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Skimming von Smartcards in der Tasche möglich?
Skimming von Smartcards in der Tasche möglich?
sonorman
28.11.11
15:39
Hi Leute.
Viele von Euch beschäftigen sich doch intensiv mit Fragen der Datensicherheit.
Ich habe hier ein neues Produkt vorgestellt bekommen (siehe nächste Rewind) das einen besonderen Schutz gegen drahtlosen Identitätsdiebstahl bieten soll. Der Hersteller ist dabei leider nicht besonders ausführlich in der Beschreibung:
"XXX featues an innovative inner pocket that's especially lined to shield against wireless identity theft—ideal for storing smart cards and credit cards. The shielding in the unit is a light weight copper foil in the liner.”
Also wenn ich das richtig verstehe, ist da einfach eine Kupferfolie eingenäht.
1. Kann man Smartcards (mit Chip) oder Magnetstreifenkarten eigentlich so ohne weiteres drahtlos skimmen? Soweit ich weiß geht das nur während des Zugriffs auf die Daten (z.B. am Bankautomaten).
2. Würde eine einfache Kupferfolie überhaupt einen ausreichenden Schutz gewähren?
Was meint Ihr?
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Kommentare
Marcel Bresink
28.11.11
17:00
(1) Das gilt nicht für Karten mit Magnetstreifen oder Kontakten, aber für alle Karten, die (evtl. zusätzlich) einen RFID-Chip enthalten. Bei uns also im Wesentlichen für den elektronischen Personalausweis und Reisepass.
(2) Wenn es vernünftig gemacht ist, ja. Muss man im Zweifelsfall ausprobieren.
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Blubs
28.11.11
17:56
Marcel hat Recht in beidem:
1. Nur RFID-Karten können drahtlos erfasst werden. Normale Karten mit Chip niemals. Mit nur Magnetstreifen genau so wenig. Nicht mal am Bankomat. Man braucht schon extreme Nähe = physikalischen Zugriff, um die Kommunikation mitzuschneiden oder den Streifen zusätzlich einzulesen.
2. Auch normale Alufolie reicht. Es sind normale Funkwellen begrenzte Leistung (Milliwattbereich in der Umgebung der Karte), die man sehr gut und sehr einfach abschirmen kann. Es würde sogar ein gut gemachtes Gewebe mit Metallfäden drin ausreichen, die Feldstärke auf nahezu Null runterzufahren, womit sie jede Info "einsperren" würden.
Siehe Wikipedia
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sonorman
28.11.11
17:59
Okay, also nur bei RFID interessant, was bei uns ja noch sehr wenig verbreitet ist. Danke soweit!
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Duck Dodgers
28.11.11
18:04
sonorman
Ich habe hier ein neues Produkt vorgestellt bekommen (siehe nächste Rewind) das einen besonderen Schutz gegen drahtlosen Identitätsdiebstahl bieten soll. Der Hersteller ist dabei leider nicht besonders ausführlich in der Beschreibung:
Da bin ich aber gespannt. Das ganze ist ja nicht wirklich neu und es gibt eine ganze Reihe an Schutzhüllen.
sonorman
2. Würde eine einfache Kupferfolie überhaupt einen ausreichenden Schutz gewähren?
Ich bin da kein Experte. Aber RFID wird ja durch Induktionserzeugung ausgelesen und wenn Kupfer das blockiert, sollte es klappen. Habe aber gelesen, dass z.B. eine einfach Aluminiumfolie nicht reicht.
Ansonsten, kann ich mich Marcel nur anschließen: Keine Ahnung wie man eine Magnetkarte ohne Kontakt auslesen soll! Bei RFID ist das was anderes, was ja auch der Sinn dieses Chips ist
Marcel Bresink
Bei uns also im Wesentlichen für den elektronischen Personalausweis und Reisepass.
Die RFIDs sind ja nun schon ziemlich verbreitet und finden nicht nur im Perso anwendung. Z.B. Etiketten, Verpackungen, BahnCard, Studienausweisen, Payback-Karten, ...
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Duck Dodgers
28.11.11
18:09
Blubs
2. Auch normale Alufolie reicht.
Das Video zeigt aber was anderes: http://www.youtube.com/watch?v=ijdHoESloSA
und
http://www.rfidweblog.de/50226711/rfid_volle_funktionalitat_auch_in_metallumgebung.php
Nicht alles glauben, was in Wikipedia steht
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Blubs
28.11.11
18:23
Duck Dodgers
Ich bin da kein Experte. Aber RFID wird ja durch Induktionserzeugung ausgelesen und wenn Kupfer das blockiert, sollte es klappen. Habe aber gelesen, dass z.B. eine einfach Aluminiumfolie nicht reicht.
Lese mal Wikipedia, falls Du es nicht glaubst. Es sind gewöhnliche Funkwellen, nichts magnetisches. Und Alufolie reicht garantiert immer. Definitiv.
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Blubs
28.11.11
18:34
Duck Dodgers
Blubs
2. Auch normale Alufolie reicht.
Das Video zeigt aber was anderes: http://www.youtube.com/watch?v=ijdHoESloSA
und
http://www.rfidweblog.de/50226711/rfid_volle_funktionalitat_auch_in_metallumgebung.php
Nicht alles glauben, was in Wikipedia steht
Doch, alles glauben
Das ist ja schon fast nicht mehr drahtlos.
Wenn man das eingepackte Kärtchen direkt auf die Abfragespule legt, dann ist es quasi eine magnetische Kopplung und da hilft Alu- oder Kupferfolie nicht. Bei ≥30cm Abstand aber wohl. Und das ist der Normalfall, für heimliches Auslesen.
Der Fraunhofer-Link sagt nichts zum Thema aus.
Nichtsdestrotrotz gilt das nur für RFID-Karten.
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Duck Dodgers
28.11.11
18:48
Blubs
Und Alufolie reicht garantiert immer. Definitiv.
Ja, ich weiß wie RFID funktioniert. In dem Video nutzen die ja nur den standard-leser, der kann ja auch nur aus kurzen Distanzen lesen. Mit dem richtigen Lesegerät, welches ja über große Entfernungen funktioniert, glaube ich nicht, dass eine poplige Alufolie ausreichend Schutz bietet.
Alufolie hilft nur bei Alieninvasion
Blubs
Nichtsdestrotrotz gilt das nur für RFID-Karten.
Stimmt.
Wäre mal ein interessanter Test für die nächste Rewind: Schutzhülle gegen Alufolie
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PaulMuadDib
28.11.11
19:56
Die Folie muss nur wie ein Faradayscher Käfig aufgebaut sein. Dann sollte es funktionieren.
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Timmeyy
28.11.11
21:02
PaulMuadDib
Die Folie muss nur wie ein Faradayscher Käfig aufgebaut sein. Dann sollte es funktionieren.
Wage ich zu bezweifeln. Es geht hier um EM-Wellen, nicht um einen Spannungsüberschlag. (Sonst könnte man im Auto auch nicht mit dem Handy telefonieren). Hierbei spielt die Dichte und Stärke des Materials (ich meine auch die Beschaffenheit, also Metal > Kunststoff) eine Rolle. Von daher ist es zumindest möglich, dass Aluminium nicht den gleichen Schutz bietet wie Kupfer.
Aber der Paranoiker von heute trägt seinen Ausweis ohnehin schon unter der Bleiweste.
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ms2
28.11.11
21:07
sonorman
Okay, also nur bei RFID interessant, was bei uns ja noch sehr wenig verbreitet ist. Danke soweit!
Da wäre ich nicht so sicher. Die ganzen Kundenkarten etwa von Payback basieren auf RFID. Wenn mich nicht alles täuscht, haben Bankkarten mittlerweile auch eine Funkkomponente eingebaut - zwar nicht für die eigentlichen Bankfunktionen, aber als Sicherheitsmerkmal um echte Karten von Blankokopien zu unterscheiden.
Man kann also durchaus z.B. einen Supermarktkunden nur anhand der im Geldbeutel mitgetragenen Kartensammlung tracken und evtl. auch bei nächsten Besuch wieder erkennen.
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Timmeyy
29.11.11
14:51
ms2
Wenn mich nicht alles täuscht, haben Bankkarten mittlerweile auch eine Funkkomponente eingebaut - zwar nicht für die eigentlichen Bankfunktionen, aber als Sicherheitsmerkmal um echte Karten von Blankokopien zu unterscheiden.
Soweit ich weiß sind
a) RFID-Chips nicht wirklich fälschungssicher (siehe Skimming im Ausgangspost, am Flughafen CGN wurde sich so auch schon Zugriff in sicherheitsrelevante Bereiche erschlichen).
soll
b) die Sicherheit (zukünftig?) durch die integrierte Smartcard mittels Callenge-Response-Authentifizierung gewährleistet werden.
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