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Sind die Schreiberlinge der „Süddeutschen“ Psychopathen?

pavel14.09.1708:48
http://www.sueddeutsche.de/kultur/apple-das-iphone-x-ein-spr ung-in-duestere-vergangenheit-1.3664943
+7

Kommentare

Langer
Langer15.09.1711:50
Noch eine Buchempfehlung zum Thema: Erschreckend nah am Leben! The Circle
+1
sierkb15.09.1712:11
Wired (14.09.2017): Apple’s FaceID Could Be a Powerful Tool for Mass Spying

Ebenfalls vor wenigen Stunden veröffentlicht dieser eindrucksvolle Essay und Empfehlungen der Electronic Frontier Foundation (Mitbegründer und Förderer der EFF u.a. Steve Wozniak) zum Umgang mit und Schutz seiner elektronischen Geräte an der US-Grenze:

EFF: Digital Privacy at the U.S. Border: Protecting the Data On Your Devices and In the Cloud


Meinungsartikel:
heise (13.09.207): Kommentar: iPhone X – Face ID für sicheres Entsperren? Bullshit!
Das neue iPhone X soll sich statt durch Fingerabdruck schon durch den Anblick meines Gesichts entriegeln lassen. Und das soll super-sicher sein? Erzählt mir doch keinen Unsinn.
-4
jogoto15.09.1712:43
sierkb
Sag ma, liest Du den Schwachsinn den Du hier postest eigentlich selber oder unterstellst Du nur anderen nicht gelesen zu haben.
Artikel 1: Verschwörungstheoretiker melden sich bei jeder technischen Neuheit. Nimmt man mal die einzelnen Punkte kann man aber leicht dagegenhalten:
- glaubt man Apple spioniere einen aus, gibt es einen einfachen Trick: nichts von Apple kaufen.
- Polizei und Geheimdienste werden es gerade noch so hinbekommen mit eigener Technik Personen weltweit zu identifizieren, da brauchen sie Apple und deren Technik nicht dazu.
- Polizei entsperrt durch vorhalten des iPhones? Bei der Keynote wurde gesagt mit geschlossenen Augen oder weggedrehtem Gesicht funktioniert das nicht. Wer das mit Gewalt erzwingt schneidet Dir aber auch Deinen Finger ab oder foltert Dich so lange, bis Du das Passwort rausrückst.
Außerdem gibt es den „Polizeiknopf“, der TouchID und dann vermutlich auch FaceID deaktiviert.
Artikel 2: Was um alles in der Welt hat das mit FaceID zu tun? Um es kurz zu sagen, wenn Du an der US-Grenze nicht freiwillig Deine Daten preis gibst, dann kommst Du einfach nicht rein. Da spielt die Methode der Sicherung so gar keine Rolle und auch nicht welches Gerät oder Betriebssystem Du hast.
Selbst wenn Du wie im Artikel empfohlen die Geräte zuhause lässt, könntest Du theoretisch dazu aufgefordert werden Zugang zu Cloud-Diensten zu gewähren. Auch hier, weigerst Du Dich oder machst falsche Angaben („hab ich nicht“), go home!
Artikel 3: Der hat es ganz einfach nicht verstanden (s.o.).
+4
sierkb15.09.1713:09
jogoto:

Weshalb diffamierst Du eigentlich diejenigen, die nicht in Dein Meinungs- und Weltbild passen und Dir nicht nach dem Mund reden als Verschwörungstheoretiker, schwachsinnsabbelnde Spinner, der angeblich nix verstanden habe, Psychopathen bzw. machst Dir solche Worte zu eigen? Drunter machst Du es nicht mehr, hmm?
Mal ein bisschen zurückhaltener und vorsichtiger in Deiner Wortwahl bitte! Deine persönliche Weltsicht auf die Dinge ist hier nicht der Weisheit letzter Schluss und durchaus kein Maßstab, es ist Deine persönliche Sicht und nicht mehr und nicht weniger, Du kannst damit richtig liegen aber auch falsch (genauso falsch oder gar falscher wie Du es hier anderen unterstellst: diese Gesetzmäßigkeit gilt in beiden Richtungen und nicht nur in eine Richtung, auch Du bist fehlbar, auch Dein Wissen ist begrenzt, auch Deine Schlüsse können falsch sein, auch Deine persönliche Meinung kann völlig neben den Tatsachen liegen, nicht immer nur die der anderen).

Wenn Du auf die Keynote verweist, was da gesagt wurde: das war eine reine Marketing-Veranstaltung - natürlich haben die sich da selber über den grünen Klee gelobt und ihr Zeugs so gut dastehen lassen wie es nur geht – ohne auf die Probleme, Risiken und die gestiegene Verantwortung im Umgang damit einzugehen oder aufmerksam zu machen. Deshalb ist es noch lange keine Verschwörungstheorie, noch lange keine Spinnerei, noch lange kein Schwachsinn, wenn man sich davon eben nicht blenden lässt und das mal nüchtern und kritisch beäugt und hinterfragt und in einem anderen Licht begutachtet, was da mit Pauken und Trompeten bejubelt vorgestellt worden ist. Es ist völlig legitim und richtig und gut und auch notwendig, hier kritische Fragen zu stellen und auf gefahren und Missbrauch auzfmerksam zu machen und eben nicht alles unkritisch den Hals runterlaufen zu lassen. Ganz generell. Und dieses Generell inkludiert Apple, ganz besonders Apple, weil sie eben damit kokettieren und damit Werbung machen, an der Front besser sein zu wollen als andere. Also schaut man auch mal genauer hin und lauscht aufmerksamer, ob sie denn wirklich besser sind als andere und ob diese Heilsversprechen denn auch so stimmen und wie der Kandidat, der sich selber und seine Produkte da auf großer Bühne anpreist denn gedenkt mit diesen technologisch-sozialen Herausforderungen und der damit verbundenen gesellschaftlichen Verantwortung umzugehen.

Warum ich das von der EFF gepostet habe? Weil das grad' stattfindet. Und es, wie ich finde, thematisch in den Kreis des Themas passt, um deutlich zu machen, worum es da durchaus auch geht. Und da schon genug kontrolliert, gescant und an Daten eingeholt wird. Soviel, dass die EFF sich derzeit genötigt sieht, da einen Leitfaden an die Hand zu geben. Willst Du die da freiwillig mit noch mehr Daten und Scan-Daten füttern? Und: was die USA können und parktizieren, das kann China schon lange und erst recht. Und Russland etc. und andere, die erpicht sind auf derlei Daten und Scan-Daten, um Kontrolle auszuüben und es gegen seine Bürger bzw. unliebsame, unbequeme Bürger zu einzusetzen.
-6
jogoto15.09.1713:38
sierkb
Weshalb diffamierst Du eigentlich diejenigen, die nicht in Dein Meinungs- und Weltbild passen und Dir nicht nach dem Mund reden als Verschwörungstheoretiker, schwachsinnsabbelnde Spinner, der angeblich nix verstanden habe, Psychopathen bzw. machst Dir solche Worte zu eigen?
Mit meiner Meinung oder Weltbild hat das überhaupt nichts zu tun. Ein schwachsinniges Argument ist ein schwachsinniges Argument, selbst wenn es in Richtung meiner Meinung oder meines Weltbilds gehen würde.
Nur weil ich mir mit meinem wissenschaftlichen Kenntnisstand ziemlich sicher bin, dass Wasser den Berg hinunter läuft, würde ich keine Aussage „weil das Wasser es unten schöner findet“ unterstützen.
Wenn Du auf die Keynote verweist, was da gesagt wurde: das war eine reine Marketing-Veranstaltung ...
... auf die wir uns im Moment alle stützen oder haben Kritiker mehr Rechte und dürfen mehr Mutmaßungen anstellen als die anderen?
Warum ich das von der EFF gepostet habe? Weil das grad' stattfindet. Und es, wie ich finde, thematisch in den Kreis des Themas passt, um deutlich zu machen, worum es da durchaus auch geht. Und da schon genug kontrolliert, gescant und an Daten eingeholt wird. Soviel, dass die EFF sich derzeit genötigt sieht, da einen Leitfaden an die Hand zu geben. Willst Du die da freiwillig mit noch mehr Daten und Scan-Daten füttern?
Noch mal: was hat das eine mit dem anderen zu tun? Die Datensammelwut von Regierungen und Geheimdiensten wird ohne zutun von Apple von statten gehen und wenn ich nur die leisesten Zweifel habe, dass mit meinen biometrischen Daten am iPhone mehr gemacht wird als nur das iPhone zu entsperren, dann sollte ich das Teil nicht nutzen. Wenn man unbedingt was böses dahinter sehen will, wer sagt denn dass es keine Geräte gibt, die die Funktion des entsperrend gar nicht bewerben, nutzen und anbieten aber trotzdem heimlich Daten abgreifen und weiterreichen?
+6
Hot Mac
Hot Mac15.09.1713:49
jogoto

Auf der Via dei Laghi fließt das Wasser bergauf!
+5
jogoto15.09.1713:51
Ich hab damit gerechnet, dass das kommt!
+2
Hot Mac
Hot Mac15.09.1713:55
Bin ich schon so berechenbar?
0
sierkb15.09.1714:24
jogoto
Mit meiner Meinung oder Weltbild hat das überhaupt nichts zu tun. Ein schwachsinniges Argument ist ein schwachsinniges Argument, selbst wenn es in Richtung meiner Meinung oder meines Weltbilds gehen würde.

Soso, Dein übersteigertes Selbstbewusstsein in Ehren, aber Du meinst, Du argumentierst hier als Einziger nicht schwachsinnig, diejenigen, die Du angehst, diffammierst und mit Kraftausdrücken belegst hingegen sehr wohl? Aha.

Wenn Du auf die Keynote verweist, was da gesagt wurde: das war eine reine Marketing-Veranstaltung ...

Du hast Deinen angeblichen oder tatsächlichen wissenschaftlichen Kenntnisstand ins Spiel gebracht, dessen Du ziemlich sicher bist – Du weißt aber schon noch, dass Marketing/Werbung der Wahrheit als Letztes verpflichtet ist und durchaus auch mal Dinge schönt, Unangenehmes weglässt oder gar zur unwahren Aussage oder gar Lüge greift, um sich und sein Produkt schmackhaft zu machen? Oder glaubst Du alles, was Marketing Dir so vorsetzt und verkauft?
auf die wir uns im Moment alle stützen

Nein, da kommen noch andere Dinge hinzu. Erfahrungswerte zum Beispiel mit gleichen Themen und Technologien. Und Erfahrungswerte bzgl. der Vergangenheit und wie Technik da missbraucht worden ist zum Nachteil oder gar Schaden der Menschen und eben leider nicht zu deren Wohle.
Deshalb ist mit gewissen Dingen ein etwas nachdenkenswürdigerer Umgang sinnvoll statt ein unreflektierter. Und gesellschaftliche Debatten sind sinnvoll, ob und wie man das haben und gestalten will und sich technischem Fortschritt gegenüber verhalten und ihn beherrschen will. Und in genau das Horn stößt jener SZ-Artikel: er beteiligt sich an der dazu notwendigen gesellschaftlichen Debatte und bringt sich ein, stößt sie an, gibt Impulse.
In der Debatte bzgl. der Künstlichen Intelligenz ist das ganz genauso, findet das auch statt, ist auch dringend notwendig. Alle diese Themen gesellschaftlich zu debattieren ist dringend notwendig und längst überfällig, wenn man nicht als Konsumvieh enden will, das nachher nur noch gemolken und ausgenutzt wird und dem die Technik über den Kopf wächst, man sich von ihr beherrschen lässt statt dass umgekerht der Mensch die Technik beherrscht und einzäunt. Der SZ-Artikel ist ein Beitrag dazu, zu dieser gesellschafftlich dringend notwendigen Debatte. Und er hat sein Ziel nicht verfehlt, er stößt an, lässt die Leute nachdenken. Auch hier hat er sein Ziel nicht verfehlt, sonst würden wir hier nicht drüber diskutieren.

"Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten."
oder haben Kritiker mehr Rechte und dürfen mehr Mutmaßungen anstellen als die anderen?

Sie haben genau dieselben Rechte, weder mehr noch weniger sondern genausoviele! Die Du ihnen anscheinend absprechen willst, wenn ich so Deine Wortwahl betrachte.
jogoto
Noch mal: was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Du hast obig wissenschaftliches Denken für Dich in Anspruch genommen. Ich habe da gedankliche/intellektuelle Transferleistung vorausgesetzt, als ich das gepostet habe, dass auch Dir deutlich wird, wie schnell da diese Dinge durchaus in Zusammenhang gebracht werden können ud sie sich durchaus näher sind als es zunächst scheint durch die tatsächlich stattfindenden Ereignisse. Wie hängen wohl diese beiden Artikel, die ich genannt habe, bzgl. staatlicher Kontrolle und Überwachung zusammen und welche Rolle könnte da weohl Gesichtererkennung spielen, die dann noch hinzukäme? Es ist ja nicht so, dass das alles hypothetische Überlegungen wären, die niemals umgesetzt würden, nein, da gibt es diesbzgl. ganz konkrete Anfragen und Begehrlichkeiten. Denen man wie begegnet? Indem man es ihnen auch noch erleichtert und ihnen in die Hände spielt? Ist erstmal etwas in der Welt, wird auch genutzt. Zum Wohle des Nutzers. Aber eben auch zu dessen Nachteil und erst recht gerichtet gegen Unwissende, Schwächere und Minderheiten (und das leider garantiert, wie alle Erfahrungen zeigen).
jogoto
Die Datensammelwut von Regierungen und Geheimdiensten wird ohne zutun von Apple von statten gehen und wenn ich nur die leisesten Zweifel habe, dass mit meinen biometrischen Daten am iPhone mehr gemacht wird als nur das iPhone zu entsperren, dann sollte ich das Teil nicht nutzen.

Siehe grad' Gesagtes. Dieses die Hände in den Schoß legende fatalistische Bild, das Du offenbarst ("es findet eh statt, man kann eh nix dagegen tun, und auch dagegen was sagen lohnt sich auch nicht") teile ich nicht, ganz im Gegenteil: man muss dem nicht auch noch unkritisch Vorschub leisten bzw. darf und sollte es ruhig krtitisch beäugen und gesellschaftlich begleiten statt sich dem einfach wie von Gott gegeben hilflos, unkritisch und machtlos, auszuliefern. Man darf auch aufstehen und sagen: "Nein. Nein danke. Will ich nicht. Brauche ich nicht. Dem leiste ich keinen Vorschub." Oder wenigstens auf Risiken und Gefahren aufmerksam machen - um eine positive Gestaltung des stattfindenden Vorgangs zu ermöglichen mit möglichst vielen Beteiligten und einer möglichst breiten gesellschaftlichen Debatte. Und genau Letzteres machen die genannten Artikel, auch der SZ-Artikel. "Nein" sagen oder "Halt!!" oder "Vorsicht!" oder "Ich gebe zu Bedenken..." ist völlig legitim. Und es ist gut und gesellschaftlich gesund, dass es stattfindet und dass es solche Stimmen gibt (und sie eben nicht unterdrückt sind, sondern sich frei äußern dürfen, auch und gerade wenn sie nicht jedem passen - und damit das auch so bleibt und eben nicht sich langsam selber schwächt oder gar abschafft (siehe Negativ-Beispiel Türkei) auch unter Nutzung modernster Werkzeuge).
-7
spike6515.09.1714:36
und wieder ein Thread zugemüllt mit doktrinären elendig langen Ergüssen... schade
+3
jogoto15.09.1714:38
sierkb

Deine Ausführungen haben ein Ausmaß erreicht, dass sie sich nicht mehr zitieren lassen. MTN bricht das Zitat nach der Hälfte ab.
Ich bin raus!
0
sierkb15.09.1714:39
jogoto:

Gut so. Denn Du hast den SZ-Artikel völlig verdreht bzw. Dich daran beteiligt, ihn zu verdrehen und hast da wahrheitswidrig eine Behauptung aufgestellt, die der Artikel noch nicht mal ansatzweise hergibt.
-6
jogoto15.09.1714:46
sierkb
jogoto:

Gut so. Denn Du hast den SZ-Artikel völlig verdreht bzw. Dich daran beteiligt, ihn zu verdrehen und hast da wahrheitswidrig eine Behauptung aufgestellt, die der Artikel noch nicht mal ansatzweise hergibt.
Stimmt! Sogar mit Vorankündigung:
jogoto
Ich mache es jetzt mal wie er und versuche krampfhaft etwas in seinen Artikel hineinzuinterpretieren:
+2
sierkb15.09.1714:57
jogoto
sierkb
jogoto:

Gut so. Denn Du hast den SZ-Artikel völlig verdreht bzw. Dich daran beteiligt, ihn zu verdrehen und hast da wahrheitswidrig eine Behauptung aufgestellt, die der Artikel noch nicht mal ansatzweise hergibt.
Stimmt! Sogar mit Vorankündigung:
jogoto
Ich mache es jetzt mal wie er und versuche krampfhaft etwas in seinen Artikel hineinzuinterpretieren:

Mit dem Unterschied, dass der SZ-Autor da nichts hineininterpretiert hat (nur weil Du es behauptest hast, ist dem noch lange nicht so – wer lesen kann, ist klar im Vorteil), Du umgekehrt aber sehr wohl, und Du bist dabei auch geblieben, hast Dich da sogar noch reingesteigert in Deine höchst eigenwillige und von den Tatsachen im Artikel eben nicht gedeckte Interpretation – das, worüber Du Dich da ereiferst, steht in dem Artikel (obig von mir auszugsweise nochmal zitiert, um es zu verdeutlichen), mit keiner Silbe und keiner Andeutung, nicht mal ansatzweise, Du ereiferst Dich also über Dinge, die da weder gesagt worden noch gemeint gewesen sind und gehst völlig am Thema, am Eigentlichen, um das es da geht, vorbei mit Deiner Kritik am Autor, stattdessen ereiferst Du Dich über Deine eigenen über das Ziel hinausschießenden Worte, legst sie dem SZ-Autor fälschlicherweise in den Mund ("Und der Sprung von Krankheit zu Homosexualität ist auch nicht gerade gelungen." – eine Äußerung von Dir, aus Deinem Mund, die hat der SZ-Autor nie getätigt, Du zuvor aber schon.):
jogoto
Ein homophober Autor? Ich mache es jetzt mal wie er und versuche krampfhaft etwas in seinen Artikel hineinzuinterpretieren: Das iPhone wird also in Zukunft am Gesicht Krankheiten erkennen können. Als Beispiel für eine Missbrauch nennt er die Homosexualität und übertitelt das mit politischer Gesinnung. Ergo, Homosexualität ist eine Krankheit und die "Patienten" sind Terroristen.

[…]

Ja und ja, aber wenn man diese Themen aufgreift, warum muss man sich dann gleich ins Dritte Reich versteigen? Als ob die Nazis die einzigen waren und sind, die sich mit Rassenmerkmalen auseinandersetzen. Das ist gang und gebe und völlig in Ordnung solange man nicht der Meinung ist davon irgendetwas anderes ableiten zu können als die bloße Abstammung.
Und der Sprung von Krankheit zu Homosexualität ist auch nicht gerade gelungen. Von einem professionellen Schreiber und Ressortleiter des Feuilletons würde ich erwarten die eigenen Texte zweimal zu lesen.

Um Dich in dem Zusammenhang an Dich gerichtet selber zu zitieren: "Manche Denkwege sind schon wirr."
-7
ilig
ilig15.09.1715:18
Sierkb
jogoto schrieb
wenn ich nur die leisesten Zweifel habe, dass mit meinen biometrischen Daten am iPhone mehr gemacht wird als nur das iPhone zu entsperren, dann sollte ich das Teil nicht nutzen
Du antwortest
Man darf auch aufstehen und sagen: "Nein. Nein danke. Will ich nicht. Brauche ich nicht.
Wo liegt für Dich der Unterschied zwischen »das Teil nicht nutzen« und »Will ich nicht. Brauche ich nicht«? Ich kann da keinen Unterschied erkennen.
+4
Langer
Langer15.09.1715:38
TGIF
+4
Weia
Weia15.09.1716:22
jogoto
Man kann auch gleich mal den Bogen zu KZs und (damit sierkb es nicht wieder zerfleddert) zur Versklavung in der Kolonialzeit spannen; aber warum?
Weil ohne historische Perspektive die Dimension des Problems nicht klar wird?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
iGod15.09.1716:32
Immer diese Angst vor Behörden. Seit etlichen Jahren, wird jeder Tourist, der in die USA einreist mit Bild und Fingerabdrücken erfasst. Wenn NSA, FBI, CIA und Co. meine Daten wollen, dann müssen sie nicht bei Apple fragen.
Und die deutschen Behörden haben auch Bilder von mir beim Führerschein und beim Personalausweis (auch da sogar einen Fingerabdruck) erhalten.

Vielleicht sollten wir uns alle erschießen. Dann sind wir sicher vor Terroristen, Dieselabgasen, dem Polizei- und Überwachungsstaat und sonstigen Epidemien, die die Menschheit ausrotten werden.
+1
Weia
Weia15.09.1716:39
jogoto
Noch mal: was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Grundlegende gesellschaftliche Veränderungen zeigen sich oft an Symptomen an ganz verschiedenen Stellen, die für sich genommen nichts miteinander zu tun zu haben scheinen.

Die Tatsache, dass Apple es geschafft hat, eine sehr zuverlässige Gesichtserkennung in ein Consumer-Gerät zu integrieren kombiniert mit der Meldung, dass Software mit statistisch signifikanter Wahrscheinlichkeit aus dem Gesicht eines Menschen auf dessen sexuelle Orientierung zu schließen vermag, sollten jeden politisch wachen Menschen hellhörig werden lassen.

Was Apple selbst mit seiner Technologie beabsichtigt, spielt dabei überhaupt keine Rolle. Der Denkanstoß liegt darin, dass sie demonstrieren, was mit vergleichsweise geringem Aufwand (eben in einem Consumer-Gerät) jetzt technologisch möglich ist. Wenn man Apple selbst etwas vorwerfen kann, dann ihre kulturelle Naivität und die Tatsache, dass sie via Gewöhnungseffekt eine Technologie salonfähig machen, die auch übel missbraucht werden kann.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
0
sierkb15.09.1716:45
ilig:

Geht und ging es jogoto denn zuvorserst um diese Aussage? Ja? Oder kam dieses Zugeständnis eher recht spät und nachdem hier verschiedene Argumente ausgetauscht worden sind, er gesagt hat was er gesagt hat und erstmal jene, die nicht seiner Sicht sind beschimpft und tituliert hat?

Warum dann erstmal den SZ-Autor verunglimpfen und ihm Worte und eigene überzogene Schlussfolgerungen in den Mund legen und sich drüber echauffieren, die der SZ-Autor nie getätigt hat und alle anderen die nicht jogotos Ansicht sind hinstellen, als hätten sie da was falsch verstanden? Oder ging es jogoto und anderen hier eher zuvorderst gar nur darum, hier zu provozieren und auf jemanden, der nicht in ihr Jubelgeschrei miteinstimmt und der ein paar nachdenkliche, kritische Worte anzumerken hat, einzudreschen, sich da auch gerne reinzusteigern (nochmal: jogoto missfiel ganz offensichtlich der Schluss Homosexualität und Krankheit, nur schob er das völlig unzulässigerweise dem SZ-Autor in die Schuhe als sei das von jenem, dabei war das ein völlig falscher und überzogener Schluss, den jogoto selber zog und dann den eigenen Gedanken weitersponn und sich daran dann hochzog) und daran Gefallen zu finden? Mir scheint leider eher Letzteres.

So kann man natürlich auch eine Dabatte führen: einfach irgendwas behaupten, das der Andere nie gesagt hat und sich daran dann emotional aufgeladen und hochziehen als sei das wirklich so vom Anderen gesagt/geschrieben worden. So entstehen Gerüchte und Fake-News und so werden Menschen fertiggemacht und diffamiert. Irgendjemand behauptet einfach was, stellt es in die Welt, als sei es so gesagt worden oder geschehen. Und es entwickelt sich dann eine eigene Geschichte, die mit dem Ursprung nichts oder nicht mehr viel zu tun hat, eine Debatte wird umgelenkt, Wahrheiten und ursprüngliche Aussagen verdreht, Menschen verunsichert, was sie überhaupt noch glauben können/sollen, was Wahrheit ist und was Dichtung. Deshalb mein ursprünglicher Einwand mit der Frage: "Was steht denn nun tatsächlich in dem SZ-Artikel, was hat der betreffende Autor denn tatsächlich geschrieben gehabt". Um auf das Tatsächliche zurückzukommen.

Wenn jogoto im Verlauf der Debatte nun nach langem Hin und Her zu dem Schluss kommt "wenn ich nur die leisesten Zweifel habe, dass mit meinen biometrischen Daten am iPhone mehr gemacht wird als nur das iPhone zu entsperren, dann sollte ich das Teil nicht nutzen" dann werte ich das als kleines Zugeständnis und Entgegenkommen in der Sache, in der Debatte und an den SZ-Artikel. Zumal da dann die Frage erlaubt sein darf: "Das iPhone ist nun per Gesichts-Scan entsperrt. Soweit, so gut oder schlecht. Evtl. gegen den Willen des Besitzers, gegen dessen Einverständnis oder auch gegen das Einverständnis eines damit Gefilmten/Fotografierten, darum geht's.

Die betreffenden Daten liegen dann also vor, sind existent, sind auf jeden Fall im Gerät vorhanden, evtl. bei Apple in der Cloud, liegen evtl. auf Apple-Servern. Und dann? Was geschieht dann damit? Sind sie dort sicher? Vor wem? Wie sicher ist sicher? Wer definiert das, was sicher ist und wie sicher es zu sein hat? Wer kontrolliert das und hat da ein Auge drauf und wie ist zweifelsfrei gesichert, dass derlei Daten nicht in falsche Hände geraten und missbraucht werden?" Das alles sind spannende, völlig legitime Fragen im verantwortungsbewussten Umgang mit derlei Technologie und Daten, denen wir uns alle stellen sollten, ja müssen.

Google, Facebook, Microsoft etc. gegenüber wird stets so argumentiert, gerade auch hier bei MTN. Richtigerweise. Apple ist da aber nicht ausgenommen in der Debatte, da stellen sich genau dieselben kritischen Fragen, da ändert sich nichts an deren Grundsätzlichkeit, nur weil Apple draufsteht. Vielmehr sind da die Fragen sogar noch drängener, eben grad' weil Apple für sich in Anspruch nimmt, an der Front besser und sicherer sein zu wollen als andere. Die Frage ist, ob deren diesbzgl. Aussagen/Zusagen vor der Wirklichkeit haltbar sind oder nicht. Und Einiges deutet darauf hin, dass sie leider nicht haltbar sind bzw. nicht so haltbar wie blumig umworben und durchaus angreifbar und auf jeden Fall ungeachtet der Implementierung ein gliech von mehreren Seiten her höchstbegehrtes Ziel und Gut und ebenfalls mit Schwächen, Unsicherheiten und Löchern behaftet (dieser Tage z.B. ist eine wissenschaftliche Studie veröffentlicht worden, die sich mit Apples Differntial Privacy-Implementierung auseinandersetzt, ob sie wirklich hält was sie verspricht und sicher ist und die wie folgt überschrieben ist: Cornell University (11.09.2017): Computer Science > Cryptography and Security: Privacy Loss in Apple's Implementation of Differential Privacy on MacOS 10.12 , also da gibt es somit durchaus Lücken, durch die dann private Daten irgendwohin abwandern und entfleuchen aus dem sicher geglaubten Kasten bei Apple, nur mal als Beispiel nebenbei).
Wired
[…]
Law enforcement is rapidly increasing use of facial recognition; one in two American adults are already enrolled in a law enforcement facial recognition network, and at least one in four police departments have the capacity to run face recognition searches . But until now, co-opting consumer platforms hasn’t been an option. While Facebook has a powerful facial recognition system, it doesn’t maintain the operating systems that control the cameras on phones, tablets, and laptops that stare at us every day. Apple’s new system changes that. For the first time, a company will have a facial recognition system with millions of profiles, and the hardware to scan and identify faces throughout the world.
[…]
-5
jogoto15.09.1716:49
Weia
jogoto
Man kann auch gleich mal den Bogen zu KZs und (damit sierkb es nicht wieder zerfleddert) zur Versklavung in der Kolonialzeit spannen; aber warum?
Weil ohne historische Perspektive die Dimension des Problems nicht klar wird?
Bei über 13 Millionen Toten in den deutschen Vernichtungslagern würde jegliches heutige Problem verniedlicht werden.
+3
sierkb15.09.1716:54
Weia
Weil ohne historische Perspektive die Dimension des Problems nicht klar wird?

Völlig richtig. Weil dieser Satz "Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten." in der heutigen Zeit so wahr und zutreffend ist und uns unserer Verantwortung gemahnt wie lange nicht zuvor.
-5
jogoto15.09.1717:02
sierkb
Wenn jogoto im Verlauf der Debatte nun nach langem Hin und Her zu dem Schluss kommt "wenn ich nur die leisesten Zweifel habe, dass mit meinen biometrischen Daten am iPhone mehr gemacht wird als nur das iPhone zu entsperren, dann sollte ich das Teil nicht nutzen" dann werte ich das als kleines Zugeständnis und Entgegenkommen in der Sache, in der Debatte und an den SZ-Artikel.

Ich mach' mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt ....
Hey, das hab ich in meinem vierten Post und in der ersten direkten Antwort an Dich schon gesagt. Du überschätzt Deinen Einfluss maßlos!
0
iGod15.09.1717:05
Forum Regel 1: Nicht mit sierkb diskutieren.
+6
sierkb15.09.1717:15
iGod:

Warum? Hast Angst, die Diskussion sonst zu verlieren? Wenn Du gute, sachliche, weiterführende und die Diskussion ggf. auf ein höheres Niveau bringende Argumente auf den Tisch des Hauses legst und der Versuchung widerstehst, persönliche Angriffe zu fahren, hast Du gute Chancen auf eine fruchtbare und bereichernde Diskussion. Bist Du allerdings nur auf Bambule aus und ergötzt Dich lieber am Lästern und Drüberherziehen und Fertigmachen von Anderen, die nicht Deiner Ansicht sind, bist Du bei mir falsch, da hast Du wohl recht.

Hier geht's aber nicht um mich, auch wenn ihr beiden nun schon wieder eine persönliche Fehde mit mir austragen wollt, weil ich euch mal wieder unbequem geworden bin. Thema des Threads ist "Sind die Schreiberlinge der „Süddeutschen“ Psychopathen?", daran sei geflissentlich erinnert. Bitte zum Thema zurück und die persönlichen Abneigungen gegeneinander und Eitelkeiten mal bitte runtergeschluckt und für sich behalten, einfach der Sachlichkeit und Threadhygiene und eines entspannten Gesprächsklimas wegen. D'accord? Oder ist das Gesperächsklima hier nur dann entspannt, wenn man euch in eurer Lästerei und Schlechtmachung unliebsamer Positionen recht gibt und da mit einstimmt und auf eurer Linie ist und bleibt?
-4
jogoto15.09.1717:17
sierkb
Weil dieser Satz "Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten." in der heutigen Zeit so wahr und zutreffend ist und uns unserer Verantwortung gemahnt wie lange nicht zuvor.
Schön dass Du nicht nur meine Worte verdrehst sondern auch so denkwürdige Zitate missbrauchst.
Diese unsere deutsche Vergangenheit wird verharmlost, wenn sie für jede scheiß iPhone-Diskussion herhalten muss und das ist Wasser auf die Mühlen von Gauland & Co.

Übrigens, am Anfang stand die Präsentation eines Smartphones und dann kommen Leute wie der SZ-Heini und Du
sierkb
Und es entwickelt sich dann eine eigene Geschichte, die mit dem Ursprung nichts oder nicht mehr viel zu tun hat, eine Debatte wird umgelenkt, Wahrheiten und ursprüngliche Aussagen verdreht, Menschen verunsichert, was sie überhaupt noch glauben können/sollen, was Wahrheit ist und was Dichtung.
Wahr gesprochen!
+2
Weia
Weia15.09.1717:28
jogoto
Übrigens, am Anfang stand die Präsentation eines Smartphones
Nö, am Anfang dieses Threads stand der „SZ-Heini“, der das Datum der Präsentation eines Smartphones mit Gesichtserkennungsfunktion zum Anlass für die Analyse einer tiefergehenden gesellschaftlichen Entwicklung genommen hat und sich dafür in bester intellektuellenfeindlicher Tradition schon in der Überschrift als Psychopath brandmarken lassen musste. Dieses Niveau war in der Folge dann eigentlich nicht mehr zu unterbieten …

Ich stimme übrigens in mancherlei Hinsicht dem SZ-Autor nicht zu. Aber deswegen nenne ich ihn nicht Heini oder Schreiberling und schon gar nicht Psychopath.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+4
Grundgütiger15.09.1717:29
Ich sehe das Entsperren eines Geräts per Gesichtserkennung nicht als Sichereits-, sondern als Komfortfeature. Genauso wie die Verwendung eines Fingerabdrucks.
+2
sierkb15.09.1717:45
jogoto
Schön dass Du nicht nur meine Worte verdrehst sondern auch so denkwürdige Zitate missbrauchst.

Du vertauscht Ursache und Wirkung. Nicht ich habe da Worte verdreht, Du selber hast Dich an Deinen eigenen falschen Interpretationen hochgezogen und sie dem SZ-Autor einfach in den Mund gelegt, Dich nachher drüber beschwert und ereifert, dass er das angeblich so gesagt habe mit seinem angeblichen Schluss (der Deinem Gedankengang, Deiner Feder entsprang, nicht seiner).
Dann stehe doch bitte dazu, dass das Deinem Mund, Deiner Feder entsprang und Du da übers Ziel hinausgeschossen warst, vielleicht der emotionalen Aufregung geschuldet, dass Du in dem Moment nicht mehr wusstest zu unterscheiden, was tatsächlich geschrieben war und was Du draus gemacht hattest.

Und dieses Zitat von Helmut Kohl ist weder unangebracht noch misbbraucht noch verdreht von mir wiedergegeben. Es ist zeitlos. Und übrigens auch allgemein gültig und anwendbar. Hier passt sogar der Zusammenhang. Erst recht, seitdem Du es aufs Tablett gebracht hattest mit Deinem überzogenen Einwand, der mit der ursprünglichen Aussage fast nichts mehr gemein hat und sie völlig entstellt.
Diese unsere deutsche Vergangenheit wird verharmlost, wenn sie für jede scheiß iPhone-Diskussion herhalten muss

Dann sei an Deine eigenen Worte diesbzgl. erinnert, Du selber bist es gewesen, der dieser Zungenschlag auch in dieser Schärfe in die Debatte gebracht hat und der Aussage des SZ-Autors, die eine ganz andere ist, diesen Spin verpasst hast! Dann rege Dich bitte über Dich selber auf, verpasse Dir bitte selber Ohrfeigen, ich messe Dich nur an Deinen eigenen hier vorgebrachten Worten. Eben weil sie unpassend waren und unpassend sind und Du sie wiederholt und bekräftigt hast und sogar noch eine andere Aussage draus gemacht hast, der Du nachher selber wohl geglaubt hast. Wenn Dir das jetzt im Nachhinein peinlich ist, dann sei bitte ein Mann und stehe dazu, dass Du Dich vergalloppiert und in der Wortwahl und im Vergleich vergriffen hast und der ursprünglichen Aussage fälschlicherweise einen inhaltlichen Spin versehen hast, der weder statthaft noch hilfreich gewesen ist. Wenn Dir das Ergebnis dessen nun unangenehm ist und man Dich mit dem Kopf drauf stößt, dann trage es bitte mit Größe und Fassung, sieh Deinen Fehler ein (der ist ja offensichtlich) aber höre hier auf, rumzuwerinen und mit dem Finger auf andere zu zeigen und denen die Schuld in die Schuhe zu schieben.
und das ist Wasser auf die Mühlen von Gauland & Co.

Eben! Und Du/ihr hier argumentiert genau so, nach demselben Muster. Da wird kackfrech was behauptet und im Übereifer falsche Schlüsse aus was gezogen und das Ursprüngliche bis zur Unkenntlichkeit verdreht, und dann wenn es auffliegt, sind die anderen Schuld gewesen, dass die das angeblich falsch verstanden, falsch widergegeben, dass die einem angeblich die Worte im Mund verdrehen und man eigentlich was ganz anderes gesagt habe. Nur um dann in der weiteren Diskussion wahrheitswidrig genau denselben Scheiß nochmal zu behaupten, den man vorher von sich gegeben hat und dann andere dafür verantworllich zu machen.
Übrigens, am Anfang stand die Präsentation eines Smartphones und dann kommen Leute wie der SZ-Heini und Du

Ja Entschuldigung, dass da jemand nicht in dieselbe Jubelstimmung ausbricht wie Du und Entschuldigung, dass da jemand ist, der anderer Ansicht zu den Dingen ist wie Du und dass da gleich mehrere Leute sind, die anderer Ansicht auf die Dinge sind als Du! Ganz großes Entschuldigung! Demnächst widersprechen wir Dir nicht, sagen nur noch das, was Dir gefällt, Dich ungestört in Deiner Feier- und Lästerlaune lässt, Dich und Deinesgleichen bei Deiner Lästerorgie unterstützt. OK... Wie kann einem auch nur einfallen, eine andere Meinung zu haben als Du oder gar sich schützend vor einen zu stellen, auf den grad' eingeprügelt wird und dem das Wort im Mund herumgedreht wird und dem etwas in den Mund gelegt wird, das er nie gesagt oder gemeint hat und der hier beschimpft und mit völlig unangemessenen Schimpfworten tituliert wird?
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sierkb15.09.1717:50
Weia
jogoto
Übrigens, am Anfang stand die Präsentation eines Smartphones
Nö, am Anfang dieses Threads stand der „SZ-Heini“, der das Datum der Präsentation eines Smartphones mit Gesichtserkennungsfunktion zum Anlass für die Analyse einer tiefergehenden gesellschaftlichen Entwicklung genommen hat und sich dafür in bester intellektuellenfeindlicher Tradition schon in der Überschrift als Psychopath brandmarken lassen musste. Dieses Niveau war in der Folge dann eigentlich nicht mehr zu unterbieten …

Ich stimme übrigens in mancherlei Hinsicht dem SZ-Autor nicht zu. Aber deswegen nenne ich ihn nicht Heini oder Schreiberling und schon gar nicht Psychopath.

+1
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jogoto15.09.1718:06
sirkb
Demnächst widersprechen wir Dir nicht, sagen nur noch das, was Dir gefällt ...
Endlich hast Du es verstanden! Danke!
+1
ilig
ilig15.09.1718:27
Bei aller Berechtigung, technische und politische Entwicklungen im Zusammenhang mit der Identifizierung von Menschen sehr kritisch zu beobachten und zu kommentieren. Aber bei der berechtigten kritischen Auseinandersetzung mit Apples FaceID-Entwicklung nach der ersten Vorstellung eine Spannbreite bis hin zum Kolonialismus, zum deutschen Faschismus und Judenmord zu ziehen, das halte ich, mit Blick auf die Opfer dieser Zeiten, für eine empörende Überzeichnung.
+5
spike6515.09.1718:44
@iGod:
+1
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Weia
Weia15.09.1719:09
ilig
Aber bei der berechtigten kritischen Auseinandersetzung mit Apples FaceID-Entwicklung nach der ersten Vorstellung eine Spannbreite bis hin zum Kolonialismus, zum deutschen Faschismus und Judenmord zu ziehen, das halte ich, mit Blick auf die Opfer dieser Zeiten, für eine empörende Überzeichnung.
Schwierig.

Es ist im Zusammenhang mit dem Holocaust zu Recht von der „industriellen Vernichtung von Menschen“ gesprochen worden, die ohne die geistige Wurzel eines triumphierenden mechanistischen Weltbildes nicht denkbar gewesen wäre, das, als es sich aufgrund seines pragmatischen Erfolges in den Köpfen der Menschen bereitzumachen begann, ganz sicher alles andere als die Vernichtung von Menschen im Blick hatte.

Durch diese historische Erfahrung war nach 1945 die mechanistische Perspektive auf den Menschen vollkommen diskreditiert.

Aus Sicht des SZ-Autors beginnt sie jetzt erneut wieder „denkbar“ zu werden, an zunächst ganz harmloser und unverfänglicher Stelle.

Was harmlos beginnt, muss nicht harmlos enden, und möglicherweise sind es wieder nur die harmlosen Anfänge, derer man sich noch rechtzeitig erwehren kann.

Das ist die Befürchtung des Autors. Ich stimme ihm in dieser Form nicht zu, aber der Gedanke ist zu wichtig, um unzulässig und „empörend“ zu sein.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+1
sierkb15.09.1719:16
ilig:

Was ist daran eine Überzeichnung, was ist daran empörend? Zumal der SZ-Autor den Judenmord gar nicht erwähnt hat sondern sich in seiner Formulierung ganz allgemein gefasst hat, ohne speziell auf die NS-Zeit zu fokussieren und erst jogoto hier eine alleinige Fokussierung auf die NS-Zeit gebracht hat bzw. hier ein angeblich vermitteltes Krankheitsbild unterstellt und sich daran hochgezogen hat, das der SZ-Autor weder genannt noch irgendwie intoniert hat. Empörend ist höchstens, was ihr hier aus dem SZ-Artikel macht und da Dinge herauslesen wollt, die nicht drinstehen und dem Autor Dinge unterstellt, die er nie gesagt hat und völlig überzogene Formulierungen einzelner hier aus dem Forum so darstellt, als seien sie vom SZ-Autor so gesagt worden. Empörend auch die Titulierungen, mit denen hier leichtfertig umgegangen wird und jemand damit behaftet, schlechtgemacht werden soll, nur weil einem nicht in den Kram passt, dass da mal kritische Gedanken geäußert worden sind, die der eigenen momentanen Jubelstimmung so überhaupt nicht passen.

Wenn der SZ-Autor geflissentlich daran erinnert, dass schon mehrmals in der vergangenen Geschichte Technik missbraucht worden ist zum Schaden und Unwohle der Menschen und er das sagt angesichts einer Gegenwart, in der das (Missbrauch von Technologie, von Daten zu Ungunsten und Taxierung und ggf. Verfolgung von Menschen und eben nicht zu ihrem Wohle) gegenwärtig auch wieder an unterschiedlicher Stelle geschieht (oder was hat Snowden alles aufgedeckt, was geschieht in Russland, was geschieht in der Türkei, was geschieht in Nord-Korea - ist man da seines Leberns sicher, wenn man eine abweichende missliebige Meinung hat), dann hat er einfach nur Recht damit, dann spricht er einfach nur wahre Fakten aus, die zwar unangenehm sein mögen und sind und einem eine akute Feierlaune verderben können (vielleicht auch sollen), die aber keineswegs geeignet sind, so jemanden einen Psychopathen zu nennen oder anderweitig mit Schimpf und Schande zu übergießen. Zumal er ja nicht alleine steht mit seiner mahnenden Haltung.

Wenn wir solche kritischen Mahner nicht hätten, die zur rechten Zeit ggf. den Finger in die Wunde legen, dann müsste man sie erfinden!

Davon lebt unsere Demokratie, der pflegliche und respektvolle Umgang mit ihnen und die Gewährung ihrer Rede-, Gedanken- und Meinungsfreiheit ist essentiell und unterscheidet unsere Demokratien von Despoten-Regimen, dort bist Du Deines Lebens leben nicht sicher, wenn Du eine missliebeige und vom Regime abweichende Haltung hast! Und Du siehst es an der Türkei, wie schnell sich eine gerade erstarkte Demokratie zum Negativen hin entwickeln kann, wie dort mit missliebigen Meinungen und Menschen umgegangen wird. Technologie, in der heutigen Zeit Hochtrechnologie eröffnet da ganz neue Aspekte und Handlungs- und Kontrollmöglichkeiten, derlei Meinungen und Menschen ausfindig zu machen, einzuzäunen, ggf. zu verfolgen (es gibt Länder in der Gegenwart!, da werden Homosexuelle und Andersseiende, Andersdenkende, Menschen mit anderen Lebensentwürfen verfolgt und eingesperrt und niedergeknüppelt, schau diesbzgl. z.B. einfach mal nach Russland, wie sehr da Homophobie und Gewalt und Verfolgung gegenüber Andersdenkenden, Andersseienden offenbar Staatsräson ist, da braucht man gar nicht zurück in die NS-Zeit schauen und sich diese alleinig rauspicken (hat der SZ-Autor auch nicht getan - ganz im Gegenteil sogar), die Gegenwart ist da bedenklich genug). Es ist ja nicht so, dass das alles völlig utopisch ist, sondern es findet leider bereits statt, ist leider unbequeme und leidige Gegenwart. Deshalb sind Rückblicke in die Vergangenheit (nicht nur die NS-Zeit betreffend) und auch Blicke nach links und rechts und in andere Länder der Gegenwart, was da so los war und ist, wie da mit missliebigen Meinungen und Menschen umgegangen wurde und wie sich gewisse Dinge überhaupt erst entwickeln konnten, meiner Ansicht nach absolut statthaft und legitim und dienen höchstens der Sache im Guten statt sie zu konterkarieren.
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jogoto15.09.1719:51
sierkb
Zumal der SZ-Autor den Judenmord gar nicht erwähnt hat sondern sich in seiner Formulierung ganz allgemein gefasst hat, ohne speziell auf die NS-Zeit zu fokussieren und erst jogoto hier eine alleinige Fokussierung auf die NS-Zeit gebracht hat ...
Jetzt ist dann aber mal gut! Wie dumm muss man eigentlich sein, wenn man aus
SZ
Das war im Kolonialismus und dann in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts die pseudowissenschaftliche Basis für Abscheulichkeiten, Verfolgungen, Völkermorde, nicht für technische Erneuerung.
nicht den Bezug auf die NS-Verbrechen, die Menschenversuche und Rassen“forschung“ zieht?
+6
sierkb15.09.1720:05
jogoto
sierkb
Zumal der SZ-Autor den Judenmord gar nicht erwähnt hat sondern sich in seiner Formulierung ganz allgemein gefasst hat, ohne speziell auf die NS-Zeit zu fokussieren und erst jogoto hier eine alleinige Fokussierung auf die NS-Zeit gebracht hat ...

Jetzt ist dann aber mal gut! Wie dumm muss man eigentlich sein, wenn man aus

Mässige Deinen Ton bitte! Oder kannst Du nicht anders als andere unflätig zu titulieren?!
jogoto
SZ
Das war im Kolonialismus und dann in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts die pseudowissenschaftliche Basis für Abscheulichkeiten, Verfolgungen, Völkermorde, nicht für technische Erneuerung.
nicht den Bezug auf die NS-Verbrechen, die Menschenversuche und Rassen“forschung“ zieht?

Weil da zum Beispiel von Mehrzahl die Rede ist und nicht Einzahl, von Diktaturen die Rede ist und damit und somit nicht alleinig diejenige welche gemeint und angesprochen ist, worauf Du da alleinig fokussierst, die auch und zuvorderst, aber auch darüber hinausgehend alle - der SZ-Autor hat sich ganz sicher was dabei gedacht, als er die Mehrzahl wählte in seiner Formulierung und eben nicht sich nur eine einzige rausgepickt hat wie Du das tust! Oder war das DDR-Regime etwa keine Diktatur? Kamen da keine technischen Einrichtungen zum Einsatz, um die eigene Bevölkerung, Regimegegner, unliebsame Bürger zu überwachen, zu taxieren, zu filtern, unliebsame Zeitgenossen auf den Pelz zu rücken, sie ggf. einzuschüchtern oder zu liquidieren, ihnen zumindest das Leben schwer oder gar zur Hölle zu machen? Oder die Stalin-Zeit und alles was danach kam und kurz davor in der Sowjet-Union? Zum Beispiel. Alles schon vergessen und geflissentlich ausgeblendet? Und in der Gegenwart: wie sieht es diesbzgl. in Russland aus? In China? In der Türkei? Etc. Was geschieht dort mit Meinungen und Menschen, die nicht ins Schema passen?
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Weia
Weia15.09.1720:11
jogoto
sierkb
Zumal der SZ-Autor den Judenmord gar nicht erwähnt hat sondern sich in seiner Formulierung ganz allgemein gefasst hat, ohne speziell auf die NS-Zeit zu fokussieren und erst jogoto hier eine alleinige Fokussierung auf die NS-Zeit gebracht hat ...
Jetzt ist dann aber mal gut! Wie dumm muss man eigentlich sein, wenn man aus
SZ
Das war im Kolonialismus und dann in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts die pseudowissenschaftliche Basis für Abscheulichkeiten, Verfolgungen, Völkermorde, nicht für technische Erneuerung.
nicht den Bezug auf die NS-Verbrechen, die Menschenversuche und Rassen“forschung“ zieht?
Natürlich gehören die NS-Verbrechen in diese Liste, aber doch nicht nur. Das 20. Jahrhundert war leider reich an solchen Auswüchsen (wenn auch von unterschiedlicher Intensität) überall in den wissenschaftlich-technisch geprägten Kulturen.

Und nichts anderes hat sierkb geschrieben: „ohne speziell auf die NS-Zeit zu fokussieren“.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-1
iGod15.09.1720:13
Schade, dass ich noch kein iPhone X habe, sonst würde ich hier ein augenrollendes Animoji posten.
+3
jogoto15.09.1720:35
sierkb
Weil da zum Beispiel von Mehrzahl die Rede ist und nicht Einzahl, von Diktaturen die Rede ist und damit und somit nicht alleinig diejenige welche gemeint und angesprochen ist, worauf Du da alleinig fokussierst, sondern alle - der SZ-Autor hat sich ganz sicher was dabei gedacht, als er die Mehrzahl wählte in seiner Formulierung! Oder war das DDR-Regime etwa keine Diktatur? Kamen da keine technischen Einrichtungen zum Einsatz, um die eigene Bevölkerung, Regimegegner, unliebsame Bürger zu überwachen, zu taxieren, zu filtern, unliebsame Zeitgenossen auf den Pelz zu rücken, sie ggf. einzuschüchtern oder zu liquidieren, ihnen zumindest das Leben schwer oder gar zur Hölle zu machen?
Was der Autor sich dabei gedacht hat weiß ich nicht. Es geht in dem Artikel nämlich nicht um Überwachung sondern um das Ableiten menschlichen Verhaltens (sexuelle Ausrichtung, politische Einstellung) aus der Physiognomie. Das zeigt schon der Bezug zu den Schädelvermessungen der Kolonialzeit, was Du selbst zitiert hast. Sind Dir noch andere Diktaturen im 20. Jahrhundert bekannt, die das gemacht haben? Sollte das in der DDR vorgekommen sein, wäre mir das neu.
Alles schon vergessen und geflissentlich ausgeblendet?
Eine Unterstellung nach der anderen! Warum sollte ich meinen Ton mäßigen?
Und in der Gegenwart: wie sieht es diesbzgl. in Russland aus? In China? In der Türkei? Etc.
Schlimm sieht es da aus!
Was geschieht dort mit Meinungen und Menschen, die nicht ins Schema passen?
Was haben die dortigen Verhältnisse mit einem Schema zu tun? In den Ländern geht es um Macherhalt und der wird mit allen Mitteln geführt. Jedes gewählte Schema ist völlig willkürlich und lässt sich eigentlich nur auf „wer nicht für mich ist, ist gegen mich“ reduzieren.
+4
jogoto15.09.1720:40
Weia
Chapeau wenn Du andere Bezüge aus dem SZ-Artikel herauslesen kannst. Mangels Kenntnis anderer Diktaturen, die eine Hakennase oder hohe Wangenknochen zum Anlass für Mord genommen haben, kann ich das nicht.
+1
sierkb15.09.1720:41
jogoto:

Weia hat Dir, glaube ich, zuvor schon die richtigen Antworten gegeben. Denen habe ich nichts hinzuzufügen, kann sie nur nochmal unterstreichen.
-2
Weia
Weia15.09.1721:32
jogoto
Chapeau wenn Du andere Bezüge aus dem SZ-Artikel herauslesen kannst.
? Der Artikel selbst erwähnt explizit den Kolonialismus (der die Rechtfertigung zur Versklavung von Schwarzafrikanern aus rassistischer Pseudowissenschaft bezog) und spricht ebenso unmissverständlich im Plural von „den Diktaturen des 20. Jahrhunderts“ – es gab eben nicht nur Nazideutschland, auch wenn dessen Verbrechen singulär waren.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+1
jogoto15.09.1721:52
Weia
Der Artikel ... spricht ebenso unmissverständlich im Plural von „den Diktaturen des 20. Jahrhunderts“ – es gab eben nicht nur Nazideutschland, auch wenn dessen Verbrechen singulär waren.
Im Zusammenhang iPhone FaceID Erfassen und Bewerten der Physiognomie bezieht sich das für mich unmissverständlich auf Nazideutschland weil mir keine andere Diktatur des 20 Jahrhunderts bekannt ist, die damit in Zusammenhang zu bringen ist. Die Verwendung der Mehrzahl ist für mich kein Gegenbeweis sondern nur ein weiteres Merkmal eines wirren Geschreibsels.

Gewagt finde ich übrigens auch die Verknüpfung zu "wissenschaftlich-technisch geprägten Kulturen“, fand doch einer der größten Genozide der Nachkriegszeit in Kambodscha statt.
+1
Langer
Langer15.09.1722:24
Interview: Apple’s Craig Federighi answers some burning questions about Face ID

Mit praktischen Hinweisen was im Falle einer US Polizei-Kontrolle zu tun ist

Und jetzt macht endlich WE!
+2
chessboard
chessboard15.09.1723:47
Wenn der Kommentator der SZ von "den Diktaturen des 20. Jahrhunderts" und von "Völkermord" auf Basis einer pseudowissenschaftlich begründeten Klassifizierung von Menschen schreibt, dann umfasst das selbstverständlich Nazideutschland und den Holocaust. Alles andere wäre geschichtsvergessen. Das Abzustreiten, weil diese Verbrechen nicht ausdrücklich noch einmal benannt werden, ist in der Tat nicht sehr intelligent. Die Aussage eines Textes besteht schließlich nicht nur aus den geschriebenen Worten, sondern auch aus dem was "zwischen den Zeilen" gesagt wird. Es handelt sich hier ja nicht um eine Gebrauchsanweisung oder einen Beipackzettel.

Das Beste, das man dem Autor in seiner Argumentation noch zugute halten kann, ist, dass er unsinnigerweise statt des Esels den Sack schlägt. Sicherlich kann man jede Menge begründeter Bedenken gegen Gesichtserkennung haben. Doch wenn der Kommentator schreibt:
SZ
Damals wie heute werden Menschen und Gesichter vermessen und Schlüsse daraus gezogen.
dann ist dies im Falle von FaceID, auf das er seinen Kommentar abstellt, falsch und eine Unterstellung. Wie er überhaupt einige Unterstellungen benötigt, um seine Argumentationskette zusammenzusetzen, um Apple den Vorwurf machen zu können, einer Einordnung der Menschen im Sinne der Kraniologie — also letztlich Rassismus — Vorschub zu leisten. Dazu muss er zunächst einmal unterstellen, dass Apple mit FaceID weit mehr Zwecken verfolgt, als den Nutzer zu identifizieren — nämlich "Schlüsse zu ziehen". Um diese Schlüsse ziehen zu können, muss er weiter unterstellen, dass die Gesichtsdaten des Nutzers entgegen Apples Sicherheitsversprechen zur Secure Enclave doch in die Hände Dritter gelangen werden — Apple also letztlich ein Betrüger am Nutzer ist. Da er Apple Zynismus attestiert, geht er auch zwangsläufig davon aus, dass die fragwürdige Nutzung der Gesichtsdaten von Apple gewollt ist und die Animojis nur der Täuschung des Nutzers bzgl. der wahren Absichten Apples dienen.
Eine Menge Unterstellungen, die nicht bewiesen werden, noch sich beweisen lassen und dennoch als gegeben betrachtet werden, um darauf eine "Anklage" Apples aufzubauen:
SZ
So wird das iPhone bald schon die Köpfe seiner Nutzer vermessen. Nichts anderes taten die Kolonialherren des 19. Jahrhunderts mit den von ihnen Eroberten.
Das iPhone als Werkzeug zur Durchleuchtung und Unterdrückung der Nutzer also, willfährig von einem zynischen Konzern den Diktatoren und Imperialisten zur Hand gegeben. Nun ja…

Gesichtserkennung durch Computer geschieht naturgemäß und zwangsläufig durch Algorithmen und auf Basis von Messdaten diverser Sensoren, also durch das Vermessen des Gesichts. Dies hat nun mit der pseudowissenschaftlichen Ansicht, aufgrund der "Kartographie" seines Schädels einen Menschen bewerten zu können zunächst einmal nicht das Geringste zu tun. Der Typus und Charakter des Menschen, dessen Gesicht das iPhone X vermisst, interessiert das Gerät und Apple nicht im Geringsten — auch wenn der Autor das Gegenteil unbewiesen als gegeben betrachtet.

Zur Umsetzung eines Gesichtsausdrucks auf voranimierte Bildchen bedarf es zudem weit weniger, als der Technik, die zur eindeutigen und fälschungssicheren Identifizierung des Nutzers nötig ist. Hierzu ist es letztlich nur erforderlich, ein paar Markerpunkte im aufgenommenen Gesicht zu interpretieren: Mundwinkel, Mund, Augen, Augebrauen. Diese Technik beherrschen schon weit simplere Systeme, die in zig Apps heute arbeiten. Es ist daher anzunehmen, dass die Animoji-Technik gar nichts mit FaceID zu tun hat oder dessen zumindest nicht bedarf. Nichts also, aus dem man herleiten könnte, dass speziell FaceID zur "Analyse politischer Gesinnung" diene, die "nun [sic!] denkbar" ist. "Nun" — also erst seit dem Erscheinen des iPhone X. Da fragt man sich, wie viel — durchaus kritisch zu betrachtende — technische Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte hat der Autor verpasst. Warum ist für ihn erst mit dem iPhone von Apple die Gefahr greifbar geworden. Gab es nicht schon längst Gesichtserkennungssystem in diversen Android-Smartphones, gab es kein Windows Hello? Von all den anderen Systemen abgesehen.

Viele Gefahren durch den Missbrauch von Gesichtserkennung, die der Kommentator benennt, sind real und bedenklich. Nur ist es Unsinn, das iPhone X als Ursache dieser Gefahren zu identifizieren. Die Technik ist längst andernorts vorhanden. Wie bei allen Werkzeugen ist es die Frage der Nutzung, die gestellt und beantwortet werden muss — in freiheitlichen Staaten zur Sicherheit der Nutzer. Nichts anderes verspricht Apple und konnte in diesem Sinne noch nicht der Lüge und des Betrugs der Nutzer überführt werden. Das Gegenteil zu unterstellen, wie der Autor es macht, ist beleidigend. Soll er also den Esel schlagen. Den Sack zu verprügeln ist sinnlos.
+8
Weia
Weia16.09.1701:55
chessboard
Wenn der Kommentator der SZ von "den Diktaturen des 20. Jahrhunderts" und von "Völkermord" auf Basis einer pseudowissenschaftlich begründeten Klassifizierung von Menschen schreibt, dann umfasst das selbstverständlich Nazideutschland und den Holocaust.
Auch, natürlich, aber eben nicht nur.

Was ist das denn für seltsamer hermeneutischer Ansatz, der dem Autor unterstellt, dass er einen Singular von einem Plural nicht unterscheiden kann und das Singuläre, das er als solches in diesem Falle genauso gut einfach hätte beim Namen nennen können, stattdessen absichtlich „zwischen den Zeilen“ einer allgemeineren Beschreibung versteckt? Ockham dreht sich im Grabe um.

Da steht „Diktaturen“. Das mag man falsch finden. Aber dann wäre der Text eben falsch; nur so zurechtbiegen, wie man ihn gerne hätte, kann man ihn nicht (kann man schon, ist aber hermeneutisch unredlich).
Dazu muss er zunächst einmal unterstellen, dass Apple mit FaceID weit mehr Zwecken verfolgt, als den Nutzer zu identifizieren — nämlich "Schlüsse zu ziehen".
Richtig. Hier schießt der Autor auch meiner Wahrnehmung nach über das Ziel hinaus.
Nichts also, aus dem man herleiten könnte, dass speziell FaceID zur "Analyse politischer Gesinnung" diene, die "nun [sic!] denkbar" ist. "Nun" — also erst seit dem Erscheinen des iPhone X.
Das habe ich anders gelesen. „Nun“ = nachdem der jetzige technische Entwicklungsstand erreicht ist, wie das iPhone eindrucksvoll illustriert. Ich denke nach wie vor nicht, dass der Hauptpunkt des Autors ist, dass speziell Apple Böses intendiert, sondern dass durch das iPhone X deutlich wird, dass derlei Böses in Zukunft, was die Technik betrifft, intendiert werden kann – von wem auch immer. Und dass eine Massennutzung dieser Technologie in iPhones hieran zumindest subkutan gewöhnen und möglicherweise auch bereits missbraucht werden könnte. Aber ich gebe gerne zu, dass er das klarer hätte artikulieren können.

Nur ist er deswegen eben kein „Psychopath“.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-3
chill
chill16.09.1702:14
Früher war es bei SPON Frank Patalong, jetzt der „Journalist“ da der SZ. Immer was zu lachen 😊
„MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2“
+1
jogoto16.09.1707:42
Weia
chessboard
Wenn der Kommentator der SZ von "den Diktaturen des 20. Jahrhunderts" und von "Völkermord" auf Basis einer pseudowissenschaftlich begründeten Klassifizierung von Menschen schreibt, dann umfasst das selbstverständlich Nazideutschland und den Holocaust.
Auch, natürlich, aber eben nicht nur.
Dann nenn doch bitte, bitte eine zweite Diktatur im 20. Jahrhundert, die "Völkermord" auf Basis einer pseudowissenschaftlich begründeten Klassifizierung von Menschen begangen hat. Wie gesagt fällt mir keine ein.
Aber dann wäre der Text eben falsch; nur so zurechtbiegen, wie man ihn gerne hätte, kann man ihn nicht (kann man schon, ist aber hermeneutisch unredlich).
Ich habe nichts zurechtgebogen, ich habe das einzige benannt, was übrig bleibt. Daraufhin hat sirkb mir vorgeworfen, ich würde alles andere unterschlagen. Welches andere?
+3
jogoto16.09.1708:00
Übrigens, die Überschrift des Threads lautet
Sind die Schreiberlinge der „Süddeutschen“ Psychopathen?
Es ist eine Frage und es ist Plural! Nach eurer eigenen Theorie legt ihr, sirkb und Du Weia, dem OP Worte in den Mund, die er nie geschrieben hat, wenn ihr behauptet der SZ-Kommentator werde als Psychopath verunglimpft. Das kommt nur von euch.
Nur mal so.
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