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Richtungswechsel bei Facebook und Insta

lautsprecher07.01.2515:13
Da kam gerade eine Meldung rein.

Offensichtlich will Zuckerberg nicht mehr auf Wahrheitsgehalt prüfen... mögen die Spiele beginnen.
+4

Kommentare

Schens
Schens15.01.2507:41
Fontelster
Wie willst du das Problem angehen, wenn du nicht das Problem angehst? Das Hauptproblem ist nun mal der CO₂-Ausstoß. Was willst du sonst angehen?
Willst du weiter CO₂ in die Luft blasen und hoffen, irgendein anderer Effekt oder eine Technologie könnte innerhalb weniger Jahre den Effekt der Klimaerwärmung kostengünstig überkompensieren?

Höherer CO2-Gehalt hat ja auch Vorteile:



-8
Schens
Schens15.01.2507:48
Könnte mir bitte jemand erklären, warum gerade unser Verhalten in D das Klima rettet?

Ich wäre dankbar, wenn mir jemand meine Thesen falsifizieren könnte:

1) 1,7% des weltweiten CO2-Ausstoßes sind von uns. Annahme: Den halbieren wir jetzt auf ein Level, dass mit einem Industriestandort nicht zu vereinbaren ist, aber egal. Nähen wir halt Shirts. Wir sparen jetzt sofort 0,8% ein. Zweite Annahme: Nun kommt vom Rest der Welt nicht mehr hinzu. Dann dauert es 90 Jahre, bis der CO2-Ausstoß der Welt halbiert ist. Würden die Großverursacher einen Bruchteil einsparen, wäre der Effekt wesentlich schneller erreicht.

Ich erkenne die Brillanz nicht.

2) D als Vorbild: In den letzen 40 Jahren haben wir unseren CO2-Ausstoß halbiert. Das ist der Welt scheißegal. Warum nehmt ihr an, dass wir ein Vorbild wären. Dort, wo wir ein Vorbild waren, sind wir jetzt die Lachnummer. Aber unsere radikale CO2-Halbierung interessiert niemand.

Ich danke für Input.
-10
andreas_g
andreas_g15.01.2508:44
Schens
Ich wäre dankbar, wenn mir jemand meine Thesen falsifizieren könnte:

In 53 Tagen wird ein Asteroid die Erde treffen. Lieber Schens, bitte falsifiziere meine These.
+10
konnektor15.01.2509:09
Fontelster
Embrace
Das Geld könnte man auch in andere Maßnahmen stecken, die die Menschen vor den Folgen schützt.
Das würde bedeuten, die Symptome zu bekämpfen, statt der Ursachen.
Wenn man feststellt, dass man die Ursachen nicht bekämpfen kann (Erklärung folgt), wäre es dort besser angelegt.
Embrace
Anders gefragt: Gehst du davon aus, dass die Menschheit in der Lage ist, den Klimawandel zu stoppen?
Theoretisch wäre sie dazu in der Lage. Die menschliche Natur steht dem leider im Wege.
Das ist der Punkt der zählt, alles andere ist nur Theorie.
Embrace
Also dass eine globale Durchschnittstemperatur erreicht werden kann, die sich über Jahrtausende nicht ändert?
Es geht jetzt schon nur noch um Schadensbegrenzung.
Genau, nur wie sieht die aus?

Um der globalen, menschengemachten Klimaerwärmung entgegen zu treten, müssten alle an einem Strang ziehen, also wie bei Frieden, Menschenrechten und Weltbevölkerungsernährung ... *hust*
Ich mache mir inzwischen keinerlei Illusionen mehr, das auch der letzte Tropfen Öl, der letzte Kubikmeter Gas und die letzte Tonne Kohle verbrannt wird, in irgend einem Staat auf dieser Welt. Der Grund dafür ist Geld und Macht. Da nützt es auch nichts die Kosten der Klimaerwärmung gegen zu rechnen, denn das Geld wird nicht an derselben Stelle verdient, wie es für Schäden aufgewendet werden muss. So eine Umlagerung der Kosten ist schon jetzt das Heizungsgesetzt wie auch die Klimapolitik insgesamt.
Die Idee hier in Deutschland in kürzester Zeit was bewirken zu können, ist so arrogant wie der Verzicht auf Plastikstrohhalme und Plastikwattestäbchen und dem Glauben damit die Müllinseln im Meer reduzieren zu können. Hier hätte man mehr bewirkt, wäre man der Frage nachgegangen, wie ein "deutscher" Strohhalm in den Pazifik kommt.
Was global nicht funktioniert, funktioniert schon in einem Land nicht. Nimmt man den Bürger nicht mit auf die Reise, egal wie blöd und stur er ist, schafft man keine Mehrheiten und ganz schnell wird das Rad zurückgedreht.
Ein Beispiel: natürlich wird Geld zum Ausbau der alternativen Energien, der Netze und der Speicher benötigt. Dieses Geld aber ausgerechnet über die Steuer auf Strom, also dem "Produkt" das wir alternativ zu Gas und Benzin nutzen sollen, zu erwirtschaften und den Anreiz zum Wechsel damit ins Minus zu treiben, ist einfach nur idiotisch. In der Firma muss ich das E-Auto kostenmäßig rechtfertigen und zuhause ist der geplante Umstieg auf Fernwärme ein unbezahlbares Unterfangen.
Wir würden also weit mehr bewirken, wenn wir z.B. Märkte regulieren statt unter aktuellen Marktbedingungen es dem einzelnen Bürger überlassen oder noch schlimmer ihn dazu zu zwingen.
Auch die Konzentration bei jedem Ereignis auf den Klimawandel schadet. Extremwetterereignisse kommen häufiger aber sie sind nicht allein für die entstehenden Schäden verantwortlich. Eine Flut könnte so oft kommen, wie sie will, würden wir nicht immer mehr Flächen versiegeln, Berghänge und Ufer bebauen oder – ganz aktuell – im Waldbrandgebiet Häuser aus Holz errichten.
0
Legoman
Legoman15.01.2509:24
andreas_g
Schens
Ich wäre dankbar, wenn mir jemand meine Thesen falsifizieren könnte:

In 53 Tagen wird ein Asteroid die Erde treffen. Lieber Schens, bitte falsifiziere meine These.
Ist mir total egal. Ich bin schon vor einigen Jahren an der Impfung gestorben.
+7
Moranai15.01.2509:39
Schens
Könnte mir bitte jemand erklären, warum gerade unser Verhalten in D das Klima rettet?

Ich wäre dankbar, wenn mir jemand meine Thesen falsifizieren könnte:

1) 1,7% des weltweiten CO2-Ausstoßes sind von uns. Annahme: Den halbieren wir jetzt auf ein Level, dass mit einem Industriestandort nicht zu vereinbaren ist, aber egal. Nähen wir halt Shirts. Wir sparen jetzt sofort 0,8% ein. Zweite Annahme: Nun kommt vom Rest der Welt nicht mehr hinzu. Dann dauert es 90 Jahre, bis der CO2-Ausstoß der Welt halbiert ist. Würden die Großverursacher einen Bruchteil einsparen, wäre der Effekt wesentlich schneller erreicht.

Ich erkenne die Brillanz nicht.

2) D als Vorbild: In den letzen 40 Jahren haben wir unseren CO2-Ausstoß halbiert. Das ist der Welt scheißegal. Warum nehmt ihr an, dass wir ein Vorbild wären. Dort, wo wir ein Vorbild waren, sind wir jetzt die Lachnummer. Aber unsere radikale CO2-Halbierung interessiert niemand.

Ich danke für Input.

Es ist doch völlig egal, ob wir etwas am globalen % irgendwas verändern oder nicht. Wenn du jetzt aber daraus schließt, dass wir dann ja munter wie bisher weitermachen können ist ein Trugschluss. Das würde nämlich bedeuten, dass wir nicht in die Zukunft investieren und zum Beispiel neue Technologien erforschen. Am Ende sind wir dann ein Land, das global keinerlei Absatzmarkt mehr hat, da wir weiterhin nur Verbrennerautos haben, keinerlei neue Technologie, die man exportieren könnte. Beim Auto siehst du ja super wie gut es ist, wenn man auf ein totes Pferd setzt. In Europa hat man überhaupt nichts in die Entwicklung von Batterien investiert. Und wer ist jetzt Weltmarktführer? China. Wer hat billige Elektroautos? China. Wer investiert mehr in EE als der Rest der Welt zusammen? China. Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. Und zu deiner Meinung, dass es niemanden interessieren würde, was Deutschland macht, ist schlicht falsch. Deutschland war mal die führende Nation im Bezug auf Solarkraft. Viele Länder haben sich das mehr als genau angeschaut. Doch kluge Politiker haben völlig falsche Entscheidungen getroffen und die weltweit führende, deutsche Solarindustrie vor die Hunde gehen lassen. Das Ende vom Lied ist, dass die Panele jetzt in China gekauft werden müssen. Und genau das Denken, dass du mit deiner Meinung vertrittst, führt zu solchen Problemen. Du bleibst stehen und wartest und am Ende hast du das Nachsehen und wunderst dich warum die Wirtschaft schrumpft
+10
Fontelster15.01.2509:42
Schens
Könnte mir bitte jemand erklären, warum gerade unser Verhalten in D das Klima rettet?

Das wird im gestern von tranquility um 16:57 verlinkten Video sehr gut erklärt (ab ca. 1:18:00).

Ich fass das mal zusammen: Deutschland stößt (nach dortiger) Aussage 2% des CO₂ aus – bei 1% der Weltbevölkerung. Also zumindest statistisch schon doppelt so viel wie wir dürften.

Wenn wir also jetzt sagen »Ach, was nutzt es schon, wenn wir unsere 2% einsparen?«, dann hat logischerweise jedes andere Land mit demselben oder einem noch kleineren Anteil das selbe Recht. Bzw. die mit noch weniger Anteil hätten sogar noch bessere Argumente.

Blöderweise betrifft dies zusammengenommen 40% des kompletten CO₂-Ausstoßes.

Schens
Zweite Annahme: Nun kommt vom Rest der Welt nicht mehr hinzu. Dann dauert es 90 Jahre, bis der CO2-Ausstoß der Welt halbiert ist.
Woher hast du diese 90 Jahre?
+7
Weia
Weia15.01.2510:08
Schens
Höherer CO2-Gehalt hat ja auch Vorteile:
Das ist in der Tat spannend. Natürlich müsste man mehr Zahlen haben, um Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen zu können, aber jedenfalls zeigt der Bericht, wie unerwartet komplexe Systeme reagieren können.
Schens
Könnte mir bitte jemand erklären, warum gerade unser Verhalten in D das Klima rettet?
Dieses Argument habe ich nie verstanden. Natürlich ändern wir allein nicht die Gesamtsituation, aber unseren Anteil daran. Wenn in einem Wohnblock mit 60 Parteien zu viel Müll anfällt und das Entsorgungsunternehmen damit droht, die Gebühren zu erhöhen, kann doch auch keine einzelne Mietpartei sagen, ich trage aber nur 1,7% zum Müll bei, deshalb ist es egal, wenn ich weiter zu viel Müll produziere. Oder auf den Nachbarn verweisen, der das auch tut.

Das ist ein komplettes Unsinnsargument, das so tut, als könnte jeder sich selbst der Nächste sein, ohne dass das zum Desaster führt.
D als Vorbild: In den letzen 40 Jahren haben wir unseren CO2-Ausstoß halbiert. Das ist der Welt scheißegal. Warum nehmt ihr an, dass wir ein Vorbild wären.
Eine Vorbildfunktion ist doch gar nicht nötig. Dieses Verhalten ist schlicht selbstverständlich, denn wir überleben in dieser globalen Zivilisation nur kollektiv oder gar nicht. Fritzi kann sich doch nicht herausreden, seine Hausaufgaben nicht gemacht zu haben, weil Hansi sie auch nicht gemacht hat. Das ist die billigste Ausrede von allen.

Deinen Argumenten scheint ein Weltbild zugrunde zu liegen, in dem nur egozentrische Macht bestimmend ist und ethische Gesichtspunkte was für machtlose Idioten sind.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+9
Fontelster15.01.2510:09
konnektor
Um der globalen, menschengemachten Klimaerwärmung entgegen zu treten, müssten alle an einem Strang ziehen, also wie bei Frieden, Menschenrechten und Weltbevölkerungsernährung ... *hust*
Das stimmt. Das Problem ist nicht, ob alle an einem Strang ziehen, sondern wann! Die Klimaerwärmung ist ein globales Problem, welches alle Länder betrifft. Manche mehr (Europa, Indien), manche weniger. Manche früher (Pazifikinseln), manche später.
Irgendwann werden alle darunter leiden und dann anfangen am selben Strang zu ziehen. Natürlich wird das viel zu spät sein um die bis dahin eingetretenen Effekte zu verhindern.

konnektor
Ich mache mir inzwischen keinerlei Illusionen mehr, das auch der letzte Tropfen Öl, der letzte Kubikmeter Gas und die letzte Tonne Kohle verbrannt wird, in irgend einem Staat auf dieser Welt.
Das wird nicht so kommen. Je weniger Öl und Gas es gibt, desto teurer wird es. Irgendwann ist es schlicht einfach unrentabel. Aber das ist eine andere Diskussion.

konnektor
Da nützt es auch nichts die Kosten der Klimaerwärmung gegen zu rechnen, denn das Geld wird nicht an derselben Stelle verdient, wie es für Schäden aufgewendet werden muss.
Das Problem ist, dass das Geld jetzt verdient wird, die Schäden aber erst in Jahrzehnten oder Jahrhunderten bezahlt werden müssen.

konnektor
Die Idee hier in Deutschland in kürzester Zeit was bewirken zu können, ist so arrogant wie der Verzicht auf Plastikstrohhalme und Plastikwattestäbchen und dem Glauben damit die Müllinseln im Meer reduzieren zu können.
Niemand hat behauptet, Deutschland allein könne das Klima retten. Pispers hat das mal sehr schön beschrieben, finde dazu aber kein Video. Zusammengefasst: »Es geht nur gemeinsam!«. Wenn also ein Land sagt »ich mach nicht mit«, dann sagen die anderen »wenn der nicht mitmacht, müssen wir auch nicht mitmachen, es geht ja nur gemeinsam«

konnektor
Hier hätte man mehr bewirkt, wäre man der Frage nachgegangen, wie ein "deutscher" Strohhalm in den Pazifik kommt.
Natürlich ist dieses Strohhalmverbot lächerlich und nur Symbolpolitk. Aber es schadet nicht und tut niemandem weh.

konnektor
Nimmt man den Bürger nicht mit auf die Reise, egal wie blöd und stur er ist, schafft man keine Mehrheiten und ganz schnell wird das Rad zurückgedreht.
Das war die Idee hinter dem Klimageld: die Leuten sollen vom Klimaschutz profitieren und sich dadurch engagieren. Nur – oh Wunder – es wurde nie ausgezahlt. Und wird es sicher auch nicht mehr:
»Im Januar 2024 erklärte Finanzminister Lindner, dass die Umsetzung nicht vor der nächsten Bundestagswahl im Herbst 2025 geschehen soll.« Zitat Pispers: »FDP = fast drei Prozent«

konnektor
Auch die Konzentration bei jedem Ereignis auf den Klimawandel schadet.
Es schadet nicht, man stumpft aber mit der Zeit ab und kann es irgendwann nicht mehr hören. Und macht einfach »dicht«
+7
Nebula
Nebula15.01.2510:26
Weia
Schens
Höherer CO2-Gehalt hat ja auch Vorteile:
Das ist in der Tat spannend. Natürlich müsste man mehr Zahlen haben, um Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen zu können, aber jedenfalls zeigt der Bericht, wie unerwartet komplexe Systeme reagieren können.
Hinzu kommt, dass sich Pflanzen am höheren CO2-Gehalt gewöhnen und der Düngeeffekt irgendwann nachlässt. Auch sinkt beispielsweise bei Weizen der Proteingehalt, bei Mais bringt mehr CO2 gar nichts. Das Pflanzenwachstum wird also ungleich gefördert. So könnten auch wichtige Pflanzen durch einzelne Starkprofitierer verdrängt werden. Es gibt Anzeichen, dass das in Regenwäldern passieren wird. Die zahlreichen Kritikpunkte und Risiken in der Yale-Studie sollte man zudem nicht einfach ausklammern, um den CO2-Anstieg zu beschönigen.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
+8
sudoRinger
sudoRinger15.01.2510:46
Moranai
Am Ende sind wir dann ein Land, das global keinerlei Absatzmarkt mehr hat, da wir weiterhin nur Verbrennerautos haben, keinerlei neue Technologie, die man exportieren könnte. Beim Auto siehst du ja super wie gut es ist, wenn man auf ein totes Pferd setzt. In Europa hat man überhaupt nichts in die Entwicklung von Batterien investiert. Und wer ist jetzt Weltmarktführer? China. Wer hat billige Elektroautos? China.
Toyoto steht gut da mit Verbrennerautos und Hybrid-Autos. Bei Elektroautos steigt Toyota jetzt erst ein.
VW und die anderen deutschen Hersteller sind mutig in den Elektroautomarkt eingestiegen und haben die Entwicklung von Verbrennerautos weitgehend eingestellt. Elektroautos werden aber nur in China verkauft und dort können die deutschen Hersteller preislich nicht mithalten. Nun ist passiert, was passieren musste: Der Elektroautoabsatz der Hersteller bricht ein, wenn den Kunden kein Geldbündel ins Handschuhfach gelegt wird.
Soeben sind Varta und NorthVolt pleite gegangen, zwei Batteriehersteller in Europa. Weil man preislich nicht mithalten kann. Es reicht nicht in der Forschung vorne dabei zu sein, man muss auch in großen Mengen günstig herstellen können.
China setzt strategisch auf Elektroautos, um vom Westen unabhängig zu sein. Es gibt dort etliche hoch-defizitäre Hersteller, die nun zu Dumping-Preisen ihre Autos in Europa absetzen wollen, weil sich die USA abschotten.
Europa ist dabei, sich mit dem Verbrennerverbot die Autoindustrie zu zerstören, bevor die Elektroautos auch ohne Subventionen attraktiver sind.
Deutschland war mal die führende Nation im Bezug auf Solarkraft. Viele Länder haben sich das mehr als genau angeschaut.
Ja, zu einer Zeit als die Solarpaneele noch das Mehrfache von heute gekostet haben. Mit den mittelständischen Finanzierungsstrukturen konnte die Solarindustrie bei den Produktionskosten nicht mithalten.
Wer investiert mehr in EE als der Rest der Welt zusammen? China.
China investiert mehr in EE, aber auch mehr in Kohlekraftwerke. Der Strombedarf dort steigt, weil China zur Werkstatt der Welt geworden ist und sich die Lebensbedingungen zum Westen angleichen.

Eines müsste mittlerweile klar sein: Wenn wir das Öl nicht verbrauchen, verbraucht es jemand anderes. Das Öl, das wir von Russland nicht beziehen, wird derzeit billiger von Indien und China eingekauft. Da helfen keine Appelle und keine Klimakonferenzen. FCKW war eine Ausnahme, weil sich alle Länder an das Verbot gehalten haben. Wie wahrscheinlich eine Einigung von allen Ländern beim derzeitigen Ringen um Dominanz in der Welt ist, muss ich wohl nicht erläutern.

Der einzige Ausweg ist, dass Erneuerbare Energien attraktiver sind als Öl, Kohle und Gas zu verbrennen. Bei Windkraft und Solarkraft ist das mittlerweile an guten Standorten der Fall.
Fontelster
Embrace
Das Geld könnte man auch in andere Maßnahmen stecken, die die Menschen vor den Folgen schützt.
Das würde bedeuten, die Symptome zu bekämpfen, statt der Ursachen.

Es gibt die Zuordnungsforschung. Bei der Ahrtalkatastrophe wurde folgendes festgestellt (Wikipedia zu Ahrtal):
Ähnliches gälte für das zweitägige Niederschlagsereignis. Sie stellten auch fest, dass bei einer Erderwärmung von 2 Grad verglichen mit der vorindustriellen Zeit eine weitere Zunahme von 0,8 bis 6 % und eine weitere Erhöhung der Wahrscheinlichkeit um das 1,2 bis 1,4-fache zu erwarten sei.
Nehmen wir als Fakt, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Starkregenereignis um 40 % steigt, dann ist es dennoch nur ein Verstärker für die zufällige Ursache "Wetter".
Für das Symptom "Starkregenereignis" muss trotzdem Vorsorge getroffen werden. Dabei sind im Ahrtal massiv Fehler gemacht worden: kein Hochwasserrückhaltebecken, Flurbereinigung, flussnahe Bebauung usw.

Staatliches Geld ist besser angelegt, wenn es für die Vorsorge gegen Katastrophen eingesetzt wird, daran mangelte es in Spanien, USA und im Ahrtal.
Klimaschutz passiert mit privatem Kapital von alleine, wenn die Technologien attraktiv und wirtschaftlich sind und Projekte wegen Überregulierung nicht 10 Jahre benötigen.

Jetzt denkt womöglich so mancher "Noch einer aus dem Klimaleugner-Lager". Das stimmt nicht. Nur mit linker Wirtschaftsromantik (Subventionen und Verbote) werden wir beim Klimaschutz zurückfallen und kein Standort mit Zukunftstechnologien.
+4
Fontelster15.01.2511:00
Schens
Höherer CO2-Gehalt hat ja auch Vorteile:

Du sagtst es: »auch« Vorteile. Also zwangsläufig auch Nachteile. Und dürften die Vorteile übersteigen.
+2
Moranai15.01.2511:11
sudoRinger
Soeben sind Varta und NorthVolt pleite gegangen, zwei Batteriehersteller in Europa. Weil man preislich nicht mithalten kann. Es reicht nicht in der Forschung vorne dabei zu sein, man muss auch in großen Mengen günstig herstellen können.
China setzt strategisch auf Elektroautos, um vom Westen unabhängig zu sein. Es gibt dort etliche hoch-defizitäre Hersteller, die nun zu Dumping-Preisen ihre Autos in Europa absetzen wollen, weil sich die USA abschotten.
Europa ist dabei, sich mit dem Verbrennerverbot die Autoindustrie zu zerstören, bevor die Elektroautos auch ohne Subventionen attraktiver sind

Die Batteriehersteller hätte man viel früher aufbauen müssen, fördern und am Leben halten müssen. Das ist eine strategische Industrie. Unsere Elektroautos sind jetzt so teuer, weil wir keine günstigen Batterien herstellen können, sondern alles aus China einkaufen müssen. Die Solarbranche ist auch untergegangen, weil die falschen Entscheidungen in der Politik getroffen wurden. Und durch ein Hochskalieren wären die Panelpreise ebenfalls gefallen. Dazu hätte die Politik auch die Preise durch Subventionen drücken können.
+2
sudoRinger
sudoRinger15.01.2511:18
Moranai
Die Batteriehersteller hätte man viel früher aufbauen müssen, fördern und am Leben halten müssen. Das ist eine strategische Industrie. Unsere Elektroautos sind jetzt so teuer, weil wir keine günstigen Batterien herstellen können, sondern alles aus China einkaufen müssen.
Im Moment funktioniert es mit dem Einkauf der Batterien von CATL ganz gut. Eigene Batteriehersteller werden nicht billiger sein. Es ist nur eine sehr gefährliche Abhängigkeit, wenn bei der nächsten Krise (z.B. Taiwan oder Zollwettbewerb) keine Batterien mehr geliefert werden.
Die Solarbranche ist auch untergegangen, weil die falschen Entscheidungen in der Politik getroffen wurden. Und durch ein Hochskalieren wären die Panelpreise ebenfalls gefallen.
Die Solarbranche war mittelständisch geprägt. Als Mittelstand bekommt Du hier keine Milliarden zum Aufbau von Produktion - selbst wenn der Absatz durch Subventionen (sowieso nur für die deutsche Nachfrage) befeuert wird. Die Gefahr wäre sehr groß gewesen, dass die Milliarden dann in eine überdimensionierte Produktion verpulvert worden wären (was uns bei der "strategischen" Entscheidung 15 Mrd. für Intel zum Glück erspart blieb)
Hier wird nur aus politischen Wahlkampfgründen der Buhmann auf eine damalige Regierung geschoben. Damals uferten die Subventionen für Erneuerbare völlig aus. Ohne Korrektur wäre der Strom heute noch teurer und der Umstieg von Verbrennung auf Strom noch unattraktiver.
-1
Schens
Schens15.01.2512:30
Fontelster
Woher hast du diese 90 Jahre?

Finanzmathematik. 72/Zinssatz = Anzahl der Perioden bis zur Verdopplung.

Bsp. 12% Zins pro Jahr: 72 / 12 = 6, also 6 Jahre , dann ist das verdoppelt. So kann man schnell rechnen. Nicht hochpräzise, aber nah genug dran. 197,38% ist der korrekte Wert nach 6a zu 12%.

Gehr auch andersrum (also Tilgung). Und 72/0,8 sind 90. Also 90 Jahre.
0
Schens
Schens15.01.2512:38
Fontelster
Du sagtst es: »auch« Vorteile. Also zwangsläufig auch Nachteile. Und dürften die Vorteile übersteigen.

Ja, aber der von mir zitierte Vorteil sind ja mehr Pflanzen und damit langfristig weniger CO2. Wird bloß nie kommuniziert.

Wie man hier sieht, wird die ganze Diskussion im Allgemeinen (ausserhalb dieses Threads - der ist toll) mitnichten sachlich geführt, sondern eher religiös. Nebula hat ja auch mit einem Gegenargument geantwortet.
andreas_g
In 53 Tagen wird ein Asteroid die Erde treffen. Lieber Schens, bitte falsifiziere meine These.

Alleine diese mit Pluspunkte bejubelte Antwort ist mMn intellektuell eher am untersten Ende der Skala. Das "SELBER!" eines Erwachsenen. Warum derartiger geistiger hochliquider Stuhl überhaupt mit "Daumen hoch" bewertet wird, ist mir unklar.

Zumal es darauf auch eine Antwort gibt: Wir würden es wissen. Seit Jahrzehnten.
-4
gfhfkgfhfk15.01.2513:21
Weia
Der Satz ist selbstwidersprüchlich. Wer bitteschön sollte denn beurteilen können, wie gut die Hypothese ist, wenn nicht die Fachwissenschaftler?
Der Punkt ist wie das beurteilt wird. Man muss die Modelle mit den Messdaten abgleichen. Bei Messdaten aus der Vergangenheit besteht die Gefahr, dass man bewusst oder unbewusst das Modell so gestaltet, dass es passt. Es bleibt also nur der Weg einer korrekten Vorhersage von zukünftigen Ereignissen.

Ansonsten bewegen wir uns nur im Bereich der persönlichen Meinung.
-2
haschuk15.01.2513:34
Schens
Fontelster
Du sagtst es: »auch« Vorteile. Also zwangsläufig auch Nachteile. Und dürften die Vorteile übersteigen.

Ja, aber der von mir zitierte Vorteil sind ja mehr Pflanzen und damit langfristig weniger CO2. Wird bloß nie kommuniziert.

Doch, aber mit den vorher genannten Punkten. Veränderung Proteingehalt, Gewöhnung an "Düngung" mit Verlangsamung des Wachstums, Veränderung der Zusammensetzung der Pflanzenarten. Es bringt wenig, wenn mit zunehmenden CO2-Gehalt Flachwurzler dominant werden und damit Bodenerosion und Verwüstung bzw. Flächenversiegelung noch weiter zunimmt.
+5
Fontelster15.01.2513:40
Schens
Ja, aber der von mir zitierte Vorteil sind ja mehr Pflanzen und damit langfristig weniger CO2. Wird bloß nie kommuniziert.

Dieser Effekt war mir bisher unbekannt. Wobei es gleichzeitig den der sich ausbreitenden Wüsten gibt. Ich hab einigermaßen lange dazu eine brauchbare Quelle gesucht, aber dieser Effekt scheint nur teilweise auf die Klimaerwärmung zurückzuführen zu sein, ansonsten auf andere Faktoren.
»Insgesamt ist die Forschung weit davon entfernt, eindeutige Antworten über die zukünftigen Veränderungen der Trockengebiete der Erde durch den Klimawandel zu geben. So heißt es in dem vierten Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC über die Sahelzone: ›Es ist äußerst unklar, wie der kombinierte Effekt von Klimawandel, Änderungen in der Landnutzung und Erhöhung der CO2-Konzentration den Sahel in der Zukunft beeinflussen wird.‹«


Schens
ausserhalb dieses Threads - der ist toll
Eine durchaus fruchtbare Diskussion, die mir leider nicht wenig Zeit raubt

Schens
Warum derartiger geistiger hochliquider Stuhl überhaupt mit "Daumen hoch" bewertet wird, ist mir unklar.
Vermutlich, weil viele das für eine adäquate, kompetente oder clevere Antwort gehalten haben.
Vor allem ist es einfacher, zu bewerten, als tatsächliche Gegenargumente zu vorzubringen.
+2
sudoRinger
sudoRinger15.01.2513:58
Fontelster
So heißt es in dem vierten Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC über die Sahelzone: ›Es ist äußerst unklar, wie der kombinierte Effekt von Klimawandel, Änderungen in der Landnutzung und Erhöhung der CO2-Konzentration den Sahel in der Zukunft beeinflussen wird.‹«
Die Sahelzone ist ein Beispiel wie kompliziert der Zusammenhang von Klimaerwärmung und lokalen Effekten ist.
Mit den Maßnahmen zur Reduzierung von Luftverschmutzung in Europa ging ab den 80er Jahren die Luftverschmutzung in der Atmosphäre deutlich zurück. Dies reduzierte den global-dimming-Effekt und führte zu einer Wiedererwärmung der nördlichen Hemisphäre. Diese Erwärmung und Veränderung der Luftströme führte zu einer Erholung der Regenfälle und beendete die Dürre in der Sahelzone.
+2
Moranai15.01.2514:00
Schens
Fontelster
Du sagtst es: »auch« Vorteile. Also zwangsläufig auch Nachteile. Und dürften die Vorteile übersteigen.

Ja, aber der von mir zitierte Vorteil sind ja mehr Pflanzen und damit langfristig weniger CO2. Wird bloß nie kommuniziert.

Wie man hier sieht, wird die ganze Diskussion im Allgemeinen (ausserhalb dieses Threads - der ist toll) mitnichten sachlich geführt, sondern eher religiös. Nebula hat ja auch mit einem Gegenargument geantwortet.
andreas_g
In 53 Tagen wird ein Asteroid die Erde treffen. Lieber Schens, bitte falsifiziere meine These.

Alleine diese mit Pluspunkte bejubelte Antwort ist mMn intellektuell eher am untersten Ende der Skala. Das "SELBER!" eines Erwachsenen. Warum derartiger geistiger hochliquider Stuhl überhaupt mit "Daumen hoch" bewertet wird, ist mir unklar.

Zumal es darauf auch eine Antwort gibt: Wir würden es wissen. Seit Jahrzehnten.


Vllt hier nochmal nachlesen, was CO2 Düngung bringt. Bzw. warum diese Behauptung nicht viel Wert ist.
+5
andreas_g
andreas_g15.01.2514:18
Schens
Könnte mir bitte jemand erklären, warum gerade unser Verhalten in D das Klima rettet?

Ich wäre dankbar, wenn mir jemand meine Thesen falsifizieren könnte:

1) 1,7% des weltweiten CO2-Ausstoßes sind von uns. Annahme: Den halbieren wir jetzt auf ein Level, dass mit einem Industriestandort nicht zu vereinbaren ist, aber egal. Nähen wir halt Shirts. Wir sparen jetzt sofort 0,8% ein. Zweite Annahme: Nun kommt vom Rest der Welt nicht mehr hinzu. Dann dauert es 90 Jahre, bis der CO2-Ausstoß der Welt halbiert ist. Würden die Großverursacher einen Bruchteil einsparen, wäre der Effekt wesentlich schneller erreicht.

Ich erkenne die Brillanz nicht.

2) D als Vorbild: In den letzen 40 Jahren haben wir unseren CO2-Ausstoß halbiert. Das ist der Welt scheißegal. Warum nehmt ihr an, dass wir ein Vorbild wären. Dort, wo wir ein Vorbild waren, sind wir jetzt die Lachnummer. Aber unsere radikale CO2-Halbierung interessiert niemand.

Ich danke für Input.
Schens
andreas_g
In 53 Tagen wird ein Asteroid die Erde treffen. Lieber Schens, bitte falsifiziere meine These.
Alleine diese mit Pluspunkte bejubelte Antwort ist mMn intellektuell eher am untersten Ende der Skala. Das "SELBER!" eines Erwachsenen. Warum derartiger geistiger hochliquider Stuhl überhaupt mit "Daumen hoch" bewertet wird, ist mir unklar.

Das hat leider Methode: Mit Scheinargumenten wird man ständig gezwungen, ein ums andere Mal mit hohem Aufwand den Klimawandel zu erklären. Das wird so lange fortgeführt, bis gegen die Thesen der Klimawandelleugner keine Widerrede mehr kommt. Daher meine Kometenthese als Spiegelbild.

Deine Thesen lassen sich ganz einfach als Scheinargument enttarnen, wobei die Antwort für beide Thesen gilt:

Nehmen wir einen der großen Verursacher wie die USA und wenden darauf deine Logik an: Offenbar sind Emissionen mit einem Anteil von 2 % an den gesamte Emissionen irrelevant. So machen wir es uns doch einfach und betrachten die USA nicht mehr als Einheit, sondern jeden Bundesstaat einzeln. Diese einzelnen Bundesstaaten haben somit keine relevanten Emissionen und es besteht keinerlei Handlungsbedarf.
+4
sudoRinger
sudoRinger15.01.2514:35
andreas_g
Nehmen wir einen der großen Verursacher wie die USA und wenden darauf deine Logik an: Offenbar sind Emissionen mit einem Anteil von 2 % an den gesamte Emissionen irrelevant.
Das Argument ist nicht, dass Deutschlands Beitrag generell irrelevant ist, sondern dass es irrelevant ist, wenn sich sonst keiner daran hält oder die Reduktion durch eine Verlagerung von Industrie ins Ausland erreicht wird.

Auf Ziele wie Begrenzung auf 2°C Temperaturerhöhung können sich alle einigen. Bei Reduktion des CO2 um 50% bis 20xx wird es schwierig. Bei konkreten Zielen der Länder fängt das Geschacher an. Dann wird die historische Emission des Industriezeitalters als Guthaben für Entwicklungsländer gefordert (China ist plötzlich Entwicklungsland) oder der Waldbestand soll angerechnet werden.
Am Ende habe zumindest ich den Eindruck, dass hier Industriepolitik betrieben wird. Manches Land könnte genauso gut offen sagen: "Wir helfen Euch bei Euren Reduktionszielen. Gebt uns Eure Industrie "
+2
Langer
Langer15.01.2515:13
Habe einen interessanten Podcast zum Thema gehört.

"Weltraumingenieurin Liz Scott will im All ein gigantisches Sonnensegel errichten. Der Schatten soll dem fiebrigen Planeten Kühlung verschaffen. Nennen wir ihren Plan: verrückt. Sie aber sagt: Mit Umsteuern allein ist der Kollaps nicht zu stoppen."

Klingt verrückt. Aber vielleicht steht uns das Wasser auch noch nicht hoch genug?

Podcast
+2
konnektor15.01.2515:49
Fontelster
Das stimmt. Das Problem ist nicht, ob alle an einem Strang ziehen, sondern wann!
Wann hängt davon ab ob die Bevölkerung eine andere Regierung wählt oder zu einem Umsturz bereit ist. Im Moment geht der Klimawandel zu vielen Regierungen dieser Welt am Arsch vorbei. Ob und wann ist also nur eine Betrachtungsvariante, führt aber auf dasselbe hinaus.
Das wird nicht so kommen. Je weniger Öl und Gas es gibt, desto teurer wird es. Irgendwann ist es schlicht einfach unrentabel. Aber das ist eine andere Diskussion.
Öl und Gas wir aktuell billiger (Weltmarkt). Unsere Preise werden künstlich hochgehalten um es den Verbrauchern zu versauern.
Das Problem ist, dass das Geld jetzt verdient wird, die Schäden aber erst in Jahrzehnten oder Jahrhunderten bezahlt werden müssen.
Das interessiert denjenigen, der es jetzt verdient aber nicht.
Niemand hat behauptet, Deutschland allein könne das Klima retten. Pispers hat das mal sehr schön beschrieben, finde dazu aber kein Video. Zusammengefasst: »Es geht nur gemeinsam!«. Wenn also ein Land sagt »ich mach nicht mit«, dann sagen die anderen »wenn der nicht mitmacht, müssen wir auch nicht mitmachen, es geht ja nur gemeinsam«
Das ist in meinen Augen aber Utopie.
Aber ich sage ja nicht, wir sollen nichts mehr machen, ich denke nur es muss nicht mit aller Gewalt umgesetzt werden, da es kurzfristig eh nichts bringt. Und wir verlieren nur immer mehr Unterstützer.
Es schadet nicht, man stumpft aber mit der Zeit ab und kann es irgendwann nicht mehr hören. Und macht einfach »dicht«
Abstumpfung ist nur eine Seite, die anderen Aspekte völlig aus den Augen zu verlieren schadet sehr wohl.
+1
spheric
spheric15.01.2516:25
Schens
Könnte mir bitte jemand erklären, warum gerade unser Verhalten in D das Klima rettet?

Ja. Das können viele, viele Menschen sogar sehr gut.

Und so, wie Dein Kommentar weitergeht, ist offensichtlich, dass es sogar schon sehr viele Leute bei Dir probiert haben, denn ansonsten wärst Du gar nicht an dem Punkt, Beispiele bewusst und gezielt so zu framen, als wären sie im Widerspruch zu allgemein bekannten und seit 50 Jahren weitgehend unwidersprochen akzeptierten Tatsachen.

Insofern: Netter Versuch. Das hier ist weder das Forum noch das Publikum, um Dich zu überzeugen — denn 1. hast Du Dich sehr klar dagegen entschieden, überzeugt werden zu wollen und 2. gibt es dafür reichlich Wissenschaftsseiten/-kanäle, die darauf ausgelegt sind, auch Laien verständlich zu machen, worum es eigentlich geht.

Kannst Du mir erklären, warum ich NICHT in den Pool pissen sollte? Warum sollte gerade mein Verhalten das gesamte Poolklima retten?

(Rhetorische Frage, aber mindestens genau so borniert und bewusst dumm.)
„Früher war auch schon früher alles besser!“
+4
Embrace15.01.2516:39
0
gfhfkgfhfk15.01.2516:44
Eine simple Frage an die hier Schreibenden: Wer von Euch hat jemals einen oder mehrere Fachartikel (Beispiel wissenschaftliche Ausgabe des IPCC Berichts) durchgelesen?
+2
haschuk15.01.2516:48
Teil meines Jobs.
+3
spheric
spheric15.01.2516:52
Moranai
Deutschland war mal die führende Nation im Bezug auf Solarkraft. Viele Länder haben sich das mehr als genau angeschaut. Doch kluge Politiker haben völlig falsche Entscheidungen getroffen und die weltweit führende, deutsche Solarindustrie vor die Hunde gehen lassen. Das Ende vom Lied ist, dass die Panele jetzt in China gekauft werden müssen.

Damit wurden über 100.000 Arbeitsplätze IN DEUTSCHLAND vernichtet. Auf lange Sicht vermutlich erheblich mehr.

Und genau das gleiche passiert uns jetzt — auf längeren Zeitraum — mit der Autoindustrie. Zwanzig Jahre gezielte Förderung von Autoprofiten und Verkauf von Verbrennern, ohne die diversen Fördermittel an die Entwicklung von zukunftsfähiger Technik zu binden, und huch!: unsere Autos kommen aus China.

Wir haben unsere Batterieforschung nach China abwandern lassen, zugunsten megatoller neuer Effizienzsteigerungen (auf immerhin rund 1/3 der Effektivität von E-Antrieben) und "Technologieoffenheit", was heißt, wir kaufen chinesische Batterien und haben Scheißsoftware — während die größten Autobauer Chinas Tochterfirmen von Batterieherstellern sind…

Jaaaa, Mercedes und Audi und wasweißich haben "Kooperationen" mit chinesischen Batterie-/Autoherstellern verkündet, um irgendwie noch halbwegs den Anschluss zu halten. Aber so blöd ist keiner, nicht zu kapieren, was als nächstes passiert, oder?

Da hängen bei uns eine Viertelmillion Arbeitsplätze dran.

Ein wenig mehr "Klimahysterie" hätte unserer Wirtschaft in den letzten 25 Jahren verdammt gut getan.

Und der Welt auch.
„Früher war auch schon früher alles besser!“
+4
Schens
Schens15.01.2517:16
gfhfkgfhfk
Eine simple Frage an die hier Schreibenden: Wer von Euch hat jemals einen oder mehrere Fachartikel (Beispiel wissenschaftliche Ausgabe des IPCC Berichts) durchgelesen?

Ich. Und ich bin auch Naturwissenschaftler. Und vor allem bei der großzügigen Auslegung von "gesichert anthropogenem Treibhauseffekt" (bei der Mehrzahl der zitierten Arbeiten wurde ein "anthropogen kann nicht ausgeschlossen werden" zu "gesichert anthropogen") hat mich sehr verwundert.

Aber ist ja auch wurscht, weil Klimawandel findet ja statt, es gibt eine deutliche Korrelation. Jetzt müssen wir halt Techniken bauen um den Klimawandel optimal zu nutzen.

Dann habe ich noch einige Studien zum Thema "Wir werden morgen sterben" konsumiert. Oft haarsträubende Beispiele von Lohnarbeiten*, oft ganz passabel aufgesetzt. Ergebnis: in den Ländern, die vom Klimawandel am meisten gefickt werden, hat das kaum Bedeutung.

Ist auch egal, weil bis das für die Länder relevant wird, sind die reich und pragmatisch genug, um Gegenmaßnahmen zu treffen. Bjorn Lomborg hat dazu 2005 einen TED-Talk gemacht und regelmäßig in Buchform aktualisiert




*Lohnarbeit, die: Studien mit vorher festgelegtem Ergebnis. Beispiel Atomausstieg
-1
gfhfkgfhfk15.01.2517:22
spheric
Ein wenig mehr "Klimahysterie" hätte unserer Wirtschaft in den letzten 25 Jahren verdammt gut getan.
Falls es Dir entgangen sein sollte, es haben insbesondere die Firmen Probleme die aufs BEV gesetzt haben. Dazu baut China jede Woche zwei neue Kohlekraftwerke. China setzt aufs BEV, um lokale Emissionen in den Griff zu bekommen, und um auf dem Weltmarkt den Rückstand bei ICE Fahrzeugen aufzuholen, in dem sie gleich auf BEVs setzen.

haschuk
Danke für die Info
-1
Schens
Schens15.01.2517:25
konnektor
Das wird nicht so kommen. Je weniger Öl und Gas es gibt, desto teurer wird es. Irgendwann ist es schlicht einfach unrentabel. Aber das ist eine andere Diskussion.
Öl und Gas wir aktuell billiger (Weltmarkt). Unsere Preise werden künstlich hochgehalten um es den Verbrauchern zu versauern.
Exakt. Die Gestehungskosten eines Barrel Öls liegen bei (je nach Quelle) 7-12 USD . Der Marktpreis ist bei rund 80USD.

Wenn wir weniger verbrauchen, wird es billiger und Länder, die sich das vorher nicht leisten konnten, verbrauchen mehr. Nur, dass wir halt Dieselmotoren haben, die die Luft sauberer auspusten als angesaugt, und die 3.Weltländer halt nicht. Netto wie brutto wenig gewonnen. Erst, wenn die Saudi et al. das Geld irgendwie anders machen, geht der Fokus vom Erdöl weg. Oder wenn Öl knapp wird.

Aber da seit Peak Oil 1956 immer mehr Öl gefunden wird, ist letzteres eher unwahrscheinlich .

Aber die Nachfrage aus dem Westen muss ja langsam nachlassen....
-1
spheric
spheric15.01.2517:28
gfhfkgfhfk
spheric
Ein wenig mehr "Klimahysterie" hätte unserer Wirtschaft in den letzten 25 Jahren verdammt gut getan.
Falls es Dir entgangen sein sollte, es haben insbesondere die Firmen Probleme die aufs BEV gesetzt haben.

Ja, das ist mir tatsächlich entgangen. Welche Firmen haben denn in den letzten fünfundzwanzig Jahren wettbewerbsfähige BEV entwickelt und leiden jetzt aktuell?

Hinweis: VWs E-Erstling ID.3 kam 2019 auf den Markt. Der Tesla Roadster 2008, Model S 2012. Der BYD e6 2009.
„Früher war auch schon früher alles besser!“
+1
sudoRinger
sudoRinger15.01.2517:36
spheric
Ja, das ist mir tatsächlich entgangen. Welche Firmen haben denn in den letzten fünfundzwanzig Jahren wettbewerbsfähige BEV entwickelt und leiden jetzt aktuell?
Vermutlich spielst mit dem hypothetischen Gedanken, dass die Autoindustrie einfach 10 Jahre früher hätte umsteigen müssen und dann wäre heute alles viel besser.
Aus deinen Ausführungen spricht der tiefe Glaube an staatlich gelenkter Industriepolitik.
spheric
Hinweis: VWs E-Erstling ID.3 kam 2019 auf den Markt. Der Tesla Roadster 2008, Model S 2012. Der BYD e6 2009.
BMW i3 kam 2013 als durchaus alltagstaugliches Fahrzeug.
Apropos: Tesla Roadster. Den letzten habe wohl vor 10 Jahren gesehen. Fahren die noch? Das ist jetzt nicht spöttisch gemeint.
0
Schens
Schens15.01.2517:36
andreas_g
Nehmen wir einen der großen Verursacher wie die USA und wenden darauf deine Logik an: Offenbar sind Emissionen mit einem Anteil von 2 % an den gesamte Emissionen irrelevant. So machen wir es uns doch einfach und betrachten die USA nicht mehr als Einheit, sondern jeden Bundesstaat einzeln. Diese einzelnen Bundesstaaten haben somit keine relevanten Emissionen und es besteht keinerlei Handlungsbedarf.

Ich sehe gewaltigen Handlungsbedarf und vor allem gewaltige Chancen. Aus unserem Reichtum könnten wir für die Welt Techniken und Prozesse entwickeln, den Klimawandel zu kompensieren und zu nutzen. Den Reichtum wurde jedoch der Hahn abgedreht, jetzt wird es schwierig.

Die klugen Köpfe hauen in die USA ab, die Produzenten gehen ins Ausland. Oder wie J. Schmidhuber (der Vater der KI) mal im Interview sagte: "Mit einem Anruf bei einer Institution habe ich in den USA mehr Geld zur Verfügung als nach 15 Jahren Anträgen und Ausschüssen in Deutschland".

Und um eine kleinen Abstecher zurück zu den AKWs zu hüpfen: Wir hätten in aller Ruhe EE aufbauen und Stromtrassen legen können, bis das funktioniert und dann die AKWs abschalten können. Die "paar Kilo" Atommüll hin oder her hätten das Kraut auch nicht fett gemacht und die Industrie hätte weiter günstigen Strom nutzen können. Leider haben Gerd, Joschka und Angela da anders gedacht.
-3
tranquillity
tranquillity15.01.2517:46
gfhfkgfhfk
spheric
Ein wenig mehr "Klimahysterie" hätte unserer Wirtschaft in den letzten 25 Jahren verdammt gut getan.
Falls es Dir entgangen sein sollte, es haben insbesondere die Firmen Probleme die aufs BEV gesetzt haben. Dazu baut China jede Woche zwei neue Kohlekraftwerke. China setzt aufs BEV, um lokale Emissionen in den Griff zu bekommen, und um auf dem Weltmarkt den Rückstand bei ICE Fahrzeugen aufzuholen, in dem sie gleich auf BEVs setzen.
...

Es gibt keinen deutschen Hersteller, die konsequent auf BEV gesetzt haben. VW hat explizit nur auf teure Modelle gesetzt (Artikel in der WELT von heute). Hybride wurden nur halbherzig entwickelt und auch nicht sehr effizient (kein Vergleich mit den Vollhybriden von Toyota). China hingegen subventioniert seine Autobauer massiv. Deswegen sind auch günstige Preise möglich.
Und weil du (oder jemand anders) eben Toyota angesprochen hast: Die haben bisher auch nur wenige BEV im Angebot, sind aber wegen ihrer seit über 20 Jahren konsequenten Ausrichtung auf Hybride (ich fahre selbst einen Prius+) was den Flottenverbrauch angeht, deutlich im Vorteil. Sie haben es halt mit H2 versucht, ging schief. Bin mal gespannt, was an günstigen BEV von ihnen in Zukunft kommen wird.
+1
konnektor15.01.2517:48
gfhfkgfhfk
spheric
Ein wenig mehr "Klimahysterie" hätte unserer Wirtschaft in den letzten 25 Jahren verdammt gut getan.
Falls es Dir entgangen sein sollte, es haben insbesondere die Firmen Probleme die aufs BEV gesetzt haben.
Was Dir dabei entgeht, deutsche BEVs sind im unteren Segment überteuert und rückständig oder im Luxussegment angesiedelt. DAS bereitet den Firmen jetzt Probleme.
Der Wegfall jeglicher Förderung, hohe Strom- und niedrige Benzinpreise kommen erschwerend hinzu.

Mehr "Klimahysterie" hätte uns trotzdem nichts gebracht. Im Gegenteil, wo immer in den letzten Jahren in eine Richtung gezogen wurde, egal ob bei Klima, Minderheitenförderung, Einwanderung ... geht es vermutlich mit großen Schritten zurück.
+2
spheric
spheric15.01.2517:48
sudoRinger
spheric
Ja, das ist mir tatsächlich entgangen. Welche Firmen haben denn in den letzten fünfundzwanzig Jahren wettbewerbsfähige BEV entwickelt und leiden jetzt aktuell?
Vermutlich spielst mit dem hypothetischen Gedanken, dass die Autoindustrie einfach 10 Jahre früher hätte umsteigen müssen und dann wäre heute alles viel besser.
Aus deinen Ausführungen spricht der tiefe Glaube an staatlich gelenkter Industriepolitik.

Als was kann man denn die Abwrackprämie framen, denn als staatliche Subvention der Autoindustrie — also "Industriepolitik"?

sudoRinger
spheric
Hinweis: VWs E-Erstling ID.3 kam 2019 auf den Markt. Der Tesla Roadster 2008, Model S 2012. Der BYD e6 2009.
BMW i3 kam 2013 als durchaus alltagstaugliches Fahrzeug.
Du hast recht.

Worauf sind denn dann BMWs Absatzprobleme (30% Rückgang in China) zurückzuführen?

[ich sehe, ist bereits oben beantwortet]
„Früher war auch schon früher alles besser!“
+1
tranquillity
tranquillity15.01.2517:52
Schens
konnektor
Das wird nicht so kommen. Je weniger Öl und Gas es gibt, desto teurer wird es. Irgendwann ist es schlicht einfach unrentabel. Aber das ist eine andere Diskussion.
Öl und Gas wir aktuell billiger (Weltmarkt). Unsere Preise werden künstlich hochgehalten um es den Verbrauchern zu versauern.
Exakt. Die Gestehungskosten eines Barrel Öls liegen bei (je nach Quelle) 7-12 USD . Der Marktpreis ist bei rund 80USD.

Wenn wir weniger verbrauchen, wird es billiger und Länder, die sich das vorher nicht leisten konnten, verbrauchen mehr. Nur, dass wir halt Dieselmotoren haben, die die Luft sauberer auspusten als angesaugt, und die 3.Weltländer halt nicht. Netto wie brutto wenig gewonnen. Erst, wenn die Saudi et al. das Geld irgendwie anders machen, geht der Fokus vom Erdöl weg. Oder wenn Öl knapp wird.

Aber da seit Peak Oil 1956 immer mehr Öl gefunden wird, ist letzteres eher unwahrscheinlich .

Aber die Nachfrage aus dem Westen muss ja langsam nachlassen....

Die Mär von der Luftreinigung der Dieselmotoren muss doch jetzt hier nicht wiederholt werden. Dann wäre es ja schlau, die Abgase durch die Fahrgastzelle zu führen, oder? Macht man aber nicht ... Warum wohl? Die Aussage sollte sich auf das Ruß beziehen: Wenn die Luft schon sehr rußhaltig ist, dann filtert der Partikelfilter (wenn er denn funktioniert) in der Tat mehr davon raus. Die Aussage bezieht sich also auf Rußpartikel und stimmt nur bei sehr schlechter Außenluft. Bei der Dieselverbrennung entstehen aber noch Unmengen an weitern, giftigen (und kanzerogenen) Abgasen, die nicht vollständig weggefiltert werden. Die Aussage, dass die Luft aus dem Auspuff also sauberer ist, als vorher ist stark irreführend und in dieser Allgemeinheit schlicht eine Lüge.

Dass das Öl auf dem Weltmarkt günstiger wird stimmt. Hauptgrund ist die nachlassende Nachfrage aus China, weil dort eben der BEV-Anteil immer größer wird. Deswegen ist es richtig, dass Regierungen den Öl-Verbrauch mittels Abgaben und Steuern verteuern, um die klimapolitisch notwendigen Signale zu setzen. Leider werden in Deutschland auf der anderen Seite jedes Jahr mit über 50 Mrd. Euro klimaschädliche Subventionen betrieben. Da muss die Politik ansetzen. Dann wäre auch genug Geld vorhanden, um den Umstieg auf CO2-freie Techniken, die für alle relevanten Bereiche ja längst vorhanden sind, zu fördern. Verkehr und Wohnen sind die dringendsten Bereiche.
+2
Fontelster15.01.2517:54
konnektor
Wann hängt davon ab ob die Bevölkerung eine andere Regierung wählt oder zu einem Umsturz bereit ist.
»Die Deutschen wollen rebellisch sein. Sie warten nur auf einen, der es ihnen erlaubt.« Marc-Uwe Kling

konnektor
Im Moment geht der Klimawandel zu vielen Regierungen dieser Welt am Arsch vorbei.
Manchen wie z.B. Trump ist er vermutlich tatsächlich komplett egal.
Anderen nicht wirklich. Das Problem ist am Ende (zumindest in Demokratien) das Volk. Wenn ein Politiker/eine Partei sagt »Ich mache endlich was für den Klimaschutz …«
würden viele jubeln »Yeah! Großartig! Wir wählen dich!«
»… aber wir werden alle etwas verzichten müssen, aufs autofahren, fliegen, Fleisch«
wäre die Reaktion »Äh, was? Ach nee, dann lieber nicht«

Oder die andere Keule: sobald das Zauberwort »Arbeitsplätze« fällt, ist sowieso oft Schluss mit der Vernunft. Arbeitsplätze waren schon immer das Totschlagargument, mit dem sich alles tatsächlich oder vermeintlich begründen ließ.

konnektor
Öl und Gas wir aktuell billiger (Weltmarkt). Unsere Preise werden künstlich hochgehalten um es den Verbrauchern zu versauern.
Die Diskussion ist vermutlich rein hypothetisch. Soviel ich weiß, ist noch für Jahrzehnte oder länger Öl im Boden. Bis das auch nur annähernd rausgeholt wird, dürften wir längst vernünftige Alternativen haben, und das Öl schlicht kaum noch brauchen.

fontelster
Das Problem ist, dass das Geld jetzt verdient wird, die Schäden aber erst in Jahrzehnten oder Jahrhunderten bezahlt werden müssen.
konnektor
Das interessiert denjenigen, der es jetzt verdient aber nicht.
Eben. Genau das war mein Argument. Es wird sich bereichert auf Kosten der zukünftigen Generationen.
konnektor
Aber ich sage ja nicht, wir sollen nichts mehr machen, ich denke nur es muss nicht mit aller Gewalt umgesetzt werden,
Was verstehst du unter »mit aller Gewalt«? In einer Demokratie ist mit aller Gewalt sowieso nichts durchsetzbar. Dass diese Regierungsform grade an Anhängern verliert, ist eine andere Frage. Und führt wieder zum ursprünglichen Thema der ganzen Geschichte hier.

konnektor
da es kurzfristig eh nichts bringt.
Du tust nichts, was kurzfristig keinen Erfolg hat? Dann hast du also keinerlei Altersvorsorge, keine Krankenversicherung, kein Geld irgendwo angelegt, keinen Notgroschen und wenn du krank wirst, gehst du auch nicht zum Arzt?
0
sudoRinger
sudoRinger15.01.2517:58
spheric
Als was kann man denn die Abwrackprämie framen, denn als staatliche Subvention der Autoindustrie — also "Industriepolitik"?
Ja, das war blöde Industriepolitik als Konjunkturprogramm nach der Finanzkrise.
Ich hielt es damals auch nicht für richtig, alte fahrtüchtige Kleinwagen durch neue auch nicht sparsamere Benziner zu ersetzen. Damals war der Schadstoffausstoß in der Diskussion prominenter.
spheric
[Worauf sind denn dann BMWs Absatzprobleme (30% Rückgang in China) zurückzuführen?
Weiß ich nicht. Die aktuellen BEVs von BMW sind jedenfalls technisch sehr gut. Vermutlich im Wettbewerb mit den defizitären chinesischen Herstellern, die Überkapazitäten haben, viel zu teuer.
tranquillity
Dass das Öl auf dem Weltmarkt günstiger wird stimmt. Hauptgrund ist die nachlassende Nachfrage aus China, weil dort eben der BEV-Anteil immer größer wird.
Und weil billiges russisches Öl für China nicht auf dem Weltmarkt verkauft wird.
0
Hans Mazeppa
Hans Mazeppa15.01.2518:25
sudoRinger
Toyoto steht gut da....

... und folgendes.

Danke für diesen Beitrag. Ich kann und muss Dir in allen Punkten zustimmen.
+1
Brunhilde_von_der_Leyen15.01.2518:35
sudoRinger
Vermutlich spielst mit dem hypothetischen Gedanken, dass die Autoindustrie einfach 10 Jahre früher hätte umsteigen müssen und dann wäre heute alles viel besser.
Aus deinen Ausführungen spricht der tiefe Glaube an staatlich gelenkter Industriepolitik.

Rahmenbedingungen oder auch Vorgaben gewisse Werte vorzuschreiben ist weit entfernt von staatlich gelenkter Industriepolitik. Der Markt wird es nämlich nicht regeln, jedenfalls nicht im Sinne der Allgemeinheit.
Vermutlich glaubst Du daran, das unverbleites Benzin, Katalysator, Gurtpflicht oder maximale Abgasreduktion freiwillig von der Autoindustrie eingeführt worden wäre? Das hat zuerst alles mal Kosten verursacht, die man sichererlich gerne vermieden hätte.
+3
sudoRinger
sudoRinger15.01.2519:05
Brunhilde_von_der_Leyen
Rahmenbedingungen oder auch Vorgaben gewisse Werte vorzuschreiben ist weit entfernt von staatlich gelenkter Industriepolitik. Der Markt wird es nämlich nicht regeln, jedenfalls nicht im Sinne der Allgemeinheit.
Vermutlich glaubst Du daran, das unverbleites Benzin, Katalysator, Gurtpflicht oder maximale Abgasreduktion freiwillig von der Autoindustrie eingeführt worden wäre? Das hat zuerst alles mal Kosten verursacht, die man sichererlich gerne vermieden hätte.
Da hast Du mich gründlich missverstanden. Die passenden Rahmenbedingungen zu setzen ist die hohe Kunst der Politik. Das ist etwas ganz anderes als Industriepolitik, wenn der Staat meint, er wüsste am besten, was die Unternehmen produzieren sollen, bei den Unternehmen mitspricht (VW) und dies dann mit riesigen Geldsummen subventioniert.

Die Regulierung sollte allerdings (Triggerwarnung!) technologieoffen sein und sich an Zielen orientieren (Verbrauchsziele oder ähnliches) und nicht an Verboten. Es wäre auch gut, wenn es nicht zu einem Überbietungswettbewerb bei den Reduktionszielen ohne Rücksicht auf technische Machbarkeit kommt. Nur weil damals die Industrie trotz heftigem Gejammer beim Katalysator doch liefern konnte, heißt das nicht, dass für die Ingenieure immer alles machbar ist, was der Staat so fordert. Im Moment ist die Überforderung jedenfalls groß.
0
dan@mac
dan@mac15.01.2519:08
Hans Mazeppa
sudoRinger
Toyoto steht gut da....

... und folgendes.

Danke für diesen Beitrag. Ich kann und muss Dir in allen Punkten zustimmen.
Dass es Toyota (noch) relativ gut geht, kann nicht alleine auf Elektroauto vs. Verbrenner bzw. Hybrid geschoben werden. Auch Toyota hat Verluste in China. Volkswagen (immerhin Nr.2) baut 13,5 Autos pro Mitarbeiter und Jahr. Toyota: 27,5(!) Autos pro Mitarbeiter und Jahr. Das allein zeigt doch dass es da noch ganz andere Vorteile gibt. Ist ja auch nicht so, dass Volkswagen plötzlich gar keine oder nur noch schlechte Verbrenner im Programm hat.
0
spheric
spheric15.01.2519:19
sudoRinger
Brunhilde_von_der_Leyen
Rahmenbedingungen oder auch Vorgaben gewisse Werte vorzuschreiben ist weit entfernt von staatlich gelenkter Industriepolitik. Der Markt wird es nämlich nicht regeln, jedenfalls nicht im Sinne der Allgemeinheit.
Vermutlich glaubst Du daran, das unverbleites Benzin, Katalysator, Gurtpflicht oder maximale Abgasreduktion freiwillig von der Autoindustrie eingeführt worden wäre? Das hat zuerst alles mal Kosten verursacht, die man sichererlich gerne vermieden hätte.
Da hast Du mich gründlich missverstanden. Die passenden Rahmenbedingungen zu setzen ist die hohe Kunst der Politik. Das ist etwas ganz anderes als Industriepolitik, wenn der Staat meint, er wüsste am besten, was die Unternehmen produzieren sollen, bei den Unternehmen mitspricht (VW) und dies dann mit riesigen Geldsummen subventioniert.

Die Regulierung sollte allerdings (Triggerwarnung!) technologieoffen sein und sich an Zielen orientieren (Verbrauchsziele oder ähnliches) und nicht an Verboten. Es wäre auch gut, wenn es nicht zu einem Überbietungswettbewerb bei den Reduktionszielen ohne Rücksicht auf technische Machbarkeit kommt. Nur weil damals die Industrie trotz heftigem Gejammer beim Katalysator doch liefern konnte, heißt das nicht, dass für die Ingenieure immer alles machbar ist, was der Staat so fordert. Im Moment ist die Überforderung jedenfalls groß.
Komisch. Die chinesische Autoindustrie scheint bei weitem nicht so überfordert, wie unsere Ingenieure. Ist das dieser "Fachkräftemangel" oder vielleicht doch nur die Tatsache, dass sich die Industrie einen Scheißdreck um "Ziele" schert, wenn diese Geld kosten und sich der Markt viel besser mit vergleichsweise billigem Lobbyismus profitabel halten lässt?

Da sind die Boni doch näher als die Zukunft gewesen, hm?
„Früher war auch schon früher alles besser!“
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spheric
spheric15.01.2519:37
Schens
Und um eine kleinen Abstecher zurück zu den AKWs zu hüpfen: Wir hätten in aller Ruhe EE aufbauen und Stromtrassen legen können, bis das funktioniert und dann die AKWs abschalten können. Die "paar Kilo" Atommüll hin oder her hätten das Kraut auch nicht fett gemacht und die Industrie hätte weiter günstigen Strom nutzen können. Leider haben Gerd, Joschka und Angela da anders gedacht.

Hätten wir. Haben wir aber nicht. Stattdessen gabt's den Altmaier-Knick, der unsere Solarindustrie nach China verkauft hat, und 2017 die Windrad-Bremse.

Derweil wurde unsere Gas-Infrastruktur in die Abhängigkeit von russische Oligarchen verhökert, gegen Versprechen langfristig billigen Gases.

Und nach Fukushima den (erneuten) Abschied vom Atomstrom in Deutschland einzuleiten, war die politisch einzige Option zu der Zeit.
„Früher war auch schon früher alles besser!“
0
sudoRinger
sudoRinger15.01.2519:38
spheric
Komisch. Die chinesische Autoindustrie scheint bei weitem nicht so überfordert, wie unsere Ingenieure.
Interessant, dass selbstverständlich erwartet wird, deutsche Ingenieure müssten weltweit immer führend an erster Stelle sein. Ist das möglicherweise ein Ausdruck von white supremacy?

Mit "Überforderung" meinte ich jedoch nicht die technischen Leistungen, sondern die Herausforderung, Reduktionsziele zu erreichen, die nur mit einer hohen Verkaufsquote von BEVs möglich ist, die die Kunden aktuell jedoch gar nicht kaufen wollen.

Die Industriepolitik im Sinne von "wir wissen besser als die Industrie, was der Kunde will, und wir retten damit die Industrie vor dem Untergang" ist ja in gewissen Kreisen populär.
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