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Schallplatte digitalisieren - wie am Besten?

Eintagsfliege
Eintagsfliege05.01.1600:59
Hallo,

ich möchte gern meine Plattensammlung digitalisieren. Der Plattenspieler besitzt einen eingebauten Entzerrer. Ich habe aber auch die Möglichkeit die Platte OHNE dem Entzerrer zu digitalisieren. Dann müsste das eben eine Software übernehmen. Gibt es dafür spezielle Programme? Vielleicht ein Programm welches direkt zum Platten digitalisieren gemacht wurde?

PS: digitalisiert werden soll über den analogen Klinke-Anschluss, also nicht über USB
„MacBook Pro (Retina, 15", Mitte 2015) 2,8GHZ (A1398)“
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Kommentare

dsp8024
dsp802408.01.1619:21
Gerade heute einen interessanten Artikel gefunden zur Theorie warum analoge Platte oft entspannter und körperhaft klingt als CD.
Es führte auf die Kanaltrennung zurück bei der die Nadel zu höheren Frequenzen hin eine schlechtere Trennung hat. Demzufolge haben die tieferen im Vergleich eine bessere.

Problem in der Stereowiedergabe sei, dass Phantomquellen zwischen zwei Lautsprechern schwammig seien. Immer. Schwammiger als bei einem Mono Lautsprecher oder einer realen Punktquelle.
Das läge daran dass einerseits das Gehör nur hohe Töne Präzise orten kann. Tiefe werden dadurch schwammiger. Zum anderen an der oft langsameren Einschwingzeit der Tieftöner in Mehrwege Lautsprechern.

Dem entgegen wirkt ein PlugIn das frequenzabhängig die Kanaltrennung absichtlich verringert. Außerdem kann man diese auf die eigenen Hörgegebenheiten kalibrieren mit Testtönen bis alles scharf an Ort und Stelle gerückt ist.

Durch das vermeiden der tonabhängigen positionssprünge und der lokalisierungsarbeit im Hirn, soll alles harmonischer, realistischer, und entspannter werden. CDs sollen mehr nach Schallplatte klingen.
Das schließt sicher kein geknackse und warme Badewannenfrequenzgänge ein, macht aber neugierig.

Muss das mal testen...
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Whizzbizz
Whizzbizz08.01.1619:25
Tirabo
Dennoch gibt er glorreiche Beispiele der frühen CDs, die heute klanglich immer noch Standards setzen. Dazu gehörten auch beispielsweise einige Pat Metheny Produktionen , ebenso wie Dire Straits. Einfach Großartig, die heute zu hören. Die waren viel leiser aber unglaublich transparent und warm im Klang.

"Brother In Arms"

Ich hab' noch 'ne alte Kassette(!), auf die ich damals aus dem Radio(!) ein paar der ersten CD-Aufnahmen aufgenommen habe... Die war mit dabei. Pat Metheney habe ich damals auch gehört, allerdings alles noch von LP trotz digitaler Studioaufnahme. "Direct Metal Mastering" von Digitalband usw... Der CD-Player kam für mich erst später. Es gab schon richtig gute Aufnahmen und man hat den Unterschied auch gehört. Deswegen war ich an der Debatte LP vs. CD auch nie so wirklich beteiligt.

Allerdings muss ich sagen, dass die Art, Musik zu hören sich doch sehr verändert hat. Es war schon was anderes, höchstens zwanzig Minuten lang an einem Stück zu hören, ehe man zum Plattenspieler musste um die Platte umzudrehen, den Tonarm richtig aufzusetzen (was auch ein bisschen Feingefühl verlangt) usw. Und wenn dann noch das weibliche Geschlecht, das Ganze im Dunkeln … Aber ich fürchte, wir kommen vom Thema ab. Und Titelspringen und digitales "Vor- und Zurückspulen" sind auch nicht so romantisch...

Das zusammen mit der damaligen Überbewertung der Technik hat vielleicht auch noch zum schlechten Image der CD beigetragen ("kalt" gegen "warm"). Und der schon ein bisschen harte Klang der durch die CD viel transparenteren Höhen vielleicht auch - auch wenn man das ja digital ändern kann. Aber das wollte damals eben kaum einer. - Und der Kompressor ist ein Instrument, keine Waffe.
„Reflect. Repent. Reboot. - Order Shall Return“
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Tirabo08.01.1621:30
Hallo DSP,

Das mit der Großen Übersprechdämpfung der Stereokanäle bei Schallplatte ist ein solches typisches Problem des Mediums, welches ich weiter unten bereits auch schon beschrieben habe.

Die Erkläreungen, wie du sie gelesen haben willst, sind allerdings sind allerdings ziemlich hanebüchen. Wenn das so stimmt, was der Autor so schwadroniert, dann wirft der 1000 Dinge durcheinander, mischt sie ordentlich durch und gibt sie in völlig absurden Kontexten wieder.

Leider, wie so oft, ist es in Wirklichkeit nämlich noch viel komplizierter. Es muss erst einmal zwischen Intensitäts- und Laufzeitstereophonie unterschieden werden. Erstere war bis in die 70er üblich und hatte ganz andere Hörkurven zufolge als die spätere Laufzeitstereofonie.

Die Damalige Annahme, dass man zB unter 300Hz keine Kanaltrennung braucht, beruht ebenso noch auf der Grundlage von Intensitätsstereofonie und ist bei Laufzeitstereofonie obsolet geworden. Da aber lange Zeit immer noch eine Monokompatibilität gefordert war (ja auch heute werden Mixe immer noch auf Mono geprüft) und die Platte mit ihren Rillen in ihren Spezifikationen begrenzt war, entschied man sich zu Aufnahmeverfahren wie XY MS oder Blumlein, die alle eine Monokompatibilität ermöglichten, allerdings Laufzeiten nicht berücksichtigten. Somit war eine Tiefenstaffelung oder eine Laufzeitstereofonie nicht wirklich damit möglich. Erst durch Bänder und später CD könnten immer mehr die Laufzeitverfahren hinzu etabliert werden, die eine größere Stereobasis ermöglichte. Die heute gerne und am beliebtesten angewandte Äquivalenzsterofonie (4Mikros auf einer Schiene, zwei Niere in XY in der Mitte und die beiden anderen Äußeren als Kugel im Abstand 30cm ) bietet sich perfekt als Lautsprecherstereofonie an.

Also ist die Lokalisationsschärfe oder Lokalosationsgenauigkeit (Sogenannter Phantomschallquellen) ist stark abhängig vom Stereo-Verfahren. Bei Intensitätsstereofonie ist sie sogar am schärfsten, Allerdings hat sie wenig Räumlichkeit zu bieten. Bei Laufzeit ist diese in der Mitte am schärfsten, nimmt aber Richtung Lautsprecher immer mehr ab.


übrigens, so einfach lässt sich via Software nicht eine Intensitätsstereofonie und eine Laufzeitstereofonie umwandeln, weil wichtige Parameter auf der Master-Stereo- Aufnahme bereits fehlen. Das führt zu Verzerrungen und Veränderungssperre des Signals, was nicht erwünscht ist. Ein Mix mit all seinen Spuren wäre die Lösung, den könnte man neu abmischen und ohne Probleme erweitern.

Der Rest ganz unten im Abschnitt ist aber ganz ehrlich totaler Unsinn und damit disqualifiziert sich der Autor dann völlig...
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yew
yew09.01.1616:13
Hi
bei Toast war doch früher immer CD Spin Doctor mit dabei, um Aufnahmen von Cassette oder LP zu machen. Korrekturfilter waren auch immer mit dabei ... hab's aber schon lang nicht mehr gemacht

Gruß yew
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AndreasF09.01.1616:18
bei mir funktioniert Audacity sehr gut ich habe
einen Plattenspieler mit usb von perl geht super am mac und software kost nix
gruß andy
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Whizzbizz
Whizzbizz15.01.1619:46
Whizzbizz
Ich benutze seit Jahren "Sound Studio", eine Software, die leider nicht mehr wirklich (offiziell ja, de facto - naja...) weiterentwickelt wird

Das wollte ich nur nochmal revidiert haben. Es gibt schon neue Features seit dem letzten update. Also ruhig mal ein Auge drauf werfen.
„Reflect. Repent. Reboot. - Order Shall Return“
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