Das ist ein Update zu dem gleichnamigen Thread vom 08.10.2019, der sich leider nicht mehr ergänzen lässt.

Das seinerzeit ungelöst gebliebene Problem war, dass nach einem Update eines Mac Pro 5,1 auf Mojave samt neuer Sapphire Pulse Radeon RX 580-Grafikkarte auf dem angeschlossenen 30"-Cinema-Display zeitweise über bestimmte Teile des Bildschirminhalts Anhäufungen hell türkiser Pixel verstreut waren, das klassische Bild, das man von einer sterbenden Grafikkarte kennt.

Auf einem zweiten, baugleichen Mac Pro verlief die exakt selbe Umstellung hingegen problemlos.

Wir konnten das Problem in dem Thread seinerzeit nicht abschließend klären. Da ich zwei baugleiche Machine habe, war ich natürlich in der theoretisch komfortablen Lage, durch wechselseitigen Austausch der Grafikkarten den Fehler einzugrenzen. Nur praktisch habe ich das bis in den April vor mir hergeschoben, da ich den nicht unerheblichen Aufwand scheute (beide Maschinen sind an ihrem Betriebsort unzugänglich und mussten erstmal abgebaut und wieder aufgebaut und wieder abgebaut und … werden).

Nun will ich aber doch noch endlich das Ergebnis des Tests nachtragen:

Für mich überraschend ist das Problem nicht die eine Grafikkarte, sondern mein eines Cinema-30"-Display, das mit der alten Grafikarte keine Spirenzchen machte, mit der neuen aber eben schon. Und das ist unabhängig von der konkreten Grafikkarte, denn bei einem wechselseitigen Austausch der Grafikkarten wechselte der Fehler nicht, sondern blieb an Ort und Stelle.

Er hat sich seitdem auch nicht verschlimmert (ist also wohl kein Indiz für irgendetwas Todgeweihtes), aber auf Dauer kann man auch nicht sagen, dass er speziell nach Kaltstarts auftritt. Grundsätzlich tritt er wenn, dann nur nach einem Neustart oder Aufwecken aus dem Schlaf auf. Dann passiert es oder eben nicht, während des laufenden Betriebs ändert sich der jeweilige Zustand nie.

Es scheint sich also um so etwas wie ein Synchronisationsproblem bei der Aktivierung des Monitors zu handeln; entweder sie klappt vollständig oder eben nicht ganz. Das hängt vielleicht an Bauteiletoleranzen, da das Zwillings-Display das Problem eben nicht hat.

Wie auch immer, die Überlegung mit dem Synchronisationsproblem brachte mich schließlich zu einem alltagstauglichen Workaround, der das Problem in praktischer Hinsicht so gut wie verschwinden lässt: Mit lässt sich bekanntlich der Monitor in den Ruhezustand versetzen. Sollten also die türkisen Pixel auftauchen, hilft es immer, ihn solange schlafenzulegen und gleich wieder aufzuwecken, bis die Synchronisation zu 100% geklappt hat und die türkisen Pixel verschwunden sind. Das ist erfahrungsgemäß oft schon beim ersten Mal, spätestens aber beim dritten oder vierten Mal der Fall.

Dies nur als Info, falls jemand anderes mal mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat.

Synchronisationsprobleme sind scheinbar weniger selten bei Monitoren als man denken würde.
Mein aktueller 42,5" Acer-Monitor desynchronisiert kurz alle paar tage unvermittelt. Dann wird er meistens ca. 1 s dunkel und kommt wieder. Manchmal aber desynchronisiert er halb, dann krisselt der Bildschirm und Spaltenweise ist der Inhalt so durcheinandergewürfelt, dass man nichts erkennt. Man muss ihn dann kurz aus- und wieder einschalten und gut ists.
Das hat er von Anfang an gemacht, und er macht das mittlerweile an drei unterschiedlichen Grakas.
Auch sein Vorgänger, ein extrabreiter LG hatte gelegentlich Probleme mit dem Syn, aber nicht ganz so häufig.

Tja, auch Displays sind scheint’s echte Individuen.

Mir fällt jetzt erst wieder ein: Jenes 30"-Cinema-Display, das jetzt (mit der RX 580) 100% funktioniert, blieb mit der alten Mac-Pro-Grafikkarte beim Einschalten/Aufwachen teilweise komplett dunkel, was ich als Indiz für baldiges Ableben der Hintergrundbeleuchtung oder des Displays nahm. Und jetzt, mit der RX 580, ist es zuverlässig wie am ersten Tag.

Das andere Display machte mit der alten Mac-Pro-Grafikkarte nie auch nur die geringsten Probleme und hat dafür mit der RX 580 jetzt eben dieses Türkise-Pixel-Problem …

Zwei gleiche 30"-Cinema-Displays, Bauzeit allerdings ca. 4 Monate auseinander.

Ich habe bei diversen KVM-Absetzungen baugleicher Rechner mit baugleichen Monitoren und Grafikkarten sowie baugleichen KVM-Komponenten auch an manchen Rechner-/Arbeitsplatzkombinationen solcherlei Störungen erlebt. Es scheint bei diversen Kabeln und Steckverbindungen schon ausreichende Qualitätsunterschiede, bzw. genauer: Qualitätsstreuungen zu geben, dass so etwas hier und da auftreten kann. Letztlich lösten wir die Probleme, indem wir verschiedene Komponenten so lange hin- und her tauschten, bis nirgends mehr Rauschen oder Flackern auftrat. Es handelte sich um etwa 16 Arbeitsplätze und Maschinen.
Für sich genommen war jeder Monitor, jede Grafikkarte, jeder Rechner, jede KVM-Komponente und auch die verwendete Verkabelung in Ordnung. Erst durch bestimmte Kombinationen schaukelten sich die Signalstörungen so weit auf, dass Probleme auftraten. Schwer zu reproduzieren, schwer zu messen.