerbetrieb“ genannt? Oder es gibt Angaben wie oft die Köpfe in die Parkposition gehen dürfen.
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Rosember01.10.2216:33
Ich habe jetzt noch diesen Thread bei Synology gefunden, der sich eher fürs Ausschalten auszusprechen scheint und zusätzlich auf die Bedeutung der USV hinweist, die ich noch nicht bedacht hatte:
+2
marathon201.10.2216:35
Ich habe auch einen Zeitplan aktiviert. Die Synology NAS mit 2 WD Red Platten ist dann von 0.00 Uhr bis 12.00 Uhr stillgelegt. Ich mache das schon seit mind. 2 Jahren und hatte bisher keine Probleme damit.
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Gelia01.10.2217:04
@KarstenM: Und wie hoch ist denn der Verbrauch des Pi4 bei 24/7?

Du musst mir das nicht beantworten, denn meine Überlegung ist eine ganz andere:
Schaue ich mir meinen vermeintlich bescheidenen Stromverbrauch im Haushalt an, dann gibt es ganz andere und vor allem massive Stromfresser im Vergleich zu einer NAS. Da müsste man ansetzen und zwar radikal!

Gewiss, viel Kleinzeugs summiert sich. Aber zum Beispiel: Sind wirklich alle Beleuchtungen längst durch LED ersetzt worden? Ist die Abwaschmaschine immer prall gefüllt oder könnte man auf Dauer einen Gang einsparen? Warum ein Tumbler im Sommerhalbjahr, wenn die Sonne scheint? Warum den Backofen vorheizen (weil’s halt so im Kochbuch steht…)? Warum nicht die Restwärme einer Herdplatte nutzen? Kann die Dauer der Treppenhaus- und Aussenbeleuchtung halbiert werden? – Und dass auch die Ölheizung nicht ohne Strom geht, wird meist und gerne vergessen. Von der Wärmepumpe gar nicht zu reden, vom E-Auto sowieso nicht. – Und wie steht es mit den vielen Standby-Geräten der Unterhaltungselektronik (ist doch praktisch…), dem zu eifrigen Staubsaugen, dem unnötigen Bügeln (sag das meiner Frau!…) usw. usf. Die Aufzählung liesse sich beliebig verlängern.

Strom sparen ist angesagt, ja, und das meine ich im Ernst! Aber bitte nicht bei Peanuts anfangen, sondern dort, wo es wirklich einschenkt. – Dann kannst Du Deine NAS getrost 24/7 laufen lassen und selenruhig schlafen.
+2
Rosember01.10.2218:37
@Gelia:
Ich weiß nicht, was @KartenM dazu sagt, aber zumindest bei mir sieht es so aus, dass im Rahmen der Möglichkeiten jetzt das NAS dran ist. So wenig ist das übrigens auch wieder nicht. Oben habe ich den Leistungsaufnahme mit ca. 200W angegeben, aber lass uns sannehmen, dass es für meine beiden Geräte nur 150 W sind. Das macht dann 1314 kWh/Jahr. Wenn ich mir überlege, die Dinger nachts auszuschalten, kommen dabei immer noch (⅓ von 1314) ca. 440 kWh zusammen. Der zukünftige Preis bei meinem Ökoanbieter wird bei 60 ct/kWh liegen - sind Pi mal Daumen 260,- € im Jahr. Für - wenn ich von der diskutierten Haltbarkeit der Festplatten mal absehe - nichts.
Ich glaube, solche Beträge spende ich lieber für irgendwas Nützliches als sie den Stromerzeugern zu schenken.
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awk01.10.2219:21
Ein Verbrauch von 200? Nie im Leben. Meines verbraucht 14 Watt im Ruhezustand, die 4 HDs jeweils 0.4. Und im Ruhezustand ist es meistens. Ich habe die Platten so konfiguriert, dass sie sich nach 10 Minuten schlafen legen. Alle zwei Stunden startet ein Time Machine Backup. Und am Abend werden gelegentlich Filme gestreamt. Dann steigt der Verbrauch natürlich an. Einmal die Woche mache ich ein Backup auf eine HD, dan läuft es je nach Datenmenge 30 Minuten bis eine Stunde.
Aber selbst bei Maximallast Verbraucht meines keine 200 Watt und es hat 4 HDs eingebaut. Das sind maximal 60 Watt beim Lesen.
Das NAS kann über einen Zeitplan gestartet und heruntergefahren werden. An den Tagen an denen ich nicht zu Hause arbeite bleibt es aus.

Mir ist es das Geld wert, ich benutze das NAS in erster Linie als Backupsystem. Wer glaubt seine Daten seien in der Cloud sichert irrt. Kein Cloudanbieter garantiert für die Daten. Und es gab schon mehr als einmal Totalausfälle mit komplettem Datenverlust.

Zur Sicherheit habe ich die wichtigsten Dinge auch in der Cloud, aber nur als drittes Backup, falls mal die Katastrophe einbrechen sollte, Diebstahl, Feuer, idiotische Handwerker etc.
+1
X-Jo01.10.2220:13
Rosember
[…] Wie ich festgestellt habe, ziehen meine beiden jeweils vollbestückten Geräte nachts zusammen Pi mal Daumen eine Leistung von 200 W. […]
1. Wie hast du das festgestellt? Mit einem gängigen Energiemessgerät?
2. Bist du sicher das es Watt (W) sind und nicht Wattstunden (Wh)? Wird gerne durcheinander gebracht.
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chonno01.10.2220:44
Meine persönliche Erfahrung: ich hab über 8 Jahre ein NAS zum Feierabend abgeschaltet, und Morgens hat sich das in der Werkwoche automatisch wieder angeschaltet. Da ging nichts an den Seagate NAS Platten kaputt.

Wenn nach Jahren eine HDD im Raidverbund kaputt gehen sollte, gibts ne neue – fertig.
+4
Rosember01.10.2220:56
@awk, @X-Jo:
Ich glaube, Ihr macht euch vielleicht etwas vor. Meine Synology DS1815+ (8-bay) wird mit 35W angegeben. Dazu noch eine Drobo 5D3 (5-bay), von der ich nicht weiß, wieviel sie verbraucht, aber es dürfte nicht so viel weniger sein. Dann habe ich beide mit insg. 13 Platten befüllt, Davon etliche Toshiba mit Ruheleistungsaufnahme von 4 und maximal 7,7 W, Dazu noch ein paar Seagate Iron Wolfs, die eine Ruheleistungsaufnahme von eher 7 oder 8 W haben (weiß ich gerade nicht genau). Rechnet das zusammen, da seid ihr locker bei 150W in Ruhe. 0,4W in Ruhe finde ich übrigens nur bei Notebook-Platten, aber nicht bei NAS-Platten.
Ich denke, wir heizen hier ganz schön was aus dem Schornstein, selbst bei günstigen Einstellungen.
+3
Rosember01.10.2221:02
Ach so, wie ich das gemessen habe: Nicht wirklich genau, aber doch genau genug um mit der Größenordnung richtig zu liegen. Ich habe mal mitten in der Nacht auf unseren digitalen Stromzähler geschaut und eine (stabile) Belastung von ca. 350 W gesehen (die Dinger zeigen das an, wenn man sie richtig einstellt). Dann habe ich nichts gemacht, außer beide Geräte auszuschalten. Danach war dir Leistungsaufnahme noch bei (stabil) ca. 150 W.
Das hat mir zur Orientierung gereicht. Außerdem deckt es sich in etwa mit den Herstellerangaben von NAS und Platten.
0
KarstenM
KarstenM02.10.2202:09
Gelia
@KarstenM: Und wie hoch ist denn der Verbrauch des Pi4 bei 24/7?

Alles gut.
Ich kann dir schon mal sagen, dass, wenn das NAS 24h läuft (wenn ich ein Offsite Backup mache) ich über die 24h knapp 2 kWh mehr auf meiner smarten Steckdose messe, an der das NAS hängt. Sind wir also mal großzügig und sagen: Das NAS verbraucht 1,5kWh am Tag wenn es 24h läuft.
Der Pi mit nur einer SSD (im oberen Post hatte sich noch ein „s“ dazu geschlichen) liegt im Peak glaube ich bei um die 0,2 kWh. Meistens idled er aber so vor sich hin und verbraucht entsprechend weniger.

Für mich macht es also Sinn.
+2
Schens
Schens02.10.2206:21
Fucko
Schens
Fucko
Insofern halte ich es für völligen Unsinn.

Ist es nicht. Es geht auch um die Volumenkontraktion der Lötstellen beim Abkühlen.

Das hat mich jetzt auf jeden Fall überzeugt. Die sind bei NAS-Platten ja bekanntlich sehr empfindlich.

Es geht um den Rechner drumrum. Bevor Du deine Wunschvorstellung als „soisses“ verkaufst, sprich mit einem Servicetechniker von z. B. HP.
-3
hakken
hakken02.10.2207:12
Schens

Bevor du weiter Märchen verbreitest kannst du ja mal Fakten liefern. Ich habe mit einem HP-Servictechniker gesprochen. Der sagt du erzählst Quatsch.
+1
Legoman
Legoman02.10.2210:25
X-Jo
2. Bist du sicher das es Watt (W) sind und nicht Wattstunden (Wh)? Wird gerne durcheinander gebracht.
Ein Netzteil, welches konstant 100 Watt zieht (das ist immer die momentane Leistungsaufnahme), verbraucht pro Stunde 100 Wattstunden.
Nach 24 Stunden wären das also 2400Wh oder 2,4kWh und nach einem Jahr 876kWh.
Da ist nix durcheinanderzubringen. Leistung multipliziert mit der Zeit.
Merke: Die momentane Leistungsaufnahme bleibt, der Verbrauch steigt entsprechend mit der abgelaufenen Zeit.

Nicht zu verwechseln mit der Angabe auf Akkus.
Ein Akku mit der Angabe "100Wh" kann eine Leistung von 100 Watt eine Stunde lang abgeben, dann ist er leer. Bei 50 Watt sind es dementsprechend 2 Stunden und bei 200 Watt nur eine halbe. (Wenn man mal Wärme etc. außen vor lässt.) Umgekehrt wäre dieser Akku an einem Netzteil mit 100 Watt nach einer Stunde wieder voll.
+1
Fucko02.10.2210:40
Schens
Ist es nicht. Es geht auch um die Volumenkontraktion der Lötstellen beim Abkühlen.

Das war jetzt mal ein richtig schöner Schuss ins Knie. Ich habe es nie als "soisses" dargestellt, sondern du: "ist es nicht". Ich habe lediglich erläutert, wieso ich es für Unsinn halte und dass es doch auffällig ist, dass kein Hersteller irgendwo explizit davor warnt, die Dinger abzuschalten, nebst der Tatsache, dass die in Ihrer Software ja sogar Stromsparfunktionen bereitstellen, die bewirken, dass die Platten selber nach ein par Minuten in den Ruhestand fahren. Jetzt könnte man natürlich argumentieren, die machen das, damit die nach kurzer Zeit neue verkaufen können, halte ich aber auch für Unsinn. Daher bleibe ich bei meiner Argumentation. Und niemand, der das bisher bestritten hat, hat irgendeine Quelle bereitgestellt. Behaupten kann man viel. Ich hatte in den vergangenen Jahren auch nie Schwierigkeiten damit, die immer abzuschalten.
Aber letztendlich kann das jeder machen wie er will.
Ich finde ab er 150 W Grundlast ganz schön viel oder läuft da irgendwo eine Lüftung? Ich habe immer so um die 20 W, wenn der Kühlschrank anspringt sind es um die 100. Wenn ich nicht zu Hause bin, gehen unter 1 kWh am Tag durch. Aber das frage ich nur aus Interesse.
+2
chonno02.10.2210:44
Rosember
@awk, @X-Jo:
Ich glaube, Ihr macht euch vielleicht etwas vor. Meine Synology DS1815+ (8-bay) wird mit 35W angegeben. Dazu noch eine Drobo 5D3 (5-bay), von der ich nicht weiß, wieviel sie verbraucht, aber es dürfte nicht so viel weniger sein. Dann habe ich beide mit insg. 13 Platten befüllt, Davon etliche Toshiba mit Ruheleistungsaufnahme von 4 und maximal 7,7 W, Dazu noch ein paar Seagate Iron Wolfs, die eine Ruheleistungsaufnahme von eher 7 oder 8 W haben (weiß ich gerade nicht genau). Rechnet das zusammen, da seid ihr locker bei 150W in Ruhe. 0,4W in Ruhe finde ich übrigens nur bei Notebook-Platten, aber nicht bei NAS-Platten.
Ich denke, wir heizen hier ganz schön was aus dem Schornstein, selbst bei günstigen Einstellungen.


13 betriebene Platten ist schon eine Hausnummer und da kommt, wie Du schon schreibst, einiges zusammen.
0
Sitox
Sitox02.10.2211:59
Wenn eine Festplatte für den Dauerbetrieb ausgelegt ist, bedeutet das sicher nicht, dass sie im Dauerbetrieb laufen MUSS, sondern dass sie es kann. Diese Platten sind dann bspw. besser gegen Vibrationen benachbarter Platten und auf schnellere Zugriffszeiten optimiert und ggf. mit besseren Lagern bestückt. Sie sind mechanisch aber keinesfalls schlechter gestellt als Desktop HDs, im Gegenteil.
Wenn man die Lade/Entladezyklen einer Festplatte als lebensdauerbestimmende Größe annimmt, „verbraucht“ man durch tägliches Ein-/Ausschalten nur 365 Lade/Entladezyklen pro Jahr von bis zu 600.000 Zyklen bei WD zum Beispiel.
+4
Nebula
Nebula02.10.2212:00
Ich verstehe die Diskussion nicht so recht. Ein NAS mit so vielen Platten hat man doch gerade deshalb, um vor Plattenausfall geschützt zu sein. Sofern es keine aus derselben Charge sind, ist es unwahrscheinlich, dass alle gleichzeitig abrauchen. Ich schalte meine Computer immer aus, das war bei HDDs nie ein Problem und bei SSDs auch nicht. Klar, nicht jeder hat so ein Glück. Ich war aber stets darauf vorbereitet, dass was ausfällt. Früher hieß es zumindest, dass man davon ausgehen soll, dass Festplatten so fünf Jahre halten.

Und falls man extrem wichtige Daten auf einem NAS lagert, hat man doch sicher auch auch für Ausfallschutz gesorgt, etwa in Form eines Backup-NAS. Solche Geräte können ja auch einfach so ausfallen.

Ich würde das NAS bei eindeutigen Nichtgebrauch ausschalten lassen. Wäre das wirklich ein Problem, würden die Hersteller keine Funktion bereitstellen, um das automatisiert hinzubekommen.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
+1
X-Jo02.10.2212:23
Legoman
X-Jo
2. Bist du sicher das es Watt (W) sind und nicht Wattstunden (Wh)? Wird gerne durcheinander gebracht.
Ein Netzteil, welches konstant 100 Watt zieht (das ist immer die momentane Leistungsaufnahme), verbraucht pro Stunde 100 Wattstunden.
Nach 24 Stunden wären das also 2400Wh oder 2,4kWh und nach einem Jahr 876kWh.
Da ist nix durcheinanderzubringen. Leistung multipliziert mit der Zeit.
Merke: Die momentane Leistungsaufnahme bleibt, der Verbrauch steigt entsprechend mit der abgelaufenen Zeit.

Nicht zu verwechseln mit der Angabe auf Akkus.
Ein Akku mit der Angabe "100Wh" kann eine Leistung von 100 Watt eine Stunde lang abgeben, dann ist er leer. Bei 50 Watt sind es dementsprechend 2 Stunden und bei 200 Watt nur eine halbe. (Wenn man mal Wärme etc. außen vor lässt.) Umgekehrt wäre dieser Akku an einem Netzteil mit 100 Watt nach einer Stunde wieder voll.
Ja, das ist alles trivial (lernt (fast) jeder im Physik Unterricht).
Meine Vermutung ging in eine ganz andere Richtung:
Rosember schließt sein NAS-Equipment an ein Energiemessgerät über Nacht an. Am Morgen liest er 200 Wh am Display ab und schreibt hier von 200 W. Diese »unbedeutende« Nachlässigkeit passiert ständig, nur deshalb meine Frage.
Rosember
[…] Ich glaube, Ihr macht euch vielleicht etwas vor. […]
Ich mache mir nichts vor. Genau im Gegenteil, für mich zählen Fakten. Und die können nur durch eine Messung geschaffen werden.

P.S.: Die Information, dass 13 HDDs in Betrieb sind, wurde ja erst später im Verlauf der Diskussion publik gemacht!
+2
marm02.10.2212:52
Rosember
Immerhin sind es auch ein 8-bay- und ein 5-bay-NAS.
Kannst Du die Daten so organisieren, dass nur ein NAS durchläuft? Dann wird das andere NAS nur eingeschaltet, wenn wirklich diese Daten gebraucht werden. Ich unterstelle mal, dass du von deinen 35 TB einen Gutteil nur gelegentlich benötigst.
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Rosember02.10.2213:31
marm
Rosember
Immerhin sind es auch ein 8-bay- und ein 5-bay-NAS.
Kannst Du die Daten so organisieren, dass nur ein NAS durchläuft? Dann wird das andere NAS nur eingeschaltet, wenn wirklich diese Daten gebraucht werden. Ich unterstelle mal, dass du von deinen 35 TB einen Gutteil nur gelegentlich benötigst.
Das muss ich mir mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Sicherheitstechnisch wäre es sicherlich eine Überlegung wert, da beide NAS als Raid 5 bzw. 6 organisiert sind, so dass auch dann noch eine gewisse Ausfallsicherheit bestünde. Danke für den Tipp!
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Calibrator02.10.2213:47
Weil es grad zum Teilthema Stromverbrauch passt. Ich hebe gerade eine Testinstallation auf Basis einer HP Z2 Gen9 mit i5-CPU 12. Gen installiert.Das System hat 3 NVMe-SSDs und 16 GB RAM. Als Betriebssystem läuft ein Proxmox Hypervisor mit einer Ubuntu-VM für Nextcloud und Paperless-ngx. Der Stromverbrauch pendelt headless betrieben durchgängig um die 10 Watt. Paperless holt sich fortlaufend relevante Mailanhänge ab und verarbeitet sie mit OCR in die Datenbank. Also durchaus etwas Betrieb auf der Maschine.
Selbes Verhalten mit Unraid. Natürlich ist die Kiste ein Stückchen teurer .
-1
Fucko09.10.2212:48
Passenderweise setzt sich die c't gerade mit dem Thema Energiesparen bei IT ab Seite 18 und explizit mit der Stromschleuder NAS auseinander und empfiehlt einerseits, die Platten schlafen zu legen und wenn möglich nachts ganz auszuschalten.
Würde ich jetzt mal als seriöse Quelle einstufen und soviel zu den ganzen Esoterikern und Pseudoexperten, die sofort den Plattentod heraufbeschwören, ohne irgendeine Quelle nennen zu können.
+3
Rosember09.10.2213:00
Danke für den Hinweis. Genau das (ausschalten) mache ich jetzt nach der Diskussion hier im Thread.
Fucko
Passenderweise setzt sich die c't gerade mit dem Thema Energiesparen bei IT ab Seite 18 und explizit mit der Stromschleuder NAS auseinander und empfiehlt einerseits, die Platten schlafen zu legen und wenn möglich nachts ganz auszuschalten.
Würde ich jetzt mal als seriöse Quelle einstufen und soviel zu den ganzen Esoterikern und Pseudoexperten, die sofort den Plattentod heraufbeschwören, ohne irgendeine Quelle nennen zu können.
+2
gfhfkgfhfk09.10.2220:08
Fucko
Würde ich jetzt mal als seriöse Quelle einstufen und soviel zu den ganzen Esoterikern und Pseudoexperten, die sofort den Plattentod heraufbeschwören, ohne irgendeine Quelle nennen zu können.
Server Platten sind nicht für häufige Start-Stopp-Zyklen ausgelegt, und ja Platten können wegen zu vieler Start-Stopp-Zyklen kaputt gehen. Wie viele Zyklen die jeweiligen Platten vertragen sollten sich beim Plattenhersteller in der Spezifikation nachlesen lassen. Man wird also nicht darum kommen, das beim Hersteller nachzulesen.
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KarstenM
KarstenM09.10.2220:39
gfhfkgfhfk
Server Platten sind nicht für häufige Start-Stopp-Zyklen ausgelegt, und ja Platten können wegen zu vieler Start-Stopp-Zyklen kaputt gehen. Wie viele Zyklen die jeweiligen Platten vertragen sollten sich beim Plattenhersteller in der Spezifikation nachlesen lassen. Man wird also nicht darum kommen, das beim Hersteller nachzulesen.

Richtig. Aufgrund dieser Angaben in den Spezifikationen meiner Platten, habe ich den Ruhemodus bei den Platten in meinem NAS deaktiviert, während ich das NAS selbst des Nachts ausschalte. So habe ich pro Tage einen "Load unload cycle", welches mich bei bis zu 600.000 cycles nicht daran glauben lässt, dass ich durch das Ausschalten die Platten unnötig belaste. Natürlich kann es sein, dass eine Platte beim nächsten "spin up" einen Fehler hat, aber dann hätte dies auch unter anderen Umständen passieren können.

Und wenn ich nur mal von 300.000 Zyklen ausgehe und berücksichtige, dass zumindest bei meinem NAS der Ruhezustand der Platten erst nach 30min angeht, wären wir bei bis zu 48 Zyklen pro Tag (wenn ich keinen Denkfehler habe). Mit diesen 48 Zyklen pro Tag und vorsichtigen 300.000 spin up's über die Lebenszeit, wären wir bei 17 Jahren. Klar, man erhöht die Belastung der Platte durch ein- und ausschalten, aber so auf Kante sind sie nun auch nicht produziert, dass sie damit überfordert sind.
+4
nizza10.10.2210:00
KarstenM
Ich habe auf meinem NAS (6 Bay) einen Zeitplan erstellt, der es abends automatisch herunterfährt, während das Einschalten nur im Bedarfsfall passiert. Zuvor schaltete sich das NAS auch automatisch zum Nachmittag hin an. Mit der jetzigen Konfiguration spare ich in meinem Fall zwischen 10-20 kWh im Monat. Für die nötigsten Funktionen dient mir ein Pi4 mit SSDs, welcher 24/7 an ist.
Genau so mache ich das schon etliche Jahre. Bisher kein einziger Plattenausfall.
+4
Hans Mazeppa
Hans Mazeppa10.10.2213:47
Meine 3 NAS-Systeme zuhause schalte ich seit Jahren Nachts aus und die Platten haben keine geringere Standzeit (über die letzten 10 Jahre gerechnet) als die NAS-Platten bei meinen Synologys in der Firma, die bis vor ein paar Monaten 24/7 durchgelaufen sind. Das habe ich mit einer Änderungen der Backupzeitpläne mittlerweile geändert und auch die betrieblichen NAS-Systeme sind jetzt aus.

Die Backup-NAS-Systeme schalten sich sogar nur 10 Minuten vor dem Backup ein und und gehen anschließend wieder aus. Das spart ca. 23 Stunden am Tag Strom. Da kommt einiges im Jahr zusammen.

Eins meiner NAS-Systeme zieht ca. 30-40W, je nach Aktivität. Bei einem Mittelwert sind das ca. 300kWh im Jahr, das Ganze mal 3 sind 900kWh, bei meinem aktuellen Strompreis immerhin 222 Euro im Jahr, nächstes Jahr vielleicht schon das Doppelte. Also werden sie für die Zeiten, wo nichts passiert, ausgeschaltet.

Ach ja... die größte Stromersparnis ergab sich, als ich mehrere alte MacPros rausgeschmissen habe, die konnten gut Strom saugen, selbst wenn man ihnen nichts abverlangt hatte....
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