Ich habe für den Kinderladen meiner Tochter eine Rezeptedatenbank geschrieben, mit der u.a. auch Einkaufslisten, Wochenpläne und Allergenlisten erstellt werden können. Erstelt wurde das Ganze mit php und einer MySQL Datenbank.

Das läuft aktuell sehr gut, komplett auf einem Hosteurope Server, aber mich würde mal interessieren, was man aus der Filemaker Familie braucht um das System darauf umzustellen. In Zukunft soll die Anwendung auch dann einsetzbar sein, wenn es kein Internet gibt. Zb Lebensmittelinventur im Keller.

Reicht ein Filemaker Pro 15 und die Nutzer laden sich dann die Go Variante? Oder braucht man unbedingt eine Filemaker Serverlizenz?

Du benötigst tatsächlich nur eine Filemaker Pro 15 Lizenz... und die entsprechenden "go" Lizenzen...


Frage nebenbei, wenn das ganze schon in php ist - warum noch filemaker?

Stelle mir die gleiche Frage wie michimaier.

Aber ok. Die Antwort auf deine Frage ist, dass du auf jeden Fall einen Host brauchst. Das kann Filemaker Pro sein. Solange Filemaker Pro läuft und im gleichen Netzwerk wie deine iPads/iPhones sind, kannst du auch darüber auf die Datenbank zugreifen. Filemaker Server bräuchtest du, wenn du immer und von überall auf deine FM-Datenbank zugreifen willst. Nur ohne Internet geht auch dann nix. Und FM Server ist sehr teuer.

Es gibt auch Firmen wie www.honds.de, die Filemaker-Hosting anbieten. Ist definitiv weitaus günstiger, wenn du nur 1-2 Datenbanken hast.

Alternativ kannst du natürlich auch die Filemaker-Datei auf das iPad kopieren. Aber dann arbeitet dieses iPad isoliert mit der DB. Denke nicht, dass das eine Option ist...!?

Ohne Server im Sharing-Modus ist mühsam und unsicher.
Kleiner Tipp:
Die Anmeldung als Entwickler für ca 130 Euronen / Jahr gibt einen Test-Server mit 3 connections. Bei Produktiver Nutzung ist diese Entwickler-Lizenz dann nicht mehr geeignet .

Haupt-Vorteil Server: - autom. stündliches Backup.
Wenn mal was schief läuft, kein Stress.

Und viel Hilfe gibt es bei der DACH-community: FileMaker-Magazin.de/Forum

Gruss Arthur (Bern)

Ich kann bei solchen Projekten von Filemaker nur abraten. Ich erlebe es gleich an mehreren Stellen, dass für relativ kleine und einfache Projekte nach ein paar Jahren mehrere tausend Euro investiert werden müssten, um sie noch unter Filemaker am Leben halten zu können.
Für das Geld würde ich WLAN in den Keller legen oder Geräte mit Mobilfunk anschaffen.

Ich glaube nicht, dass Sicherheit für gvg ein Thema ist. Es geht um die DB eines Kinderladens.
Wieso mühsam? Einmal (in 5 Minuten) konfiguriert läuft dit. Zumindest bei mir. Ich kann sogar innerhalb von 1 Minute meine Datenbank vom Server runterladen und lokal bereitstellen per Filemaker Pro.

Als Mitarbeiter in einem kleinen Unternehmen, das auf Filemaker setzt, kann ich den Kommentar nicht ganz nachvollziehen. Mehrere Tausend Euro? Für was? Software haben wir im Abo, Server gemietet und der Entwickler bin (u.a.) ich. Was ist unser Risiko auf lange Sicht?

Besten Dank für die Antworten.

Zu michimaier: Ja, eigentlich läuft alles, aber mit dem Wunsch der Inventarisierung kam von jemandem aus dem Elternkreis die Anfrage, ob man so etwas auch offline auf dem iPad machen könne, hier möchte ich gerne fundiert antworten können. Das führt dann auch zur Frage von jogoto. Die Kosten müssen natürlich beachtet werden. Aktuell haben wir 9,99€/Monat für Server inkl. MySQL und PHP, den ich aber eh auch privat nutze und quasi dem Kindergarten "leihe".

Zu StevePony: Kann man denn die Datenbank, die man auf dem iPad bearbeitet bei Netzwerkverbindung nicht wieder einchecken und abgleichen?

Filemaker kam mir daher in den Sinn, da ich das Projekt derzeit alleine stemme und nur Hobby-Entwickler (php seit ca. 5 Monaten) bin. Daher fehlt mir die Erfahrung wie man bestimmte Sachen absichert bzw. umsetzt.
Also hatte ich mal überlegt, ob man das dann irgendwann auf Filemaker umsetzt. Irgendwann muss ich ja meinen Spagetthi-Code auch übergeben.
Aktuell nur Überlegungen, aber aus irgendeinem Grunde reizt mich FileMaker. Ich will mal irgendetwas damit machen.
Sitzt nicht einer von Euch irgendwo im Raum Hannover und hätte mal Zeit für einen Forumskollegen eine Kurzeinweisung zu machen? Entlohnung selbstverständlich.

Die Frage kannst Du Dir doch ganz einfach selber beantworten. Das Risiko liegt darin, wenn all dies nicht zutrifft. Ich habe hier gleich zwei Vereine, denen wurde mal aufwendig eine Datenbankanwendung mit Filemaker programmiert und verkauft. Alles gut, solange die alten Rechner und Systeme liefen, die mit Filemaker 5 umgehen konnten. Nun sind die Rechner kaputt und die Daten faktisch unbrauchbar ohne große Investitionen in neue Lizenzen und Programmierauftrag. Und wozu? Das was Filemaker zu Zeiten der Version 5 konnte geht heute locker mit freien Programmiersprachen und -tools und das ist bei weitem zukunftssicherer und günstiger.
Filemaker ist toll, wenn es darum geht für Firmen eigene Lösungen zu programmieren. Da fallen die Kosten für die Software auch nicht ins Gewicht und der eigene Admin hält alles am laufen. Aber für einen Kinderladen sehe ich die Probleme geradezu vorbestimmt!

Jogoto
Filemaker 5 ist von 1999, war die erste Version für OS X überhaupt - was ist an Software bei diesem Alter auf aktueller Hardware und mit modernen Betriebssystemen noch lauffähig ? Da ist der Fehler wohl eher, dass nie zwischendurch aktualisiert wurde ...

*Es gibt Stammtische, wo man unverbindlich vorbeikommen kann und auch Spezialisten antrifft:
https://filemaker-magazin.de/service/filemaker-stammtische/
Und erst unsere Konferenz:
https://www.filemaker-konferenz.com

*
Online-Offline-Verbindungen, iPad-Installationen mit Update-Prozeduren und Aufwand sind bei allen Techniken ein langes Thema.
Ich würde mit Server-zentrierter Infrastruktur anfangen; braucht einfach Internet und internes DNS.

Gruss, Arthur

@gvg: Wir suchen in der Tat eine Lösung für mehr oder weniger dieses Problem. Eine triviale Lösung kenne ich nicht. Das ist in der Tat schade, denn es ist durchaus eine naheliegende Idee zu sagen, dass man eine DB offline nutzt und später synct.

Falls du niemanden für eine Einführung findest sag bescheid. Für persönlich bin ich leider zu weit weg, aber online über Teamviewer etc. wäre kein Thema. Nur so ein Vorschlag.


@jogoto: Oh ok. Jetzt verstehe ich dich und ja, da hast du durchaus Recht. Ohne wieder Geld zu investieren, geht's natürlich auf lange Hinsicht nicht... Frage ist, ob es bei Open Source im Fall deiner Vereine so viel anders wäre: Denn klar kostet die Software nix, aber trotzdem wird jemand benötigt, der das System am Laufen hält.

Denke die Devise ist: Hat man Geld oder nicht? (Oder Bittorrent *duckundrenn*).

Man kann auch über das Internet auf laufende FilemakerPro Dateien zugreifen. Man gibt in FM Go unter Hosts die IP Adresse ein und muss am Router die entsprechenden Ports freimachen.

Was sollte der Impuls sein etwas zu verändern solange es läuft? Vor allem, wenn für eine Veränderung Geld ausgegeben werden muss. Du darfst doch nicht von unserem Kenntnisstand ausgehen sondern von dem eines einfachen Benutzers. Und der handelt aus einer Notlage heraus. 3 von 5 Rechner kaputt? Also durch aktuelle Geräte ersetzen (viel Geld) und nun Filemaker. Soll auch wieder laufen? Nochmal so viel Geld? Die beste Methode dem Kunden jegliches Anzeichen von Leben aus dem Gesicht zu vertreiben.

Nochmal, Filemaker ist ein tolles Tool. Wenn eine Firma mit entsprechendem Umsatz auf dem Markt nichts finden kann was alle Bedürfnisse abdeckt, nur zu! Aber den Markt der Vereine, Kleinunternehmer und ambitionierte Privatleute hat Filemaker mit der Lizenzpolitik beerdigt. Ich habe nie verstanden, warum sich die teuren Lizenzen nicht auf ein Programmierungstool und den Server beschränkt. Für ein Dreamweaver-Projekt brauche ich ja auch keine Lizenzen um es benutzen zu können.

Die Devise ist die Verhältnismäßigkeit zu wahren.

Nein, das geht von Haus aus nicht, sondern muss auch erst entwickelt werden, und da ist schon eine Menge Erfahrung nötig.
Es gibt aber auch fertige Sync Lösung wie z.B. von Seedcode:
http://www.seedcode.com/filemaker-sync-gozync/

Eigener Server macht hier wenig Sinn, aber Hosting (honds.de wurde ja schon erwähnt) könnte eine Alternative sein.

Einfach mal mit einem erfahren Entwickler sprechen.

lg, karo