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Frage an mit Druckereien/Druckaufträgen erfahrene Forumsteilnehmer

Weia
Weia10.11.1804:06
[Folgendes ist nur am Rande eine Software-Frage (wenn es zum Thema Mit welchem Programm für die Druckerei vorbereiten kommt), daher hatte ich den Beitrag zunächst unter Sonstiges gepostet. Da ihn dort aber kein Schwein sieht, weil er nicht in der Seitenleiste als neuer Beitrag erscheint, bin ich so frech und poste ihn hier nochmal. Ich bitte um Verständnis.]


Hallo an alle,

ich bin, was Druckaufträge an Druckereien betrifft, der blutigste Laie, den man sich vorstellen kann, sprich: ich habe sowas noch nie gemacht und Null Ahnung.

Nun schwebt mir aber für einen besonderen Geburtstag ein besonderes Geburtstagsgeschenk vor, das sich, wenn überhaupt, nur so realisieren ließe:

Vor meinem geistigen Auge sehe ich ein Heft etwa in der Größe eines Langspielplatten-Covers, also ca. 30 × 30 cm², jedenfalls quadratisch. Und von der Art her in etwa so wie jene opulenten „Programmhefte“, die man manchmal am Merchandising-Stand bei Pop-/Rockkonzerten erstehen kann. Vermutlich 28 oder 32 Seiten inklusive Umschlag, alles Farbdruck. Und weil natürlich Geburtstage immer schneller nahen, als man ahnen kann , müsste das Ganze auch noch fix gehen. Brauchen täte ich nur 2 oder 3 Stück (Geschenk + Belegexemplar für mich + Notreserve), also so ähnlich wie bei diesen „Fotobüchern“, die man überall bestellen kann.

Ist sowas überhaupt realistisch und mit welcher Größenordnung von Kosten müsste ich rechnen?

Falls realistisch, gibt es irgendwelche Fachtermini, die beschreiben, was ich will, und mit denen ich gezielte Anfragen formulieren kann?

Für Tipps und Hinweise von allen, die entweder an Druckereien Aufträge ähnlicher Art vergeben oder aber sogar selbst in Druckereien solche Aufträge entgegennehmen, wäre ich äußerst dankbar, denn ich muss rasch entscheiden, ob ich den Heftinhalt nun erstelle oder nicht.

Ich hocke im Rhein-Main-Gebiet, falls also jemand sogar eine Druckerei dort empfehlen könnte (falls der Ort überhaupt eine Rolle spielt) …

Schonmal vielen Dank für Eure Hilfe!
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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Kommentare

fraenki-ppaenki
fraenki-ppaenki12.11.1816:07
An ghost, kann deine Gedanken verstehen. Stehe auch gerade vor der Entscheidung, eine OD günstig zu bemühen, weil ich selbst in dieser Veränderungsschleife stecke. Hast du eine Druckerei? Ich betreibe ein kleines Tonstudio auf den Kanaren. Für mich kommen nur kleine CD Auflagen (250 Stück sind realistisch) selbst produziert in Frage. Die kann ich hier auf der kleinen Insel La Gomera an die Touristen gut verkaufen. Brennen kann ich die produzierten CD in ausreichender Qualität selbst, die Drucksachen für die Booklets aus dem Tintenstrahldrucker sehen leider nicht so gut aus. Die möchte ich drucken lassen. Vielleicht können wir ins Geschäft kommen? Wenn du Interesse hast, melde dich unter frankweiner ed me.com.
An Weia: bin Fan von dir und find es sehr schade, das du uns nicht mehr mit deinen Aktien Analysen beglückst. Habe sie jahrelang gerne gelesen, auch wenn ich nie aktiv in Erscheinung getreten bin ... Danke im Nachhinein für deinen tollen Einastz, das wollte ich gerne mal loswerden ...
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Weia
Weia12.11.1816:18
fraenki-ppaenki
An Weia: bin Fan von dir und find es sehr schade, das du uns nicht mehr mit deinen Aktien Analysen beglückst. Habe sie jahrelang gerne gelesen, auch wenn ich nie aktiv in Erscheinung getreten bin ... Danke im Nachhinein für deinen tollen Einastz, das wollte ich gerne mal loswerden ...
Danke!

In der aktuellen, kritischen Situation melde ich mich vielleicht nochmal zu Wort …
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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fraenki-ppaenki
fraenki-ppaenki12.11.1816:21
An Weia: Darauf freue ich mich ...
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Weia
Weia15.11.1801:45
ghost

Hast Du meine privaten Nachrichten nicht bekommen? Ich bräuchte wegen des erwähnten Zeitdrucks möglichst schnell eine Antwort.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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KoGro15.11.1809:06
Bezgl. der Unterschrift: Nachdem das ganze ja in Kleinstauflage gedruckt wird und offensichtlich ein persönliches Geschenk darstellt, warum lässt Du sie im Druck nicht einfach weg und unterschreibst das gedruckte Exemplar? Oder ist Dir das zu analog?

Ansonsten kann ich nur generell sagen: Ich habe gute und schlechte Erfahrungen mit online-Druckereien gemacht. Gut, wenn tatsächlich alles gepasst hat und ich nix übersehen hatte (man kann auch bei PDF/X z.B. vergessen, die Schriften zu vektorisieren 😬), eher schlechte, falls doch mal was nicht gepasst hat, weil man dann oft nur eine Ablehnung der Datei bekommt ohne ausreichende Benennung des Fehlers. Dafür sind sie meistens schnell und günstig.

Die besseren Erfahrungen habe ich mit kleinen (Digital-)Druckereien vor Ort gemacht, zwar meist ein bisschen teurer, manchmal auch überlastet, so dass es halt nicht “bis übermorgen fertig” ist, aber immer problemlos in der Kommunikation und im Service. Da war auch das Anliefern mit PDF aus pages (so denn kein Anschnitt benötigt wurde) überhaupt kein Problem.

Zum Anschnitt, den brauchst Du auf allen 4 Seiten, denn es wird ja auf allen vier Seiten geschnitten. Dass ein evtl. “Blitzer” im Bund wahrscheinlich nicht zu sehen sein würde, ist schon richtig, aber mit Beschnitt auf allen Seiten bist Du auch beim Erstellen auf der sicheren Seite...
Weia
ilig
Konntest Du mit meinen Hinweisen bezüglich Unterschrift etwas anfangen?
Nicht so ganz, weil in meinem Fall die Unterschrift farbig ist (blaue Tinte), deshalb habe ich das nicht im Detail verfolgt. Aber da die „grobe“ Lösung eines seitenfüllenden TIFFs mit der Hintergrundfarbe und der Überschrift am richtigen Platz darauf auf alle Fälle funktionieren sollte, habe ich da jetzt nicht viele weitere Gedanken drauf verschwendet. Ich musste erst noch einige andere Vorarbeiten fertig kriegen, heute Abend setze ich mich an iCalamus.
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wolfgag
wolfgag15.11.1813:27
Weia
Ohne jede technische Plausibilität wird z.B. in Photoshop das Konvertieren von Pixeln beliebiger Farbwerte in transparente Pixel nicht etwa als „Malen“ mit transparenten Pixeln abgebildet, was es technisch ist, sondern vom Malen konzeptuell abgetrennt und als Radieren bezeichnet, was eine Friktion zwischen technischem Vorgang und GUI-Metapher schafft, die komplexere Bearbeitungen unnötig verkompliziert.

Also ich habe ja wirklich schon viele, teilweise berechtigte Vorwürfe gegen Adobe gehört und sehe deren Geschäftsgebaren, als Betroffener Kunde, selbst ziemlich kritisch. Aber das ist nun wirklich einfach nur Quatsch. Die machen Tools für Gestalter und die kennen nun mal die Wirkungsweise eines Radiergummis aus der analogen Welt. Wenn das in der nächsten PS Version plötzlich “Transparenzpinsel” o.ä. heissen würde, würde ich mir einfach nur denken: “was für Idioten, haben die nichts besseres zu tun als zwanzig Jahre alte Features umzubenennen?”
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Weia
Weia15.11.1815:32
wolfgag
Aber das ist nun wirklich einfach nur Quatsch. Die machen Tools für Gestalter und die kennen nun mal die Wirkungsweise eines Radiergummis aus der analogen Welt.
Man muss Menschen aber auch nicht für dumm verkaufen.

Übertrieben an die reale Welt angelehnte und vor allem schiefe Metaphernbildung hilft langfristig niemandem. Die Gestalter-Generation, die sich jetzt bald zur Ruhe setzt, denen hat der „Radiergummi“ vielleicht geholfen, aber ich traue ihnen zu, dass sie auch mit einer konsistenteren Metaphorik zurechtgekommen wären. In 20 Jahren weiß kein Heranwachsender mehr, was zum Teufel ein „Radiergummi“ überhaupt sein soll. Aber mit den ganzen sinnloserweise aus der realen Welt importierten Einschränkungen muss er dann immer noch kämpfen. Als ob es nicht gerade ein Vorteil der virtuellen Welt wäre, dass dort Dinge möglich sind, die es in der realen Welt eben nicht sind.
Wenn das in der nächsten PS Version plötzlich “Transparenzpinsel” o.ä. heissen würde, würde ich mir einfach nur denken: “was für Idioten, haben die nichts besseres zu tun als zwanzig Jahre alte Features umzubenennen?”
Aber genau das ist doch das Problem: einmal falsch eingeführt, lässt sich sowas nur noch sehr schwer aus der Welt bekommen. Adobe macht es nicht, und die Konkurrenten bauen Photoshop-Klone, was das betrifft.

Mehr oder weniger zeitgleich mit Photoshop v 1.0 kam seinerzeit TIFFany auf den Markt, das Photoshop haushoch überlegen war und nach meiner (aber bei weitem nicht nur meiner) Meinung nach bei der Metaphernbildung alles richtig gemacht hat, was Photoshop versemmelt hat. Ein „Radiergummi“ war dabei weit und breit nicht zu finden, nur eine Sammlung von Aktionen und Werkzeugen, die Du beliebig kombinieren konntest. So konntest Du z.B. das Werkzeug Sprühdose mit der Aktion Farbauftrag (inklusive der 100% transparenten Farbe), aber z.B. eben auch mit der Aktion Undo kombinieren; es gab grenzenlose Möglichkeiten, denen in der Realität überhaupt kein Pendant entsprochen hätte.

TIFFany hat damals alles richtig gemacht bis auf eines: Es war eine reine NEXTSTEP-Applikation und ging daher mit NEXTSTEP unter. Aber es zeigt, dass damals auch vernünftige Weichenstellungen für die kommenden Jahrzehnte virtuellen Arbeitens möglich gewesen wären.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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mnml85
mnml8515.11.1815:47
Ich hab schon diverse Fotobücher bei PosterXXL drucken lassen. Qualität war super!

Macht zwar keinen Spaß mit deren Software (wenn man InDesign gewohnt ist, mein Job ) aber das wäre ja perfekt für dich, Weia, da du Adobe eh nicht leiden kannst.

Jedenfalls kann man dort günstig und gute Bücher erstellen. Ich hab da z.B. mein Hochzeitsalbum drucken lassen und das war super. Kleinauflagen waren schon immer schwierig
„MIN2MAX“
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wolfgag
wolfgag15.11.1816:44
Weia
Übertrieben an die reale Welt angelehnte und vor allem schiefe Metaphernbildung hilft langfristig niemandem. Die Gestalter-Generation, die sich jetzt bald zur Ruhe setzt, denen hat der „Radiergummi“ vielleicht geholfen, aber ich traue ihnen zu, dass sie auch mit einer konsistenteren Metaphorik zurechtgekommen wären. In 20 Jahren weiß kein Heranwachsender mehr, was zum Teufel ein „Radiergummi“ überhaupt sein soll.

Dein Fortschrittsglauben in allen Ehren aber auch in 20 Jahren wird man kein Design Studium absolvieren können, ohne hin und wieder einen Radiergummi zur Hand zu nehmen Gegenständliches Zeichnen & Aktzeichnen sind und. bleiben ein perfekter Weg das gestalterische Auge zu schulen und Zeichnen macht auf Papier nach wie vor mehr Spaß als auf nem Tablet. Illustration, Storyboarding oder in letzter Zeit ja auch wieder Handlettering sind ebenfalls Teil der Ausbildung - wohl dem, der so schlafwandlerisch Zeichnen kann, daß der nie einen Radierer braucht (ich jedenfalls konnte das noch nie).

Und auch wenn man dann seine Arbeitszeit zu 80% vor der Kiste und zu 18% in sinnlosen Meetings verbringt (gefühlt eher 30%), heisst Design nach wie vor halt etwas mehr als “kann Photoshop und Illustrator bedienen.”
+3
Weia
Weia15.11.1817:03
wolfgag
Dein Fortschrittsglauben in allen Ehren aber auch in 20 Jahren wird man kein Design Studium absolvieren können, ohne hin und wieder einen Radiergummi zur Hand zu nehmen
Das bestreite ich in keiner Weise.

Aber wer studiert, von dem habe ich auch 1990 schon die intellektuelle Kapazität erwartet, Bildbearbeitungsprogramme ohne Allerweltsmetaphern wie Radiergummi bedienen zu lernen in der Lage zu sein.

Solche Simpel-Metaphern helfen primär Außenstehenden, die sich ad hoc in so einem Programm zurechtfinden sollen. Und die wissen in 20 Jahren nicht mehr, was ein Radiergummi ist …

Das letzte Mal, dass ich einen Radiergummi in der Hand hatte oder auch nur besaß, dürfte um die 30 Jahre her sein. Ich erinnere nur noch vage, wie die Dinger aussahen (rot-blau aus irgendeinem Grund?). Aber mit Bildbearbeitungsprogrammen arbeite ich laufend (wenn auch nicht mit Photoshop ).
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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wolfgag
wolfgag15.11.1817:59
Weia
Solche Simpel-Metaphern helfen primär Außenstehenden, die sich ad hoc in so einem Programm zurechtfinden sollen.
Solche Simpel-Metaphern haben übrigens unter anderem Apple zu dem gemacht, was sie heute sind (Schreibtisch, Papierkorb, Ordner usw.). Und wer an die Arbeit mit einem Wacom Tablet gewohnt ist, ist es zB auch gewohnt den Stift zum radieren - äh malen mit transparenten Pixeln - einfach umzudrehen, genau wie bei einem Bleistift mit Radiergummi.

Dabei belass ichs jetzt aber auch mal - bei dem Thema werden wir uns sicher nicht mehr einig.
Peace!
+6
breaker
breaker15.11.1820:03
beanchen
ghost
Die OD haben seit 2000 fast 100000 Arbeitsplätze vernichtet und dazu noch fast 5000 Betriebe, da ist die Zulieferindustrie noch gar nicht eingerechnet. Den Auftrag bekommen sie nicht... so.
Aufgrund deines Angebots gehe ich davon aus, du bist tief in der Materie und das nicht erst seit gestern. Deswegen traue ich mich mit meiner Ahnungslosigkeit mal zu fragen: was ist an einer "Online-Druckerei" schlecht? Wenn du darüber schreibst, klingt das als ob sich plötzlich wie aus dem nichts ein Monster mit ganz miesen Geschäftspraktiken ans Licht begeben hat. Ich hab die Digitalisierung und die größer werdende Bedeutung des Internets in anderen Branchen miterlebt. Sie hatten alle eines gemeinsam: entweder man hat sich auf die Neuerungen eingestellt oder man ist untergegangen. Sind die Online-Druckereien ganz neue Monster oder kleine Hinterhofdruckereien, die rechtzeitig den Trend erkannt haben?
Ist eher das Geschäftsmodell, als die Druckqualität an sich. Die ist bisher eigentlich immer sehr gut gewesen, zumindest hab ich bei normalen Jobs nie wirkliche Unterschiede feststellen können. Was anderes ist es, wenn man speziellere Jobs hat, zB mit Formaten fernab von DIN-Formaten, Stanzen, Prägungen oder komplizierteren Falzen - da geht nix über die gute alte Druckerei, die sich vorher die Druckdaten noch mal genau ansieht und prüft. Der persönliche Ansprechpartner ist super und du kannst einfach mal vorbei fahren und beim Andruck dabei sein. Hat natürlich seinen Preis.

Und natürlich kann die gute alte Druckerei beim Preis nicht mit flyeralarm und co mithalten, wenn die automatisiert jeden freien Platz auf den druckbögen voll ballern. Aber die normale Druckerei wird nicht aussterben, eher werden die sich spezialisieren auf hochwertige Jobs anstatt die xte Visitenkarte im Standardformat auf Bilderdruck matt Papier zu drucken.
+3
Weia
Weia19.11.1804:13
wolfgag
Weia
Solche Simpel-Metaphern helfen primär Außenstehenden, die sich ad hoc in so einem Programm zurechtfinden sollen.
Solche Simpel-Metaphern haben übrigens unter anderem Apple zu dem gemacht, was sie heute sind (Schreibtisch, Papierkorb, Ordner usw.).
Eben nicht! Apple hat sinnvolle Metaphern verwendet – was z.B. ein Papierkorb ist, werden die Menschen noch lange wissen, vor allem aber bildet die Metapher die fragliche Aktion korrekt ab und steht ihr nicht im Weg.

Adobe wollte das auch, hat es aber (wie so oft) nicht gut hinbekommen, sondern nur kümmerliche Metaphern geschaffen, die einer substanziellen Weiterentwicklung der Software im Weg stehen. Und deshalb fehlen Photoshop (und eben auch allen Programmen, die sich daran orientieren) viele sinnvolle Möglichkeiten, die technisch einfach zu realisieren wären, aber einfach nicht zu der verwendeten Metaphorik passen.

Es geht nicht um GUI vs. kein GUI – es geht um gelungenes vs. misslungenes GUI.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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Weia
Weia26.11.1802:41
So, das gedruckte Heft ist auf dem Postweg zum Geburtstagskind, und so wollte ich noch abschließendes Feedback geben.

Zuallererst will ich mich aber mal für die viele Hilfe bedanken, die mir hier zuteil geworden ist. Besonders ilig hat sich viel, auch in privaten Mitteilungen, engagiert, und ghost hat mir so toll geholfen (obwohl er wohl gerade in Arbeit ertrinkt), dass ich gar nicht weiß, womit ich das verdient habe. Als es zeitlich superknapp wurde, stand er quasi Gewehr bei Fuß in der Druckerei, und die Hefte, die ich dann bekam, sind vom Druckergebnis her traumhaft schön geworden, wie ich es in meinen kühnsten Vorstellungen mir nicht hätte schöner wünschen können! Danke! Diese Hilfsbereitschaft hat mich wirklich umgehauen!

Nun aber noch zu den Erfahrungen, die ich gemacht habe. ilig hatte mich darauf hingewiesen, dass mein Druckvorlage-PDF PDF/X-konform sein sollte. Ich habe in meinem Versuch, PDF/X zu verstehen, ja hier noch gemutmaßt, dass ich das im Wesentlichen für eine Prüffunktion halte, die Parameter garantiert, die man genauso gut ohne PDF/X würde einhalten können.

Das stimmt wohl auch, aber genau diese Prüffunktion erwies sich bei mir als tatsächlich hilfreich, da bei aller Sorgfalt doch tatsächlich eines der schon in CMYK gewandelten Bilder noch einen Alpha-Kanal enthielt. (Ich habe auf einer virtuellen Maschine mit Snow Leopard, die nicht HFS+ Case-Sensitive benutzt, noch eine Uralt-Version von Adobe Acrobat, mit der ich meine PDFs auf PDF/X-3-Konformität überprüfen konnte und wo das dann als nicht konform bemeckert wurde.) Also bewährte sich PDF/X als Anforderung in meinem Fall sofort.

Allerdings ist das nicht an iCalamus gebunden. iCalamus empfiehlt für die PDF/X-Ausgabe einfach den systemweiten Quartz-Filter von macOS, und den kann man natürlich auch mit jedem anderen macOS-Programm verwenden. Das war auch gut so, denn es stellte sich schnell heraus, dass iCalamus aus irgendeinem seltsamen Grund mit einem der von mir vorgesehenen Fonts nicht zurecht kam und nach jeder einzelnen Buchstabeneingabe oder auch nur dem Verschieben des Textrahmens den Fontcache neu aufbaute und dafür um oder sogar über eine Minute brauchte, während der nichts ging. Also vollkommen unbenutzbar. (Andere Fonts wären problemlos gegangen; äußerst seltsam.) So bin ich dann doch auf Pages ’09 ausgewichen, und damit funktionierte es tadellos. Einmal mehr die Erfahrung, dass Pages (zumindest die alte Version) oft grob unterschätzt wird.

Bilder wie Schrift habe ich in (wie hier empfohlen) CMYK ISO Coated V2 300% angelegt; bei den Schriften ist das in Pages mit den Text- und Absatzstilen leicht zu gewährleisten, die Bilder habe ich allesamt im ColorSync-Dienstprogramm mit dem jeweils geeignetsten Rendering Intent konvertiert.

Die Druckvorlage, die ich abgeliefert habe, war also komplett in Pages erstellt, in CMYK ISO Coated V2 300% und PDF/X-konform. Beschnittmarken und Bleedbox hatte ich keine (das hätte nur iCalamus gekonnt), sondern stattdessen die Seite einfach 6mm breiter und höher gemacht. Schriften habe ich nicht vektorisiert. Das hat ghost ausgereicht, um – wenn ich das recht verstanden habe, ohne technische Probleme mit meinem PDF – ein wirklich perfektes Druckergebnis zu erzielen.

Das gilt insbesondere auch für die Farbwiedergabe, auf die ich ein besonders kritisches Auge habe, weil ich viel mit Farbmanagement zu tun habe (nur eben nicht für Druck).

Was – als abschließende Bemerkung – aber auch eindrucksvoll war, war, wie sehr wir in der IT noch von einem It just works entfernt sind, sobald man die selbst bereits ausgetretenen Pfade auch nur etwas verlassen will. Eine Druckvorlage zu erstellen ist ja nun eigentlich nichts Ungeheuerliches. Aber es gab einfach eine schier unglaubliche Menge an Komplikationen im Detail: iCalamus 2.12, das ich aufgespielt, aber wohl noch nie benutzt hatte, stürzte aufgrund eines Bugs gnadenlos ab. Da iCalamus 2.13 die letzte auf macOS 10.9 lauffähige Version ist, musste ich also unbedingt iCalamus 2.13 herunterladen. Das ging aber nicht mehr, da iCalamus zwischenzeitlich den Eigentümer gewechselt hat, der neue nur iCalamus 2.16 aufwärts besitzt und die alten Webseiten tot sind. Also den Inhaber des alten Vertriebs kontaktiert, der auch sehr hilfsbereit war. Als ich die Version dann endlich hatte, nützte mir das wegen des Schriften-Bugs am Ende alles nichts.

Apples vorgefertigter PDF/X-Quartz-Filter passte in den Einstellungen nicht für mich; da er nicht bearbeitbar ist, muss man ein Duplikat anlegen und bearbeiten. Das funktioniert aufgrund mehrerer Bugs im ColorSync-Dienstprogramm von macOS 10.9 aber nicht korrekt; nachdem ich die Problemursache endlich lokalisiert hatte, musste ich den Quartz-Filter also in Mojave anlegen und dann auf macOS 10.9 überspielen. Dann tauchte der Filter aber nicht wie vorgesehen in den Druckdiensten auf; am Ende erwies sich als einzig gangbare Lösung, in Pages den Druckdialog zu öffnen, dann PDF in Vorschau öffnen zu wählen, in Vorschau schließlich mit Command-Shift-alt-S den Sichern als …-Dialog aufzurufen, dort das selbstkonfigurierte PDF/X-Quartz-Filter auszuwählen (denn da erscheint es) und dann das PDF zu sichern.

Wenn dieser Workflow einmal etabliert ist, flutsch es problemlos und schnell. Aber dahinzugelangen hat mich fast eine Woche gekostet; das Problem bei einem insgesamt neuen, unvertrauten Workflow ist, dass es sehr schwer ist, die konkreten, wechselseitig sich bedingenden Probleme einzukreisen, wenn man noch gar keine Erfahrung damit hat, ob/wie das Ganze überhaupt funktionieren müsste.

Diese verlorene Woche hat mir dann bitter beim Erstellen der Inhalte gefehlt; ohne ghosts unglaublichen Einsatz hätte ich keine Chance mehr gehabt, das Geschenk termingerecht zu versenden.
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