Hallo liebes Forum,
ich bin schon seit Jahren erfolgreicher Leser von so manchem Tipp hier im Forum, meistens allerdings eher im Bereich Apple, da ich mit Fotografie (bisher) wenig am Hut hatte.
Nun aber möchte mein Sohn seiner Kreativität freien Lauf lassen und wünscht sich eine Einsteigerkamera für seine ersten Schritte. "Was für eine gute Gelegenheit, die Profis hier im Forum zu fragen", dachte ich, daher jetzt meine Bitte um Hinweise.
Gesucht wird eine Einsteigerkamera für "vernünftige" Fotografie. Der Kaufpreis soll so um die 800 Euro liegen. Mein Sohn wird demnächst 18 Jahre alt und ist technisch so versiert, dass er sich sicherlich auch in komplexere Dinge zum Thema einarbeiten kann. Er wird (so der Plan) überwiegend draußen unterwegs sein, um Land und Leute zu fotografieren (Leute nur nach vorheriger Genehmigung...), also weniger Sportevents o.ä.
Er hat vor, die Bilder anschließend an seinem PC (ich weiß, ich weiß...) zu bearbeiten. Auch das sicherlich nicht mit Photoshop, aber vielleicht ist Affinity Photo etwas, in das er sich einarbeiten wird. Man soll verschiedene Objektive anschließen können und das Ganze natürlich digital. Schön wäre es, wenn er damit auch noch vernünftig Videos aufnehmen kann...
Die Fragen sind also: Worauf soll man da achten? Gibt es die eine Kamera, die alles kann (wohl eher nicht), welche Schwerpunkte sollte man sich vorher überlegen, die man beim Kauf beachten soll. Wo kauft man solche Kameras überhaupt (auch von Privat oder Risiko zu hoch)? Gibt es ein "no go"? Kurz: ich suche ein paar Entscheidungshinweise und ggf. vielleicht sogar den einen oder anderen Tip - alles ist willkommen.
Vielen Dank schon einmal für euren Input - ich freue mich!
Carsten

Direkt mal ein Tip: Fuji X-T30 II.
Kostet ein paar Euro mehr - mit Kit-Objektiv musst du neu ca. 1.000€ anlegen.
Kann aber alles, was eine Profi-Kamera können sollte - und das bei gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Da werfe ich mal die Olympus OM-D E-M10 Mark IV in den Ring - paßt sowohl vom Budget als auch von den gewünschten Funktionen - viel Spa0ß damit!

So kann doch nur ein reinrassiger sog. „Hubschrauber-Papa“ fragen.
Mannoman !
Hey Dein Sohn ist (fast) 18 Jahre. Darf wählen gehen und ein Auto bewegen und will sich selbstständig kreativ beschäftigen …
Dann kommt so Papi daher und fragt hier in diesem Forum solche
„Dinge“ !
Gerade diese Fragestellungen sind es doch, womit sich dein Filius selbst beschäftigen sollte und auch kann.
Genau diese Entscheidungsfindungen gehören zum „kreativen Prozess“ des Bildermachens dazu.
Kein Wunder,daß sich hier noch niemand hier dazu zurück gemeldet hatte.
Ich wollte es als Papa hier dennoch mal loswerden.
Nichts für ungut.

@ROONY ES SOLL WOHL EIN GESCHENK WERDEN MANNO MANN. Vielleicht etwas sensibler und nicht so angefressen schreiben?

Schau mal ob es nicht ne gute Idee wäre die Kameras vorher in einem
Geschäft in die Hand zu nehmen? Habe mich persönlich für eine Panasonic GX80 damals entschieden, da sie kompakt ist, Wechselobjektive hat und du mit einem Bildstabilisator im Body und bei einigen Objektiven schon einiges anstellen kannst. Als Bildsensorgröße ist MFT verbaut und preistechnisch auch grob dort.

Grundsätzlich wenn man sich auch vorstellen könnte das man später mehr mit macht würde ich auf die DSLM Kameras gehen, wenn es aber für überschaubares Geld gute Fotos werden sollen (und das mit den Wechselobjektiven nervt) dann sind bridgekameras toll

Leica D-Lux 8, ab 2.7. erhältlich.

Empfohlen für den Einstieg wird dieses Sony Modell. Das Besondere ist, dass es die Nutzung verschiedener Objektive von anderen Herstellern ermöglicht.

Sony ZV-E10L Systemkamera (E PZ 16 - 50 mm F3.5 - 5.6 OSS (SELP1650), 24,2 MP, Bluetooth, WLAN (WiFi), Vlog-Kamera mit schwenkbarem Display inkl. SEL16-50 Objektiv).

Vielleicht erst einmal eine sehr gute Kompaktkamera z.B. Sony Cyber-shot DSC-RX100 VA - Blende f/1,8-2,8 - 24 bis 70 mm.
Wenn er Spaß an der Fotografie hat, kann er sich erstens später eine Kamera mit Wechselobjektiven holen und kann zweitens die RX100 VA als Zweitkamera aufgrund der Größe - Taschenkamera - behalten.

VIEL GLÜCK!

Hallo Carsten,
ich würde auch zur Olympus raten..sehr gute Objektive und leichte Kamera. Ev. auch ruhig gebraucht kaufen.
Z.B. bei Calumet, mit Garantie. Und etwas Eigenwerbung Die Kamera ist heute fast egal, die Technik können alle, es geht eher um das intuitive Wohlfühlen mit dem Gerät (daher vorher selber in die Hand nehmen, nicht online kaufen) Aber fotografieren lernen ist entscheidend. Vielleicht magst du mal auf meine Seite schauen . Da gibts was zu meiner Person und meinen Fotokursen, auch zur digitalen Bildbearbeitung. Freue mich von Dir und/oder Deinem Sohn zu hören ! Beste Grüsse, Jürgen

Ich schlage die kleinste Sony mit APS-C Sensor vor: ILCE 6100. Kann man super als „richtige“ Kamera mit manueller Einstellung benutzen, macht aber auch alles automatisch, wenn’s sein soll. Es gibt massenhaft Objektive, darunter das günstige und wirklich gute 1.8/50 mm.
Viel Glück & Spaß damit 👍

Gruß, svenski.

Jede Kamera mit Wechselobjektiven in den letzten 5+ Jahren ist mehr als tauglich für nahezu alles was normale Menschen so fotografieren möchten.

Viel wichtiger:
- wir fasst sich die Kamera an?
- kommt man mit der Bedienung klar?

Es hilft also nur: anfassen! Wenigstens mal kurz ausprobieren.

Beispiel:
- ich mag Canon sehr. Komme mit Bedienelementen, Sucher, Menü sehr gut klar.
- Olympus (MFT format) finde ich toll und konnte viele Jahre gut damit arbeiten. Die kleinen Gehäuse waren für mich aber auf Dauer anstrengender und führten zu Verkrampfungen.
- Nikon und ich finden einfach nicht zusammen was nix mit der Qualität zu tun hat die über jeden Zweifel erhaben ist.

Und bei anderen ist es völlig anders. Da wird eine Fuji einfach gerne genommen weil sie so „Retro“ ist und es Spaß macht mehr einstellräder zu haben (Blende/Zeit)

Etc

Es hilft IMHO nix: Dein Sohn sollte sich verschiedene Geräte mal in die Hand nehmen. Dann kann man entscheiden was einem eher zusagt. Technisch können alle nahezu alles - mehr als für den Einstieg wichtig wäre

Hallo Leute,
erst einmal vielen Dank für eure vielen Hinweise, die ich mir in Ruhe anschauen werde. Ich habe heute zufällig ein Angebot für ein (gebrauchtes) Kit gesehen: SONY Alpha 7 M2 Kit (ILCE-7M2K) Systemkamera mit Objektiv 28-70 mm, 7,6 cm Display, WLAN. Der Gute wollte dafür 799 Euro haben. Hat jemand dazu eine Meinung? Neu kostet das so um die 1.200 Euro.

@Roony: Danke für deine Einschätzung zu unserer Familie. Ich verstehe deinen Ansatz und respektiere deine Äußerung dazu: Ich hatte (natürlich) die familiären Verhältnisse außen vor gelassen, um die Ausgangsfrage nicht übermäßig groß zu gestalten, verstehe aber den Hinweis, dass du diese Dinge gerne gewusst hättest, um meine Bitte nach einer Einschätzung zu einer Kamera richtig zu deuten. Daher hier einige Hintergrundinformationen:
Unser Sohn ist ziemlich genau vor drei Jahren mit dem Segelflugzeug abgestürzt. ( und hat schwer verletzt überlebt. Er wurde vor Ort ins künstliche Koma gesetzt und mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Insofern ist der (beiläufig von dir gewählte) Ausdruck "Hubschrauber-Papa" richtig gewählt, wird gleichwohl dennoch von mir in dieser Situation als völlig unpassend bewertet. Nach wie vor erzeugt das Geräusch eines über uns fliegenden Hubschraubers (und wir wohnen in Berlin da fliegen schon ab und zu mal welche über die Stadt) einen Moment des Innehaltens und Nachdenkens, weil wir wissen, dass an Bord irgendjemand mit dem Leben kämpft, die dazugehörige Familie sich in Umgewissheit die Nächte um die Ohren schlägt und vor Hilflosigkeit fast ohnmächtig wird - Ich wünsche niemanden und insbesondere dir diese Erfahrung nicht. Das hat niemand(!) verdient!
Er hat mit einem Fersenbeinbruch, zwei angebrochenen Rückenwirbeln und diversen anderen Brüchen an beiden Beinen überlebt und wir danken demjenigen, der dafür zuständig ist, dass unser Sohn nicht nur überlebt hat (was bei einem Absturz aus rund 60 Meter Höhe ziemlich unwahrscheinlich ist), sondern ihm auch ein Leben im Rollstuhl erspart bleibt. Nach mehreren Operationen hat er in das Leben zurückgefunden und sucht nach wie vor seinen Weg. In der Schule hat er Versäumtes inzwischen wieder aufgeholt und sein herzerweichendes fröhliches Wesen zurück erlangt.
ICH habe daher entschieden, dass ICH seinen Wunsch nach einer Kamera respektiere und ihn dadurch unterstütze, dass ich mich ein wenig umschaue, umhöre und informiere. Er selber soll sich auf seine letzten Prüfungen in der Schule vor den Sommerferien konzentrieren und sich von seiner letzten OP in diesem Zusammenhang erholen. Wenn das Fotografieren "sein" Hobby wird, dann wird er noch genügend Energie benötigen und diese auch investieren.
Lieber Rooney, wir kennen uns nicht. Du hast erwartet, dass ich deine Einschätzung der Situation respektiere und das mache ich auch. Gleichwohl erwarte ich von dir, anzuerkennen, dass es manchmal auch Situationen gibt, die vielleicht nicht deinen Vorstellungen entsprechen und dennoch im Leben anderer so existieren.

@Das Faultier: Danke!

Zurück zum Thema: Hat jemand eine Meinung zur Sony-Kamera?

Carsten

Ich denke aus deiner Beschreibung sofort an eine Point and Shoot Kamera mit Festbrennweite. zB die Ricoh GRIIIx oder halt Fuji100…

Meiner Meinung nach ist sie gut. Besonders gefällt mir ihre Schärfe. Ich finde sie nicht zu kompliziert für einen Einsteiger. Ich habe seinerzeit mit einer OM1 angefangen. Da gab es nicht mal einen Hauch von Automatik dran.
Ich bin auch der Meinung, dass man mit einer point and shoot camera nicht wirklich lernt. Die Sony 7er ist da passender in meinen Augen.

Die Sony ist eine tolle Kamera. Kann alles was man braucht und mit E-Mount kann man (fast) alle Objektive adaptieren. Glas (Blende) und Zeit sind das Wichtigste, wenn es um Licht geht. Schon mal an eine analoge Kamera gedacht? Da lernt man die Fotografie richtig gut kennen...

Dein Sohn sollte die Kamera auf jeden Fall vorher selbst in die Hand nehmen...
Und Du solltest Ihn fragen welche Interessen Er hat was die Motive abgeht.
Aus Erfahrung würd Ich Ihm zu Festbrennweite raten..das hat Mir damals sehr geholfen einen guten Blick für Motiv und Situation zu bekommen.
Als Kamera hast Du eigentlich freie Auswahl wenn noch kein Glas vorhanden ist was genutzt werden soll.
Wichtig ist nur das Sie gut in der Hand liegt.

Haha

Also wenn Du was cooles willst, was aber deinen Preisrahmen sprengt (allerdings weniger als die Leica)
Fujifilm X-T50, Anthrazit, mit 16-50 Objekt
https://www.calumetphoto.de/product/fujifilm-x-t50-anthrazit-mit-xf16-50mm-f2-8-4-8-r-lm-wr/fujxt50cskit1

Als erstes: Angebote kommen und gehen. Also entspanne Dich, es wird weitere Angebote geben.

Einige haben es schon gesagt: Wesentlich wichtiger als technische Raffinessen sind die Handhabung. Liegt die Kamera gut in der Hand Deines Sohnes? Komme ich mit dem Menü klar? Das geht nun mal nur im direkten Vergleich beim Fotohändler oder Technikmarkt (wenn eine Kamera-Ausstattung vorhanden). Es macht auch Sinn sich mit dem Sohnemann mal ins Auto zu setzen und einen Ausflug zu einem vernünftigen Fotohändler zu machen.

Erst danach wird es wichtig die Technik anzuschauen. Die grundlegende Überlegung ist eher, welches Kamerasystem, Dein Sohn möchte: SLR oder Spiegellosekamera? Beides hat seine Vorteile, Gewicht oder Kompaktheit ist kein Alleinstellungsmerkmal mehr von Spiegellos oder Olympus. Gerade bei SLR kann man derzeit wirkliche Schnäppchen machen, weil viele Ihre Ausrüstung losschlagen wollen. Und noch etwas für Dich: Der Kauf dieser Kamera wird nicht die Entscheidung des Lebens sein, wie eine Heirat. Meist ist es eher so, dass wenn das Thema richtig Spaß macht, kaufe ich viel zielgerichteter eine Kamera, die bisherige Unzulänglichkeiten ausbügelt. Vielleicht entspannt das auch Dich etwas.

Was mir an Ausstattung heute wichtig wäre (zumindest sollte man darüber nachdenken) ist eingebautes WLAN (als Verbindung zum Smartphone, Fähigkeiten zu Filmen in Full-HD oder besser 4K und ein schwenkbares Display). Warum WLAN? Es gibt einige Apps, die spannende Funktionen bereithalten, die Du mit USB-Kabel und Laptop nur schwierig erreichst. Warum Filmen? Bewegtes Bild ist King. Und die Kids wachsen heute nun mit bewegten Bildern auf. Wäre ärgerlich, wenn die Kamera bald in der Ecke liegt, weil sie nicht Filmen kann. Dazu muss das Objektiv auch passen, leise sein und einen Bildstabi haben. Und ein schwenkbares Display falls dein Sohn auf die Idee kommt selber Content zu erstellen.
Zum Fotografie lernen ist es allerdings gerade am Anfang gut, wenn man nur eine Festbrennweite hat und gezwungen ist, sich mit Perspektiven und dem hin- und herlaufen auseinanderzusetzen.

Ich habe bei der Fotografie damals einfach mit gebrauchtem Equipment angefangen. Im DSLR Forum gibt es viele Verrückte die meinen die Kamera ist entscheidend für ein gutes Foto und alle paar Wochen das Modell wechseln.

Die Kamera mit Objektiv ist nur die halbe Miete, wenn es um "vernünftige" Fotografie gehen soll. Entscheidend ist an den großen Kameras ja, dass sie bessere Daten produzieren als ein Smartphone. Will man "wirklich" fotografieren, ist es deshalb (fast) zwingend im RAW-Format zu fotografieren.
RAW sieht allerdings ohne Bearbeitung flach und schlecht aus, wie durch einen Nebel fotografiert oder wie immer man das beschreiben will. Zwingend ist daher die Nachbearbeitung mit einem Programm, mit dem man die Aufnahmen nachbearbeiten kann. Gute Programme dafür sind z.B. Adobe Lightroom, DxO Photolab, Capture One Pro und noch ein paar andere, die alle die Eigenschaft haben, nicht billig zu sein oder ein Abo zu erfordern. Affinity, Photoshop, Fotos und andere bringen auch RAW-Konverter mit, sind aber weniger geeignet, um die Aufnahmen auch zu verwalten.
Du musst Dir darüber klar sein, dass auch die beste Kamera ohne solche Software quasi kastriert ist. Zwar bringen auch alle Hersteller entsprechende hauseigene Programme mit, die aber vor allem durch Altbackenheit und sehr langsame Weiterentwicklung glänzen. Fotos "zu bearbeiten" heißt also nicht (nur), sie irgendwie zu verfälschen, sondern in erster Linie, das Potential der Aufnahme überhaupt nutzbar zu machen.
Zur Kamera: Damit ist klar, das Dein Sohn "das" RAW-Format braucht (es gibt verschiedene). Der nächste Gedanke sollte in Richtung des mit der Kamera kommenden Objektivs (und des damit verknüpften Anschlusses, der i.d.R. Hersteller-spezifisch ist). Dazu muss man wissen, dass fast alle mit einer Kamera in Kombination kommenden Zoom-Objektive das potential der Kamera ein Stück weit verschenken. Sie haben nicht die Blendenöffnung und die Brennweiten, die einen Unterschied zum Smartphone sofort deutlich machen würden. Einzige erwähnenswerte Ausnahme ist vielleicht dieses (Englisch). – Anders sieht es bei Festbrennweiten aus, die natürlich bzgl. der Brennweite sehr an die Beschränkungen vieler Smartphones erinnern, dafür aber entscheidend Lichtstärker sind, was sehr "künstlerische" Fotografie ermöglicht. Fast alle Hersteller bieten z.B. günstige, lichtstarke 50mm-(Normalbrennweite)-Objektive an. Auch das könnte ein Weg für Deinen Sohn sein, falls ihn nicht von vornherein Tier- oder Sportaufnahmen interessieren (aber dann sage ich ohnehin, dass an den 800,- € Budget mindestens eine Null fehlt).
Zu bedenken ist auch, dass ein 18-jähriger auch in den folgenden Jahren i.d.R. nicht in Geld schwimmt. Du solltest also überlegen, in welcher Preiskategorie sich die Objektive der verschiedenen Hersteller bewegen. Hier ist wichtig, dass es Objektive sog. Dritthersteller gibt, die häufig deutlich günstiger sind als die der Kamerahersteller. Solche Dritthersteller mit Renommee sind etwa Sigma und Tamron. Inzwischen drängen aber auch viele chinesische Firmen mit sehr günstigen Angeboten auf den Markt. Um dir eine Vorstellung zu geben: hochwertige Standardzooms etwa von 24-70 mm kosten ovn einem Kamerahersteller vielleicht 2.500,- €, von Sigma sind sie dagegen oft schon für 1.500,- € zu bekommen. Es handelt sich also um sehr relevante Größenordnungen. Die Entscheidung über den Kamera-Anschluss sollte relativ früh getroffen werden, sonst wird es teuer (aber die solltest du deinem Sohn überlassen, wenn er ein wenig Erfahrung hat.
Ich würde Dir raten, Deinem Sohn lieber eine etwas ältere Kamera mit einem etwas hochwertigeren Objektiv zu schenken als umgekehrt.
Die SONY Alpha 7 M2 mit dem 28-70 klingt für mich daher ziemlich ideal bei deinem Budget.

Als Einstieg kann ich mich nur einigen meiner Vorredner anschließe und die Fuji empfehlen.

Gerade wenn er technisch versiert ist kann man mit einer Fuji viel herumspielen und selber einstellen.

Vorteile Fuji:
- Kleiner und Leichter
- Viele Möglichkeiten für Einstellungen
Nachteile Fuji:
- Kleinere Objektiv Auswahl als Sony und L-Mount
- Crop Sensor

Sony ist bestimmt sehr flexibel und bietet viele Optionen, allerdings (nur meine Meinung und Erfahrung) fehlen irgendwie die Mittelklasse Objektive. Entweder sehr günstig 50mm 1.8f und dann direkt hoch in die GM Serie die doch recht teuer ist.

LUMIX baut auch tolle Kameras und hat mit dem L-Mount inzwischen auch eine sehr flexible Voll Format Serie.
Body ab gebraucht 700€ zu bekommen und mit etwas Glück nen Sigma 45 2.8 für 200€

Die Möglichkeiten auf L-Mount alte Vintage Linsen sind wirklich hervorragend. Habe das schon mit E-, X- durch und die Ergebnisse stechen beim L-Mount deutlich hervor. Dadurch hat man die Möglichkeit sich günstig auf Flohmärkten oder Kleinanzeigen tolle Objektive zu „schießen“.

Getestet habe ich mit:
Sony Alpha 7 MIII
Fujifilm X-T3 und 4
Leica SL
LUMIX S1R

Ich würde eher gebraucht kaufen und dafür ein „besseres“ Set kaufen.

Für meine Enkel konzipiere ich gerade eine klassische, analoge Dunkelkammer. S/W.

HAL 9000

Das ist natürlich auch genial, kann aber gerade wenn es nicht dauerhaft gesponsert werden soll, für Junge Menschen finanziell herausfordernd sein.

Es geht ja zunächst um die Grundlagen.
Licht Wirkung auf das Papier Entwicklung etc.
Viele Geräte hab ich noch eingelagert, es fehlt nur noch ein passender Raum. Und natürlich Verbrauchsmaterial...

HAL 9000

Ich selber habe auch Analog lernen „müssen“ bevor ich die Alpha 7 bekommen habe.

Aber die 7-12€ pro Film taten mit 18 schon weh 😅

@dasfaultier:
Ich bleibe dabei !
...Und dann noch ein 800€. Geschenk ?!
WOW, kein Wunder, daß die jungen Leute so bärtig , dumm und anspruchsvoll geworden sind.

Ja, die S/W-Filme waren "früher" deutlich preiswerter.

Kodachrome 64 lag (mit Entwicklung) Anfang der 80er aber auch schon bei knapp 20 DM.
War viele Jahre mein Lieblingsfilm.

Für das Grundverständnis vom "Malen mit Licht" sind vielleicht auch "Fotogramme" hilfreich. Gerade für sehr junge Kinder.

Kommen wir mal zurück auf die genannten Anforderungen.
Dieser Tipp (oder die Olympus) passt da. Kompakt, um dezent und unaufdringlich Land und Leute zu fotografieren. Eine Vlogger-Kamera, damit auch Videos erstellt werden können. Preis passt auch zum Budget.

sudoRinger

Kommt drauf an wo der Fokus liegt, ich persönlich finde das auch im Einstieg ein Sucher absolutes muss ist, gerade draußen wenn die Sonne doch mal stärker scheint.

Und selbst im Einstieg würde ich wenn es irgendwie geht nie eine 18-55. 18-50, etc. empfehlen. Im blöden Fall kann einem das schnell den Spaß an der Fotografie vermiesen.

Beispiel Fuji:
Für 800€ würde man auch eine Fuji X-Pro 1 plus 56mm 1.2f bekommen und damit eine der wohl besten Linsen im „normalen Preisbereich“ bekommen.

Beispiel Sony:
Alpha 6400 mit 16-70 F4 bekommt man gebraucht um die 700-740€

Beispiel LUMIX (MFT):
LUMIX g9 Body 400€ dazu bekommt man manchmal mit Zeit sogar ein 42.5 Nocticron 1.2f für 400-450€

Beispiel LUMIX (Vollformat):
LUMIX S5 Body ca. 700€
Sigma 45 2.8 ca. 200-250€

Beispiel Leica (ja geht auch mit dem Budget):
Leica T teilweise für 400€ Body und dazu auch wieder das Sigma oder letztens war ein Set mit dem 23mm von Leica für 880€ bei Will Haben drin.

- und die Filmsimulation. Gerade für Anfänger denke ich gut geeignet sich mit Fotografie auseinander zu setzen..

Ich würde 1000€ drauf legen und ihm die X-T50 kaufen, die dieser Tage rauskommt. Wenn es nichts für ihn ist, ist der Wiederverkaufswert hoch. (Wenn es mit der X-T50 so geht wie mit der X100VI, sogar höher als der Einkauf...)

Die X-T50 ist leicht, klein, macht hervorragende Videos und ist sehr sexy. Spaßfaktor meines Erachtens kaum zu toppen.
https://www.youtube.com/watch?v=zdMZyM1i3DQ

Ein Sucher ist nützlich, kein Frage. Ich wollte nur daran erinnern, dass die Anforderung von VossiBär Richtung Reportagefotografie und Video ging, damit wir nicht ganz zu Altglas und Dunkelkammer abdriften.

sudoRinger

Ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen das wenn man die Leute eh um Erlaubniss fragt, kann die Kamera ruhig auch größer sein, sie verhalten sich so oder so als wäre die Kamera da.

BMueller

Naja für dann mit Objektiv min 1800€ würde ich dann aber eher Richtung Vollformat gehen.

Wenn es wirklich um das Feeling geht und ums lernen kann auch eine X-T1 toll sein. Die Farben sind immernoch genial und beim Budget blieb mehr Geld für das Objektiv, was dann später gut „mitwachsen“ kann.

Ja und nein. Du investierst mit der X-T1 oder der X-T30 in veraltete Hardware die Du nicht mehr gut wieder verkaufen kannst. Oder würdest Du dir oder für deine Kinder jetzt noch einen Intel Mac kaufen, weil der billiger ist?

Die X-T50 ist leicht und klein und soll laut Fuji eine Art X100VI mit wechselbaren Objektiv sein. Das ist eine Vollformat für 1800€ nicht

Ich habe mit einer Fujifilm X100F angefangen. Erfüllt zwar nicht die Anforderung des wechselbaren Objektives, eignet sich aber gut für die genannten Einsatzbereiche.
Das Bedienungskonzept finde ich besonders für Anfänger sehr gut. Die manuellen Einstellmöglichkeiten laden zum Experimentieren ein. Der Spaßfaktor ist groß.
Der Preis für die aktuelle X100VI sprengt den Rahmen. Aber die X100F findet man vielleicht am Gebrauchtmarkt.

Nennt mich altmodisch, aber ich würde den Sensor gleich so groß wie möglich wählen. Die Wirkung der Bilder entsteht auch durch Nutzung optischer Gesetze. APS-C und größer.
Als zweites würde ich nach dem Objektivmarkt schauen. Für welches System gibt es viel und vor allem auch günstigeres (gebrauchtes Glas), bzw. für welches System gibt es Adapter für gängige andere Systeme.
Muss es modernes, spiegelloses Equipment sein oder darf es einen Spiegel haben?

Vermutlich ist die Spielwiese für Objektive historisch bedingt bei Canon und Nikon am größten.
z.B. ist das genannte Budget ist das klassische Revier der dreistelligen Canon-EOS Kameras. R100 für spiegellos, oder wenn man es altmodisch mag, bis 800D (Spiegel).

Die Kamera ist das eine, die Objektive das andere. Man sagt eigentlich auch, am Body das sparen was man nicht zwingend benötigt, dafür in Objektive investieren. (wer keine Sportbilder in schummrigen Sporthallen macht, benötigt nicht High-End low-light Fähigkeiten, alles andere lässt sich über die Belichtungszeit erreichen)

Filmen können sie mittlerweile alle. Da wäre dann die Frage, sind die Videos stabilisiert und wie ist der Ton? Klassische DSLRs brachten zwar tolle Schärfentiefe ins Video, waren aber null stabilisiert und der Ton ohne externes Mikro einfach zum vergessen.

Hallo Leute,

vorab: Sorry. Bei uns traten urplötzlich privat viele Herausforderungen auf, so dass ich erst jetzt antworten kann. Daher möchte ich mich erst jetzt für euren Input bedanken. Ich habe gelernt, dass es nicht "die" eine Kamera gibt und das ist vielleicht auch gut so. Verstanden hatte ich, dass mein Sohn die Kamera selber "erleben" muss, sprich mal in die Hand nehmen und schauen, ob das passt. Und ich habe mitgenommen, dass Fotografie ein weites Feld ist, mit vielen Dingen, die man lernen kann und auch sollte.
Also haben wir letztendlich das auch gemacht und sind in einzelne Fach- und auch Nichtfach-Läden gegangen. Funfact: Die Berater vor Ort waren ähnlich indifferent wie ihr
Am Ende ist es dann das Bundle von Sony geworden, einfach, weil mein Sohn bei der Kamera und dem Equipment die für ihn besten Voraussetzungen gesehen hat, um mit seinem Hobby anzufangen.
Insofern noch einmal ein großes Dankeschön an euch - schön, dass es euch gibt!
Carsten

@VossiBär
Nachdem ich Deine verständnisvollen wunderbaren und sehr persönlichen Statements hier gelesen habe, möchte ich mich hier für meine besserwisserische, rüpelhafte und übergriffige Antwort zu Deinem Anliegen , entschuldigen !
Toll zu lesen – "erleben" – wie deine Erlebnisse zusammen mit Deinem Sohn ausgegangen sind.
Klasse, daß ihr auf dem Weg zum Thema Fotografie, zusammen schon so viel wertvolle Erkenntnisse
aufnehmen konntet.
Ich wünsche Dir und deinem Sohn viel Spass bei diesem tollen Thema.....