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Innenraumaufnahme mit Fenster - wie erziele ich das beste Ergebnis?

fadenschein10.11.2218:31
Hallo,

Frage an Fotoprofis:
Wenn ich eine Innenraumaufnahme mit Fenstern im Hintergrund mache, ist der Innenraum korrekt belichtet, aber der Außenraum ist überbelichtet.

Wie schaffe ich es, dass beides gut belichtet ist?

Was ich probiert habe:
Ich habe mehrere Aufnahmen gemacht mit unterschiedlicher Belichtung und diese in Lightroom per Menübefehl zu einem HDR Bild verschmolzen.

Das verbessert das Ergebnis, aber noch nicht so stark, wie ich es mir wünsche.

Habt Ihr noch andere Tipps?

Danke im Voraus
Fadenschein
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Kommentare

druid10.11.2219:07
hdr ist der richtige ansatz dafür.

kommt natürlich auf die reihe der bilder an, welche du verblendest (wieviele, wieviel abstand in der belichtung, ist in den lichtern und den schatten genug sichtbar – "zeichnung" vorhanden, sagt der fotograf) und wie du das ganze technisch verblendest. "per lightroom zu einem hdr verschmolzen" kann ja verschiedene wege und einstellungen bedeuten. im idealfalle zeigst du mal das ergebnis oder einen ausschnitt davon und illustrierst damit, mit was du unglücklich bist. dann haben wir einen ansatzpunkt für ratschläge. oder du führst das vorgehen (wie oben beschrieben) näher aus. also zeigst die basisbilder oder deren werte und das genaue vorgehen in lightroom.

lieben gruß
druid
+4
rmayergfx
rmayergfx10.11.2219:32
Schau mal hier, es gibt verschieden Lösungsansätze:
Mit wenig Aufwand, Stativ und einer Bildbearbeitungssoftware finde ich Variante 2 schnell effektiv und einfach.
1. Bild vom Raum mit korrekter Belichtung und überbelichtetem Fenster
2. Bild vom Fenster mit korrekter Belichtung und zu dunklem Raum

Fenster in Photoshop passend einsetzen.
„Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern, nicht umgekehrt !“
+4
fadenschein10.11.2221:14
@mayergfx
Vielen Dank für die interessanten Links.
Das Kombinieren in Photoshop ist mir noch nicht ganz klar aber ich forsche weiter.

@druid
Danke auch Dir für die Hilfe.
Das Zusammenfügen des HDR habe ich in Lightroom einfach mit dem Befehl control+H gemacht. Lightroom macht das dann automatisch, aber man hat praktisch keine Einstellmöglichkeiten. Das Ergebnis lässt sich natürlich auch wieder mit den Lightroom Werkzeugen 'entwickeln'. Mir wäre es aber lieber, ich könnte mit einem 'Schieberegler' einstellen, wie stark die beiden Quellbilder Einfluss auf das HDR haben.

Das hier ist das auf diese Weise erstellte HDR. Obwohl der Außenraum schon zu hell ist, ist mir der Innenraum noch zu dunkel.
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tarbi10.11.2221:34
Du kannst die Bilder in Lightroom zusammensetzen lassen. Aber das was Du glaube ich willst wirst Du so nicht erreichen.
Ich habe jetzt einfach mal auf die Schnelle eine (nicht ganz genaue) Maske um die Fenster und für die Wand gesetzt. Hier dann einmal den Innenbereich heller gemacht und den Gelb-Stich etwas aus der Wand entfernt.
Um eine partielle Bearbeitung mit Maskierungen wirst Du wahrscheinlich nicht herumkommen ...

+7
oooskar
oooskar11.11.2206:58
Ich denke, dass für die Aufnahme eine Blitzanlage notwendig ist. Ansonsten sind die beschriebenen Lösungsansätze ja ok.
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fadenschein11.11.2206:59
Ja, super, danke!
Dein Bild geht genau in die richtige Richtung.
Ich hatte gehofft, dass es ohne einen handwerklichen Eingriff geht, aber dann muss ich halt Hand anlegen.
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Kapeike
Kapeike11.11.2207:30
kurze Frage dazu: Welche Ausrüstung steht dir denn zur Verfügung? Software lese ich Lightroom, aber welche Hardware kommt zum Einsatz?
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fadenschein11.11.2208:47
Macbook Pro M1, Lightroom, Photoshop, Nikon Z6
Kapeike
kurze Frage dazu: Welche Ausrüstung steht dir denn zur Verfügung? Software lese ich Lightroom, aber welche Hardware kommt zum Einsatz?
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tarbi11.11.2208:52
fadenschein
Ich hatte gehofft, dass es ohne einen handwerklichen Eingriff geht, aber dann muss ich halt Hand anlegen.

Wenn Du das Foto der Innenaufnahme so hinbekommst wie Du das möchtest (außen einfach komplett ignorieren), und ebenso andersrum, und dann die beiden Fotos zusammensetzt, solltest Du dem gewünschten Ergebnis auch nahe kommen.

Ich kann nur nicht so gut fotografieren, dafür fühle ich mich im Photoshop wohl
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druid11.11.2209:07
du sprichst von "den beiden" quellbildern. zum einen würde ich eine belichtungsreihe von wenigstens fünf bildern empfehlen, zum anderen vermuten, dass die belichtungen hier noch nicht weit genug voneinander entfernt sind. oder anders gesagt: das dunkelste bild ist vermutlich nicht dunkel genug für ein sattes blau im himmel draußen und das hellste nicht hell genug für die strahlend helle wand innen. und dann brauchst du noch ausreichend zwischenstufen um die übergänge zu verblenden (ob automatisch oder händisch). wie tarbi vor mir schon sagte: die extreme müssen für dich einzeln betrachtet schon funktionieren. aber reiche die einzelbilder gerne auch mal rein, wenn ich luft finde versuche ich's mal mit mehr kontrolle aber ohne händischen eingriff.
+5
druid11.11.2209:21


bin jetzt mal weit über die qualitative schmerzgrenze gegangen – so ein 8bit-jpg gibt das nicht her. also kräftiges banding und rauschen im ganzen bild. aber selbst da reicht es noch nicht, rein optisch ist da nicht genug bildinformation drin. ich verweise auf mich selbst, einen eintrag vorher: mehr bilder, mehr belichtungsspielraum.
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tarbi11.11.2210:02
ich glaube jetzt wird es langsam zur challenge


Übrigens: die Treppenbildung in den Verläufen bekommt man gut raus wenn man die Flächen (ohne Kanten, Schalter, Steckdosen, Heizung etc.) in eine extra Ebene kopiert, diese fixiert und dann weich zeichnet. (Ohne die Fixierung der Ebene werden die Kanten auch unscharf.) Ein paar leichte Störungen helfen dann auch noch.
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druid11.11.2210:07
hihi, jupp. aber mal ernsthaft: wie ich die rausbekomme – mit nachbearbeitung – weiss ich. schöner wäre natürlich, wenn die gar nicht erst auftreten.

aber zur frage: wie kopiere ich flächen ohne maskierung und ohne viel aufwand? ist das eine lightroom-funktion, die ich als alter photoshopper nicht kenne?
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tarbi11.11.2210:15
druid
aber zur frage: wie kopiere ich flächen ohne maskierung und ohne viel aufwand?
gar nicht – sorry. Ich hatte ja schon (schnelle) Pfade zur ersten Bearbeitung. Diese habe ich verwendet und dann auf der neuen Ebene die Elemente gelöscht ...
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athlonet11.11.2210:23
Also ich würde das Ausgangsmaterial nochmal neu machen, mit einem deutlich größeren Abstand in der Belichtung. So dass du auf jeden Fall ein Bild hast, bei dem dir die Belichtung des Innenraums gefällt, und ein Bild bei dem dir die Belichtung des Außenbereichs gefällt.
Dann sollte das beim zusammenfügen was werden.
+2
fadenschein11.11.2212:54
Danke nochmal an alle für die rege Beteiligung und die Anregungen.
athlonet
Also ich würde das Ausgangsmaterial nochmal neu machen, mit einem deutlich größeren Abstand in der Belichtung.

Anbei die Ausgangsbilder. Der Abstand ist meines Erachtens schon recht deutlich. Aber das Fazit Eurer Anmerkungen ist für mich, dass es ohne Handarbeit (Maskierung, Ebenen o.ä.) nicht geht.

Es handelt sich übrigens nur um Probeaufnahmen. Die eigentlichen Bilder werde ich ohnehin nochmal neu machen.


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Krypton11.11.2213:12
fadenschein
Anbei die Ausgangsbilder. Der Abstand ist meines Erachtens schon recht deutlich. Aber das Fazit Eurer Anmerkungen ist für mich, dass es ohne Handarbeit (Maskierung, Ebenen o.ä.) nicht geht.

Der Unterschied ist deutlich, aber noch nicht deutlich genug. Im dunklen Bild fressen die Lichter (Himmel, Äste an den Bäumen) immer noch zu stark aus. Das müsste also noch dunkler werden. Die Abstände zwischen den Bildern sollten mit Zwischenbelichtungen gefüllt sein (also etwa das untere, dann -2ev (zwei Blendenstufen runter) -4ev, -6ev, -8ev). Dann kann das automatische Zusammenfügen funktionieren (evtl mit Anpassung der Gradationskurve).

So ist das Ausgangsmaterial noch nicht optimal, daher wird auch der Automatismus nicht optimal funktionieren.
+6
fadenschein11.11.2213:41
@Krypton
Alles klar. Dann mach' ich mal einen weiteren Versuch.
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druid11.11.2215:35
@fadenschein: genau wie krypton zusammengefasst hat – mehr zwischenbelichtungen, das eine ende noch deutlich heller, das andere ende deutlich dunkler. subjektiv würde ich aufhören, wenn der himmel eine deutliche färbung annimmt und am anderen ende, wenn die helleren bereiche der wand langsam aufbrechen.
+3
Kapeike
Kapeike11.11.2218:54
fadenschein
Macbook Pro M1, Lightroom, Photoshop, Nikon Z6
Kapeike
kurze Frage dazu: Welche Ausrüstung steht dir denn zur Verfügung? Software lese ich Lightroom, aber welche Hardware kommt zum Einsatz?

Mal den HDR-Modus in der Kamera versucht? (ich hoffe, die Z6 hat den, die Z6II wird jedenfalls "mit" angegeben)

Es ist eine ganze Zeit her, seit ich Nikon hatte, aber hatten die nicht auch so eine eigene Geschichte namens d-Lightning? Vielleicht auch eine Alternative.

Ansonsten wie viele andere hier schon gesagt haben: Bracketing mit mindestens 5, besser noch 7 Einzelbilder anfertigen (min von -2 bis +2 ) und in die "Verrechnung" geben
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Canziz11.11.2220:27
Wurde denn im RAW Format fotografiert. So belichten das keine Lichter ausbrennen und dann die dunklen Bereiche heller ziehen. Ansonsten vielleicht mit Blitz dezent aufhellen
+1
PinchePasta
PinchePasta11.11.2221:26
fadenschein
Hallo,

Frage an Fotoprofis:
Wenn ich eine Innenraumaufnahme mit Fenstern im Hintergrund mache, ist der Innenraum korrekt belichtet, aber der Außenraum ist überbelichtet.

Wie schaffe ich es, dass beides gut belichtet ist?

Was ich probiert habe:
Ich habe mehrere Aufnahmen gemacht mit unterschiedlicher Belichtung und diese in Lightroom per Menübefehl zu einem HDR Bild verschmolzen.

Das verbessert das Ergebnis, aber noch nicht so stark, wie ich es mir wünsche.

Habt Ihr noch andere Tipps?

Danke im Voraus
Fadenschein
Du brauchst mehr dynamic range, da ist HDR schon ein ganz passender Ansatz, aber ich hab nen anderen Vorschlag: Du belichtest deine Szene so, dass der Innenraum perfekt ist, und die Highlights im Fenster clippen, und dann machst du aus derselben Perspektive dasselbe Bild, nur auf den Aussenbereich, also das Fenster belichtet. Dann legst du die zweite Aufnahme in Photoshop über die erste, maskierst das Fenster, gehst auf Auswahl umkehren, und löscht die Auswahl.
So hast du eine Szene die von vorne bis hinten richtig belichtet ist. Musst unter umständen mit feather die Ränder anpassen, aber das klingt alles sehr machbar.
„Lieber arm als ab“
+1
fadenschein11.11.2221:53
PinchePasta
Dann legst du die zweite Aufnahme in Photoshop über die erste, maskierst das Fenster, gehst auf Auswahl umkehren, und löscht die Auswahl.
So hast du eine Szene die von vorne bis hinten richtig belichtet ist.

Ja danke für die detaillierte Beschreibung. Ich glaube das ist das, auf was einige der vorherigen Kommentatoren auch abzielten.

Was mich wundert ist, dass man in Lightroom oder Photoshop beim automatischen Erzeugen von HDRs nicht viel einstellen kann. Ideal wäre es, wenn man bei einem fertigen HDR die Dominanz per Schieberegler auch im Nachhinein einstellen könnte.
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PinchePasta
PinchePasta12.11.2210:01
fadenschein
PinchePasta
Dann legst du die zweite Aufnahme in Photoshop über die erste, maskierst das Fenster, gehst auf Auswahl umkehren, und löscht die Auswahl.
So hast du eine Szene die von vorne bis hinten richtig belichtet ist.

Ja danke für die detaillierte Beschreibung. Ich glaube das ist das, auf was einige der vorherigen Kommentatoren auch abzielten.

Was mich wundert ist, dass man in Lightroom oder Photoshop beim automatischen Erzeugen von HDRs nicht viel einstellen kann. Ideal wäre es, wenn man bei einem fertigen HDR die Dominanz per Schieberegler auch im Nachhinein einstellen könnte.
Die Sache mit den automatischen lösungen ist, dass man keinen einfluss drauf hat was die machen, bei meinem Ansatz kannst du steuern wieviel Licht du durchs fenster lässt, einfach mit den opacity und transparency slidern. das sieht dann viel natürlicher aus.
„Lieber arm als ab“
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verstaerker
verstaerker12.11.2210:52
das meiste wurde zu dem Thema eigentlich schon gesagt ... Kamera auf n Stativ, mehre Belichtungsstufen mittels Fernauslöser machen und dann z.B. in PS zu nem HDR mergen

was auch erstaunlich gut geht mit nem iPhone 13 oder noch besser 14 pro einfach so ausm Handgelenk n Foto machen ...
das ist echt schon erstaunlich was da geht
+3
Warp12.11.2218:17
Machst du das mit jpg oder raw? Nachdem lightroom auftaucht nehme ich mal an, dass die Bilder im Rawformat vorliegen. Da würde ich damit arbeiten. Ich denke, selbst nachdem die Bilder zusammengebaut sind wirst du höchstwahrscheinlich nicht drum rum kommen mit den Belichtungsreglern noch Finetuning zu machen. Ich kenne jetzt Lightroom nicht wie das da funktioniert aber dort gibt es mein ich auch Belichtungsregler wo neben der Gesamtbelichtung nochmal gezielt auf Lichter und Schatten usw. korrigiert werden kann damit du dann das Ergebnis bekommst wie du dir das vorstellst. Evtl. muss da nochmal eine Maske/Ebene dazu drübergelegt werden.
Frage: Hast du mal probiert das Raw in Lightroom das dunkl(er)e Bild (Beitrag vom 11.11. 12:54) über die Belichtungsregler und/oder Graduationskurve so zu bearbeiten um auf das gewünschte Ergebnis zu kommen? Evtl. muss der Fensterbereich ausmaskiert werden.
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fadenschein12.11.2219:34
Warp
Frage: Hast du mal probiert das Raw in Lightroom das dunkl(er)e Bild (Beitrag vom 11.11. 12:54) über die Belichtungsregler und/oder Graduationskurve so zu bearbeiten um auf das gewünschte Ergebnis zu kommen? Evtl. muss der Fensterbereich ausmaskiert werden.

Guter Tipp - so habe ich das bislang immer gemacht. Aber manchmal liegen die beiden Bereiche zu weit auseinander.
HDR bringt nach meinen Tests kaum Vorteile. Ich muss das Bild manuell montieren.
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Warp12.11.2223:56
Hätte ich jetzt nicht gedacht, hätte jetzt erwartet, dass das der Dynamik zu Gute kommt. Liegt das vielleicht an dem hellen Raum und macht bei der Berechnung Probleme? Ich hab mit HDR Belichtungsreihen keine Erfahrung da ich bis jetzt den Reglern zurecht gekommen bin. Müsste ich direkt mal in einer ruhigen Minute testen was da bei mir passiert, wie da das Ergebnis ausschaut.
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fadenschein13.11.2208:39
Ich nehme an, der Grund, warum selbst HDR aus vielen weit gespreizten Bildern für mich noch nicht hinreichend funktioniert ist, dass ich eigentlich auf ein unnatürliches Ergebnis abziele: innen und außen gleichermaßen richtig belichtet. So etwas erzeugen die HDR Automatismen wahrscheinlich nicht, weil sie darauf optimiert sind, immer noch einen einigermaßen natürlichen Eindruck zu berechnen.
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wolfgag
wolfgag13.11.2212:16
fadenschein
Was mich wundert ist, dass man in Lightroom oder Photoshop beim automatischen Erzeugen von HDRs nicht viel einstellen kann. Ideal wäre es, wenn man bei einem fertigen HDR die Dominanz per Schieberegler auch im Nachhinein einstellen könnte.
Das sollte in Deinem Fall eigentlich hauptsächlich über die Regler für Lichter und Tiefen machbar sein (sind dann halt zwei Regler mit denen Du spielen musst).
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Krypton13.11.2212:32
fadenschein
Ich nehme an, der Grund, warum selbst HDR aus vielen weit gespreizten Bildern für mich noch nicht hinreichend funktioniert ist, dass ich eigentlich auf ein unnatürliches Ergebnis abziele: innen und außen gleichermaßen richtig belichtet. So etwas erzeugen die HDR Automatismen wahrscheinlich nicht, weil sie darauf optimiert sind, immer noch einen einigermaßen natürlichen Eindruck zu berechnen.

Nein, das ist genau einer der Gründe, warum es HDR Fotografie und Bearbeitung gibt. Der Hauptgrund ist natürlich, tatsächlich ein Bild mit hohem Dynamikumfang zu erstellen, welches dann auf einem HDR-fähigen Display wiedergegeben werden kann. Das Tone-Mapping um HDR-Inhalte auf LDR (Low dynamic range) umzurechnen kommt jedoch gleich danach.
Ich hab’ selbst noch keine Erfahrung mit HDR in Lightroom, aber andere HDR-Programme (HDRtist, Aurora HDR, On2HDR, Photomatix) wurden ja genau dafür gemacht.

Wahr ist aber auch, dass dieses HDR zu LDR Processing nicht immer einfach ist, da man ja extrem verschiedene Belichtungen zusammenbringen, und – da versteckt sich der Knackpunkt – den Übergang bzw. das Endergebnis auch noch gut aussehen lassen muss. Anstatt 256 Helligkeitsstufen pro Farbkanal (24bit/3) kann ein HDR-Bild leicht mal 1024 (32bit/3) 65.536 (64bit/4) oder mehr Abstufungen enthalten. Die Umrechnung, dieser 65000 auf 256 wobei ja zwei verschieden helle Bereiche gleich erscheinen sollen, ist halt nicht ganz trivial. HDR kann also schon das Mittel der Wahl sein (ggf. mit anderer Software), evtl. sind aber zwei Belichtungen und eine einfache Maskierung (die weiß ausgebrannten Fenster sollten ja leicht zu maskieren sein) letztendlich der schnellere Weg.
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Krypton13.11.2213:03
Ich hab’ mal ein paar Videos von Real Estate Photography zum Thema HDR und Tone-Mapping angesehen. Es scheint so, als ob alle das Mapping in Lightroom vornehmen, die Bearbeitung dann aber mit Masken und diversen Ebenen in Photoshop (als Smart Objekt) durchführen. Ein Beispiel hier:

Sprich, das HDR-Bild in Lightroom enthält nach dem Merge zwar alle Bildinfos, aber das «herausschälen» scheint nicht ohne Masken in Lightroom zu klappen.
+1
rmayergfx
rmayergfx13.11.2216:20
Es gibt speziell für HDR verschiedene Apps, z.B. Aurora , etc. mit denen man die einzelnen Ebenen den eigenen Wünschen entsprechend anpassen kann, auch als LR Plugins. Ein Test lohnt sich meist um die eigenen Vorlieben herauszufinden, welche App/Plugin einem persönlich am besten gefällt, sofern man keine Adobe Lizenz mit Photoshop besitzt.
Affinity Photo bietet sich gerade jetzt mit dem Discount Preis der V2 geradezu hier an.
„Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern, nicht umgekehrt !“
+1
fadenschein13.11.2216:39
wolfgag
fadenschein
Was mich wundert ist, dass man in Lightroom oder Photoshop beim automatischen Erzeugen von HDRs nicht viel einstellen kann. Ideal wäre es, wenn man bei einem fertigen HDR die Dominanz per Schieberegler auch im Nachhinein einstellen könnte.
Das sollte in Deinem Fall eigentlich hauptsächlich über die Regler für Lichter und Tiefen machbar sein (sind dann halt zwei Regler mit denen Du spielen musst).
Die Reglerreichweite reicht für das gewünschte Ergebnis nicht aus bzw. das Ergebnis ist nicht befriedigend.
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fadenschein13.11.2216:54
Krypton
Ein Beispiel hier:

Vielen Dank! Das Video ist genau das, was ich gesucht habe:
Es zeigt, wie man in Photoshop aus dem HDR zwei Versionen erzeugt und montiert und erklärt, warum es nicht ausreicht, das HDR in Lightroom über die Schieberegler einzustellen.
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svenski13.11.2217:59
Das iPhone ab Nr. 12 bekommt das out of the box richtig gut hin, wenn man die Belichtung auf den Außenraum einstellt.
Gegen die Decke blitzen kann mit einer "großen" Kamera auch sehr helfen, aber Vorsicht mit Reflexen im Fenster... Solche Hilfskonstruktionen bereiten das Ausgangsmaterial uU so weit vor, dass die Nachbearbeitung einfacher wird.

Gruß, svenski.
+2
wolfgag
wolfgag14.11.2220:40
fadenschein
Die Reglerreichweite reicht für das gewünschte Ergebnis nicht aus bzw. das Ergebnis ist nicht befriedigend.

Dann passt die Spreizung Deiner Belichtungsstufen vermutlich noch nicht. Im Zweifelsfall vor den Aufnahmen einmal die Belichtung für den Innenraum messen und einmal die für den Himmel - dann entsprechend den Abstand zwischen den Belichtungen einstellen und lieber gleich eine ganze Belichtungsreihe (also mit mehr als zwei Bildern) anfertigen. Wie oben schon jemand schrub, darf im dunkelsten Bild der Himmel schon leicht unterbelichtet sein und im hellsten, die Wände etwas zu hell. Dann sollte das eigentlich gehen.

Mit etwas Handarbeit wirds aber in 99% der Fälle nochmal deutlich besser werden.
0
Krypton14.11.2222:50
wolfgag
fadenschein
Die Reglerreichweite reicht für das gewünschte Ergebnis nicht aus bzw. das Ergebnis ist nicht befriedigend.
Dann passt die Spreizung Deiner Belichtungsstufen vermutlich noch nicht.

Laut diverser Fotografen in den Tutorials sind die Schieberegler von Lightroom auf den sehr weiten Dynamikumfang einfach nicht ausgelegt und einspezielles Tone-Mapping für diesen Extremfall nicht eingebaut – auch wenn die Tonwertspreizung im Bild ausreicht. Daher verwenden diese den Weg über Photoshop. Alternativ würden vermutlich auch zwei Settings in Lightroom gehen, wenn eines auf die ausmaskierten Fenster angewandt wird. Hab’s aber – wie erwähnt – nicht selbst getestet.
+1
fadenschein15.11.2208:43
Krypton
wolfgag
fadenschein
Die Reglerreichweite reicht für das gewünschte Ergebnis nicht aus bzw. das Ergebnis ist nicht befriedigend.
Dann passt die Spreizung Deiner Belichtungsstufen vermutlich noch nicht.

Laut diverser Fotografen in den Tutorials sind die Schieberegler von Lightroom auf den sehr weiten Dynamikumfang einfach nicht ausgelegt und einspezielles Tone-Mapping für diesen Extremfall nicht eingebaut – auch wenn die Tonwertspreizung im Bild ausreicht. Daher verwenden diese den Weg über Photoshop. Alternativ würden vermutlich auch zwei Settings in Lightroom gehen, wenn eines auf die ausmaskierten Fenster angewandt wird. Hab’s aber – wie erwähnt – nicht selbst getestet.
Es ist genau, wie Du es beschreibst. Und ich habe es - dank Euer aller Tipps schon ausprobiert. Selbst wenn ich 7 oder 9 Ausgangsbilder verwende - mit max und min wie beschrieben - erhalte ich zwar ein sehr schönes HDR, aber es ist trotzdem nicht möglich, das mit Schiebereglern zum gewünschten Ergebnis zu 'ziehen'.

Man muss maskieren und montieren. Trotz der inzwischen fortgeschrittenen Werkzeuge ist das mit Lightroom sehr schwierig.
Und selbst mit Luminosity Masking in Photoshop muss man noch einiges an Finetuning erbringen, da die Extreme im Bereich der Fensterleibungen, Sprossen und Geländer im Außenbereich einfach sehr groß sind.
0
HAL 9000
HAL 900015.11.2211:08
fadenschein
Wie schaffe ich es, dass beides gut belichtet ist?

Das Problem ist einfach: draußen ist es heller als drinnen.

Dafür gibt es zwei Lösungsmöglichkeiten:

- warten, bis es draußen dunkler wird (passend zu Helligkeit der Innenbeleuchtung)
- innen heller machen durch zusätzliches Licht, z. B. Blitzlicht

HDR könnte auch helfen, sieht aber mitunter etwas "künstlicher" aus als zusätzliches Innenlicht.

In den alten analogen Zeiten gab es übrigens noch kein HDR, da wurde per Blitz innen aufgehellt...

Die Kunst war, das es nicht nach "Blitz" aussah...

Beim Erstellen von analogen Abzügen konnte zudem mit Masken oder Abwedeln gearbeitet werden, aber das kann heute kaum noch jemand...
+1
schaudi
schaudi15.11.2211:31
HAL 9000
In den alten analogen Zeiten gab es übrigens noch kein HDR, da wurde per Blitz innen aufgehellt...

Ne. Auch Analog konnte man "HDR" machen, war nur Aufwändiger und nicht wirklich üblich. Mehrfachebelichtung wäre da in diesen Fall das einfachste. Erst einmal belichten auf "außen" dann schwarzen Stoff außen ans Fenster und dann nochmal auf "innen" Belichten. Dann ist das Zimmer zwar ohne Tageslicht, aber das gibt einen Ziemlich kühlen Effekt. Oder man kann das aber auch in der Dunkelkammer machen, entweder mit Schablonen beim Ausbelichten oder ganz "rabiat": einen Cutter.

Hier war einfach nur die Belichtungsreihe zu klein und die Software die Falsche. Die Situation ist halt extrem - 2 Fotos und Lightroom mit seinen "Basic" HDR Tools sind da einfach nicht ausreichend.
HAL 9000
Die Kunst war, das es nicht nach "Blitz" aussah...
Die Kunst bei HDR ist, es nicht nach HDR aussehen zu lassen. Is machbar - auch bei sowas.
„Hier persönlichen Slogan eingeben.“
+1
Cornelius Fischer
Cornelius Fischer18.11.2223:12
3er Belichtungsreihe +\- 3 Blenden als
jpeg und an BoxBrownie schicken.



Das dürfte der wohl einfachste Weg sein. Die mache den Edit. Der Stil ist halt recht Ami Real Estate, dafür ist innen/aussen sauber belichtet und die WB ziemlich perfekt.

Persönlich mag ich das nicht, da es einfach unrealistisch ist.

Ich schiesse jeweils 3er RAW Brackets mit +/- 3 Blenden. He nach Job Freihand oder ab Stativ, nehm den Lightroom Batch HDR Konverter und knall Lichter/Tiefen jeweils in Anschlag. Dann mit Gradationskurve und Weiss/Schwarz Regler den Kontrast erhöhen und fertig. Aussen brennt nicht ganz aus, ist aber zu innen leicht überbelichtet, was aber in meinen Augen natürlicher wirkt.

Ah und by the was, Pol-Filter nicht vergessen. Sonst haste auf Parkett/Steinböden im Gegenlicht kaum noch Textur.
+2
blackboxberlin19.12.2214:04
HAL 9000
fadenschein
Wie schaffe ich es, dass beides gut belichtet ist?
Das Problem ist einfach: draußen ist es heller als drinnen.

Dafür gibt es zwei Lösungsmöglichkeiten:
- warten, bis es draußen dunkler wird (passend zu Helligkeit der Innenbeleuchtung)
- innen heller machen durch zusätzliches Licht, z. B. Blitzlicht

Korrekt! Es geht zuerst darum, den Kontrastumfang zu reduzieren - bspw. mit (indirektem) Blitzlicht, um dann später mehr Spielraum für die Entwicklung zu haben!
Außerdem spart man sich viel Zeit für die Nachbearbeitung ein! Ein schönes HDR ist dann einfacher und sogar mit nur einem Bild möglich!
Viel Erfolg!
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