Hallo zusammen,

ich möchte für einen Verein einen Falzflyer, also ein A 4 Dokument welches dreimal gefaltet wird und somit sechs kleinere Seiten ergibt, erstellen.

Dachte an Pages, Scribus oder Ähnliches.

Semiprofessional, d.h. ansprechend aber nicht unbedingt für einen Großkunden. Am besten wäre Freeware da für einen Verein.

Danke für die Hinweise und ein schönes Wochenende!

cawe

Würdest du es selbst drucken oder in eine Druckerei geben wollen?

Kommerziell, aber günstig (Testversion möglich): Affinity Publisher - damit kannst du es auch an eine Druckerei geben!

Herzlichen Dank für die Antworten.

Druck oder aus dem Drucker weiß ich noch nicht. Für Druck wäre wohl Konvertierung in Pdf nötig was natürlich kein Problem darstellt.

Mir geht es erstmal um die Erstellung eines Entwurfs der inhaltlich noch korrigiert wird.

Schaue mir mal den Affinity Publisher an. Vielleicht reicht das ja schon.

Für weitere Vorschläge Richtung einfache Handhabung ohne DTP Vorkenntnisse bin ich natürlich sehr dankbar.

Schau Dir mal den Swift Publisher von BeLight Software an.
Finde ich von der Bedienung her sehr intuitiv und nutze ihn daher schon seit vielen Jahren.

So etwas gibt es doch in PAGES als Vorlage, welche du entsprechend bearbeiten bzw. verändern kannst.

Das wär auch meine Empfehlung.

Ich schätze Pages sollte für den Anfang oder vielleicht auch endgültiges Resultat reichen. Wie "mactelge" schon schrieb ist da sowas schon als Vorlage dabei (Ganz unten unter Diverses mit Namen Broschüre..). Ansonsten Affinity Designer oder Affinity Publisher wenn es aufwändiger wird und den Rahmen von Pages sprengen sollte. Anfangs hatte ich sowas auch mit Pages gemacht und bin dann später auf den Affinity Designer gewechselt.

Ich würde auch noch einen Blick auf iCalamus werfen. Entwickelt vor Urzeiten für den Atari, hat nun eine neue Heimat beim Urgestein Lemke-Software gefunden (GraphicConverter):
https://www.lemkesoft.de/produkte/icalamus
Es gibt eine Testversion.

Pages ist sicherlich auch machbar (und kostenlos)
Affinity Publisher vielleicht etwas überdimensioniert -- aber testen kostet ja nix.

Früher hab ich das mit Ragtime gemacht...

Bleib mir mit Ragtime vom Leib. Das hatte vielleicht mal seine Zeiten, die sind aber schon lange vorbei. Keine Ahnung was da alles schief gelaufen ist, muss jedenfalls ne Menge gewesen sein (Preisgestaltung, Weiterentwicklung...). Wenn ich mir unter ansehe, das eine 64-Bit Version im Sommer 21 (doch so zeitig) erscheinen soll, ne danke, da bin ich bedient.

Ich würde einfach mal mit Pages anfangen, und wenn du da merkst das das nicht für dich passt, dann hast du wenigstens eine deutlich konkretere Vorstellung davon was ein anderes Programm können muss, um für dich geeignet zu sein.

Für den Zweck ganz klar erst einmal Pages. Vorher entscheiden, ob Wickelfalz oder Zickzackfalz und dann unbedingt einen groben Papierdummy machen. Hilft ungemein bei der korrekten Anordnung der sechs Seiten im Layout.

Ich kenn Ragtime auch noch von einem Kumpel, der seit Ewigkeiten Mac-Sofware im "Medizin-/Praxis-Bereich" entwickelt.
Der hat Ragtime früher sehr gerne genutzt und seinen Kunden "empfohlen".
War nach seiner Aussage vor "Jahrzehnten" wohl wirklich mal eine gute Lösung.
Aktuell aber schon sehr "komisch". Nutzt das überhaupt noch wer?

Apropos:
ragtime.de "powered by steindesign.de" .... ist/war das nicht die Agentur, die mit/für diesen "komischen" Hildmann gearbeitet haben (Layout, Shop in H. in eigener Halle, Webshop/Lager, etc.)

Habe ich seit zig Jahren für eine Hand voll Kund*innen mit Pages gemacht.
Gedruckt wurde über Flyeralarm

Beim Druckanbieter schauen, was die Vorgaben sind (genaue Seitengröße - diese dann als eigenes Seitenlayout in Pages anlegen; die Ränder einfach mit dem Lineal reinziehen damit man weiß, wie weit man mit sichtbaren Elementen an den Rand gehen darf) und fertig.

wenn es zu träge wird, dann in Pages die kleine Seitenvorschauen an der Seite abschalten (die fressen viel Zeit bei komplexen Layouts)

Ich mache unsere Flyer auch in Pages.
DocToms Vorschlag, vorher einen Papierdummy zu machen, damit klar ist was auf welches 6tel muss, fand ich immer sehr hilfreich.
Bei allen Objekten den Anker auf die Seite und den Umbruch auf „vor den Text“, wenn man es nicht anders braucht. Allen Text in Textfelder. Alle Lineale und Fanglinien auf „an“.
Hab immer alles ganz normal auf A4 erstellt und mit Text und Logos und allem was wichtig ist 4mm rundum Platz gelassen. Über das Druckmenü PDF randlos erstellt und zur Druckerei gesendet.

Ich habe mit Scribus insgesamt sehr gute Erfahrungen gemacht. Das größte Manko dürfte für Viele sein, dass es als OpenSource- und Cross-Platform-Projekt die UI-Einschränkungen anderer Plattformen auch auf den Mac vererbt. Man muss sich also in der Bedienung sehr umstellen - aber wenn man das einmal gemeistert hat, läuft es stabil und erzeugt sehr gute Dateien. Der PDF-Export in allen möglichen Varianten sollte allen Druckereien das liefern können, was sie braucht um auch farbverbindlich drucken zu können. Man kann auch PDFs mit Farbseparation, Passmarken etc. ausgeben - dann muss man nicht dem RIP der Druckerei vertrauen.

Sonst - für kleine Projekte wie in deinem Fall, die sich vermutlich auch nicht so oft wiederholen - ist Pages ausreichend. Man darf nur bei den Dokumenten die Beschnittzugabe nicht vergessen und Passkreuze erzeugt Pages auch nicht. Druckereien brauchen diese aber und würden das PDF dann in ein Dokument mit Passmarken etc. importieren. Ohne Beschnittzugabe wird die Druckerei dabei das Dokument so skalieren, dass es an allen Rändern ca. 2-3 mm überstehen - und das kann bei einem Wickelfalz Probleme machen. Zudem ist das zusätzlicher Aufwand in der Druckerei, der einem nicht geschenkt wird.

passt ja, gerade einen 12 seitigen flyer in affinity publisher gemacht und zu flyeralarm gesendet.

für cawe ist es bestimmt am einfachsten seinen flyer online bei flyeralarm zu machen, so braucht er sich nicht um die ganzen größeneinstellungen zu kümmern.

SSB
Beschnitt: Ich hab mir dazu einmal Formate "DINxx mB" gemacht, die einen 3mm - Zusatzrand enthalten. Muss man dem Drucker natürlich sagen.
Leider kann man ja im aktuellen Pages keinen Beschnittrahmen mehr eintragen.

Hi,

ich habe für die Arbeit immer gerne Scribus genommen, damit kleine Drucksachen (Broschüren) Plakate, oder kl. Präsentationen erstellt. Würde es aber auch nur nutzen wenn es nicht das erste DTP-Programm ist was man in die Finger bekommt und wenn man es mehr als einmal nutzen muss.
Scribus ist toll, wenn es auch manchmal lange dauert bis große Dateien (viele Seiten, viele Bilder usw.) geladen wurden, ist es unglaublich schnell.

mfg

Wenn du schon keine Ahnung von DTP laut eigener Aussage hast, so hast du hoffentlich Ahnung von Grafik und Gestaltung. Sonst macht das ganze dir nur viel Arbeit und du bist mehr oder wenig von Vorlagen abhängig.
Gibt es niemanden in eurem Verein, da da etwas mehr "vorbelastet" ist? Dann könntest du dich auf den Inhalt konzentrieren.

Also ich habe die Falzflyer für unseren Verein mit dem Affinity Publisher gemacht. Sich da einzuarbeiten ist nicht wirklich schwierig, wenn man bereits mit Grafikprogrammen gearbeitet hat.

Und anschließend die exportierte PDF Datei zu wirmachendruck.de geschickt.

Bei Flyeralarm kannst du sowas mittlerweile auch im Browser selbst gestalten, die haben da diverse Vorlagen. Ist vielleicht auch eine Möglichkeit, wenn du dich nicht erst in Programme einarbeiten möchtest und du hättest dann auch die Sicherheit, das es richtig gedruckt wird.

Kann Pages zwischenzeitlich druck-geeignete PDFs erstellen? Oder wird alles wieder im PDF in RGB ausgegeben – so dass z. B. rein schwarzer Text irgendwie 4-farbig zusammengesetzt ist und evtl. mit Blitzern im Druck ausgegeben wird?

Ah, guter Hinweis. Als ich das intensiver gemacht hatte, wollte Flyeralarm CMYK haben.

Das habe ich wie folgt gemacht:
- Pages Export als PDF
- PDF in Vorschau geöffnet beide Seiten als JPG exportiert (300 dpi, volle Qualität)
- Die JPG in Affinity Photo / Photoshop geöffnet und über das "Bild"-Menü nach CMYK konvertiert und das von Flyeralarm vorgegebene Profil genommen Dann wieder als JPG gespeichert
(bei dem Schritt kann man ggf. auch noch mal 1px in Höhe geben oder nehmen wenn Flyeralarm mal wieder super-picky ist und die Dateien wegen falschem Format ablehnt…)

Die beiden JPGs dann zu Flyeralarm geladen.
Klingt jetzt kompliziert, ist aber wirklich schnell gemacht

Man kann inzwischen natürlich auch Affinity Publisher nehmen und es gleich richtig machen - ist eben etwas aufwendiger sich da einzuarbeiten und es gibt keine Vorlagen wie bei Pages (die für viele sicher genügen und sich anpassen lassen) und es gibt keine schönen Schmuckrahmen mit Schatten für Fotos (muss man dann grafisch aufwendig alles selbst mit diversen Layern basteln) … Daher ist Pages schon gar nicht so blöd für so was

Ich arbeite auch mit Pages (mit selbst definiertem Seitenformat, so wie es die Druckerei haben möchte); das PDF konvertiere ich dann mit dem ColorSync-Dienstprogramm nach CMYK und schicke es so an die Online-Druckerei. Hat bisher ohne Probleme geklappt.

Die Konvertiererei von "Pages-RGB" nach CMYK (über welchen Weg auch immer) kann man machen, wenn es auf die Farben nicht so wirklich ankommt. Allerdings kenn ich auch einige Vereine (Verein klingt immer so harmlos), da sind unter den Vorständen Personen dabei, die 100%ige Qualität zum 0-Euro-Preis erwarten -.-

Je nachdem für wen cawe tätig werden soll, geht Pages oder er sollte auf Affinity wechseln (Scribus geht auch, ist aber halt sehr gewöhnungsbedürftig)…

Nun ja, das mag funktionieren, ist aber auch abenteuerlich, zumindest für mich, der beruflich Drucksachen erstellt. Gerade dann, wenn du Layouts von PDF zu JPEG wandelst, wird zumindest schwarzer Text dann nicht mehr einfarbig sein (also 100 K) sondern irgendwas mit 090 090 090 095 oder so ähnlich, sprich du kannst im Druck dann Blitzer / Passversätze haben. Hinzukommt, dass Text eigentlich immer in Vektoren zum Drucker kommen sollten und nicht in Pixeln.

Ist eben die Frage, welchen Qualitätsanspruch man erwartet.

Noch mal zum Nebenschauplatz RagTime:
Ich bin auch einer, der seit Jahrzehnten viel mit RagTime gemacht hat, seit Version 3.2 (etwa 1993?), aber inzwischen keinerlei Verständnis mehr dafür aufbringt, dass dieses Programm immer noch nicht 64–Bit tauglich ist. Es ist eine Frechheit, dass von den Benutzern nun seit fast zwei Jahren verlangt wird auf System–Updates zu verzichten, keinen neuen Mac zu kaufen, oder eine Emulation zu verwenden. Das Erscheinungsdatum einer brauchbaren neuen Version wurde ständig verschoben und lautet momentan auf „Ende Sommer 2021“, was immer das auch heißen mag. Die Umstellung auf 64–Bit kam ja auch so überraschend…
In der Zwischenzeit habe ich selber umgestellt und zwar auf Pages, Numbers und Affinity Publisher!

Da stimme ich grundsätzlich schon zu
Ohne das ausdiskutieren zu wollen, sage ich nur:
- Es wird mit Apple Publisher gearbeitet (=> kein Profi Werkzeug)
- Es wird mit Flyeralarm gedruckt (=> schon gut und verdammt günstig aber ein guter Drucker vor Ort kann da noch mehr rausholen mit besserem Papier etc.)
- Es werden Flyer gedruckt (=> die liegen normalerweise im Bündel an Theken, Ausstellern, bei Messen draußen auf dem Holztisch unter einem Bierglas als Beschwerer, … => _niemand_ wird den Flyer in die Hand nehmen, bis an die Nasenspitze heran holen und sagen: "nanana, das Schwarz ginge aber kräftiger und hier beim A sehe ich unter der Lupe eine Treppe"

Ich kann nur sagen:
- Meine Flyer kamen bisher gut an (mehrere pro Jahr)
- Fotos waren Fotos
- die Farben waren wie am Bildschirm (keine Überraschungen)
- Schwarz ist schwarz (ich kann das nicht mit Mikroskop untersuchen, ob es 99% oder 100% ist und das ist so was von komplett egal)
- Jeder hat sich über die hübsche Aufmachung gefreut und gerne die Informationen und Termine mitgenommen

Man muss sich als Profi einfach mal 100% lösen und sagen: Für das Ziel wären auch 80% mehr als ausrechend und wenn ich dafür einfacher und schneller bin und damit für den Kunden sogar etwas günstiger sein kann und trotzdem noch einen guten Verdienst habe - Win-Win!