Folgender Anwendungsfall:

Zwei DSL-Leitungen liegen vor.

DSL-Leitung 1 (Leitung lahm, aber für diese Zwecke völlig ausreichend und recht stabil):
älterer Lancom
LAN mit diversen Clients, ein Drucker → Geräte sprechen Lancom nur an, wenn der eine bestimmte lokale IP hat

DSL-Leitung 2 (Leitung schnell, aber weniger zuverlässig):
Fritzbox
WLAN mit diversen Clients
Gast-WLAN (tatsächlich nicht für Gäste, sondern für tatsächlich oder vermeintlich wenigere sichere Geräte genutzt → z.B. eine Yodeck-Box)
Voip-Telefone (Gigaset über Sipgate)


Wenn DSL-Leitung 1 ausfällt, kann ich das LAN an die Fritzbox hängen, muss aber dann manuell die IP ändern. Dazu kommt es natürlich zu einer Verzögerung wegen der notwendigen Verkabelung und dem händischen Aufwand (wenn es superschnell geht, ist dies natürlich in 5-10 Minuten getan… aber manchmal weiß man ja auch nicht, wie lange eine Leitung langsam oder ganz down ist). Zudem ist das Personal vor Ort – vorsichtig gesagt – nicht sehr computeraffin (von der Bedienung der berufsbezogenen Fachprogramme abgesehen).


Ich suche also entweder einen Multi-WAN-Router, an dem man beide Leitungen betreibt und der sich die Performance dann dort nimmt, wo er sie braucht. Alternativ könnten auch beide durch Router ersetzt werden, die zusätzlich noch einen LTE-Ersatzbetrieb bieten. Was denkt ihr? Habt ihr Empfehlungen? Mit welchen Routern habt ihr gute Erfahrungen gemacht?

UniFi DreamMachine (SE)

Draytek (die mit Dual WAN) bietet da auch einiges an.
Einige FRITZ!Boxen können zwar auch an LAN 1 , aber nich gleichzeitig und von failover etc hab ich da auch noch nix gelesen

Der Synology Router RT2600ac kann dies ebenfalls. Er hat noch Funktionen wie Threat Prevention, Firewall, Nutzer-Profile und kann als Netzwerk-Speicher dienen. Aber nicht so unkompliziert wie eine Fritzbox. Mit einem Update soll demnächt auch VLAN kommen.

Sophos XG Home, falls dir Lizenzvereinbarungen egal sind.
Läuft auf fast jeder x86-Hardware und vereint Firewall, Router, Multi-WAN, mit dem passenden Stick auch LTE über USB, usw
Die Konfiguration ist für einen Laien jetzt aber nicht grad super einfach.

Was ist das Problem mit den Lizenzen?

Wie muss ich mir das vorstellen? Ich stelle mir einen Mini-PC hin, schließe per USB zwei Ethernet-Adapter an (für Multi-WAN) und habe mit der Software dann einen vollständigen Router? Ich schließe den Rechner dann doch nicht direkt an den NT von der Glasfaser an?

Opnsense geht super mit multi-WAN, kann man auf jeder Kiste mit genug LAN Ports installieren.
USB LAN ist nicht empfehlenswert, instabil. Da gibts genügend fertige (lüfterlose) Hardware mit 4-8 Ports, zB LES Network / Plus von Thomas Krenn.

Deinem Eingangspost entnehme ich, dass es sich um eine Firma handelt, die du betreust. Und die Nutzungsbedingungen der Sophos XG Home gelten für, naja, zuhause eben 🙂
@marm: so ähnlich. Du nimmst keine USB-NICs und es ist auch keine Software sondern ein ganzes OS, so wie es auch auf den kommerziellen Firewalls von Sophos drauf ist, limitiert auf den Heimgebrauch, 4 CPUs und 6 GB RAM.
Die beiden Fritzboxen würden über Transfer-Netze mit der Firewall verbunden, die dann ins restliche Netz routet.
Passende Hardware sind die genannten LES oder apuboards

Bietet sich da nicht auch pfsense an? Ok, auch nicht gerade trivial, aber machbar.

Je nachdem welches Lancom Modell das ist, ginge es auch damit.
Dazu bräuchte es nur noch ein DSL-Modem.