Nach welchem Prinzip legt macOS (hier Catalina) oder die Anwenderprogramme fest, wer bei einer neu angelegten Datei der Eigentümer und wer der Gruppeneigentümer wird und mit welchen Rechten (Lesen, Schreiben, etc.) diese ausgestattet werden?

Das Verfahren ist bei allen UNIXen gleich:

- Der Eigentümer der Datei wird der Benutzer, unter dem das schreibende Programm läuft.
- Der Gruppeneigentümer der Datei wird die Primärgruppe dieses Benutzers. (Es kann Ausnahmen geben, wenn für den Zielordner das SGID-Bit gesetzt ist.)
- Die POSIX-Rechte legt das schreibende Programm fest. Wenn das Programm das nicht tut, wird für eine neue Datei rw-rw-rw- angenommen. Dieser Wunsch für das POSIX-Recht wird dann durch den für diesen Benutzer geltenden umask-Filter geschickt. Der steht in macOS standardmäßig auf 022 (= Eigentümerrecht nicht filtern, wx für Gruppe filtern, wx für Jeden filtern). Heraus kommt im Standardfall also "rw-r--r--".
- Wenn für den Ordner, in dem die neue Datei liegt, Zugriffssteuerungseinträge vorhanden sind, bei denen eine Vererbungsoption eingeschaltet ist, werden die betreffenden Einträge gemäß dieser Option auf die neue Datei vererbt.