Ich ziehe bald von einer Mietswohnung in ein Haus um und plane gerade mein Netzwerk. Ich habe noch für mind. 14 Monate einen Gigabit Anschluss von vodafone per Kabel. Der Kabelanschluss kommt im Wohnzimmer an, hier werde ich also zunächst meine Fritzbox 6951 platzieren. Im Keller wird dann ein Netzwerkschrank platziert mit Patchpanel. Die ersten Kabel die ich neu legen muss gehen dann von der Fritzbox in den Netzwerkschrank und von hier ins Arbeitszimmer im Keller. Die Kinderzimmer im OG sind erst später dran. Hierzu wird es dann mal ein Kabel ins OG mit einem ordentlichen Access-Point geben.

Meine Fragen:
Wenn man plant auf Ubiquiti Unifi zu wechseln, sollte man ja auf das USG zugreifen, stimmt es, dass das USG nur max. 250 Mbit/s verarbeiten kann? Oder gibt es da ein neueres Teil, was auch Gigabit-Geschwindigkeit umfassend verarbeiten kann?

Wenn man sich dann von der Fritzbox trennt, um mit einem Modem im Bridge-Modus arbeiten zu können, fehlt mir dann ja die Telefon-Funktion, würde man dafür neue Hardware benötigen oder kann man sowas per VoIP/Cloud-TK-Anlage lösen?

Was du suchst ist die DreamMachinePro deren FireWall kann 1GBit durchleiten.

Kann das USG natürlich auch eben nur nicht mit aktivierter FW...

Ich betreibe problemlos eine FritzBox 6660 VOR der DMP !

Und bei welchem Anbieter bist Du? Bei vf hat man mir gesagt, dass Bridge-Mode mit der gemieteten FritzBox nicht möglich ist. Hast Du dann kein Problem mit doppeltem NAT?

Bin ebenfalls bei Vodafone aber die FritzBox ist gekauft und nicht gemietet.

Diese hat aber gar keinen Bridge-Modus. Aber du kannst die DMP als "exposed host" konfigurieren was mir bis dato für alles gereicht hat.

OK, ich mach mich mal zum Thema DMP "exposed host" schlau. Zum Thema Telefon, das lässt Du dann über die Fritzbox laufen?

Yup

Zur Info Bridge Mode bzw. Exposed Host:
Problem bei einer eigenen Box, VOC fällt weg und man muss die Option Homebox buchen um 2 Leitungen zu bekommen. Also kann man auch gleich die 6591 behalten.

Frage meinerseits:
Was erhoffst du dir von einem Wechsel zu Unifi?

Ich bin ebenfalls bei VF und besitze eine Fritzbox, dahinter das USG, Switch, usw.

Den Bridge-Mode kann man auch bei der FB wieder aktivieren. Es ist zwar ein wenig umständlich und ein klein wenig Verständnis muss man aufbringen. Nach 5 Minuten ist es aber erledigt. Anleitungen hierzu findet man zu Hauf im Netz und ist wirklich nicht so Schwer wie es sich anhört. Funktioniert auch bei den Mietboxen.

Zu beachten bleibt aber, vergib deiner FB eine andere Standard-IP-Adresse, z.B.: 192.168.2.1.
Meine Fritzbox dient jetzt nur noch als Telefonzentrale und zum Durchschleifen der VF-IP. Beide Telefonnummern stehen weiterhin zur Verfügung und sind nutzbar.


Ein kleiner Tipp wenn du bei VF und Kabelanschluss bleiben solltest. Kauf dir eine ältere FB, wie z.B. die 6490 (Original), kündige den Homebox - Schnickschnack , schick die 6591 zurück, modifiziere dir die 64*0, dass du sie im Bridge-Mode verwenden kannst. Dahinter dann ein USG, für den Netzwerkschrank vielleicht besser die Pro und bau dir dein Netzwerk so auf, wie du es brauchst. Auf die Zeit gerechnet hast du dass Geld dann wieder drin und sparst.

Ich bin zufrieden, so wie es bei mir läuft. Die normale USG drosselt auf 250M/Bit nur, wenn du FW-Regeln definierst. Da ich keinen Zugriff von außerhalb auf mein Netzwerk brauche, sind die Ports eh alle zu.
Und sollte es doch mal so sein, dann über VPN.

Grüße Mütze

Die 6490 kann aber kein Docsis 3.1 und somit kein GigaBit im Vodafone Netz !

Stimmt hast vollkommen recht, jetzt wo du es sagst. Daran habe ich nicht gedacht.

cool, da haben welche privat noch Festnetz!

Nostalgie pur 🤗

Die 250Mbit/s Einschränkung auf der USG 4 betrifft Dich nur, wenn du IDS/IPS aktivierst. Ob Du das brauchst, respektive willst hängt von Dir und Deiner Umgebung ab. Wenn Du beispielsweise keine Services von aussen erreichbar hast, kannst Du auch gut ohne IDS leben.
Die Dream Machine Pro kann auch mit aktivem IDS 1Gbit/s. Dazu bekommst Du auch noch den Videoserver für die Unifi Kameras (Unifi Protect).

Grundsätzlich musst du nicht auf ein USG bzw, deren Nachfolger wechseln, letztendlich macht sich das nur hübsch im UniFi Controller, trotz meiner 16 Switche und 12 APs die ich im Controller hab, nutze ich dennoch OPNsense als Router/Firewall Kombination, zusätzlich hab ich noch FreeRadius mit einer einer kleinen WebGUI auf dem ARM Rechner installiert wo der UniFI Controller drauf läuft, damit ich damit WPA Enterprise machen kann.

In der Zukunft werden die Kinder im OG auch einen stabilen Internetzugang benötigen. Nach aktuellem Stand würde ich das dann aber per WLAN realisieren wollen. Mir gefällt bzw. höre ich immer sehr Positives von dem WLAN Portfolio von Unifi. Generell hatte ich auch schon über HPE Aruba instanton nachgedacht. Da bin ich noch im Recherchestatus.

Im Keller muss ich sowieso mit Kabel arbeiten, da durch die Stahlbetondecke nichts durchgeht. Im EG läuft dann das WLAN der FritzBox. Powerline scheidet aus, da das mit SONOS nicht vernünftig arbeitet.

Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann wären das vernünftige WLAN AccessPoints von AVM, die mit POE arbeiten. Ich bin ein Freund von stabilen, One-GUI Lösungen.

Nein Services biete ich keine an. Meine PHP-Spielwiese habe ich gehostet und FileSharing mache ich über HiDrive. Meine Synology wird nur Inhouse genutzt.

Du kannst gerne mal bei mir im Keller versuchen mit dem Smartphone zu telefonieren, dann sprechen wir weiter.

WiFi-Call keine Option ?

Das wird ewig ein Wunsch bleiben. AVM hat ein anderes Klientel als Ubiquiti. Schau nach deinen Bedürfnissen und hole dir das Beste aus den beiden Welten. Wo es technisch machbar ist würde ich auf jeden Fall Kabel verlegen. WLAN nutze ich nur für portable Geräte wie Tablet, Smartphone oder Gastnetz und da ist ein guter Access Point die beste Voraussetzung. Hier wurde ich zu einem UniFi AP HD(UAP-AC-HD) greifen, der kostet alleine schon mehr als jede FRITZ!Box.
WLAN hat alleine durch die Systemvorgaben einen anderen Netto-Durchsatz, daher sollte man es nur da einsetzen wo es auch technisch Sinn macht. Und wenn man jetzt eine Planung macht, sollte man auch im Privaten Umfeld nach Möglichkeit eine 10GE Verkabelung umsetzen. Die Technik entwickelt sich permanent weiter. Je nach Anzahl der User sollte man sich auch ein vernünftiges Management der Bandbreite und Priorisierung überlegen, nicht das der Junior beim Zocken und Updaten der PS sämtliche Bandbreite in Beschlag nimmt und der Netflix stream auf dem TV dann permanent ruckelt. Da nutzt das schnellste Hausnetz nichts. Und die FRITZ!Box würde ich auf die notwendigsten Dienste degradieren. Mietbox mit VoC mit 2 Leitungen für die Telefonie, DHCP und WLAN aus und alle Dienste abschalten die nicht benötigt werden.