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Forum>Off-Topic>"Lügenpresse" ist das Unwort des Jahres 2014

"Lügenpresse" ist das Unwort des Jahres 2014

3-plus-1
3-plus-113.01.1512:44
Oh man, da hat sich ja der Ungeist der Staatspropaganda auf ganzer Linie durchgesetzt. Da wird zwar vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen so einseitig gegen Russland berichtet, dass sogar das ZDF zurück rudern musste und es werden uns Waffenlieferungen an Rebellen gegen IS als humanitär verkauft (wohlweislich, dass wir damit die neuen Terroristen von Morgen ausstatten) aber mit der Wahl des Unworts hat man natürlich nochmal gegen "Putin-Versteher" gekartet und deutlich gemacht, dass die offizielle ARDZDFSPIEGELBILD-Meinung die einzig richtige ist.

Das passt in eine Linie mit Golineh Atai, die man für die systemkonforme, einseitige Berichterstattung als Journalistin des Jahres geehrt hat, genau wie die Wahl eines Wort des Jahres 2014, dass für Berliner temporäre und für den Rest der Republik überhaupt keine Bedeutung hat ("Lichtgrenze").

Man, irgendwas mit Bezug auf die Überwachungsskandale, Radikalisierung einzelner Bevölkerungsgruppen oder der EU-Geldpolitik? Fehlanzeige. Da werden Wörter und UNwörter gewählt, die den Bürger moralisch wieder auf Linie bringen sollen, in dem postuliert wird, wer im Land meint die Deutungshoheit zu haben.

Wenn die Presse also "Lügenpresse" als Unwort verkündet, wirkt das für mich wie ein "ICH SCHREIE ABER ÜBERHAUPT NICHT!".
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Kommentare

iGod13.01.1517:22
Was ist denn los? Gestern umgeknickt auf der Pegida Demo und auf den Kopf gefallen? Heute trollst du schlecht.
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3-plus-1
3-plus-113.01.1520:47
Natürlich, ich MUSS ja Pegida-Anhänger sein. Was anderes ist deiner Meinung nach gar nicht möglich.

Dir fällt gar nicht auf, dass hier ein kleines Gremium, natürlich mit Journalisten besetzt, sich selber einen Blankoscheck ausstellt doch auf der Seite der gepachteten, alleinigen Wahrheit zu sein, nämlich der, der "Leitmedien".

Wenn man nämlich "Lügenpresse" als Unwort deklariert, meint man schließlich, dass all das Geschriebene wahr sein muss. Dem ist nur nicht so und Pegida ist auch gar nicht der Sparingspartner der etablierten Journalisten aus wohl überwachten Kreisen.

Nein, wenn "Lügenpresse" als Unwort deklariert wird, um sich selbst doch als Hüter der Wahrheit darzustellen, zielt das gegen die ganzen Blogs da draußen in der Welt, wo heutzutage leider mehr Recherche hinter steht als bei Leitmedien, die auch nur dpa-Meldungen von Korrespondenten in Nachbarstaaten verlesen zu lassen, um Präsenz vor Ort des Geschehens vorzutäuschen.

Zudem, wer soll denn spätestens nach dem direkten Wechsel von Stefan Seibert vom Heute Journal zur Sprecher der CDU noch wirklich daran glauben, dass so etwas wie freier Journalismus statt findet. In den etablierten Medien wird doch generell ein Kuschelkurs mit der großen Koalition gefahren, die sich ein Ei auf den Bundestag pellt und ihre Entscheidungen hinter verschlossenen Türen fällt. Eine offene Demokratie ist etwas anderes, wo wir hinsteuern ist eine DDR-Volkskammer-2.0.

In genau dieser gäbe es so viele Fälle, um mal hart nachzufragen und falsche Entscheidungen vorzuführen, statt dessen wird über Dobrindt berichtet, wie über einen schwächelnden Fußballverein, der Mitleid und Unterstützung verdient, nicht aber - wie es notwendig wäre - über einen Amokläufer, der eine Maut durchdrückt, die in 15 Bundesländern entschieden abgewählt wurde.

Der Gipfel ist aber, dass sich heute Mitglieder der C-Parteien auch noch erdreisten dürfen mit für die Freiheit und Charlie Hebdo zu demonstrieren ohne, dass auch nur im Ansatz in den etablierten Medien mal erwähnt wird, dass die CSU selber noch vor drei Jahren gerne Blasphemie unter Strafe gestellt hätte, um genau das Magazin zu verbieten:



Wenn man so will, ist natürlich "Lügenpresse" wirklich ein falschen Begriff. Besser wäre "Lügenmedien", doch auch das stimmt nicht, denn wirklich Lügen sind das nicht - außer natürlich bei BILD und der ADAC Motorwelt - sondern mehr Werbebotschaften, die uns Bürgern eine Meinung verkaufen sollen. Nur es sind halt keine Nachrichten, die uns die etablierten Medien liefern. Die bekommt man nur mit dem Blick in ausländische Medien und eben in Blogs von nicht auf Systemlinie gebürsteten Autoren.
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sierkb14.01.1501:27
Offenbar hat da obig mit 3-plus-1 jemand null Geschichtskenntnisse, null Geschichtsbewusstsein und null Feingefühl für gewisse Begriffe, die bei Menschen mit ebensolchem und Erinnerungsvermögen und einem Feingefühl für Sprache auf eindeutig klare Weise verpönt, verfemt oder aufgrund von Missbrauchs besudelt sind:

Wikipedia (de): Lügenpresse

FAZ (13.01.2015): Unwort des Jahres: Von der Journaille zur Lügenpresse
Die Lügenpresse ist wieder einmal in aller Munde. Der Schmähbegriff wird immer dann aus der Mottenkiste geholt, wenn es darum geht, der jeweils anderen Seite die Legitimation zu entziehen. Eine kleine Geschichte des Unworts des Jahres 2014.

Süddeutsche Zeitung (13.01.2015): "Lügenpresse" als Unwort des Jahres – Kampfbegriff gegen die Demokratie
Der Ausdruck "Lügenpresse" ist als Parole der Pegida-Bewegung erst seit wenigen Wochen in aller Munde. Die Bezeichnung blickt allerdings auf eine lange wie auch traurige Geschichte zurück - als Devise von Demokratiegegnern jeglicher Couleur.

Das Wort ist vor dem Hintergrund seiner Geschichte wohl völlig zurecht zum Unwort des Jahres 2014 gewählt worden. Traurig und eher äußerst beschämend, dass es überhaupt wieder aufgekommen ist und gedacht und ausgesprochen wird.

Eigentlich kann man sich ob obig von 3-plus-1 abgelieferter Tiraden und Zurschaustellung von Unwissen wohl nur noch fremdschämen und sein Bedauern aussprechen. Ich glaube, da geht es jemandem zu gut in unserem Lande. Jeder blamiert sich hier und vor der gesamten Weltöffentlichkeit offenbar so gut er kann…
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dom_beta14.01.1501:39
ähem -- "die Medien" berichteten allerdings auch nicht immer objektiv, aber das müsste eigentlich schon jeder mitbekommen haben.
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3-plus-1
3-plus-114.01.1512:39
sierkb
Eigentlich kann man sich ob obig von 3-plus-1 abgelieferter Tiraden und Zurschaustellung von Unwissen wohl nur noch fremdschämen und sein Bedauern aussprechen. Ich glaube, da geht es jemandem zu gut in unserem Lande. Jeder blamiert sich hier und vor der gesamten Weltöffentlichkeit offenbar so gut er kann…

Hast du überhaupt gelesen was ich geschrieben habe oder bist du auch nur auf die Schlagwörter "Lügenpresse" und "Pegida" angesprungen, wie ein pawlowscher Hund? Mir scheint das so.

Ich finde es schlimm, wenn der "empörte Bürger" auf der einen Seite gegen Nazis demonstriert auf der anderen Seite aber obrigkeitshörig ist, dass es weh tut. Oder mit anderen Worten: Pegida-Mitläufer sind die übelsten Nazis, der BND ist aber eine Behörde, die uns schützt ... äh, WAS? Nein, sind sie nicht, für mich ist das immer noch die "Operation Gehlen", die ebenso ganz rechts steht und eifrig dafür gesorgt hat NSU-Akten verschwinden zu lassen.



Gleiches gilt bezogen auf das blinde Regierungsvertrauen. Ich finde sehr bezeichnend was Roger Willemsen hier nach seiner Beobachtung im Bundestag zum Besten gibt. Da lohnt das ansehen definitiv (Stichwort: "20 Minuten Halbwertszeit"). Es ist schon bezeichnend, dass bewußt Edathy als Aufklärer gewählt wurde, WEIL seine pädophile Neigung bekannt war. Sobald der dann kritische Fragen im NSU-Untersuchungsausschuss stellte, wurde er plangemäß bloßgestellt und abgesägt.



HIER sitzen also die wahren Nazis und es läuft genau wie nach 1945: Der kleine Bürger soll sich offiziell schämen, während (Schreibtisch-)Täter durchgereicht weiter gemacht haben. Sowohl massiv in der deutschen Justiz als auch in der Wirtschaft. Die Lufthansa wurde bspw. mit gleichen Leuten nach dem Krieg neu gegründet, man hat sich aber - als vermeindlich ganz neue Gesellschaft - von jeglicher Schuld selbst freigesprochen.

Haben wir nun wieder, ein rechtsnationaler "Bundesnachrichtendienst" geht mehr mit ausländischen Geheimdiensten ins Bett als der eigenen Strafverfolgung zuzuarbeiten aber das wird ja von der Bundeskanzlerin als beendet erklärt und die "freie Presse" zieht mit. Toll.

Und warum schämst du dich jetzt fremd? Weil ich mich nicht mit Betroffenheitskerze mit DIESEN Politikern in eine Reihe stellen will? Politiker, die selbst noch vor kurzem eine härtere Strafe für Blasphemie gefordert haben? Meinst du denn, wenn in den Medien postuliert wird es gäbe zwei Seiten, zwei erlaubte Haltungen, zu einer Debatte, man müsse sich für eine entscheiden? Nein, das sehe ich anders und nehme für mich in Anspruch auch eine dritte, völlig abwechende Sichtweise, der "Erlaubten" zu haben.
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3-plus-1
3-plus-114.01.1512:46
Nachtrag:

Was mir an der Wahl "Lügenpresse" als Unwort des Jahres auch so missfällt, ist die Voreingenommenheit, die zwangsweise mitschwingt, weil es bei den Entscheidern um ihr eigenes Metier geht. Das war in den Vorjahren längst nicht so massiv der Fall.

Es kommt mir vor, als würde man die Wahl dieser Wörter z.B. Vertretern der Energiebranche überlassen und dann käme als Wort des Jahres "Energiewende" und als Unwort des Jahres "Blackout" dabei heraus. Hätte das nicht auch ein Geschmäckle?
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dom_beta14.01.1515:07
was für ein Gebälck ...

der Begriff "entartete Kunst" ist bleistiftsweise auch kein "Nazi-Jargon", sondern wurde von einem Bischof erfunden.

*schnarch*

Allerdings haben viele offensichtlich Probleme mit Begriffen, weil sie die ursprüngliche Bedeutung nicht kennen. Oder dieses Debakel mit den Begriffen wie bspw. "Zigeuner" oder "Neger" ... einfach nur peinlich.

Was mich freut: Einige Schwarzafrikaner nennen uns "Kartoffelnasen"
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ratz-fatz
ratz-fatz14.01.1515:39
3-plus-1
Was mir an der Wahl "Lügenpresse" als Unwort des Jahres auch so missfällt, ist die Voreingenommenheit, die zwangsweise mitschwingt, weil es bei den Entscheidern um ihr eigenes Metier geht.

Ich stimme dir in einigen Punkten uneingeschränkt zu und staune darüber, wie schnell man hier die Nazikeule übergebraten bekommt, wenn man mal ausserhalb des Mainstreams denkt.

Zu deinem Thema ein guter Beitrag von Wolfgang Röhl:
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sierkb14.01.1518:21
Ich fühle mein obig Gesagtes aufgrund der Antworten, die ich nun bekommen habe, eigentlich nur bestätigt. Da scheint's so manchem hier an Feingefühl für die Kraft des Wortes und die Vergewaltigung des Wortes und der Sprache in unserer Vergangenheit zu mangeln. Wehret den Anfängen. Und das fängt schon beim Wort, bei der Sprache an, setzt sich in der Geisteshaltung, die dahintersteht, fort. Rattenfänger haben da leichtes Spiel mit manchem, der dem auf den Leim geht, und so manchem ist gar nicht bewusst, wie tief verankert so manche überwundene ungute Geisteshaltung heute noch in den Köpfen einiger Menschen drin ist und durch die richtigen Stichworte offenbar neue Nahrung bekommt – teilweise ist das sehr erschreckend und höchst bedauerlich, wie wenig da einige offenbar aus der Geschichte gelernt haben.
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3-plus-1
3-plus-114.01.1518:35
ratz-fatz
Ich stimme dir in einigen Punkten uneingeschränkt zu und staune darüber, wie schnell man hier die Nazikeule übergebraten bekommt, wenn man mal ausserhalb des Mainstreams denkt.

Genau das meine ich.

Die "Entnazifizierung" hat doch - zumindest im Westen Deutschlands - nicht so funktioniert, dass tatsächlich die Mechanismen des Nationalsozialismus verstanden wurden und in Zukunft vermieden werden, nein, dem Bürger wurden verbotene Ikonen eingebleut, vor denen er nun zurückschreckt.

Das führt dazu, dass im Kleinen der Durschnittsbürger vor dem Punk mit Hakenkreuz zurückschreckt und denkt der wäre das böse während er sich von Propaganda einlullen lässt, die sich direkt bei Göbbels bedient und nur andere Farben verwendet und "verbotene Wörter" vermeidet.

Die Angst davor - egal wie unbegründet das auch sein mag - als Nazi bezeichnet zu werden geht dabei durch alle Schichten und führt schließlich aus Unterwürfigkeit dazu, dass unsere Regierung auch den Schwanz einzieht, wenn Israel U-Boote zur Bestückung mit Atomwaffen geschenkt haben will.



Eine souveräne Antwort wäre ein "Nein" gewesen. Nein dazu einen Krieg zu unterstützen, dem wir auf deutschem Boden ganz knapp entgangen sind. Wäre das Manhattan Projekt nämlich etwas zügiger mit der Entwicklung fertig gewesen, hätte die erste im Kampf eingesetzte Atombombe nicht Nagasaki oder Hiroshima getroffen sondern Berlin. Da ist ein "Nein" zur Unterstützung von Ländern, die Atomwaffen haben, den Sperrvertrag aber nie unterzeichneten nur legitim. Aber da war dann die Angst davor "böse Deutsche" gegenüber dem Land der Opfer zu sein viel zu groß für diesen Schritt. Nur merkt man einfach nicht wie verquer die Logik dieser Denke ist: "Wir gehen mit euch in jeden Krieg, Hauptsache ihr seht uns nicht als Nazis".

Im Kleinen buchsieren wir uns in Deutschland doch in die gleiche Ecke. Die etablierte Presse hat für sich entschieden keine Ressentiments gegen Moslems schüren zu wollen, also wird bei Straftatenberichten (im Kleinen, also Überfälle oder Sachbeschädigung, natürlich nicht Mord) tunlichst vermieden zu erwähnen wer diese begangen hat. Abstrus wird es dann, wenn es sich bei solchen Übergriffen um antisemitische Aktionen von Muslimen auf Juden handelt. Zur Deeskalation steht dann nur in der Zeitung wen es traf aber nicht wer verdächtigt wird. Der betroffen-devote Deutsche fühlt sich dann aber schlecht und geht schuldbewußt mit der Kerze in der Hand demonstrieren und leistet Abbitte für die vermeindlichen Taten seiner Landsleute.

In anderen Ländern treibt Wut auf die Täter oder Anteilnahme mit den Opfern die Menschen auf die Straße, in Deutschland ist es ein ubiquites Schuldbewusstsein. Das ist schon einzigartig. Wie sehr zeigt sich z.B. daran, dass deutsche Superhelden immer nur ein Abklatsch franko-belgischer oder US-amerikanischer Vorbilder sind. Einzige Ausnahme: Eternal Victim aus Union-der-Helden, die für andere Unschuldige immer wieder stirbt. DAS kann auch nur in Deutschland erdacht werden und kennzeichnet sehr gut unsere Mentalität, die die Schuld immer zunächst bei uns selber suchen lässt und quasi um Bestrafung bettelt.

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3-plus-1
3-plus-114.01.1518:55
sierkb
Ich fühle mein obig Gesagtes aufgrund der Antworten, die ich nun bekommen habe, eigentlich nur bestätigt. Da scheint's so manchem hier an Feingefühl für die Kraft des Wortes und die Vergewaltigung des Wortes und der Sprache in unserer Vergangenheit zu mangeln. Wehret den Anfängen. Und das fängt schon beim Wort, bei der Sprache an, setzt sich in der Geisteshaltung, die dahintersteht, fort.

Da ist es wieder das ganz dünne Eis mit Sprachumerziehung Ideologien durchdrücken zu wollen. Natürlich wird das bis zum Erbrechen vor allem bei Gender-Bewegten exerziert, aber auch in der Politdebatte taucht genau das immer wieder auf.

Ich empfehle diesen Alternativlos-Podcast, um mal zu sehen wie absurd der Versuch ist die Sprache ideologisch rein zu halten:



Also ich unterstütze deinen Ansatz nicht. Früher oder später sind wir sonst an dem Punkt, wo auch der Onkologe sich nicht mehr traut von entarteten Zellen zu sprechen und sich bemüßigt sieht seine empfohlene Therapie in blumige Euphemismen kleiden zu müssen.
sierkb
Rattenfänger haben da leichtes Spiel mit manchem, der dem auf den Leim geht, [...]

Wie oben schon erwähnt, auf den Leim des Rattenfängers geht der, der "böse Wörter" auswendig gelernt hat und darauf anspringt. Darum ist es besser die Mechanismen zu erkennen und dann zu bewerten und nicht auf die Pfeife des Wortführers hin zu springen.

Aber ich kenne dich nicht, wenn du selbst in der Medienbranche arbeitest, ist es nur zu verständlich, dass du auf diesen Zug aufspringst und natürlich mit in Horn derer stößt, die den etablierten Journalismus verteidigen.

Ich bin davon aber frei und werde einen Teufel tun mit auf einer der Demos zu marschieren. Da vertritt keiner meine Ansicht, wohl aber sehe ich die lachenden Dritten, die sich freuen ihr Spiel (eher ihr Geschäft) zu machen, während sich "der Pöbel" gegenseitig aufreibt.
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sierkb14.01.1519:13
3-plus-1:

Ich glaube, Du merkst überhaupt nicht, wie sehr Du Dich eigentlich von einer Ideologie hast vereinnamen lassen, noch nicht mal das Feingefühl für diese Wörter und deren Historie und was damit bezweckt werden sollte und jetzt wieder soll, hast Du mehr. Für Dich ist das anscheinend völlig normal, solche Wörter wie das Vorliegende zu gebrauchen und es zu tolerieren und zu rechtfertigen, wenn andere sie wie selbstverständlich gebrauchen. Und genau damit fängt es an.

Nimm bitte mal zur Kenntnis, auf welche Weise und zu welchem Zweck dieses Wort mal entstanden und auf übelste Weise gebraucht worden ist! Das kann man nicht einfach vom Tisch wischen, als wäre das alles nicht gewesen! Entstehung und Gebrauch dieses Wortes haben einen ganz bestimmten Zweck gehabt. Und wenn das heute wieder fällt und zu ähnlichen Zwecken gebraucht wird, dann ist das eine ganz ganz üble Entwickung in uns selber, dass uns das anscheinend gar nicht mehr auffällt, was da überhaupt gesagt wird und damit verbunden ist! Es gibt Wörter, die sind eindeutig verbrannt, weil sie aufs Übelste missbraucht worden sind und teilweise zu keinem anderen Zweck überhaupt entstanden und unters Volk gestreut worden sind, um Schaden anzurichten. Und wenn Du unserer Demokratie Gutes tun willst, dann solltest Du das erkennen und Dich von sowas distanzieren. Finde meinetwegen andere sprachliche Ausdrücke dafür, um Deinen Ärger rauszuschreien (ob berechtigt oder unberechtigt), aber nicht ausgerechnet diese. Ansonsten musst Du eben mit dem Vorwurf leben, der dem dann mitschwingt, wenn Du solchen so eindeutig vorbelasteten Ausdrücken das Wort redest und deren Gebrauch unreflektiert unterstützt.

Du kannst heilfroh sein, hier überhaupt frei Deine Meinung äußern zu dürfen, ohne dadurch bedroht zu sein. Auch dieses Medium, diese Website, MTN, in dem Du Dich hier grad' äußerst, gehört zu jenen Medien, denen hier grad' ans Bein gepisst wird. Sei doch heilfroh über diese Medien- und Meinungsvielfalt, die wir hier haben, das ist nämlich leider nicht selbstverständlich und muss leider immer wieder hart erkämpft und gesichert werden.
Ich bin davon aber frei und werde einen Teufel tun mit auf einer der Demos zu marschieren. Da vertritt keiner meine Ansicht

Gut so, wie ich finde. Immerhin ein Lichtblick.
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3-plus-1
3-plus-114.01.1521:41
sierkb
Ich bin davon aber frei und werde einen Teufel tun mit auf einer der Demos zu marschieren. Da vertritt keiner meine Ansicht

Gut so, wie ich finde. Immerhin ein Lichtblick.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Du hast mich nicht "bekehrt". Ich nutze auch den Begriff "Lügenpresse" nicht, kritisiere allerdings die Wahl von "Lügenpresse" als Unwort ausgerechnet für das Jahr in dem z.B. öffentlich wurde, dass die prominente Wahl des "Gelben Engel" in der ADAC Motorwelt komplett getürkt war. Das ist doch eines DER Blätter des unpolitischen Spießers in Deutschland. Also ausgerechnet in dem Jahr in dem die Presse - und zwar die vornehmlich seriöse - tatsächlich gelogen hat, wird "Lügenpresse" als Unwort herausgestellt. Von den ganzen politisch geschönten Berichten ganz zu schweigen, die uns Korrespondenten für die unangefochtene Wahrheit verkaufen.

Also AUSGERECHNET in so einem Jahr wird gebrandmarkt die Presse des Lügens zu bezichtigen. DAS ist es was mir so dermaßen stinkt. Diese selbst ausgestellte Absolution der Journalisten hier.

Wie wäre es denn mal mit "Transatlantisches Freihandelsabkommen" als Unwort gewesen? Das ist schließlich kein beiderseitiges Freihandelsabkommen sondern ein Ermächtigungsgesetz (uuuh, wieder böses Wort) der US-Industrie über von einheimischen erkämpfte Sicherheits- und Umweltschutzauflagen.

Oder "Ausländermaut". Das wäre mal ein Unwort gewesen, das die Ablehnung des Ausländers als zu bestrafenden Untermensch (ich kann es einfach nicht lassen) schon verbal in sich trägt. Dazu kommt es noch dazu, dass diese Maut gar nicht mit der Intention angedacht ist Ausländer zu belasten sondern dies nur als populistisches Mittel gebraucht wurde um das bayrische Wahlvolk zum Zustimmen zu überreden. Ziel ist letztlich eine sich finanziell tragende Komplettüberwachung der Bürgerbewegungsdaten.

Ganz toll wäre auch "Purer Verrat" gewesen. Das ist es nämlich was der Bundespräsident diesen Landes zu Edvard Snowdens Veröffentlichungen sagte. Gauck wagt es als ehemaliger Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde das Hintergehen eines menschenrechtsverletzenden Arbeitgebers zu kritisieren. Da fehlen MIR die Worte.



"Rettungschirm" wäre auch ein passables Unwort geworden. Diesen Euphemismus hat man nämlich nur deshalb erfunden, um zur Rettung von Einlagen vermögender Privatkunden Länder der EU mit Austeritätsforderungen in die Armut zu treiben.

All das - also das was die Menschen in Europa und diesem Land wirklich bewegt - wurde ignoriert und statt dessen haben die Entscheider ein Unwort gewählt, das vor allem sie selbst wieder auf die Sonnenseite heben soll und die Bevölkerung anregen soll sich zu schämen und bloß nicht auf "den Elefanten im Raum" zu achten.

DAS ist, was mir so massiv stinkt. Ich nehme auch kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht das zu äußern und ich werde auch mit Sicherheit nicht goutieren, wenn aus falsch verstandener Demut und empfundener Peinlichkeit dann dem forsch auftretenden, selbstsüchtigen Möchtegern-Kalifen und Terroristenunterstützer Erdogan weitere Zugeständnisse gemacht werden. Einem Erdogan, dem - vor allem auch von unseren Medien - radikale Zensur-Gesetze durchgehen gelassen werden, für die ein ungarischer Orban quasi ans Kreuz genagelt wurde.
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sierkb14.01.1522:22
3-plus-1:

Und nochmal: Du drückst Dich die ganze Zeit vor der Historie dieses einen in Rede stehenden Begriffs. Der ist historisch derart vorbelastet, das wischt Du einfach vom Tisch. Und verweist auf andere Baustellen als gälte es davon abzulenken. Dieser Begriff ist offenbar wieder salonfähig geworden, wird auf deutschen Straßen skandiert ohne mit der Wimper zu zucken! Darum geht's!
Gehe doch endlich mal auf dessen Historie ein, statt reflexartig mit den Armen zu rudern und zu sagen: "Die aber auch, und jene dort noch mehr". Es geht um diesen einen Begriff. Um diesen einen. Wehret den Anfängen! Das fängt eben mit sochen Begrifflichkeiten an und geht bei anderen Begrifflichkeiten, die zu Schimpfwörtern degradiert worden sind und offenbar bei einigen Menschen, teilweise Kindern und Jugendlichen, auch schon wieder salonfähig werden und ohne mit der Wimper zu zucken in den Mund genommen werden, weiter. Und warum? Weil sie es von anderen vorgelebt bekommen! Die offenbar auch nix dran finden. Wehret den Anfängen! So hat das damals auch mal angefangen. Genau so.

Alles andere was Du da anführst: Nebelkerze, andere Baustellen, hat nix mit dem Thema zu tun.
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dom_beta15.01.1503:19
Kleine Korrektur meinerseits:

dom_beta
der Begriff "entartete Kunst" ist bleistiftsweise auch kein "Nazi-Jargon", sondern wurde von einem Bischof erfunden.

Diese Aussage von mir ist falsch.

Der Begriff "entartete Kunst" wurde nicht von einem Bischof erfunden, wenn auch einige diesen verwendet haben mögen, sondern der Begriff wurde von dem Juden Max Nordau erfunden. Erwähnung fand dieser Begriff in seinem Buch, welches 1892 erschein. Da war Adolf Hitler gerade einmal 3 Jahre alt.
„...“
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dom_beta15.01.1504:22
3-plus-1
Wie wäre es denn mal mit "Transatlantisches Freihandelsabkommen" als Unwort gewesen?


Deine Rechte sind in diesen Freihandelsabkommen nicht verfügbar [31c3]

Der Protest gegen TTIP und CETA

Die Kritik am Freihandelsabkommen TTIP und CETA auf die Chlorhühnchen zu beschränken, greift viel zu kurz. Denn bei den beiden Abkommen zwischen der EU und den USA und der EU und Kanada steht noch viel mehr auf dem Spiel. Egal ob Datenschutz, Demokratie oder Urheberrecht – Abkommen, an denen Konzerne unter Ausschluss der Öffentlichkeit mitschreiben können, sind selten eine gute Idee. Sitzungsdokumente mit “unverbindlichen” Lobby-Vorschlägen und Leaks der Vertragstexte lassen wenig Gutes erwarten. Datenschutzstandards laufen Gefahr zu Handelshemmnissen erklärt zu werden. Konzerne pochen darauf, Staaten vor außerstaatlichen Schiedsgerichten auf Schadensersatz verklagen zu können. Was die Bürger wollen, wurde im ganzen Verhandlungsprozess der beiden Freihandelsabkommen nicht einmal gefragt. Doch “Klicktivismus” war gestern – neue Strategien und Tools halfen dabei, eine Welle des dezentralen Protests loszutreten.

Es blieb nicht bei Online-Appellen mit zusammen fast einer Million Unterzeichnern. Über das Netz wurden Flashmobs auf Wahlkampfevents der EU-Spitzenkandidaten organisiert. 6,5 Millionen “Denkzettel” wurden vor der EU-Wahl bundesweit an Türen gehängt – koordiniert über eine Software, die Verteilungsgebiete der Freiwilligen koordiniert. Ein breiter Protest sorgte dafür, dass TTIP zu einem der großen Themen im EU-Wahlkampf wurde.

230 Organisationen aus ganz Europa reichten im Sommer 2014 schließlich eine gemeinsame europäische Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA bei der EU-Kommission ein. Ein europäischer Dachverband wurde gegründet, eine Stelle ausgeschrieben und besetzt und für die Fertigstellung der Open-Source-Software für die gemeinsame Petition fehlten nur noch wenige Code-Zeilen. Die für den Protest gegen TTIP und CETA entwickelten Petitions-Software soll außerdem auch für zukünftigen Bündnisse nutzbar sein.

Doch dann trat das Unvorstellbare ein: Die EU-Kommission will die Europäische Bürgerinitiative nicht zulassen. Doch die Bewegung gegen TTIP und CETA hat ihr Pulver noch lange nicht verschossen.
Wir zeigen, an welchen Stellen sich die Abkommen TTIP und CETA auf Netzpolitik, Datenschutz und Demokratie auswirken können, wie der kreative Protest sich mit digitalen Mitteln organisiert hat und und wie andere Kampagnen von diesen Erfahrungen möglicherweise profitieren können – und selbstverständlich auch, was die nächsten Schritte sein werden.

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➤ Redner: Katharina Nocun
➤ EventID: 6342
➤ Event: 31. Chaos Communication Congress [31c3] des Chaos Computer Club [CCC]
➤ Ort: Congress Centrum Hamburg (CCH); Am Dammtor; Marseiller Straße; 20355 Hamburg; Deutschland
➤ Sprache: deutsch
➤ Beginn: Mo. 29.12.2014 16:00:00 +01:00
➤ Lizenz: CC-by
Kategorie


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ratz-fatz
ratz-fatz15.01.1510:05
sierkb
Du drückst Dich die ganze Zeit vor der Historie dieses einen in Rede stehenden Begriffs. Der ist historisch derart vorbelastet, das wischt Du einfach vom Tisch.

Was ist denn an dem Begriff deiner Meinung nach so "vorbelastend"? Die Zeiträume rund um 1850, 1870, 1890 und 1910 etwa? Nein - die sind nicht relevant. Wichtig ist die Stigmatisierung des Begriffs im Zeitraum um 1940. Auch die Verwendung dieses Begriffs in den 50er, 70er und 90er Jahren blenden wir aus. Wichtig und herausragend ist und bleibt die Verwendung in den 40er Jahren.



Und eben wegen dem Bezug auf die "Germanische Erbschuld" (für die wir uns sicher noch 1.000 Jahre verantwortlich zeigen müssen) kommt es doch passend, den Begriff zu instrumentalisieren und bestimmte Leute in die rechte Ecke zu drängen.
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sierkb15.01.1511:17
ratz-fatz:

Welcher Jahrgang bist Du? Wann geboren? Wenn Du meiner Argumentation nicht folgen magst (ist Dein gutes Recht), dann lasse auch Du es Dir dann mal von jemandem erklären, der diese Zeiten aktiv miterlebt hat, vielleicht sogar von jemandem, der darin großgeworden ist und diese Zeit anders reflektieren und bewerten kann als Du und ich. Auch Dir scheint da wohl dann ein gewisses Grundgefühl abhanden gekommen sein oder ein solches nie dagewesen sein. Und nein, die Leute, die derlei Begriffe benutzen ohne dabei was zu finden, die merken offenbar nicht, wie sie sich schon längst haben instrumentalisieren lassen und wie sie sich selber in genau jene rechte Ecke stellen oder haben stellen lassen, von genau jenen Leuten, von denen sie sich doch eigentlich ungerne in jene Ecke stellenlassen und instrumentalisieren lassen wollen. So schön unterschwellig geht das und ohne dass man groß was dabei merkt und was dabei findet. Mit einem unschuldigen Schulterzucken wird's hingenommen und gefragt: "Was ist denn schon dabei? Macht doch jeder."
Das ist in früheren Zeiten auch schon so gewesen. Und es hatte prima verfangen und gewirkt. Genau so. Damals wie offenbar heute auch wieder. Leider.
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ratz-fatz
ratz-fatz15.01.1511:33
sierkb
Wenn Du meiner Argumentation nicht folgen magst (ist Dein gutes Recht), dann lasse auch Du es Dir dann mal von jemandem erklären, der diese Zeiten aktiv miterlebt hat, vielleicht sogar von jemandem, der darin großgeworden ist und diese Zeit anders reflektieren und bewerten kann als Du und ich.

Sorry, argumentativ habe ich bislang nichts von dir wahrgenommen. Meine Frage wurde nicht beantwortet und von welchen Zeiten sprichst du denn?
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DonQ
DonQ15.01.1511:49
Das TTIP kommt nicht zustande, weil der Ausschluß jedliches Unternehmerischen Risikos durch US verlangt wird, unter Investitionsschutz…wahrscheinlich inklusive Gewinn

Verständlich dass die hiesigen Staaten sich nicht als US Kolonie(n) verpflichten und ausbeuten lassen möchten à la "verbrannte Erde" mit Fracking
„an apple a day, keeps the rats away…“
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DonQ
DonQ15.01.1511:53
Germanische Erbschuld…sicher, die Schlacht am Teuteburger Wald ging in die Geschichte ein…als Vernichtend, über Aufgefressen bis Übergelaufen
„an apple a day, keeps the rats away…“
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sierkb15.01.1512:25
ratz-fatz
Sorry, argumentativ habe ich bislang nichts von dir wahrgenommen.

Nicht? Dann halt nicht. Ich geb's hiermit auch auf.
Meine Frage wurde nicht beantwortet

Doch, wurde sie. Nur gefällt Dir die Antwort anscheinend nicht bzw. Du bist so sehr dickfellig und unsensibel in der Hinsicht, dass Du es offenbar nicht merkst. Was mein bisher Gesagtes nur wieder bestätigt: Dir fehlt da offenbar ein gewisses Gespür und Feingefühl, es zu merken. Entweder wegen Abstumpfung oder weil nie erlernt, das kann ich nicht beurteilen.
und von welchen Zeiten sprichst du denn?

Wenn Du das noch nicht mal mehr weißt und merkst – ich denke, Du weißt sehr genau, wovon ich spreche. Und wenn nicht – siehe zuvor Gesagtes. Es liegt genügend auf dem Tisch, dass Du es wissen kannst und könntest. Bilde Dich entsprechend, dann weißt Du es.

Für mich ist diese unselige und traurige Debatte jetzt hier auch beendet, ich ziehe mich da jetzt zurück.
Ist eh vertane Zeit gewesen und meiner Mühe nicht wert, stelle ich fest.
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Mr BeOS
Mr BeOS15.01.1515:18
Natürlich bietet die Wahl eines "Unwort" des Jahres Stoff für Diskussionen, ... das ist wohl auch der Grund warum man ein solches Wort wählt.

Die Jury besteht übrigens überwiegend aus Sprachwissenschaflern.

Das das Nutzen des Wortes "Lügenpresse" als komplett verallgemeinernde Beschimpfung sämtlicher journalistischer Medien per se, im Zusammenhang mit dem historischen Hintergrund seiner Herkunft und der politischen Ausrichtung einiger Pegida Veranstalter aus meiner Sicht den Titel zumindest nicht unverdient erhalten hat, kann man gut oder schlecht finden.

Es ist ... eine freie Meinungsäusserung, nicht mehr und nicht weniger.

Intoleranz wird von Toleranten toleriert,... umgekehrt eben nicht ....

Meiner Ansicht nach muss jeder selber wissen, ob er bei so einem "Aufmarsch" mitmachen will, obwohl er weiß welcherlei politisches Volk sich dort tummelt...
Ich hätte mir persönlich eine Veranstaltung gewünscht, die sich klar von den Misbräuchlern (Rechten) distanziert und das Wort und die Anlehnung des Spruches "Wird sind das Volk" nicht so leichtfertig in den eigenen Sprachgebrauch übernimmt...

Aber ... jetzt könnte ich sagen: "Jedem das seine..." - Warum tu ich das nicht?

Weil ich der Meinung bin, dass der historische Bezug der durch Rechtsradikale in Zusammenhang mit diesem Sprichwort, einen maßvollen Umgang mit bestimmten Äusserungen nahe legt.

Natürlich kann man argumentieren das man den Rechten oder generell Extremisten in die Karten spielt in dem man vorbelastet Begriffe behutsam bis zu - nicht - nutzt...
aber in dem Fall spiele ich denen dann halt in die Karten und versuche dafür andere weniger oder nicht zu verletzen.

In diesem Sinne

Pace
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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Kraftbuch
Kraftbuch15.01.1518:41
Ein Wort kann nichts dafür, wie und von wem es zwischenzeitlich missbraucht wurde.
Wenn man jedes Wort stigmatisieren würde, welches die Nazis zu Propaganda-Zwecken benutzt haben, kann man sich bald nicht mehr ohne eine Kontroll-Liste äussern.
"Umweltschutz" wäre auch so ein Wort, welches die Nationalsozialisten gerne gebraucht haben.
Die Wahl des Wortes "Lügenpresse" hat meiner Meinung nach nichts anderes im Sinn, als die Medien-Kritiker mit der Nazi-Keule mundtot zu machen.
Die am häufigsten eingereichten Wörter waren übrigens "Putin-Versteher / Russland-Versteher"
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Mr BeOS
Mr BeOS15.01.1520:40
Kraftbuch
Die Wahl des Wortes "Lügenpresse" hat meiner Meinung nach nichts anderes im Sinn, als die Medien-Kritiker mit der Nazi-Keule mundtot zu machen.
Also meinst Du das Sprachwissenschaftler die "Nazi-Keule" schwingen?

Nun gut.

Dann wollen einigen Pegida-Anhänger nichts anderes als das was Du beschrieben hast indem sie pauschal die Presse als Lügenpresse bezeichnen.

So mag sich jeder die aussuchen, die er für dumpf hält.
Zu dem Wort oder der Nutzung in dem Kontext selbst hast Du leider nichts gesagt.
Was empfindest Du denn so, oder vielmehr findest Du nicht auch, das bestimmte Worte von bestimmten Leuten ausgesprochen, einen besonderen Kontext ergeben?

Ich "amüsiere" mich ab und an z.B. wenn ich in einem bestimmten Kontext - kabarettistischer Natur - den Satz bringe: Sie sind ja ein schäbiger Lump!"....
Meist wissen die Menschen sofort was da in dem Moment abläuft und woher das kommt...
Kraftbuch
.. ein Wort kann nichts dafür
Nicht falsch verstehen,... das klingt so wie - "Guns don´t kill people, death kills people"

Die Waffe selbst ist neutral. Das Wort in dem Fall dann auch -
Die Art der Nutzung hebt die Neutralität auf.
Kontext.

Pace
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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iGod15.01.1521:33
Als die "Lügenpresse" letzte Woche von islamistischen Anschlägen in Paris berichtet hat war sie den PEGIDA-Affen auf einmal gut genug um als Quelle herzuhalten um die Demonstrationen zu rechtfertigen und die Opfer zu instrumentalisieren.
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Kraftbuch
Kraftbuch15.01.1522:22
Mr BeOS
Kraftbuch
.. ein Wort kann nichts dafür
Nicht falsch verstehen,... das klingt so wie - "Guns don´t kill people, death kills people"

Ein heftiger Vergleich, eine Waffe ist ein Tötungsinstrument, dafür wurde sie entwickelt.
Das Wort "Lügenpresse" eine Form der Kritik und erfunden haben es auch nicht die Nazis.
Wie lange soll es denn Tabu bleiben? 100 Jahre? 1000 Jahre?
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Mr BeOS
Mr BeOS15.01.1522:32
Kraftbuch
Nicht den Kontext vergessen oder unterschlagen.

Eine Waffe wird nicht zwangsläufig zum Töten entwickelt.... Abschreckung, Ausschalten...
Du siehst wie vielfältig Sprache oder auch Dinge sind.

Lügenpresse ist zudem auch ohne Kontext für sich schon eine Art Unwort.
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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dom_beta16.01.1506:58
Aktuelles Beispiel, welches die Verwendung von dem Begriff "Lügenpresse" verdeutlicht:

Gerade kam in den Nachrichten, dass islamistische Terroristen in Belgien verhaftet worden sein sollen.

Die Wortwahl ist aber bedenklich, es fehlt das Wort "mutmaßlich". So wird suggeriert, dass jene tatsächlich "islamische Terroristen" sind (was immer das genau sein soll).

Quelle:
n-tv, 6 Uhr, Fr, 16. Januar 2015

Dabei fällt mir ein, der Begriff "heiliger Krieg" ist eine christliche Erfindung.

Kreuzzug gegen den Islam

später

Kreuzzug gegen den Bolschewismus

siehe: Unternehmen "Barbarossa"

und ja, der damalige Papst hat dies auch befürwortet
„...“
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Mr BeOS
Mr BeOS16.01.1510:36
dom_beta

Wenn das Wort "mutmaßlich" fehlt, ärgert es mich auch oft.

Wovon Du aber mit dem Weglassen des Wortes "mutmaßlich" in Verbindung mit der NTV Meldung unterstellst, ist das es bewußt weggelassen worden sei.
Das würde es bedürfen.

Somit müßtest Du jetzt den Beweis antreten, dass NTV wissentlich und mit Wollen das Wort wegließ in der Absicht etwas zu verbreiten, was nicht stimmt, oder aber um Stimmung gegen Muslime zu machen.

Schlechte Recherche und schludriger Umgang bei der Wortwahl sind für mich einfach Schlechtleistungen, die wir in dieser schnellebigen Zeit nicht nur bei den Medien wahrnehmen.
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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dom_beta16.01.1511:53
da die Sendung laufend auf NTV wiederholt wird, kannst du dir das ja demnächst wieder um 12 Uhr ansehen.
„...“
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dom_beta16.01.1512:00
War die Politiker-Demo in Paris nur inszeniert?

„...“
0
Mr BeOS
Mr BeOS16.01.1512:14
dom_beta
Ich schaue kein NTV.
Du solltest vielleicht auch mal den Sender wechseln.
In der Heute Sendung von eben wurde jedesmal ausdrücklich von mutmaßlichen Terroristen gesprochen.
Ist also die Verallgemeinerung eines Senders (NTV) die Berechtigung alle zu diffamieren?

Ansonsten müßte ja auf den Plakaten oder in den Aussprüchen die "NTV-Lügenpresse" stehen...
Ich denke Du verstehst was ich damit sagen möchte.

Die Politiker Demo war aus sicherheitstechnischen Gründen natürlich inszeniert. Peinlich das man es so aussehen läßt als würden sie den Demonstrationszug anführen.

Aber Du widersprichst dir damit gerade selbst....
Woher hast Du die Aufklärung über die Inszenierung?
Dein Link sagt mir: Aus den Medien (Presse) - ....
Ist die Infoseite on der Du deine Info bezogen hast jetzt nicht auch ein Teil der "Lügenpresse"?
Ich denke nicht das Du selbst vor Ort gewesen sein wirst und somit die Info über die Demo ohne die "Lügenpresse" folglich gar nicht erhalten hättest.

Muss ich jetzt jede Nachricht die ordentlich recherchiert und herausgebracht wurde hier posten?
Ich denke - nein.

Ich bleibe dabei: Das dumpfe Beschimpfen mit pauschalen Beleidigungen, nichts anderes ist es was mit solchen Äusserungen erreicht werden soll, überlasse ich gern denen, die das für völlig ok und berechtigt halten.
So hat jeder seinen Stil, womit ich nicht unterstelle, das es dein Stil wäre... oder würdest Du die Presse als Lügenpresse bezeichnen?
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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dom_beta16.01.1512:22
Mann, Mann, Mann ...

dom_beta
Aktuelles Beispiel, welches die Verwendung von dem Begriff "Lügenpresse" verdeutlicht
„...“
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Mr BeOS
Mr BeOS16.01.1512:30
dom_beta
Keine Argumente ? ... ts ts ts -
Zitat - Zusammenhang?
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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Kraftbuch
Kraftbuch16.01.1513:44
Mr BeOS

Die Politiker Demo war aus sicherheitstechnischen Gründen natürlich inszeniert. Peinlich das man es so aussehen läßt als würden sie den Demonstrationszug anführen.

Das ist nicht nur peinlich, sondern reiht sich ein in die übliche Propaganda der deutschen Medien, wie wir sie seit längerem (auch im Ukraine Konflikt) beobachten können.
Sollten man nicht zumindest versuchen, einigermassen objektiv zu berichten?
Man kann so einen Beitrag doch auch bringen, ohne zu bewerten/manipulieren.
Die Leute hätten schon verstanden, dass es sicherheitstechnisch quasi unmöglich gewesen wäre, die Politiker unter das Volk zu mischen. Aber man hätte es nicht bewusst verschweigen, ja verstecken dürfen.
Die Aussagen von ARD/ZDF sind in der Propagandaschau aufgelistet. Wenn das keine Lügen sind, was dann?
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Mr BeOS
Mr BeOS16.01.1514:07
Kraftbuch
Ich bin da völlig mit dir einer Meinung.
Wenn ich meist an das Gute glaube, so denke/hoffe ich zumindest, dass es sich in den meisten Fällen um schlechten Journalismus handelt.
Quasi Schlechtleistung. - Auch gern bei Jauch, Maischberger und Co anzutreffen. (Oft dadurch das der/die Moderator/in selbst zum Star mutiert und die Gäste bzw. journalistische Recherche oder Meldung darunter leidet.

Einzig mein Schluss auf - beleidigende Pauschalurteile/Vorverurteilungen - was eine Verallgemeinerung durch das Wort "Lügenpresse" entsteht, würde ich so nie machen.
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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dom_beta16.01.1514:41
Mal was grundsätzliches:

Ich empfehle ja den Vortrag des Schweizter Dr. Daniele Ganser, dort erfährt man auch was neues.
„...“
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sonorman
sonorman16.01.1515:34
3-plus-1
"Lügenpresse" ist das Unwort des Jahres 2014
Glaub doch nicht alles, was in der Zeitung steht.
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dom_beta16.01.1515:57
sonorman

genau
„...“
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3-plus-1
3-plus-116.01.1517:30
sierkb
Und nochmal: Du drückst Dich die ganze Zeit vor der Historie dieses einen in Rede stehenden Begriffs. Der ist historisch derart vorbelastet, das wischt Du einfach vom Tisch. Und verweist auf andere Baustellen als gälte es davon abzulenken.

Sag mal, warum schreibe ich mir hier die Finger wund?

Ich setze mich mich durchaus auch mit der deutschen Geschichte auseinander, wehre mich aber entschieden dagegen wenn aktuelle Themen lichterloh brennen. Beispiele was ich als Unwort des Jahres gesehen hätte habe ich ja bereits begründet erbracht.

Mir geht es aber gehörig gegen den Strich, wenn es im HIER und JETZT Themen gibt, die unter den Nägeln brennen, Menschen mit aufstehen, um dagegen aufzubegehren - ich meine damit explizit nicht Pegida und ähnliche Demonstrationen, sondern Proteste z.B. gegen die Überwachung oder die staatliche Denunziation von Whistle-Blowern (vgl. Gauck und Snowden), wie sie z.B. auf Demonstrationen wie "Freiheit statt Angst" erfolgt - und dann kommt ein Think Tank, gräbt wieder die Deutsche Vergangenheit aus und die Lemminge - WIE DU - springen darauf an und man ist die Kritiker im hier und jetzt wieder los, weil über 1933 bis 1945 und die deutsche Schuld diskutiert wird.

Kurzum, nein, ich will das Thema nicht diskutieren, ich will heutige Ungerechtigkeiten wieder im Fokus sehen und es geht mir AUF DEN SACK, wenn sich mit so einer fadenscheinigen Wortwahl tatsächlich die geistige Elite in NEbenkriegsschauplatzdiskussionen verwickeln lässt, die den Weg frei macht für politisch-wirtschaftlich hinter verschlossenen Türen ausgekungelte Schweinereien.

Die Unwort-Wahl hatte dazu mal eine ganz andere Bedeutung, als z.B. "Alternativlos" gewählt wurde. Das machte damals deutlich, dass nicht alles ungefragt zu schlucken ist, nur wenn eine Regierung das so meint.

Was mir dann darüber stinkt - und das habe ich ja schon mit mehreren Posts geschrieben - ist dieser Beigeschmack des Selbstfreispruchs der schreibenden Zunft, wenn mit der Unwortwahl Medienkritiker in einen Topf geworfen und diskreditiert werden sollen. Das geht einher mit dem Ungeist nicht mehr um Entschuldigung zu bitten sondern sich dreist selbst zu Entschuldigen ("Ich entschuldige mich" wäre auch mal ein Kandidat für einen Un-Satz).

Die Frage sollte man sich auf Seite der Medienmacher mal stellen warum denn die Glaubwürdigkeit so gelitten hat. Ich befürchte nur, den Journalisten ist dies völlig bekannt, um Entschuldigung bitten hat da keinen Sinn, würde der Leser wohl so nicht akzeptieren, denn Fehler werden nach Gutenberg-Manier erst eingestanden, wenn man absolut nicht mehr leugnen kann.

Einen habe ich da übrigens noch, der auch bei Intelektuellen dafür gesorgt hat nachhaltig an der Objektivität der Medien zu zwefeln und zu erkennen wie weit die Presse im Hintern führender Politiker steckt. Denn vor nicht all zu langer Zeit sollte so ein Ich-schreibe-alles-was-der-Politiker-will-"Journalist" für seine untertänige Leistung auch noch den Henri-Nannen-Preis bekommen.

Den HENRI-NANNEN-PREIS! Was war das bloß für eine Mischpoke im Entscheidungsgremium? Na, wahrscheinlich die gleichen, die sich nun mit der Wahl des Unworts über ihre Leser und Bevölkerung echauvieren.




sierkb
Alles andere was Du da anführst: Nebelkerze, andere Baustellen, hat nix mit dem Thema zu tun.

DAS, mein schreibender Kombatant, sehe ich nun komplett anders. Während du dich in die Diskussion ergist, die man ge-Think-Tanked hat, damit Leute wie du nicht über das Wesentliche nachdenken, versuche ich wenigstens noch über den Tellerand zu schauen.
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3-plus-1
3-plus-116.01.1518:10
DonQ
Das TTIP kommt nicht zustande, weil der Ausschluß jedliches Unternehmerischen Risikos durch US verlangt wird, unter Investitionsschutz…wahrscheinlich inklusive Gewinn

Verständlich dass die hiesigen Staaten sich nicht als US Kolonie(n) verpflichten und ausbeuten lassen möchten à la "verbrannte Erde" mit Fracking

Äh, was macht dich so sicher, dass TTIP nicht zustande kommt? Besser gefragt, was glaubst du machen Geheimdienste? Terroraufklärung? Also unsere Operation Gehlen aka. BND bestimmt nicht. Das ist ein Staat im Staat, der Kompromate sammelt. Kompromate von hochrangigen Entscheidern.

Bei ausländischen Geheimdiensten sieht das nicht anders aus. Darum versuchen auch zahlreiche Politiker die Bedenken unter den Teppich zu kehren, zu groß die Bedrohung sonst öffentlich bloßgestellt zu werden. Der Rest und die Presse (die ja nicht lügt! Ne, nie!) wird dann lieber großzügig mit, äh, Unkostenerstattungen bedacht.


Kraftbuch
"Umweltschutz" wäre auch so ein Wort, welches die Nationalsozialisten gerne gebraucht haben.

Oh ja. Hast du mal "Er ist wieder da" gelesen? Großartig, wie ein auferstandener Hitler - den die Bevölkerung für einen Satiriker hält - da im Buch genutzt wird verschiedenste Gruppierungen zu entlarfen. Herrlich wie er die NPD-Zentrale besucht und die Anhänger zusammenstaucht (das wirklich Böse lebt nicht in solchen Witzfiguren weiter sondern in denen die die Mechanismen weiter einsetzen). Genau so großartig, wenn er dann eine Talkshow erhält und - ich glaube es war Claudia Roth - über den Schutz des deutschen Waldes zur Zustimmung bringt.

Das Schlimme ist, das Buch ist fiktiv aber genau so würden sich die Protagonisten wirklich verhalten. Da bin ich sicher.
Kraftbuch
Die Wahl des Wortes "Lügenpresse" hat meiner Meinung nach nichts anderes im Sinn, als die Medien-Kritiker mit der Nazi-Keule mundtot zu machen.
Die am häufigsten eingereichten Wörter waren übrigens "Putin-Versteher / Russland-Versteher"

Eben. Es ist eine Retourkutsche der schreibenden Zunft. "Putin-Versteher" als Unwort-Wunsch aus der Bevölkerung deutet genau darauf hin, dass die völlig unkritische Vorverurteilung ohne Fakten grundsätzlich gegen Russland, wie es die Medien praktizierten, eben nicht in der Bevölkerung hofiert wurde und US-amerikanische Interessen an den Bodenschätzen der Ukraine mal eben unter den Tisch gekehrt worden sind.

Wenn sierkb hier immer wieder darauf hinweist, wir Deutsche sollen bitteschön immer nur für 1933 bis 1945 Buße tun, ist das an Unterwürfigkeit kaum zu überbieten. Ich will aus der Erfahrung lernen. Daraus, dass mein Großvater aus der Zusammenarbeit mit Rusland Heim ins Reich geholt wurde, um dann wieder als Soldat dort gegen die Kollegen von früher zu kämpfen und zu verrecken ("Im Krieg Fallen" ist ein widerlicher Euphemismus).

Aber so aus der Vergangenheit lernen? Ne, so ist das nicht gewollt. Wir sollen uns als Deutsche schämen ... aber wenn die Nato ruft sollen wir natürlich auch gegen Rußland in den Krieg ziehen. Ist zwar nicht ganz so pervers, wie im KaltenKrieg, wo sich dann zur Belustigung beider Großmächte west- und ostdeutsche Soldaten hätten meucheln sollen, wie auf einen Stratego-Spielfeld, doch ich mache da trotzdem nicht mit.

Aber SO sehen das Leute wie sierkb nicht. Also einfach aus Stalingrad zu lernen, dass das richtig Scheisse und eine Zensur für das Deutsche Reich war und wir daher nie wieder in Russland einmarschieren werden und jedem den Mittelfinger zeigen der das will? Ne, so geht das ja nicht! Wir sind ja der befreite Westen, der seinen jeweiligen Besatzern auf ewig dankbar und gefolgsam sein soll. Und natürlich sollen wir uns schämen für den Großvater, der in die Whgrmacht gezwungen wurde und das mit dem Leben bezahlte. Dass die wirklichen Täter, die die Massenvernichtungs-V-Waffen konstruiert haben mit Operation Paperclip zu einem luxoriösen Leben in die USA geholt wurden, weil die Entnazifizierung beim Aufkeimen des Kalten Kriegs plötzlich nicht mehr so wichtig war ... ach, Schwamm drüber! Wer die Mondrakete baut ist ein US-amerikanischer Held.

So, das war mal wieder ein Rundumschlag, aber ich denke das war nötig in einer Betroffenheitsgesellschaft, die mal wieder dem Bürger diktieren will wann er sich zu schämen hat. Erinnert mich etwasimmer an Hochzeiten, wo sich das Paar zu Küssen hat, wenn jemand das Glas klingen lässt.

Ich mache es nicht, wenn man das Stöckchen wirft. Ich nehme mir das Recht es pervers zu finden, dass Degussa - ja, die mit dem Zyklon B aus den Gaskammern - die Imprägnierung des Holocaust-Denkmals in Berlin liefern durften (oder mit Goldbarren mit "Degussa"-Prägung Werbung für die Anlage in Gold läuft: Man, ihr Schweine, das ist jüdisches Zahngold!). Dass dann Albert Speer junior überhaupt großflächig als Stadtplaner (öffentliche Aufträge!) arbeiten darf ist genau so ein Unding und zeigt: Nazi-Dynastien Seilschaften sich durch die Republik. Entnazifiziert wurde hier gar nichts. Das muss man sich immer klar machen, wenn einem jemand mit Godwins Law den Mund verbieten will oder man sich mal wieder politisch gelenkt zu schämen hat.
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Mr BeOS
Mr BeOS16.01.1520:09
Jetzt mal abgesehen von den teilweise unterschiedlichen Ansichten, die meiner meinung nach nicht völlig differieren, hat die Wahl des Unwortes schon mal etwas gebracht.
Diese Diskussion.
Und das selbige aus meiner Sicht in einem zwar - kombatanten, doch konstruktiven Art und Weise geführt wurde/wird, freut mich und dafür - Danke.

sonorman und dom_beta
ebenfalls genau

dom_beta
Welchen Vortrag von Dr Daniele Schweitzer meinst Du? Hast Du eine Quelle?
Ich wäre interessiert das zu lesen.
Danke.

3-plus-1
Auch deine letztgenannten Beispiele teile ich alle und gebe dir unumwunden recht wie Du die "jüngere" deutsche Vergangenheit einordnest und natürlich auch folgerichtig zu dem Schluß kommst, dass sich sehr viele andere Länder oder Machteliten nicht mit Ruhm bekleckert haben.
Siehe Raumfahrt, Werner von Braun, oder auch die Beispiele mit Degussa usw.

Von daher ist für mich hier von meiner Seite aus alles gesagt.
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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iGod16.01.1522:57
Kraftbuch
Die Aussagen von ARD/ZDF sind in der Propagandaschau aufgelistet. Wenn das keine Lügen sind, was dann?

Nicht alles was dort aufgelistet ist würde ich als Lüge einstufen. Wenn sie sagen, dass 1,5 Mio. Menschen auf den Straßen von Paris waren und unter den 1,5 Mio. 40 Staatsoberhäupter waren, dann stimmt das doch, wenn man pedantisch genug ist.
Mir war das direkt ziemlich klar, dass Merkel und Co. sicherlich nicht Hand in Hand mit der normalen Bevölkerung dort marschieren. Und SpON hat doch auch ziemlich schnell dann davon berichtet, dass die Politiker alleine unterwegs waren.
Es ist doch immer ratsam, wenn man die Nachrichten aus mehreren Quellen bezieht und eine Meldung zu einem Thema bei verschiedenen Nachrichtenseiten und auch ausländischen Seiten nachliest. Irgendwo gibt es immer eine ziemlich große Schnittmenge, die dann schon stimmt. Wenn einzelne Dienste noch irgendeine exklusive Information verbreiten, dann kann die angezweifelt werden.
Ich glaube aber, dass wir in Deutschland sehr gut informiert werden über das Weltgeschehen verglichen mit anderen Staaten. Wenn man uns denn wirklich belügen wollen würde, dann würde man doch auch mit der Zensur beginnen und die oben verlinkte Seite der "Propagandaschau" wäre dann doch mit die erste Seite, die man sperren würde.
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Bart S.
Bart S.16.01.1523:12
Wenn ich schon die Worte: "Islam" "Pegida" "Flüchtlinge" höre schalte ich auf einen anderen Kanal um. Ich kann es nicht mehr hören!
Früher habe ich immer die öffentlich-rechtlichen Kanäle geglotzt. Aber mittlerweile suhlen die sich ja wie die Säue im Thema "Islam".
Mann! In unserer Westlichen Hemisphäre kommen immer noch mehr Leute im Strassenverkehr um als durch Terror Anschläge. Und trotzdem trauen wir uns jeden Tag in unsere Autos, in denen wir ja eigentlich umkommen könnten.
Aber vor irgend so nem kleinem Muslim Wichser haben wir plötzlich Angst.
Verdammt!
„Please take care of our planet. It's the only one with chocolate.“
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Bart S.
Bart S.16.01.1523:24
iGod
...Mir war das direkt ziemlich klar, dass Merkel und Co. sicherlich nicht Hand in Hand mit der normalen Bevölkerung dort marschieren...
Jo. Aber bei der Demo letzten Sonntag in Paris (mit Merkel)war auch der Vertreter des Saudi Arabischen Königshauses dabei. Seit an Seit mit Merkel.
Wo in Saudi Arabien immer noch ein kritischer Blogger jeden Freitag öffentlich mit 50 Peitschenschlägen abgestraft wird. Steht wohl irgendwo im Koran, daß das Rechtens ist.
Aber ist ja erstmal egal!
„Please take care of our planet. It's the only one with chocolate.“
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dom_beta17.01.1513:13
Mr BeOS
dom_beta
Welchen Vortrag von Dr Daniele Schweitzer meinst Du? Hast Du eine Quelle?
Ich wäre interessiert das zu lesen.
Danke.

es gibt mehrere:

Verdeckte Kriegsführung – Ein Blick hinter die Kulissen der Machtpolitik (Dr. Daniele Ganser)




Vortrag von Dr. phil. Daniele Ganser: Die Terroranschläge vom 11. September 2001 und die Folgen
Dr. phil. Daniele Ganser hielt diesen Vortrag am 7. Sept. 2012 in Thun / Schweiz





Daniele Ganser am Alpen-Adria-Energy-Award 2014

Vortrag von Daniele Ganser, Historiker und Friedensforscher an der Universität St. Gallen/Schweiz, anlässlich des "Alpen-Adria-Energy-Awards 2014" in Klagenfurt




Daniele Ganser warnt vor dem Eingreifen gegen den IS(IS) der USA ohne UN Mandat!




Homepage von Daniele Ganser:
„...“
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Mr BeOS
Mr BeOS17.01.1514:11
dom_beta
Danke.
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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dom_beta17.01.1522:16
PS:

Dr. Daniele Ganser über die NATO und ihre Geheimarmeen, u.a. GLADIO genannt



auch interessant ist das Interview / Gesprächsrunde zwischen Herrn Ganser, Herrn Elsässer und Karl-Heinz Hoffman

Am 26. September 1980 riss eine Bombe am Haupteingang des Münchner Oktoberfestes 13 Menschen in den Tod, 211 weitere wurden verletzt. Der Anschlag gilt als der schwerste Terrorakt in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Von den Behörden wurde Gundolf Köhler als Alleintäter für das Attentat verantwortlich gemacht, bei dem er auch selbst starb. Köhler hatte Verbindungen zur neonazistischen Wehrsportgruppe Hoffmann. Doch stimmt die offizielle Geschichte? 2004 veröffentlichte der Historiker Daniele Ganser Forschungsergebnisse, die auf eine Verstrickung der NATO-Geheimarmee Gladio hindeuten.


„...“
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sierkb18.01.1502:13
Nachdenkseiten (13.01.2015): „Lügenpresse“- das Unwort des Jahres: Stefan Hebel: Ich bin gemeinsam mit vier Sprachwissenschaftlern, Mitglied der unabhängigen Jury, die das Unwort jedes Jahr kürt. Und ich möchte hier erläutern, warum ich die Entscheidung für „Lügenpresse“ gerne mitgetragen habe:

Süddeutsche Zeitung (12.05.2012): "Lügenpresse halt die Fresse"
Die Redakteure der "Lausitzer Rundschau" in Spremberg berichten seit Jahren über die Aktivitäten der Neonazis in Brandenburg. Die schickten eine klare Botschaft: Sie hängten die Eingeweide eines toten Tieres an die Tür und beschmierten die Scheiben der Redaktion. Die Redakteure wollen trotzdem weitermachen.

Gefunden via:
heise (18.01.2015): Hal Fabers wöchentliche Kolumne "Was war. Was wird.": Von Lügenpressen, fünfter Gewalt und dem Irrsinn unaufgeklärter Debatten




Nur der Vollständigkeit halber, weil der Name offtopic, themenfremd obig genannt wird (möge jeder selber seine Schlüsse daraus ziehen, was er von ihm halte – u.a. die ETH Zürich und Universität Zürich haben das offenbar bereits getan, wie hier zu entnehmen):

Wikipedia (de): Daniele Ganser
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