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Masterarbeit - Software zum verfassen
Masterarbeit - Software zum verfassen
Keule
10.02.17
22:02
Liebe Macuser,
es geht um eine Software zum schreiben einer Masterarbeit.
Anforderungen, die mir bisher bekannt sind:
Text (deutsch)
Bilder einfügen
Zitierregeln der American Association of Psychology (APA) anwenden
Ich nutze eine MacBook Pro 15" (2014) mit einem externem 27" Bildschirm.
Derzeit vorhandene Schreibprogramme sind:
Microsoft Word 2011
Pages 6.0.5 (aktuelle Version)
Byword (https://bywordapp.com)
iA Writer 4 (https://ia.net/writer)
Ich stelle die folgenden 2 Frage an diejenigen von Euch, welche während der vergangenen 3 Jahre eine Bachelor oder Masterarbeit geschrieben haben (oder dies derzeit tun). Damit will ich den Zeitraum auf aktuelle Software eingrenzen.
Welche Schreibsoftware hat sich bei Dir bewährt?
Von welcher Software rätst Du ab?
Dankeschön und viele Grüße aus Franken,
Keule
Hilfreich?
0
Kommentare
1
2
>|
mac-mark
10.02.17
22:06
Hab meine Bachelorthesis mit Pages geschrieben, aber APA musste ich manuell anwenden. Hat gut und ohne Fehler funktioniert.
Hilfreich?
+2
john
10.02.17
22:18
LaTeX
„biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.“
Hilfreich?
+8
Langer
10.02.17
22:23
Ich habe vor deutlich mehr als 3 Jahren (damals nannte es sich noch Diplomarbeit...) durch viel Ärger mit Word auch Alternativen gesucht. LaTex war mir zu technisch, vom Funktionsumfang und Schriftbild natürlich ohne Mangel.
Ich bin beim völlig unbekannten Nisus Writer Pro gelandet (
). Es war die richtige Entscheidung für mich - ich kann es guten Gewissens empfehlen!
Hilfreich?
+1
Embrace
10.02.17
22:24
Ich kann LaTeX empfehlen. Würde in dem Zuge auch eine eigene Bibliografie mit BibTeX anlegen. In beides müsste man sich etwas einarbeiten, was sich meiner Meinung aber später auszahlt. Vielleicht gibt es bei euch am Lehrstuhl auch schon eine Vorlage, was dann schon die halbe Miete wäre
. LaTeX und BibTeX sind übrigens kostenlos.
Mit Byword und iA Writer habe ich bisher keine Erfahrungen. Ein Freund schreibt gerade seine Promotion (300+ Seiten mit Word 2016) und das klappt auch recht gut. Mit Pages müsste es eigentlich auch klappen, würde das aber von der Länge und Anzahl der Abbildungen abhängig machen. Hatte vor längerer Zeit das Gefühl, dass Pages bei 200+ Seiten verglichen mit Word etwas träge war. Für Bibliografien in Word und Pages gibt es EndNote, womit zitieren nach APA auch kein Problem ist. Eventuell gibt es bei deiner Uni eine kostenlose Lizenz dafür.
Ansonsten habe ich noch den Rat wirklich rechtzeitig anzufangen, damit man nicht erst ein paar Wochen vor Abgabe mit dem Schreiben beginnt
Aus eigener Erfahrung reicht oft die Hälfte der Zeit mehr als aus. Hast du also sechs Monate für die Masterarbeit, kann man nach drei Monaten auch schon mit einer sehr guten Arbeit fertig sein. Hängt natürlich auch von den sonstigen Verpflichtungen ab. Würde aber mental die Abgabe mindestens einen Monat vorher einplanen.
Hilfreich?
+3
lex
10.02.17
23:01
Bachelor-, Master- und Doktorarbeit in Word + Mendeley verfasst. Wenn man mit der Zeit die Eigenheiten von Word kennt, kann man damit auch gut wissenschaftliche Arbeiten mit einem Seitenumfang jenseits der 500 schreiben.
Hilfreich?
0
Hot Mac
10.02.17
23:46
LaTeX, was sonst?
Man braucht ein paar Tage ...
Die Zeit bekommt man x-fach zurück!
Link zur empfohlenen Distribution
Da ist TeXShop (Editor)
gleich mit dabei.
Ich persönlich bevorzuge Texpad
Schau’s Dir mal an!
Hilfreich?
+4
aragorn
11.02.17
02:53
Bei mir auch: LaTeX. Wenn man mal einigermaßen eingearbeitet ist, geht das Arbeiten damit so absolut flüssig von statten. Man kann sich nur noch auf den Inhalt, und nicht mehr auf die Form konzentrieren. Das macht ja TeX.
Gruß zurück. auch aus Franken
Hilfreich?
+3
UBahn
11.02.17
07:36
john
LaTeX
Wie John & meine anderen Vorredner es sagen:
+1
LaTeX. Definitiv!
Damit hast Du absolut keine Probleme auch bei umfangreichen Dokumenten. Stabil. Verlässlich. Bewährt.
Hilfreich?
+4
DefiLover
11.02.17
08:39
Wenn APA Zitierung eingehalten werden soll, dann reden wir von einer wissenschaftlichen Arbeit, die auch Richtung Publizieren vorbereitet werden sollte. Dann gibt es eigentlich nur LaTeX als sinnvolle Lösung. Die Verlage wollen hinterher sowieso die TeX Files haben, also am besten gleich damit schreiben.
Hilfreich?
+4
nabo
11.02.17
09:09
Ich habe meine mit Pages geschrieben. Hätte gerne LaTeX ausprobiert, aber das war mir dann zu technisch und ich hatte nicht viel Lust zum Einarbeiten
Hat mit Pages aber auch ganz gut funktioniert.
Hilfreich?
0
Markor
11.02.17
09:13
Hallo Keule,
möchte mich meinen Vorredner anschließen und Dir LaTeX empfehlen. Im Zusammenhang mit JabRef
zur Literaturverwaltung hast Du ein mächtiges Werkzeug in der Hand. Natürlich muss man sich erst einmal in LaTeX einarbeiten, in Word und Co. ist es aber nicht anders, wenn Du die Programme wirklich in Deinem Sinne nutzen willst. Manche Sachen (Tabellen) sind in LaTeX gewöhnungsbedürftig, aber im Endeffekt findest Du für alles eine Lösung. Für mich war auch immer wichtig, dass LaTeX und auch JabRef plattformübergreifend sind. Die Dateien unter MacOS oder Windows zu nutzen, ist kein Problem.
Viele Grüße und viel Erfolg bei der Masterarbeit!
Hilfreich?
+4
steinb_i
11.02.17
09:20
Natürlich ist LaTeX vom Ergebnis am besten, aber dass hier behauptet wird man könnte das in zwei drei Tagen erlernen ist Quatsch. Insbesondere wenn man keinen technischen Background hat.
Selbst erfahrene Nutzer brauchen gut und gerne ein paar Tage um ein Dokument so zu haben wie sie es gerne wollen. (Aber die Lernkurve von Word und Co ist auch nicht zu unterschätzen wenn es um Abbildungsverzeichnisse und Verweise und Co geht)
Außerdem muss ein neuer Nutzer sich erstmal daran gewöhnen, dass TeX einem einen guten Stil aufzwingt. Wie oft hört man Fragen warum etwas in TeX so oder so ist, auf die man nur Antworten kann: Weil es sich so gehört.
Gibt es bei euch eine LaTeX Vorlage? Dann hast du schon mal gute Startbedingungen.
Ich würde jedem Empfehlen schon früh anzufangen zu texen, am besten schon in Hausarbeiten um dann in der stressigen Zeit der Abschlussarbeit das ganze zu beherrschen. Es gibt nichts schlimmeres, als kurz vor der Abgabe als Laie ein TeX-Dokument zu durchsuchen, weil es durch einen Fehler nicht mehr gesetzt werden kann.
Hilfreich?
+3
Fauimus
11.02.17
09:30
Meine Bachelorarbeit hatte ich zunächst mit LaTeX geschrieben (mit dem Programm LyX). Hat super funktioniert – allerdings hatte ich bereits vorher Hausarbeiten mit dem Programm geschrieben und war dementsprechend eingearbeitet.
Für die Masterarbeit hatte ich Pages genutzt (Version 6). Na ja... irgendwann ist mir aufgefallen, dass die deutschsprachige Silbentrennung schlechter funktioniert als unter der alten Pages-Version und etliche Silben am Zeilenende falsch getrennt waren. Es war sehr mühsam, die Fehler manuell zu korrigieren. Auch sind hoch- und tiefgestellte Zahlen in Tabellen beim PDF-Export in Pages verschwunden. Bin dann gegen Ende der Bearbeitungsfrist wieder zu LaTeX gewechselt.
Hilfreich?
+4
DefiLover
11.02.17
10:00
Vielleicht bin ich da ein bisschen altbacken, aber wer einen wissenschaftlichen Abschluss erlangen möchte, derdiedas sollte meiner Meinung nach intellektuell in der Lage sein, auch in sehr kurzer Zeit eine Arbeit in LaTex erstellen zu können. Mehr als zwei bis drei Tage benötigt man normalerweise nicht, um sich soweit einzuarbeiten, dass normale Arbeiten damit verfasst werden können.
Im Endeffekt muss man das Arbeiten mit dem Satzprogramm sowieso erlernen, denn hinterher ist es das Mittel der Wahl und die allermeisten Publikationsorgane geben einem dazu noch das Template schon vor der Einreichung von Veröffentlichungen. Das herumfrickeln in Word oder Pages ist am Ende weitaus zeitaufwändiger und vom Ergebnis her auch noch traurig. Also, wenn wissenschaftlicher Anspruch, dann auch mit den erprobten Arbeitsmitteln. Ich lasse das zB durchaus auch in die Note der Arbeit einfliessen.
Hilfreich?
+4
john
11.02.17
10:05
abgesehen davon gibt es oftmals auch latex-grundkurse an den hochschulen. eben genau deswegen.
„biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.“
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+4
Matic
11.02.17
10:10
Ich habe auch für alle meine Arbeiten LaTeX benutzt, allerdings mit texmaker als Editor. Die Einarbeitungszeit dauert allerdings ein paar Tage.Vielleicht findest du gute Video-Kurse auf YouTube. Falls nicht, google hilft dir ein gutes kostenloses Handbuch zu finden.
Hilfreich?
+2
Spieluhr
11.02.17
10:22
Ich habe meine Abschlussarbeiten in Word geschrieben. Ich habe mir dazu umfangreiche Vorlagen erstellt und habe keinerlei Probleme.
Hilfreich?
0
Garak
11.02.17
10:27
Ich habe seinerzeit auch LaTex genutzt. Als Frontend zur strukturierten Erfassung des Textes incl. Notizen zu Textstellen und Einbinden von Grafiken kam OmniOutliner Pro zum Einsatz. Durch Einrückung habe ich die Kapitelstruktur hinbekommen. Das Ein- und Ausklappen sorgte dann für bequemes Handling der Arbeit. Und zu jedem Absatz (= eine "Zeile" im Outliner) konnte ich sogar Notizen (Quelle, Anmerkungen usw.) ablegen.
Mittels AppleScript baute ich dann ein LaTex Textdokument zusammen, welches dann compiliert wurde.
Um das Format kümmerte ich mich dann ganz am Ende. Es werden einfach nur die entsprechenden LaTex Definitionen dazugefügt und das war es. Kein Zerschießen von Dokumenten bei Formatänderungen usw. Und davor brauchte ich mich nur um den Inhalt zu kümmern.
Hilfreich?
+2
TCHe
11.02.17
10:54
Für meine Veröffentlichungen wollte niemals jemand eine LaTex-Datei von mir, im Gegenteil, bloß nichts Esoterisches! Es kommt aber vermutlich auch auf die Fachrichtung an. Da Du nach APA zitierst, wird es aber wohl eher nichts Technisches sein.
Meine Magisterarbeit liegt zwar auch schon etwas länger zurück (Gott, ich werde alt!), aber ich habe damals sehr gute Erfahrungen mit
Mellel
und
Bookends
gemacht.
Die beiden funktionieren perfekt miteinander, und der Vorteil eines separaten Literaturverwaltungsprogramms liegt mE auf der Hand: Es funktioniert mit diversen Texteditoren und man hat die Literatur unabhängig verwaltet. Endnote gab es, AFAIR, damals noch nicht für den Mac, Bookends schon. Wird auch nach wie vor fleißig aktualisiert.
Mellel macht auch keine Probleme bei Formatierungen und ist auch bei langen und komplexeren Dokumenten stabil.
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-1
mac-mark
11.02.17
11:08
Wahnsinn, wie viele hier LaTeX empfehlen. Das Programm war noch nie ein Thema an der Uni. Vielleicht mal einarbeiten...
Hilfreich?
+2
steinb_i
11.02.17
11:36
DefiLover
Vielleicht bin ich da ein bisschen altbacken, aber wer einen wissenschaftlichen Abschluss erlangen möchte, derdiedas sollte meiner Meinung nach intellektuell in der Lage sein, auch in sehr kurzer Zeit eine Arbeit in LaTex erstellen zu können. Mehr als zwei bis drei Tage benötigt man normalerweise nicht, um sich soweit einzuarbeiten, dass normale Arbeiten damit verfasst werden können.
Im Endeffekt muss man das Arbeiten mit dem Satzprogramm sowieso erlernen, denn hinterher ist es das Mittel der Wahl und die allermeisten Publikationsorgane geben einem dazu noch das Template schon vor der Einreichung von Veröffentlichungen. Das herumfrickeln in Word oder Pages ist am Ende weitaus zeitaufwändiger und vom Ergebnis her auch noch traurig. Also, wenn wissenschaftlicher Anspruch, dann auch mit den erprobten Arbeitsmitteln. Ich lasse das zB durchaus auch in die Note der Arbeit einfliessen.
Darf ich fragen um was für eine Disziplin es sich bei dir handelt? Nicht nur Ingenieure schreiben Abschlussarbeiten. Ich bin garnicht der Meinung, dass der wissenschaftliche Anspruch etwas mit dem Werkzeug zutun hat. Eine Arbeit wird nicht schlechter wenn sie in Word geschrieben wurde. Sie sieht halt einfach nicht so schön aus und sie hat dem Autor vermutlich mehr Fleiß abverlangt.
Versteh mich nicht falsch, ich würde jemandem der publiziert auch immer TeX empfehlen, aber das mit dem wissenschaftlichen Anspruch zu verknüpfen finde ich ein bisschen krass. Das dann auch noch in die Note einfließen zu lassen. Nunja... wenn deine Studenten wissen worauf sie sich einlassen ist das wohl ok.
Bei der Betreuung von Laien die ihre Abschlussarbeit mit TeX geschrieben haben, habe ich einfach gemerkt dass die Einarbeitungshürde nicht zu unterschätzen ist. Und wenn dann mal was schief geht dann schafft es ein wenig technisch veranlagter Mensch kaum den Grund für das Problem selbst zu finden.
Mein Fazit wäre: Word & Co sind für viele einfach der sichere Weg mit dem schlechteren Endergebnis. Ich finde es wichtig dass man die Hürde nicht herunterspielt und ehrlich sagt: TeX lernt man nicht über Nacht. Ich lerne nach Jahren noch mit jedem Dokument etwas dazu und eine schöne Abschlussarbeit oder Dissertation nutzt gut und gerne 35-40 Pakete mit all ihren vielen möglichen Befehlen und Optionen. Das bringt man sich eben nicht in "kurzer Zeit" bei.
Hilfreich?
+2
someone
11.02.17
12:01
Ich hatte damals auch LaTeX verwendet, allerdings noch ohne WYSIWIG Frontend wie LyX sondern "pur" mit Emacs. Das Resultat sieht super aus und solange man eher textlastige Dokumente hat geht alles wie von alleine. Moechte man allerdings etwas anders formatieren als standardmaessig vorgesehen, kann es schnell mal aufwendig und ziemlich kompliziert werden, z.B. Fussnote im Inhaltsverzeichnis.
Ansonsten bin ich ganz der Meinung von steinb_i, wobei er wohl eher LaTeX als TeX meint, denn direkt in TeX arbeitet wohl kaum jemand...
Hilfreich?
+1
Peter Eckel
11.02.17
12:21
Ich kann mich der (für mich erstaunlich häufig ausgesprochenen) Empfehlung für LaTeX nur voll anschließen.
Ja, es ist etwas technisch, und die Vorgehensweise ist zunächst ungewohnt. Die Einarbeitungszeit ist auch nicht zu unterschätzen, wenn man sich nicht auf die Standard-Stilvorlagen beschränken will. Da gehen je nach Erfahrung schon mal ein paar Tage ins Land.
Auf der anderen Seite nutze ich LaTeX und TeX jetzt seit 1988, also knapp 30 Jahre (jaja, alter Sack, ich weiß). Die Einarbeitungszeit fiel
einmal
an.
Ich nutze LaTeX für praktisch alles, was ich im Laufe des Jahres so an Texten absondere ... White Papers, Dokumentation, Angebote, Konzepte, Rechnungen und Briefe. Da kommen im Jahr einige tausend Seiten zusammen. Wenn ich in der Zeit mit "modernen" Werkzeugen (und was vor 30 Jahren modern war, erzeugt heute bestenfalls noch ein mildes Lächeln, von der Bedienung und den Ergebnissen her) gearbeitet hätte, hätte die kumulierte Einarbeitungszeit bei jedem Werkzeugwechsel, teils bei jedem Update, ein Mehrfaches in Anspruch genommen. Gut investierte Zeit also.
Die Ausgabequalität der Dokumente ist nach wie vor auf Publikationsniveau. PDF-Ausgabe, klickbare Einträge in Inhaltsverzeichnissen, Indizes und Literaturverzeichnis selbstverständlich. Und der Bonus: Alle meine Dokumente, auch die ganz alten, lassen sich nach wie vor öffnen, bearbeiten, setzen und drucken. Plattformübergreifend. Es kommen zwar im Laufe der Zeit immer mal wieder Features in Form neuer Makropakete und Erweiterungen von TeX dazu, aber die alten Dokumente funktionieren. Die Software ist quelloffen und kann nicht vom Hersteller versaubeutelt, funktionell kastriert oder inkompatibel verändert werden (Hallo Apple, iWork?).
Gerade im wissenschaftlichen Publikationsbereich kommt noch dazu, daß an vielen Instituten LaTeX-Pakete für den jeweils geforderten Satz- und Zitierstil vorhanden sind - das scheint ja nach den vorstehenden Beiträgen zu urteilen immer noch so zu sein. Weniger Streß kann man bei der anforderungskonformen Formatierung nicht mehr haben - Optionsfile herunterladen, installieren, aufrufen und Ruhe ist.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
Hilfreich?
+3
weasel
11.02.17
12:29
Ich kann nur am Wärmsten LaTeX ans Herz legen. Nach kurzer Einarbeitungszeit sollte dem Schreiben nichts mehr im Wege stehe. Das Schöne ist, dass man sich dann rein auf das Schreiben konzentrieren kann. Formatierung und Layout übernimmt LaTeX dann alleine. Zur Verwaltung von Dokumenten, etc. und als Editor verwende ich seit einiger Zeit Scrivener.
Hilfreich?
+2
Peter Eckel
11.02.17
12:40
steinb_i
Das dann auch noch in die Note einfließen zu lassen. Nunja... wenn deine Studenten wissen worauf sie sich einlassen ist das wohl ok.
Ich habe die Aussage eher so interpretiert, daß zwar nicht das Werkzeug, aber durchaus die Form der Arbeit in die Note einfließt, und das halte ich für ein valides Kriterium.
Und es dürfte sich kaum bestreiten lassen, daß LaTeX ohne allzuviel Aufwand sehr ansprechend formatierte Dokumente erzeugt. Dafür muß man bei Word und Co. schon deutlich mehr ins Detail gehen, und den Streß machen sich die meisten halt nicht. Geht ja auch so, man kann's ja lesen.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
Hilfreich?
+1
Keule
11.02.17
13:46
Ich Danke jedem von Euch für seinen hilfreichen Beitrag, Erfahrungswert oder Tip.
Zusammenfassung Eurer Empfehlungen
Aufsteigend sortiert nach Anzahl der Empfehlungen:
1x Mellel mit Bookends (funktionieren perfekt miteinander)
1x Nisus Writer Pro
2 x Pages (APA Zitierregeln manuell anwenden)
3x Word (Bibliografien mit EndNote oder mit Mendeley)
14x LaTeX mit verschiedenen FrontEnds.
Literaturverwaltung
in LaTeX mit mit BibTeX oder JabRef
in Word / Pages mit EndNote oder mit Mendeley
in Mellel mit Bookends
LaTeX - Prädikate / Argumente
EINARBEITUNG - einmalig, dann für Jahre … Jahrzehnte anwenden
ERPROBT - bei wissenschaftlichen arbeiten
FUNKTIONSVIELFALT -PDF-Ausgabe, klickbare Einträge in Inhaltsverzeichnissen, Indizes und Literaturverzeichnis.
GEWÖHNUNGSBEDÜRFTIG - zum Beispiel Tabellen erstellen
KOMPOTIBEL - alte Dokumente lassen sich öffnen, bearbeiten, setzen und drucken.
PLATTFORMÜBERGREIFEND - Mac, Windows, Linux
QUALITÄT - Ausgabequalität der Dokumente auf Publikationsniveau.
ZUVERLÄSSIG - Stabil, Verlässlich, Bewährt.
Ich werde LaTeX hinsichtlich der folgenden 2 Fragen für mich prüfen.
Mag ich die Bedienung?
Kann ich die Software so anwenden, dass Dokumente nach meiner Vorstellung ausschauen?
Bis dahin werde ich mit Microsoft Word schreiben.
Hast Du eine gute Empfehlung ausserhalb der LaTex Welt?
Bitte schreibe es als Antwort in diesen Thread.
Dankeschön
Hilfreich?
0
Daishima
11.02.17
14:10
Ich komme aus den Sprach- und Geisteswissenschaften, daher
gebe ich Latex eine -10, nur um die Verhältnisse hier wieder gerade zu rücken. Und die Frage: Mag ich die Bedienung von Latex, kann ich nach mehrmaligem Versuch mich damit anzufreunden, definitiv mit NEIN beantworten.
Bei der Betreuung von zahlreichen Abschlussarbeiten zeigte sich, dass die Verwendung von Word bei gleichzeitiger Disziplinierung auf die erforderlichen Stil- und Absatzformatierungen in den meisten Fällen keine Probleme verursachen. Und 90% der Arbeiten werden dann auch mit Word oder einem Word-Clone verfasst.
Meine persönliche Entwicklung:
Magister: NisusWriter (deutsch, englisch, japanisch) und Bookends (Harvard-Zitation).
Dissertation: NisusWriter und Citavi (Harvard-Zitation, auf einer Windows-VM). Dann mit InDesign aufgehübscht (Zeilen- und Wortabstand; Silbentrennung).
Master: Word auf dem Mac und Citavi (Harvard) in der VM.
NIEMALS würde ich eine Arbeit in den Geisteswissenschaften in einem solchem Format wie Latex schreiben. Zur Not kann ich (über Desktop in der iCloud) sogar von meinem Handy auf die Dateien zugreifen. Es wird immer noch eine Version in RTF und txt gespeichert, so dass ich mich immer auf der sicheren Seite fühle.
Bei technischen Arbeiten kann das aber ganz anders aussehen.
Beste Grüße und viel Spaß bei der Schreibarbeit!
Hilfreich?
-2
steinb_i
11.02.17
15:08
someone
Ansonsten bin ich ganz der Meinung von steinb_i, wobei er wohl eher LaTeX als TeX meint, denn direkt in TeX arbeitet wohl kaum jemand...
ahh, ja sorry, hätte ich vielleicht dazu schrieben sollen: Ich habe hier TeX als Synonym für eine der vielen Varianten genommen: LaTeX, XeTeX, LuaTeX, ...
Vielleicht noch ein Aspekt der mir erst in meiner Dissertation so richtig bewusst wurde: Man kann mit LaTeX mit etwas Übung auch wunderschöne Grafiken und Diagramme erstellen die sich als Vektorgrafiken perfekt in das Dokument einfügen. Dafür muss man aber ein bisschen Fetischist sein
Was ich noch als Nachteil sehen würde: Ich kenne keinen Editor der in der Lage ist in LaTeX Dokumenten neben stumpfem Spell-Checking auch auf Grammatikfehler und Zeichensetzung zu schauen. Wenn das wichtig ist, z.B. weil man keinen guten Korrekturleser für sowas hat ist Word sicher die bessere Variante.
Ich schließe mich auch den guten Wünschen an: Das wichtigste ist dass man versucht den Spaß an der Schreibarbeit zu behalten. Wenn man ein Freund schöner Typografie ist dann kann einem LaTeX auch helfen sich zu motivieren
Und falls hier jemand mitließt der noch nicht bei der Abschlussarbeit ist und LaTeX kennenlernen möchte: Nehmt euch eine Hausarbeit vor und plant etwas mehr Zeit ein. Das ist die beste Übung und man kann anhand eines kleinen Dokumentes entscheiden ob es etwas für einen ist.
Hilfreich?
+1
Daishima
11.02.17
15:36
Papyrus ist schon eine spezielle Software für Autoren, aber durch die tolle Verzahnung von Duden und der Stilanalyse ein mächtiges Werkzeug. Sieht aber auch beschi...en aus. Scrivener gebe ich selbst immer mal wieder eine Chance - es ist aber für meinen Arbeitsstil einfach zu zerfasert. Aber viele Kollegen schwören auf die Philosophie, die gesamte Recherche übersichtlich an einem Ort versammelt zu haben. Für mich ist das beim abschließenden Schreibprozess aber nicht förderlich.
Hilfreich?
-1
fruzzo
11.02.17
19:02
Zunächst die Ermunterung meinerseits, sich auf die Inhalte zu konzentrieren - ob Mellel, Word oder LaTex ist zweitrangig, auch wenn die vielen Experten hier das anders sehen. Wie läuft denn Endnote inzwischen? Ich habe vor zehn Jahren damit eine geisteswissenschaftliche Dissertation geschrieben und die Kombi mit Word mehr als einmal verflucht! War aber letzten Endes für die Quellenverwaltung mit den Styles sehr nützlich...
Hilfreich?
-1
Serge
11.02.17
22:47
Soll die Master-Arbeit irgendwo publiziert werden? Dann bitte ich darum, zu kucken, was da so an Formaten üblich ist. Wenn das Zeug nämlich in einer Reihe publiziert wird, wo die ganzen Vorlagen in InDesign vorliegen, dann hat man mit LaTeX echt ein Problem, denn es ist eventuell gar nicht so einfach, LaTeX in etwas anderes zu konvertieren (vor allem, wenn man keine utf8 Kodierung verwendet hat... trust me, been there, seen that).
Mein aktueller Tipp: Inhalte in Scrivener
schreiben. Von da aus kann man nachher immer noch nach LaTeX oder Word oder InDesign migrieren, um die Fassung für die Publikation zu erhalten. Also erstmal um Inhalte kümmern, danach hat man immer noch Zeit für eine Publikationsfassung.
Hilfreich?
0
eMac Extreme
11.02.17
23:09
LaTeX hat mir damals viel Ärger erspart und ließ sich wunderbar mit Texpad und BibDesk handhaben.
Hilfreich?
+1
Legoman
12.02.17
07:49
Ich hab meine Diplomarbeit mit Word geschrieben. Eine saubere Vorbereitung der Formatierungen (Überschriften, Kapitel, Inhaltsverzeichnis, Quellenverzeichnis, Fußzeilen, Fußnoten) ist dabei das allerwichtigste.
Genau dafür sind doch Textverarbeitungsprogramme da? Ich hab zumindest keinerlei "Spezialfunktionen" vermisst.
Hilfreich?
0
Aerosail
12.02.17
08:54
Meine Bachelorthesis habe ich noch mit Word geschrieben. Mir war auf jedenfall klar, dass ich mir das für die Masterthesis nicht nochmal antue. Meiner Meinung nach gibt es keine Alternative, die in der Gesamtheit LaTeX das Wasser reichen könnte.
Ich persönlich bin ein Fan von Texpad
. Das ist auch nur ein Frontend, bei dem man die LaTeX-Distribution und alle Einstellungen manuell vornehmen kann und das bei mir noch nie versagt hat beim Setzen, selbst mit GNUplot über shell extensions ist er klar gekommen ohne dass man all zuviel Wissen mitbringen müsste. Des weiteren gibt es code autocompletion, snippets und weiteres Zeug was einem das Leben erleichtern kann. Wie zum Beispiel das synchen von tex.file und gesetztem pdf. Wenn man in der Ausgabe einen Fehler findet, kann Texpad einem die Stelle im tex-file öffnen. Fantastisch. Leider nur für OSX / iOS.
Wenn du eine Vorlage brauchst und deine Uni nix hat, dann nimm die vom Springer-Verlag.
Hilfreich?
+3
Weia
12.02.17
20:52
DefiLover
Vielleicht bin ich da ein bisschen altbacken, aber wer einen wissenschaftlichen Abschluss erlangen möchte, derdiedas sollte meiner Meinung nach intellektuell in der Lage sein, auch in sehr kurzer Zeit eine Arbeit in LaTex erstellen zu können.
Mag sein.
Programmierer sollten im Jahre 2017 aber auch intellektuell in der Lage sein, WYSIWIG-Textverarbeitungen anzubieten, die Autoren das archaische LaTex-Gefrickel ersparen – zur Arbeitsersparnis sind Computer nämlich gedacht.
Man muss seine kostbare Zeit ja nicht mit Dingen vergeuden, zu denen man zwar durchaus intellektuell in der Lage wäre, die aber unproduktiv und unnötig sind.
Die LaTex-Fraktion ist hier ja wieder mal sehr prominent und gewohnt lautstark vertreten und hält sich wie üblich für den Nabel der Welt, obwohl LaTex nur für ganz wenige Fachbereiche wirklich relevant ist. Und auch da ist es ein intellektuelles Trauerspiel, dass es das noch ist. Wer LaTex goutiert, hält es vermutlich auch für ein Zeichen von Cleverness, seine Website zu Fuß in HTML zu verfassen.
Also, wenn wissenschaftlicher Anspruch, dann auch mit den erprobten Arbeitsmitteln.
Nur, welche sind das?
Hinter der Auffassung, wissenschaftliche Arbeiten müssten in LaTex abgeliefert werden, steckt ein sehr engstirniger Wissenschaftsbegriff. Damit meine ich nicht nur die offensichtliche Eingrenzung auf MINT-Fächer, sondern vor allem die Vorstellung, Inhalt und Form könnten getrennt werden.
Ich persönlich entscheide mich zumeist für eine Schriftart, in der ich einen Text verfassen will,
bevor
ich den Text verfasse, denn ich weiß, dass ich bei einem anderen Font vor mir auf dem Bildschirm (oder einer anderen Seitengröße oder …) auch einen anderen Schreibstil entwickeln würde. Dass ein Verlag dann einen anderen Font oder ein anderes Papierformat benutzt, würde ich nicht ohne weiteres akzeptieren.
Das mag extrem sein, aber in jedem Fall ist WYSIWIG ein ganz unverzichtbarer Fortschritt für alle diejenigen, denen die Form nicht unwichtig ist und die sie nicht vom Inhalt trennen wollen. LaTex hingegen zwängt einem althergebrachte Formen der Darstellung völlig unabhängig vom Inhalt geradezu auf. Wie kann man so fruchtbar Wissenschaft betreiben?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
-4
someone
12.02.17
21:12
Weia
LaTex hingegen zwängt einem althergebrachte Formen der Darstellung völlig unabhängig vom Inhalt geradezu auf. Wie kann man so fruchtbar Wissenschaft betreiben?
Da faellt mir jetzt spontan nur "auweia" ein...
Hilfreich?
+5
steinb_i
12.02.17
21:35
Weia
LaTex hingegen zwängt einem althergebrachte Formen der Darstellung völlig unabhängig vom Inhalt geradezu auf. Wie kann man so fruchtbar Wissenschaft betreiben?
Maximal unqualifizierter Beitrag. Hier wurde durchaus kontrovers über den Sinn oder Unsinn von LaTeX diskutiert. Von "furchtbar Wissenschaft betreiben" zu sprechen kann nur ein Versuch zu provozieren sein.
Hilfreich?
+5
weasel
12.02.17
21:53
Weia
Dass ein Verlag dann einen anderen Font oder ein anderes Papierformat benutzt, würde ich nicht ohne weiteres akzeptieren.
Na dann viel Spaß beim Publizieren!
Hilfreich?
+4
TorstenW
12.02.17
23:04
Als jemand, der demnächst auch seine Masterarbeit schreibt:
Kann jemand der LaTeX-Anhänger vielleicht einmal kurz erläutern, was genau der Vorteil ist?
Ich lese hier immer nur "Ist das Beste", "Ist auf Publikationsniveau", "Sieht super aus" etc..
Kann mal jemand konkret sagen wo da Unterschiede zu Pages oder Word sind?
Meine Bachelorarbeit hab ich in Scrivener vorgeschrieben (die Möglichkeit direkt zwischen Kapiteln und Notizen etc hin und herspringen zu können, empfand ich als Riesenvorteil gegenüber allen Programmen, wo der Text quasi ein langes Dokument ist..) und dann hinterher in Pages rüberkopiert und dann dort gelayouted, was mMn recht vernünftig lief, was Aufwand/Ergebnis anging.
In meiner Masterarbeit werden vermutlich auch viele Bilder eine Rolle spielen, insofern ist es durchaus wichtig, dass das was man auf dem Bildschirm sieht, auch in etwa die Realität widerspiegelt und dann nicht Bilder auf die nächste Seite gerückt werden oder sowas, oder ich vorher nicht weiß wo sie letztlich stehen werden.
Wenn ich Sätze schreibe wie: "In Figur 1 auf der vorangegangenen Seite".. muss die sich eben auch dort befinden..
Und bevor ich mir da jetzt ne Woche lang den Aufwand mache und mich in Latex einarbeite, wäre es interessant zu wissen, wo denn da wirklich die Vorteile liegen..
Hilfreich?
0
Serge
12.02.17
23:37
@TorstenW
LaTeX macht halt vieles automatisch richtig. Dein Beispiel der Referenz auf Figur 1 ist z.B. ganz nett, du schreibst da nicht den Text sondern ein Kommando \cref auf das Bild, das dann automatisch die richtige Nummer und eventuell die Seitennummer einfügt. Es interessiert dich beim Schreiben erst ja mal nicht, wo das Bild sich befindet. Die Stärken von LaTeX liegen in den Verweisen, Umgang mit Literaturverweisen, Formeln. Dazu kommt ein wirklich guter Textsatz. Und in XeLaTeX auch guter Umgang mit anderen Schriftsystemen mit Möglichkeiten, die es in konventionellen Schreibprogrammen so nicht gibt.
Nachteile aus Sicht des Schreibers: Es ist halt eine Auszeichungsspache, die Kommandos sollte man kennen. Man braucht einen guten Editor, der LaTeX gut unterstützt, sonst wird das Ganze ziemlich schnell ätzend. Die Arbeit damit ist ganz anders als mit Word. Muss man mögen oder halt nicht.
Trotzdem, wenn du viel mit Bildern arbeitest, würde ich dir persönlich nicht LaTeX vorschlagen. LaTeX und Bilder ist so eine Sache, klar das geht, aber schön ist was anderes. Scrivener ist zum Schreiben wunderbar, und mit vielen Bildern ist z.B. InDesign dann doch besser.
Im übrigen, ich kenne alle Lösungen, habe sie alle schon produktiv genutzt. Kollege Weia hat nicht ganz unrecht. LaTeX ist für einige wissenschaftliche Bereiche perfekt. Für andere nicht. Wenn man gezielt ein "Aussehen" erreichen möchte, bekommt man es zwar in LaTeX irgendwie hingebogen, der Aufwand wird aber riesig und die Lernkurve unmöglich.
Für die, die sich nicht vorstellen können, dass man in einer wissenschaftlichen Publikation gezielt einen "Look" anstrebt: Es gibt durchaus mehr als die MINT Fächer, es gibt auch noch so was wie Kunstgeschichte usw. Wenn man z.B. über Typographie schreiben möchte. Naja, wer ein wenig weiterdenkt, dem fallen sicherlich noch mehr Bereiche ein, in dem LaTeX nicht das Gelbe vom Ei ist. Andererseits, wer seine Masterarbeit in Mathematik in Word schreibt... naja, geht, aber... ihr versteht schon
Hilfreich?
+3
johnnybpunktone
13.02.17
00:47
Hi und hallo zusammen.
Lese hier schon seit einer Weile mit und habe mich jetzt angemeldet und schreibe jetzt mal was, da dieses Thema ein Steckenpferd von mir ist:
Ich schreibe schon seit einer Weile „akademisch“ und seit einigen Jahren nun in Ulysses. Nachdem die auf Markdown umgestellt haben, war mein ganzes „Expertenwissen“ futsch, aber mittlerweile läuft es damit wieder exzellent. Meiner Meinung nach der perfekte Kompromiss aus einfacher Bedienung und formatfreiem Schreiben.
Meine Bibliographien verwalte ich in Bookends, PDFs legt die Software auch automatisch in Ordner ab, die ich dann ohne „Companion“-App auf dem iPad oder auf dem Mac in PDF Expert lese (übrigens die einzige App, die ich kenne, die sowohl flott und komfortabel zu bedienen ist und gleichzeitig mit Adobe Clearscan bearbeitete Dokumente nicht zerstört; ich lade viel bei Jstor und Muse und scanne in der Bibliothek, und „texterkenne“ diese Dokumente dann mit Clearscan OCR nach, um die Dateigröße zu verringern). Auch sehr gut an Bookends: man kann wirklich einfach Formate nachbearbeiten, so habe ich mir z.B. einen „deutschen“ MLA-Stil gebaut, mit korrekten Anführungsstrichen und Bezeichnungen wie „Hrsg.“ und „Übers.“ und natürlich „S.“ statt „p.“
Fertige Artikel, Vorträge usw. exportiere ich dann aus Ulysses nach Word und lasse dort einmal Bookends drüberlaufen. Gibt schön formattierte Dokumente (entsprechend dem selbstgestalteten Stylesheet), die bisher noch niemand (aus drucktechnischen oder ästhetischen Gründen) abgelehnt hat
Hilfreich?
+2
Dayzd
13.02.17
09:25
Keule
In welchem Bereich schreibst du deine Masterarbeit?
Du hast als Anforderung mal nichts von Formeln geschrieben. Finde ich ein wichtiger Punkt. Falls du keine mathematisch/naturwissenschaftliche Arbeit mit vielen Formeln schreiben musst, würde ich dir zu Word raten. Die Bibliographie kannst du dann mit Bookends oder Endnote sehr gut erstellen. Schau mal ob du über deine Uni keine Endnote Lizenz erhälst.
Ich habe mit LaTeX seit dem Gymnasium gearbeitet (freiwillig) und kenne die Stärken und Schwächen. Falls die Arbeit es erfordert, würde ich auch immer zu LaTeX greifen. Allerdings finde ich die hier angepriesene wenige Tage Einarbeitung als kompletter Humbug. Falls man nun eine "normale" Arbeit schreibt, die keine >100 Formeln beinhaltet, ist meiner Meinung nach Word genauso mächtig und um ein vielfaches einfacher als LaTeX. Da hier auch als Stärke von LaTeX Referenzen erwähnt wurden: Die kann man in Word genauso einfügen und aktualisieren...
Ich habe sowohl meine Bachelor- als auch meine Masterarbeit im Ingenieurwesen mit Word geschrieben und werde für eine weitere Masterarbeit ebenfalls Word verwenden. 1. Formatierungswünsche sind in Word teilweise einfacher umzusetzen. 2. Tabellen können aus Excel sofort sauber eingefügt werden. In LaTeX ist das teilweise richtiger Mist. 3. BibTeX ist aus dem letzten Jahrhundert, da ist Bookends oder Endnote viel weiter. 4. Falls man TexShop verwendet, werden Fehler erst beim Typsetting angezeigt. D.h. bei LaTeX "setzt" du deinen text immer und der erstellt dann ein PDF und Fehler werden erst bei diesem Prozess angezeigt. 5. So Sachen wie zwei Abbildungen nebeneinander ist in Word meiner Meinung nach einfacher als im normalen LaTeX. 6. wenn du anderen die Arbeit zum überlesen gibst, ist dies als Word-Dokument einfacher. Ich hasse verbessern in einem PDF. Dann noch eher ausdrucken und händisch.
Falls man sich in Word jetzt doch nicht so gut auskennt, empfehle ich übrigens immer folgende Seite:
Da sind einige Dinge sehr gut und einfach erklärt.
Btw. je nach Masterarbeit würde ich mir TextExpander auch noch anschauen.
Das kann auch einiges an Zeit sparen. Da habe ich mir übrigens auch für Latex so einige Abkürzungen gebastelt.
Hilfreich?
0
Zerojojo
13.02.17
09:49
Endnote arbeitet auch mit Pages zusammen.
In meiner Erfahrung arbeitet Pages besser mit Bildern, vor allem PDFs, aber Word bietet mehr Funktionen wie ein Abbildungsverzeichnis, falls das bei dir ein Thema ist. Ich habe meine Masterarbeit mit Pages verfasst und meine Doktorarbeit mit Word. Bei beidem habe ich am Ende mindestens einen Tag mit der Formatierung gekämpft. Wenn du es binden lassen willst, ist auch zu beachten, dass Pages nicht mehr für zweiseitige Dokumente geeignet ist, sprich keine alternierenden Randabstände seit Pages 5.0 mehr kann.
Hilfreich?
+2
Phonebert
13.02.17
09:56
Auch wenn ich ein bisschen spät bin, möchte ich nicht versäumen meinen Beitrag zu deiner Entscheidung zu leisten. Ich habe erst letzten Monat meine Masterarbeit abgegeben (Wirtschaftswissenschaften - ohne Benutzung von Formeln).
Nachdem ich meine BT in Pages geschrieben habe, und die Zusammenarbeit mit einem Tool für Bibliografien nicht reibungslos gelaufen ist, habe ich bei der MT mit Word geschrieben. In Pages kannte ich viele Shortcuts, und fühlte mich rundum wohl, in Word genau das Gegenteil. Nichtsdestotrotz muss ich eine Lanze für die aktuelle Version von MS Word brechen. Nach einiger Eingewöhnungszeit und Anpassung der Menüleisten kam ich zunehmend besser klar. Zur Quellenverwaltung probierte ich skeptisch mit den MS Word Bordmitteln herum und stellte fest, dass mir diese Form der Verwaltung vollkommen ausreicht.
Eine Kleinigkeit missfiel mir dennoch: Ab ca. 90 Seiten Umfang, 30-40 Abbildungen und ca. 150 Quellenangaben lief das Scrollen auf meinem nagelneuen MacBook 12" 2017 m3 Sierra nicht mehr ganz so flüssig, wie ich es gerne gehabt hätte bzw. von Pages gewohnt war.
TL;DR - Ich mag Word nach wie vor nicht, aber es reicht für den Zweck MT vollkommen aus. Die Quellenverwaltung macht es für diesen Zweck besser als Pages. Alles andere ist meiner Meinung nach Overkill.
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0
Zerojojo
13.02.17
09:58
Pages sollte man sich auch schwer überlegen, wenn du die Arbeit öfter deinem Betreuer für Korrekturen schicken willst. Der verwendet nämlich sicher kein Pages, d.h. du muss es als Word Datei exportieren und nachher wieder in Pages importieren. Das killt soweit ich weiß schon mal die Endnote Verknüpfungen und wird dir sicher noch mehr zerschießen. Wie gut da die Review Funktion funktioniert, ist auch eine Frage.
Auch wenn ich kein großer Fan bin, würde ich am Ende doch Word empfehlen.
Hilfreich?
0
johnnybpunktone
13.02.17
10:15
Zerojojo
[...]wenn du die Arbeit öfter deinem Betreuer für Korrekturen schicken willst.
Wenn der Betreuer denn Korrekturen vornimmt, was ich für unwahrscheinlich halte.
Hilfreich?
0
Aerosail
13.02.17
11:41
steinb_i
Vielleicht noch ein Aspekt der mir erst in meiner Dissertation so richtig bewusst wurde: Man kann mit LaTeX mit etwas Übung auch wunderschöne Grafiken und Diagramme erstellen die sich als Vektorgrafiken perfekt in das Dokument einfügen. Dafür muss man aber ein bisschen Fetischist sein
Was ich noch als Nachteil sehen würde: Ich kenne keinen Editor der in der Lage ist in LaTeX Dokumenten neben stumpfem Spell-Checking auch auf Grammatikfehler und Zeichensetzung zu schauen. Wenn das wichtig ist, z.B. weil man keinen guten Korrekturleser für sowas hat ist Word sicher die bessere Variante.
Zum ersten: Ja, Grafiken und Diagramme gehen echt super, aus Matlab kann man eine figure sogar mittels Skript direkt in Tikz (This is kein Zeichenprogramm) wandeln und bei LaTeX einhängen.
Zum zweiten: Das kommt ganz auf das Frontend an. Texpad hat beispielsweise eine sehr gute Rechtschreibkorrektur.
Hilfreich?
+1
Aerosail
13.02.17
11:52
Phonebert
Auch wenn ich ein bisschen spät bin, möchte ich nicht versäumen meinen Beitrag zu deiner Entscheidung zu leisten. Ich habe erst letzten Monat meine Masterarbeit abgegeben (Wirtschaftswissenschaften - ohne Benutzung von Formeln).
Nachdem ich meine BT in Pages geschrieben habe, und die Zusammenarbeit mit einem Tool für Bibliografien nicht reibungslos gelaufen ist, habe ich bei der MT mit Word geschrieben. In Pages kannte ich viele Shortcuts, und fühlte mich rundum wohl, in Word genau das Gegenteil. Nichtsdestotrotz muss ich eine Lanze für die aktuelle Version von MS Word brechen. Nach einiger Eingewöhnungszeit und Anpassung der Menüleisten kam ich zunehmend besser klar. Zur Quellenverwaltung probierte ich skeptisch mit den MS Word Bordmitteln herum und stellte fest, dass mir diese Form der Verwaltung vollkommen ausreicht.
Eine Kleinigkeit missfiel mir dennoch: Ab ca. 90 Seiten Umfang, 30-40 Abbildungen und ca. 150 Quellenangaben lief das Scrollen auf meinem nagelneuen MacBook 12" 2017 m3 Sierra nicht mehr ganz so flüssig, wie ich es gerne gehabt hätte bzw. von Pages gewohnt war.
TL;DR - Ich mag Word nach wie vor nicht, aber es reicht für den Zweck MT vollkommen aus. Die Quellenverwaltung macht es für diesen Zweck besser als Pages. Alles andere ist meiner Meinung nach Overkill.
Ich muss sagen Word hat grade was Formeln angeht mittlerweile eine gute Benutzbarkeit . Du hast aber richtigerweise die Performance erwähnt, welche irgendwann in den Keller geht. Das wird mit TeX nicht passieren.
Ich fühle mich auch generell etwas wohler bei TeX, da die Dateien gesplittet werden können und so gut wie unmöglich ist, dass die Files korrupt werden durch einen Absturz, da die Test-Dateien nicht geöffnet gehalten werden . Was macht man wenn Word eine Datei nach nem Absturz nicht wieder herstellen kann? Da hilft nur ständiges Backup.
Hilfreich?
+1
Dayzd
13.02.17
12:24
Ich fühle mich auch generell etwas wohler bei TeX, da die Dateien gesplittet werden können und so gut wie unmöglich ist, dass die Files korrupt werden durch einen Absturz, da die Test-Dateien nicht geöffnet gehalten werden . Was macht man wenn Word eine Datei nach nem Absturz nicht wieder herstellen kann? Da hilft nur ständiges Backup.
[/quote]
Wenn die automatische Wiederherstellung in Word aktiviert ist, macht Word ja eh alle paar Minuten ein Backup. Nichtsdestotrotz würde ich bei einer Arbeit immer eine Art Versioning benutzen, und sei es nur die Arbeit in Dropbox zu speichern (Versioning für 30 Tage).
Bei LaTeX hatte es mir mal eine Datei durchs Encoding zerschossen und ich hatte mal mehrere Änderungen vorgenommen und dann später gemacht, dass an einer anderen Stelle in einem Dokument einiges krumm lief. Genaues weiß ich nicht mehr, aber das war auch sehr ärgerlich, da ich in dem Moment nicht direkt wusste, an was es genau liegt. Ansonsten gebe ich dir Recht, dass man mit LaTeX alles besser aufteilen kann.
Ich denke im Endeffekt hängt es sehr stark von der Arbeit selbst sowie die gewünschten Arbeitsweise ab.
Hilfreich?
+1
steinb_i
13.02.17
12:39
Aerosail
Zum zweiten: Das kommt ganz auf das Frontend an. Texpad hat beispielsweise eine sehr gute Rechtschreibkorrektur.
Oh, ich benutze auch Texpad. Ist das wirklich mehr als ein simples Spellchecking? Vielleicht sollte ich mich damit noch mal auseinander setzen. Ich dachte das wäre nur die standard OS X Rechtschreibprüfung. Besonders frustrierend finde ich dabei eigentlich dass Texpad nicht merkt was ein Befehl ist und was Text.
Hilfreich?
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