Hallo,
ich bin am überlegen, mein IPhone (14) im Auto auf längeren Strecken als Dash-Cam einzusetzen. Welche Erfahrungen habt ihr damit, respektive welche App könnt ihr empfehlen ? Oder, braucht man da unbedingt eine App ?
Vielen Dank.

Dashcams sind so eine Sache. Man möchte ja auch, dass die Aufnahmen im Zweifel gerichtlich verwertbar sind. Sonst bringt es ja herzlich wenig. Um das zu gewährleisten, müssen Dashcams bestimmt Anforderungen erfüllen, um nicht gegen Datenschutzregeln zu verstoßen. So müssen die Aufnahmen kurz und anlassbezogen sein. Die meisten (Hardware-)Dashcams nehmen z.B. nur auf, wenn tatsächlich ein Unfall passiert. Wenn Du Kennzeichen von anderen Autos und Gesichter von Leuten aufnimmst, kann das ein Problem sein.

Kurz: Ich würde mir eine App sehr gut anschauen, was sie kann. Wenn da nicht sowas steht wie "Hält alle rechtlichen Anforderungen ein", dann würde ich persönlich sie lieber nicht nutzen.

Ok, vielen Dank. Damit hast du natürlich Recht. Das bringt mich natürlich zu der Frage (und ich habe mich bisher damit gar nicht befasst) wie macht das eine Dash-Cam ? Die zeichnet doch auch auf. Respektive, wie wird diese denn ausgelöst ? Denn die Dash Cam startet ja auch, so bald sie mit Strom versorgt wird. (laut einiger Webseiten)

Viel Spaß mit der Lektüre:
https://www.lfd.niedersachsen.de/startseite/infothek/faqs_zur_ds_gvo/dashcams_im_strassenverkehr/dashcams-im-strassenverkehr-193497.html
https://www.adac.de/verkehr/recht/verkehrsvorschriften-deutschland/dashcam/

Gute Dashcams haben eine Sprachsteuerung und Unfallerkennung, d.h. sie nehmen automatisch auf, bzw. sperren den Clip wenn es zu einem Schaden gekommen ist. Sprachsteuerung ist ideal um mal schnell einen Clip zu sperren oder ein Bild zu machen von einer Situation.
Generell nimmt eine Dashcam permanent auf, speichert aber nur x Minuten und überschreibt dann diese Dateien.

Mein iPhone und er Akku wäre mir zu Schade dafür, zumal es gute Dashcams mit Zulassung für D schon für kleines Geld gibt. Zudem kann es im Sommer zu Hitzeproblemen kommen, dann schaltet das iPhone einfach ab... auch nicht gut.

Das die Dashcam mit dem Einschalten der Zündung aktiviert wird, ist ja auch sinnvoll, wäre ja doof wenn man vergisst sie zu aktivieren und dann passiert etwas.

Es gibt auch Dashcams mit Parkwächter, die müssen so angeschlossen werden, da sie permanent Strom bekommen.

Schau mal hier vorbei, die Teile sind recht gut:
https://www.dashcam-shop.com/

PS: sehe gerade du hast als Standort Ö angegeben, dann ist das für dich wichtig:
https://autorevue.at/ratgeber/dashcam-oesterreich-verboten-oder-erlaubt

Hardware-Dashcams (nicht Apps auf Phones) bedienen sich einiger Sensoren (auch des Autos), um zu erkennen, dass ein Unfall passiert. Unfallerkennung durch plötzliche Bewegungen z.B.. Meist wird auch nur ein Loop aufgenommen. Also eine z.B. Stunde. Ist die Stunde voll geschrieben, wird die Video-Datei wieder überschrieben.
Und bei einem Unfall wird auch nur der betreffende Clip "zum download freigegeben". In den Cams, die ich so kenne kommt nicht so einfach an die Video-Aufnahmen ran. Das dürfen auch nur Polizisten oder die Strafverfolgungsbehörden auswerten. Die Cams der Unfallteilnehmer können auch von der Polizei beschlagnahmt werden, um Beweise zu sichern. Würde mir auch eher nicht so gefallen. Man will ja nicht sein Handy abgeben abgeben müssen, weil dort eine Dashcam App lief.

Alles klar, danke euch. Ja, das mit Österreich habe ich auch schon gelesen, aber auch da gibt es Ausnahmen.
Also bei all dem Theater, lasse ich es vermutlich sein. Es ging mir auch eher darum, die Kamera nach hinten auszurichten (Heckscheibe) weil mir die ganzen Idioten auf der Autobahn auf die Nerven gehen, die keinen Sicherheitsabstand einhalten können. Mal sehen. Aber danke.

Danke!

Merke: Wenn Du der erste im Stau bist, bist Du das Problem. Einfach links nur überholen und dann wieder nach rechts. Und nicht am Horizont einen LKW entdecken und sich dann denken "den nehme ich jetzt noch mit".

Warum ich so lachen musste: ich will eine Dashcam wegen Mittelspur- und Linksspurschleichern, die das mit dem Rechtsfahrgebot nicht so restlos verstehen wollen ("Aber der Überholvorgang darf nach AZ 345 vom AG Bullerbü 36s betragen!")

Was soll die Dashcam in diesem Zusammenhang bewirken?

Mach dir einen Aufkleber ans Heck:

"Wenn Du das lesen kannst bist du ZU NAH!!!"

Wie oben in den Artikeln schon beschrieben, du darfst das Videomaterial nur für die Beweissicherung nutzen und selbst das gibt es immer wieder Ausnahmen ob und wie die Dashcam zugelassen wird.

Es passiert relativ oft, dass die MSS/LSS rausziehen ohne Blinker/Schulterblick und gerne mal mit einem Geschwindigkeitsdelta, dass an "versuchter Totschlag"erinnert. Und da ich zwar deutlich langsamer fahre als früher, aber altersbedingt beginne Fehler zu machen, hätte ich gerne eine "dritte Meinung". Ich finde die Dinger nur so grottenhäßlich....

Naja, das Delta dürfte relativ gering ausfallen wenn man sich an die Richtgeschwindigkeit hält. Bei allem was oberhalb der Richtgeschwindigkeit liegt hat man heutzutage fast zu 100% eine Mithaftung. Da nützt die beste Dashcam nichts, im schlimmsten Fall bekommt man bei der Auswertung noch gesagt das man selbst nicht "vorausschauend gefahren" ist.

Wobei ich mir gerade ernsthaft die Frage stelle was du beim LSS mit rausziehen meinst. Da kann es doch gar kein Problem geben, es sein denn du wolltest auf der Mittelspur rechts überholen

[quote=rmayergfx]
Naja, das Delta dürfte relativ gering ausfallen wenn man sich an die Richtgeschwindigkeit hält.
[quote]

Selbst bei der RG ziehen Trottel mit 80km/h raus. Und mit 50km/h auf eine Wand zuzufahren ist nicht angenehm. Mithaftung ja, aber eben KEINE 100%. Es gilt das Verursacherprinzip. Die Dashcamaufnahme selbst ist erst mal kein Beweismittel. Fragt die Polizei, ob sie die Dashcam haben kann, lautet die Antwort erst mal "nein". Den Rest macht dann der Verkehrsrechtler/Versicherung aus. Früher wusste man: Schlangenlinien fahren = blau. Heute wird auch gerne das Handy am Steuer benutzt.

Hat jetzt nur bedingt mit der Dashcam zu tun:
Ich bin ja dafür, das Wahlrecht an die Fähigkeit zu koppeln, wie man sich auf einer Autobahn benimmt (Am Ende des Beschleunigungsstreifen warten und dann mit 13km/h auf die rechte Spur? Du wählst wieder bei der überübernächsten Wahl). Wahlweise an die Fähigkeit ein Flugzeug zu betreten/verlassen (vor allem beim Boarding - völlig überraschend braucht man den Pass, obwohl es nur 14x announced wurde). Oder Parken im öffentlichem Raum (die 15cm weißen Streifen links und rechts einer Parkbucht sind kaum sichtbar, vor allem nicht, wenn meine Karre über einem Streifen steht). Oder daran, dass man Kippen nicht aus dem Fenster wirft. Oder überhaupt Müll-aus-dem-Auto-werfer. Oder als Familie händchenhaltend sechs Meter breit durch die Fußgängerzone zu flanieren - mit soliden 0,4km/h. Oder hartgekochte Eier im Großraumabteil-Esser. Hach, ich wäre ein großartiger Kanzler.

@Schens
Mit deiner Einstellung hilft nur Führerschein abgeben und zu Hause bleiben

Wie wir alle wissen hat die Verkehrsdichte enorm zugenommen. Zusätzlich gibt es kaum noch eine Straße ohne Baustellen. Da sollte man halt auch dementsprechend fahren. Man muß immer mit den Fehlern anderer rechnen, auch wenn man oft denkt, das kann doch gar nicht war sein. Daher, solange nichts passiert ist nicht unnötig darüber aufregen, schadet nur den eigenen Nerven.

Wenn eine Dashcam erst dann auslöst, wenn der Unfall schon passiert ist... macht das dann noch Sinn?
Mir würde es ja darum gehen wie der Unfall zu Stande gekommen ist. Das Aufnehmen nach einem Unfall hilft dann ja höchstens noch gegen Fahrerflucht.

Hoffen wir einfach alle mal, dass wir sowas gar nicht brauchen.
Allseits gute Fahrt.

Ein vernünftiges Tempolimit (=120) würde das Problem sehr einfach lösen. Wer einmal in Belgien oder Frankreich (da zum Teil 110) gefahren ist, weiß wie entspannt das ist. So besserwisserische Raser wie Schens nerven einfach nur und gefährden für 5 Minuten Zeitgewinn (wenn überhaupt: Bauen die „Experten“ einen Unfall kostet es hunderte Menschen deutlich mehr Zeit) Menschengesundheit oder sogar Leben. Nä…

... man liest nur die Frage und weiß, wie der Thread weitergeht...

Bitte doch einfach mal mit dem Thema näher beschäftigen, dann gibt es solche Fragen erst gar nicht. Dashcam nimmt immer durchgehend auf, solange Strom und eine Karte in Slot steckt. Bei Unfall wird das entsprechende File "locked" damit es nicht versehentlich überschrieben wird. Da ist dann immer genügend Vor- und Nachlauf vorhanden.

Da hast Du was falsch verstanden. Die Dashcams zeichnen quasi permanent auf, aber bei einem Unfall (=stärkere Beschleunigung) wird die aktuelle kurze Aufzeichnungsstrecke gegen Überschreiben gesichert und bleibt daher bestehen, während irrelevante andere kurze Videostrecken wieder überschrieben werden. Auf diese Weise hat man quasi immer etwas Zeit vorher und nachher im Video.
Oh, meine Leitung war zu lang: rmayergfx hat das Missverständnis schon aufgelöst...

Ansonsten fände ich es toll, wenn man der Versuchung widerstehen könnte, an dieser Stelle die eigene Ideologie bwz. Verheer, Umwelt oder Freiheit nicht explizit auszuführen, weil sie of topic ist und nur zu Unerquicklichkeiten führt.

Siehste, wegen dieser generellen Vorverurteilung, gepaart mit dem soliden Willen, das Land in den Stillstand zu regeln, braucht man eine Dashcam.

Wir waren das Land, dass 1899 den Welle-/Teilchendualismus erforscht hat und sind nun das Land, das das Lastenfahrrad als den heißen Scheiß propagiert. Wir wollten vor 130 Jahren wissen, was Licht genau ist und schreiben nun der Wissenschaft vor, was bei einer Studie rauszukommen hat . Vom Hirn der Welt haben wir es im Ranking der Universitäten weltweit auf Platz 38 geschafft - natürlich München.
Für die Laien: Das ist peinlich und entlarvend.
Von einer Wissensgesellschaft zu einer Gesellschaft der Besserwisser. Ich gratuliere herzlich.

Und auch von Dir kommt der in vielfacher Hinsicht hinterfragenswerte Vorschlag ein Tempolimit einzuführen - wohlgemerkt, damit die langsamen, die gemütlichen, die "ichmöchtenurvonAnachBkommer" sich weiter benehmen können, wie die Axt im Walde. Regeln gelten natürlich nicht, wenn es die eigentliche Bequemlichkeit ein wenig einschränkt - dann fahre ich halt von Oldenburg nach Garmisch auf der mittleren Spur, egal. Ausgerechnet Frankreich mit einer Staatsquote von fast 58% zu zitieren, ist dann auch immer wieder üblich. Ein Land der Beamten, welches sich in den Abgrund manövriert hat, als Vorbild für uns.

Dann bitte ich in aller Form um Entschuldigung. Aber da die Vernünftigen zu lange den Ideologen/Ersatzreligiösen das "Rumbrüllmonopol" gegeben haben, stehen wir da, wo wir sind. Aber Du hast vollkommen Recht: ich bin massiv offtopic.

Nüja, ich bin jetzt bei 1,6 Millionen gefahrenen km ohne Unfall. Korrelation ist zumindest gegeben.

Sie löst nicht erst nach dem Unfall aus, sie nimmt permanent auf, aber die Sequenz, wo ein Unfall/Parkschaden passiert, wird gesichert (quasi unüberschreibbar gemacht). Alles andere wird nach dem Loop (sprich die Speicherkarte ist voll) wieder überschrieben.

btw: gerade gesehen, dass zwei andere Mitforisten schneller waren...