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Farbkonsistenz-Probleme bei PDFs

Weia
Weia20.08.2402:44
Vielleicht trage ich damit ja Eulen nach Grafiker-Athen, aber mir ist vor wenigen Monaten erstmals aufgefallen, dass manche PDFs in Vorschau und in Acrobat (inklusive Acrobat Reader) unterschiedlich aussehen, was die Farben betrifft. Dabei hatte, gemessen an der Quelle, aus der das PDF generiert wurde, mal Vorschau recht, mal Acrobat und manchmal beide nicht. Das hat mich ziemlich geschockt, denn bis dahin war ich wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass jeder, der ein PDF von mir in die Hände bekommt, das in Vorschau farblich korrekt aussieht, dieselben Farben sehen (oder drucken) wird wie ich, auch wenn er Acrobat (Reader) benutzt.

Also habe ich versucht herauszufinden, wie so etwas trotz Farbmanagement möglich ist. Die Antwort: Es gibt zwei unterschiedliche Stellen, an denen Farbräume in PDFs definiert werden können. Zum einen kann jedem farbigen Objekt (Pixelbild oder Vektorgrafik) ein ICC-Farbprofil zugeordnet werden. Zum anderen kann das PDF einen sogenannten Output Intent (deutsch Ausgabebedingung, eine wie so oft falsche Übersetzung) enthalten, der einen Farbraum definiert und optional das entsprechende ICC-Farbprofil einbettet. Dabei sind beliebige Kombinationen denkbar (Farbräume nur in Objekten definiert, nur im Output Intent, in beidem, dabei der Output Intent mit oder ohne eingebettetes ICC-Farbprofil) und das Problem ist, dass Vorschau und Acrobat diese Kombinationen unterschiedlich auswerten. Dazu kommt dann als weitere Variable auch noch, ob das PDF einem Standard (PDF/A oder PDF/X) entspricht oder nicht. Das totale Chaos, das der Idee des Farbmanagements völlig zuwiderläuft, aber leider bittere Realität ist.

Wichtige PDFs habe ich seitdem immer in Vorschau und Acrobat Reader mit dem Digital Color Meter kontrolliert. Aber was kann man machen, wenn in einem von beiden (oder gar beiden) die Farbe nicht stimmt? Hier sind zwei Fälle zu unterscheiden: PDFs, die zum Betrachten auf einem Bildschirm gedacht sind und PDFs, die als Druckvorlage dienen sollen.


1. PDFs zum Betrachten auf einem Bildschirm

PDFs, die zum Betrachten auf einem Bildschirm gedacht sind, sollten die Farben in einem RGB-Farbraum, standardmäßig sRGB, definieren. Die in jedem macOS-Programm zumindest über den Druckdialog vorhandene PDF-Exportfunktion tut genau dies und Vorschau stellt das dann stets 100% korrekt dar – Acrobat aber nicht unbedingt. Hier gibt es aber eine sehr einfache Lösung (ab macOS 12): Man sichert das PDF im PDF/A-Format (macOS verwendet PDF/A-2b); das hat in all meinen Tests für identische (und korrekte) Farbwiedergabe in Vorschau und Acrobat Reader gesorgt.


2. PDFs als Druckvorlage

Hier ist die Situation leider ungleich komplizierter und nachgerade chaotisch. PDFs als Druckvorlage müssen in der Regel, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, die Farben in einem CMYK-Farbraum definieren, hierzulande meist ISO Coated v2 (ECI). Je nachdem, wie ein solches PDF generiert wurde, können hier alle denkbaren Kombinationen von Objekten zugeordneten Farbräumen und Output Intent auftreten.

Die folgende Grafik zeigt anhand einer willkürlichen Beispielfarbe die Originalfarbe (sRGB 99 61 45) in der mittleren der 3 Farb-Zeilen und die vom Bildschirm aus Vorschau (= Preview, oben) und Acrobat (unten) abgenommene CMYK-Farbe ebenfalls in sRGB:



Unveränderte (≤ ±1 pro Komponente) sRGB-Farbwerte sind grün dargestellt, sRGB-Farbwerte mit leichten Abweichungen orange und drastisch abweichende, völlig unbrauchbare sRGB-Farbwerte rot.

In der obersten Titelzeile sind Spalten grün markiert, wenn die beiden sRGB-Farbwerte für Vorschau und Acrobat grün sind, orange, wenn sie mindestens orange mit ganz geringen Abweichungen sind und hellorange, wenn sie mindestens orange mit etwas größeren Abweichungen sind.

Wie man auf einen Blick sieht, geben nur in einem einzigen Fall (Spalte 2) Vorschau und Acrobat die Farben korrekt wieder: wenn ausschließlich den Objekten ein Farbraum zugeordnet wird und es keinen Output Intent gibt. Das heißt allerdings auch, dass das PDF nicht dem PDF/X-Standard genügen kann, der einen Output Intent vorschreibt; das kann dann andere Probleme beim Druck ergeben (Transparenzen usw.).

Will man ein PDF/X-konformes PDF im ISO Coated v2 (ECI)-Farbraum, so bleibt nur Spalte 10 mit zumindest annähernd korrekter Farbwiedergabe in Acrobat.

Vorschau ignoriert offenkundig den Output Intent und ist auf das den Objekten zugeordnete und eingebettete ICC-Farbprofil angewiesen; fehlt das, so interpretiert Vorschau die CMYK-Werte stets als dem Allgemeinen CMYK-Farbprofil von macOS zugehörig; das ergibt dann den entsprechenden sRGB-Wert 83 57 45 (Spalten 1, 4, 8 und 9). Acrobat hingegen bevorzugt den Output Intent und zeigt korrekte Farben dann an, wenn der definiert ist (Spalte 4).

Man könnte meinen, man ginge auf Nummer Sicher, wenn man einfach stets die den Objekten zugeordneten Farbprofile und den Output Intent samt eingebettetem Farbprofil spezifiziert, doch das Gegenteil ist der Fall, wie die Spalte 6 zeigt: dann hauen Vorschau und Acrobat beide völlig daneben. Konvertiert man das PDF zudem noch ins PDF/X-Format, zeigt zumindest Vorschau korrekte Farben (Spalte 11). Entfernt man zusätzlich im Output Intent das eingebettete ICC-Farbprofil, dann bekommt es auch Acrobat in etwa hin (Spalte 10).

Eine Sonderrolle spielt das ICC-Farbprofil Coated FOGRA39 (ISO 12647-2:2004), ein proprietäres ICC-Farbprofil, das Adobe mit Acrobat mitliefert und das den ISO-Standard FOGRA39 abbildet, den bei PDF/X für beschichtetes Papier zumindest in Europa üblichen Output Intent. Das tut zwar das (davon unterschiedene) Standard-Farbprofil ISO Coated v2 (ECI) der European Color Initiative (ECI) ebenso, aber Adobe wollte offenbar seine Extrawurst haben. Dieses Profil scheint intern in Acrobat und Acrobat Reader zumindest annähernd die Rolle eines Default-Profiles zu spielen ähnlich wie das Allgemeine CMYK-Farbprofil von macOS in Vorschau; daher sind die Farben in Acrobat auch dann nicht völlig daneben, wenn überhaupt kein ICC-Farbprofil in das PDF eingebettet ist (Spalten 1 und 8). Und mit diesem – und nur mit diesem – ICC-Farbprofil zeigt Acrobat auch dann korrekte Farben an, wenn man in einem PDF/X den Output Intent mit eingebettetem ICC-Farbprofil spezifiziert (Spalten 12 und 13), was mit ISO Coated v2 (ECI) in Acrobat wie gesagt zu falschen Farben führt (Spalten 9 und 11).


Wenn man feststellt, dass die Farben in Vorschau und/oder Acrobat nicht stimmen, dann braucht man für die nähere Problemanalyse natürlich die Möglichkeit, sich die in das PDF eingebetteten ICC-Farbprofile anzusehen. Acrobat bietet hierzu die Preflight-Werkzeuge; wer Acrobat nicht zur Verfügung hat, für den ist PDF Checkpoint von Zevrix eine preiswerte (43€) und übersichtliche Alternative, die allerdings zur Zeit nur die Pixelbildern, nicht aber Vektorgrafiken zugeordneten ICC-Farbprofile anzeigen kann.

PDF Checkpoint kann allerdings nur analysieren, aber das PDF nicht modifizieren. Dazu braucht man dann doch Acrobat oder aber die in macOS mitgelieferten Quartz-Filter. Leider funktioniert aber der Filter für die Zuordnung von ICC-Farbprofilen zu Objekten nicht. Einen Quartz-Filter zur Konvertierung in PDF/X-3 (ohne die für Acrobat fatale Einbettung des zugehörigen ICC-Farbprofils) kann man sich higegen leicht anlegen:





Vielleicht ist das für einige von Euch hilfreich; mir war es vollkommen neu und ich bin immer noch geschockt ob dieses unausgegorenen Chaos’.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+11

Kommentare

te-c04.09.2412:22
In erster Linie ist mir erstmal wichtig, dass ich in die Ausgabevorschau von Acrobat den richtigen 4C-Wert angezeigt bekomme für den Druck.
Die Umrechnung eines 4C Ton in sRGB ist für mich erstmal irrelevant, vor allem, da ich in der Druckvorstufe mit eciRGBv2 arbeite und nicht in einem sRGB-Farbraum.
Dann muss für mich das Ergebnis am Monitor mit einem Proof übereinstimmen. Und auch unter bestmöglichen Bedingungen Monitor „richtig” kalibriert mit Normlicht und neutral gestricheenn Wänden, kein Sonnen- oder Neon-Licht, ohne Brille, da hier selbst ohne Blaufilter die Gläser den Farbwert verschieben, gibt es keine perfekte Übereinstimmung. Was dann an der Maschine eingestellt und abgestimmt wird ist wieder ein anderes Paar Schuhe. Am Ende geht es um das richtige Ergebnis und selbst das, empfindet jeder anders.
There is no perfect world...

Möglicherweise verstehe ich auch die ganze Geschichte hier falsch.
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Weia
Weia04.09.2412:53
te-c
In erster Linie ist mir erstmal wichtig, dass ich in die Ausgabevorschau von Acrobat den richtigen 4C-Wert angezeigt bekomme für den Druck.
Angenommen, Acrobat zeigt den 4C-Wert für den Druck an, der dann auch tatsächlich gedruckt wird, aber der stimmt nicht (im Rahmen des im CMYK-Farbraum Darstellbaren) mit den Ursprungsfarben des zu druckenden Dokuments überein, das wäre doch aber ebenso ein Problem?
Die Umrechnung eines 4C Ton in sRGB ist für mich erstmal irrelevant, vor allem, da ich in der Druckvorstufe mit eciRGBv2 arbeite und nicht in einem sRGB-Farbraum.
Dann muss für mich das Ergebnis am Monitor mit einem Proof übereinstimmen.
Widersprichst Du dir hier nicht? Das Ergebnis am Monitor ist immer CMYK umgerechnet in RGB, also bist auch Du hier auf eine Konsistenz zwischen CMYK und RGB angewiesen.
Möglicherweise verstehe ich auch die ganze Geschichte hier falsch.
Das Problem hier ist ja eines, das (höchstwahrscheinlich) nur die Differenz zwischen Ausgangsmaterial und PDF/X-3 betrifft und nicht die Differenz zwischen PDF/X-3 und Druckergebnis.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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te-c04.09.2413:02
Hast Du die Werte denn mal in der Ausgabevorschau in Acrobat gemessen?
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s-cope04.09.2413:04
Lieber Weia!

Da bin ich glücklich, dass Du alles im Griff hast und richtig machst. Und Acrobat nicht.

Für mich persönlich sind Deine Ausführungen insofern alle uninteressant, da ich keine Ahnung habe und auch nicht nachvollziehen kann, ob Du den ganzen Workflow im Griff hast und was Du bei Deinen Versuchen für Parameter verwendest / eingestellt hast. Für mich zum letzten Mal: Beim Wort KONVERTIERUNG bekomme ich Kreise in den Augen. Möglichkeiten der Fehler habe ich mannigfaltig beschrieben. Ich freu mich für Dich, dass Du keinen davon gemacht hast.

Once again: Ich bin hier raus!
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Weia
Weia04.09.2414:10
te-c
Hast Du die Werte denn mal in der Ausgabevorschau in Acrobat gemessen?
Ja, hatte ich auf Anregung von neogomo just gemacht (Beitrag am 03.09.24 um 21:50). Danach tritt das Problem dort genauso auf, d.h. in sich ist Acrobat konsistent.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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Accelerator
Accelerator04.09.2414:16
You are not alone:

"Daß ich aber in meinem Jahrhundert in der schwierigen Wissenschaft der Farbenlehre der einzige bin, der das Rechte weiß, darauf tue ich mir etwas zugute ..."

Siehe:
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Weia
Weia04.09.2414:38
s-cope
Da bin ich glücklich, dass Du alles im Griff hast und richtig machst. Und Acrobat nicht.
Keine Ahnung, warum Du geradezu besessen davon scheinst, mir irgendwelche Fehler zu unterstellen.

Ich kann Dir gerne eine Testdatei schicken, mit deren Hilfe und einer kurzen Anleitung von mir, die lediglich eine einzige Aktion umfasst, Du das Problem reproduzieren kannst.
Für mich persönlich sind Deine Ausführungen insofern alle uninteressant, da ich keine Ahnung habe und auch nicht nachvollziehen kann, ob Du den ganzen Workflow im Griff hast und was Du bei Deinen Versuchen für Parameter verwendest / eingestellt hast.
Und wenn Du etwas nicht weißt, unterstellst Du immer das Schlechteste?
Beim Wort KONVERTIERUNG bekomme ich Kreise in den Augen.
Das ist ein Standardbegriff im Farbmanagement. In Acrobats Prepress-Profilen kommt der x-fach vor. Warum hast Du ein Problem damit?
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Weia
Weia04.09.2414:49
Accelerator
You are not alone:

"Daß ich aber in meinem Jahrhundert in der schwierigen Wissenschaft der Farbenlehre der einzige bin, der das Rechte weiß, darauf tue ich mir etwas zugute ..."
Einen Sachverhalt zu schildern und gegen Einwände zu verteidigen impliziert in keiner Weise die Behauptung, man sei der einzige, der ihn kenne.

In diesem Thread allein auf weiter Flur zu stehen, diesen Eindruck könnte ich allerdings bekommen. Keine Ahnung, warum dieser Thread so viele Skeptiker und vermutlich Adobe-Jünger anzieht. 🤷‍♂️ Es ist ja nun wahrlich nicht so, dass Adobe-Software generell als fehlerfrei gilt.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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s-cope04.09.2415:33
Warum hast Du ein Problem damit?

W E I L DU K O N V E R T I E R S T! Und jede Software zur Bilddarstellung A U C H K O N V E R T I E R T bzw. für den Bildschirm interpretiert (siehe Voreinstellungen z.B. in Acrobat!!!!!) ! Und ich weiß nicht, wie Du zu Deinen Ergebnissen gelangt bist, was D U da E I N G E S T E L L T hast und welche K O N V E R T I E R U N G wann und wo zu D E I N E N Ergebnissen geführt hat!

Und es ist mir auch den Aufwand nicht wert, herauszufinden, was Du richtig oder was Du falsch machst. Dein Prozedere ist für mich auch nicht interessant, da ich es so nicht verwende und auch nie verwenden würde!

Und ich bin alles andere als Adobe-Jünger. Deine DISKURS-Fähigkeit allerdings halte ich für verbesserungsfähig. Und hör auf, Dich jetzt durch sowas wieder persönlich angegriffen zu fühlen.

Echt. Nochmal. Ich will nicht mehr. Ich les das hier auch nicht mehr. Das ist selbstreferenziell.
-2
Weia
Weia04.09.2415:54
s-cope
Warum hast Du ein Problem damit?
W E I L DU K O N V E R T I E R S T!
Das Problem hat nichts mit Konvertierungen zu tun und lässt sich auch ohne jegliche Konvertierung reproduzieren. Dazu muss man sich aber natürlich auf die Reproduktion einlassen.

Und es gibt keinen Grund, hier so rumzubrüllen.
Und ich weiß nicht, wie Du zu Deinen Ergebnissen gelangt bist, was D U da E I N G E S T E L L T hast und welche K O N V E R T I E R U N G wann und wo zu D E I N E N Ergebnissen geführt hat!
Ich frage Dich nochmals, ob Du grundsätzlich Fehler unterstellst bei allem, was Du nicht genau weißt bzw. nachprüfen kannst? Mit einem derart generellen Argwohn ist man eigentlich in einer Gesellschaft nicht überlebensfähig. Oder richtet sich Dein Argwohn nur gegen speziell mich?
Und es ist mir auch den Aufwand nicht wert, herauszufinden, was Du richtig oder was Du falsch machst.
In diesem Fall hast Du allerdings das argumentative Recht verwirkt, mich irgendwelcher Fehler zu bezichtigen.
Dein Prozedere ist für mich auch nicht interessant, da ich es so nicht verwende und auch nie verwenden würde!
Das Prozedere diente dem Finden von Bugs. Natürlich verwendet man das im Alltag nicht. Es könnte einen dennoch interessieren, wenn es Bugs in einem verwendeten Werkzeug zutage fördert. Aber wenn nicht, dann halt nicht – nur warum ereiferst Du dich hier dann so?
Deine DISKURS-Fähigkeit allerdings halte ich für verbesserungsfähig.
Das sagt der Richtige. Ich poste hier einfach Ergebnisse meiner Arbeit zur Information für diejenigen, für die das interessant sein könnte, und muss mir dafür wüste Unterstellungen von Dir anhören.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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Weia
Weia04.09.2416:53
Damit das mit diesen ganzen irrationalen Mutmaßungen mal aufhört: Hier ist ein Test-PDF, mit dem jeder mit Acrobat Pro und minimalem Know-How den Bug nachvollziehen kann. Der Link ist gültig bis zum 11. September 2024 um 15:57:40.

Schritte zur Reproduktion:
  • Das Test-PDF Braun.X3.pdf über den angegebenen Link herunterladen und in Acrobat Pro öffnen.
  • [optional] Mit dem Preflight-Profil Liste aller Objekte mit ICC/Lab/kalibrierter Farbe könnt Ihr Euch auf Wunsch der Struktur des PDFs vergewissern: Das ICC-Farbprofil ISO Coated v2 (ECI) ist sowohl dem Pixelbild mit brauner Farbe als auch dem Output Intent zugeordnet. In diesem Schritt wird keine Veränderung des PDFs vorgenommen!
  • Wendet die Preflight-Korrektur ICC-Zielprofil vom Output Intent entfernen auf das PDF an und sichert es unter einem neuen Namen, z.B. Braun.X3ohneZielprofil.pdf. In diesem Schritt wird ein doppelt eingebettetes ICC-Farbprofil einmal entfernt. Farbkonvertierungen werden nicht vorgenommen. Das entfernte doppelte ICC-Farbprofil ist der einzige Unterschied zwischen beiden PDFs.
  • Vergleicht im Finder oder in Vorschau die Farbe in den beiden PDFs, visuell oder mit dem Digital Color Meter. Sie ist identisch in beiden PDFs (sRGB 98 61 45 bei korrektem Monitorprofil).
  • Vergleicht die Farbe in den beiden PDFs in Acrobat. Die Farbe in Braun.X3.pdf ist zu hell (sRGB 106 65 47); die Farbe in Braun.X3ohneZielprofil.pdf stimmt im Rahmen der Toleranz (≤ ±1 pro Komponente).

So, und jetzt will ich von den ganzen wüsten Mutmaßungen nichts mehr hören.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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Diedel04.09.2418:05
Weia
Damit das mit diesen ganzen irrationalen Mutmaßungen mal aufhört: Hier ist ein Test-PDF, mit dem jeder mit Acrobat Pro und minimalem Know-How den Bug nachvollziehen kann. …
Vergleicht die Farbe in den beiden PDFs in Acrobat. Die Farbe in Braun.X3.pdf ist zu hell (sRGB 106 65 47); die Farbe in Braun.X3ohneZielprofil.pdf stimmt im Rahmen der Toleranz (≤ ±1 pro Komponente).
[/list]


Ja, kann ich bei mir nachvollziehen (Acrobat + Vorschau aktuell).
+2
s-cope04.09.2418:56
Au Weia.

Persönliche Angriffe deinerseits sind weder angezeigt noch inhaltlich korrekt.

Meine Fähigkeit und Liebe am Diskurs möge folgende Inspiration belegen.

Also. Wenn Du dem „Schuldigen“ wirklich auf die Schliche kommen möchtest. Dann mach doch mal ne Matrix und checke alle Eventualitäten und schau Dir die Ergebnisse an. Vergleiche sie und finde den Übeltäter.

Kurzer Überblick der drei potenziellen Mitspieler:
– Ausgangssoftware (Erstellung der Daten)
– Konvertierungssoftware (Änderung der Daten)
– Anzeigesoftware („Interpretieren“ der Daten)

Hier mein Vorschlag, von Dingen, die mir spontan einfallen. So würde ich mich nähern, habe aber keine Zeit, mich diesen umfangreichen Varianten und Tests zu widmen.

Ausgangs-Software:
– Adobe Indesign
– Adobe Illustrator
– Adobe Photoshop
– Affinity Publisher
– Affinity Designer
– Affinity Photo
– Pixelmator
– Office Software (Word, Powerpoint
– Video Software
– etc. tbc.

hier überall die verschiedenen Parameter testen:
– Farbeinstellungen allgemein
– Dokument-Farbraum
– Transparenzfüllraum

> In der Ausgangssoftware Farben definieren
> In der Ausgangssoftware Farben konvertieren
> ein Farbmodell in ein anderes konvertieren, und wieder zurück
> verschiedene Farbmodelle verwenden (auch individuelle wie beispielsweise ANPA, Focoltone, Toyo, Pantone, Pantone Color Bridge, Pantone EC, Pantone Pastell, Pantone metallic, HKS, HKS Process, Trumatch, etc. pp.)
> ein Farbmodell in ein anderes, in ein weiteres und wieder zurück
> ein Farbmodell in ein anderes etc., etc., etc.
> dem Element kein Profil zuweisen
> dem Element ein Profil zuweisen
> Parameter „Farbflächenpriorität“ variieren (Perzeptiv, Sättigung, Relativ farbmetrisch, Absolut farbmetrisch)
> Parameter „Standardbildpriorität“ variieren (Perzeptiv, Sättigung, Relativ farbmetrisch, Absolut farbmetrisch)
> Parameter „Prioriät nach Transparenzberechnung“ variieren (Perzeptiv, Sättigung, Relativ farbmetrisch, Absolut farbmetrisch)
> in Profil umwandeln
> Zielfarbräume variieren
> Konvertierungsoptionen variieren (Engines, z.B. Adobe ACE, Apple CMM)
> Prioritäten variieren (Perzeptiv, Sättigung, Relativ farbmetrisch, Absolut farbmetrisch)
> Tiefenkompensierung bei den Varianten verwenden
> Tiefenkompensierung bei den Varianten NICHT verwenden
> Bei Import von Bildern alle vorgenannten Varianten berücksichtigen
> Beim Export von hier importierten Bildern, Exportvarianten dort produzieren und checken!

Bei der Ausgabe:
– PDF-Ausgabe ohne Standard
– PDF-Ausgabe mit Standard (X1a2001 / X1a2003 / X3:2002 / X3:2003 / X4)
– PDF-Konvertierung (Keine Farbkonvertierung / In Zielprofil konvertieren / In Zielprofil konvertieren (Werte beibehalten))
– Ausgabefarbräume variieren
– Transparenzreduzierung berücksichtigen / nicht berücksichtigen
– Druckfarben-Manager berücksichtigen/ändern und nicht berücksichtigen

In der Konvertiersoftware die
(hier habe ich nur Zugriff auf Acrobat, wie geschrieben sind aber bereits die Einstellmöglichkeiten äußerst komplex):
– Voreinstellungen überprüfen (Anzeige und Konvertierung)
– Anzeigedarstellung ohne alles
– mit Druckvoransicht
– mit Druckvoransicht und „korrektem“ Profil (identisch zum eingebetteten Profil)
– mit Druckvoransicht und „Preset-Profil“
– mit Druckvoransicht hier Profile variieren
– In „PDF konvertieren Attribute“ festlegen (für bspw. BMP, JPEG, TIFF, ) hier: die Einstellungen bearbeiten / kontrollieren!!!!
– Konvertierungsmodelle variieren
– Konvertierungsmodelle Einstellungen variieren bzw. festlegen

In der Anzeigesoftware:
– Voreinstellungen der Anzeige überprüfen (wenn möglich; Apple Preview hat beispielsweise keine Optionen …)
– Voreinstellungen für Überdrucken einstellen
– Farbraum für Transparenzüberblendung einstellen / variieren
– Farbeinstellungen definieren
– Konvertierungsoptionen definieren (z.B. Adobe (ACE), Apple CMM, ggf. Windows-Konvertierung)
– Werte prüfen bei „einfacher Anzeige“
– Werte prüfen bei „Ausgabevorschau“
– Werte prüfen bei „Überdruck simulieren“ eingeschaltet und ausgeschaltet
– Simulationsprofile in der Ausgabevorschau variieren

Diese Matrix erhebt keine Ansprüche auf Vollständigkeit.

P.S.
Geschrien habe ich (im Weia-Farbmodell-und-Fettungs-Hervorhebungs-Style), weil Du Posts – meiner Meinung nach – entweder nicht liest oder vielleicht der Kürze des Geschreibsel geschuldet, trotz mehrfacher Wiederholung nicht verstehst.
0
s-cope04.09.2419:31
Mir ist das Thema zu sophisticated. Der Preflight zeigt mir aber, dass der Output-Intent in Deinem BraunX3 nicht IsoCoatedv2 sondern FOGRA 39 ist. Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer. Und Acrobat ist korrekter als die anderen. Im vorliegenden Fall, wage ich aber keine Beurteilung abzugeben.

+3
TomDsh04.09.2421:00
https://data.mactechnews.de/584358.png
"Bei Verwendung des „Perzeptuellen“ oder „perzeptiven“ Rendering Intents werden die Farbwerte des Originals so angepasst, dass sie für das menschliche Auge natürlich erscheinen. Dabe werden die Farben so umgewandelt, dass sie im Zielfarbraum eine möglichst ähnliche visuelle Wirkung haben wie im Ausgabefarbraum.

Dieser Rendering Intent eignet sich besonders gut, wenn die genaue Farbwiedergabe nicht von entscheidender Bedeutung ist, sondern vielmehr eine „schöne“ Darstellung angestrebt wird. Er wird oft in Bereichen wie der Bildbearbeitung von Imagebiildern verwendet."

Und jetzt ist Adobe also schuld? Echt jetzt?
+3
s-cope04.09.2422:05
TomDsh
Danke. Das Fass wollte ich in meinem letzten Post erst gar nicht aufmachen. Gesehen hatte ich es aber auch. Ggf. eine weitere Fehlerquelle.
+3
Weia
Weia04.09.2422:37
s-cope
Au Weia.
Wie oft willst Du dieses originelle Wortspiel noch wiederholen?
Persönliche Angriffe deinerseits sind weder angezeigt noch inhaltlich korrekt.
Du bist echt ein Spaßvogel.
Also. Wenn Du dem „Schuldigen“ wirklich auf die Schliche kommen möchtest. Dann mach doch mal ne Matrix und checke alle Eventualitäten und schau Dir die Ergebnisse an. Vergleiche sie und finde den Übeltäter.
Du verstehst es einfach nicht. Der Übeltäter ist längst gefunden: ein Bug in Adobes PDF-Engine. Nichts von Deiner ellenlange Liste von Faktoren hat irgendwas damit zu tun. Die Farbveränderung, die nicht auftreten dürfte, bei Adobe aber im Gegensatz zu anderen PDF-Engines auftritt, hängt allein an dem doppelt, als Quellprofil und als Zielprofil, eingebetteten ICC-Farbprofil. Denn das ist der einzige Unterschied zwischen den beiden PDF-Dateien in meiner Reproduktion des Bugs. All die vielen vielen anderen Faktoren können mit dem Bug nichts zu tun haben, denn wie auch immer sie eingestellt sind, sie sind es ja stets in beiden PDF-Dateien. Dieser Beweis ist unwiderlegbar.
Hier mein Vorschlag, von Dingen, die mir spontan einfallen. So würde ich mich nähern, habe aber keine Zeit, mich diesen umfangreichen Varianten und Tests zu widmen.
Ich hingegen habe viele Wochen solchen Tests gewidmet, darunter vielen (nicht allen), die Du vorschlägst, und bin zu dem soeben geschilderten Ergebnis gekommen. Dieses Ergebnis wollte ich Euch einfach mitteilen und ich verstehe noch immer nicht, warum das eine solch massive Gegenreaktion ausgelöst hat.
Geschrien habe ich (im Weia-Farbmodell-und-Fettungs-Hervorhebungs-Style), weil Du Posts – meiner Meinung nach – entweder nicht liest oder vielleicht der Kürze des Geschreibsel geschuldet, trotz mehrfacher Wiederholung nicht verstehst.
Das Unverständnis liegt da wohl auf der anderen Seite.
s-cope
Mir ist das Thema zu sophisticated.
OK, wenn das zu sophisticated ist, bin ich mit meinen Argumenten am Ende.
Der Preflight zeigt mir aber, dass der Output-Intent in Deinem BraunX3 nicht IsoCoatedv2 sondern FOGRA 39 ist.
ISO Coated v2 (ECI) ist das FOGRA39-ICC-Farbprofil der ECI. 🙄 Sobald Du dieses ICC-Farbprofil (oder die 300%-Variante davon) für den Output Intent auswählst, setzt Acrobat als Registrierten Namen automatisch FOGRA39 ein. Siehe hierzu What is FOGRA39? auf www.color.org, der Website der ECI, die die Registry für FOGRA39 ist.

Dennoch berührst Du hier einen Punkt: Adobe ist seinerzeit nach Veröffentlichung des FOGRA39-Standards nämlich vorgeprescht und hat ein proprietäres ICC-Farbprofil mit dem Namen Coated FOGRA39 (ISO 12647-2:2004) und dem Dateinamen CoatedFOGRA39.icc veröffentlicht, bevor das ECI-Profil fertig war. Dieses Profil ist kein Standard, wird aber von Adobe bis heute als solcher behandelt (das macht Adobe ja gerne). Wenn man dieses (und nur dieses) proprietäre ICC-Farbprofil statt ISO Coated v2 (ECI) als ICC-Farbprofil für den Output Intent wählt, dann tritt der Bug nicht auf. Das hatte ich eingangs auch erwähnt. Siehe hierzu die Spalten 12 und 13 meiner Tabelle.

Verschwörungstheoretiker können jetzt mutmaßen, Adobe habe den Bug in Acrobat absichtlich implementiert, um die Nutzer doch noch zu später Anerkennung und Nutzung von CoatedFOGRA39.icc zu nötigen.
Und Acrobat ist korrekter als die anderen.
Eben gerade nicht in diesem Fall.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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Weia
Weia04.09.2423:12
TomDsh
https://data.mactechnews.de/584358.png
"Bei Verwendung des „Perzeptuellen“ oder „perzeptiven“ Rendering Intents werden die Farbwerte des Originals so angepasst, dass sie für das menschliche Auge natürlich erscheinen. Dabe werden die Farben so umgewandelt, dass sie im Zielfarbraum eine möglichst ähnliche visuelle Wirkung haben wie im Ausgabefarbraum.

Dieser Rendering Intent eignet sich besonders gut, wenn die genaue Farbwiedergabe nicht von entscheidender Bedeutung ist, sondern vielmehr eine „schöne“ Darstellung angestrebt wird. Er wird oft in Bereichen wie der Bildbearbeitung von Imagebiildern verwendet."
Was willst Du damit sagen?

Du scheinst nicht zu begreifen, dass die in dem Screenshot sichtbare Zeile Standard-Priorität: Perzeptiv Teil der aufgelisteten Parameter des ICC-Ausgabeprofils ISO Coated v2 (ECI) ist (siehe das graue Aufklapp-Dreieck oben und die folgende Einrückung). Diesen Parameter hat die ECI für ihr Profil festgelegt, nicht etwa ich. (Und er gilt auch nur als Default, solange kein expliziter Rendering Intent bei der Farbkonvertierung spezifiziert wird.) Im übrigen ist die Wahl dieses Standard-Rendering-Intents auch gut so, denn im Gegensatz zu Deinem schönen Zitat (Quelle?) würde der Relativ Kolorimetrische Rendering Intent zu einer deutlichen Farbänderung führen. Wenn Du mir’s nicht glaubst, probier’s einfach im ColorSync-Dienstprogramm aus.
Und jetzt ist Adobe also schuld? Echt jetzt?
Echt jetzt. Vor allem deshalb, weil der Rendering Intent nicht die geringste Rolle für den Unterschied zwischen den beiden PDFs der vorgestellten Reproduktion des Bugs spielt: Denn bei der Erzeugung des zweiten PDFs aus dem ersten wurde ja überhaupt keine Konvertierung zwischen ISO Coated v2 (ECI) und einem anderen Farbraum vorgenommen.
s-cope
TomDsh
Danke. Das Fass wollte ich in meinem letzten Post erst gar nicht aufmachen. Gesehen hatte ich es aber auch. Ggf. eine weitere Fehlerquelle.
Gemessen an Euer beider, wie spätestens jetzt offenbar wird, nur sehr rudimentär ausgeprägtem Verständnis von Farbmanagement habt Ihr Euch in diesem Thread ganz schön aufgespielt und ihn mit völlig unangebrachten Belehrungen dominiert.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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s-cope05.09.2409:20
Guten Morgen lieber Weia!
Deine charmante und immer fehlerfreie Argumentation hat mich überzeugt.
Du hast Recht. Und mich kost nix. Bye. Bye.
-2
macblubb
macblubb05.09.2411:11
Schritte zur Reproduktion:
  • Vergleicht die Farbe in den beiden PDFs in Acrobat. Die Farbe in Braun.X3.pdf ist zu hell (sRGB 106 65 47); die Farbe in Braun.X3ohneZielprofil.pdf stimmt im Rahmen der Toleranz (≤ ±1 pro Komponente).
Hm, ich muss die Preflight-Korrekturen gar nicht anwenden, den Unterschied habe ich bereits beim originalen heruntergeladenen PDF. Anzeige gemessen mit Digital Color Meter In Vorschau: 98 62 46, in Acrobat: 104 65 46 (Simulationsprofil Outputintent:ISO Coated V2), bei Umstellung des Simulationsprofils in Acrobat: 97 61 43 (Simulationsprofil sRGB IEC 61.966-2.1)
+4
te-c05.09.2411:19
Keine Ahnung ob für Dich damit der Fall abzuschließen ist... ABER...
Ich habe das Test-PDF jetzt einfach mal sowohl in Acrobat und in der Vorschau geöffnet.
Dann habe ich jeweils beide PDFs mit dem Digital Color Meter gemessen.

Hier waren die Werte unterschiedlich.

Jetzt bin ich hergegangen und habe einfach mal in der Acrobat Ausgabevorschau das Simulationsprofil von dem Output Intent ISO Coatedv2 auf verschiedene RGB-Profile umgestellt und siehe da, die Werte beim Messen sind nahezu identisch, bis auf ein Prozent Differenz.

Demnach scheint die Vorschau einfach das Ausgabe-Profil in CMYK zu ignorieren.

Da ja aber eine Druckfarbe in 4C angelegt ist und simuliert werden soll, wird der Wert in RGB und CMYK unterschiedlich ausgegeben. Übrigens wird bei jedem anderen 4C Profil der Farbwert anders angezeigt bzw. simuliert und erhältst einen anderen RGB-Wert. Was ja auch logisch ist und wofür die entsprechenden Profile ja auch da sind, da dem Material entgegengewirkt werden muss. Weil dort ja dem Verfahren und Material entgegengewirkt wird.
Wenn Du jetzt noch anfängst Papierweiß zu simulieren bekommst Du wieder einen anderen Wert dargestellt.

Für mich ist das einfach logisch und verstehe die ganze Diskussion nicht.
Das eine ist 4C in Unterschiedlichen Profilen und Deine Messungen eben RGB. Es geht in Acrobat bei 4C doch immer um die entsprechende Simulation. Jedes 4C Profil wird am Monitor farblich anders dargestellt.

Die Vorschau kann eben einfach nur RGB und keine anderen 4C-Profile simulieren.

Wieso in Deiner Kennung allerdings etwas anderes steht als in der Info erschließt sich mir nicht so ganz. Wenn ich meine Daten schreibe, sind die Benennungen immer identisch.
+4
Weia
Weia05.09.2411:24
macblubb
Hm, ich muss die Preflight-Korrekturen gar nicht anwenden, den Unterschied habe ich bereits beim originalen heruntergeladenen PDF.
Missverständnis: Das heruntergeladene PDF enthält den Fehler, mit der Preflight-Korrektur würdest Du es „reparieren“. Die Wahl von sRGB als Simulationsprofil hat denselben Effekt, da es das fehlerursächliche Farbprofil im Output Intent ebenfalls „entfernt“, indem es es durch sRGB ersetzt.

Vorschau ist wie gesagt bei beiden PDFs korrekt, Acrobat nur nach der Preflight-Korrektur (oder eben Deiner Variante mit einem sRGB-Simulationsprofil für den Output Intent).
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-2
macblubb
macblubb05.09.2413:01
Aha, danke weia. Also ich gehe mal davon aus, dass Vorschau nur das sRGB Profil zur Anzeige verwendet, die Digital Color Farbwerte vom heruntergeladenen PDF sind bei mir 98 62 46, bei der Darstellung in Acrobat stelle ich das Simulationsprofil auch auf sRGB ein 98 61 44, nur so stimmt m.M. nach der Vergleich der beiden Programme.
Wenn ich jetzt ein anderes Simulationsprofil wähle, sind die angezeigten Werte anders. Ich kann ja auch ein Graustufenprofil zur Anzeige wählen, dann muss doch die Anzeige auch Grauwerte anzeigen. Gray Gamma 2.2 zeigt dann 70 70 70 an. Somit ist das für mich kein Bug, sondern so beabsichtigt.

Vorschau hat auch ein Menü unter Darstellung: Soft-Proof mit Profil, hier könnte ich theoretisch ein anderes Profil zur Ansicht wählen. Theoretisch, weil bei mir zeigt es x Profile an, die sind aber alle ausgegraut, angewählt ist ohne (ist auch nicht ausgegraut), da ohne aber eigentlich nicht geht, ist wahrscheinlich sRGB verwendet. Wenn die Auswahl funktionieren würde, wäre es interessant zu erfahren welche Werte bei ISOCoated angezeigt werden. te-c hat das ähnlich beschrieben.
+1
Weia
Weia05.09.2414:56
te-c
Keine Ahnung ob für Dich damit der Fall abzuschließen ist... ABER...
Ich habe das Test-PDF jetzt einfach mal sowohl in Acrobat und in der Vorschau geöffnet.
Dann habe ich jeweils beide PDFs mit dem Digital Color Meter gemessen.

Hier waren die Werte unterschiedlich.

Jetzt bin ich hergegangen und habe einfach mal in der Acrobat Ausgabevorschau das Simulationsprofil von dem Output Intent ISO Coatedv2 auf verschiedene RGB-Profile umgestellt und siehe da, die Werte beim Messen sind nahezu identisch, bis auf ein Prozent Differenz.

Demnach scheint die Vorschau einfach das Ausgabe-Profil in CMYK zu ignorieren.
Ja, klar. Das hatte ich eingangs auch geschrieben:
Weia
Vorschau ignoriert offenkundig den Output Intent und ist auf das den Objekten zugeordnete und eingebettete ICC-Farbprofil angewiesen; fehlt das, so interpretiert Vorschau die CMYK-Werte stets als dem Allgemeinen CMYK-Farbprofil von macOS zugehörig; das ergibt dann den entsprechenden sRGB-Wert 83 57 45 (Spalten 1, 4, 8 und 9).
Die PDF-Engine von macOS ist also an der ganzen Situation durchaus mitschuldig, als sie eben erfordert, dass die Quellprofile für PDF-Objekte eingebettet bleiben. Das ist laut PDF/X-3-Spezifikation zulässig, bringt aber eben Acrobat durcheinander, wenn dasselbe Farbprofil auch als Profil für den Output-Intent eingebettet ist.

Die Lösung, also ein PDF/X-3, dessen Farben sowohl in macOS als auch in Acrobat korrekt angezeigt werden, besteht dann eben darin, dass die Quellprofile für die PDF-Objekte eingebettet bleiben, das identische Profil für den Output Intent aber entfernt wird.

Alternativ könnte man die Farben der Bildobjekte in RGB belassen, dann stört das eingebettete CMYK-Profil für den Output Intent nicht. Da die für den Druck maßgebliche Konvertierung RGB → CMYK de facto dann aber erst in der Druckerei stattfindet, wollten das die Druckereien, mit denen ich zu tun hatte, allesamt nicht.
te-c
Da ja aber eine Druckfarbe in 4C angelegt ist und simuliert werden soll, wird der Wert in RGB und CMYK unterschiedlich ausgegeben.
Aber das gilt doch nur für die Ausgabevorschau? Wenn die nicht aktiv ist, will ich keine druckbedingten Farbverfälschungen simulieren, sondern die Farben so sehen, wie sie sind. Und dann müssen CMYK und RGB im Idealfall (perfektes Farbmanagement) stets identische Farben darstellen, solange die RGB-Farbe den CMYK-Farbraum nicht sprengt.
Übrigens wird bei jedem anderen 4C Profil der Farbwert anders angezeigt bzw. simuliert und erhältst einen anderen RGB-Wert. Was ja auch logisch ist und wofür die entsprechenden Profile ja auch da sind, da dem Material entgegengewirkt werden muss. Weil dort ja dem Verfahren und Material entgegengewirkt wird.
Wenn Du jetzt noch anfängst Papierweiß zu simulieren bekommst Du wieder einen anderen Wert dargestellt.
Für die Ausgabevorschau ist das alles richtig, aber doch nicht sonst.
Für mich ist das einfach logisch und verstehe die ganze Diskussion nicht.
Das liegt vielleicht daran, dass Du für Deine Arbeit meist die Ausgabevorschau nutzt und in deren Termini denkst?
Das eine ist 4C in Unterschiedlichen Profilen und Deine Messungen eben RGB. Es geht in Acrobat bei 4C doch immer um die entsprechende Simulation.
Warum sollte es immer darum gehen? Mir ging es um das „normale“ Betrachten eines PDFs. Ich habe daher für meine Tests bewusst auch stets den Acrobat Reader benutzt, der überhaupt keine Ausgabevorschau besitzt, sich bezüglich unserer Problemstellung aber identisch wie Acrobat verhält.

Dein Beharren auf der Drucksimulation hat mich aber auf eine entscheidende Idee gebracht. Die Ausgabevorschau gibt es in Acrobat Reader zwar nicht, aber es gibt sowohl in Acrobat Reader als auch in Acrobat eine druckrelevante Einstellung außerhalb der Ausgabevorschau und zwar Einstellungen → Seitenanzeige  → Vorschau für Überdrucken. Die ist per Default in Acrobat Reader auf Nur für PDF/X-Dateien eingestellt, aber um die Inkonsistenz bei PDF/X-3 ging es ja gerade. Und Bingo! Stellt man dieses Popup auf Nie, zeigt auch Acrobat Reader die korrekten Farbwerte an (bei Automatisch bei meinem Test auch, aber ich habe keine Ahnung, wonach sich das richtet).

Das ist also offenbar so etwas wie die Ausgabevorschau des armen Mannes, die per Default aktiv ist. Warum allerdings eine aktivierte Überdrucksimulation eine einzelne Farbe verändert, bleibt für mich rätselhaft. Aber vielleicht können dazu andere etwas sagen.

Das Ausschalten der Überdrucksimulation in der Ausgabevorschau von Acrobat hat übrigens nicht denselben Effekt, ist also offenbar etwas anderes als das Ausschalten der Überdrucksimulation in den Einstellungen. 😵‍💫 Nur wenn die Ausgabevorschau komplett geschlossen und die Überdrucksimulation in den Einstellungen ausgeschaltet ist, ist die Farbdarstellung korrekt.

Im Fall von Spalte 6 übrigens (doppelt eingebettetes ICC-Farbprofil, aber kein PDF/X-3), wo Vorschau und Acrobat gleich falsch lagen, stellt Acrobat die Farbe korrekt dar, wenn die Überdrucksimulation in den Einstellungen eingeschaltet ist. 😵‍💫
Die Vorschau kann eben einfach nur RGB und keine anderen 4C-Profile simulieren.
Kann Vorschau schon (Darstellung → Soft-Proof mit Profil), aber nur bei Pixelbildern, nicht bei PDFs.
Wieso in Deiner Kennung allerdings etwas anderes steht als in der Info erschließt sich mir nicht so ganz. Wenn ich meine Daten schreibe, sind die Benennungen immer identisch.
Was meinst Du denn mit Kennung?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-1
Weia
Weia05.09.2415:16
macblubb
Aha, danke weia. Also ich gehe mal davon aus, dass Vorschau nur das sRGB Profil zur Anzeige verwendet, die Digital Color Farbwerte vom heruntergeladenen PDF sind bei mir 98 62 46, bei der Darstellung in Acrobat stelle ich das Simulationsprofil auch auf sRGB ein 98 61 44, nur so stimmt m.M. nach der Vergleich der beiden Programme.
Der korrekte Vergleich wäre, die Ausgabevorschau inklusive Simulationsprofil überhaupt nicht zu nutzen, denn Vorschau kann das ja auch nicht. Beide Programme müssen, um am Bildschirm überhaupt etwas anzeigen zu können, natürlich nach RGB (ins Displayprofil) konvertieren. Das Digital Color Meter konvertiert dann vom Display-RGB nach sRGB.
Vorschau hat auch ein Menü unter Darstellung: Soft-Proof mit Profil, hier könnte ich theoretisch ein anderes Profil zur Ansicht wählen. Theoretisch, weil bei mir zeigt es x Profile an, die sind aber alle ausgegraut
Das funktioniert leider nur mit Pixelbildern, nicht mit PDFs.
Wenn die Auswahl funktionieren würde, wäre es interessant zu erfahren welche Werte bei ISOCoated angezeigt werden.
Das kann ich Dir sagen, da ich ja das Ausgangs-Pixelbild habe, aus dem das PDF erstellt wurde. Durch den Softproof auf ISO Coated v2 (ECI) ändert sich die Farbe überhaupt nicht. Schließlich habe ich die Farbe so gewählt, dass sie im ISO Coated v2 (ECI)-Farbraum korrekt dargestellt werden kann und das ist alles, was die Softproof-Funktion von Vorschau testet (d.h. Vorschau wandelt sRGB → ISO Coated v2 (ECI) → sRGB → Display-RGB statt normalerweise sRGB → Display-RGB).
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-2
te-c06.09.2409:46
Weia
Was meinst Du denn mit Kennung?

+1
Weia
Weia06.09.2411:02
te-c
Weia
Was meinst Du denn mit Kennung?
Ah, OK, den Output Condition Identifier.
Wieso in Deiner Kennung allerdings etwas anderes steht als in der Info erschließt sich mir nicht so ganz. Wenn ich meine Daten schreibe, sind die Benennungen immer identisch.
Wenn Du in Acrobat → Erweitert → Preflight … → PDF/X-Standard den Output Intent auf ISO Coated v2 (ECI) setzt, müsste als Output Condition Identifier automatisch FOGRA39 eingetragen werden, da das in dem ICC-Farbprofil so festgelegt ist:



Ist das bei Dir nicht so? Wo stellst Du den Output Intent ein?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-2
s-cope06.09.2413:05
Na ja. Wenigstens nähert man sich mittlerweile der Einkreisung des „Problems“.

Ob einige der Unverschämtheiten hier allerdings notwendig gewesen wären? Ich sehe Verbesserungsbedarf.

P.S.
Außerdem gebe ich noch weitere 10 Cent zur Problemfindung hinzu. Allerdings maße ich mich mir nicht an, ob der Hinweis zur Eingrenzung beitragen kann. Auch das ist nur eine Anregung zur Betrachtung des „Problems“.
Das „Braun-PDF“ enthält meines Erachtens ein Profil-Kuddel-Muddel. Der Output-Intent ist – soweit ich es sehen kann – NICHT identisch zum ICC-Farbraum (siehe Screenshot). Wenn ich ein PDF korrekt ausgebe, sind beide IDENTISCH (siehe Screenshot 2). Beim Entfernen wird möglicherweise konvertiert und das perzeptiv und nicht absolut oder relativ farbmetrisch. Auch hier könnte ich Hasen im Pfeffer sehen. I don’t know.





P.P.S.
isoCoatedv2 ist meines Wissens nach aus FOGRA39 entstanden. Die Profile „isoCoatedv2“ und „Coated FOGRA39 (ISO 12647-2:2004)“ sind – aus meiner praktischen Erfahrung – allerdings und gleichermaßen NICHT identisch. Da habe ich schon böse Überraschungen erlebt, vor allem im Unbuntaufbau und der Schwarzdarstellung. Wer Lust hat, mag sie gerne inhaltlich vergleichen.

P.P.P.S.
Ich kann auch nicht ganz verstehen, wie ein für den Druck spezialisiertes Farbprofil, das auf die CMYK-Ausgabe auf Druckmaschinen zugeschnitten ist, als Referenz für die korrekte RGB-Darstellung herangezogen wird, um diese in „normalen“ PDF-Viewern zu vergleichen. Und dass diese, denen dafür die entsprechenden Voreinstellungen und Feintuningsmöglichkeiten fehlen, als Referenz gesetzt werden (Überdruckensimulation, Ausgabevorschau, PDFX-Behandlung etc.). Also ich hätte mich nicht gewagt, mich mit einer Schuldzuweisung an Acrobat (Professional) öffentlich soooo weit aus dem Fenster zu lehnen. 😵‍💫! Zumal nicht bei allen Parametern vollkommenes Verständnis zu bestehen scheint. Ggf. wäre Adobe der bessere und im Austausch kompetentere Ansprechpartner gewesen und hätte die Einflüsse der Einstellungen erklären und/oder ggf. den/die eigenen Fehler erkennen können. Diese Erkenntnisse wären wahrscheinlich hilfreich gewesen.

Und nun bin ich in freudiger Erwartung auf die nächsten persönlichen Verunglimpfungen.

Quelle meiner Farbprofile:
http://www.eci.org/doku.php?id=de:downloads
+3
DasFaultier06.09.2413:50
Ist das nicht bei normalen PDFs völlig egal…? Ich mein, wenn’s gedruckt werden soll mag das ja noch relevant sein.

Ich wüsste jetzt aber nicht, warum ich PDFs mit einem Colormeter vermessen sollte. Vielleicht arbeite ich dafür zu viel und habe keine Zeit dafür? Vielleicht ein neues Hobby
+2
sudoRinger
sudoRinger06.09.2414:10
s-cope
Na ja. Wenigstens nähert man sich mittlerweile der Einkreisung des „Problems“.
Ich habe absolut keine Ahnung vom Thema, aber dass hier das Ausgangsproblem ignoriert wurde und aneinander vorbeigeredet wird, war auch so offensichtlich.
+4
s-cope06.09.2414:45
sudoRinger
Mein Eindruck von Anfang an war, dass die Mutmaßungen im Ausgangspost, die ja Fehlerfreiheit im Testszenario unterstellt und dabei einen Schuldigen benannt hat, komplexer ist, als seinerzeit behauptet. Ab ca. Post 75 nähern wir uns in etwa. Einen Schuldigen kann ICH bislang noch nicht ausmachen, da sehr viele Variablen, die auch zum Problem beitragen könnten, nachwievor nicht geklärt sind.
+1
Weia
Weia06.09.2414:47
s-cope
Na ja. Wenigstens nähert man sich mittlerweile der Einkreisung des „Problems“.
Das Problem ist schon lange klar. Nur verstehst Du das offenbar nicht.
Ob einige der Unverschämtheiten hier allerdings notwendig gewesen wären? Ich sehe Verbesserungsbedarf.
Dann fang mal bei Dir an.
Das „Braun-PDF“ enthält meines Erachtens ein Profil-Kuddel-Muddel. Der Output-Intent ist – soweit ich es sehen kann – NICHT identisch zum ICC-Farbraum (siehe Screenshot). Wenn ich ein PDF korrekt ausgebe, sind beide IDENTISCH (siehe Screenshot 2).
Liest Du eigentlich irgendwas, was ich erkläre?
Weia
Wenn Du in Acrobat → Erweitert → Preflight … → PDF/X-Standard den Output Intent auf ISO Coated v2 (ECI) setzt, müsste als Output Condition Identifier automatisch FOGRA39 eingetragen werden, da das in dem ICC-Farbprofil so festgelegt ist:

FOGRA39 setzt Acrobat, nicht ich. Das ist bei allen Output Intents so, die als Standard registriert sind. Bei allen anderen ist der Output Condition Identifier identisch mit dem Info-Eintrag und dem ICC-Farbprofil-Namen.

In welcher Software konfigurierst Du die PDF/X-3-Parameter, dass Du zu einem Ergebnis gelangst, wie es Dein zweiter Screenshot zeigt?
s-cope
Beim Entfernen wird möglicherweise konvertiert
ICC-Zielprofil vom Output Intent entfernen entfernt das Profil und sonst gar nichts. Warum stellst Du unzutreffende Mutmaßungen über Dinge an, die man einfach nachsehen kann? Was das Preflight-Profil tut, ist doch genau aufgelistet.
isoCoatedv2 ist meines Wissens nach aus FOGRA39 entstanden. Die Profile „isoCoatedv2“ und „Coated FOGRA39 (ISO 12647-2:2004)“ sind – aus meiner praktischen Erfahrung – allerdings und gleichermaßen NICHT identisch.
Das hatte ich Dir alles schon beantwortet, aber Dir war das ja „zu sophosticated“:
Weia
s-cope
Mir ist das Thema zu sophisticated.
OK, wenn das zu sophisticated ist, bin ich mit meinen Argumenten am Ende.
Der Preflight zeigt mir aber, dass der Output-Intent in Deinem BraunX3 nicht IsoCoatedv2 sondern FOGRA 39 ist.
ISO Coated v2 (ECI) ist das FOGRA39-ICC-Farbprofil der ECI. 🙄 Sobald Du dieses ICC-Farbprofil (oder die 300%-Variante davon) für den Output Intent auswählst, setzt Acrobat als Registrierten Namen automatisch FOGRA39 ein. Siehe hierzu What is FOGRA39? auf www.color.org, der Website der ECI, die die Registry für FOGRA39 ist.

Dennoch berührst Du hier einen Punkt: Adobe ist seinerzeit nach Veröffentlichung des FOGRA39-Standards nämlich vorgeprescht und hat ein proprietäres ICC-Farbprofil mit dem Namen Coated FOGRA39 (ISO 12647-2:2004) und dem Dateinamen CoatedFOGRA39.icc veröffentlicht, bevor das ECI-Profil fertig war. Dieses Profil ist kein Standard
FOGRA39 ist ein Characterization Data Set aus der ICC Characterization Data Registry; alle ICC-Farbprofile, die dieses Characterization Data Set zum Ausgangspunkt nehmen (und davon gibt es etliche), sind FOGRA39-Farbprofile, aber deshalb sind sie keineswegs identisch (steht alles in dem Link in meiner Antwort an Dich, den Du aber wiederum offensichtlich nicht gelesen hast).
s-cope
Ich kann auch nicht ganz verstehen, wie ein für den Druck spezialisiertes Farbprofil, das auf die CMYK-Ausgabe auf Druckmaschinen zugeschnitten ist, als Referenz für die korrekte RGB-Darstellung herangezogen wird, um diese in „normalen“ PDF-Viewern zu vergleichen.
Weil es eine Selbstverständlichkeit sein sollte, dass auch für den Druck bestimmte PDFs die Farben korrekt auf dem Bildschirm darstellen und der nunmal RGB verwendet.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-1
Weia
Weia06.09.2414:54
DasFaultier
Ist das nicht bei normalen PDFs völlig egal…?
Das hängt davon ab, ob Dir korrekte Farbwiedergabe wichtig ist oder nicht.
Ich wüsste jetzt aber nicht, warum ich PDFs mit einem Colormeter vermessen sollte.
Das sollst Du doch auch nicht. Du solltest Dich darauf verlassen können, dass die Farben stimmen.

Nur wenn Du das aufgrund von Bugs nicht kannst, dann müssen diejenigen, denen das auffällt und die versuchen, das Problem zu beschreiben und die Ursache zu finden, das Digital Color Meter bemühen.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-3
s-cope06.09.2415:29
Weia
Auf Deine persönlichen Anfeindungen werde ich mich weiterhin nicht einlassen.

Sehr wohl habe ich Deinen Eintrag zu Fogra 39 gelesen.

Die Hinweise der ECI, vor allem die Änderungen in Überarbeitungen und die Weiterentwicklungen zu neuen Standards scheinen mir aber umfangreicher als Dein Hinweis zu Fogra 39.
http://www.eci.org/doku.php?id=de:colorstandards:offset
Die finde ich aufschlussreich und ich sehe sie als potenzielle Fehlerquellen für das im Ausgangsthread beschriebene Problem. Wenn es nicht das Problem ist, dann gibt es keinen Grund für persönliches Anfeindungen.

Meine Hinweise zum Anschauen der Voreinstellungen in Acrobat ist nun ja zumindest bei Dir angekommen, und es scheint Deine Erkenntnis bereichert zu haben. Unwesentlich waren die bis dahin ignorierten Einstellungen nicht.

Ich erhebe keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit. Und dieses Forum hier ist auch weder mein Zuhause noch meine Ersatzfamilie. Insofern habe ich kein Interesse mich mit Dir zu zanken. Nochmal: Alles was ich hier schrieb, waren Hinweise, ob Deine Mutmaßungen fehlerfrei und wasserdicht sind. Ab Post 75 (ca.) zeigt sich, dass es Dir neue Erkenntnisse gebracht hat. Wenn Du Dich reinfuxen willst, mach das gerne. Mein Lebensinhalt ist das hier nicht.
+1
s-cope06.09.2415:34
Ach so. Und im Threadverlauf war schon einmal ein Hinweis zu Cleverprinting.
https://www.cleverprinting.de
Die haben sich sehr intensiv mit dem Thema Farbmanagement vor allem auf die Druckausgabe beschäftigt. Die haben viel mehr Fachkenntnis als ich. Vielleicht magst Du Dich mit denen auf fachlicher Ebene austauschen. Vielleicht können sie Deine Problemstellung nachvollziehen oder widerlegen.

Beim Ergebnis dessen würde ich hier gerne wieder mitlesen.
+3
Weia
Weia07.09.2423:49
s-cope
Sehr wohl habe ich Deinen Eintrag zu Fogra 39 gelesen.
Dann hättest Du aber wissen müssen, dass ISO Coated v2 (ECI) dem FOGRA39-Standard genügt. Nur lesen hilft nicht, verstehen ist schon auch noch vonnöten.
Die Hinweise der ECI, vor allem die Änderungen in Überarbeitungen und die Weiterentwicklungen zu neuen Standards scheinen mir aber umfangreicher als Dein Hinweis zu Fogra 39.
Sie mögen umfangreicher sein, sind aber nicht zielführend. Was sollen Hinweise zu allem möglichen anderen, wenn es nur darum geht, Dir zu erklären, was FOGRA39 ist?
Die finde ich aufschlussreich und ich sehe sie als potenzielle Fehlerquellen für das im Ausgangsthread beschriebene Problem.
Du scheinst besessen davon, zusätzliche Fehlerquellen zu einem längst geklärten Problem ausfindig zu machen. Warum?
Meine Hinweise zum Anschauen der Voreinstellungen in Acrobat ist nun ja zumindest bei Dir angekommen, und es scheint Deine Erkenntnis bereichert zu haben.
Ist und hat es nicht; auf die Überlegung brachten mich, wie von mir geschrieben, die zielgerichteten Aussagen von te-c. Dein wahlloses Sammelsurium von Gesichtspunkten war keine Hilfe, sondern mit seiner Signal-To-Noise-Ratio das Gegenteil.
Unwesentlich waren die bis dahin ignorierten Einstellungen nicht.
Ich habe nichts ignoriert, sondern ging lediglich davon aus, dass Adobes GUI korrekt ist. Ohne eine solche Ausgangshypothese wird eine Analyse uferlos, was ja Deine Sicht auf Analysen zu sein scheint. Erst bei begründeten, zielgerichteten Zweifeln ergibt es Sinn, genauer hinzusehen. Normalerweise traue ich Adobe ja jegliche Fehler zu, aber einen solch kapitalen Bock in der GUI hatte ich denn doch nicht erwartet.
Ich erhebe keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit.
Das merkt man.
Insofern habe ich kein Interesse mich mit Dir zu zanken. Nochmal: Alles was ich hier schrieb, waren Hinweise, ob Deine Mutmaßungen fehlerfrei und wasserdicht sind.
Du hast kein Interesse an Streit mit mir, aber nennst gleich im nächsten Satz die präsentierten Arbeitsergebnisse Mutmaßungen?
Ab Post 75 (ca.) zeigt sich, dass es Dir neue Erkenntnisse gebracht hat.
Hat es wie gesagt nicht.
Wenn Du Dich reinfuxen willst, mach das gerne.
Will ich doch gar nicht. Das Kapitel ist für mich abgeschlossen, auch wenn Du das partout nicht zur Kenntnis nimmst.
s-cope
Und im Threadverlauf war schon einmal ein Hinweis zu Cleverprinting. […] Vielleicht magst Du Dich mit denen auf fachlicher Ebene austauschen.
Nö, mag ich nicht. Warum sollte ich? Für mich ist die Sache doch geklärt. Außerdem geht es Cleverprinting um ganz andere Fragen.
Vielleicht können sie Deine Problemstellung nachvollziehen oder widerlegen.
Man kann keine Problemstellungen widerlegen. 🙄
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-2
Weia
Weia08.09.2412:24
Um die technische Situation jenseits des hier herrschenden Lärmpegels nochmal klar zusammenzufassen:

Acrobat (Reader) → EinstellungenSeitenanzeigeVorschau für Überdrucken zu aktivieren ist deckungsgleich mit der Aktivierung der Ausgabevorschau in Acrobat (in Acrobat Reader gibt es die ja gar nicht) mit aktiviertem Überdrucken, aber ohne die Simulation von Papierfarbe und schwarzer Druckfarbe.

Das ist weder von der Sache her impliziert noch von Adobe dokumentiert; die GUI ist hier schlicht falsch beschriftet. Ich vermute, dass in der Code-Basis von Acrobat das Überdrucken zunächst innerhalb der Ausgabevorschau implementiert war und Adobe zu bequem war, sie daraus zu isolieren, um sie in den Einstellungen setzen zu können, ohne die gesamte Ausgabevorschau aktivieren zu müssen.

Sobald die Ausgabevorschau in Acrobat geöffnet wird, überschreiben deren Werte die Konfiguration in Einstellungen; wird die Ausgabevorschau geschlossen, gilt wieder die Konfiguration in Einstellungen.

Während normalerweise die Farben in PDFs mit dem Default Rendering des PDFs (das ist in aller Regel der perzeptive) in den Bildschirmfarbraum konvertiert werden, wird für die Ausgabevorschau der absolute Rendering Intent verwendet, der somit ungewollt auch zur Anwendung kommt, wenn in den Einstellungen das Überdrucken aktiviert ist. Da dies per Default bei PDF/X-Dateien der Fall ist, ergeben sich in der Tabelle andere Farbwerte für Acrobat, sobald es sich um PDF/X-Dateien handelt.

Dass das im ISO Coated v2 (ECI)-Farbraum besonders auffällig ist, liegt daran, dass hier der absolute Rendering Intent größere Farbabweichungen produziert als die meisten anderen Standard-Druckfarbräume. Warum das so ist, ist eine interessante Frage, aber ein Kapitel für sich.
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0
Weia
Weia08.09.2412:42
ZUSAMMENFASSUNG

Und hier noch eine Hands-On-Zusammenfassung für das Ausgangsproblem, dass konsistente Farbwiedergabe in Vorschau/macOS und Acrobat (Reader) nicht garantiert ist:

PDFs für Lesen am Bildschirm immer als PDF/A sichern.

PDF/X-Dokumente für den Druck so speichern, dass die den einzelnen Objekten zugeordneten eingebetteten Quellfarbprofile zusätzlich zum Output Intent erhalten bleiben (sorgt für korrekte Farben in Vorschau/macOS) und in Acrobat (Reader) EinstellungenSeitenanzeigeVorschau für Überdrucken auf Nie setzen (sorgt für korrekte Farben in Acrobat (Reader)).

Für einen Softproof kann man in Acrobat Reader die Vorschau für Überdrucken vorübergehend aktivieren; in Acrobat gibt es dafür die Ausgabevorschau.
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+1
ruphi
ruphi08.09.2417:06
Weia
Danke für diese tiefgreifenden Recherchen/Experimente deinerseits, die detaillierte Präsentation und die praxistaugliche Zusammenfassung. 🙏🏻

Da du über PDF-/CM-bezogenen Hämmer ja in loser Regelmäßigkeit zu stolpern scheinst und dein Projekt einer eigenen Website ja bislang an deinem Perfektionsdrang gescheitert ist... hast du schonmal darüber nachgedacht, einen Blog ähnlich dem eines bekannten Entwicklers™ zu erstellen? Er müsste halt auf Englisch sein, um eine möglichst breite Reichweite in Fachkreisen zu haben.
Ich denke, dass du so einen größeren Anteil an Lesern erreichen könntest, die die Problemstellung verstehen und deine "ehrenamtlichen" Beiträge zu schätzen wissen

PS: Ich gehöre nicht zu den Fachkreisen, aber bin schon erstaunt, wie manche Foristen auf ein Geschenk, das man annehmen oder liegen lassen kann, mit Aggression, persönlichen Angriffen und Großbuchstaben reagieren. Das tut mir dann schon echt weh und ich würde mir wünschen, dass dein Beitrag mehr Wertschätzung erfährt.
+2
Weia
Weia09.09.2408:02
ruphi
Da du über PDF-/CM-bezogenen Hämmer ja in loser Regelmäßigkeit zu stolpern scheinst und dein Projekt einer eigenen Website ja bislang an deinem Perfektionsdrang gescheitert ist... hast du schonmal darüber nachgedacht, einen Blog ähnlich dem eines bekannten Entwicklers™ zu erstellen? Er müsste halt auf Englisch sein, um eine möglichst breite Reichweite in Fachkreisen zu haben.
Englisch bzw. zweisprachig wäre kein Problem, aber was wäre ein Blog anderes, als die Website zu starten, zu der ich mich nie aufraffen kann?
PS: Ich gehöre nicht zu den Fachkreisen, aber bin schon erstaunt, wie manche Foristen auf ein Geschenk, das man annehmen oder liegen lassen kann, mit Aggression, persönlichen Angriffen und Großbuchstaben reagieren.
Ja, die Diskussionskultur hier hat sich in den letzten paar Jahren leider verschlechtert.
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+2
ruphi
ruphi09.09.2414:17
Weia
Englisch bzw. zweisprachig wäre kein Problem, aber was wäre ein Blog anderes, als die Website zu starten, zu der ich mich nie aufraffen kann?
Ich dachte, du wolltest dir eine maßschneidern, was natürlich wesentlich mehr Aufwand wäre als einen Blog aufzusetzen… aber um diesen letzten Rest an Aufwand wirst du wohl nicht herumkommen 😌
So oder so bitte dann weiterhin auch hier posten
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Weia
Weia09.09.2416:02
ruphi
Weia
Englisch bzw. zweisprachig wäre kein Problem, aber was wäre ein Blog anderes, als die Website zu starten, zu der ich mich nie aufraffen kann?
Ich dachte, du wolltest dir eine maßschneidern, was natürlich wesentlich mehr Aufwand wäre als einen Blog aufzusetzen…
Die Maßschneiderei ist weitgehend fertig (allerdings das Programm, das ich dafür genutzt habe, nicht mehr existent 😤), nur die Inhalte …

Hier kann ich halt was posten, wenn es anfällt. Bei der Website hatte ich den Ehrgeiz, prallvoll zu starten. Davon sollte ich vielleicht irgendwie Abstand nehmen, wenn das in diesem Leben noch was werden soll. 🙄😇
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