Seit einiger Zeit spielt sich ein Drama in unserer Nachbarschaft ab. Was mir mittlerweile richtig auf den Nerv geht ist die hiesige Berichterstattung. Kurz um: USA & EU gut - Putin schlecht, die Achse des Bösen. Lasst euch nicht veräppeln und informiert euch richtig!
Da ich es schon länger beobachte, kann ich diese Seiten empfehlen:
Russia Today
Radio "Stimme Russlands"
Hinter der Fichte (die wahren "neuen" Demokraten, die von Fr. Merkel unterstützt werden!)
Der Freitag
Analyse der Maidan-Propaganda in ARD und ZDF
Auf deutsche Nachrichten-Agenturen wie, Die Tagesschau, Der Spiegel, Die Welt, NTV, N24 und allem voran Bild (wobei anhand der Professionalität und Sachlichkeit der Berichte kann ich kein Unterschied zwischen den "seriösen" und Bild, aber da ist man es gewohnt, erkennen. Auch wenn man die Woche tatsächlich einiges in der Tagesschau sehen konnte.)

Es wird nur Pro-Westlich berichtet und zum größten Teil nur Halbwahrheiten erzählt

Fragt euere russisch sprechende Freunde, Bekannte, falls ihr welche habt und lasst euch nicht für dumm verkaufen!

Teil 2



Hier spricht eine Ukrainische Journalistin

Ja, wirtschaftliche Hilfe nehmen Sie gar gerne. Der IWF hat schon 2 Milliarden Euros an die Ukraine geschickt ( insgesamt sollen es 17 Milliarden werden).

Die Amis haben auch schon 2 Milliarden Dollar geschickt. So wird halt der Kommunismus bei Laune gehalten bzw. beschwichtigt. Putins Rechnung scheint aufzugehen. Siehe alleine seine Äußerungen heute.
Aber rumprotzen ohne Ende und auf fremde Kredite angewiesen sein, weil das all so stolze Volk und deren Machthaber nichts zu Stande kriegen.

Aber ich will mich hier nicht in Rage schreiben. Wenn ich lese was da abgeht könnte ich kotzen...

Auch da haben Russen ein Sprichwort, was so gut wie "Mit Wölfen leben, auf "wölfisch" jaulen" heißt. Ich denke, Putin handelt situationsbedingt.

Meine Familie hat unter Sowjetunion ziemlich einstecken müssen: enteignet, in die Steppe deportiert, bis 1953 unter Kommandantur, ich selbst in den 80er auf der Schule als Faschist auf Grund meiner Nationalität beschimpft worden und paar mal Prügel kassiert, zugegeben nur von den Idioten, für die meisten war es kein Problem. Man kann sich die unermessliche Freude gar nicht vorstellen, als ich das Land endlich verlassen dürfte.
Ich war Jung, ich war in Deutschland und mir stand die Welt offen! Ich bewunderte den Westen für den technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorsprung, lernte es schätzen und lieben. Ich war auf Wolke 7, auch wenn ich im späteren Verlauf die dunkle Seite Sachsens kennen lernen dürfte, was mich jedoch tangierte. Für Politik interessierte ich mich mit meinen 20 nicht.
Ebenso war ich USA sehr positiv eingestellt und war hin und weg: New York! BAAM! Überwältigend… Verglichen mit, war meine frühere Heimat ein Erdloch. Ich fühlte mich geborgen und glaubte an dieses System!

Bis ich eines Tages wachgerüttelt wurde, du ahnst es: 9/11
Der Flieger im Pentagon? Nicht in 100 kalten Winter!
Seit dem ist viel passiert: Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien usw. Kurz um, Amis zündeln in der ganzen Welt nur in ihren Interessen. Bis vor ein paar Jahren war es auch ein leichtes, seit den 90er lag der ehemalige Feind Nr.1 auf dem Boden, China war eben so wenig in der Lage Paroli zu bieten und USA hatten/haben die stärkste Armee der Welt und diese wo es nur geht eingesetzt: rechtens oder auch nicht. Dokumentarfilme wie "Economic hit man" vergrösserten die ohne hin schon zu große Kluft in mir. Mir wurde klar, dass dieses Regime mindestens genau so eiskalt seine Ziele verfolgt, wie ich es schon kannte!
Ich bin sehr skeptisch unseren amerikanischen Partner gegen über und bin mit der Meinung Hr. Doktor Gysi im Einklang. Für mich einer der noch klardenkenden Politiker und ich teile seine Meinung größtenteils.
Was die Krim angeht: es war OK, während der brenzlichen Fase die Stützpunkte und die Bevölkerung (Im Nachhinein muss ich sagen, dass die Reihenfolge genau so stimmt, leider) zu schützen, dann aber, wenn die Lage sich normalisiert hätte, es samt Flotte an die Ukraine zu übergeben. Das wäre in Ordnung!

Genau hier liegt der Hund begraben "Mit Wölfen leben, auf "wölfisch" jaulen"
Man hätte sich an die Ende Februar getroffenen Vereinbarungen halten sollen und wir EUSA hätten die Übergangsregierung dazu bewegen sollen, das rechte Pack so schnell wie möglich in die Schranken zu weisen, welches, weil es mit der getroffenen Vereinbarung nicht einverstanden war, mit morden begann (in 10 Jahren bei N24 als Doku), anstatt diese schalten und walten zu lassen. Und so nahm es aber seinen Lauf: während man, wohl gemerkt ohne Beweise, Russland schuld dafür gab und sich mit den "Helden" auf dem Maidan ablichten lies so wie diese in der Welt kutschierte..
Angesichts dessen, wie müsste den Wladimir Wladimirowitsch deiner Meinung nach handeln, wie sich verhalten?

music-anderson
Ist nicht die Tatsache, dass Timoschenko sich bei den "Befreier" für das Massaker von Odessa bedankt, wesentlich verachtender ist, als der Vorwurf einer Propaganda? Dabei sind Menschen bei lebendigem Leib verbrannt!

Vielen Dank für dein Mitgefühl.

Möchtest Du mir nun unterstellen, dass ich so etwas befürworte?
Sie hat sich nicht für das Massaker bedankt, sonder den Mensch gedankt die die Ukraine unterstützen. Wenn man ihr dann einen Strick daraus dreht, liegt es sicherlich im Auge des Betrachters Wenn ich bei YouTube sehe wer da schreibt, dann kann man hier von keinem eine Neutrale Meinung erwarten. Wie Du schon gesehen hast, hat jemand auch zugegeben Russin zu sein. Töten die Pro Russischen Kräfte? Verprügeln sie anders denkende? Schiessen sie keine Helikopter ab? Hatten sie nicht jemanden angeschossen, der nun im Krankenhaus liegt? ABER sicherlich ist der Westen verlogen, so wie auch die USA, England, Schweiz, Schweden. NUR Russland ist ehrlich. Was Propaganda bewirken kann, hast Du ja gesehen oder? Putin hatte schon 2008 angedeutet was er vor hat Und hier Bitteschön auf Russisch.

Auch sehr interessant, wie hier Propaganda betrieben wird.

Auch einmal interessant.

Western-Blogs wird durch russische Kommentatoren engagiert angegriffen. Deutschland als die wichtigste russische Gas-Client ist unter Angriff am meisten.

Denken wir criticaly und putin-Propaganda nicht vertrauen

wir sollten putin je früher desto besser stoppen. Jeden Tag sehen wir, dass er wird immer schlimmer

Also, Putin hatte gesagt, die Wahlen sollte man verschieben, nun Akzeptiert man die Wahlen in Donezk????? Nun sieht man ja, dass die Rede von Putin nichts wert gewesen ist. Klar, er kann natürlich sagen, wir können ja nichts tun. Aber anerkennen, beweist einmal nur, dass der Kreml hinter den Aktionen steht. Der Westen bemüht sich, und Putin versteckt sich hinter seinen lügen. Die EU, ist eben zu dämlich finde ich. Ein Haufen Dilettanten mit Wattebäuschen in den Sanktionskästchen.
Traurig aber WAHR!

heute.de (12.05.2014): Interview mit Russland-Expertin: Putin will gescheiterten Staat Ukraine
Der Kreml wolle die Ukraine in eine dauerhafte Grauzone verwandeln, in einen gescheiterten Staat. Das sagt die Russland-Expertin Lilia Schewzowa im Interview mit heute.de. Aber das Krim-Szenario sei nicht Putins erste Wahl: Eine Annexion der ukrainischen Ostgebiete sei zu teuer

BR (10.05.2014): Ukraine-Konflikt Polen fordert mehr Härte von Berlin
Deutschland versucht in der Ukraine-Krise, den Gesprächsfaden mit Russland nicht abreißen zu lassen. Das sorgt in einigen östlichen Staaten Europas für Unruhe. Polens Präsident Komorowski forderte jetzt von Berlin mehr Entschlossenheit gegenüber Moskau.

Cicero (07.05.2014): Ukraine-Krise: Polen ärgert sich über deutsche Putin-Versteher

Tagesschau schreibt, er "respektiert" diese ich sehe ein Unterschied zwischen beiden Begriffen. Dass Polen Russland den Tod wünscht, ist nichts neues und sogar nachvollziehbar. Zum Glück liegt es nicht nur an Polen, darüber zu entscheiden.
edit: war nicht erst neulich was in den Nachrichten, Polen will ein Teil der Ukraine als eine Art Autonomie? oder doch nur eine Ente?

Ich bitte darum.

@Fuchs
Wenn ich ein Mensch Respektiere, Akzeptiere ich ihn auch oder?
Im Gunde genommen, sollte ein Staat selbst entscheiden können, zu wem er gehören möchte.
Mit Gewalt erreicht man hier gar nichts. Russland verurteilt Gewalt, aber im Hinterhof stehen die strippenzieher, und kippen immer weiter Benzin ins Feuer, um die Ukraine zu destabilisieren.
Putin tut so, als hätte er keinen Einfluss, aber wer das glaubt hat schon verloren.

In 4 Wochen ist endlich WM, dann ist der Hype um den Ostblock hoffentlich vorbei und die Medien können sich wieder auf die wichtigen Dinge im Leben konzentrieren.

Genau so ist es. Was macht denn Hoeneß so im Moment ???

Dann eine Bitte, eröffnet doch ein anderen Tread.
LG Michel

Yeahhhhh, Morgen erst mal sehen, was die neuen so bringen gegen Polen. Wenn dort Separatisten mitspielen sollte Löw Sanktionen verhängen. Alle Separatisten spielen ohne Fußballschuhe

Dem haben die auch Sanktionen verpasst, der muss hin und wieder Gitterstäbe lutschen

Den Gysi verstehe ich auch nicht. Ich finde es ist ein Hervorragender Politiker, aber die Meinung, die er im Moment vertritt, kann ich nicht teilen. Na ja, als ehemaliger DDR Wurm, wird er wohl seinen Stasi Koffer geöffnet haben, um zu schauen wie Stasi Taktiken funktioniert haben.
Er wird dort auch nichts erreichen können.

music-anderson
Mal angenommen, du hättest es in der Hand: wie würdest du vorgehen, was soll in den Geschichtsbücher stehen?

Ich bin kein Politiker.
ABER, ich beschreibe mal, wie ich es sehe. Amerika (Obama), ein weichgekochtes Ei
Europa unentschlossen wie auch im Fall Jugoslawien.
Timoschenko hat vielleicht hin und wieder die falsche Wortwahl getroffen, aber sie zeigt härte.
Russland versteht es nicht anders. Ich erinnere mich an Zeiten, als zb der Amerikaner sich nicht die Hosen hat runterziehen lassen.
ICH hätte es genauso wie Putin gemacht Timoschenko hatte um sofortigen Nato beitritt gebeten.
Dieses wäre ein Bündnisfall gewesen, und die Nato hätte bis an die Grenze der Krim ihre Panzer auffahren können. UND SCHICHT IM SCHACHT. Russland hätte sich mit der Krim zufrieden gegeben. Es wäre nicht mal ein Bündnisfall nötig, denn Russland ist auch einfach so auf der Krim einmarschiert. Ich denke hier hätte Russland überlegt, was sie tun. Sie hätten auch nichts tun können, denn sie sind selbst in ein Fremdes Land einmarschiert. Nun ist es zu spät. Aber auch die Ukraine hat zu lange gewartet. Mit Putin kann man nicht mehr verhandeln, dazu muss die EU ENDLICH mal die Watte einpacken, denn das Nächste Land könnte schon auf Russlands Karte stehen.
SO, wie hättest Du es gemacht????

@music-anderson
Gut dass du den Fall Jugoslawien ansprichst. Daran kann man sehen, dass Deutschland, EU, USA feste Grenzen in Europa überhaut nicht wichtig sind. Als sich Slownien, Krotien und zu letzt Kosovo unabhängig erklärt haben, war Deutschland immer unter den ersten Ländern, die die neuen Zwergstaaten anerkannt hat! Jetzt, wo sich Ostukraine abtrennen, ist das natürlich ganz anders, da sich die Ostukraine Richtung Russland orientiert.

Wir haben im Moment echt keine guten Außenpolitiker, die die Gesamtlage einschätzen können und ein paar Schritte im Vorraus denken können, aber man bin ich froh, dass du nichts in der Außenpolitik zu sagen hast, denn dann wären wir auf dem direkten Weg in den dritten Weltkrieg und auf den habe ich echt keinen Bock!

Aha, und den hätte es NICHT geben können, als die Russischen Soldaten auf die Krim einmarschiert sind?
Wenn man Panzer an Grenzen positioniert heisst dass noch lange nicht, das diese auch irgendwo durch die Gegend ballern. Die Amis und die Russen standen sich schon oft gegenüber. Erst dann fing man an zu überlegen. Aussenminister werden sicherlich auch nicht solche Entscheidungen treffen oder? Also biste nicht mal als Außenminister gut. Ich warte noch immer auf @Fuchs Strategiebewältigung

Hunter Biden, Sohn von Joe Biden (US-Vizepräsident) wird Direktor des größten nichtstaatlichen Erdgasproduzenten der Ukraine.

http://burisma.com/hunter-biden-joins-the-team-of-burisma-holdings/

Soll man da lachen oder weinen?
Was meint ihr?

btw., schräger Vorname. Könnte von Eishockey-Mom sein.

Michael Fuchs
wie Du siehst ist Threads sprengen hier bei MTN sehr beliebt.

Mein Lieblingszitat:

Das erklärt viel, ehrlich.
Der Moderator mag umstritten sein, aber der ehem Helmut Kohl-Staatssekretär, CDU und OSZE-Mitglied ist es wohl eher nicht

Menschen, die immer irgendetwas recherchieren und vielleicht sogar "provokative" Fragen / Thesen aufstellen, sind immer umstritten.

Sogar Aufklärer der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche sind in den Augen dieser obskuren Vereinigung umstritten. Siehe Pfeiffer.

Ken Jebsen im Gespräch mit Kulturstudio über Presse und Meinungsfreiheit.

Dort sagt er auch, was kein Geheimwissen ist, wer in den Presseräten & Co. so sitzt. Da sitzt unter anderem die katholische Kirche. Ich frag mich immer, was die und so manche Politiker da zu suchen haben.

Dauer: 2 Stunden und 53 Minuten



auch interessant

Gabriele Krone-Schmalz: Einseitige Berichterstattung in den Medien.

Dauer: 25 Minuten

ZDF Info: Putins Russland - Sehnsucht nach dem Imperium (Mittwoch 14.05.2014, 17:55 - 18:45 Uhr, Wiederholung Freitag 16.05.2014, 01:05 - 01:50 Uhr; Länge 45 min)
Demonstrationen in Moskau, Präsidentschaftswahl, Olympische Spiele, Unruhen in der Ukraine - der Blick der Welt liegt auf Russland. Welche Strategie verfolgt Putin? Wie ist sein Handeln auf dem Hintergrund der russischen Geschichte einzuordnen? Anhand der Beispiele Georgien, Ukraine und Kasachstan hinterfragt die Dokumentation das Vorgehen Russlands unter dem Blickwinkel auf das "nostal-gic Empire". Dabei werden die Ereignisse sowohl historisch eingeordnet als auch von Experten erläutert. , (ZDF Mediathek Livestream)


Sehenswert!

Er gilt als Berater Putins. Auch sehr interessant. Eurasien, was ich schon einmal angesprochen hatte.

Ich glaube, sierkb weiß gar nicht, wer Gabriele Krone-Schmalz ist.

Hänschen klein ...

dom_beta:

Und ich glaube, nein, ich bin mir sicher, dass Du Dich da (und nicht nur da) irrst. Ich schätze diese Frau und ihre Erfahrung sehr, aber was sie in letzter Zeit zum Ukraine-Konflikt von sich gibt, das finde ich doch arg fragwürdig, und sie ergreift mit einer Verve Partei für Russland als gäbe es kein Morgen bzw. gleichzeitig gesteht sie kleinlaut die Fehler Putins und Russlands ein bzw. vertauscht mit einer großen Leichtigkeit Ursache und Wirkung. Ich kann ihr da leider nicht folgen und ihr rechtgeben. Zumal es ja auch andere Russland-Korrespondenten gibt, die unmittelbar von vor Ort berichten und über nicht so schöne Dinge berichten, über die sich Frau Krone-Schmalz schön ausschweigt.

Mir scheint, diese Frau ist so fasziniert von diesem Russland (das ja durchaus sehr viele schöne und faszinierende Seiten an sich hat), aus dem sie seit Jahrzehnten berichtet und das ihr ans Herz gewachsen ist, dass sie sich entfernt hat von einem neutralen Blick und sie nicht akzeptieren und Schlüsse ziehen will, was dort eigentlich alles im Argen ist und schiefläuft und viele Probleme dort hausgemacht sind und auch ihre Ursache nur dort, nämlich in deren Führung, ihrer Gesellschaft und ihrer bisherigen Geschichte, haben. Und echte Rezepte, was wir, was Europa, was der Westen bisher hätte anders machen können im Umgang damit, hat sie auch nicht. Außer: miteinander reden, reden, reden. Schön dahergesagt. Schön gefordert. Fordern kann man immer viel. Papier ist geduldig. Miteinander reden -- genau das geschieht doch schon die ganze Zeit! Und geschah auch schon all die Jahre vorher. Das Problem ist: was tun, wenn die andere Seite drauf pfeift, lieber ihr patriotisches Ego pflegen will und dann doch macht, was sie will bzw. den starken Max markieren will vor seinem eigenen Volk und vor der Welt nach dem Motto "Wir sind wieder wer!" bzw. "Wir wollen wieder wer sein."?

Zudem: Du kannst Dich ja mal mit Polen, Esten, Letten, Tschechen, Norwegern, Finnen, Schweden unterhalten zu dem Thema (die haben, nebenbei bemerkt, nicht ohne Grund trotz Ende des Kalten Krieges ihre Armeen nicht reduziert wie wir es getan haben, sondern halten sie als Bollwerk gegen das russische Macht- und Einflussstreben sicherheitshalber noch vor. Die zeigen Dir einen Vogel und schütteln mit dem Kopf ob Deiner hier gezeigten Haltung, der Du Dich anschließt. Warum schütteln die wohl, als ehemalige Sowjet-Republiken und als Anrainer-Staaten zu Russland wohl den Kopf über die sog. "Putin-Versteher" hierzulande (was Uneinigkeit demonstriert, welche Putin genau haben will) bzw. über das zögerliche Handeln des Westens ihm gegenüber?

Michael Fuchs sagt oben so lapidar und geht so lapidar drüber hinweg, dass ja bekannt sein, dass die Polen nicht gut auf Russland zu sprechen seien... Damit war das Thema schon für ihn erledigt. Ja, warum wohl sind die nicht gut auf Russland zu sprechen? Warum wohl nicht gut auf Putin? Warum wohl sind Estland, Lettland, Litauen, Georgien nicht gut auf Russland und Putin zu sprechen? Warum wohl? Warum haben die sich wohl unabhängig gemacht bzw. streben danach und wollen Teil der EU und der NATO sein? Warum wohl ist das so? Weil Russland, weil Putin da in der Vergangenheit und Gegenwart so korrekt und handzahm aufgetreten ist und alles richtig gemacht hat? Warum protestieren selbst vor seiner eigenen Haustüre in Moskau zahlenmäßig nicht wenige Menschen gegen die Zustände in seinem eigenen Land? Weil Putin alles richtig macht? Weil die von ihm geschützten Oligarchen und die von ihm geschützte Korruption so gut bei der Bevölkerung ankommen?

Wem nützen denn die Oligarchen bzw. wen festigen sie? Wem nutzt denn die Korruption? Bzw. welchen gesellschafltichen Wandlungsprozessen stehen diese im Wege und behinder und untergraben diese? Wer hat kein Interesse daran, dass sich in Russland und auch in den sich von Russland losgesagten Republiken des ehemaligen Sowjetimperiums irgendwas dahingehend ändert, was dem Volk mehr Macht, Einflussmöglichkeiten und mehr Wohlstand bringt, sprich: sich in Richtung einer Demokratie entwickelt?
Wer hat da kein Interesse daran, kann keines daran haben, weil es gleichzeitig eine Entmachtung und Abgabe von Privilegien seiner und ihrer selbst gleichkäme?

Interessant auch:

ZEIT Online (16.05.2014): Ukraine-Krise: Helmut Schmidt wirft EU Größenwahn vor
Der Altkanzler beschuldigt die EU-Kommission, im Ukraine-Konflikt ihre Kompetenzen zu überschreiten. Die weltpolitische Lage ähnele der kurz vor dem Ersten Weltkrieg.

Dem steht im selben Blatt das hier gegenüber:

ZEIT Online (15.05.2014): Ukraine: Europa ist nicht schuld
Die EU hat die Ukraine nicht an sich gerissen, ganz im Gegenteil: Brüssel hat sich regelrecht geziert. Es war auf der anderen Seite Russland, das Druck gemacht hat.


Ich finde: auch ein 95-jähriger Ex-Bundeskanzler kann (und darf) irren und mit seiner Ansicht daneben liegen, seine geäußerten Ansichten muss man nicht immer teilen (obwohl ich sonst sehr viele von ihm teile und ihm gerne zuhöre und ihn gerne lese).

Sierk, ich weiß, dir ist alles suspekt, was dir bzw. den Kriegsbefürwortern nicht in den Kram passt.

Im Westen nichts Neues ...

Übrigens, Putin hat einige Oligarchen bereits entmachtet. Und wenn du über Korruption sprichst, warum hat dann die BRD die Anti-Korruptionsgeschichte nicht unterzeichnet?

Also dieser Ewald Stadler, kommt mir so vor, als wenn er im falschen Land gewesen ist.
Kein Militär?? Also bekämpfen sich dort außerirdische?? Und Russland selbst ist besorgt darüber dass dort ein Außerirdischer Bürgerkrieg entsteht?? Bilder? Wer spricht von Bilder? Dort gibt es von der Nato Aufklärung genug, und diese sind sicherlich nicht falsch, wenn dort Aufklärungsflüge stattfinden.
Tja, so kann man sich auch in den Medien etwas sonnen.

Interessant finde ich auch diesen Bericht


Und Frankreich kann sie auch nicht mehr alle haben.

Nun halt' aber mal den Rand. Du vergreifst Dich grad' im Ton, und so langsam wird's unverschämt bzw. geht unter die Gürtellinie. Lass' mal die Kirche im Dorf!

Waffendeals gibt es ständig. Wenn dich das schon stören sollte, frag doch mal deine tolle Bundesregierung was die so machen.

Aha! Scheine wohl den richtigen Nerv getroffen zu haben.

dom_beta:

Nein, auch da irrst Du. Wie gesagt, Du hast Dich im Ton vergriffen. Sieh es ein.

Bzgl. warum Polen auf Russland nicht gut zu sprechen ist.

Also, ohne allen Polen zu nahe treten zu wollen, wo vor ich mich streng verwahre, kann es durchaus sein, dass einige Polen versuchen, an ihrer imperialistischen Politik von 1919 wieder anzuknüpfen.

Das könnte ein Erklärungsmodell sein. Zumindest hatte ich mal ein Zeitungsartikel gelesen, wonach ein polnischer Politiker derartiges in dieser Richtung äußerte.

@dom_beta
Warum meine, ist doch auch deine Regierung oder?
Was die machen ist mir schon lange klar, genauso wie unter Kohl. Es geht aber darum, dass man GERADE in dieser Zeit darauf achtet diesen Deal vorerst zu stoppen Deutschland hat vor kurzem auch ein Stopp vollzogen
Was die Regierungen betrifft WELTWEIT, wer ist mit seiner zufrieden? Da gäbe es 1000 Dinge die ich denen vorhalten würde. Deren Gehäter würde ich erst einmal kürzen, und Dienstwagen aller 1A, gäbe es auch nicht

Diätengelder auch nicht, wenn man sieht, wie einige aussehen. Aber OK, das ist ein anderes Thema.

tagesschau.de (16.05.2014): Menschenrechtslage in der Ukraine: UN-Bericht klagt Separatisten an

UN-Bericht (OUNHCHR) zur Menschenrechtslage in der Ukraine (15.05.2014) (PDF, engl.)

Also, ich habe die jedenfalls nicht gewählt.

Ist das dein Ernst? Das glaubt du wohl selber nicht, dass irgendwelche Staaten auf Waffendeals verzichten würden. Gerade die BRD als 3. größter Waffenexporteur nicht.

Was natürlich nicht heißt, dass ich Deals von anderen Staaten gut heißen oder gar verschweigen will. Ich finde nur diese Heuchlei zum Kotzen.

Ich habe nämlich eine sehr starke Abneigung gegenüber Patriotismus, Ruhm und Krieg.

Fällt mir grad noch nen tolles Bild ein: