Für einen Freund hab' ich neulich 10 TB aus einem Backup zurückgespielt. Er fragte, warum das so lange dauere. Das hab' ich ihm geantwortet:

10 Terabyte sind 10.995.116.277.760 Byte
entsprechen 7.489.861 3,5" Disketten
Breite: 90 mm -- nebeneinander gelegt wären das 674 Kilometer
Höhe: 3,3 mm -- der Stapel wär' 24,7 km hoch
Gewicht: 21 g -- Gesamtgewicht 157 Tonnen

Sein Kommentar: "Oha!"

Hmm, ich hatte 1997 meinen Schulabschluss samt Schulwechsel. Sowohl auf Gymnasium also auch Realschule wurden Zahlensysteme behandelt. Vielleicht ist es bei mir hängen geblieben, weil es doppelt war. Es hatte mich damals nicht groß interessiert, doch als ich mit der Computerrei einfing wollte ich natürlich wissen wie man Datenmengen handhabt. Spätestens beim E-Mail-Versand muss man doch halbwegs wissen, was man da tut. Aber hey, dank dir ist wieder einer etwas schlauer – sofern er nicht einfach nur beeindruck war.

ich finde es anders anschaulicher, welche Arbeit der Rechner in der kurzen Zeit vollbringt.

Bsp. ich kann wenn ich schnell bin 3 Zeichen pro Sekunde übertragen/abtippen.

bei 10.995.116.277.760 Zeichen sind das 116218 Jahre

mal eine andere jüngere Sichtweise ohne techn. Background:

Warum sollte es nicht schnell gehen,
es ist ja "schon digital"?

Ich verstehe dich voll und ganz, dennoch bin ich mit modernen Medien aufgewachsen; Streaming, Internet, Musik, TV, Downloads, Smartphone-Apps, Zahlungen etc. funktionieren +- auch in Echtzeit

(ausser vielleicht Batterien aufladen, aber auch Quick Charge existiert ja bereits )

Anekdote: Ich erinnere mich noch an mein erstes Assembler-Programm 1982 auf dem 6502 des Atari 800. Nur zum Probieren hab‘ ich eine Zählschleife von 0 bis FFFF geschrieben und die von BASIC aus aufgerufen. Nix passiert!? Alles überprüft, Code stimmt, wieso geht das nicht? Also am Ende der Schleife noch das Farbregister für den Bildschirm auf Schwarz gesetzt. Starten und … Bildschirm sofort schwarz! Also eine Schleife um die Schleife geschrieben: FFFF * FFFF Durchgänge. Da hat es etwa eine Sekunde bis zum Schwarzwerden gedauert. Mann, ist das schnell!

Am nächsten Tag habe ich für 169 D-Mark das Assembler-Modul gekauft und damit den 6502 richtig kennengelernt. Ja: Digital war schon damals sauschnell

gbkom
Nette Anekdote, die 42 Jahre später einen wahrscheinlichen Programmierfehler erkennen lässt, was bei Assembler ja schnell passiert(e).

Warum?

FFFF * FFFF=2^16*2^16 also etwa 4295 Millionen (es geht im OT ja um größere Zahlen ). Bereits die Ausführung des INX Befehls benötigte bei einem Prozessortakt von 1MHz und 2 Cycles/INX mehr als zwei Stunden. Und für die Schleifenprogrammierung benötigte es noch einige mehr zeitraubende Befehle