Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?
Forum>Apple>Modellidentifizierung (Model Identifier) der Apple Macintosh mit M4x-SoC im Vergleich zu M3x

Modellidentifizierung (Model Identifier) der Apple Macintosh mit M4x-SoC im Vergleich zu M3x

Deichkind02.12.2410:57
Im Vorfeld der Veröffentlichung der ersten 5 oder 9 Modelle der M4x-Macs Ende Oktober 2024 haben zwei Quellen über die Sichtung von mindestens 9 Modellidentifikatoren des Typs Mac16,x berichtet (Apple bezeichnet sie als Modellidentifizierung, englisch „Model Identifier“). Nachfolgend zeige ich, in welchen Modellen sich diese Identifier materialisiert haben und was sich aus der Folge der Werte ablesen lässt. In der Anmerkung [5] beschreibe ich kurz die sich sehr viel länger hinziehende verworren wirkende Geschichte der Vorberichte zum M3x-SoC (System on Chip).

Das Ergebnis der Zählung der Modelle mit M4x-SoC (System on Chip) hängt davon ab, auf welche Details man achtet. Berücksichtigt man alle bestellbaren Prozessorkonfigurationen, kommt man auf bislang 13. Ich unterscheide hier jedoch jene 9 Modellgruppen, die anhand der Modellidentifizierung (Model Id) [1], der Modellnummer (Model No) [2] und der EMC-Nummer [3] zu unterscheiden sind. Hätte Apple die Konfigurationen 14 CPU + 32 GPU und 16 CPU + 40 GPU des SoC M4 Max so mit unterschiedlichen Modellidentifizierungen versehen wie die Konfigurationen 14 CPU + 30 GPU bzw. 16 CPU + 40 GPU des M3 Max könnten wir beim M4x-SoC gegenwärtig bereits derer 11 zählen.

Wie erwähnt hat Apple die Systematik der Modellkennzeichnung im Vergleich zum M3x geändert. Die Systematik der Modellidentifizierung [1] stimmt jetzt mit dem System der Modellnummern [2] überein. Bei Anwendung des früheren Schemas wären mehr Modellidentifizierungen bei weniger Modellnummern und damit verbunden weniger EMC-Nummern [3] zu erwarten gewesen. In der Anmerkung [2] gehe ich auf die Details und den wahrscheinlichen Grund für die Vermehrung der Modellnummern ein.

Die nachfolgende Tabelle beruht auf den Angaben der App MacTracker, dem Web-Angebot Everymac.com und eigenen Beobachtungen. Bei Everymac.com fehlt zur Zeit der Eintrag für die Konfiguration “14 CPU + 32 GPU” des MacBook Pro 14” M4 Max (Modellnummer A3185), und zudem gibt Everymac.com im Datensatz für das MacBook Pro 14” M4 (Modellnummer A3112) fälschlich die EMC-Nummer des MacBook Pro 14” M4 Max (Modellnummer A3185) an.

Die Spalte “Quelle” nennt Vorberichte [4], … [8] zum Model Identifier des M4x-SoC.

ModelId [1]    ModelNo [2]  EMC [3]  Quelle    Modell

Mac16,1        A3112        8526    [5]        MacBook Pro 14” M4

Mac16,2        A3247        8531    [5]        iMac 24” M4, 2 Ports

Mac16,3        A3137        8532    [4], [5]    iMac 24” M4, 4 Ports

Mac16,5        A3186        8624    [4], [7]    MacBook Pro 16” M4 Max

Mac16,6        A3185        8623    [4]        MacBook Pro 14” M4 Max

Mac16,7        A3403        8895    [4], [6]    MacBook Pro 16” M4 Pro

Mac16,8        A3401        8894    [4]        MacBook Pro 14” M4 Pro

Mac16,9                            [4]

Mac16,10       A3238        8739    [5]        Mac mini M4

Mac16,11       A3239        8852    [6]        Mac mini M4 Pro

Mac16,15                            [8]

[1] Die Modellidentifizierung (Model Identifier, Model Id) wird in den Systeminformationen unter dem Titel “Hardware” aufgeführt. Ich glaube, die Kennung der Modellidentifizierung sagt etwas über die Reihenfolge aus, in der Hardware und Firmware so weit fortgeschritten waren, dass eine vorbereitete Version des Betriebssystems damit ausgeführt werden konnte.


[2] Die Modellnummer A… (Model Number, Model No oder auch schlicht “Model”) ist in lupentauglicher Schrift am Boden oder der Rückseite des Geräts angebracht.

Die Praxis der Erzeugung der Modellnummern ist möglicherweise uneinheitlich. Anhand der Beispiele Apple Vision Pro, Mac Pro M2 Ultra und der aus den Funktionsmustern hervorgegangenen Versionen des iPad Pro 11” und 12.9” des Jahrgangs 2022 kann man zu dem Schluss kommen, dass die Modellnummer etwas über die Reihenfolge aussagt, in der die Entwicklung der finalen Version des Produkts begonnen worden ist. Die A-Nummern der genannten Modelle und im Fall des iPad Pro immerhin einige der A-Nummern sind wesentlich niedriger als die der anderen zeitgleich veröffentlichten Neuentwicklungen. Der Beginn der Vision Pro fällt demnach zusammen mit dem Start von Projekten, die im Frühjahr 2019 auf den Markt gebracht worden sind. In anderen Fällen scheint die Modellnummer jedoch ein Zeichen für den Abschluss des Projekts zu sein.

Beim M4x ist die Reihenfolge:

MacBook Pro 14” M4
iMac 24” M4, 4 Ports
MacBook Pro 14” M4 Max und MacBook Pro 16” M4 Max
Mac mini M4 und Mac mini M4 Pro
iMac 24” M4, 2 Ports
MacBook Pro 14” M4 Pro und MacBook Pro 16” M4 Pro

Das MacBook Pro 14” M4 (A3112) wurde knapp vor der in der Anmerkung [5] beschriebenen zweiten Version der beiden MacBook Air M3 (A3113, A3114) nominiert. Falls man die Modellnummer allgemein als Zeichen für den Beginn des Entwicklungsprozesses ansieht, dann hat er bei den beiden neu gestalteten Mac mini überraschend spät begonnen.

Eine Neuerung dieser Generation von Macs mit Apple SoC (System on Chip) ist, dass die wahlweise mit Pro-SoC oder Max-SoC ausgestatteten MacBook Pro nun jeweils eigene Modellnummern haben. Und für jede der beiden Versionen ist nun in einem von der Federal Communications Commission (FCC) akkreditierten Labor ein Test für die Zertifizierung der elektromagnetischen Strahlung bis zu Frequenzen von 40 GHz gemäß den US-Vorschriften FCC 47 CFR Part 15 B, -15C, -15E (Bericht zur spektralen Verteilung der elektromagnetischen Strahlung und leitungsgebundenen Abgabe in das Stromversorgungsnetz) und gemäß FCC 47 CFR 2.1093 (Bericht zur Spezifischen Absorptionsrate, Specific Absorption Rate, SAR) durchgeführt worden. Bei den vorhergehenden Generationen wurde nur ein einziger Bericht für alle Versionen des Modells eingereicht, ohne zu unterscheiden zwischen Mx Pro und Mx Max oder im Fall des Mac Studio, ohne zu unterscheiden zwischen Mx Max und Mx Ultra. Vermutlich brachte diese Änderung im Testregime Apple dazu, die Modellvarianten mit unterschiedlichen A-Nummern zu versehen, denn die Nummer dient als äußeres Unterscheidungsmerkmal bei der Durchführung des Tests.

Die frühere Praxis wird auch durch den Umgang mit dem MacBook Pro 13”, Modellnummer A2338, illustriert. Es wurde in der Ausführung mit M1-SoC getestet. Nach dem Update auf M2 behielt es die Modellnummer bei, und kein neuer Bericht wurde erstellt. Außer der Generation des SoC hat man dort nämlich nichts geändert.

Andererseits wurde von Anfang an jede der beiden einander sehr ähnlichen Varianten des iMac 24” mit einer eigenen Modellnummer versehen und für jede ein Testbericht erstellt. Die unterschiedliche Anzahl der Schnittstellen liefert anscheinend einen hinreichenden Grund dafür.

Die beiden Versionen des Mac mini haben nun zwar dieselbe Anzahl an Anschlüssen. Die unterschiedliche Ausstattung mit 3 × Thunderbolt 4 (M4) oder 3 × Thunderbolt 5 (M4 Pro) gäbe dennoch vielleicht schon nach den alten Regeln einen hinreichenden Grund, jedes Modell für sich zu testen. Unter dem Einfluss der neuen Regel für den Umgang mit gleichartig erscheinenden Modellen, die mit unterschiedlichen Apple SoC ausgestattet sind, ist das nun ohnehin zu erwarten.


[3] EMC steht für Electro Magnetic Compatibility. Der Test soll bescheinigen, dass das Gerät auf andere Geräte und Systeme (zum Bespiel das Netz der Stromversorgung) in nicht mehr als noch akzeptabler Weise elektromagnetisch einwirkt und dass es hinreichend widerstandsfähig gegen die von anderen Geräten ausgehenden störenden Einflüsse ist, wenn es in jener elektromagnetischen Umgebung (Heim, Büro, Industrieanlage, Prüfstand/Messlabor) betrieben wird, für die sein Einsatz vorgesehen ist. Der Test prüft die von dem Gerät ausgehende elektromagnetische Störaussendung (durch Strahlung und auf der Netzstromleitung) auf Einhaltung von gesetzlich oder durch Industrienorm oder freiwillig festgelegten Grenzwerten, wobei zwischen beabsichtigter Aussendung (zum Zweck der Kommunikation zum Beispiel) und unerwünschter (unbeabsichtigter, aber im Allgemeinen unvermeidlicher) Störaussendung unterschieden wird und prüft eventuell auch die Störfestigkeit des Geräts.

Ich glaube, die EMC-Nummer sagt, in welcher Reihenfolge die Arbeit an der Elektronik der Projekte soweit abgeschlossen war, dass es sinnvoll erschien, einen zur Erlangung eines Zertifikats geeigneten EMC-Test durchzuführen. Gesichtspunkte der EMC werden schon während des Entwicklungsprozesses laufend berücksichtigt. Das sagt jedenfalls die Theorie des Designprozesses, und die meisten der Aspekte sind ohnehin eine Sache der Erfahrung. Ein intern vorab durchgeführter EMC-Test kann einem zudem sagen, welche der vorbereiteten Schutzmaßnahmen man weglassen kann, ohne die Grenzwerte zu verletzen.

Die EMC-Nummer war früher zusammen mit der Modellnummer (A….) außen am Gehäuse aufgedruckt. Ich weiß nicht, ob das aktuell immer noch so ist. Die EMC-Nummer wird auch in dem Dokument “E-Label” genannt, das Apple bei der US-Behörde Federal Communications Commission (FCC) einreicht. Zudem soll sie im Apfel-Menü im Fenster “About this Mac” (Über diesen Mac) durch den Eintrag “Regulatory Certification” (Regulatorische Zertifizierung) zu erreichen sein. Im macOS meines Intel-Mac erscheint das Dokument dort in der Kategorie “Support” in der Untergruppe “Mac Resources” (Mac-Ressourcen), jedoch nennt es nicht die EMC-Nummer, wohl aber die ID des bei der FCC eingereichten Testberichts.


[4] 2024-07-30: “Leak: Unbekannte Modellnummern von neuen Macs, iPhones und iPads in macOS Sequoia aufgetaucht”


[5] 2024-08-23: “Unbekannte Modellnummern: Apple testet vier neue M4-Macs für Start im Oktober mit bis zu 32 GB RAM”

Falls dieser Bericht die ersten und einzigen von Mark Gurman genannten Modellidentifizierungen des M4-SoC (System on Chip) aufführt, dann fiel seine Beute diesmal mager aus. Beim M3x-SoC veröffentlichte er erste Beobachtungen mehr als 8 Monate (in einem Fall sogar mehr als 10 Monate) vor Apples Veranstaltung und kam auf insgesamt 10 Modellidentifizierungen. Nur drei Kennungen der elf auf den Markt gekommenen Entwürfe hat er damals verpasst, und die frühen Entwürfe der beiden Modelle des MacBook Air M3, deren Kennung er identifiziert hatte, kamen nicht auf den Markt. Das kam wohl daher, dass Apple aufgrund der nur langsam hochfahrenden Produktion bei TSMC den Beginn der Veröffentlichungen vom ersten Halbjahr 2023 in den Herbst verschoben hat. Die Modellidentifizierungen Mac15,1 und Mac15,2, die Gurman den beiden Versionen des MacBook Air zugeschrieben hat, fielen komplett aus. Statt dessen erschienen die MacBook Air erst im März 2024 mit einem gegenüber dem ersten Entwurf sicherlich geänderten WLAN-Modul, das im Unterschied zu MacBook Pro 14“ M3 und iMac 24“ M3 dazu befähigt ist, sich im 6-GHz-Band mit einem Standard Power Access Point gemäß Reglement der US-Behörde FCC zu verbinden, mit anscheinend neuem Project Name oder neuer ProductId oder neuer BoardId oder neuer DeviceID, auf die ich hier nicht im Detail eingehe, mit neuem Model Identifier (ModelId) Mac15,12 und Mac15,13 und den bis dahin höchsten Modellnummern A3113 und A3114.


[6] 2024-11-01: Geekbench-Benchmark M4 Pro:


[7] 2024-11-01: Geekbench-Benchmark M4 Max:


[8] 2024-11-08: Apple bietet weit zurück reichende Auflistungen der Modellidentifizierungen für die Modellreihen MacBook Pro , iMac , Mac mini und andere an. Die Version 2024-11-08 dieses Dokuments gibt für den Mac mini M4 Pro den Model Identifier Mac16,15 statt Mac16,11 an. Vielleicht existiert Mac16,15 tatsächlich — für ein anderes Modell. Apple gibt sich übrigens keine Mühe, den Modellidentifizierungen zweifelsfrei die Ausstattung des SoC zuzuordnen.
0

Kommentare

Es sind keine Einträge vorhanden.
Sie müssen sich einloggen, um sich an einer Diskussion beteiligen zu können.