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Forum>Apple>Wenn die "Blacklist" zum Rassismusfall wird

Wenn die "Blacklist" zum Rassismusfall wird

beanchen18.07.2009:34
Die Farbe Schwarz ist in unserer Kultur eher negativ besetzt: düster, traurig, Tod aber auch böse. Ich will gar nicht wegdiskutieren, dass das natürlich auch ein Grund für negative Assoziationen gegenüber Menschen mit dunkler Hautfarbe sein kann. Aber kann man das tatsächlich ändern, indem man Schwarz aus allen negativen Besetzungen entfernt?
Alpple scheint der Meinung zu sein und streicht Begriffe wie "Blacklist":
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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Kommentare

Weia
Weia19.07.2007:18
beanchen
Die allgemein überdurchschnittliche schlechte Reputation der Farbe Schwarz wird sich durch aber nie ändern. Schwarz wird immer eher schlecht sein, weil es schon mit unseren Urängsten vor der Dunkelheit zusammenhängt.
Das stimmt so aber auch nicht. Wenn Du Dir Technik-Modefarben ansiehst, so geht das (modeüblich) in Wellenbewegungen. Mal sind silberne HiFi-Anlagen edel, dann schwarze. (Fast) schwarze Computer und GUIs gelten zur Zeit als „professionell“. Usw.

Schwarz ist also gerade nicht grundsätzlich auf schlecht festgelegt; da muss man die manchmal freilich sehr wohl vorhandene Konnotation nicht dadurch bestärken, dass man ausgerechnet schwarz zur Kennzeichnung von Unerwünschtem verwendet in einem Kontext, wo man genauso gut etwas anderes verwenden könnte. Und wenn wir ehrlich sind: Nur für Nerds ist es klar, dass eine Blacklist eine Liste von zu Blockendem ist; Deny List ist da viel eindeutiger und ebenso griffig; es gibt also keinen vernünftigen Grund außer der Gewohnheit, das nicht auszutauschen.

Ein Gegenbeispiel sind die weiblichen und männlichen Steckverbindungen. Als Elektronik-begeisterter Jugendlicher, dem bei Erwähnung von weiblich sofort die Hormone in Wallung gerieten, war ich basserstaunt, das nüchterne Techniker derart „anzügliche“ Begriffe verwenden. Aber es weiß halt sofort jeder, was gemeint ist, es gibt keine ähnlich griffige Entsprechung und da weibliche Steckverbindungen ja nun keinen Deut schlechter beleumundet sind als männliche, gab es da meines Wissens auch noch keine Probleme.

Und Master/Slave liegt irgendwo dazwischen. Master sollte eigentlich kein Problem sein; immerhin absolviert die halbe Welt Master-Studiengänge. Und Master finde ich in seiner Bedeutung klarer konturiert als Main – die Vorstellung, dass der Mainstream grundsätzlich das Sagen hat, ist aus entsprechender kulturpolitischer Perspektive auch wieder problematisch.

Das Problem ist halt der Slave; das ist wirklich kein schöner Begriff und Master/Apprentice oder Master/Trainee trifft’s nicht wirklich.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+4
Weia
Weia19.07.2007:32
Philantrop
Viel spannender finde ich, aus welchem Milieu und welcher Schicht die Aufrufe zur Veränderung kommen.
Ob das nun Rassismus, Sexismus oder Umweltschutz ist.
Man darf es durchaus als übergriffig verstehen, wenn ein winzig kleiner Teil der intellektuellen Oberschicht, allen anderen Schichten und Milieus erklären möchte, was sie zu Opfern oder Tätern macht.
Was ist das denn für Unfug? Jeder, der sich ernsthaft mit den Bedingungen menschlicher Existenz auseinandersetzt, ist per definitionem ein Intellektueller. Und ich bitte doch sehr darum, dass die gesellschaftliche Debatte von Menschen bestimmt wird, die ihr Hirn benutzen, auch wenn diese in der Minderzahl sein sollten.
Es ist doch völlig abstrus, nach zig Generationen noch mit Kolonialismus und Sklaven zu argumentieren.
Daran ist überhaupt nichts abstrus. Sklave ist schließlich ein Sachbegriff, keine epochengebundene Bezeichnung. Es gibt heute noch immer Versklavung.
Es gibt weder eine Erbschuld noch ein Erbopfer.
Gibt es erstens sehr wohl; Traumatisierungen können über viele Generationen fortwirken, weil Eltern ihre Traumata auf ihre Kinder übertragen.

Und zweitens spielt das im hiesigen Kontext überhaupt keine Rolle. Angenommen, wir würden in der glücklichen Situation sein, in einer Welt zu leben, in der es augenblicklich keine Folter mehr gibt – willst Du allen Ernstes behaupten, dann könne man Folter auch in neutralen technischen Kontexten als Begriff verwenden?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+9
elscod
elscod19.07.2007:39
Manchmal versuchen Menschen Probleme zu lösen die es nie gab. Damit meine ich nicht den Rassismus, den gab es schon immer. Und mit immer immer meine ich seit dem es Menschen gibt auf dieser bunten Erde... was es nicht besser macht.

Aber das es bei Schwarz-Weiss-Denken um Gut-Böse geht ist mir neu. Ich dachte immer um Ganz-Oder-Garnicht... Und Blacklist? Ernsthaft, das kann man in Verbindung mit Rassismus bringen? Starke Nummer... bis zur Eröffnung des Threads hier, hatte ich diese Assoziation nicht. Definitiv über das Ziel hinaus geschossen, aber auf einen rosa- oder blaufarbenen Darth Vader freue ich mich schon. Oder war die Farbauswahl jetzt auch schon diskriminierend und es müssen min. fünf Farben vertreten sein?

Auch wenn ich mich hier jetzt unbeliebt mache, aber das Problem ist nicht lösbar solange es mehr als einen Menschen auf dieser Erde gibt. Dann besteht bereits eine 50/50 Chance dass es zwei unterschiedliche sein könnten. Es gibt nur Phasen wo es mal besser oder schlechter läuft. Aus den Genen (nicht aus den Köpfen) der Menschen ist das nicht zu verbannen, nie! Und ja, auch ich als Kind von Migranten wurde diskriminiert - obwohl meine Hautfarbe hell ist. Dies in meinem Heimatland und hier in Deutschland, verrückt oder? Das in Europa... Der Mensch ist zum größten Teil schlecht, die wohl einzige Konstante in der Geschichte der Menschheit.
+5
Weia
Weia19.07.2007:42
Philantrop
Dafür gibt es tatsächliche viele Gründe. Einer der wichtigsten ist, dass auch unangenehme und schlechte Gefühle für eine Persönlichkeitsentwicklung wichtig sind.
Na, da brauchst Du dir keine Sorgen zu machen. So viel Mühe sich die Gesellschaft auch geben mag, allen ihren Mitgliedern gleichermaßen die Chancen auf einen Wohlfühlplatz zu geben, der erste Liebeskummer, und zack, sind die unangenehmen Gefühle da.

Gesellschaft sorgt immer nur für Rahmenbedingungen, das ist doch klar. Dass die aus erzieherischen Gründen auch mal schlecht sein sollten, ist nicht nur schwarze Pädagogik, sondern auch systematisch fehl am Platze, da eine liberale Gesellschaft schließlich keine Erziehungsanstalt ist.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+1
Weia
Weia19.07.2007:45
elscod
Der Mensch ist zum größten Teil schlecht, die wohl einzige Konstante in der Geschichte der Menschheit.
Das ist ja mal ’ne steile anthropologische These.

Ich staune immer, wie wenig Mord und Totschlag passiert in einer Welt, in der viele Menschen unter schrecklichen Bedingungen leben müssen.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+4
Weia
Weia19.07.2007:50
Philantrop
es ist teils ziemlich Absurd was aus dem Mantra: "Das Opfer bestimmt die Tat" herauswächst.
Das stimmt. So nachvollziehbar es ist, wie es zu dieser These kam, so wenig ist sie aufrechtzuerhalten.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
Hot Mac
Hot Mac19.07.2007:51
elscod
Der Mensch ist zum größten Teil schlecht, die wohl einzige Konstante in der Geschichte der Menschheit.
Das glaube ich nicht, sonst würde es die Menschheit schon lange nicht mehr geben.

Menschen werden als Riesen geboren und nicht selten zu erwachsenen »Zwergen« erzogen.
+3
elscod
elscod19.07.2009:20
Hot Mac
elscod
Der Mensch ist zum größten Teil schlecht, die wohl einzige Konstante in der Geschichte der Menschheit.
Das glaube ich nicht, sonst würde es die Menschheit schon lange nicht mehr geben.

Menschen werden als Riesen geboren und nicht selten zu erwachsenen »Zwergen« erzogen.

Schlecht ist nicht gleich mit Mord und Todschlag zu setzen. Das ist mir ein bisschen zu Schwarz-Weiss... Wenn es darum geht sich einen Vorteil gegenüber andere zu verschaffen sind wir, die Menschen, ganz groß dabei. Das fängt mit dem Futterneid an und endet mit Krieg als Spitze des Eisbergs. Dabei ist es egal ob 4 oder 7 Mrd. Menschen auf der Erde leben... wir haben und werden uns immer gegenseitig ungerecht behandeln. Mal mehr und mal weniger... die einzige Konstante, ich bleibe dabei.
+2
beanchen19.07.2009:42
elscod
Damit meine ich nicht den Rassismus, den gab es schon immer. Und mit immer immer meine ich seit dem es Menschen gibt auf dieser bunten Erde... was es nicht besser macht.
Vorsicht, das ist mMn eines der Grundprobleme der Diskussion. Rassismus beginnt nicht schon bei der Feststellung eines Unterschieds, er beginnt erst wenn man anfängt die Unterschiede zu qualifizieren, also ich bin nicht nur anders, mein anders sein ist besser. Das erkennen von Unterschieden ist eine angeborene Eigenschaft und gehört zu den Überlebensinstinkten. Ebenso angeboren ist aber auch die Neugier, die Bereitschaft etwas kennenzulernen. Diese Neugier hat die Menschheit weit gebracht. Die Neugier hilft uns auch die Angst vor dem Fremden zu überwinden. Ausgerechnet die Frage "woher kommst du?" soll also per se rassistisch sein? Sie ist vielleicht manchmal etwas einfältig.
Aber das es bei Schwarz-Weiss-Denken um Gut-Böse geht ist mir neu. Ich dachte immer um Ganz-Oder-Garnicht...
Das war übertragen gemeint. Ganz (positiv, plus, alles) oder gar nicht (negativ, minus, nichts) geht doch in dieselbe Richtung.
... bis zur Eröffnung des Threads hier, hatte ich diese Assoziation nicht.
Das Grundproblem der Diskussion. Einerseits soll das Bewusstsein für das Problem gestärkt werden, andererseits werden für die einzelnen Probleme "aufgedeckt" wo seither gar keine waren.
Bestes Beispiel VW-Werbung.
Der Mensch ist zum größten Teil schlecht, die wohl einzige Konstante in der Geschichte der Menschheit.
Da bin ich anderer Meinung. Er hat definitiv reichlich Fehler, ist im Grunde aber gut.
elscod
Wenn es darum geht sich einen Vorteil gegenüber andere zu verschaffen sind wir, die Menschen, ganz groß dabei. Das fängt mit dem Futterneid an und endet mit Krieg als Spitze des Eisbergs.
Auch einer der Überlebensinstinkte. Die Frage ist nur was wir daraus machen, wenn der erste Antrieb die Gehirnwindungen durchlaufen hat und die höheren Gehirnfunktionen das Sagen übernehmen oder dann leider nicht.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
+1
beanchen19.07.2010:02
Weia
Das stimmt so aber auch nicht.
...
Schwarz ist also gerade nicht grundsätzlich auf schlecht festgelegt
Deswegen sprach ich von überwiegend. Wenn man schwarze Zahlen schreibt, ist das auch etwas positives, da hat rot das Nachsehen. Schwarz steht auch für Würde (Richter, Pfarrer ...). Nichtsdestotrotz sind die negativen Assoziationen in der Überzahl.
... es gibt also keinen vernünftigen Grund außer der Gewohnheit, das nicht auszutauschen.
Und was ist der vernünftige Grund es zu tun? Ein vernünftiger Grund wäre wenn man damit etwas ändert aber genau das sehe ich nicht.
Das Problem ist halt der Slave; das ist wirklich kein schöner Begriff und Master/Apprentice oder Master/Trainee trifft’s nicht wirklich.
Auch hier, was soll mein Denken oder Verhalten gegenüber dunkelhäutigen Menschen ändern, wenn ich im Code nichts mehr von Master/Slave lese? Oder anders, was ändert sich für einen dunkelhäutigen Menschen, wenn er/sie es nicht mehr dort findet? Ändert das was an seiner Historie? Schon die Verknüpfung zwischen Schwarz und Sklave für alle dunkelhäutigen Menschen halte ich für höchst problematisch und sehr amerikanisch rückwärtsgewandt.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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Timeo Danaos19.07.2010:15
Kleine Empfehlung zum Thema:

Und hier der äußerst lesenswerte Artikel dazu:
+4
beanchen19.07.2010:30
Timeo Danaos
Kleine Empfehlung zum Thema:
Mir fehlt eigentlich bei jeder Frage die Antworten "kommt darauf an" und "ist mir egal". Die Fragen sind viel zu pauschal um eine eindeutige Tendenz benennen zu können. Wäre ich böse, würde ich unterstellen, dass die Test darauf abzielen bei jedem Vorurteile zu finden.
Und hier der äußerst lesenswerte Artikel dazu:
Mag sein, wenn man Abonnent der Zeitung ist ...
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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Timeo Danaos19.07.2010:42
beanchen
Mir fehlt eigentlich bei jeder Frage die Antwort "kommt darauf an". Die Fragen sind viel zu pauschal um eine eindeutige Tendenz benennen zu können. Wäre ich böse, würde ich unterstellen, dass die Test darauf abzielen bei jedem Vorurteile zu finden.

Man sollte den Test schon machen und nicht schon die Eingangsfragen kritisieren. Dann wüsste man, dass es um die Schnelligkeit der Antworten geht und nicht um fehlende "kommt drauf an-Fragen" und dann könnte man auch nicht so bequem den Test in Richtung "die wollen mir sowieso nur Vorurteile unterstellen" abtun und sich dabei gut fühlen, obwohl man nichtmal verstanden hat, was das Problem ist, aber halt schnell mal was hinschreibt, damit auch jedem klar ist dass man selber ganz sicher kein Problem mit irgendwas hat, sondern der Vollchecker ist. der sowieso alles sofort durchblickt.

Zum Kotzen.
+2
Timeo Danaos19.07.2010:43
beanchen
Mag sein, wenn man Abonnent der Zeitung ist ...

Sorry der war kurz zuvor noch nicht hinter der Bezahlschranke. Schade drum, war einer der lesenswertesten Artikel zu dem Thema, die ich seit langem gelesen habe und brauchte mich wirklich zum Nachdenken und Hinterfragen.
+2
incredibleole19.07.2010:59
Dass ausgerechnet eine Firma, die mal eine 1984-Werbespot gemacht hat, bei diesem Neusprech-Blödsinn (der NIEMANDEM hilft und nur die Gesellschaft spaltet), ist an Ironie nicht zu überbieten...
-2
Hot Mac
Hot Mac19.07.2011:05
Das Ersetzen von »Begrifflichkeiten« zieht oft einen Rattenschwanz nach sich.

Irgendjemand wird sich immer angepisst fühlen.
Früher war es politisch korrekt, wenn man »stärker pigmentierte Mitmenschen« als »Farbige« bezeichnete.
Heute muss man Schwarzer sagen, obzwar nicht jeder, der als solcher bezeichnet werden soll, auch wirklich eine schwarze Hautfarbe hat.
Manche Menschen sind dunkelbraun, hellbraun oder ka­ra­mell­far­ben ...

Schwarz hat keine Schattierungen.
Es gibt kein helles Schwarz, denn das wäre Anthrazit und noch helleres Schwarz nennt sich Grau.
Nachts sind alle Katzen grau.
Das müsste man eigentlich auch austauschen, sonst fühlen sich die Feliden noch irgendwann beleidigt.

Natürlich kann und sollte man heutzutage nicht mehr alles sagen. Das versteht sich von selbst.

Aus der Berliner Mohrenstraße könnte mit zwei zusätzlichen Punkten die Möhrenstraße werden.
Die Firma Mohrenbräu sollte sich nicht mehr auf ihren Gründer, Herrn Mohr, beziehen, denn dann müsste die Brauerei Mohrbräu heißen und das menschenverachtende Logo hätte somit auch keine »Daseinsberechtigung« mehr.
Die Capanna Nera ist eine schwarze, aber keine Negerhütte – Sachen gibt’s ...
0
beanchen19.07.2011:13
Timeo Danaos
... und sich dabei gut fühlen, obwohl man nichtmal verstanden hat, was das Problem ist, aber halt schnell mal was hinschreibt, damit auch jedem klar ist dass man selber ganz sicher kein Problem mit irgendwas hat, sondern der Vollchecker ist. der sowieso alles sofort durchblickt.
Ja, mit schnellen Urteilen haben wir so alle unsere Probleme ... 🤣🤣🤣🤣
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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Schnitter
Schnitter19.07.2011:16
Weia
Philantrop
es ist teils ziemlich Absurd was aus dem Mantra: "Das Opfer bestimmt die Tat" herauswächst.
Das stimmt. So nachvollziehbar es ist, wie es zu dieser These kam, so wenig ist sie aufrechtzuerhalten.

Trotzdem entsteht aus dieser These eine eingeforderte Verhaltensweise im identitätspolitischen Kontext: "Die Betroffenen sollen sprechen, die anderen sollen schweigen" (applied queer theory par excellence). In der aktuellen Rassismusdebatte gab es zahlreiche Interviews in der reputierlichen Onlinepresse, in denen die Rassismusexperten von allen Nicht-Schwarzen zunächst mal einforderten, sie mögen doch "einfach nur zuhören". Das heißt: Den Mund halten.
„Jeder ist ein Planet und wird von einem Menschen bewohnt.“
-1
beanchen19.07.2011:17
Hot Mac
Aus der Berliner Mohrenstraße könnte mit zwei zusätzlichen Punkten die Möhrenstraße werden.
Mohrrübenstraße
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0
beanchen19.07.2011:20
Schnitter
In der aktuellen Rassismusdebatte gab es zahlreiche Interviews in der reputierlichen Onlinepresse, in denen die Rassismusexperten von allen Nicht-Schwarzen zunächst mal einforderten, sie mögen doch "einfach nur zuhören". Das heißt: Den Mund halten.
Alle Schwarzen sind von Rassismus betroffen, alle Weißen sind es nicht. Gäbe es doch nur ein Wort dafür ...
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
+1
Alebron
Alebron19.07.2011:27
Was hat denn bitte eine "schwarze" Liste mit der Hautfarbe schwarz zu tun?
Ursprünglich ist eine solche Liste eine Auflistung von Namen, die z.B. unbeliebte Gegenspieler, Politiker, Feinde usw. zeigen soll. Aber da man sie nicht öffentlich machen wollte, wurde sie schwarz (im Sinne von dunkel, verborgen) genannt. Die weiße Liste dagegen soll dagegen öffentlich sein, mit z.B. Namen drauf, die jeder einsehen konnte, die beliebt oder genehm sind.

Schwarzmarkt hat die gleiche Bedeutung, damit ist kein Sklavenmarkt gemeint, sondern ebenfalls ein verborgener, nicht öffentlicher Markt, bei denen verbotene Sachen erworben werden. Schwarzgeld... usw., gibt ja noch mehr solcher Bedeutungen von "schwarz" .
Und das Wort Sklaven/Herr ist auch kein Ding, was dunkelhäutige Menschen nur auf sich beziehen können. Z.B. Römer, die haben sich auch Germanen als Sklaven gehalten... Der arabische Raum, die haben sich bis ins späte 19. Jahrhundert auch Europäer als Sklaven gehalten, und es waren die europäischen Kolonialmächte, die genau diese Sklaverei in dem arabischen Raum beendet haben.

Auch der Begriff "schwarzer" Mann, kommt ursprünglich aus der Zeit der schwarzen Pest. Im Mittelalter haben sich die Leute den Tod als schattenhafte dunkle Gestalt vorgestellt, daher das Spiel "Wer hat Angst vor dem schwarzen Mann". Wer erwischt wird, hat verloren.

Ich finde, es nimmt mittlerweile bizarre Züge an. Vor allem, es gibt Rassismus und Vorurteile in alle Richtungen. Hier in Spanien werden Nordeuropäer von marokkanischen Migranten "salchichas" (Würste) genannt. Ist nicht so nett, aber machen die Kinder untereinander. Die nordeuropäischen Kinder rufen dann halt "Kuskus" zurück, und alle lachen. Auch das Wort Gringos ist in einigen südamerikanischen Ländern ein negatives Wort für Nordeuropäer (das Aussehen ist damit gemeint).

Also nicht alles, was das Wort "schwarz" beinhaltet, hat was mit der Hautfarbe und Rassismus zu tun. Anscheinend darf man einiges schon gar nicht mehr schreiben, weil man weiß ist. Alle ein wenig hysterisch gerade, wegen Corona?
+6
Wiesi
Wiesi19.07.2011:31
Noch ein Vorschlag zu "Blacklist":

Wie wärs mit Positiv- und Negativliste?

Die Begriffe Positiv und Negativ sind von Natur aus völlig neutral, d.h. auf keine Person oder Rasse bezogen. -- Und sie sind unverzichtbar.
„Everything should be as simple as possible, but not simpler“
+2
john
john19.07.2011:34
beanchen
Hot Mac
Aus der Berliner Mohrenstraße könnte mit zwei zusätzlichen Punkten die Möhrenstraße werden.
Mohrrübenstraße
wow. ich hatte gerade einen mindfuck-moment. ich habe in meinen über 30 lebensjahren bisher nie gecheckt/hinterfragt/realisiert, dass das wort "mohrrübe" aus den begriffen "rübe" und "mohr" besteht.
hab das immer als unikes wort begriffen...

wow..
„biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.“
+2
sierkb19.07.2011:56
Wiesi
Noch ein Vorschlag zu "Blacklist":

Wie wärs mit Positiv- und Negativliste?

Die Begriffe Positiv und Negativ sind von Natur aus völlig neutral, d.h. auf keine Person oder Rasse bezogen. -- Und sie sind unverzichtbar.

Ich ergänze um:
ZDNet
[…]

Going forward, Linux developers have been asked to use new terms for the master/slave and blacklist/whitelist terminologies.

Proposed alternatives for master/slave include:
  • primary/secondary
  • main/replica or subordinate
  • initiator/target
  • requester/responder
  • controller/device
  • host/worker or proxy
  • leader/follower
  • director/performer

Proposed alternatives for blacklist/whitelist include:
  • denylist/allowlist
  • blocklist/passlist

The Linux team did not recommend any specific terms but asked developers to choose as appropriate.

[…]
Q:
+3
beanchen19.07.2012:18
john
... dass das wort "mohrrübe" aus den begriffen "rübe" und "mohr" besteht.
Wobei hier Mohr- vermutlich eine andere Herkunft hat als der Mohr.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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Philantrop
Philantrop19.07.2012:24
beanchen
john
... dass das wort "mohrrübe" aus den begriffen "rübe" und "mohr" besteht.
Wobei hier Mohr- vermutlich eine andere Herkunft hat als der Mohr.

Möhre f. Der Name der auch gelbe Rübe genannten Gemüsepflanze ahd. mor(a)ha (10. Jh.), mhd. morhe, morche, more (s. ↗Morchel), mit Umlaut spätmhd. mörhe (Plur.), nhd. Möhre (allgemein seit dem 16. Jh.), asächs. moraha, mnd. mȫre, mnl. more, aengl. moru, more (vgl. engl. mundartlich more ‘Wurzel’)
0
beanchen19.07.2012:29
Ich schrieb "vermutlich", weil es zu allem auch andere Deutungen gibt. Z.B. gibt es für Morchel, die du hier mit aufzählst, auch die Herkunftserklärung "kleine Mohrin".
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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Timeo Danaos19.07.2014:54
beanchen
Ja, mit schnellen Urteilen haben wir so alle unsere Probleme ... 🤣🤣🤣🤣

Ich helfe Deiner Ignoranz, die Du hier so tapfer rauströtest gerne auf die Sprünge:

Die verlinkten IAT-Tests wurden vor der Universität Harvard 1998 online gestellt, um verschiedensten Vorurteilen der Menschen auf die Spur zu kommen, vor allem solchen, die den Menschen selbst gar nicht bewusst sind. (es geht z.B. auch um Vorurteile gegen Alte, Frauen oder Ostdeutsche etc. pp.)

Es wurden u.a. auch die Tests von mehr als 50tausend Deutschen zum Thema "Rassismus" ausgewertet. Wie die Teilnehmer aus USA bewerteten sich auch die Deutschen in den Eingangsfragen überwiegend als "Liberal", "Nicht rassistisch" etc. Interessanterweise zeigten die Ergebnisse des Tests, dass gut 80% der Teilnehmer, die sich als "unrassistisch" einstufen, sehr wohl Ihnen vorher unbewusste Vorurteile gegen Schwarze haben.

Diese Vorurteile sind tief verankert und zeigen sich, weil in dem Test bewusstes Reflektieren und Entscheiden ausgeschlossen wird (es geht um Geschwindigkeit und Reaktionszeit).

Den Grund dafür sieht die Forschung in seit Generationen eingeübten Bildern und Begrifflichkeiten, die unbewusst Vorurteile gegen dunkelhäutige Menschen verfestigen, obwohl so mancher das, bewusst danach gefragt, entrüstet und auch ehrlich ablehnen würde.

Tatsache ist aber: Man kann sich rassistisch verhalten, obwohl man das selbst für sich ausschließen würde und zwar immer dann, wenn es um spontane, unbewusste Reaktionen geht.

Warum ist das so? Die neurologischen Ursachen dafür liegt offenbar genau in der gelernten Zuordnung von "schwarz" zu "böse, schmutzig, hässlich", während "weiss" mit "Gut, rein und schön" assoziiert wird.

Und bevor sich wieder ein armer Weißer verunglimpft sieht: Man kann auch als farbiger Mensch unbewusst rassistisch sein. Die Dame, die den IAT-Test entwickelt hat ist Inderin und hat damit an sich selbst zahlreiche Vorurteile gegen Schwarze entdeckt, was ihr zunächst ziemlich unangenehm war.

Der Zusammenhang und die tieferen Gründe werden im Artikel weiter erklärt. Ich kann und will das hier aber nicht alles wiedergeben.

Derjenige, der das sowieso nur wieder für einen Manipulationsversuch hält wird es ohnehin nicht lesen wollen und der, der sich wirklich dafür interessiert findet die Infos dazu auch selber im Netz oder verschafft sich Zugang zu den Bezahlinhalten der Zeit.
+3
Weia
Weia19.07.2014:56
incredibleole
Dass ausgerechnet eine Firma, die mal eine 1984-Werbespot gemacht hat, bei diesem Neusprech-Blödsinn
Mit Neusprech hat das nicht das Geringste zu tun. Neusprech ist das Verstecken unangenehmer Wahrheiten hinter beschönigenden Worten.

Eine Sperrliste Deny List zu nennen beschreibt aber gerade besonders nüchtern und exakt die tatsächliche Funktion und ist weniger allegorisch als Blacklist. Die Umbenennung ist also das exakte Gegenteil von Neusprech.
(der NIEMANDEM hilft und nur die Gesellschaft spaltet)
Diese Bemerkung ergibt keinen Sinn.

Entweder die Umbenennung ist vollkommen bedeutungslos – wie um Himmels Willen sollte sie dann gar die Gesellschaft spalten? (Noch eine Nummer größer ging’s nicht?)

Oder die Umbenennung transportiert sehr wohl Bedeutung. Wie kannst Du dann behaupten, dass diese Bedeutungsänderung garantiert zu Niemands Vorteil ist?

Allein Umfang und Emphase dieser Forumsdebatte legen doch sehr deutlich nahe, dass hier sehr wohl Bedeutsames geschieht, also der zweite Fall zutrifft.

Das positiv Bedeutsame ist offensichtlich, dass nicht mehr ohne jede Not ein weiterer Fall geschaffen wird, der schwarz mit abzulehnen assoziiert, und dass schwarze Menschen, die sich dadurch latent zurückgesetzt fühlen, das nicht mehr tun müssen. Ganz egal, wie wenige das sind und wie wenig rational das sein mag – wenn man so problemlos ein negatives Gefühl bei einigen Menschen beseitigen kann, dann ist das ein Positivum.

Problematisch würde das nur, wenn dem Positiven nun negativ Bedeutsames entgegenstünde. Aber von Ewiggestrigen abgesehen, die jede Veränderung schon deshalb schlecht finden, weil es eine Veränderung ist, vermag ich beim allerbesten Willen kein negativ Bedeutsames bei der Änderung von Blacklist in Deny List zu erkennen (außer man ist Rassist und erfreut sich klammheimlich an jeder Gelegenheit, schwarz mit unerwünscht gleichsetzen zu können). Und auf Ewiggestrige sollte eine gesellschaftliche Debatte nun wirklich keine Rücksicht nehmen; dass etwas Normatives bislang so war, ist niemals ein Argument für irgendwas.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+4
Weia
Weia19.07.2015:06
Alebron
Was hat denn bitte eine "schwarze" Liste mit der Hautfarbe schwarz zu tun?
Ursprünglich ist eine solche Liste eine Auflistung von Namen, die z.B. unbeliebte Gegenspieler, Politiker, Feinde usw. zeigen soll. Aber da man sie nicht öffentlich machen wollte, wurde sie schwarz (im Sinne von dunkel, verborgen) genannt. Die weiße Liste dagegen soll dagegen öffentlich sein, mit z.B. Namen drauf, die jeder einsehen konnte, die beliebt oder genehm sind.
Die Etymologie hilft hier aber nicht weiter.

Das mag ja alles so sein, aber wenn sich in den heutigen politischen Kontexten Schwarze nicht gut dabei fühlen, wenn einmal mehr schwarz mit unerwünscht assoziiert wird, und man kann diesen Menschen ganz einfach dadurch helfen, dass man Blacklist in Deny List umbenennt, warum um Himmels Willen sollte man dann diesen Menschen diese Hilfe nicht angedeihen lassen? Es ergeben sich genau 0 Nachteile für die anderen dadurch.
Alle ein wenig hysterisch gerade, wegen Corona?
Nö, nicht wegen Corona, sondern wegen dem, was zwischen Schwarzen und der Polizei in den USA jüngst abgegangen ist. Ein Mensch fleht fast 10 Minuten lang erstickend um sein Leben und stirbt, weil er schwarz ist. Wenn Du danach die Gefühle der Schwarzen noch als hysterisch bezeichnen willst, dann fällt mir dazu nichts mehr ein.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-3
Roger.Rebel
Roger.Rebel19.07.2015:42
Wollen wir wirklich darüber diskutieren, ob man Begriffe wie Blacklist oder Zigeunerschnitzel abschaffen soll???

Die Frage, die ich mir stelle ist, wo ist die Grenze zwischen Rassismus und dem Vorbehalt gegenüber dem Andersartigen.

Wir brauchen garnicht soweit ins Ausland gehen...

Beispiele gibt es genug:
Ich habe als Deutscher in der Schweiz gearbeitet. Die Schweizer sind bekanntlich nicht gut auf die Deutschen zu sprechen. Ist das schon Rassismus?

Die Kölner schimpfen über die D'dorfer und umgekehrt. Rassismus?

Die Wessis gegen die Ossis.

usw

Ich will hier das Problem Rassismus nicht Kleinreden, im Gegenteil. Wenn wir jeden Vorbehalt gegenüber dem Andersartigen als Rassismus abtun, dann schwächen wir in der Diskussion die Argumente derer, wenn es um wirklichen Rassismus geht.

RR
+1
lphilipp
lphilipp19.07.2016:01
Der, die, das Fremde ängstigt uns Menschen; und wenn der, die, das schnell kenntlich ist aufgrund von Farbe, Form, Geruch, Geräusch ... Rassismus ist der Ausfluß einer Angst, die ausgenutzt werden kann bzw. ausgenutzt wird.
(Mohr angeblich von Maurice /frz. Moritz)
Lernen vor Fremdem keine Angst zu haben, freundlich zu sein. Der Mensch dem Menschen eine Schwester, ein Bruder, ein Freund, eine Freundin sein (freundlich!).
Dann sind sogar Düsseldorfer in Köln willkommen, wenn sie scharfen Senf, den sie in Dijon gestohlen haben, mitbringen und nicht darauf bestehen dauernd "Helau" statt "Tach bzw. Guten Tag" zu sagen.
„Man muß sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen! Albert Camus (Il faut imaginer Sisyphe heureux)“
+1
Weia
Weia19.07.2016:09
beanchen
Schnitter
In der aktuellen Rassismusdebatte gab es zahlreiche Interviews in der reputierlichen Onlinepresse, in denen die Rassismusexperten von allen Nicht-Schwarzen zunächst mal einforderten, sie mögen doch "einfach nur zuhören". Das heißt: Den Mund halten.
Alle Schwarzen sind von Rassismus betroffen, alle Weißen sind es nicht.
Naja, das ist jetzt schwarzweiß gemalt. Schreibe das als Wahrscheinlichkeitsaussage und es stimmt:
Die Wahrscheinlichkeit ist für Schwarze hoch, von Rassismus betroffen zu sein.
Die Wahrscheinlichkeit ist für Weiße gering, von Rassismus betroffen zu sein.

Gäbe es doch nur ein Wort dafür ...
Gibt es: Affirmative Action. Ist wie bei der Quotenregelung für Frauen und die Streitpunkte sind auch dieselben.

Die Idee ist einfach, eine herrschende einseitige Situation durch Überkompensation auf Dauer in die neutrale (erwünschte) Mitte zu bugsieren.

Wenn man dem Hegelschen Geschichtsverständnis etwas abgewinnen kann (ich kann das), dann verlaufen geschichtliche Entwicklungen stets in dem Dreischritt These – Antithese – Synthese (Hegel nennt dieses geschichtliche Prinzip Dialektik).

Die These ist der gegenwärtige, nicht vollkommene Zustand. Ihr tritt (als realer gesellschaftlicher Prozess) die Antithese entgegen, ein Zustand, der quasi spiegelbildliche Verzerrungen aufweist. Daraus entwickelt sich schließlich die Synthese als alle Faktoren einbeziehende Auflösung des Problems. Da Menschen aber nunmal unvollkommen sind, ist es die Synthese auch. Sie wird also zur neuen These, und die Bewegung geht von vorne los. So entsteht nach Hegel Geschichte; der Umweg über die Antithese ist unvermeidbar. Und die wäre im hier verhandelten Fall eben Quotenregelung bzw. Affirmative Action.


Und in diesem Zusammenhang noch eine Anmerkung zu unserem obigen Diskurs über den Zusammenhang zwischen Sprache und Denken:

Es gibt bei Hegel noch eine besondere Pointe: Im Gegensatz zu den meisten anderen Philosophen ist er überzeugt, dass Vernunft keine kognitive Leistung des menschlichen Erkenntnisapparates ist, sondern objektiv in der Welt selbst existiert (in der Sprache christlichen Mythologie der Heilige Geist, der die Welt durchwaltet – Hegel nennt sie Weltgeist). Genau deshalb kann er geschichtliche Zustände mit Begriffen wie These beschreiben, die wir ja eher einer sprachlichen Argumentation zuordnen würden.

Deshalb ist er aber natürlich auch davon überzeugt, dass sich in der – von der Vernunft geprägten – Sprache auch die Gesetzmäßigkeiten der Welt selbst entdecken lassen. Und findet daher in der Sprache einen Beleg für seinen ausgeprägten Fortschrittsoptimismus: Die dialektische Bewegung These → Antithese → Synthese ist gemäß ihm nämlich ein Prozess der Aufhebung.

Aufheben bedeutet nun aber raffinierterweise (und das ist laut Hegel eben kein Zufall) dreierlei:
  • Bewahren (ich hebe meine alten Macs auf): In der Synthese ist die These noch enthalten
  • Annullieren (ich hebe die Verordnung auf): In der Synthese ist die These aber zugleich überwunden
  • Erheben (ich hebe Goethe auf einen Sockel): Die Synthese ist auf einem höheren Niveau als die These angelangt

Die Sprache „beweist“ Hegel also, dass er mit seinem stets dialektisch fortschreitenden Geschichtskonzept Recht hat. Kleines Randproblem: Das funktioniert natürlich nur im Deutschen. (Für Hegel kein Problem, da Deutsch sowieso die einzig philosophisch ernstzunehmende Sprache der Moderne ist …)

Das ist ein wunderschönes kleines Beispiel für den oben genannten Sachverhalt, dass eine bestimmte Philosophie überhaupt nur in einer bestimmten Sprache denk-bar ist. (Die angelsächsische Philosophie fremdelt daher bis heute mit keinem der klassischen kontinentalen Denker so sehr wie mit Hegel, der für die klassische kontinentaleuropäische Philosophie wiederum so etwas wie der ungekrönte König ist.)
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
beanchen19.07.2016:14
Roger.Rebel
Wollen wir wirklich darüber diskutieren, ob man Begriffe wie Blacklist oder Zigeunerschnitzel abschaffen soll???
Schon beides in einen Topf zu werfen ist für mich nicht zulässig. Beim Zigeunerschnitzel wird eine Volksgruppe mit einem Namen benannt, der als abwertend empfunden wird. Die Blacklist hatte nie einen Bezug zur schwarzen Bevölkerung. Hier geht es nur darum (womit wir wieder beim ursprünglichen Thema wären) alle Bezüge zwischen der Farbe Schwarz und negativer Darstellung zu tilgen, ohne Bezug auf die Hautfarbe.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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beanchen19.07.2016:20
Weia
beanchen
Schnitter
In der aktuellen Rassismusdebatte gab es zahlreiche Interviews in der reputierlichen Onlinepresse, in denen die Rassismusexperten von allen Nicht-Schwarzen zunächst mal einforderten, sie mögen doch "einfach nur zuhören". Das heißt: Den Mund halten.
Alle Schwarzen sind von Rassismus betroffen, alle Weißen sind es nicht.
Naja, das ist jetzt schwarzweiß gemalt.
Richtig, ist auch nicht meine Meinung. Wird aber so als Aussage getroffen: Nur als Schwarzer kann man bei der aktuellen Diskussion mitreden, denn die Weißen betrifft es nicht. Und das Wort nachdem ich so "verzweifelt" gesucht habe ist "Rassismus" – allein die Hautfarbe macht die einen zu Experten, die anderen können gar keine Ahnung haben.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
-3
Weia
Weia19.07.2016:33
beanchen
Naja, das ist jetzt schwarzweiß gemalt.
Richtig, ist auch nicht meine Meinung. Wird aber so als Aussage getroffen:
Ja, und das, wie ich in den darauf folgenden Überlegungen versucht habe zu schildern, eben mit vollem Recht: als angesichts der herrschenden Schieflage notwendige Überkompensation beziehungsweise Antithese.
allein die Hautfarbe macht die einen zu Experten, die anderen können gar keine Ahnung haben.
Natürlich können sie Ahnung haben, sie können aber trotzdem einfach mal die Klappe halten und die zu Wort kommen lassen, die bislang zu wenig Gehör fanden.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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LoMacs
LoMacs19.07.2017:03
Wiederholt wurde hier wie in der politischen Debatte unhinterfragt behauptet, dass "Sprache das Denken" bestimmt. Das lässt mich immer aufschrecken, denn so einfach ist es bei Weitem nicht:



Die Sapir-Whorf-Hypothese aus den Fünfzigern ist zumindest "umstritten". Das mit den Dutzenden Eskimowörtern für Schnee ist längst widerlegt.
+1
Wiesi
Wiesi19.07.2017:05
Ich gehöre zu der Fraktion, die Sagt: Es bringt so gut wie nichts nur ein paar Worte auszutauschen. Aber ich gehöre nicht zu der Fraktion die sagt das kostet nichts: Wenn Apple die Namen verschiedener Bibliotheken und Frameworks ändert, dann müssen tausend und abertausend Apps geändert werden. Ich bin gespannt, ob Apple dabei Hilfestellung leistet.
„Everything should be as simple as possible, but not simpler“
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beanchen19.07.2017:06
Weia
... und die zu Wort kommen lassen, die bislang zu wenig Gehör fanden.
Das ist eine These, die meines Erachtens nicht haltbar ist. Zuerst einmal wer sind "die"?
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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Lailaps
Lailaps19.07.2017:44
Der „Dark Mode“ in macOS muss eigentlich auch verboten werden.

Und Ernst Neger, (verstorben, Dachdeckermeister und Fastnachter) wird sich wegen der ganzen Diskussion im Grabe umdrehen.
„Her mit der Pizza-Mix“
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Schnitter
Schnitter19.07.2017:46
Weia
Das mag ja alles so sein, aber wenn sich in den heutigen politischen Kontexten Schwarze nicht gut dabei fühlen, wenn einmal mehr schwarz mit unerwünscht assoziiert wird, und man kann diesen Menschen ganz einfach dadurch helfen, dass man Blacklist in Deny List umbenennt, warum um Himmels Willen sollte man dann diesen Menschen diese Hilfe nicht angedeihen lassen? Es ergeben sich genau 0 Nachteile für die anderen dadurch.

Doch, es wird Schuld verteilt. Wer gestern noch glaubte, eine harmlose technische Dokumentation zu verfassen, wird heute zum Verwender rassistischer Bösewörter. Das Spiel lässt sich beliebig weit treiben, weil der Mechanismus nicht objektivierbar ist und gehört zum identitätspolitischen Diskursprinzip. Es ist exakt das Gegenteil von "auf Augenhöhe diskutieren" und deshalb ist es falsch.
Gibt es: Affirmative Action. Ist wie bei der Quotenregelung für Frauen und die Streitpunkte sind auch dieselben.

Die Kritik daran ist laut und berechtigt. Man braucht an der Stelle auch nicht groß herumzuhegeln: Das Pendel muss nicht in die andere Richtung ausschwingen, es gibt den vernünftigen Kompromiss. Man kann aus "black lifes matter" "all lifes matter" machen, die zweite Aussage ist keine unzulässige Relativierung des Mordes an Floyd George (auch wenn das behauptet wurde). Man kann daran arbeiten sozialpsychologische Reflexe zu überwinden, ohne dass jemand darunter leiden muss.
Natürlich können sie Ahnung haben, sie können aber trotzdem einfach mal die Klappe halten und die zu Wort kommen lassen, die bislang zu wenig Gehör fanden.

All die schönen Worte und dann doch nur ein "Halts Maul!" Genau so kommen wir eben nicht voran.
„Jeder ist ein Planet und wird von einem Menschen bewohnt.“
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Lailaps
Lailaps19.07.2017:46
Darf so etwas noch in öffentlichen Friedhöfen stehen?

Das Logo zeigt, in Anlehnung an ihren Nachnamen, einen stilisierten Handwerker mit dicken Lippen und großen Ohrringen über einem Dreieck. Kritiker halten es für rassistisch, während Firmenchef Thomas Neger den Vorwurf als „totalen Quatsch“ bezeichnet.
„Her mit der Pizza-Mix“
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Wiesi
Wiesi19.07.2019:24
Die Diskussion hier erinnert mich fatal an die Pharmaindustrie:

Da werden Medikamente in den Umlauf gebracht mit erheblichen Nebenwirkungen -- nur die Krankheit heilen sie nicht.
„Everything should be as simple as possible, but not simpler“
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Weia
Weia19.07.2020:16
LoMacs
Wiederholt wurde hier wie in der politischen Debatte unhinterfragt behauptet, dass "Sprache das Denken" bestimmt. Das lässt mich immer aufschrecken, denn so einfach ist es bei Weitem nicht:
Naja, die Ausgangsthese hier war im Gegenteil, dass Denken die Sprache bestimmt, und ich habe dagegengehalten, dass das eher ein komplexer Wechselprozess ist. Von einfach kann hier eigentlich nicht die Rede sein.
Die Sapir-Whorf-Hypothese aus den Fünfzigern ist zumindest "umstritten".
Sie ist aber auch nicht die einzige Variante der These, dass Sprache das Denken beeinflusst. Für den hiesigen Kontext würden weit weniger gehaltvolle Varianten (Sprache „erzwingt“ nicht bestimmte Denkzusammenhänge, sondern legt sie lediglich nahe) bereits ausreichen.
Das mit den Dutzenden Eskimowörtern für Schnee ist längst widerlegt.
Das ist natürlich ein besonders plakatives Beispiel. Ob es „längst widerlegt“ ist, vermag ich ad hoc nicht zu beurteilen; ich bin kein Spezialist auf diesem Gebiet und der eine Literaturverweis in der Wikipedia ist mir nicht unmittelbar zugänglich; plausibel klingt er aber.

Mein anspruchsvolleres Beispiel, der Unterschied zwischen angelsächsischer und kontinentaleuropäischer Philosophie, ist meines Wissens jedenfalls in Fachkreisen unumstritten. Debattieren kann man natürlich wiederum, ob sich eine angelsächsische bzw. kontinentaleuropäische „Mentalität“ sowohl in Sprache als auch Philosophie manifestiert oder ob die Sprache der Philosophie vorauseilt.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
Weia
Weia19.07.2020:28
beanchen
Weia
... und die zu Wort kommen lassen, die bislang zu wenig Gehör fanden.
Das ist eine These, die meines Erachtens nicht haltbar ist. Zuerst einmal wer sind "die"?
Na, die Schwarzen.

Und was ist jetzt die These, die Deines Erachtens nicht haltbar ist?

Dass die Schwarzen (oder allgemein systematisch benachteiligte gesellschaftliche Gruppen) bislang zu wenig Gehör fanden? Würdest Du das tatsächlich bestreiten wollen?

Oder dass man sie bevorzugt zu Wort kommen lassen sollte? Das ist keine These, sondern eine politische Forderung.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
Hepschbua
Hepschbua19.07.2020:39
...ach ja wenn schon mache Wörter Irritationen in der „zivilisierten“ Gesellschaft auslösen wie steht es dann mit meinem noch vorhandenen „Führerschein“werde ich jetzt diskriminiert?
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Weia
Weia19.07.2021:00
Schnitter
Doch, es wird Schuld verteilt. Wer gestern noch glaubte, eine harmlose technische Dokumentation zu verfassen, wird heute zum Verwender rassistischer Bösewörter.
Ach Du meine Güte! Wie mimosenhaft kann man sein? Es gibt Bevölkerungsgruppen, die unter einer endlos lang anhaltenden Diskrimierung leiden, die Lebensgefahr einschließt. Und das willst Du allen Ernstes damit aufrechnen, dass ein technischer Autor mal kurz mit Schuldgefühlen zu kämpfen hat (was allein ja schon eine steile These ist – ich glaube das überhaupt nicht)?
Es ist exakt das Gegenteil von "auf Augenhöhe diskutieren"
Synchron betrachtet ja – aber das ist zu einfach –, diachron betrachtet nein: Wenn Du die geschichtliche Perspektive einnimmst, wurde den Schwarzen so lange der Mund verboten, dass wir jetzt mal ein paar Jahrzehnte das Maul halten können, bis eine Augenhöhe auch nur einigermaßen hergestellt ist.
und deshalb ist es falsch.
Nö, es ist bitter notwendig.

Das ist wie in der Paartherapie bei einem Paar, bei dem der eine Partner total dominant war. Ein guter Paartherapeut wird den dominanten erstmal zum Schweigen verdonnern und den anderen reden lassen, damit sich ganz allmählich, über viele Sitzungen hinweg, mehr von einem Gleichgewicht einstellt. Da mag der Dominante noch so sehr an vielen Stellen gleich reflexhaft dagegenhalten und seine Sicht schildern wollen, er muss das unterdrücken und erstmal ertragen lernen, überhaupt wirklich zuzuhören. Sonst hat das Paar keine Chance.

Wenn eine gesellschaftlich Gruppe, die seit eh und je das Sagen hatte, mal zurückstecken und eine zeitlang den Mund halten muss und dann sofort jammert, das sei jetzt aber nicht auf Augenhöhe – das ist so unglaublich wohlfeil und armselig.
Das Pendel muss nicht in die andere Richtung ausschwingen,
Sagst Du. Ich bezweifle das und viele Historiker, Soziologen und Geschichtsphilosophen auch.
es gibt den vernünftigen Kompromiss.
Nach dem Ausschlag in die andere Richtung. Du kommst mir vor wie ein Herrscher, der seine Untertanen so lange drangsaliert hat, bis sie ihn stürzen wollen. Und gerade wenn sie dabei sind, das erfolgreich zu tun, kommt er auf einmal an und winselt, man könne doch über alles vernünftig und gleichberechtigt reden. Nope. So funktioniert das nicht.
Man kann aus "black lifes matter" "all lifes matter" machen
Das wäre unfassbar borniert und eine ganz subtile Form der erneuten Nichtanerkennung des Leidens, das so eben nur die Schwarzen zu erdulden hatten. Das Problem ist, dass das bei Schwarzen nicht so gehandhabt wurde, dass ihr Leben gleich viel zählt; darum geht es jetzt und das muss spezifisch benannt und nicht hinter einer Allerweltsaussage versteckt werden. Dass weiße Leben zählen, war schon immer so, das muss nicht betont werden und ist jetzt schlicht nicht das Thema.
Man kann daran arbeiten sozialpsychologische Reflexe zu überwinden, ohne dass jemand darunter leiden muss.
Wer leidet denn bitte darunter, dass gerade betont wird, dass schwarze Leben zählen? Weiße? Wieso? Sollten die vielleicht mal ihre sozialpsychologische Reflexe überwinden?
All die schönen Worte und dann doch nur ein "Halts Maul!" Genau so kommen wir eben nicht voran.
Doch, genau so kommen wir voran. Das ist ein sozialpsychologisch zwingender Zwischenschritt. Einem traumatisierten Opfer hörst Du erstmal einfach nur zu und lässt es reden, statt seine Worte gleich wieder als Aufhänger zum Schwadronieren über Deine eigenen Befindlichkeiten zu nutzen.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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Weia
Weia19.07.2021:11
Wiesi
Ich gehöre zu der Fraktion, die Sagt: Es bringt so gut wie nichts nur ein paar Worte auszutauschen. Aber ich gehöre nicht zu der Fraktion die sagt das kostet nichts: Wenn Apple die Namen verschiedener Bibliotheken und Frameworks ändert, dann müssen tausend und abertausend Apps geändert werden. Ich bin gespannt, ob Apple dabei Hilfestellung leistet.
Sowas hat Xcode seit eh und je automatisch angeboten. Und sorry, Geld in dem letztlich bescheidenen Umfang, um den es hier geht, sollte wirklich überhaupt gar keine Rolle spielen, wenn auch nur ein paar lange unterdrückten Menschen damit geholfen werden kann, das Gefühl der Minderwertigkeit abzuschütteln. Du musst das ja nicht nachvollziehen können, es reicht doch, wenn es diesen Menschen besser geht.

Weißt Du, was für einen enormen Aufwand es für Entwickler bedeutet, wenn Apple mal wieder das Aussehen der GUI ändert? Da müssen jedes Mal die Grafikdesigner neu antreten, automatisch geht da im Gegensatz zu einer API-Umbenennung gar nichts.

Und wenn dieser Aufwand getrieben wird, nur damit eine GUI dem allerletzten Schrei des Zeitgeistes entspricht und „cool“ aussieht, dann wird eine weit simpler durchzuführende API-Umbenennung doch wohl gerechtfertigt sein, wenn damit Menschen Ängste genommen werden können, zumal bei einem so unfassbar reichen Unternehmen wie Apple.

Deny List wäre eigentlich schon immer der präzisere Begriff gewesen; es spricht wahrlich nichts dagegen, diesen unglücklichen Begriff Blacklist dadurch zu ersetzen.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
Weia
Weia19.07.2021:27
Lailaps
Der „Dark Mode“ in macOS muss eigentlich auch verboten werden.
Stellst Du dich jetzt künstlich dumm? Es geht absolut nicht darum, das Wort Schwarz zu vermeiden. Es geht darum, das Wort Schwarz mit unerwünscht gleichzusetzen, wie es in Blacklist eben geschieht.

Nach dem Dark Mode lecken sich diverse Nutzer doch die Finger; hier gibt es also nicht das geringste Problem.

Außerdem ist die Farbe der GUI hier eben (annähernd) schwarz, so dass das einfach beschreibend ist. Der Inhalt einer Liste hingegen kann gar nicht schwarz sein, da Texte (die Texte selbst, nicht ihr schriftliches Erscheinungsbild) die Eigenschaft Farbe überhaupt nicht besitzen; hier ist die Verwendung der Farbe klar metaphorisch – und eben eine Metapher für Unerwünschtes.
Und Ernst Neger, (verstorben, Dachdeckermeister und Fastnachter) wird sich wegen der ganzen Diskussion im Grabe umdrehen.
Meine Güte, was für ein Unfug! Eigennamen sind Eigennamen.

Sorry, das ist billigste Rhetorik, eine sehr spezifische Aussage erst unzulässig ins vage Allgemeine aufzublasen und dann zu jammern, was damit alles Schlimmes impliziert sei.
Hepschbua
...ach ja wenn schon mache Wörter Irritationen in der „zivilisierten“ Gesellschaft auslösen wie steht es dann mit meinem noch vorhandenen „Führerschein“werde ich jetzt diskriminiert?
Auch das hat nicht das Allergeringste mit dem Problem zu tun, dass durch bestimmte Formulierungen eine gesellschaftliche Gruppierung unterschwellig ausgegrenzt wird. Wie billig sollen die Polemiken noch werden?

Ich verstehe die ganze Aufregung ehrlich gesagt nicht wirklich. Was um alles in der Welt geht Euch ab, wenn Blacklist in Deny List umbenannt wird?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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Wiesi
Wiesi19.07.2021:29
Weia
Sowas hat Xcode seit eh und je automatisch angeboten.

Prima
„Everything should be as simple as possible, but not simpler“
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