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Uni: Unterschied zwischen "Zeigen sie..." "Erläutern Sie..." "Erklären Sie..." "Interpretieren Sie..."

pismo29.09.1021:37
Ich bin etwas verwirrt im Anbetracht der folgenden Begriffe:

"Zeigen sie..."
"Erläutern Sie..."
"Erklären Sie..."
"Interpretieren Sie..."
"Diskutieren Sie..."

Es geht hier um Aufgaben aus der VWL - während jemand "vom Fach" so nett kurz den Unterschied zu erklären?

Danke im Voraus!
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Kommentare

iGod29.09.1021:47
Denke das hilft dir.
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pismo29.09.1021:56
iGod
Denke das hilft dir.

Wow, das ist ja wirklich sehr detailliert, beantwortet aber leider nicht alle Fragen

Trotzdem Dankeschön!
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Phoen
Phoen29.09.1023:58
"Zeigen Sie... " - kann verschiedenes heißen. Es kommt auf den Kontext der Aufgabenstellung an. Das gilt übrigens für alles im Leben. In VWL will man dann aber irgend eine Form der Anwendung vom Abstrakten zum Konkreten.

"Erläutern Sie ..." - meint im objektiven Sinne - ähnlich wie erklären - etwas zu definieren, veranschaulichen und ggf. eine kritische Auseinandersetzung.

"Interpretieren Sie.." meint in jedem Falle eine in Kontextstellung. Auch hier vom Abstrakten zum Konkreten.

"Diskutieren Sie ..." verlangt eine kritische Auseinandersetzung in der Weise: These, Antithese, Synthese.

Aber generell gilt, dass die Qualität der Aufgabenstellung oft vielsagend ist und daher nicht selten extreme Mängel aufweist, die auch oft nicht konträr gehen mit den Ansprüchen an die Prüflinge (schreckliches Wort). Deshalb ist es über alles wichtig, den Kontext zu beachten und Empathie zu beweisen, also sich zu Fragen, was will der Aufgabensteller eigentlich.
„Niemand regiert die Welt.“
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godzillja
godzillja30.09.1005:46
"Zeigen Sie" würde ich als Aufgabenstellung am ehesten bei einer naturwissenschaftlichen Fragestellung erwarten, da es um eine Beweisführung geht. In der VWL gilt das vielleicht auch, aber dann eher zu verstehen als "Legen Sie die Gründe da, warum ... so und genau so passiert ist und nicht anders."
 
"Erläutern Sie" ist die klassische Aufgabenstellung, wenn man eine Erörterung schreiben soll. Erinnerst Dich vielleicht noch daran, aus dem Deutschunterricht in der Schule? Einfach zu googlen. Oder diese Schritte befolgen: 1. Einleitung (blabla soll erörtert werden), 2. Hauptteil (Argument für blabla, gegen blabla; in der Reihenfolge beliebig: abwechselnd, oder erst alle pros, dann alle contras), 3. Schluss mit Fazit und eigener Stellungnahme. Eigene Meinung nur bedingt einbringen.

"Interpretieren Sie" bedeutet für die Vorgehensweise genau das, interpretieren. Der Aaufgabensteller will, dass man stilistisch wie inhaltlich eine Interpretation zu einem vorliegenden Text oder Textausschnitt oder Sachverhalt schreibt. Heisst: 1. Einleitung, in der eine kleine zusammenfassung des Textes/Sachverhalts enthalten ist, 2. Interpretationshypothese (eigene), 3. eigentliche Interpretation, 4. Fazit und Schluss. Eigene Meinung ist gefragt.

"Diskutieren Sie" ist gleich Erörterung. Etwas schwammige Aufgabenstellung (hier spricht der Germanistenhochmut aus mir...), aber stilistisch same same. 

Ansonsten gilt, was Phoen in seinem letzten Absatz geschrieben hat. Und wenn Dir ein Prüfer ans Bein pinkeln will, weil Du stilistisch und inhaltlich angeblich nicht der Aufgabenstellung gefolgt bist, Du aber obige Punkte gemäß der jeweiligen Aufgabenstellung befolgt hast, dann kann Dir eigentlich nichts passieren. 
Good Luck!
„STOP SHARK FINNING!“
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godzillja
godzillja30.09.1006:00
Oh, habe "Erklären Sie" vergessen. Als traditionelle germanistische Fragestellung eigentlich nicht üblich, da so ähnlich wie "Beweisen Sie", also von der Textsyntax her nicht kanonisch. Viel Spielraum da für Dich.
Wird aber gerne im Bezug auf Vergangenes verwendet, hab ich bei ein paar Geschichtsklausuren schon gesehen: "Erklären Sie die Entwicklung von blablabla/ die Entstehung des xyz/...".
Von Dir wird also erwartet, dassDu 1. in der Einleitung das Ereignis kurz beschreibst, 2. die Umstände darlegst, unter denen es zu diesem Ereignis kam, 3. einen netten Schlussatz schreibst, warum es so kommen musste, oder wie es anders hätte kommen können (aber vorsichtig hier: das ist eine schwierige Sache, Du musst das Thema in- und auswendig können, wenn Du Dich nicht mit irgendwelchen falschen Hypothesen in die Nesseln setzen willst).
Wie beim Beweis oder der Erörterung gilt: Vorsichtig sein beim Einbringen der eigenen Meinung.
„STOP SHARK FINNING!“
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