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Forum>Software>Microsoft Office 2011 für Mac nicht mehr online aktivierbar!

Microsoft Office 2011 für Mac nicht mehr online aktivierbar!

fabisworld
fabisworld30.07.1814:31
Am Wochenende hatte ich nach der Neu-Installation am iMac meines Vaters eine böse Überraschung: Offenbar ist Microsoft Office 2011 für Mac nicht mehr online aktivierbar!
Es kam immer nur eine Fehlermeldung, dass der „Aktivierungsserver vorübergehend nicht verfügbar“ sei. Heute las ich dann bei ComputerBase den dazu passenden Bericht.



Klar war mir bisher nur, dass diese betagte 2011er Office-Version keine Pflege bzw. Updates mehr seitens Microsoft erhält… aber der faktische Zwang zur nevigen und zeitraubenden telefonischen Aktivierung (die bisher auch nicht funktioniert hat!) stellt jetzt schon eine neue Qualität der Gängelung durch Microsoft dar…

Für den überschaubaren Bedarf meines Vaters (ab und zu mal einen Brief mit Word, selten mal ne Excel-Tabelle) reichte diese MS-Office 2011 Version bisher absolut aus - zumal meinem Vater (Jahrgang 1941) auch die Bedienung und Programmoberfläche gewöhnt ist und nicht auf aktuelle Versionen umsteigen will…
+6

Kommentare

piik
piik30.07.1814:39
Solange es noch telefonisch geht, ist das Problem so groß nicht.
Wenn es aber auch telefonisch nicht funktioniert, würde ich mich mal
per Fax an Microsoft Deutschland wenden und sie fragen, ob die
Lizenz freigeschaltet/aktiviert wird oder ersatzweise das Geld
dafür anteilig zurückerstattet wird.

Keine Ahnung, aber vielleicht gibt es irgendwo auch einen Hack, um die Aktivierung abzuschalten, wenn sich MS komplett verweigert.
0
virk
virk30.07.1814:58
Vielleicht kann man bei youtube.com mal suchen nach "office 2011 mac aktivieren ".
„Gaststättenbetrieb sucht für Restaurant und Biergarten Servierer:innen und außen.“
-3
AppleUser2013
AppleUser201330.07.1815:04
office 2011 ist alt und voller Sicherheitslücken....würde ich nach 8 Jahren (office 2011 kam 2010 raus) nicht mehr verwenden...
Aber ich habs vergessen, Apple darf ja jegliche Software (LP9,FC7 usw) unbrauchbar machen...Nur wenn MS eine Uraltsoftware kappt, ist es ein "Verbrechen"...

Wenn die Seriennummer legitim ist, geht es auch ohne weiteres übers Telefon...
-19
mistamilla
mistamilla30.07.1815:17
fabisworld

Man kann Office 2011 weiterhin telefonisch aktivieren, muss aber mit einem Agent sprechen, welcher dir den Aktivierungscode manuell erstellt und durchgibt.
„ITZA GOOTZIE“
0
cfkane30.07.1815:21
AppleUser2013
office 2011 ist alt und voller Sicherheitslücken....würde ich nach 8 Jahren (office 2011 kam 2010 raus) nicht mehr verwenden...

Seriöser wäre es, das Alter nach dem Support-Ende zu berechnen.
Nach deiner Rechnung wäre ja Office 2016 auch schon verdorben ...
-1
AppleUser2013
AppleUser201330.07.1815:48
hmmm 2010 2016 ehrlich unterstützt Apple eigentlich noch Yosemite oder El Capitan?...
MS ist da schon offener, aber wiegesagt ich persönlich würde und setze Office 2011 nicht mehr ein...
Das Sicherheitsrisiko ist mir zu groß...

Und wiegesagt die Aktivierungsserver mögen down sein nach 8 Jahren... Per Telefon läßt sich alles noch aktivieren....
-8
Kovu
Kovu30.07.1819:49
Finde ich jetzt nicht wirklich überraschend oder schlimm,
-12
Weia
Weia31.07.1807:07
AppleUser2013
hmmm 2010 2016 ehrlich unterstützt Apple eigentlich noch Yosemite oder El Capitan?...
Es geht doch gar nicht um Unterstützung. Es geht lediglich darum, installieren zu können, was man zeitlich unbefristet gekauft hat.
MS ist da schon offener,
<hüstel/> Derart rigides DRM nennst Du offen? Ich kriege schon Hautausschlag, wenn ich das Wort Aktivierungsserver nur lese.
aber wiegesagt ich persönlich würde und setze Office 2011 nicht mehr ein...
Das Sicherheitsrisiko ist mir zu groß...
Das kann ja jeder halten, wie er will. Für die paar Dokumente pro Jahr, die mir Freunde meinen in einem Office-Format schicken zu müssen, ist mir das schnurzpiepegal. (Diese Sicherheitshysterie finde ich auf Macs ohnehin etwas seltsam …)
AppleUser2013
Aber ich habs vergessen, Apple darf ja jegliche Software (LP9,FC7 usw) unbrauchbar machen...
Hä? Was hat Apple denn daran unbrauchbar gemacht? LP9 und FCP7 lassen sich auf jeder unterstützten Betriebssystem-Version doch nach wie vor problemlos installieren.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+12
schaudi
schaudi31.07.1811:23
AppleUser2013
office 2011 ist alt und voller Sicherheitslücken....würde ich nach 8 Jahren (office 2011 kam 2010 raus) nicht mehr verwenden...
Aber ich habs vergessen, Apple darf ja jegliche Software (LP9,FC7 usw) unbrauchbar machen...Nur wenn MS eine Uraltsoftware kappt, ist es ein "Verbrechen"...

Wenn die Seriennummer legitim ist, geht es auch ohne weiteres übers Telefon...


Welche Ansprüche an die Sicherheit, hat denn in deinen Augen ein älterer Herr, der ab und an mal einen Brief schreiben will?
Wir reden hier auch nicht von Support, sondern von der Tatsache, dass eine Softwarelizens für einen Festpreis gekauft wurde und sich nun nicht mehr aktivieren lässt, denn wie bereits der Ausgangspost suggeriert, als auch der gerade in den News erschienene Beitrag bemerkt: die Aktivierungshotlines wurden bzw. werden auch vom Netz genommen. Der normale Kundensupport ist die einzige Möglichkeit, aber verweist meist auf die neueren Versionen und ja auch wenn das alles nicht mehr die Welt kostet – wieso sollte man auch nur einen Pfennig ausgeben, wenn dem Herrn auch das, was er sich gekauft hat und besitzt, reicht?
„Hier persönlichen Slogan eingeben.“
+14
ratz-fatz
ratz-fatz31.07.1811:42
Ich kann nur jedem raten, sich beizeiten eine Kopie der "com.microsoft.office.licensing.plist" zu machen, die man vor der Installation der 11er Suite auf seinem frischen System im Verzeichnis HD Library Preferences ablegt. Sowohl unter High Sierra wie auch unter Mojave laufen zumindest Excel, Word und PowerPoint astrein und begeistern durch schnellen Start und gutes Responseverhalten. Zudem braucht es wenig Platz auf der SSD.
+16
Wurzenberger
Wurzenberger31.07.1811:46
ratz-fatz
Ich kann nur jedem raten, sich beizeiten eine Kopie der "com.microsoft.office.licensing.plist" zu machen, die man vor der Installation der 11er Suite auf seinem frischen System im Verzeichnis HD Library Preferences ablegt.

Werde ich mal versuchen. Fühlt sich besser an als ein Crack.
+2
ca
ca31.07.1813:41
danke für den tipp.
mein office 2011 läuft bisher auch bestens und ist mir lieber als das neumodisch gedöns.

wo finde ich denn die datei "com.microsoft.office.licensing.plist" auf dem rechner?
ist in meiner library nicht vorhanden...
auch wenn ich die suche auf dem rechner laufen lasse, gibt sie mir keine antwort.
„Gar nicht krank ist auch nicht gesund. (Karl Valentin)“
-1
ca
ca31.07.1813:46
hab sie in der library auf der rechnerebene gefunden.
ich war vorher in der library vom benutzer....dort ist natürlich nix.
„Gar nicht krank ist auch nicht gesund. (Karl Valentin)“
+3
tranquillity
tranquillity31.07.1814:13
Danke für die Tips. Gut zu wissen, falls ich mal neu installieren muss.

Ich benutze auch noch die 2011er Version von Word und Excel, allerdings wirklich sehr selten, nämlich genau dann, wenn ich einen Serienbrief erstellen muss und wenn ich Zellen nach Werten anderer Zellen formatieren möchte. Beides geht leider nicht mit Pages und Numbers. Ansonsten macht eigentlich alles mit diesen beiden Programmen mehr Spaß als mit den MS-Pendants.
+1
Wurzenberger
Wurzenberger31.07.1816:14
Das mit der .plist funktioniert leider nicht bei geklonter Festplatte
+1
Weia
Weia31.07.1819:45
Wurzenberger
Das mit der .plist funktioniert leider nicht bei geklonter Festplatte
Hier funktioniert das problemlos …

Was meinst Du denn genau?

Du klonst die Festplatte und bootest damit dann vom selben Rechner? → funktioniert

Du klonst die Festplatte und bootest damit dann von einem neuen Rechner? → funktioniert nicht, weil in der plist die Hardware-ID des spezifischen Rechners einkodiert ist.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
Wurzenberger
Wurzenberger31.07.1820:26
Weia
Du klonst die Festplatte und bootest damit dann vom selben Rechner? → funktioniert

Nein, funktioniert nicht.
-1
MikeMuc31.07.1821:06
Hat hier aber bisher immer funktioniert. Ich meine sogar das man die Datei auf einen anderen Rechner kopieren konnte und es dann auch lizensiert war. Ist aber schon länger her daher kann es auch sein das mich meine Erinnerung betrügt
0
Weia
Weia31.07.1821:15
Wurzenberger
Weia
Du klonst die Festplatte und bootest damit dann vom selben Rechner? → funktioniert
Nein, funktioniert nicht.
Doch, funktioniert. Gerade nochmal getestet mit SuperDuper! Welches Programm verwendest Du?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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Wurzenberger
Wurzenberger31.07.1821:21
Was hast du probiert? Systemvolume geklont und getauscht und dann versucht Office:Mac 2011 zu starten?
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ratz-fatz
ratz-fatz31.07.1821:27
Wurzenberger
Nein, funktioniert nicht.
Hast du eventuell die "Home & Student" Version? Ich erinnere mich an ähnliche Probleme, bevor ich auf eine "richtige" Version geupdated hatte. Und wie gesagt: Das System muss insgesamt "frisch" sein. Das bedeutet, dass die Suite noch nicht einmal im Ansatz darauf installiert gewesen sein darf, bzw. auch keine "Reste" einer Vorinstallation im User-Verzeichnis vorhanden sein dürfen. Versuche es doch mal in einer VM.
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ratz-fatz
ratz-fatz31.07.1821:38
Eine Bekannte hat vor einigen Tagen hiermit eine gute Erfahrung gemacht: (Bin nicht verwandt oder verschwägert mit dem Verkäufer!) Es besteht eine Aktivierungsgarantie! Wenn es nicht klappt, besteht Rückgabemöglichkeit.
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Weia
Weia31.07.1822:31
Wurzenberger
Was hast du probiert? Systemvolume geklont und getauscht und dann versucht Office:Mac 2011 zu starten?
Yep. Also vom geklonten System-Volume am selben Mac gebootet und dann (problemlos) Office:mac 2011 gestartet.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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Wurzenberger
Wurzenberger01.08.1819:12
Hm. Merkwürdig.
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sierkb21.08.1814:53
heise (21.08.2018): Registrierungsprobleme bei Office 365: Mac-Nutzer müssen ggf. Lizenzen löschen
iOS- und macOS-User hatten in den letzten Tagen Probleme damit, Microsofts Büropaket zu registrieren. Schlimmstenfalls muss ein Löschtool verwendet werden.

Microsoft Support: Entfernen von Office-Lizenzdateien auf einem Mac
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matt.ludwig21.08.1814:57
sierkb
heise (21.08.2018): Registrierungsprobleme bei Office 365: Mac-Nutzer müssen ggf. Lizenzen löschen
iOS- und macOS-User hatten in den letzten Tagen Probleme damit, Microsofts Büropaket zu registrieren. Schlimmstenfalls muss ein Löschtool verwendet werden.

Microsoft Support: Entfernen von Office-Lizenzdateien auf einem Mac
Was hat das mit Office 2011 zu tun?
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MacMichael21.08.1820:00
Ich hatte auch Schwierigkeiten die letzten Tage. Ich hatte für Office 2016 ein Update installiert. PowerPoint und Word liefen ohne Probleme, bei Excel war die Aktivierung weg. Ich habe Office 365.

Support kontaktiert (ist eine Hochschulversion), keine Hilfe bekommen, am nächsten Tag hat es geklappt.

Keine Ahnung, was da los war, ich habe nichts verändert und es lief wieder.

Ggf. einfach nochmal versuchen.

P.S.: Ich habe nicht alle Links durchgeklickt.
0
Nebu2k21.08.1820:20
https://www.ifun.de/microsoft-office-365-auf-dem-mac-lizenz- probleme-wieder-im-griff-126084/
0
MacMichael22.08.1814:32
@Nebu2k

danke für den Link. Jetzt weiß ich Bescheid.

Allerdings war das für mich schon etwas erschreckend, dass plötzlich die Lizenz weg ist.

Ich hatte in einer größeren EXCEL-Datei einiges geändert und konnte plötzlich nicht mehr speichern.

Diese Leihkacke finde ich schon sehr bedenklich. Wenn ich jetzt ohne Internet gewesen wäre (was ich im Urlaub fast bin), hätte ich nicht speichern können.

Ziemlich doof.

Viele Grüße

MacMichael
+1
MikeMuc22.08.1815:23
In den Kommentaren dort steht auch ein Link zu Pastebin . Dort ist zu sehen was das pkg von MS so alles anstellt.
+2
rmayergfx
rmayergfx22.08.1816:43
ratz-fatz
Eine Bekannte hat vor einigen Tagen hiermit eine gute Erfahrung gemacht: (Bin nicht verwandt oder verschwägert mit dem Verkäufer!) Es besteht eine Aktivierungsgarantie! Wenn es nicht klappt, besteht Rückgabemöglichkeit.

Nur eine Frage der Zeit, bis die "gekauften" Lizenzen deaktiviert werden, da zu oft aktiviert wurde. Die Bewertungen sagen alles
EInfach nur unseriös. Sobald die Zahl der Negativbewertungen noch weiter steigt wird der Account zugemacht und ein neuer eröffnet und dann geht das Spiel wieder von vorne lös. Händler mit Sitz auf den Philippinen, ja da kauft man gerne.
„Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern, nicht umgekehrt !“
+1
Weia
Weia22.08.1821:05
MikeMuc
In den Kommentaren dort steht auch ein Link zu Pastebin . Dort ist zu sehen was das pkg von MS so alles anstellt.
Wenn man sich überlegt, wie viele ungewollte Bruchstellen Software eh schon hat, dann ist es schon ein Aberwitz, wie viele gewollte Sollbruchstellen wegen der heiligen Kuh geistiges Eigentum zusätzlich in Software eingebaut werden.

Das war ein schwarzer Tag in der IT-Geschichte, als Bill Gates auf die Idee kam, man könnte aus Software statt einer Beigabe zu Hardware ja ein käufliches Gut machen.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
CrimsonRed22.08.1821:30
faszinierend diese Angstmacherei mit Sicherheitslücken und was auch immer. Was bitte soll sich an Office geändert haben? Wenn man Angst hat, einfach WLAN ausschalten und sein Dokument schreiben. Das geht auch mit der alten Version. Ich gehöre jedenfalls zu der Sorte, die sowas niemals als "Abo" kaufen würde - immer dieser Trend mit Abo und angeblichen Updates. WOZU??? als Softwareentwickler würde ich es natürlich auch so machen. So tun als ob ein Update rauskommt und was rödeln lassen...Hauptsache verkauft.
+1
MikeMuc23.08.1809:51
Weia
Das war ein schwarzer Tag in der IT-Geschichte, als Bill Gates auf die Idee kam, man könnte aus Software statt einer Beigabe zu Hardware ja ein käufliches Gut machen.

Du verdienst dein Geld wohl nicht durch Softwareentwicklung? Oder arbeitest du in dem Fall für lau?
Die „Beigabe“ ist ja „nur“ das Betriebssystem von MS und selbst das will der ein oder andere ja gar nicht
Office dagegen ist schon immer eine eigenständige Software gewesen. Das die als Demo auf Rechnern mit Windows gerne vorinstalliert ist und quasi Standard bei der Textverarbeitung ist, steht auf einem anderen Blatt.
+1
pcbastler23.08.1811:55
MikeMuc
Weia
Das war ein schwarzer Tag in der IT-Geschichte, als Bill Gates auf die Idee kam, man könnte aus Software statt einer Beigabe zu Hardware ja ein käufliches Gut machen.
Die „Beigabe“ ist ja „nur“ das Betriebssystem von MS

Ausserdem ist die Aussage falsch. Software war schon immer käuflich zu erwerben. Die Idee, die Herr Gates in die Tat umgesetzt hat, war Software zu LIZENSIEREN, das heißt, du kaufst nicht die Software sondern eine NUTZUNSGLIZENZ für einen bestimmten Zweck dafür.
Der wohl beste Beleg dafür ist, dass Herr Gates ja sein erstes Betriebssystem (DOS) nicht selbst entwickelt hat, sondern er hat es GEKAUFT... und damit konnte er damit machen, was er will.
0
Weia
Weia23.08.1812:11
MikeMuc
Du verdienst dein Geld wohl nicht durch Softwareentwicklung? Oder arbeitest du in dem Fall für lau?
Die Frage ergibt genau besehen keinen Sinn, denn wenn ich für lau arbeite, verdiene ich ja eben kein Geld damit.

Ich habe beides gemacht, aber so im Verhältnis 20% für Geld und 80% für lau.
Office dagegen ist schon immer eine eigenständige Software gewesen.
Aber genau das ist doch der Punkt: Vor Bill Gates kam niemand auf die Idee, dass es so etwas wie eigenständige Software (im kommerziellen Sinne eines „käuflichen Produktes“) geben könne.

Die Software lag einem Computer bei wie das Handbuch. Und wie beim Handbuch hätte man es ursprünglich als absurd empfunden, dafür nochmals Geld zu fordern.

Bill Gates hatte den Einfall und die Schamlosigkeit, das zu ändern.

Mir ist schon klar, dass, wenn Du Deinen Tag von früh bis abends mit dem Programmieren von Software verbringst, Du davon auch Deine ökonomische Reproduktion möchtest bestreiten können. Auf individueller Ebene lässt sich ein solches gesellschaftliches Problem nicht lösen oder nur anteilig (indem man pro kommerzieller Arbeitseinheit soundsoviele nichtkommerzielle ausführt).

Aber gesamtgesellschaftlich betrachtet ist das (historisch recht aberwitzige) Konstrukt „geistigen Eigentums“ ein riesiges Problem. Wissen, das sich, einmal vorhanden, ja stets praktisch kostenlos verbreiten ließe, aus strategischem Eigennutz für sich zu behalten, ist nach meiner Überzeugung nicht nur moralisch zutiefst verwerflich, es ist auch volkswirtschaftlicher Wahnsinn.

Wie viele Reibungsverluste entstehen durch in ohnehin fragile Software eingebaute Sollbruchstellen? Wie oft werden Räder doppelt erfunden, weil die schon konstruierten Räder unter Verschluss bleiben? Je mehr eine Gesellschaft zur Wissensgesellschaft wird, desto weniger kann sie sich eine solch maßlose Vergeudung von Ressourcen leisten.

Was eine Wissensgesellschaft braucht, sind zur Konsumgesellschaft alternative ökonomische Modelle zur Allokation gesellschaftlichen Reichtums. Crowdfunding und bedingungsloses Grundeinkommen z.B. sind erste Entwicklungen, die in die richtige Richtung weisen mögen (wenn sie auch sicher noch nicht am Ziel angekommen sind):

Unsere bisherige Ökonomie ist auf Misstrauen und Zwang aufgebaut: Ich habe etwas, zwinge Dich aber, im Austausch mir etwas zu geben, damit ich es Dir gebe. Die Allokation gesellschaftlichen Reichtums ist der Produktion nachgelagert.

Eine alternative Ökonomie könnte stattdessen auf (Vor-)Vertrauen und Ermöglichung aufbauen: Crowd oder bedingungsloses Grundeinkommen finanzieren ein Produkt im Vertrauen auf sein Gelingen, das danach dafür allen (bis auf die Stückkosten) unentgeltlich zur Verfügung steht. Die Allokation gesellschaftlichen Reichtums ist der Produktion vorgelagert.

Zwei offenkundige Unterschiede des zweiten Modells gegenüber dem ersten:
  • Jegliche Art der Einhegung von Wissen (Geheimhaltung, Patente, DRM, …) wird unnötig, was ökonomisch einen enormen Effizienzschub mit sich bringen sollte
  • Die ökonomischen Gewinne der Produzenten gleichen sich den tatsächlichen Produktionskosten viel stärker an; es wird sich niemand durch die Produktion ruinieren (wenn z.B. nicht genügend Geld im Crowdfunding zusammenkommt, findet sie erst gar nicht statt), es kann aber auch niemand mehr mit einer einzelnen cleveren Idee zum reichsten Mann der Welt werden, weil er für ein Produkt wie Software, dessen Stückkosten Null sind, dennoch pro Exemplar Geld einnimmt

Der naheliegende Einwand gegen das zweite Modell ist natürlich der Missbrauch des Vorvertrauens, also z.B. der Empfänger des bedingungslosen Grundeinkommens, der sich damit bloß einen faulen Lenz macht.

Diesen Missbrauch wird es geben, keine Frage. Aber was, wenn er die gesellschaftliche Produktivität unter dem Strich weit weniger beeinträchtigen würde als die gegenwärtige Allgegenwart von Kontrollmechanismen und die unproduktive Einhegung von Wissen?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
piik
piik23.08.1812:19
Weia
Aber genau das ist doch der Punkt: Vor Bill Gates kam niemand auf die Idee, dass es so etwas wie eigenständige Software (im kommerziellen Sinne eines „käuflichen Produktes“) geben könne.
Du erzählst schlicht die Unwahrheit.
-3
Weia
Weia23.08.1812:19
pcbastler
Ausserdem ist die Aussage falsch. Software war schon immer käuflich zu erwerben. Die Idee, die Herr Gates in die Tat umgesetzt hat, war Software zu LIZENSIEREN, das heißt, du kaufst nicht die Software sondern eine NUTZUNSGLIZENZ für einen bestimmten Zweck dafür.
Der wohl beste Beleg dafür ist, dass Herr Gates ja sein erstes Betriebssystem (DOS) nicht selbst entwickelt hat, sondern er hat es GEKAUFT... und damit konnte er damit machen, was er will.
Du hast recht, dass ich das nicht präzise genug formuliert habe. Wobei der springende Punkt letztlich nicht die Lizenzierung ist, sondern die Nicht-Exklusivität: Das Unternehmen, von dem Gates DOS gekauft hat, konnte DOS seinerseits nicht nochmals an jemand anderen verkaufen, während Gates DOS, einmal erworben, immer wieder verkaufen konnte (und dabei seinen Käufern aber verbieten, ihrerseits nicht-exklusive Weiterverkäufe zu tätigen). Klar, das Lizenzmodell war das juristische Konstrukt, mit dem er das umsetzte.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+1
Weia
Weia23.08.1812:21
piik
Du erzählst schlicht die Unwahrheit.
Dann habe doch die Güte und erzähle uns die Wahrheit.

Das ist falsch-Kommentare ohne weitere Erläuterung sind nicht sehr hilfreich.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
piik
piik23.08.1812:22
Weia
Unsere bisherige Ökonomie ist auf Misstrauen und Zwang aufgebaut: Ich habe etwas, zwinge Dich aber, im Austausch mir etwas zu geben, damit ich es Dir gebe.
Wenn Du schon so bauchmäßig rumpalaverst: Rück mal schnell alles von Deinem Konto raus und zwar freiwillig. Du hast da was. Zwing mich nicht, dir auch was zu geben.

Du meine Güte, könntest Du diesen Sozialismus auf Grundschulniveau nicht für den Stammtisch aufheben? Da passt er.
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piik
piik23.08.1812:23
Weia
piik
Du erzählst schlicht die Unwahrheit.
Dann habe doch die Güte und erzähle uns die Wahrheit.

Das ist falsch-Kommentare ohne weitere Erläuterung sind nicht sehr hilfreich.
Die Gründe für komplett offensichtlichen Unsinn muss man nicht anführen. Das weiß jeder außer dir.
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Weia
Weia23.08.1812:48
piik
Die Gründe für komplett offensichtlichen Unsinn muss man nicht anführen. Das weiß jeder außer dir.
Ich zumindest weiß es aber eben nicht. Bin ich es nicht wert, das auch zu erfahren?
piik
Weia
Unsere bisherige Ökonomie ist auf Misstrauen und Zwang aufgebaut: Ich habe etwas, zwinge Dich aber, im Austausch mir etwas zu geben, damit ich es Dir gebe.
Wenn Du schon so bauchmäßig rumpalaverst: Rück mal schnell alles von Deinem Konto raus und zwar freiwillig. Du hast da was. Zwing mich nicht, dir auch was zu geben.

Du meine Güte, könntest Du diesen Sozialismus auf Grundschulniveau nicht für den Stammtisch aufheben? Da passt er.
komplett offensichtlicher Unsinn, bauchmäßig rumpalavern, Grundschulniveau, Stammtisch und kein einziges Argument? Ist das ernsthaft Deine Form des Dialogs?

Sozialismus auf Grundschulniveau kann meine (akademisch übrigens weitgehend unkontroverse) Rekonstruktion des gegenwärtigen Wirtschaftssystems schon deswegen nicht sein, weil sie ja (anders als Sozialismus, der eine Ideologie ist) keine normative, sondern eine deskriptive Aussage darstellt.

Bestreitest Du diese Deskription? Wenn DRM kein Zwangsmechanismus ist, was dann?

Das ad-hominem-Argument Rück mal schnell alles von Deinem Konto raus und zwar freiwillig ist übrigens tatsächlich kindisch. Nicht nur, dass ich in meiner Antwort an MikeMuc sofort betont habe, dass sich gesamtgesellschaftliche Problemkomplexe natürlich nicht durch individuelles Handeln aufheben lassen – ich habe tatsächlich den größeren Teil meiner Lebensarbeitszeit unentgeltlich gearbeitet und insofern recht viel „freiwillig rausgerückt“. Nur gehört zum freien Willen eben auch, frei zu entscheiden, wem ich etwas rausrücke, und Du würdest, so wie Du hier auftrittst, wohl eher nicht dazu gehören …
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
pünktchen
pünktchen23.08.1813:10
Über Sinn und Zweck von geistigem Eigentum, seinem Schutz und seiner Verwertung kann man ja diskutieren. Gates da Ehre des Erfinders zumindest im Informatikbereich zuzuschreiben ist aber doch etwas gewagt. In den 1970ern kam halt zusammen mit PCs auch der Markt für entsprechende Software von der Stange auf. Und das Modell der nicht exklusiven Lizenz ist wirklich nicht neu, jedes gedruckte Buch basiert auf demselben Prinzip.
0
Weia
Weia23.08.1815:10
pünktchen
Gates da Ehre des Erfinders zumindest im Informatikbereich zuzuschreiben ist aber doch etwas gewagt. In den 1970ern kam halt zusammen mit PCs auch der Markt für entsprechende Software von der Stange auf.
Naja, der kam ja nicht einfach von selbst auf, sondern es begannen halt Firmen, Software so zu vermarkten. Und Microsoft waren meines Wissens 1975 die ersten, die das gemacht haben. Ich habe gerade keine hieb- und stichfeste Quelle parat, aber ich wüsste nicht, wer da vorher da gewesen sein sollte.

Meiner Erinnerung nach hat bei dem legendären Zwiegespräch zwischen Steve Jobs und Bill Gates auf der All Things Digital Steve Jobs auf die Frage, welche Fähigkeiten er an Bill Gates besonders schätze, auch hervorgehoben, dass Gates derjenige gewesen sei, der auf die Idee kam, Software von der Stange statt als individuelle Dienstleistung oder Beigabe zu Hardware verkaufen zu können.
Und das Modell der nicht exklusiven Lizenz ist wirklich nicht neu, jedes gedruckte Buch basiert auf demselben Prinzip.
Das stimmt gerade im Rückblick natürlich prinzipiell, aber es war beim Buch eben doch weniger akzentuiert und für das Alltagsbewusstsein nachvollziehbarer, da der informationelle Gehalt untrennbar mit „Hardware“ gekoppelt war, die damit auch eine Art Dongle darstellte.

Wirklich virulent wurde dieses Problem erst, als man Information komplett von einem materiellen Träger entkoppeln konnte und damit die Stückkosten eben auf praktisch Null sanken. Ich halte die Wikipedia für die größte kulturelle Errungenschaft der Wissensgesellschaft, die wir bislang haben (und des Status als erstes Weltkulturerbe im Cyberspace fraglos würdig), aber sie wäre im Zeitalter gedruckter Enzyklopädien eben schlicht undenkbar gewesen.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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MikeMuc23.08.1816:13
Weia
Es ist ja schön für dich wenn du nur für 2% deiner Arbeit Geld verlangen mußt. Da beneide ich dich fast drum das du die restlichen 80% so gestalten kannst wie du magst und das auch tust.
Aber käuflich zu erwerbende Software hat es sicher auch schon vor Bill Gates und MS gegeben (zB.: konnte man Speile für den C64 kaufen, da war Microsoft, glaube ich noch gar nicht geboren). Und wie weiter oben geschrieben wurde hat er "sein" DOS ja auch gekauft.
Selbst die Geschichte mit den unsäglichen Lizenzen stammt sicher nicht von Microsoft. Das haben andere auch schon vorher gemacht (wo ist sierkb wenn man ihn braucht... der kann das sicher alles mit Links belegen, ich nicht )
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Weia
Weia23.08.1816:46
MikeMuc
Es ist ja schön für dich wenn du nur für 20% deiner Arbeit Geld verlangen mußt.
Mir ist klar, dass das eine privilegierte Situation ist, weswegen ich ja auch betont habe, dass ich weder Dir noch anderen Individuen unter den hier und heute gegebenen Verhältnissen einen Vorwurf daraus machen würde, sich mit diesen Verhältnissen zu arrangieren.

Es spricht nur eben nicht dagegen, infrage zu stellen, ob diese Verhältnisse insgesamt so wünschenswert sind oder ob uns nicht was Besseres einfallen könnte.
Aber käuflich zu erwerbende Software hat es sicher auch schon vor Bill Gates und MS gegeben (zB.: konnte man Speile für den C64 kaufen, da war Microsoft, glaube ich noch gar nicht geboren).
Meines Wissens eben nicht. Microsoft wurde 1975 gegründet und hat auch bereits im Gründungsjahr mit diesem Geschäftsmodell operiert. Da gab es den C64 noch längst nicht.
Und wie weiter oben geschrieben wurde hat er "sein" DOS ja auch gekauft.
Ja, aber eben sozusagen „mit Haut und Haaren“, also allen Rechten, nicht als Lizenz.

Das gab es natürlich schon vorher, in der Regel als Auftragsarbeit großer Unternehmen und Institutionen, die selbstverständlich bezahlt werden musste. SAP, die 1972 gegründet wurden, haben sowas in ihrer Anfangszeit z.B. gemacht.
Selbst die Geschichte mit den unsäglichen Lizenzen stammt sicher nicht von Microsoft.
Doch, das eben wohl schon.

In der ökonomischen Theorie ist ein handelbares Gut definiert als knappe Ressource, wobei knapp einfach begrenzt heißen soll, also nicht (nach menschlichem Maßstab) im Überfluss überall vorhanden. Nur über diese Knappheit kann dann die Preisbildung via Angebot und Nachfrage erfolgen. Deshalb ist Luft nicht handelbar, Getreide aber schon. Man kann auch kein Eigentum an nicht knappen Gütern wie Luft haben, nur an knappen wie Getreide.

Eine elementar knappe Ressource für uns alle ist Zeit. Deshalb hat Arbeitszeit auch ohne Zweifel einen ökonomischen Wert. Wer also im Auftrag eine Software schreibt, muss das natürlich entgolten bekommen.

Der Trick bei Software von der Stange, auf den Bill Gates kam, ist, dass Software, einmal (ggf. im Auftrag) erstellt, nur leicht idealisiert gesprochen kein knappes Gut mehr ist – der Aufwand, sie beliebig oft zu kopieren, ist faktisch so gut wie Null. Wenn Du nun mit dem juristischen Hilfskonstrukt Geistiges Eigentum und technischen Maßnahmen zum Kopierschutz aus einem eigentlich nicht knappen Gut wieder ein knappes Gut machst und mit dieser Idee zeitlich ganz vorne dran bist, dann hast Du das Patentrezept, zum reichsten Mann der Welt zu werden.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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