Mein Schwiegervater hat ohne Rücksprache mit seinem Sysadmin (also mir) sein olles MBP das nur mittels des Catalina Patchers von dosdude1 am Leben erhalten wurde durch ein neues MBP M1 unter Monterey ersetzt. Das alte System wurde offenbar per Migrationsassistent kopiert, jedenfalls finden sich da u.a. Reste des Catalina Patchers.

Nun meine zwei Fragen:

1. kann ich was auch immer vom Patch übrig ist sauber entfernen?

2. ist das überhaupt nötig? Oder ist auf den niederen Systemebenen eh alles plattgebügelt worden und daher keine Probleme zu erwarten?

Null Beratung des etablierten Fachgeschäftes für den alten Herrn übrigens. Ich sollte den eine Rechnung schicken.

Wird wohl seine Gründe haben das er das ohne Rücksprache gemacht hat. egal. Nimm den appcleaner und lass ihn nach dosdude bzw patcher suchen und dann löschst du einfach alle gefundenen Einträge und plist.

Hallo pünktchen,

naja, ich glaube zwar nicht, dass die "Restbestände" des Catalina-Patchers Probleme machen werden aber wenn Du es wirklich sauber haben willst, würde ich bei einem neuen MBP M1 einen Clean-Install machen und danach nochmals den Migrationsassistenten laufen lassen. Dabei aber die Migration der Systemdateien ausschließen. Die "Patch-Updater App" in den Dienstprogrammen kannst Du ja dann im Anschluß löschen.
Ich nehme für solche Dinge wie Apps löschen, die nicht vom App Store geladen sind, gern TinkerTool System von Marcel Bresink.

Bei Packages .pkg hilft Uninstallpkg . Neuerdings ist das Programm kostenlos. Es schließt eine Lücke die Programme wie Appcleaner nicht abdecken.

Entschuldige wenn ich da nicht ganz deinen Humor getroffen habe. Natürlich kann der alte Herr kaufen wann und was er will. Ein Ersatz war auch wirklich fällig. Ein MBA hätte es auch getan aber es ist sein Geld. Nur wenn ich nachher eh den Support machen darf dann würde ich schon gerne versuchen den Umfang möglichst zu reduzieren und das fängt bei einem sorgfältigem Umzug an. Ausserdem hilft es sehr wenn man weiss was eigentlich das Problem war und was gemacht wurde.

Danke für die ganzen Tips! Appcleaner dürfte nicht weiterhelfen da es sich weder um App noch Widget noch Plugin handelt. Ich probier den Rest mal aus.

wie meinst du das? erwartest du dasss der verkäufer jeden kunden abklopft, ob der kunde zu einer verschwindend geringen teilmenge gehört, die ihren mac mit bastelsoftware bearbeitet haben um dies entsprechend in der aufklärung/beratung zu berücksichtigen?

john

Dank Collin Mistr konnten viele, ihre sonst tadellosen Maschinen, softwaretechnisch aktuell halten. Der Entwickler ist alles - aber ganz gewiss kein Bastler.

Wenn man Deine Beiträge manchmal liest, könnte man meinen, Du hättest die Weisheit mit Löffeln zu Dir genommen.

Ich denke das es kein Problem darstellen sollte
a: die bekannten dateien einfach zu löschen
b: das gerümpel auf der internen ssd zu lassen. So groß ist das auch nicht.

Dosdudes Patcher hatte mehr was in der EFI Partition verändert und diese wird bei der Migration ja nicht übernommen. Also in meinen Augen keine Gefahr bei beiden Lösungen

ich glaub du hast mich falsch verstanden. ich wollte den entwickler in keinster weise diskreditieren.
mit bastler meinte ich den anwender, der das nutzt um einen nicht mehr supporteten mac damit zu bearbeiten. und "bastler" ist auch nicht despektierlich gemeint. wie würdest du denn das nennen?
es wird halt nicht mehr durch den hersteller unterstützt, also legt man selber hand an. das fällt für mich völlig wertfrei unter den begriff "basteln".

und von einem verkäufer würde ich jetzt halt nicht erwarten, dass er jeden kunden nach dosdude und co abklopft.

john

Bei Letzterem gebe ich Dir Recht.

Leider hat er bei allem Recht in deren Aussage.
Ja es ist ein gebastel auch mit dem Tool von DosDude. da muss man ehrlich vorallem zu sich selber sein.

Ich hätte zB erwartet dass man einem 80 jährigen warnt dass auf dem M1 MBP nicht unbedingt jede Software läuft die auf dem alten MBP lief. Wobei es natürlich auch sein kann dass sie das gemacht haben und es nur nicht ankam.

Immerhin haben sie ihm noch ein Dock und ein neues MS Office verkauft, ganz ohne Beratung lief es also offensichtlich doch nicht ab.

Den Patch meinte ich da nicht.

ok. das könnte man durchaus abklopfen. stimmt.joar, auch gut möglich. je nachdem wie "firm" dein schwiegervater ist, sind technische rückfragen evtl eh für die katz, weil beim gegenüber nur achselzucken ausgelöst wird.

Ich kann Deinen Frust sehr gut verstehen. Ich lasse mich als ITler von meiner Familie und Freunden leider auch als System-Admin „missbrauchen“. Das bedeutet in der Regel: Beraten, wenn Kaufentscheidungen anstehen, ohne wirklichen finalen Einfluss und anschließend die Probleme beseitigen, die durch mangelhaftes Verständnis der Sache, immer komplexer werdendes Mac OS & iOS/iPadOS (dessen Verästelungen ich auch nicht mehr überschauen kann), falsche Versprechungen oder Einmischungen durch Dritte („Du hattest ja keine Zeit“, „ich wollte Dich nicht behelligen ...“ ) und eine Portion Naivität enststehen. Dann ist es immer dramatisch und muss sofort passieren. iPhones, die nicht mehr starten – aber kein wirkliches Backup, Bilderfluten, aber keine Bereitschaft, die iCloud zu vergrößern - bis es dann zum Crash kommt, das Aufsitzen auf einen dreisten Hacker mit der „Microsoft-Support“-Masche, um nur die Häufigsten zu nennen. Meist hat man jahrelang gemahnt und kann dann die Bestätigung der Mahnung nicht anbringen. Die einzige Lösung IMHO: Support nur gegen Cash, alles andere wirkt nicht. Oder Psychotheapie gegen das Helfer-Syndrom?

Er ist überhaupt nicht firm und was noch eher das Problem ist: es interessiert ihn einfach nicht. Dass er sein Hörgerät nie dabei hat macht es auch nicht besser.

Die vorgeschlagenen Wege (bis auf den Clean Install) führten bisher alle nicht wirklich zum Erfolg. Die Patch-Updater App im Dienstordner war aus irgendeinem Grund schon weg und die Apps im Patcher selbst geben nur Hinweise auf wenige Dateien. Uninstallpkg scheint nur Daten zu Packages zu kennen die unter dem aktuellen OS installiert worden sind? Der Mac möchte immer /usr/local/sbin/patchupdaterd ausführen was macOS mangels bekannten Entwicklers nicht erlaubt. Ich habs mal gelöscht, hoffentlich hilft das. Ebenso ein Eintrag unter /Library/LaunchAgents.

Sonst folge ich mal dem Rat von tjost und warte ab ob es noch zu Problemen kommt. Wird sonst sicherlich auch noch genug zu tun geben auch wenn die Installation von macOS Catalina immerhin schon die 32-bit Reste entsorgt hatte.

Hallo pünktchen,

ich hatte das gleiche Problem, als ich meinen alten Mac Pro 5,1 mit Hilfe des OpenCore Legacy Patcher von Catalina (installiert mit dem DosDude-Patcher) auf Big Sur aktualisiert hatte und wie gewohnt den Migrationsassistenten zur Übertragung von Daten und Programmen hatte. Big Sur lief instabil und es kam zu unvorhersehbaren Abstürzen. Das "händische" Entfernen der von dem DosDude-Patcher veränderten Systembestandteile hat bei mir nicht das gewünschte Ergebnis eines stabil laufenden Systems erbracht. Nachdem ich auf einer neu formatierten SSD Big Sur erneut installiert habe, nur die Daten migriert und die Programme neu "von Hand" installiert habe, lief alles einwandfrei.

Um ganz sicher zu gehen, müsstest Du den hier schon vorgeschlagenen Weg einer neuen Installation gehen. Die Frage ist nur, lohnt sich dass, wenn Dein Schwiegervater keine Probleme hat. Ich könnte mir vorstellen, dass meine o.g. Probleme beim Umzug durch den Wechsel von Intel auf M1 einfach dadurch ausgeblieben sind, da der M1 gepatchte Systembestandteile vermutlich ohnehin nicht ausführen kann.

Ich denke auch die Probleme werden sich auf irgendwelche Fehlermeldungen von Skripten beschränken. Die können aber auch ziemlich nerven. Abwarten und Tee trinken.

Ich hatte eine ähnlichen Fall beim Wechsel von einem ganz alten Macbook Air auf ein altes (2014) Air. Dort auch Big Sur neu installiert, dann die Migration von einem dosdude1 Catalina gemacht. Bisher keine Probleme im System, den patchupdaterd habe ich aber auch gelöscht. Es sind bestimmt noch irgendwo Dateien hinterblieben, aber offenbar nichts, was das System bremst.

Beim M1 wäre ich da noch entspannter. Je nach Alter des vorherigen Systems sind bestimmt noch Patches/kexts für Audio, USB und Grafik auf der Platte, nur benutzt die das neu System wahrscheinlich gar nicht.

Ich bin dosdude sehr dankbar - drei Maschinen von 2009, 2010 und 2011 haben so ein Jahr länger u.a. mit Logic pro produktiv arbeiten können - und das praktisch ohne Einbußen. So konnte ich bis zum Erscheinen des macbook Air M1 warten. Punktlandung - ohne den patch hätte es nicht geklappt.