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GRAVIS – Kein anonymer Kauf mehr

system7
system716.01.2316:09
Darüber berichtet BILD:
https://www.bild.de/geld/wirtschaft/wirtschaft/gravis-erster-technik-haendler-nimmt-kein-bargeld-mehr-82571340.bild.html

„Für uns als Händler ist bargeldloses Zahlen kostengünstiger, einfacher, und es ermöglicht schnellere Prozesse“
Ob dies auch für Kreditkarten gilt?

Gut finde ich die Entwicklung nicht. Auch wenn sie eine logische Folge ist.
-22

Kommentare

desko7517.01.2309:11
Peter Eckel
desko75
Man darf Bargeldkauf ausschließen, wenn man im Laden darauf hinweist, z.B. mit Aufstellern. So steht's bei Heise:


"Das Ausschließen eines gesetzlichen Zahlungsmittels sei erlaubt, wenn darüber entsprechend informiert werde, sagt Gravis. Dies erfolge durch Aufsteller im Kassenbereich sowie in den allgemeinen Geschäftsbedingungen."
Nein, das, was Du daraus machst, steht nicht bei Heise. Bei Heise steht, daß Gravis das behauptet. Ob es so stimmt, wird sich zeigen.
Naja.



"In Deutschland sind Euro-Banknoten das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel. Das heißt, grundsätzlich müssen Händler und Dienstleister Bargeld akzeptieren. Sie haben aber die Möglichkeit, mit einer Vereinbarung oder in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) die Barzahlung einzuschränken oder auszuschließen. Wichtig dabei: In diesem Fall müssen die Anbieter ihre Kunden deutlich und rechtzeitig darauf hinweisen, etwa mit einem gut erkennbaren Aushang. Ein typisches Beispiel sind Aufkleber an Tank-Zapfsäulen oder Kiosken, die deutlich machen, dass große Geldscheine nicht angenommen werden."
-3
pünktchen
pünktchen17.01.2309:12
Weia
Auch nicht, wenn es sich einem geplatzten Geldbeutel verdankt?

Nein. Auch wenn man den Geldbeutel unter "Technik" subsumiert, ist es doch ein Defekt des Geldbeutels und nicht des Geldes.
Weia
da will ich gar nicht sein.

Ich aber schon, das sind meist die schöneren Gegenden unseres Planeten.
Weia
Ich muss auch so auf die Konvention vertrauen, dass mir für mein Bargeld irgend jemand irgendetwas gibt. Ohne diese Konvention ist es vollkommen wertlos.

Eine Konvention ist aber eben gerade kein Vertrag, sondern eine gesellschaftliche Erwartung und als solche unverbindlich.
Weia
So etwas Willkürliches wie z.B. Drogengesetze und GEZ-Gebühren habe ich in der Privatwirtschaft nie erlebt … und Herrschaft schon mal gleich gar nicht.

Ein für alle gleich geltendes Gesetz ist immer das Gegenteil von Willkür, egal wie schlecht du das Gesetz findest. Willkür bedeutet eben gerade, ohne Rücksicht auf Regeln frei seinem Willen gemäss handeln zu können. Im Falle der Privatwirtschaft eben: frei entscheiden, ob man gerade mit dir einen Vertrag abschliesst oder es sein lässt. Und wie dieser Vertrag dann aussieht. Und sag mal jemandem, der zB gerade entlassen wurde oder dem seine Wohnung gekündigt wurde, das habe nichts mit Herrschaft zu tun. Die ausgeübte Macht über dein Leben ist da deutlich unmittelbarer und existenzieller als das meiste, was der Staat so tut.
+7
Peter Eckel17.01.2309:47
desko75
Peter Eckel
desko75
Man darf Bargeldkauf ausschließen, wenn man im Laden darauf hinweist, z.B. mit Aufstellern. So steht's bei Heise:


"Das Ausschließen eines gesetzlichen Zahlungsmittels sei erlaubt, wenn darüber entsprechend informiert werde, sagt Gravis. Dies erfolge durch Aufsteller im Kassenbereich sowie in den allgemeinen Geschäftsbedingungen."
Nein, das, was Du daraus machst, steht nicht bei Heise. Bei Heise steht, daß Gravis das behauptet. Ob es so stimmt, wird sich zeigen.
Naja.



"In Deutschland sind Euro-Banknoten [...]"
Deine Aussage lautete "So steht's bei Heise". Meine Aussage lautete "Nein, das, was Du daraus machst, steht nicht bei Heise". Das geht sogar schon aus dem Heise-Zitat, das Du selbst anführst, hervor, und auch im restlichen Artikel behauptet Heise das nicht. Daß es andere behaupten habe ich nicht bestritten.

Mir geht es nicht um die rechtliche Bewertung des Sachverhalts. Mir geht es um Deine sinnverfälschende Interpretation des Heise-Zitats.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
+2
desko7517.01.2309:55
@Peter Eckel

Zur Erklärung: Der Doppelpunkt hinter "So steht's bei Heise:" bedeutet, dass Nachfolgendes gemeint ist, nicht das davor geschriebene.
Außerdem: Heise behauptet, ich überprüfe und übernehme es ggf.. Da ist nichts falsches dran.
0
stickbln17.01.2309:55
Bargeldverlust geht mit Freiheitsverlust einher und wer das EZB Märchen von Schwarzgeldbekämpfung glaubt muss an seiner Meinungsbildung sehr stark arbeiten.
0
Dunkelbier17.01.2310:01
piik
Auf das System, das 100%ig funktioniert, bin ich gespannt.
Ich denke, es hat schon jeder mal erlebt, dass die Kasse gestreikt hat beim Einlesen einer Karte etc.
Und wenn wir etwas häufige Stromausfälle hätten, wäre das schnell klar.
>99% ist schon gut.
Wenn es Probleme mit der Energieversorgung gibt, dann funktionieren die Kassen gar nicht mehr. Auch nicht mit Bargeld.
+1
Steph@n
Steph@n17.01.2310:07
Egal ob man Bargeld oder die digitale Variante bevorzugt.
Es ist ein weiterer Schritt zur totalen Kontrolle, wenn das Bargeld abgeschafft wird.
0
Peter Eckel17.01.2310:13
desko75
Zur Erklärung: Der Doppelpunkt hinter "So steht's bei Heise:" bedeutet, dass Nachfolgendes gemeint ist, nicht das davor geschriebene.
Das bedarf jetzt aber wirklich einer schriftlichen Interpretationshilfe, bevor man es so versteht, wie Du es offenbar gemeint hast
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
+1
desko7517.01.2310:26
Peter Eckel
desko75
Zur Erklärung: Der Doppelpunkt hinter "So steht's bei Heise:" bedeutet, dass Nachfolgendes gemeint ist, nicht das davor geschriebene.
Das bedarf jetzt aber wirklich einer schriftlichen Interpretationshilfe, bevor man es so versteht, wie Du es offenbar gemeint hast
So hab ich's mal gelernt. Ist so ähnlich wie wörtliche Rede. Hans sagt: "Es ist total toll hier."
Schwamm drüber. Ich will auch nicht korinthenkacken ... Wenn wenn ich mich doof ausgedrückt habe ... Asche auf mein Haupt.
+3
TheGeneralist
TheGeneralist17.01.2310:59
Sehr schöne Diskussion - insbesondere der längere Beitrag von Weia hat mir sehr gefallen (Deutsche und ihr Fetisch Bargeld...) - danke dafür, spricht mir aus dem Herzen!

Meinerseits - zugegebenermaßen ohne tieferes Fachwissen - nur soviel: seit der Einführung von Geld vor ein paar tausend Jahren handelt es sich aus meiner Sicht immer nur um ein Tauschmittel, dessen Wert immer und ohne Ausnahme hypothetisch ist, also immer nur so viel wert wie die Gesellschaft ihm gerade beimisst. Das gilt unabhängig davon, ob er von irgendwelchen Reserven (Gold o.ä.) "gedeckt" ist (der Goldwert ist ja auch immer nur ein Tauschwert, der stark schwanken kann), oder an welchen "Tokens" er festgemacht wird - also ob an diesen merkwürdigen bedruckten Papierstücken mit Sicherheitsmerkmalen und an den geprägten runden Blechstücken, oder an virtuell geführten Kontoständen und Transaktionen, oder an kryptographisch ausgefeilteren digitalen Technologien.

Bargeld hat also nicht auf wundersame Weise irgendwie mehr "konkreten" Wert als ein Kontostand oder eine Kreditkartenbuchung, nur weil man es anfassen kann. Es geht also letztlich nur darum, welche Methodik des Geldaustauschs welche Vor- und Nachteile hat.

Im Bezug auf den Artikel hoffe ich persönlich, das Gravis mit seinem Ansatz Erfolg beschieden ist und dass das gute Beispiel Schule macht.

Gammarus_Pulex
[...]Wie gebt ihr Trinkgeld?
Stelle mir grade vor, wie ich mit einer EC oder Kreditkarte dem Zimmerservice beim Auschecken ein Dankeschön da lassen will. [...]
Tatsächlich meistens völlig problemlos mit der Karte oder per Apple Pay. Die Kreditkartensysteme sind seit Jahrzehnten auf Trinkgeldgaben eingerichtet, und selbst mein Friseur, der nur Girocard und keine KK haben möchte, hat einen Weg gefunden, damit das auch elektronisch sauber funktioniert.
Ja, es gibt gerade in Deutschland noch Bereiche, wo Trinkgeld elektronisch nicht angenommen wird - da sind wir in DE mal wieder etwas rückständiger als unsere Nachbarn in Europa. Habe aber den Eindruck es wird gerade viel dazugelernt. Und wenn es partout nicht möglich ist - nun, dann gibt es eben auch mal nichts. Hat auf Dauer auch eine Steuerungswirkung...
Gammarus_Pulex
Habt ihr wirklich gar kein Bargeld mehr in den Taschen?
Münzen gar nicht mehr - es gibt ehrlich gesagt noch ein Münzgeld-Grab in der Mittelkonsole des Autos, wegen dieser vielen Parkscheinautomaten mit Blechgeldzwang aus dem vergangenen Jahrhundert, aber ansonsten verwende ich kein Münzgeld mehr.
Habe meist noch einen Schein als "Notfallgroschen" einstecken, für die allerletzten Kleingeldbastionen (z.B. Wochenmarkt - auch wenn bei den meisten Ständen Kleinbeträge mittlerweile problemlos per SumUp Terminal und ApplePay bezahlt werden, gibt es doch noch eine Minderheit, die immer noch nur Bargeld kennen.
Aber diese Bastionen fallen derzeit eine nach der anderen - und auf den Notgroschen-Schein muss ich immer seltener zurückgreifen. Im Moment etwa einmal pro Monat, Tendenz langsam fallend.
+2
Kapeike
Kapeike17.01.2311:14
Ich habe aus genau zwei Gründen Bargeld im Besitz: Parkgeld, Trinkgeld.

Während viele Parkhäuser heute auch Karten akzeptieren, sieht man es besonders älteren Innenstadtexemplaren aber nicht an, wie alt die Automaten drinnen sind. Daher ist es für mich besser, Bargeld (liegt in Münzform im geschlossenem Ablagefach) dabei zu haben, denn ich würde ungern mein Auto auf der Suche nach Barem stehen lassen, wenn ich doch eigentlich dort weg will. Fände ich einen Automaten meines Bankenverbundes, müsste ich dann übrigens 50,- EUR abheben, denn eine Stückelung darunter wird nicht angeboten.

Zöge ich übrigens dann die 50 EUR, um mein Auto von 3,50 EUR Parkschuld zu befreien, bekäme ich vom Automaten 46,50 EUR in Münzform zurück, eine für mich geradezu unangenehme, weil völlig archaische Vorstellung. Daher habe ich lieber 12-15 EUR in Klimpergeld im Auto dabei.

Zweiter Einsatzzweck: Trinkgeld. Es gibt mehrere Gelegenheiten, wo mir angemessen erscheint, den Dienstleistenden eine Zuwendung zukommen zu lassen, weil sie wegen des ansonsten digitalen Geldkreislaufs außen vor blieben:

1. Ich fahre sehr oft zur einer bestimmten Tankstelle, Beste Waschanlage nämlich. Ich habe ein Firmenfahrzeug mit Tankkarte. Dann tanke ich und kaufe an der Kasse eine Wäsche dazu. Für den netten Typ, der ein, zwei Minuten lang vor der Waschstraße mein Auto einseift, die Blätter aus den Motorhaubenritzen bläst, die Räder dampfstrahlt, den Heckwischer ins Tütchen packt etc, bringe ich also nur eine Quittung vom Kassenhäuschen mit. Ich finde es nur fair, ihm dazu zwei Euro in die Hand zu drücken, wenn ich den Bon abgebe. Dann sind bei wenig Andrang auch mal zweieinhalb oder drei Minuten Vorwäsche für mein Auto drin. Win-Win, wie ich finde.

2. In Restaurants zahle ich auch immer bargeldlos, denn meines Wissens müssen Aufschläge auf den Verzehr, sofern sie ins Lesegerät getippt werden, dennoch vom Wirt versteuert werden. So richtig hat die Bedienung also davon erstmal nichts. Daher zahle ich mit Karte den eigentlichen Betrag und gebe Bares als Trinkgeld.

Übrigens zahle ich manchmal selbst in Restaurants, die nur Bargeld nehmen, digital, nämlich mit Paypal an Freunde, sofern jemand dabei ist der genügend Bargeld dabei hat. Und bisher gab es immer einen - Deutschland eben

3. Mein Sohn hat sein ganzes Zimmer neu gestaltet und wir haben neue Möbel bei einem großen schwedischen Einrichtungshaus bestellt. Tisch, Bett, Kleiderschrank, Sessel, Schreibtisch, bezahlt mit Paypal, Lieferung ins Haus. Wie soll man anders den zwei Menschen einer beauftragten Spedition danken, die zwanzig Minuten lang dutzende Möbeleinzelpakete ins Haus geschleppt haben, als die Leistung mit je einem Fünf-EUR-Schein zu würdigen?

Sicher bekommen alle die geschilderten Angestellten ihren Lohn, aber die Diskussion darüber möcht ich hier nicht anstoßen. Ich finde ganz altmodisch: Trinkgeld gehört den Leuten, die eine Leistung zu meiner Zufriedenheit ausgeführt haben, und nicht der Steuer, dem Wirt oder im Lohn inkludiert.

Dafür also Bargeld. Sonst zahle ich aber auch 1,20-EUR-Käufe stets mit Karte und das immer nur mit Apple Watch
+6
stickbln17.01.2311:14
Ich finde es nicht gut und der Laden gehört boykottiert. Man bietet beides an und von mir aus noch den Muscheltausch…

Wenn das Schule macht dann gute Nacht!

Nochmal kein Bargeld, keine Freiheit!

PS: Die BVG in Berlin hatte auch das Bargeld abgeschafft. Nun drehen sie die Uhren zurück und es wird wieder angenommen. Musste seit dem immer laufen und Oma Trude auch
-8
pünktchen
pünktchen17.01.2311:16
TheGeneralist
Parkscheinautomaten mit Blechgeldzwang aus dem vergangenen Jahrhundert

Ich stand zuletzt auch reichlich verdutzt in einem Parkhaus in D vor einem Automaten, der nur Euromünzen annehmen wollte. Hatte ich nicht. Braunschweig, in welchem Jahrtausend lebst du?
+5
konnektor17.01.2311:20
Maniacintosh
Ich würde mir wünschen, dass Unternehmen und Behörden im Umgang mit Endkunden verpflichtet wären, elektronische Zahlungen über die üblichen Anbieter (wären hierzulande wohl giroca
Damit fängt keiner mehr an, das Todesdatum der Girocard steht ja schon fest.
Gammarus_Pulex
Mal ne ganz banale Frage:

Wie gebt ihr Trinkgeld?
Stelle mir grade vor, wie ich mit einer EC oder Kreditkarte dem Zimmerservice beim Auschecken ein Dankeschön da lassen will.

Habt ihr wirklich gar kein Bargeld mehr in den Taschen?
Das ist tatsächlich einer der wenigen Gründe, warum ich immer eine kleine Summe Bargeld bei mir habe: Trinkgeld wird beim Bezahlen mit Karte oder App nie mitgegeben sondern direkt bar in die Hand. Ich traue da den Arbeitgebern oder App-Betreiber nicht.
+3
konnektor17.01.2311:27
stickbln
Bargeldverlust geht mit Freiheitsverlust einher und wer das EZB Märchen von Schwarzgeldbekämpfung glaubt muss an seiner Meinungsbildung sehr stark arbeiten.
Und wer andere Meinungen mit Uninformiertheit oder sogar Dummheit gleichsetzt, kommt garantiert aus einer extremistischen Ecke, rechts wie links, und treibt sich gerne in den Kommentarspalten der asozialen Medien rum.
0
konnektor17.01.2311:28
Steph@n
Egal ob man Bargeld oder die digitale Variante bevorzugt.
Es ist ein weiterer Schritt zur totalen Kontrolle, wenn das Bargeld abgeschafft wird.
Hoffentlich! Und dann bitte gleich noch das Steuersystem auf eine Transfersteuer ändern und alle anderen Steuern abschaffen.
-6
stickbln17.01.2311:29
@ konnektor Du irrst mein Freund
man ist kein Extremist wenn man für Freiheit ist

und meine Kommentare hier (seit 2010) wie wo anders sind eher spärlich
-1
Kapeike
Kapeike17.01.2311:33
stickbln
Du irrst mein Freund
Wer von uns jetzt genau?
-1
pünktchen
pünktchen17.01.2311:36
konnektor
Und dann bitte gleich noch das Steuersystem auf eine Transfersteuer ändern und alle anderen Steuern abschaffen.

Was für eine "Transfersteuer"? Klingt für mich ja auch, ja nun, etwas extrem.
0
Wauzeschnuff17.01.2312:16
Gammarus_Pulex
Wie gebt ihr Trinkgeld?
Ich sage beim bezahlen, welche Summe/wieviel Trinkgeld ich zahlen will, und dies wird dann vom Kellner so eingetippt.
+1
konnektor17.01.2312:45
stickbln
@ konnektor Du irrst mein Freund
man ist kein Extremist wenn man für Freiheit ist

und meine Kommentare hier (seit 2010) wie wo anders sind eher spärlich
Gegen Freiheit hab ich nichts aber wenn Du kein Extremist bist, verwende doch bitte auch nicht deren Floskeln. Allein auf die hab ich mich bezogen, nicht auf Deine Meinung zu Bargeld.
-3
konnektor17.01.2312:56
pünktchen
konnektor
Und dann bitte gleich noch das Steuersystem auf eine Transfersteuer ändern und alle anderen Steuern abschaffen.

Was für eine "Transfersteuer"? Klingt für mich ja auch, ja nun, etwas extrem.
Wer muss die meisten Steuern Zahlen? Der Endverbraucher, wenn er an der Kasse zahlt. Wie ist erst mal egal.
Wer kann die meisten Steuern vermeiden? Zwischenhändler (Umsatzsteuer - Vorsteuer), jeder der Abschreibungen machen kann, jeder der hohe Summen Bargeld verschieben kann, jeder der Geld verschieben kann ohne es im Steuergebiet als Einnahme erscheinen zu lassen.
Wenn jede Geldtransaktion besteuert wird, kann der Prozentsatz einheitlich und so gering sein, dass er kaum ins Gewicht fällt, ähnlich einer Gebühr bei Kartenzahlung. Ohne Bargeld kein Entkommen aus der Besteuerung. Vorgang digital und automatisiert, deswegen auch keine Steuererklärung nötig, liegt ja alles vor.
Und ja, ich kenne den Aufschrei der Datenschützer.
-3
aibe
aibe17.01.2313:50
konnektor

Du redest von einer generellen Finanztransaktionssteuer richtig? Wäre ich sofort dafür!
Gehört hier aber nicht hin…
-2
Hepschbua
Hepschbua17.01.2314:02
stickbln

…Freiheit = Egoismus pur😡
-2
piik17.01.2314:12
konnektor
Ohne Bargeld kein Entkommen aus der Besteuerung. Vorgang digital und automatisiert, deswegen auch keine Steuererklärung nötig, liegt ja alles vor.
Und ja, ich kenne den Aufschrei der Datenschützer.
Ohne Bargeld ist die Totalüberwachung der Bürger ein Leichtes. Es fehlt dann nur etwas Wollen und schon geht es ab Richtung China.
Und ja, ich kenne das Argument mit der Steuervermeidung.
Wenn das ernst gemeint wäre, würden erst die gängigen Steuerschlupflöcher der upper class gestopft (denn die betrifft das Thema Bargeld überhaupt nicht), bevor man an so eine dirigistische und überwachende Maßnahme wie Bargeldabschaffung auch nur denkt.
+3
pünktchen
pünktchen17.01.2314:15
aibe
Gehört hier aber nicht hin…

Den Zusammenhang stellt konnektor her über
konnektor
Ohne Bargeld kein Entkommen aus der Besteuerung.

Halte ich aber für fragwürdig. Du unterschätzt da die Fantasie der Steuervermeider. Giralgeld sind ja nur Schulden. Die kannst du auch ohne Bargeld so verwalten, dass das Finanzamt da nichts von mitbekommt oder irgendwelche ganz legalen Schlupflöcher genutzt werden.

Und gerade damit nicht ein kleines Schlupfloch gleich die ganzen Finanzen des Staates zusammenkrachen lässt, gibt es so viele verschiedene Steuern. Damit du wenigstens irgendwo etwas zahlst.

Und praktisch ist ja schon der eher bescheidene Vorschlag einer Finanztransaktionssteuer seitens Attac et. al. seit Jahren politisch tot. Wenn und falls sowas mal funktionieren würde, könnte man das ja eventuell ausbauen. Aber man muss wenigstens erst mal wo anfangen.
-1
Weia
Weia17.01.2314:40
pünktchen
Weia
Auch nicht, wenn es sich einem geplatzten Geldbeutel verdankt?
Nein. Auch wenn man den Geldbeutel unter "Technik" subsumiert, ist es doch ein Defekt des Geldbeutels und nicht des Geldes.
Was macht das für einen Unterschied, wenn das eine zwingend gebraucht wird, um das andere nutzen zu können? Genauso könnte ich sagen, digitales Geld ist nur Information, defekt ist lediglich der Computer zum Abrufen der Information.
Weia
da will ich gar nicht sein.
Ich aber schon, das sind meist die schöneren Gegenden unseres Planeten.
Was das Naturerleben betrifft, vielleicht. Aber was willst Du in Mutter Natur denn kaufen?
Weia
Ich muss auch so auf die Konvention vertrauen, dass mir für mein Bargeld irgend jemand irgendetwas gibt. Ohne diese Konvention ist es vollkommen wertlos.
Eine Konvention ist aber eben gerade kein Vertrag, sondern eine gesellschaftliche Erwartung und als solche unverbindlich.
Das ist eine Frage der Perspektive. Für Dich als Juristen sind Verträge verbindlich, aus meiner Sicht als Soziologe ist es eine gesellschaftliche Konvention, sich an Verträge, Vereinbarungen und Gesetze zu halten bzw. bisweilen, das eben nicht zu tun. Verbindlich ist aus soziologischer Sicht da gar nichts.

Aber darüber müssen wir uns nicht streiten. Für die Absurdität, immaterielle Information in tonnenschweres Metall zu gießen, ist es wurscht, ob es sich nun um Verträge, Konventionen oder andere Vereinbarungen handelt. Es erinnert in jedem Fall an jene archaischen Zeiten, wo Gesetze noch in Steintafeln gehauen wurden.
Ein für alle gleich geltendes Gesetz ist immer das Gegenteil von Willkür, egal wie schlecht du das Gesetz findest.
Wieder die gleiche Perspektivenfrage wie oben. Es gibt jede Menge objektiv betrachtet willkürlicher Grenzziehungen (z.B. eben, Alkohol ist keine Droge, Marihuana schon …), die dadurch, dass sie in Gesetzesform getaucht werden, für Dich als Juristen sakrosankt und unhintergehbar werden werden, aus soziologischer Sicht aber willkürlich bleiben.
Und sag mal jemandem, der zB gerade entlassen wurde oder dem seine Wohnung gekündigt wurde, das habe nichts mit Herrschaft zu tun. Die ausgeübte Macht über dein Leben ist da deutlich unmittelbarer und existenzieller als das meiste, was der Staat so tut.
Es ist aber gerade der Staat, der dann ggf. eine eingeklagte Räumung mit Gewalt durchführt. Von sowas wie Gefängnis oder Todesschüssen der Polizei gar nicht zu reden. Aber Du hast da sicher einen Punkt.

Im Zusammenhang mit der Bargelddebatte geht es aber weder um Lohn- noch um Mietzahlungen, die seit langer Zeit unkontrovers unbar abgewickelt werden, sondern um das Gesicht, das die Privatwirtschaft bei Konsum zeigt, und da sehe ich eben keine großen Probleme. Dass Kunden, die x kaufen, auch y kaufen, und dass mir Babywindeln angeboten werden, weil irgendein Algorithmus irrtümlich meinte, ich sei eine schwangere Frau – who cares?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
Weia
Weia17.01.2314:52
stickbln
Wenn das Schule macht dann gute Nacht!

Nochmal kein Bargeld, keine Freiheit!
Das mantrahafte Wiederholen dieses Satzes macht kein bisschen klarer, worin der Zusammenhang bestehen soll.

Inwiefern beeinträchtigt die Abschaffung von Bargeld meine Freiheit? Ich lebe seit 25 Jahren überwiegend und seit 10 Jahren komplett bargeldlos, da müsste ich von der Beschneidung meiner Freiheit doch irgendwann mal was mitbekommen haben? So frei wie seit der Einführung von Apple Pay – ich brauche mein Handy und sonst nix, wenn ich außer Haus gehe –, habe ich mich im Alltag nie zuvor gefühlt.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+1
Weia
Weia17.01.2314:56
piik
Ohne Bargeld ist die Totalüberwachung der Bürger ein Leichtes. Es fehlt dann nur etwas Wollen und schon geht es ab Richtung China.
Wenn es dieses Wollen gibt, ist Bargeld auch kein Hindernis. Da sind vorher schon ganz viele Dinge schiefgelaufen.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
konnektor17.01.2315:25
pünktchen
Du unterschätzt da die Fantasie der Steuervermeider. Giralgeld sind ja nur Schulden. Die kannst du auch ohne Bargeld so verwalten, dass das Finanzamt da nichts von mitbekommt oder irgendwelche ganz legalen Schlupflöcher genutzt werden.
Welche wenn jeglicher Fluss von Geld automatisch besteuert wird?
piik
Ohne Bargeld ist die Totalüberwachung der Bürger ein Leichtes. Es fehlt dann nur etwas Wollen und schon geht es ab Richtung China.
Mit etwas wollen geht das auch ohne Bargeldabschaffung.
Wenn das ernst gemeint wäre, würden erst die gängigen Steuerschlupflöcher der upper class gestopft (denn die betrifft das Thema Bargeld überhaupt nicht), bevor man an so eine dirigistische und überwachende Maßnahme wie Bargeldabschaffung auch nur denkt.
Bargeldschmuggel ist nicht gerade selten.
0
Aizu
Aizu17.01.2316:45


So kommuniziert der Dortmunder Gravis Store die Sache.
+3
aibe
aibe17.01.2316:55
Aizu

Und damit ist es zum Vertragsbestandteil geworden. Da können die ewigen Bargeldverfechter so viel meckern wie sie wollen…
-1
sYn17.01.2316:57
Ich find es irgendwie immer sehr gruselig wenn Menschen sich entweder aus technologischem Fortschritt oder reiner Bequemlichkeit jubeln und freudestrahlend entmündigen lassen und sich immer abhängiger von irgendwelchen Konzernen machen.

Da wird sich über jeden Schritt gefreut der in die Richtung geht ein bewährtes, relativ zuverlässiges und freies Zahlungsmittel/Zahlungssystem abzuschaffen um mit offenen Armen einem Zahlungsmittel/Zahlugnssytem entgegenzujubeln welches fehleranfälliger, missbrauchsanfälliger ist, einen viel kontrollierbarer und abhängiger macht und den einzelnen vermutlich viel teurer zu stehen kommen wird.
Wir sind wirklich schon mitten in einer Dystopie. Menschen sind einfach dumm...


Ebenfalls SEHR befremdlich: Leute hier wie weia und andere Konsorten die hier fröhlich nach "nutz ich nicht/brauch ich nicht, also finde ich es gut wenn es für alle abgeschafft wird" argumentieren. Ein wenig weiter als bis zur eigenen Nasenspitze sollte man ab und zu schon denken können....

Ich zahl selbst auch vorwiegend mit EC-Karte (oder wie auch immer die inzwischen heisst), bin also absolut nicht gegen Kartenzahlung. Bargeld ist dennoch zuverlässiger und universeller einsetzbar. (Ohne Bankkonto leben ist dank Bargeld schwer aber nicht unmöglich.)

Spätestens wenn das Bargeld abgeschafft wurde, kommen bestimmt so Dinge wie ein Leitzins von -10% oder mehr, Transaktionsgebühren für jede einzelne Zahlung von jedem einzelnen Zahlungsteilnehmer, Kontoführungsgebühren jenseits von Gut und Böse etc. pp. weil: Wer sollte die Banken daran hindern? Gibt dann ja keine Alternativen mehr....
Wenn das Leben einen EINES gelehrt haben sollte: Was missbraucht werden kann WIRD missbraucht!

Dunkelbier
Wenn es Probleme mit der Energieversorgung gibt, dann funktionieren die Kassen gar nicht mehr. Auch nicht mit Bargeld.
Bargeld funktionierte auch schon vor elektronischen Kassensystemen.

Wenn es Probleme mit der Energieversorgung gibt, kannst du Bargeld immer noch manuell verrechnen um damit einzukaufen. (Was übrigens auch viele Läden machen wenn es da ein Problem mit der Verbindung zur Bank, wegen zB. dank benachbarter Baustelle gekappter Leitung, gibt etc.) Wie machst du das bei reinem Digitalgeld?

Warp
cps: Ich meine mich erinnern zu können, dass mittel letzten Jahres in irgendeiner Kette mal das Kassensystem abgestürzt war und auch keine Barzahlung möglich war.
Es gab letztes Jahr bei Aldi und anderen Ketten ein Softwareproblem mit den Kartenterminals. Es war für ein bis zwei Wochen dort nur noch Barzahlung möglich.
Solche Situationen möchte ich echt nicht erleben wenn Bargeld abgeschafft wird.
+1
stickbln17.01.2317:28
@sYn danke
lass uns Extremisten ma nen Bier zusammen trinken
-3
piik17.01.2318:21
Weia
piik
Ohne Bargeld ist die Totalüberwachung der Bürger ein Leichtes. Es fehlt dann nur etwas Wollen und schon geht es ab Richtung China.
Wenn es dieses Wollen gibt, ist Bargeld auch kein Hindernis. Da sind vorher schon ganz viele Dinge schiefgelaufen.
Doch Bargeld ist da ein Hindernis. Kein unüberwindbares, und staatliche Kontrolle kann auch mit Bargeld übel gemacht werden, aber eine Hürde ist es schon.
+1
Weia
Weia17.01.2318:39
sYn
Ich find es irgendwie immer sehr gruselig wenn Menschen sich entweder aus technologischem Fortschritt oder reiner Bequemlichkeit jubeln und freudestrahlend entmündigen lassen und sich immer abhängiger von irgendwelchen Konzernen machen.
Ich finde es gruseliger, wenn Menschen auf abgeschmackte Dystopien hereinfallen, weil sie sich damit so schön Robin-Hood-mäßig fühlen können.
Da wird sich über jeden Schritt gefreut der in die Richtung geht ein bewährtes, relativ zuverlässiges und freies Zahlungsmittel/Zahlungssystem abzuschaffen
bewährt ist eine schönfärberische Beschreibung für ein aus den Möglichkeiten einer vergangenen Epoche geborenes System, das heute niemand bei Verstand mehr so einführen würde. Konservativismus in seiner schlechtesten Form: etwas soll bleiben, nur weil es ehedem nichts Besseres gab.

Geld ist nichts weiter als Information. An materielle Gegenstände gebunden war die zwingend nur, solange es die digitale Welt noch nicht gab. Die gibt es jetzt und jegliche weitere Bindung von Information an materiale Gegenstände ist atavistisch, fortschrittsbehindernd (siehe mein Mini-Beispiel oben mit der minutengenauen Abrechnung von Parkgebühren) und ökologisch unverantwortlich.
um mit offenen Armen einem Zahlungsmittel/Zahlugnssytem entgegenzujubeln welches fehleranfälliger, missbrauchsanfälliger ist,
Was für ein Unsinn.

Fehleranfälliger? Ein Computer macht beim Rechnen weit weniger Fehler als ein Mensch. Das dürfte Dir jeder bestätigen, der jeden Abend an einer Bargeldkasse Kassensturz macht.

Missbrauchsanfälliger?
Wie soll man denn mit digitalen Systemen leichter Steuern hinterziehen oder Geld waschen können als mit Bargeld, dessen Vorteil der „Anonymität“ und „fehlenden Kontrolle“ seine Apologeten doch immer so hoch halten.
einen viel kontrollierbarer und abhängiger macht
Ein von mir für diese haltlos dahergeplapperte These eingeforderter Beleg steht nach wie vor aus.
und den einzelnen vermutlich viel teurer zu stehen kommen wird.
Jetzt wird’s völlig absurd. Stimmt, die Geschichte ist voll von Beispielen, wie durch technischen Fortschritt und Skalierbarkeit alles immer teurer wurde. 🙄
Wir sind wirklich schon mitten in einer Dystopie. Menschen sind einfach dumm...
Von Dir abgesehen, natürlich?

Ich weiß nicht, aufgrund welcher Fähigkeiten Du dich für klüger hältst als den gesamten Rest von uns. An Deinen analytischen Fähigkeiten kann es ja eher nicht liegen, wenn man Deine obigen Argumente betrachtet.

Von einer Dystopie kann ich trotz Nutzung von Kreditkarten und Apple Pay jedenfalls weit und breit nichts entdecken.
Ebenfalls SEHR befremdlich: Leute hier wie weia und andere Konsorten die hier fröhlich nach "nutz ich nicht/brauch ich nicht, also finde ich es gut wenn es für alle abgeschafft wird" argumentieren.
So habe ich nicht argumentiert. Meine persönliche Verhaltensweise ist natürlich kein Argument für andere, so zu handeln. Die der Verhaltensweise zugrunde liegenden Argumente wie Effizienz und schonender Umgang mit Ressourcen sind es; die müsstest Du entkräften.

An einer Stelle sind meine persönlichen Erfahrungen aber sehr wohl ein Argument: Allaussagen (wie: hier herrscht längst eine Dystopie / durch elektronischen Zahlungsverkehr werden wir alle unfrei) werden bereits durch eine einzige empirische widersprechende Aussage falsifiziert.
Ein wenig weiter als bis zur eigenen Nasenspitze sollte man ab und zu schon denken können....
Dann fass Dich mal eine Deine und fang an …
Spätestens wenn das Bargeld abgeschafft wurde, kommen bestimmt so Dinge wie ein Leitzins von -10% oder mehr, Transaktionsgebühren für jede einzelne Zahlung von jedem einzelnen Zahlungsteilnehmer, Kontoführungsgebühren jenseits von Gut und Böse etc. pp.
Wo hast Du denn diesen hanebüchenen verschwörungstheoretischen Unfug her? Aufgrund welcher wirtschaftlichen Mechanismen sollte der Leitzins auf -10% sinken, wenn Bargeld abgeschafft wird (was genau null Einfluss auf die Zinsen hat, die bekommen das überhaupt nicht mit, sondern richten sich nach Angebot und Nachfrage)? Und falls er es täte, das wäre doch paradiesisch? Schulden machen ohne Ende, ein Leben im schlaraffenlandähnlichen Überfluss!

Und woher sollen die höheren Kontoführungs- und Transaktionsgebühren kommen, wenn Kontoführung und Transaktionen dank volldigitaler Abwicklung effizienter werden?

Als einzige Erklärungsmöglichkeit fiele mir ein, dass die ganzen ökonomischen Wechselwirkungen nur vorgetäuscht sind und in Wahrheit alles von denen da oben gesteuert wird, die nicht nur dumm wie alle Menschen außer Dir sind, sondern auch noch ganz ganz böse, und Dir ganz persönlich an den Sparstrumpf wollen. Aber wer zum Teufel sollte das sein? Ach ja, Big Brother, der mit der Dystopie. 🙄
weil: Wer sollte die Banken daran hindern?
Man nennt es Konkurrenz.
Es gab letztes Jahr bei Aldi und anderen Ketten ein Softwareproblem mit den Kartenterminals. Es war für ein bis zwei Wochen dort nur noch Barzahlung möglich.
Solche Situationen möchte ich echt nicht erleben wenn Bargeld abgeschafft wird.
Klar, weil es mal Probleme geben kann, etablieren wir die ansonsten enorm erfolgreiche Technologie erst gar nicht flächendeckend. Macht Sinn. 🙄
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-2
sahnehering17.01.2318:49
Wenn das blöde Bargeld endlich weg ist, dann kann man beim nächsten mal das mit den Negativzinsen wenigstens konsequent durchziehen, ohne dass es dann einen Bankrun gibt.
-sarkasmus aus-
Das Bargeld wird sicher nicht abgeschafft werden, solange es keinen digitalen Euro gibt. Wenn es den aber gibt, dann hat die Abschaffung von Bargeld eklatante Vorteile für die EZB. Dann sind Negativzinsen nämlich wirklich möglich. Und der digitale Euro bedeutet -technisch gesehen- nicht automatisch Totalüberwachung wenngleich es wohl so kommen wird.
Immernoch ohne Sarkausmus:
Ich bin mir nicht sicher was vorher eintreten wird: Digitaler Euro mit Bargeld-Abschaffung oder zerbrechen des Euro in mehrere Währungen, die unterschiedlich abwerten können um die sehr unterschiedlichen Staatsschulden im Euroraum zu finanzieren.

Freiheiten die man nicht nutzt gehen verloren. Schon aus diesem Grund bezahle ich so viel mit Bargeld wie möglich. Wir werden erst wissen was wir hatten wenn es zu spät ist.
„Kein Backup, kein Mitleid“
+3
Weia
Weia17.01.2319:04
sahnehering
Dann sind Negativzinsen nämlich wirklich möglich.
Was habt Ihr denn bloß alle mit den Negativzinsen?

Erstens ist das doch nur problematisch für Leute, die dumm genug sind, ihr Geld auf Sparkonten zu lassen. Für alle, die investieren wollen, ist das prima.

Und zweitens gibt es doch immer wieder mal reale Negativzinsen. Man kann doch nicht einfach auf den Nominalzinssatz schauen. Tatsächlich relevant ist einzig der Realzinssatz (Nominalzinssatz – Inflationsrate). Und der ist immer wieder mal negativ. Ich habe jetzt gerade keine Zahlen parat, würde mich aber nicht wundern, wenn die Zeiträume mit negativem Realzins seit dem 2. Weltkrieg über 50% waren.
Und der digitale Euro bedeutet -technisch gesehen- nicht automatisch Totalüberwachung wenngleich es wohl so kommen wird.
Und immer der Optimist … 🥳
Freiheiten die man nicht nutzt gehen verloren.
Wenn mir nur endlich mal jemand sagen könnte, worin diese bargeldinduzierten Freiheiten bestehen …
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-6
Hepschbua
Hepschbua17.01.2319:49
…widerspricht aber die hier gängigen Meinung, siehe Focusbericht.
0
piik17.01.2319:52
Weia
Und woher sollen die höheren Kontoführungs- und Transaktionsgebühren kommen, wenn Kontoführung und Transaktionen dank volldigitaler Abwicklung effizienter werden?
Dank Nullzinspolitik der EZB gerieten ein Gewinnmodell unter Druck und das Resultat war: Durchgängig höhere Bankgebühren in D - trotz gestiegener Effizienz. Es gibt also zumindest ein reales Gegenbeispiel - auch wenn man wohl berechtigt einwenden könnte, dass der Markt im Bankensektor in diesen Jahren schlechter funktionierte und daher Konkurrenzeffekte zu schwach waren.
+4
piik17.01.2319:55
Weia
Und zweitens gibt es doch immer wieder mal reale Negativzinsen. Man kann doch nicht einfach auf den Nominalzinssatz schauen. Tatsächlich relevant ist einzig der Realzinssatz (Nominalzinssatz – Inflationsrate). Und der ist immer wieder mal negativ. Ich habe jetzt gerade keine Zahlen parat, würde mich aber nicht wundern, wenn die Zeiträume mit negativem Realzins seit dem 2. Weltkrieg über 50% waren.
Stimmt eigentlich. Habe ich noch nicht so gesehen, aber das ist das faktisch doch. Wieder was gelernt.
0
hal5317.01.2320:10
Leute googelt mal den § 14 Bundesbankgesetzt. Den Absatz 1 Satz 2 - der hier in einigen Quellen zitiert wird
und die Möglichkeit bietet, Bargeldzahlungen auszuschließen - kann ich einfach online nicht finden!!

Ich fände das auch ziemlich unlogisch. Entweder ist Bargeld ein gesetzliches Zahlungsmittel und
unterliegt somit einem Annahmezwang, oder ich kann eine Bargeldzahlung vertraglich aushebeln, dann brauche ich kein Gesetz über ein gesetzliches Zahlungsmittel. Bei irgendwem hat doch ansonsten der Logikchip
einen Aussetzer, oder?
+3
Fatty&Little
Fatty&Little17.01.2320:38
atomboy
Meine Regel ist unter 10€ zahle ich bar,
Warum? Was bringt diese Regel?
+2
Fatty&Little
Fatty&Little17.01.2320:41
stickbln
Ich finde es nicht gut und der Laden gehört boykottiert.
Richtig und schon lange, aber nicht deswegen.
+3
Moka´s Onkel
Moka´s Onkel17.01.2321:54
piik
Wurzenberger
piik
Damit ist klar, das Gravis damit nicht durchkommt.
Aber da steht doch "Einzelhändler und andere Geschäfte dürfen Bargeldzahlungen nicht ablehnen – außer, beide Parteien haben sich vorab auf eine andere Zahlungsweise geeinigt."

Warum sollte Gravis damit nicht durchkommen?
Weil Einseitigkeit keine Einigung ist.
Was ich finde ist, dass es Ausnahmen gibt wie etwa die Verweigerung der Annahme von 500-€-Scheinen in Tankstellen, wenn dafür nachvollziehbare Gründe vorliegen. Ein Schild ist aber eben keine Einigung, sondern eine einseitige Willenserklärung.

Trotzdem finde ich es sehr interessant, dass so eine - auf den ersten Blick doch sehr simple - Frage nicht längst klar und eindeutig entschieden zu sein scheint.
Vielleicht findet jemand passende Gerichtsurteile. Ich lerne gerne dazu.

Auch wenn ich kein Jurist bin: Ein Vertrag kommt vereinfacht gesagt durch Angebot und Annahme zustande. (Siehe auch den Post von aibe dazu), Gravis nimmt eben keine Angebote, eine Ware zu kaufen, von Kunden an, die Bar zahlen wollen - und so kommt eben kein Kaufvertrag zustande.

Die Rechtslage in dieser - auf den ersten Blick doch sehr simplen Frage - ist klar. Du kannst Dir die Mühe, Urteile dazu rauszusuchen, sparen.

Es sind lediglich der Staat und Monopolisten, die Bargeld als gesetzliches Zahlungsmittel annehmen müssen. Gravis ist weder Staat noch Monopolist.
+3
Moka´s Onkel
Moka´s Onkel17.01.2322:10
Mendel Kucharzeck
MikeMuc
Ich kenne die Rechtslage nicht, aber "EC-Karten" und Kreditkarten sind doch auch Zahlungsmittel – und die muss ein Händler nicht akzeptieren, oder?

Wir haben Vertragsfreiheit. D.h., dass ein Kaufvertrag nur geschlossen wird, wenn sich Verkäufer und Käufer einig sind, wie gezahlt wird. Bargeld ist das einzige gesetzliche Zahlungsmittel. Alles andere - Schecks, Überweisungen, Zahlungskarten, PayPal etc - sind vielleicht auch Zahlungsmittel aber eben nicht ein gesetzliches. Der Staat und Monopolisten müssen Bargeld annehmen, alle anderen sind frei in ihren Vereinbarungen.
+2
mik17.01.2322:16
Das kann und mag und darf Gravis so machen wie die Firma das will. In der Summe kann man die Ladengeschäfte ohnehin knicken, die sind nicht so besonders, der Support und die technische Beratung auch net. Gravis ist seit Jahrzehnten - jedenfalls für mich - die letzte Option, wenn ich was in Sachen Mac brauche. Das mit dem Bargeld ist halt so wie früher "Draußen nur Kännchen" ) Wenn man einen Adapter oder ein Kabel oder sowas braucht und grad mal net mit der Karte zahlt, dann gibts reichlich andere Läden inkl. Apple. Und wenn man unbedingt seinen neuen Imac bar bezahlen will dann auch, also was solls. (wenn ich einen neuen Mac Kaufe und mit 2.5 tsd in bar rumlaufe ist das jedenfalls genauso blöd wie für 75 cent beim Bäcker mit Karte zu bezahlen).
+1
Moka´s Onkel
Moka´s Onkel17.01.2322:22
Gammarus_Pulex
Mal ne ganz banale Frage:

Wie gebt ihr Trinkgeld?
Stelle mir grade vor, wie ich mit einer EC oder Kreditkarte dem Zimmerservice beim Auschecken ein Dankeschön da lassen will.

Habt ihr wirklich gar kein Bargeld mehr in den Taschen?

Das ist so ziemlich das Einzige, wofür ich (leider) noch Bargeld dabei habe. Ich gebe gerne abtrinkend und ganz so einfach wie Weia es sagt (Tipp im Kartengerät eingeben) ist es meist nicht. Tipp ist wirklich etwas, was ich gerne in bar gebe. Allerdings auch das einzige, wofür ich Bargeld noch nutze.
+3
AreYouDoneYet?17.01.2322:23
Weia
Wenn mir nur endlich mal jemand sagen könnte, worin diese bargeldinduzierten Freiheiten bestehen …
Wirtschaftskunde von Nuding - Haller vom Klett Verlag... Schulstoff 10. Klasse Wirtschaftsschule. ISBN 3-12-88251 0-6. Da wird der unterschied zwischen Giral und Bargeld erklärt.
Ob es dir dann aufgeht weshalb Bargeld oder Giral mehr Freiheiten bietet oder nicht. Am Schluss jedem seins.. Es gibt allerdings genügend Beispiele aus Griechenland usw. die Negativ Beispiele untermauern von Giral Geld.
+1
Moka´s Onkel
Moka´s Onkel17.01.2322:29
Weia
Die Girokarte läuft halt aus; daher gibt es jetzt überall Debit-Karten von Visa oder Mastercard.
Totgesagte leben länger.

Die normative Kraft des Faktischen hat ein unglaubliches Beharrungsvermögen. Die Girocard ist noch lange nicht tot. Es sind momentan nur ein paar Neobanken, die nur noch eine andere Debitkarte als die Girocard ausgeben.

konnektor
Damit fängt keiner mehr an, das Todesdatum der Girocard steht ja schon fest.
Kannst Du mir das Datum verraten? Würde gerne rechtzeitig eine Alternative in der Wallet haben.
+3

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