Hallo Forum,
kennt jemand ein Programm, mit dem man rekursiv Ordner und Dateien schützen kann, also das Flag "Geschützt" einschalten kann?
Es geht also nicht um dem Schutz mit einem Passwort oder Decryption!

Das phantastische 32 bit Programm Lock Me Baby funktioniert ja leider nicht mehr. Dort konnte man mit einem Klick Millionen von Dateien rekursiv blitzschnell in vielen Ordnern gleichzeitig mit diesem Flag versehen.

Im Finder "Zusammengefasste Infos" verwenden ist wegen der Menge der Dateien unbrauchbar für diesen Zweck. Per Terminal und "chflags"-Befehlen ist das sehr unhandlich, wenn man das oft braucht und wie ich ein Terminal-DAU ist.

Vielleicht hat irgendene Software ja diese Funktion als Feature eingebaut. Cocktail z.B. hat ähnliche Funktionen. Onyx kann Ordner unsichtbar machen, aber nicht schützen.

Nach wirklich langer Suche hab ich noch immer nichts gefunden. Jemand eine Idee?
Danke im voraus.

Versuch es mit dem Terminal. Kann alles

Danke - hatte ich ja erwähnt als Option. Jemand eine Idee?

Suchst Du evtl. so etwas wie BatChmod?

Danke - genau so was könnte es sein.
Aber bei BatChmod geht es nur um User-Rechte, nicht um das Schutz-Flag. Die Software scheint auch verschwunden zu sein, die Firma entwickelt jetzt Casino-Software.

Die Checkbox "Geschützt" korrespondiert mit dem Terminal-Befehl
... bedeutet Datei oder Ordner

Magischerweise besitzt der Befehl sogar eine recursive Option, die den ganzen Ordner-Baum abläuft.
... bedeutet Datei oder Ordner

Noch mehr erfährt man mit dem Befehl

oder man befragt Tante Google

@Mr. Chad:
Hatte ich alles schon gesehen, danke. Wenn ich aber eine komplette Festplatte mit mehreren hundert gesperrten Ordnern habe, wovon 50 entsperrt werden sollen weil ich sie wieder brauche, wird es komplett unübersichtlich. Da braucht man eine GUI. Sowas geht mit Lockmebaby problemlos. Momentan betreibe ich das teils per Parallels, aber das ist wirklich suboptimal.

Ich habe noch mal gecheckt: Auch BatChmod letzt Beta kann nur entsperren, und auch nur eine Datei/Ordner auf einmal.

TinkerTool System > Ablage:

@X-Jo: Genau so was kann es sein, danke. Kann man da auch mehrere Ordner auf einmal anwählen?

Gerade mal TinkerTool System heruntergeladen, an de Einschaltung des Testbetriebs aber gescheitert. "Zu viele Anfragen.." warum auch immer. Aber man kann nur einen Ordner auf einmal sperren und entsperren wie es scheint, immerhin rekursiv. Dafür wäre aber das Terminal ausreichend.

Jemand noch eine andere Idee?

@marm: Danke, wow. Hast Du das von irgendwo her oder gerade selbst entwickelt?

Sorry muss nochmal an den Kurzbefehl ran. Das Verzeichnis wird noch nicht korrekt übergeben.

einfach informationsfenster der datei(en) öffnen und bei "gesperrt" haken setzen?

@pb_user:
Bei z.B. 3 Millionen Dateien auf einer Backup Platte ist das leider unpraktikabel.

Dann halt AppleScript Beim ersten Versuch mit dem Kurzbefehl wurden die Dateinamen zwar korrekt übergeben, aber ohne Pfad.
Dieses Script fragt nach Dateien und schützt sie.

Automator kenne ich kaum, aber ich habe eine passende Vorlage adaptiert. Dies in das Verzeichnis /users/user/library/Services kopieren und dann kann das als Schnellaktion in Finder für die ausgewählten Dateien ausgeführt werden:

Wow - super, vielen Dank.
Ich habe jetzt zwei Schnellaktionen erstellt zum rekursiven Schützen und Entschützen nach Deiner Vorlage.
Gibt es eigentlich die Möglichkeit, eine Art Fortschrittsanzeige einzubauen?

Leider scheint das eher behäbig zu arbeiten, selbst auf meiner pfeilschnellen internen SSD. Ob das für eine wirklich große rappelvolle 8TB Festplatte mit Millionen von Dateien funktioniert wird spannend. Das kann dann sehr lange dauern.
Das war das erstaunliche an Lockmebaby: Selbst bei krassesten Mengen an Ordnern, Unterordnern und Dateien hat Lock und Unlock meist nur Sekunden gedauert, selbst bei uralten externen HD-Festplatten.

Vermutlich ist Lockmebaby in Parallels betrieben immer noch viel schneller als eine Automator-Aktion.

Ich habe mal ChatGPT gebeten, aus meinem AppleScript eine Kommandozeile zu machen, funktioniert
Zumindest nachdem ein Fehler korrigiert wurde.
in Terminal einfügen, starten und dann kommt ein Auswahlmenü
vielleicht ist das ja schneller.

Unsere digitalen Kameraden, klasse.
Nur scheint das Auswahlmenü im Terminal keine Ordner als Ziel zu akzeptieren, dabei auch keine Ordner-Mehrfachauswahl, obwohl ja explizit erlaubt im Skript. Oder übersehe ich etwas?

Zum Thema Performance:

- Die erste Version ruft für jede Datei einmal die Shell (sh/zsh) auf, die Shell ihrerseits ruft dann chflags auf.

- Die zweite Version (Kommmandozeile) ruft erst einmal osascript auf, dann für jede gefundene Datei nochmal osascript, das seinerseits wie oben die Shell zsh und darin chflags aufruft.

Schwer vorstellbar, warum V2 mit noch mehr Aufrufen schneller als V1 sein sollte.

Performancemäßig bringt es wahrscheinlich erheblich mehr, wenn man (V1) sich die ganzen Ausflüge in die Shell spart und das Attribut direkt in AppleScript umkippt. Sowas in der Art:

Ersetze
durch

Ich fürchte, ich verstehe noch nicht genau, was Du eigentlich willst. Denn das, wonach Du hier fragst, geht natürlich blitzschnelle und ganz einfach im Terminal mit
Was daran unhandlich sein soll, verstehe ich nicht. Wenn Du schon das Eintippen von chflags -R uchg als „unhandlich“ empfindest, dann leg Dir diesen Ausdruck in den Systemeinstellungen → Tastatur → Text doch einfach auf eine Dir genehme Abkürzung, die Du dann nur noch eintippen musst.

Aber dann schreibst Du, dass es gar nicht einfach nur um das rekursive Setzen des Flags in einem Ordner geht, sondern in mehreren, so, als sei das das eigentliche Problem:Wozu braucht man da eine GUI?

Entweder es handelt sich immer um dieselben 50 Ordner, dann kannst Du all diese Ordnerpfade in die vorgeschlagene Textabkürzung mit einbeziehen,

oder es handelt sich um verschiedene, aber immer wiederkehrende „Sets“ von Ordnern, dann kannst Du dafür ebenfalls Textabkürzungen nutzen,

oder es sind jedesmal aufs Neue völlig unterschiedliche Ordner, dann müsstest Du die auch in der GUI angeben, denn GUI heißt ja nicht Gedankenlesen. Aber wo ist der Unterschied zwischen dem Ziehen von 50 Ordnern in die GUI-App oder ins Terminal-Fenster?

Mit anderen Worten, ich verstehe offenbar Dein exaktes Anwendungsszenario nicht genau, für das das alles nicht gut genug ist.
… gilt, was ich jetzt schon oft zum Thema Skripte geschrieben habe: niemals AppleScript verwenden, wenn Performance wichtig ist und die Aufgabe auch ein Shellskript lösen kann!

Als Automator-Skript kann es als Schnellaktion im Finder aufgerufen werden.

ok, Aufruf im Automator, wie oben als Screenshot dargestellt:
Ein Skript in Ruby/Pyhton/Shell zu bauen, dass die Auswahl vom Finder übernimmt, ist mir noch nicht gelungen 🤷‍♂️

Das ist aber auch unnötig wie ein Kropf. Die Auswahl vom Finder einfach ins Terminal-Fenster ziehen und fertig!

Danke für eure Antworten - vor allem an die, die die Basisfragestellung akzeptiert haben.

Mit den beiden Schnellaktionen von marm und der GUI von Lockmebaby per Parallels für ganze Volumes und Übersicht bin ich jetzt ganz gut versorgt.

Schade, dass diese kleinen Helferprogramme, die nur eine Sache konnten, das aber perfekt, völlig aus der Mode gekommen sind.

Als Abschluss fürs Archiv und die Suche:

Es hat sich herausgestellt, dass die beiden Automator-Schnellaktionen "Schützen" und "Entschützen" (Lock/Unlock), von marm entwickelt, auf exernen HDD HFS+ Platten (Besitzer deaktiviert) blitzschnell arbeiten, im Bereich 100.000 Dateien pro Sekunde. Also perfekt für meine Zwecke.
Intern auf APFS SSD schien das bedeutend langsamer abzulaufen - ohne das vertieft zu haben. Ich brauche das nur für externe Archiv-Platten.

Hier noch einmal die beiden Automator Schnellaktionen untereinander: