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"System Data" macht die Festplatte voll
"System Data" macht die Festplatte voll
Zerojojo
04.03.24
15:06
Liebe Leute,
gerade eben haben mich mehrere Programme darauf hingewiesen, dass meine Festplatte voll sei und dann hat sich das System nach ein paar Minuten stockendem Mauszeiger ganz aufgehängt. Nach einem Neustart und ein paar akuten Löschvorgängen kann ich jetzt wieder ein wenig damit arbeiten. Aber: Laut Systemeinstellungen gehen 230 GB auf "System Data". Ich hab verschiedene Foren durchforscht und geprüft, ob sich APFS Snapshots durch TimeMachine angehäuft haben, aber laut Disk Utility ist das nicht der Fall und auch ein Cleanup mit Onyx hat nichts gebracht.
Es handelt sich um ein M1 MacBook Air mit macOS 14.3.1. Ich hab es vor ca. 9 Monaten per Migrationsassistent in Betrieb genommen. Nach der Migration hatte ich über 200 GB verfügbar. Die ganze "System Data" muss sich also seitdem angehäuft haben. Weiß da jemand Abhilfe? Ich lese nur überall, man solle sich nicht sorgen, weil macOS das alleine handhabt und falls nötig Snapshots und sonstige Sachen löscht, aber wenn sich die Kiste schon aufhängt, vertraue ich dem Prozess nicht sonderlich.
Hat jemand eine Empfehlung? Ich überlege schon, macOS neu zu installieren, bin aber drauf angewiesen, Programme und meinen Benutzer per Migrationsassistent wiederherzustellen. Manuelle Migration würde mir zu viel Zeit rauben.
Vielen Dank für sämtliche Hilfen und Denkansätze!
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Kommentare
Nebula
04.03.24
15:16
Eine Neuinstallation hilft vermutlich nicht viel, weil macOS eben so arbeitet. Du könntest allenfalls ein Problem damit lösen, dass macOS aus irgendeinem Grund nicht selbst aufräumen kann/will. Ich sitze gerade an einem recht frisch aufgesetzten Mac und die Systemdaten beanspruchen 80 GB.
Probiere doch mal den sicheren Systemstart/gesicherten Modus
. Da werden viele Caches gelöscht, die sonst einen Neustart überleben.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
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rmayergfx
04.03.24
15:26
Die Frage die sich für mich zuerst stellt, ist wurde von einem Intel Mac auf ein System mit M Prozessor migriert.
Da kann es je nach Software zu Problemen kommen. Daher setzte ich bei einem Plattformwechsel immer alles neu auf, auch wenn es vielleicht erst einmal mehr Zeit kostet, denn dann merkt man auch ganz schnell welches Datengrab sich inzwischen angesammelt hat und Software die vielleicht nie wieder genutzt wurde.
Gerade wenn man noch Zugriff auf das alte System hat, kann man wunderbar die Daten umziehen und die Software umziehen und ggfs die benötigten Lizenzen übertragen.
„Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern, nicht umgekehrt !“
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+2
MLOS
04.03.24
15:30
Mein Cousin hatte vor einigen Monaten genau das gleiche Problem auf seinem MacBook Pro, über 350 GB an Systemdaten. Schuld waren diverse, scheinbar von Adobe-Programmen angelegte Caches in der User-Library (~/Library) von Projekten, die eigentlich schon längst abgeschlossen waren. Sind dort bei dir Verzeichnisse, die besonders viel Platz einnehmen (bspw. Application Support)?
Edit: Er hat ein MBP M1 Pro (neu eingerichtet, also ohne Migration oder TM Backup)
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+3
Zerojojo
04.03.24
15:38
Danke für eure Antworten.
@Nebula
Nach Neustart im Safe Mode meint macOS nun, dass meine Applications 270 GB groß wären. Der Applications Ordner hat aber nur 15 GB auf der Platte. Das hatte ich bisher auch noch nicht. Hilft das, das Problem zu eruieren?
@mayergfx
Jupp, ich kam von einem Intel Mac, aber wie erwähnt hat sich all die System Data erst in den letzten Monaten angehäuft und kam nicht mit der Migration mit. Wenn ich dran denke, sämtliche Mailboxen, Daten, Programme und Einstellungen manuell rüber zu ziehen wird mir ein wenig schlecht. Da bräuchte ich sicher einen ganzen Tag dafür.
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almdudi
04.03.24
15:48
Diese Anzeige ist schon immer notorisch unzuverlässig, kann sich auch verschieben, während man draufstarrt.
Die tatsächliche Speicherbelegung kann man doch auf verschiedene Arten im Finder erkennen, etwa in der Listendastellung vom root-Verzeichnis aus, Größen einblenden lassen.
Oder wenn man die Findersuche nach besonders großen Dateien oder Ordnern kompetent benutzt und in so einem Fall natürlich versteckte und Systemdateien anzeigen lässt.
Es gibt aber auch spezielle Programme.
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+2
Zerojojo
04.03.24
15:57
Kurzes Update:
@ MLOS, dein Tipp war super. Hab in Application Support den Ordner FileProvider gefunden, der 240 GB frisst. Irgendwas mit Cloud Services. Lese mich gerade ein. Werde es hier ergänzen, wenn ich eine Lösung gefunden habe.
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+5
Upsi
04.03.24
16:00
Ja, hätte ich auch empfohlen. Listendarstellung im Finder und mit Command-J alle größen Berechnen lassen, dann findet man meistens ganz schnell die verschwundenen Speichermengen. Unsichtbare Dateien lassen sich mit Command-Shift-Punkt (".") ein- und ausblenden.
Als Tipp: Eine SSD lebt übrigens besonders lange, wenn man 10% dauerhaft freihält. Eine SSD, die fast immer voll ist, stirbt schneller als einem lieb ist und das bedeutet bei den aktuellen Geräten meistens ein Totalschaden, weil die SSD ja nicht austauschbar ist.
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+2
Zerojojo
04.03.24
16:14
Es gab unter "Application Support/FileProvider/wharf/wharf" einen Ordner namens "propagate", in dem 240 GB an unverständlichen Daten lagen. Anscheinend wurde das von einem Cloud Service zugemüllt. Hab iCloud und Google Drive in Verwendung. Konnte aber nicht zuordnen, was dran schuld ist. Die meisten Foren waren sich einig, dass man den Ordner ohne Probleme einfach löschen kann, also hab ich das mal gemacht. Bisher scheint mein System nicht zerschossen zu sein.
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+3
Zerojojo
04.03.24
16:34
Noch ein Nachtrag: Der Ordner "Application Support/FileProvider/wharf/wharf/propagate" füllt sich schon schön langsam wieder. Darin finde ich seltsam sortierte Dateien, die irgendwie aus Keynote Präsentationen stammen, die ich in iCloud liegen habe. Die Präsentationen habe ich aber schon Jahre nicht mehr angerührt. Vermute also schwer, dass iCloud der Schuldige ist. Werde den Ordner mal ein paar Tage beobachten, ein paar Präsentationen verschieben und mich notfalls an Apple wenden.
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+1
Zerojojo
05.03.24
11:04
Als Abschluss zu dem Thema: Ich glaube, ich habe es in den Griff bekommen. Verantwortlich für den Datenmüll waren nur Dateien, die ich als Kollaboration in iCloud mit anderen Leuten geteilt hatte. Irgendwas muss da über die Jahre defekt geworden sein, weil ich die Sharing Einstellungen teilweise gar nicht mehr über iCloud aufrufen konnte. Bekam nur eine Fehlermeldung. Hab jetzt alle geteilten Daten dupliziert und das geteilte Original gelöscht, so dass nichts mehr geteilt ist. Nun bleibt der "propagate" Ordner leer. Bin wirklich froh, dass ich iCloud quasi nicht produktiv einsetze und nur eine Handvoll geteilte Dateien hatte. Sonst hätte ich jetzt ein Riesen Chaos. Cloud kann Apple einfach nicht zuverlässig.
So, ich hoffe, der Thread hilft auch ein paar anderen Leuten. Vielen Dank für die Hilfe!
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+8
Nebula
05.03.24
19:03
Interessant, bei mir gibt es diesen FileProvider gar nicht.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
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+1
Zerojojo
06.03.24
09:48
@Nebula
Hast du vielleicht keine Cloud Services in Verwendung?
Als endgültigen, finalen Abschluss noch: Es waren doch nicht nur die geteilten Dateien in iCloud, die immer wieder in dem propagate Ordner gelandet sind und Datenmüll angehäuft haben, sondern auch andere Dateien aus der iWork Suite. Ich habe nun alles, was älter als ein Jahr ist, aus iCloud entfernt und nun bleibt der Ordner endlich leer. Wahrscheinlich waren es nur ein paar Dateien, die das Problem verursacht haben, aber die Nadel im Heuhaufen zu finden war mir selbst bei den paar Dateien, die ich in iCloud habe, zu aufwändig. Was bin ich froh, dass ich für die Arbeit auf Google Drive gesetzt habe. Das wäre sonst der absolute Supergau.
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+2
Deichkind
06.03.24
14:05
FileProvider wurde wohl im Jahr 2021 mit macOS Monterey eingeführt. Apples iCloud jedoch wurde erst mit macOS Sonoma auf diesen Mechanismus umgestellt und das anscheinend nicht in jedem Fall ohne Reibung.
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Nebula
06.03.24
14:14
Ich nutze iCloud Drive und CloudKit sehr intensiv. Allerdings habe ich meinen Mac wegen der Sonoma-Probleme kürzlich clean neu aufgesetzt. Aber auch in meinem Klon von meinem Problem-System finde ich keinen Ordner "wharf", ich nicht in einem Unterordner. Damals waren auch weitere FileProvider wie Dropbox und OneDrive installiert, worauf ich jetzt verzichte.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
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+1
Roony
06.03.24
15:01
Bei mir sieht das unter Monterey so aus:
Danke, dafür! Wusste ich auch nicht.
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