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Wenn die "Blacklist" zum Rassismusfall wird

beanchen18.07.2009:34
Die Farbe Schwarz ist in unserer Kultur eher negativ besetzt: düster, traurig, Tod aber auch böse. Ich will gar nicht wegdiskutieren, dass das natürlich auch ein Grund für negative Assoziationen gegenüber Menschen mit dunkler Hautfarbe sein kann. Aber kann man das tatsächlich ändern, indem man Schwarz aus allen negativen Besetzungen entfernt?
Alpple scheint der Meinung zu sein und streicht Begriffe wie "Blacklist":
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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Kommentare

sierkb24.07.2010:29
Hägar
sierkb
Hägar:

Dann nenne sie halt "Arschloch"-Liste, wenn Dir der Begriff lieber behagt und Du Dich von jenem Begriff nicht angefasst fühlst. …
Nun, eine „Arschlochliste„ ist sehr spezifisch und viel eingrenzender als eine „Blacklist“. Auf letzte kann ich die unterschiedlichsten Kriterien anwenden, bei erstem muss es ein Arschloch sein.

Bei dem, was in den USA vonstatten geht bzgl. Blacklisting gegen Black People, ist aber zufällig Beides erfüllt: Unerwünscht und Hautfarbe! Bzw. die Diskussion um die Hautfarbe und das Blacklisting bzw. Racial Profiling deswegen bzw. aufgrund der Hautfarbe hat die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, dass der Begriff Blacklisting sowieso und für sich allein genommen, auch ohne den aktuelllen Bezug zu den aktuellen Entwicklungen, und mit dem Bezug erst recht, schon scheiße ist und abgeschafft oder durch was Anderes ersetzt gehört.
+2
piik
piik24.07.2010:58
sierkb
Wenn demnach racial profiling mit einer deny list gemacht wird, ist etwas gewonnen?
Was ich immer noch nicht sehe, das ist die von Dir vertretene Sicht, dass racial profiling und Dikriminierung von Schwarzen wirklich via blacklisting erfolgt, hier und heute. Es wird einfach jede Art von Ausgrenzung, Blocking etc. nicht explizit, aber sinngemäß via blacklisting gemacht. Das Eine generell, das Andere als Subgruppe der Diskriminierten etc.
-1
sierkb24.07.2011:16
piik

Blacklisting gegen Black People. Whitelisting für White People.
Welch' bittere Ironie des Schicksals schon allein im Begriff.

Kannst es ja Afrolisting gegen Afro-Menschen nennen.

Ähnlich:

Deutschlisting gegen Deutsche.
Oder Krautllisting gegen "Sourkrauts" – "Sauerkrauts" – Deutsche.

Vielleicht wäre Dir und anderen ja wohler, wenn man den Spieß mal umdrehen würde und uns stigmatisieren würde mit einer solchen Liste und Profiling und sie auch zufälligmit uns Namensähnlichkeit hätte. Vielleicht würde es aber auch beim Einen oder Anderen hier ein wenig mehr Empathie und Mitgefühl hervorrufen, was es bedeutet, auf so einer Liste (sie es als Liste oder per Algorithmus-Ergebnis) zu stehen bzw. herausgepickt, stigmatisiert un und benachteiligt zu werden und diese Liste hätte mit uns Namensähnlichkeit, ich bin mir ziemlich sicher, dass eine solche Liste und Namensgebung, die vom Namen her zufällig und vom Inhalt her gar nicht zufällig mit uns Deutschen oder Deutschsein zu tun hat, bei so manchem von uns auch keine wohligen Gefühler hervorrufen würde.
+2
Hägar24.07.2013:09
sierkb
piik
Blacklisting gegen Black People. Whitelisting für White People.

Wo gehen Blacklists explizit nur gegen Schwarze? Und Whitelists existieren nur für Weisse? Man kann natürlich alles konstruieren, aber ist dir das nicht zu billig?
-4
sierkb24.07.2013:17
Hägar
sierkb
Blacklisting gegen Black People. Whitelisting für White People.

Mann, das war ein Wortspiel von mir! Plakativ. Mit leider realem Hintergrund.

Zudem: Gegen wen wird denn Racial Profiling gemacht in den USA und wer wird rausgegeriffen und stigmatisiert? Gegen Hellhäutige, Weiße? Wer ist dort denn vorzugsweise Betroffener/Opfer dieses sog. "Blacklistings" bzw. Racial Profilings? Vorzugsweise Hellhäutige, weiße US-Amerikaner?
+3
Hägar24.07.2013:23
Na klar sind auch weiße betroffen. Racial profiling kennt erst mal keine Präferenz. Die Daten ergeben den Artikel mahlt der „Blacklist“.
Da war ich auch schon von betroffen. Jedes Mal, wenn ich dem Flugzeug in die USA ein- oder ausgereist bin, durfte ich mich einer „zufälligen“ Sonderkontrolle unterziehen lassen. Scheinbar scheint mein (Reise-)Profil eine „Blacklist“ anzusteuern. Und ich bin nicht schwarz.
-2
sierkb24.07.2013:28
Hägar:

Ausnahmen bestätigen die Regel. Du willst mir jetzt aber nicht weismachen, dass die teilweise systematische und teilweise tief bis in viele Gesellschaftsschichten hineinragende Stigmatisierung und Diskriminierung der dunkelhäutigen Bevölkerung in den USA in Wirklichkeit kein Problem ist, sondern nur ausgedacht und überinterpretiert? Oder willst Du mir das weismachen?

Warum wohl hat besonders die Armee in den USA so einen starken und hohen gesellschaftlichen Rang und gesellschaftliches Ansehen als Hort der Zusammenführung und Integration ALLER Hautfarben und Kulturen, weiß wie schwarz, gleich welcher Herkunft?
Weil's unnötig ist? Weil da was von Einigen überinterpretiert wird und ein paar zu empfindlich reagieren? Ganz bestimmt nicht.
+2
Hägar24.07.2014:11
sierkb
Nichts liegt mir ferner, als dir irgend etwas weismachen zu wollen.
Für die USA im Allgemeinen kann ich nicht sprechen. Ich weiss allerdings, dass ich mich als nicht-weisser in gewisse Gegenden der USA nicht verirren sollte. Das Risiko der körperlichen Unversehrtheit wäre zu groß. Das selbe gilt auch für andere Länder.
Ich weiss auch, dass beim Profiling durchaus Muster zu erkennen sind, die eine gewisse Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. Vorhersagbarkeit erlauben. Sind dann alle der Gruppe zugehörigen so? Natürlich nicht! Jedoch gibt es Wahrscheinlichkeiten.
So ist es auch im deutschen System mit der Schufa, dass ein Umzug in die falsche Straße einen sehr negativen Effekt auf den Wert haben kann. Häufige Umzüge ebenso. Die Schufa betreibt dabei nichts weiteres als Profiling und kippt die Ergebnisse in eine gewichtete Schwarze Liste.
Das mag der ein oder andere als Diskriminierung empfinden; letzten Endes ist es nichts weiteres als Erfahrungen systematisch in Tabellen zu pressen.
-2
beanchen24.07.2015:23
Plebejer
Eine Randbemerkung: Schwarz ist gar keine Farbe.
Doch es zählt zu den umbunten Farben.


@sierkb
Da du ja immer so Wert auf Details legst: die Tatsache eine andere Meinung zu haben hat nichts mit nicht verstehen oder nicht einsehen zu tun. Deine Argumente sind für mich einfach nicht schlüssig und gehen mir zu oft am Thema (zumindest an meinem) vorbei.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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LoMacs
LoMacs24.07.2015:59
Hägar
etwas weismachen ... Ich weiss ..., als nicht-weisser
Ich weiss auch, ...
weismachen, Ich weiß, als Nicht-Weißer
+2
Warp24.07.2016:33
Es soll Sprachen, Spracheinstellungen geben wo das "ß", auf der Tastatur nicht vorhanden ist .
(Ich vergesse auch manchmal beim Schreiben umzustellen. Dann hab ich das Dingens auch nicht)
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Weia
Weia24.07.2017:19
elBohu
Oder wir erfinden gleich einen neue Sprache, die man gar nicht fehl interpretieren kann.
[…]
Über 5 Seiten wird hier das Für und Wider diskutiert (ja, kaputt gestritten).
Du hast recht, die Diskussion droht allmählich „hohlzudrehen“ und steht in keinem rechten Verhältnis mehr zum Anlass.

Wenn ich mir die Argumente der Gegner von Apples Maßnahme ansehe, dann scheint eine wichtige Rolle die Angst zu spielen, das würde alles zunehmend uferlos und negative Konnotationen von schwarz müssten früher oder später komplett aus der Sprache getilgt werden.

Das ist natürlich nicht machbar – natürliche Sprache ist ein komplexes, kulturell gewachsenes Gebilde –, und jeder entsprechende Versuch müsste vermutlich in „Umerziehungsmaßnahmen“ münden, die mit irgendeiner Form von gesellschaftlichem Zwang implementiert werden müssten.

Das ist schwierig genug, wenn es um den ganz konkreten problematischen Begriff selbst geht (NegerSchwarzer), für breite sprachliche Assoziationsfelder (schwarzer Peter, Schwarzfahrer, …) ist es unmöglich bzw. eine zwangsweise Durchsetzung inakzeptabel, die Forderung wäre absurd und die Gegner hätten mich sofort auf ihrer Seite.

Es ist daher vielleicht nochmals daran zu erinnern, dass all dies bei dem jetzigen Anlass nicht der Fall ist. Apple kann in seinem Ökosystem problemlos zentral eine neue Terminologie etablieren, ohne dass irgendeine dieser gesellschaftlichen Folgen zu befürchten wäre.

Organisatorisch gibt es keinerlei Unterschied zwischen den Umbenennungen von Mac OS X → macOS und Blacklist → Deny List. Nach einer kurzen, problemlosen Umstellungsphase ist das gegessen.

Und wenn schon Marketing ein hinreichend guter Grund für so eine Aktion ist, dann sollte Sensibilität gegenüber den nachvollziehbaren Verletzlichkeiten einer Minderheit doch ein mindestens ebenso guter Grund sein.

Mit den damit offenbar in Verbindung gebrachten und befürchteten kulturellen Dammbrüchen hat das nicht das Geringste zu tun.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
beanchen24.07.2017:30
Weia
Es ist daher vielleicht nochmals daran zu erinnern, dass all dies bei dem jetzigen Anlass nicht der Fall ist. Apple kann in seinem Ökosystem problemlos zentral eine neue Terminologie etablieren, ohne dass irgendeine dieser gesellschaftlichen Folgen zu befürchten wäre.
Genau in diesem Punkt werden wir uns nicht einig werden. Ohne es Angst nennen zu wollen, da es diese Forderungen gibt, werden diese durch die Änderungen großer Firmen zum jetzigen Zeitpunkt beflügeln, vor allem, wenn auch noch dahingehende Aussagen getroffen werden oder konkrete Berichtigungen unterlassen.
Aber egal, die Zukunft wird zeigen wer Recht hat und ich würde mich sogar freuen, wenn ich mich irre.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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sierkb24.07.2018:00
beanchen
…werden diese durch die Änderungen großer Firmen…

Die ziehen damit höchstens grad' nach und runden die schon längst und bereits lange im Gange befindliche Entwicklung in der gesamten Software-Branche ab. Viele viele namhafte Open-Source-Projekte groß wie klein haben diesbzgl. schon längst vorgelegt und es getan und damit den Boden bereitet, teilweise bereits vor einigen Jahren.
Ich verstehe Deine Sorgen und Ängste nicht, kann sie nicht nachvollziehen. Wovor sorgst Du Dich?
+3
Hägar24.07.2018:40
LoMacs
Hägar
etwas weismachen ... Ich weiss ..., als nicht-weisser
Ich weiss auch, ...
weismachen, Ich weiß, als Nicht-Weißer
🤣 na wenn wir schon da angekommen sind...
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beanchen24.07.2018:44
sierkb
Die ziehen damit höchstens grad' nach und runden die schon längst und bereits lange im Gange befindliche Entwicklung in der gesamten Software-Branche ab.
Das weißt du und ich sowie die Beteiligten hier jetzt auch. In der breiten Öffentlichkeit tauchen jetzt eben Apple, Google, Microsoft und Co. auf.
Wovor sorgst Du Dich?
Sorry aber das kannst du auf den mittlerweile 6 Seiten nachlesen, das zähle ich jetzt nicht noch mal auf damit du das dann wieder auseinander nimmst.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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Hägar24.07.2018:47
sierkb
beanchen
…werden diese durch die Änderungen großer Firmen…

Die ziehen damit höchstens grad' nach und runden die schon längst und bereits lange im Gange befindliche Entwicklung in der gesamten Software-Branche ab. Viele viele namhafte Open-Source-Projekte groß wie klein haben diesbzgl. schon längst vorgelegt und es getan und damit den Boden bereitet, teilweise bereits vor einigen Jahren.
Ich verstehe Deine Sorgen und Ängste nicht, kann sie nicht nachvollziehen. Wovor sorgst Du Dich?
Na dann ist es ja super, daß es den Betroffenen jetzt besser geht. Sobald das Vorhaben flächendeckend umgesetzt ist, wird es auch keinen Rassismus und keine benachteiligten Minderheiten mehr geben. Darauf ein Bier. 🍻
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Weia
Weia24.07.2019:04
Hägar
Na dann ist es ja super, daß es den Betroffenen jetzt besser geht.
Wenn es Menschen besser geht, ist das in aller Regel gut, ja.
Sobald das Vorhaben flächendeckend umgesetzt ist, wird es auch keinen Rassismus und keine benachteiligten Minderheiten mehr geben. Darauf ein Bier. 🍻
Das ist jetzt wieder so eine Karikatur.

Niemand bestreitet, dass ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ein großes Problem nicht löst. Daraus kann man aber nicht folgern, dass der kleine Schritt unsinnig ist.

Die Lösung großer Probleme besteht nämlich oftmals aus vielen kleinen Schritten.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
piik
piik24.07.2021:52
sierkb
Hägar
sierkb
Blacklisting gegen Black People. Whitelisting für White People.

Mann, das war ein Wortspiel von mir! Plakativ. Mit leider realem Hintergrund.
Eben, kein haltbares Argument.
Auch die vielen Wiederholung machen es (für mich) nicht plausibler.
Was ich Dich gerne mal fragen würde: Was wäre der Punkt, dass Du denken würdest, dass Deine Sicht nicht haltbar ist. Was müsste dafür erfüllt sein. Oder ist es unmöglich, sie zu falsifizieren?
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