Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?
Forum>Off-Topic>Wie kann ich das Gendergaga unter iOS 15 abstellen?

Wie kann ich das Gendergaga unter iOS 15 abstellen?

Gfurther20.09.2123:09
Weiß jemand hier, wie ich die politische Genderagitation von Apple unter iOS 15 auf die normale deutsche Sprache umstellen kann? Davon ab, dass dies nicht gerade der Useability nützt, entwickele ich so langsam eine Aversion auf meine Applegeräte, wenn ich dauern so etwas wie Benutzer:innen lesen muss.
+84

Kommentare

Eventus
Eventus11.11.2120:19
Vermeer
Mit seiner eigentlich technischen Ausgangsfrage hat dieser Thread nun schon lange nichts mehr tun und blockiert die Seitenleiste. Ich möchte die Diskussion aber auch nicht abwürgen und werde den Thread deswegen demnächst ins Off-Topic verschieben. Ich hoffe, das ist für alle ok, die hier noch weiter diskutieren möchten.
Gute Entscheidung. Ich werde dort gern mitlesen und gelegentlich vielleicht etwas mitwirken.

Aber nun etwas Technisches: Blau auf Dunkelgrün kann fast nicht lesen, guckst du:

„Live long and prosper! 🖖“
+1
Weia
Weia11.11.2120:26
Foti
Weia
Zu Letzterem: Weil Fehlinformationen zu falschen Schlussfolgerungen führen, und wenn ich aufgrund meiner Arbeit nähere Informationen habe, sehe ich mich einfach in der Verantwortung, eine entsprechende Faktenlage mitzuteilen. Das Fake-News-Problem ist ja bekannt.
Für mich stellt sich hier die Frage, warum es Dir so schwerfällt eine andere Faktenlage einfach zu ignorieren.
Das verstehe ich jetzt irgendwie nicht. Was ist denn „eine andere Faktenlage“? Fakten stimmen entweder oder nicht. Wenn sie nicht stimmen, ist das ein Problem.
Wäre es nicht sinnvoll die Kraft Deines Wissens dahin zu transformieren, wo Du dafür die nötige Anerkennung bekommst? Bis hin zu der entspr. Vergütung.

So sehe ich in Deinem Umgang mit Deinen Fähigkeiten hier eine Abwertung dieser, Du bekommst weder eine wichtige Anerkennung noch andere Bestätigung für fachlich fundiertes Wissen.
Für mich stellt sich die Frage, warum Du mit Deinem Wissen und Fähigkeiten so abwertend umgehst . Vielleicht kannst Du mir das beantworten.
Das klingt so, als fändest Du es besser, wenn ich in „meiner Blase“ bliebe, in der mir jeder applaudiert. Das verstehe ich nicht ganz. An gesellschaftlichen Disputen nimmt man doch nicht teil, um sich Streicheleinheiten oder Aufwertung zu holen? Aber das geht mir jetzt zu sehr um meine Person, die ist hier nicht das Thema. Also bezüglich dieser zweiten Frage ggf. bitte weiter per PM.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
alf_bo11.11.2120:32
Serge
Und zum Thema ein Interview mit Elke Heidenreich in der NZZ: https://www.nzz.ch/feuilleton/elke-heidenreich-ueber-shitstorms-literatur-und-gendersprache-ld.1654095
Eben erst das Interview gelesen. Entspannt und klar. Fern von philosophischen und linguistischen Spitzfindigkeiten. Und das Interview lässt sich nicht auf den unten wiedergegebenen Satz reduzieren. Aber ich finde ihn gut.

Elke Heidenreich:
"Heute ist das so, dass wir eine hysterische Beleidigt-Kultur haben. Das heisst, jeder, der nicht sofort in jedem Satz mitbedacht wird – schwarz, einbeinig, blind, taubstumm, Migrationshintergrund, was weiss ich: bisexuell –, ist beleidigt, weil er in diesem Satz nicht erwähnt wurde. Das geht nicht. Man kann nicht alle Menschen in jedem Satz erwähnen und glücklich machen. Diese Betroffenheitskultur finde ich völlig falsch."
+2
alf_bo11.11.2120:37
Vermeer
Mit seiner eigentlich technischen Ausgangsfrage hat dieser Thread nun schon lange nichts mehr tun und blockiert die Seitenleiste. Ich möchte die Diskussion aber auch nicht abwürgen und werde den Thread deswegen demnächst ins Off-Topic verschieben. Ich hoffe, das ist für alle ok, die hier noch weiter diskutieren möchten.
Das ist ja nett. Bei Heise hat man die Genderdiskussion auch ausgelagert. Wieso die Diskussion die Seitenleiste blockiert erschließt sich mir nicht. Off-Topic ist ja schön weit unten…
+4
Weia
Weia11.11.2121:22
makru
... um zu zeigen, warum du mir nichts erklären musst (so lange ich nicht darum bitte)
Ja, Dir dann nicht, den anderen Mitlesen aber nach wie vor.
sondern ich es bevorzuge, die Behauptungen am Original zu prüfen.
Das sprengt aber den hiesigen Rahmen, fürchte ich.
Wir können für unsere gemeinsame Hegel-Lektüre/-Diskussion gerne auch in "Sonstiges" wechseln, wenn das hier der falsche Ort ist.
Können wir gerne machen, nur fürchte ich, im Augenblick nicht angemessen viel Zeit dafür aufbringen zu können.
Nur habe ich hier Hegel gar nicht eingeführt, sondern lediglich auf deinen Hegel-Zug reagiert, den du gemacht hast,
Ja, hätte ich das mal bleiben gelassen. Ich hatte irrigerweise gehofft, das würde zur Veranschaulichung beitragen statt weitere Fragen aufzuwerfen.
Gut, danke! Das prüfe ich nach, sobald ich wieder Zugang zu diesem Band habe. Ich bin wirklich gespannt, ob Hegel hier von These, Antithese und Synthese spricht.
Wasser auf Deine Mühlräder: Er spricht hier von zwei Antithesen und einer Synthese, aber es ist klar, dass er mit den beiden Antithesen zwei sich widersprechende Thesen und also These und Antithese meint.

Ich hatte diese Stelle parat, weil ich sie mir seinerzeit als erstes Auftauchen dieser Systematik in Hegels Frühschriften markiert hatte.
Na ja, man hat es bei der Lektüre von Sekundärliteratur unweigerlich mit einer Interpretation zu tun und läuft bisweilen Gefahr, dass diese das Interpretierte missversteht. Und wie man an (der Geschichte) der Rezeption philosophischer Werke sehen kann, fallen Rezeption und Rezipiertes nicht selten auseinander.
Ja, das ist schon klar und dieses Argument hat sicher seine Berechtigung. Es trägt in der Überdosis nur leider massiv zur philologischen Verkalkung der Philosophie bei, weshalb mir in Kontexten wie dem unseren hier die Frage eher peripher scheint, ob und wie Hegel selbst das nun genau gesagt hat.

Im übrigen, aus systematischer Perspektive ist es völlig gleichgültig, ob ein Hegel in den Mund gelegtes Argument Hegel korrekt interpretiert oder nicht: Wenn das Argument gut ist, ist es interessant und hilfreich. Dass ein philosophisches Argument selten aus einem Satz besteht und man daher die Komplexität des Kontextes mitberücksichtigen sollte, um nicht unwissentlich Fehler zu wiederholen, die bereits korrigiert wurden, ist dabei natürlich schon auch klar.
makru
So ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat belegt überhaupt nichts.
Doch, es belegt, dass Hegel, ein zur Zeit des Zitats gesellschaftlich etablierter Intellektueller, zumindest in dieser Lebensphase dachte, Frauen gehörten an den Herd. Das ist erstmal ein rein philologisch-soziologisches Datum und sagt nichts über Hegels Philosophie aus, aber um festzustellen, dass in diesem Zitat ein einflussreicher patriarchalisch geprägter Mann schreibt, bedarf es wahrlich keinerlei weiteren Kontexts.
Der Witz ist also, dass jener, welcher fordert, sich an einer Philosophie/einem philosophischen Text oder Gedanken wie an einem Steinbruch bedient, Unredliches fordert. Die philosophischen "Bruchstücke" beanspruchen Geltung nur in ihrem Kontext, nur im Ganzen, in dem sie gedacht werden - und nicht als Binsenweisheiten.
So habe ich den Steinbruch ja auch nicht gemeint. Es geht nicht darum, wild herumzuklöppeln, man braucht schon einen kundigen Steinmetz, um den Stein unbeschädigt zu entnehmen. Siehe meine Anmerkung zum Universalienstreit weiter oben.

Aber wenn Du stets auf dem Ganzen der Werke bestehst, dann ist Philosophie am Ende nichts weiter als eine Ansammlung monolithischer Säulenheiliger und damit für systematisches Denken wertlos.
Es geht darum, einem Text gerecht zu werden: dem Gesagten und Geschriebenen.
Nö. Also, dem Historiker schon, aber nicht dem Philosophen. Was interessiert der Text, wenn er keinen guten Gedanken enthält? Aber wenn er einen enthält, dann reicht der Gedanke.
Wer beides nicht berücksichtigt (und dem nur deswegen die Forderung nach Abbrucharbeiten in den Sinn kommen können), hat noch nicht begriffen, was Philosophie ist, oder er ignoriert es schlicht.
Oder er hat ein systematischeres Verständnis von Philosophie.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-2
Weia
Weia11.11.2121:31
beanchen
Das passt aber nicht zusammen! Mann = Mensch, Frau (fand nur für hochgestellte Personen Verwendung) = Weib = Verhüllt.
Was passt nicht zusammen? Männer und Frauen?

Falls das Dein Punkt ist: Ich hätte statt von der sprachlichen Differenzierung von Frauen und Mänern auch von der von weiblichen und männlichen Menschen sprechen können. Den etymologischen Ballast der Begriffe Mann und Frau hatte ich nicht im Blick.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
0
Weia
Weia11.11.2121:40
Vermeer
Mit seiner eigentlich technischen Ausgangsfrage hat dieser Thread nun schon lange nichts mehr tun
Also die Ausgangsfrage war alles mögliche, aber ganz sicher nicht technisch. Das war nur die rhetorische Verkleidung (vom „Fragesteller“ selbst explizit bestätigt).
und blockiert die Seitenleiste
1/15 der Seitenleiste …
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+4
Weia
Weia11.11.2122:47
ilig
Weia
Aber *, : , I oder _ etc. sind alles Konventionen der Schriftsprache. Und genau dort haben Taubstumme doch gar keine Einschränkungen?
Woher weißt Du, dass Taubstumme – also Menschen mit Einschränkungen – bei der Schriftsprache keinen Einschränkungen ausgesetzt sind?
Eine Bekannte von mir war seit Geburt taubstumm.

Ich will nicht sagen, dass das Erlernen der Schriftsprache insgesamt nicht schwieriger ist und keinen Einschränkungen unterliegt. Was ich geschrieben habe, war, dass (prinzipbedingt visuelle) Konventionen der Schriftsprache (also etwa eine Umstellung von Benutzer/-innen auf Benutzer:innen) kein Problem darstellen sollten. Aber vielleicht bin ich da zu naiv.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
0
beanchen12.11.2107:47
Eventus
Aber nun etwas Technisches: Blau auf Dunkelgrün kann fast nicht lesen, guckst du:
Das interessiert hier niemanden 🤷‍♀️
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
0
beanchen12.11.2108:11
Weia
beanchen
Das passt aber nicht zusammen! Mann = Mensch, Frau (fand nur für hochgestellte Personen Verwendung) = Weib = Verhüllt.
Was passt nicht zusammen? Männer und Frauen?

Falls das Dein Punkt ist: Ich hätte statt von der sprachlichen Differenzierung von Frauen und Mänern auch von der von weiblichen und männlichen Menschen sprechen können. Den etymologischen Ballast der Begriffe Mann und Frau hatte ich nicht im Blick.
Mein Punkt war der, den ich schon mal vor einer Weile gepostet habe: gräbt man nur lange oder tief genug, wird so ziemlich alles belastet gewesen sein ... irgendwann.
So wenig wie ich mich als "Betroffene" von "Frau" oder "Weib(-lich)" herabgesetzt fühle, so wenig habe ich Verständnis für "gefühlte Benachteiligung" durch Sprache. Ja, durch Sprache kann ich verletzen aber doch bitte nur (selten) durch einzelne Wörter oder Formen. "Weiß" ist per se nicht negativ und auch keine Beleidigung. Wenn man mir aber vermittelt, weiß zu sein schließt mich aus, weil ich dann von Rassismus keine Ahnung haben kann oder sogar rassistisch bin, ist das negativ – im Zusammenhang. Deswegen kann auch Sprache allein nicht diskriminieren. Gestern kam im Radio die Aussage "sie ist die Tochter eines schwedischen Vaters und einer nigerianischen Mutter". Eine große Mehrheit wir das Bild eines blonden Mannes und einer schwarzen Frau im Kopf haben und alles vier muss nicht zutreffen. Es tut mir Leid für alle Väter, die sich als Frau verstehen, alle Mütter, die sich als Mann verstehen und alle schwarzen Schweden und weißen Nigerianer, aber ihr seid eine Minderheit, die Ausnahme, nicht die Norm. Ich kann verstehen, dass es nervige Situationen gibt, wenn andere von der Norm ausgehen aber das hat Null und gar nichts mit irgendeinem negativen -ismus zu tun. Negativ wird es erst, wenn ich von der Abweichung von der Norm auf irgendwelche negativen Eigenschaften schließe oder bestimmte Erwartungen habe.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
+4
beanchen12.11.2108:21
makru
Gegenfragen sind ein rhetorisches Manöver, das in diesem Fall die Beweis-/Beleglast auf mich abschieben soll. Aber sie ersetzt den Beleg nicht. Ich habe nicht behauptet, dass es generisches Femininum und generisches Neutrum gibt. Das warst du. Deine Behauptung, deine Beleg- bzw. Begründungspflicht.
Bitte (Genus in die Adressleiste von Safari eingegeben, zweiter Treffer Wörterbuch):
2.
SPRACHWISSENSCHAFT
eine der verschiedenen Klassen (männlich, weiblich, sächlich), in die die Substantive (danach Adjektive und Pronomen) eingeteilt sind; grammatikalische Kategorie beim Nomen; grammatisches Geschlecht
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
+1
alf_bo12.11.2109:17
beanchen
Bitte (Genus in die Adressleiste von Safari eingegeben, zweiter Treffer Wörterbuch):
Bei mir kam das hier:
https://wortwuchs.net/grammatik/genus/
Aber auch sehr erhellend, weil alleine so die potenziellen Konflikte beim Gendern deutlich werden. Und deutlich wird auch noch einmal der Unterschied zwischen Genus und Sexus:
"Das Mädchen ist in Bezug auf die Grammatik sächlich. Biologisch sind Mädchen aber natürlich weiblich. Das Genus ist demnach sächlich, der Sexus ist weiblich und somit nicht deckungsgleich."
0
miocinq12.11.2109:46
Was passt nicht zusammen? Männer und Frauen?

Laut Loriot passen die beiden nicht zusammen, außer in der Mitte .....
+3
Weia
Weia12.11.2116:14
beanchen
Weia
Den etymologischen Ballast der Begriffe Mann und Frau hatte ich nicht im Blick.
Mein Punkt war der, den ich schon mal vor einer Weile gepostet habe: gräbt man nur lange oder tief genug, wird so ziemlich alles belastet gewesen sein ... irgendwann.
Ja, das mag ja sein. Relevant ist doch aber nur, was hier und heute Auswirkungen zeitigt. Die (korrekte) Zuschreibung der Eigenschaft Frau oder Mann tut das meiner Kenntnis nach nicht (also, für sich selbst klar als weiblich oder männlich verstehende Menschen entsteht keinerlei Problem dadurch, dass sie als Frau oder Mann bezeichnet werden). Und das ist beim generischen Maskulinum eben anders.
So wenig wie ich mich als "Betroffene" von "Frau" oder "Weib(-lich)" herabgesetzt fühle, so wenig habe ich Verständnis für "gefühlte Benachteiligung" durch Sprache.
Und genau diese Empathielosigkeit kann ich nicht nachvollziehen. Es muss ja nicht die Mehrheit sein, aber eine zumindest nicht verschwindend kleine Minderheit von Frauen fühlt sich durch das generische Maskulinum beeinträchtigt. Das kannst Du doch nicht mit einem Handstreich wegwischen und all diese Frauen als überempfindsame Mimöschen einsortieren, bloß weil es Dir persönlich nicht so geht?

Ich habe z.B. Null Probleme damit, vor Tausenden von Menschen frei zu reden, warum auch immer, Veranlagung, frühkindliche Prägung, … Es ist jedenfalls definitiv keine Leistung von mir, etwas, was ich mir irgendwie durch harte Arbeit an mir selbst ermöglicht hätte; es war mir einfach „in die Wiege gelegt“.

Aber für gar nicht so wenige andere Menschen ist das eine schier unüberwindliche Hürde. Da kann ich doch nicht kommen und sagen Stellt Euch nicht so an!, bloß weil ich damit kein Problem habe.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-1
marm12.11.2117:44
Weia, es geht doch eigentlich um den Doppelpunkt!
Das Doppelnennung von Frauen und Männern (Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern) hat sich doch in der Anrede und bei der Nennung von Berufen längst etabliert. Im Laufe des Textes wird dann pragmatisch das generische Maskulinum genutzt, so dass beide Formen nebeneinander im Text sind. Wenn der Text das nicht berücksichtigt, ist dieser Text nicht "gendersensibel" - aber dennoch völlig korrekt.

Beim Gendern geht es nicht um Frauen, sondern um die Diversen, die im Doppelpunkt dazwischen sind.
+3
Weia
Weia12.11.2118:30
marm
Weia, es geht doch eigentlich um den Doppelpunkt!
Nö.
Das Doppelnennung von Frauen und Männern (Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern) hat sich doch in der Anrede und bei der Nennung von Berufen längst etabliert.
Aber nicht in einer GUI – darum geht es hier –, und da wäre Benutzerinnen und Benutzer eben schlicht zu lang.

Also eine abgekürzte Schreibweise. Ob die nun Benutzer/-innen, BenutzerInnen oder Benutzer:innen ist, ist demgegenüber zunächst eine völlig zweitrangige Frage, aber wenn das für manche Menschen ein zusätzliches Positivum ist, warum dann nicht Benutzer:innen?
Beim Gendern geht es nicht um Frauen,
Das ist eine sehr eigenwillige These.

Aus der Wikipedia:
Wikipedia, Hervorhebung von mir
Gabriele Diewald und Anja Steinhauer definieren 2019: „Gendern ist, sehr allgemein gesprochen, ein sprachliches Verfahren, um Gleichberechtigung, d. h. die gleiche und faire Behandlung von Frauen und Männern im Sprachgebrauch, zu erreichen.“
marm
sondern um die Diversen, die im Doppelpunkt dazwischen sind.
Das ist nur ein zusätzlicher Aspekt, der schon rein quantitativ nur eine Nebenrolle spielt.

Wenn Du den Begriff so verstehst, dann geht es Apple eben gar nicht primär ums Gendern. Denen geht es primär um die explizite Nennung von Frauen und Männern.

Ob Doppelpunkt oder nicht ist für das hier verhandelte Thema – was wird in der GUI genutzt – völlig nebensächlich. Oder würde Dich Benutzer/-innen nicht stören, Benutzer:innen aber schon?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-2
marm12.11.2118:56
Gut, dann nehmen wir deine allgemeine Definition von Gendern.


Ein Sceenshot aus den Systemeinstellungen von Monterey.

Vorher stand dort "Benutzer & Gruppen" vermute ich, kann es aber nicht mit Bestimmtheit sagen. War "Benutzer" damals Singular oder Plural? Wenn ich das öffne, steht links "Aktuelle:r Benutzer:in" und "Andere Benutzer:innen".

"Aktuelle:r Benutzer:in" sieht grausam aus.

Kann hier eine Frau entmutigt werden?

Stell dir vor da würde es jetzt um Mitglieder gehen.
In den Regeln der Uni Kassel steht:
Wenn ein bestimmter Personenkreis angesprochen werden soll, können z.B. folgende Begrüßungsformen genutzt werden:
Sehr geehrte Mitglieder der/des XYZ, …
Liebe Teilnehmer*innen der/des XYZ, …
Liebe Kolleg*innen, …
Liebe alle, …
Man beachte "Mitglieder" ist bereits gegendert, weil es ja das Mitglied (n) ist.
Von dem Wort "die Mitglieder" fühlt sich also niemand nicht angesprochen, aber von "die Benutzer" werden die Frauen und Diversen entmutigt?
Oder kapieren die Verantwortlichen von der Uni Kassel ihre eigenen Regeln nicht? Also der Plural von maskulinen, femininen und neutralen Wörtern hat den Artikel "die", ist im Plural also nicht unterscheidbar, muss aber auf den Singular zurückgedacht werden, damit man weiß, dass im Plural mit ":innen" gegendert werden muss.
Also "die Koryphäen" braucht nicht gegendert werden. Da sind Frauen schon drin.

Apropos "die Verantwortlichen". Da kann ja auch jemand entmutigt werden, wer nicht mitgemeint ist. Bei Verantwortung geht es ja auch um Macht und Patriarchat. Also mal gendern. Bloß wie? "die Verantwortlichen:innen"? Weil also das Wort nicht mit ":innen" gegendert werden kann, brauchen wir also ein neues Wort "die Verantwortenden".
+3
marm12.11.2119:27
Mir fällt noch was ein.
Was passiert, wenn im Fernsehen, von weiblichen Zuschauen gesprochen werden soll, also wirklich nur Frauen gemeint sind?
Während es zuvor so war, dass bei "Zuschauer" an männlich gedacht wird und Frauen mitgemeint waren, wurde bei "Zuschauerinnen" an Frauen gedacht.
Jetzt wird also "Zuschauer:innen" gesagt und leicht gegluckst. Wie spricht man dann zum männlichen und weiblichen Teil der Zuschauer:innen, wenn speziell von ihnen die Rede sein soll?
Männliche Zuschauer:innen? Weibliche Zuschauer:innen?

Die Ironie ist doch, vorher gab es durch das generische Maskulinum keine explizit männliche Form. Durch das Doppelpunkt-Gendern geht die explizit weibliche Form verloren. Denn "weibliche Zuschauer:innen" wird bestimmt niemand sagen wollen.
+2
alf_bo12.11.2120:11
Ich fürchte, die Beispiele sind zu gut. Da können nur noch die Kommata kritisiert werden.
+1
Weia
Weia12.11.2120:17
marm
Vorher stand dort "Benutzer & Gruppen" vermute ich
Stimmt.
War "Benutzer" damals Singular oder Plural?
Plural. macOS ist schließlich ein Mehrbenutzersystem.
"Aktuelle:r Benutzer:in" sieht grausam aus.
Stimmt.
Kann hier eine Frau entmutigt werden?
Das Problem ist hier die Durchgängigkeit. Natürlich wird keine Frau entmutigt, die das einmal zu lesen bekommt.

Der Effekt stellt sich wenn, dann deswegen ein, weil sie es ausnahmslos und überall wieder und wieder zu lesen bekommt.

Wenn Du also ein einzelnes Beispiel nimmst, wirst Du das durch solch eine Frage praktisch immer ins Lächerliche ziehen können, verfehlst damit aber das Problem.
Man beachte "Mitglieder" ist bereits gegendert, weil es ja das Mitglied (n) ist.
Von dem Wort "die Mitglieder" fühlt sich also niemand nicht angesprochen,
Nein. Benachteiligung ist doch eine Relation, Du bist immer verglichen mit jemand anderem benachteiligt.

Bei Begriffen, bei denen gar keine getrennten weiblichen und männlichen Formen existieren, tritt trivialerweise gar kein Problem auf.

Das Problem tritt ausschließlich auf, wenn es getrennte Begriffe für Männer und Frauen gibt, aber nur der Begriff für Männer genannt wird. Das ist doch nun nicht so schwer zu verstehen.
Also "die Koryphäen" braucht nicht gegendert werden. Da sind Frauen schon drin.
Genau. Es gibt eben die weibliche Form Koryphäin nicht.
Apropos "die Verantwortlichen". Da kann ja auch jemand entmutigt werden, wer nicht mitgemeint ist.
Da sind aber alle mitgemeint, weil es erneut gar keine getrennte weibliche Form gibt.
marm
Was passiert, wenn im Fernsehen, von weiblichen Zuschauen gesprochen werden soll, also wirklich nur Frauen gemeint sind?
Während es zuvor so war, dass bei "Zuschauer" an männlich gedacht wird und Frauen mitgemeint waren, wurde bei "Zuschauerinnen" an Frauen gedacht.
Ja, und so ist es doch jetzt auch?
Jetzt wird also "Zuschauer:innen" gesagt und leicht gegluckst. Wie spricht man dann zum männlichen und weiblichen Teil der Zuschauer:innen, wenn speziell von ihnen die Rede sein soll?
Männliche Zuschauer:innen? Weibliche Zuschauer:innen?
Jetzt suchst Du aber wirklich Probleme, wo keine sind.
Geschlechtsneutral: Zuschauer:innen (gesprochen als Sprechpause)
Männlich: Zuschauer
Weiblich: Zuschauerinnen
Die Ironie ist doch, vorher gab es durch das generische Maskulinum keine explizit männliche Form.
War ja in einer männerdominierten Welt auch nicht nötig. Bei vielen Menschen geht man eben automatisch von mehrheitlich Männern aus. Geht es um einen bestimmten Mann, so gibt es ja den unzweideutigen männlichen Singular.
Durch das Doppelpunkt-Gendern geht die explizit weibliche Form verloren.
Nö.
Denn "weibliche Zuschauer:innen" wird bestimmt niemand sagen wollen.
Zuschauerinnen reicht ja auch.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+1
marm12.11.2120:44
Weia
Wenn Du also ein einzelnes Beispiel nimmst, wirst Du das durch solch eine Frage praktisch immer ins Lächerliche ziehen können, verfehlst damit aber das Problem.
Nein, mein Ziel ist nicht das ins Lächerliche zu ziehen.
Es ist meiner Meinung nach von selbst absurd, die Sprachformel „:innen“ an allen Stellen durchzuziehen.

Gendern für Berufsbezeichnungen oder in der Anrede (in althergebrachter und- oder innovativer bis-Form), das ist nachvollziehbar. Aber ansonsten…
ich
Wie spricht man dann zum männlichen und weiblichen Teil der Zuschauer:innen, wenn speziell von ihnen die Rede sein soll?
Wie bekomme ich denn dieses „ihnen“ da weggegendert? Da gendere ich schon „Zuschauer:innen“ und dann kommt heimtückisch von hinten das „ihnen“.

Hier war ich sensibler: „ Apropos "die Verantwortlichen". Da kann ja auch jemand entmutigt werden, wer nicht mitgemeint ist.“
„wer“, nicht „der“!
+2
Weia
Weia12.11.2121:08
marm
Wie bekomme ich denn dieses „ihnen“ da weggegendert? Da gendere ich schon „Zuschauer:innen“ und dann kommt heimtückisch von hinten das „ihnen“.
Kein Problem, das ist doch erneut genderneutral:

Ach, die Frauen, wie oft wird ihnen übel mitgespielt!
Ach, die Männer, wie oft wird ihnen übel mitgespielt!


Nochmal: Probleme gibt’s nur, wenn für Frauen und Männer unterschiedliche Formen existieren und dann die weibliche fortgelassen wird.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+1
Weia
Weia12.11.2121:27
marm
"Aktuelle:r Benutzer:in" sieht grausam aus.
Da das Singular-Problem wirklich ein Schlag in die sprachliche Magengrube ist, sollte man vielleicht doch nochmal über eigene generische Wortformen nachdenken.

Sowas wie ens ist natürlich völlig daneben und offenkundig von jemandem ins Spiel gebracht, der vielleicht viel von Machtverhältnissen, aber jedenfalls wenig von Sprachgefühl versteht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das selbst bei häufiger Nutzung den Ruch des Konstruierten verlieren würde, ein wenig wie Esperanto, dessen Absicht ja auch eine gute war.

Aber wie wäre es, wenn wir uns bei den gewachsenen deutschen Dialekten bedienen würden, aus denen unsere Hochsprache schließlich gebastelt wurde? Zumindest manche von denen scheinen in ihrer genuschelten Form (die Standard ist) das Problem schon gelöst zu haben.

Ich bin alles andere als ein Dialektspezialist und kann selbst überhaupt keinen richtig, aber was ich so gehört habe (meist aus dem süddeutschen Raum), käme mir etwa Folgendes in den Sinn:

Singular bestimmter Artikel:
De Joesef hod fei scho widdr de Maria ogebaggerd!

Singular unbestimmter Artikel:
E olde Mo is doch ka D-Zug, e olde Fra a ned.
alternativ auch
A olde Mo is doch ka D-Zug, a olde Fra a ned.

Plural bestimmt/unbestimmt:
(De) Mac-Nutzere hom doch olle an Schlaach!

Ließe sich daraus was Akzeptanzfähiges extrahieren?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-1
makru12.11.2121:30
Weia
makru
... um zu zeigen, warum du mir nichts erklären musst (so lange ich nicht darum bitte)
Ja, Dir dann nicht, den anderen Mitlesen aber nach wie vor.

Das ist überhaupt nicht der Punkt. Darum ging es: . Aber das passiert, wenn man Sätze/Satzteile aus ihren Zusammenhängen reißt.
sondern ich es bevorzuge, die Behauptungen am Original zu prüfen.
Das sprengt aber den hiesigen Rahmen, fürchte ich.

Wieso?
Wir können für unsere gemeinsame Hegel-Lektüre/-Diskussion gerne auch in "Sonstiges" wechseln, wenn das hier der falsche Ort ist.
Können wir gerne machen, nur fürchte ich, im Augenblick nicht angemessen viel Zeit dafür aufbringen zu können.

Für eine gemeinsame Hegel-Lektüre oder für eine gemeinsame Hegel-Diskussion?
Nur habe ich hier Hegel gar nicht eingeführt, sondern lediglich auf deinen Hegel-Zug reagiert, den du gemacht hast,
Ja, hätte ich das mal bleiben gelassen. Ich hatte irrigerweise gehofft, das würde zur Veranschaulichung beitragen statt weitere Fragen aufzuwerfen.

Kann es ja vielleicht auch (noch). Ob das allerdings etwas taugt, wissen wir noch nicht. Das hängt davon ab erstens, worin der Geltungsanspruch des "dialektischen Dreischritts" gründet und ob das überzeugt, zweitens, ob damit wirklich ein "Konzept gesellschaftlichen Fortschritts" Hegels getroffen ist, wenn behauptet wird, das stamme von Hegel, und drittens, ob Hegels "Konzept gesellschaftlichen Fortschritts" überzeugt. Das kann man aber nur und erst dann beurteilen, wenn man (a) die Sachen liest und (b) so liest, dass man dem Text gerecht wird, weil man das eigene Urteil darüber anderenfalls nicht am Text fällt, sondern an dem, was man sich zusammenreimt.
Gut, danke! Das prüfe ich nach, sobald ich wieder Zugang zu diesem Band habe. Ich bin wirklich gespannt, ob Hegel hier von These, Antithese und Synthese spricht.
Wasser auf Deine Mühlräder: Er spricht hier von zwei Antithesen und einer Synthese, aber es ist klar, dass er mit den beiden Antithesen zwei sich widersprechende Thesen und also These und Antithese meint.

Ich hatte diese Stelle parat, weil ich sie mir seinerzeit als erstes Auftauchen dieser Systematik in Hegels Frühschriften markiert hatte.

Mein Interesse für diese Stellen ist aufrichtig. Denn der "dialektische Dreischritt" aus vermeintlich "These, Antithese und Synthese" als methodisches Vorgehen Hegels ist von meinen hegelforschenden Kollegen schon seit längerem widerlegt und als Mythos der unangemessenen und manchmal auch ablehnenden (Popper) Hegelrezeption erwiesen. Und es wäre gewissermaßen ein Sensationsfund, wenn man eine Stelle hätte, in der Hegel genau das täte, was du ihm zuschreibst: das als sein Konzept gesellschaftlichen Fortschritts auszeichnen.

Ich selbst kenne nur die Phänomenologie einigermaßen gut. Aber weder wird dort von These, Antithese und Synthese gesprochen, noch geht Hegel dort so vor, wie von dir beschrieben. Vielmehr zeigt er, wie beim Versuch des Denkens, etwas (ein Ding) zu bestimmen, sich die "eigentlichen" Bestimmungen in ihr Gegenteil verkehren und so die Aufhebung des Gedachten in reichhaltigere Bestimmungen (die die Perspektiven berücksichtigen) nötig wird, wo beide (die "eigentlichen" Bestimmungen und ihre Negationen) ihren Platz haben.

Ein schönes Video hierzu gibt es von "Vernunftrausch", dem YT-Kanal von Sebastian Ostritsch: : 15 Minuten Hegel - Folge 2: Dialektik .
Na ja, man hat es bei der Lektüre von Sekundärliteratur unweigerlich mit einer Interpretation zu tun und läuft bisweilen Gefahr, dass diese das Interpretierte missversteht. Und wie man an (der Geschichte) der Rezeption philosophischer Werke sehen kann, fallen Rezeption und Rezipiertes nicht selten auseinander.
Ja, das ist schon klar und dieses Argument hat sicher seine Berechtigung. Es trägt in der Überdosis nur leider massiv zur philologischen Verkalkung der Philosophie bei, weshalb mir in Kontexten wie dem unseren hier die Frage eher peripher scheint, ob und wie Hegel selbst das nun genau gesagt hat.

Natürlich hat es seine Berechtigung. Eine Interpretation ist eine Interpretation. Und ob sie den Text trifft, den sie auslegt, lässt sich nur prüfen, indem man das Interpretierte daneben legt. Ich sehe nicht, wie es hier zu einer Überdosis kommen sollte. Überdosis von was? Davon, dass man die Quellen prüft? Bei einem Text, der Behauptungen aufstellt über einen anderen Text, mit dem irgendetwas bewiesen/belegt/anschaulich gemacht werden soll und somit den Anspruch auf Geltung (Zustimmungspflicht) erhebt? Was für eine seltsame unkritische Haltung. Überzeugend finde ich das nicht.
Im übrigen, aus systematischer Perspektive ist es völlig gleichgültig, ob ein Hegel in den Mund gelegtes Argument Hegel korrekt interpretiert oder nicht: Wenn das Argument gut ist, ist es interessant und hilfreich. Dass ein philosophisches Argument selten aus einem Satz besteht und man daher die Komplexität des Kontextes mitberücksichtigen sollte, um nicht unwissentlich Fehler zu wiederholen, die bereits korrigiert wurden, ist dabei natürlich schon auch klar.

Nun verschiebst du aber den Torpfosten: Zuerst ging es darum, ein vermeintliches Konzept Hegels heranzuziehen, um etwas anschaulich zu machen. Damit wird Hegel als Garant herangezogen für die Angemessenheit dieses Konzepts. Jetzt soll der Name Hegel keine Rolle mehr spielen, weil es um eine systematische Perspektive ginge. Wenn das stimmte, dann braucht es aber vorher Hegel schon nicht und du hättest dir die vielen (mit Sekundärliteratur zusammengesuchten) Hegelbezüge sparen können. Außerdem frage ich mich, was hier "systematisch" heißen soll und was die Kriterien dafür sind, dass ein Argument gut ist, und was die Kriterien dafür, dass es interessant und hilfreich (wofür?) ist.
makru
So ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat belegt überhaupt nichts.
Doch, es belegt, dass Hegel, ein zur Zeit des Zitats gesellschaftlich etablierter Intellektueller, zumindest in dieser Lebensphase dachte, Frauen gehörten an den Herd. Das ist erstmal ein rein philologisch-soziologisches Datum und sagt nichts über Hegels Philosophie aus, aber um festzustellen, dass in diesem Zitat ein einflussreicher patriarchalisch geprägter Mann schreibt, bedarf es wahrlich keinerlei weiteren Kontexts.

Ich habe eine Begründung mitgeliefert: . Die übergehst du einfach und machst genau das, was ich problematisiert habe. Solange man den Rede-Kontext einer Rede ausblendet, kann man alles beweisen: Platon wird zum Faschisten, Hannah Arendt zur Antisemitin. Mit diesem einzelnen Zitat stellst du gar nichts fest. Schon gar nicht, ob es die Meinung oder Haltung des Autors widerspiegelt, wie du hier unterstellst. Nicht nur sind philosophische Gedanken keine bloßen Meinungen, die man halt so hat, sondern auf reflexive Konsistenz achtende begründende und begründete Rede (- erst recht bei Hegel). Auch ist genauso denkbar, dass er hier seine Zeit beschreibt. Aber beides lässt sich eben nur im Kontext des Textes ersehen.
Der Witz ist also, dass jener, welcher fordert, sich an einer Philosophie/einem philosophischen Text oder Gedanken wie an einem Steinbruch bedient, Unredliches fordert. Die philosophischen "Bruchstücke" beanspruchen Geltung nur in ihrem Kontext, nur im Ganzen, in dem sie gedacht werden - und nicht als Binsenweisheiten.
So habe ich den Steinbruch ja auch nicht gemeint. Es geht nicht darum, wild herumzuklöppeln, man braucht schon einen kundigen Steinmetz, um den Stein unbeschädigt zu entnehmen. Siehe meine Anmerkung zum Universalienstreit weiter oben.

Dieses Bild wird nicht besser durch diese Modifikation. Ich habe begründet, warum die Entnahme einzelner Gedanken und ihr Einbau in einen anderen Gedankenzusammenhang problematisch ist. Das übergehst du einfach.
Aber wenn Du stets auf dem Ganzen der Werke bestehst, dann ist Philosophie am Ende nichts weiter als eine Ansammlung monolithischer Säulenheiliger und damit für systematisches Denken wertlos.

Wann habe ich vom Ganzen der Werke gesprochen? Ich habe von dem Ganzen, in dem sie gedacht werden, geschrieben. Das ist etwas anderes. Außerdem: Wie schlägst du den Bogen von "[d]ie philosophischen 'Bruchstücke' beanspruchen Geltung nur in ihrem Kontext, nur im Ganzen, in dem sie gedacht werden - und nicht als Binsenweisheiten" zu "dann ist Philosophie am Ende nichts weiter als eine Ansammlung monolithischer Säulenheiliger und damit für systematisches Denken wertlos"?
Es geht darum, einem Text gerecht zu werden: dem Gesagten und Geschriebenen.
Nö. Also, dem Historiker schon, aber nicht dem Philosophen. Was interessiert der Text, wenn er keinen guten Gedanken enthält? Aber wenn er einen enthält, dann reicht der Gedanke.

Das halte ich für die allergrößte Falschbehauptung. Wenn es Philosophen in der Auslegung anderer Texte nicht (auch) darum geht, diesen gerecht zu werden, dann ist das schlechte "philosophische" Praxis. Ich weiß, dass es diese Praxis gibt - auch unter Philosophen. Aber es bleibt eine schlechte Praxis, allemal und insbesondere für Menschen, deren Anspruch reflexiv konsistente begründende und begründete Rede ist, denn sie wird dadurch inkonsistent. Und: Woher will man wissen, ob der Text einen guten Gedanken enthält, wenn man ihn auf unangemessen Weise liest und damit nicht gerecht wird?
Wer beides nicht berücksichtigt (und dem nur deswegen die Forderung nach Abbrucharbeiten in den Sinn kommen können), hat noch nicht begriffen, was Philosophie ist, oder er ignoriert es schlicht.
Oder er hat ein systematischeres Verständnis von Philosophie.

Nein, hat er nicht. Er sitzt im besten Fall einem Selbstmissverständnis auf. Philosophie ist immer auch die radikale Frage nach der Rechtfertigung. Und sie legt sich diese Frage ihrem eigenen Vorgehen genau so vor, wie sie sich das Stellen dieser an sie selbst gefallen lassen muss. Dass und warum die Bedienungsmentalität nicht angemessen und damit als Philosophie nicht gerechtfertigt ist, steht oben.

Ich weiß nicht, ob du dich selbst als systematischen Philosophen bezeichnen möchtest. Auf jeden Fall solltest du auf mehr Konsistenz deiner Rede achten. Wie du oben siehst, hat sie sich in performative Widersprüche verstrickt. Und es wäre schön, meine Begründungen nicht länger zu ignorieren sowie auf rhetorische Ausweichmanöver zu verzichten (siehe oben).
+2
makru12.11.2121:39
beanchen
makru
Gegenfragen sind ein rhetorisches Manöver, das in diesem Fall die Beweis-/Beleglast auf mich abschieben soll. Aber sie ersetzt den Beleg nicht. Ich habe nicht behauptet, dass es generisches Femininum und generisches Neutrum gibt. Das warst du. Deine Behauptung, deine Beleg- bzw. Begründungspflicht.
Bitte (Genus in die Adressleiste von Safari eingegeben, zweiter Treffer Wörterbuch):
2.
SPRACHWISSENSCHAFT
eine der verschiedenen Klassen (männlich, weiblich, sächlich), in die die Substantive (danach Adjektive und Pronomen) eingeteilt sind; grammatikalische Kategorie beim Nomen; grammatisches Geschlecht

Und wo bitte ist hier von "die" als generischem Femininum und "das" als generischem Neutrum die Rede?
0
beanchen12.11.2122:19
makru
beanchen
makru
Gegenfragen sind ein rhetorisches Manöver, das in diesem Fall die Beweis-/Beleglast auf mich abschieben soll. Aber sie ersetzt den Beleg nicht. Ich habe nicht behauptet, dass es generisches Femininum und generisches Neutrum gibt. Das warst du. Deine Behauptung, deine Beleg- bzw. Begründungspflicht.
Bitte (Genus in die Adressleiste von Safari eingegeben, zweiter Treffer Wörterbuch):
2.
SPRACHWISSENSCHAFT
eine der verschiedenen Klassen (männlich, weiblich, sächlich), in die die Substantive (danach Adjektive und Pronomen) eingeteilt sind; grammatikalische Kategorie beim Nomen; grammatisches Geschlecht

Und wo bitte ist hier von "die" als generischem Femininum und "das" als generischem Neutrum die Rede?
... eine der verschiedenen Klassen (männlich, weiblich, sächlich), in die die ... Pronomen ... eingeteilt sind ...
Einen verschachtelten Satz wirst du ja hoffentlich noch alleine auseinandernehmen können, zumal du ja selbst von Pronomen gesprochen hast und *bing* da sind sie.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
0
marm12.11.2122:22
Weia
Ich bin alles andere als ein Dialektspezialist und kann selbst überhaupt keinen richtig, aber was ich so gehört habe (meist aus dem süddeutschen Raum), käme mir etwa Folgendes in den Sinn:

Singular bestimmter Artikel:
De Joesef hod fei scho widdr de Maria ogebaggerd!

Singular unbestimmter Artikel:
E olde Mo is doch ka D-Zug, e olde Fra a ned.
alternativ auch
A olde Mo is doch ka D-Zug, a olde Fra a ned.

Plural bestimmt/unbestimmt:
(De) Mac-Nutzere hom doch olle an Schlaach!

Ließe sich daraus was Akzeptanzfähiges extrahieren?
Da wir fast alle eher Englisch können als Dialekt (ist hier fast holländisch), schlage ich diesem Sinne vor:
Se Mac-Nutzers sind doch crazy!

Also eine Weiterentwicklung des Denglischen.

Übrigens verstehe ich nicht, warum es immer Benutzer statt Nutzer heißt. Fühlt sich mein Mac etwa benutzt?
0
Eventus
Eventus12.11.2122:45
Wird hier ernsthaft darüber diskutiert, im Deutschen Wortendungen zu erfinden und Artikel abzuschaffen, damit sich nicht ignoriert fühlt, wer neuerdings eh schon sehr viel Aufmerksamkeit geniesst, nämlich Emanzen/Efrauzen/Ediverzen jeder Art?
„Live long and prosper! 🖖“
0
marm12.11.2122:50
Eventus
Wird hier ernsthaft darüber diskutiert, im Deutschen Wortendungen zu erfinden...
Komm Eventus, heute kannst du Geschichte schreiben! Bald sprechen alle so, wie wir es heute Abend austüfteln. Und wir lassen keine:n sprachlich allein zurück.
-1
Eventus
Eventus12.11.2123:21
marm
Eventus
Wird hier ernsthaft darüber diskutiert, im Deutschen Wortendungen zu erfinden...
Komm Eventus, heute kannst du Geschichte schreiben! Bald sprechen alle so, wie wir es heute Abend austüfteln. Und wir lassen keine:n sprachlich allein zurück.
Na gut, dann hab ich tatsächlich auch einen Vorschlag, einen irren:

Das Maskulinum, nicht nur das generische, jedes bisherige Maskulinum, wird zum Diversium erklärt und bspw. der Arbeiter ist irgendein Mensch, von Mann bis Frau. Den Männern wird also ihr ach so übermächtiges und dominantes Maskulinum entzogen und der diversen Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.

Frauen behalten ihr Femininum. Es wird aber nur genutzt, wenn eindeutig nur die Frauen benannt werden sollen. Wenn die Frauen mitzumeinen sind, dient dafür eben das Diversium.

Männer haben ihr Maskulinum verloren und müssen, wenn eindeutig nur Männer benannt werden sollen, etwas neues nutzen, das Maskulinum novum! Wie das lauten soll? Keine Ahnung, absolut egal, denn kein Mann wird es je nutzen wollen, sondern unkompliziert und pragmatisch genug sein und einfach das Diversium für sich weiterverwenden. Denn anders als einige Frauen und fast alle Diversen sind Männer eben nicht so schnell beleidigt, um die Sprache wegen des eigenen Egos neu erfinden zu wollen.
„Live long and prosper! 🖖“
+3
Weia
Weia13.11.2101:02
makru
[Hegel …]
Ich denke, dieses Thema ist in dieser Tiefe hier off-topic und würde den ohnehin ellenlangen Thread vollends sprengen. Da wir eh schon im Sonstiges-Bereich gelandet sind, schlage ich vor, dieses Thema, beginnend mit Deinem letzten Beitrag, in einen eigenen Thread unter Sonstiges auszulagern, um nicht diejenigen unangemessen zu dominieren, die hier „nur“ über Gendering diskutieren wollen.

Ich werde also den neuen Thread erstellen und Deinen Beitrag hinüberkopieren; allerdings werde ich erst nach dem Wochenende antworten können, da ich am Wochenende abwesend bin.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+1
MaddinKI13.11.2109:52
Natürlich gibt es auch im Doppelpunktgendern eine weibliche Form Zuschauer:innen != Zuschauerinnen. Sowohl geschrieben, als auch gesprochen ist ein Unterschied da.
marm
Die Ironie ist doch, vorher gab es durch das generische Maskulinum keine explizit männliche Form. Durch das Doppelpunkt-Gendern geht die explizit weibliche Form verloren. Denn "weibliche Zuschauer:innen" wird bestimmt niemand sagen wollen.
-1
Seat-Sitz13.11.2111:16
Ich habe gerade die E-Mails der letzten Tage durchgesehen.
Im neusten Apple - Newsletter ist jetzt auch die fehlerhafte Rechtschreibung enthalten:

"Finde für jede:n das perfekte Geschenk."
0
marm13.11.2111:31
Seat-Sitz
"Finde für jede:n das perfekte Geschenk."
MaddinKI kann uns bestimmt eine Hörprobe zur Verfügung stellen, wie das ausgesprochen wird. Am besten auch für "andere:r Benutzer:in".
-1
MaddinKI13.11.2111:35
Im Singular hat es Probleme, keine Frage. Für eine Werbemail sehe da aber kein Problem.
marm
Seat-Sitz
"Finde für jede:n das perfekte Geschenk."
MaddinKI kann uns bestimmt eine Hörprobe zur Verfügung stellen, wie das ausgesprochen wird. Am besten auch für "andere:r Benutzer:in".
+1
ilig
ilig13.11.2112:00
Weia
Bei vielen Menschen geht man eben automatisch von mehrheitlich Männern aus.
Wer ist »man«? Bist Du das? Und wieso »eben automatisch«? Viele Menschen heißt für mich, eine unbestimmte Vielzahl von Menschen. Ich erfahre also keine genaue Anzahl und ich erfahre auch kein Geschlecht. Ebenso erfahre ich auch nicht, welche Nationalität, welche Hautfarbe oder welche sexuelle Neigungen sie haben. Viele Menschen sind und bleiben viele Menschen. Menschen werden nicht automatisch mehrheitlich Männer. Es könnten aber auch mehrheitlich Frauen, Schwule, Lesben, Farbige, Weiße, Diverse und sogar Männer sein.
+4
MaddinKI13.11.2112:18
Jeder. Nicht bewusst, unbewusst.
ilig
Weia
Bei vielen Menschen geht man eben automatisch von mehrheitlich Männern aus.
Wer ist »man«? Bist Du das? Und wieso »eben automatisch«? Viele Menschen heißt für mich, eine unbestimmte Vielzahl von Menschen. Ich erfahre also keine genaue Anzahl und ich erfahre auch kein Geschlecht. Ebenso erfahre ich auch nicht, welche Nationalität, welche Hautfarbe oder welche sexuelle Neigungen sie haben. Viele Menschen sind und bleiben viele Menschen. Menschen werden nicht automatisch mehrheitlich Männer. Es könnten aber auch mehrheitlich Frauen, Schwule, Lesben, Farbige, Weiße, Diverse und sogar Männer sein.
0
beanchen13.11.2112:45
Weia
So wenig wie ich mich als "Betroffene" von "Frau" oder "Weib(-lich)" herabgesetzt fühle, so wenig habe ich Verständnis für "gefühlte Benachteiligung" durch Sprache.
Und genau diese Empathielosigkeit kann ich nicht nachvollziehen.
Das ist jetzt ziemlich empathielos von dir, dass du mein Unverständnis nicht nachvollziehen kannst. Das trifft mich hart.
Ich weiß nicht warum einem immer gleich Empathielosigkeit oder schlimmeres unterstellt wird. Ich kann Probleme ziemlich gut nachvollziehen und auch nachfühlen. Muss ich deswegen jeden Lösungsversuch unterstützen? Soll auch Frauen geben, die ganz auf Männer verzichten wollen, also nicht nur für sich, sondern für die Welt. Was sagst du, wenn ich das nun ganz emphatisch unterstütze?
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
-1
Seat-Sitz13.11.2119:51
Gibt es einen Grund, warum dieses Forum-Thema nicht mehr oben rechts in den letzten 10 Beiträge des Forums aufleuchtet, obwohl es neue Beiträge gibt?

Bis vor ein paar Tagen leuchtete er noch hier oben rechts auf.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ >
-2
pünktchen
pünktchen13.11.2120:35
Weil er jetzt im Off-Topic gelandet ist.
+3
alf_bo13.11.2121:51
Das ist halt die Softversion von Zensur.
+1
TiBooX
TiBooX14.11.2112:04
nopeecee
Alter weißer Mann

Moof!
„People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]“
-4
TiBooX
TiBooX14.11.2112:07
nopeecee
Könnt ihr das bitte auf Facebook diskutieren

FULL ACK!
„People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]“
-5
TiBooX
TiBooX14.11.2112:10
Eventus
Wie ich schon in einem anderen Thread schrieb: Der Mensch kann auch eine Frau sein. Die Person kann auch ein Mann sein.

Demnächst dann das Mensch und das Person
Ist ja auch viel einfacher für sprachlich Zureisende 🙈
„People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]“
-1
ilig
ilig14.11.2112:29
Seat-Sitz
Gibt es einen Grund, warum dieses Forum-Thema nicht mehr oben rechts in den letzten 10 Beiträge des Forums aufleuchtet, obwohl es neue Beiträge gibt?
Du kannst den Pin für die Duskussionsverfolgung aktiviern und es dann in der Liste der neuen Beiträge auswählen.
Wenn Du auf das Bild klicks siehst Du das ganze Bild.
+1
Eventus
Eventus14.11.2114:00
TiBooX
nopeecee
Könnt ihr das bitte auf Facebook diskutieren
FULL ACK!
Wieso?

Davon abgesehen, dass FB aka das Senioren-Social-Network wie auch alles andere von Meta mit Vorteil zu vermeiden ist, ist FB kein Forum. Und das Thema hat sehr wohl mit Apple zu tun, denn Apple selbst hats zum Thema gemacht mit seiner fragwürdigen Einführung des Binnen-Doppelpunkts.
„Live long and prosper! 🖖“
0
Weia
Weia14.11.2118:50
ilig
Bei vielen Menschen geht man eben automatisch von mehrheitlich Männern aus.
Wer ist »man«?
Die statistische Mehrheit der Deutsch sprechenden Menschen.

Wenn z.B. ein „Ärztekongress“ stattfindet, auf dem mehrheitlich Ärztinnen sind, so wird das in Berichten darüber praktisch immer als Besonderheit vermerkt werden.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-1
Weia
Weia14.11.2119:01
beanchen
Weia
So wenig wie ich mich als "Betroffene" von "Frau" oder "Weib(-lich)" herabgesetzt fühle, so wenig habe ich Verständnis für "gefühlte Benachteiligung" durch Sprache.
Und genau diese Empathielosigkeit kann ich nicht nachvollziehen.
Das ist jetzt ziemlich empathielos von dir, dass du mein Unverständnis nicht nachvollziehen kannst. Das trifft mich hart.
Es geht aber nicht um Einzelfälle. Es geht um Pauschalurteile zu systemischen Problemen, die über Einzelfalllarmoyanz hinausgehen.

So, wie wenn jemand, der aus ganz kleinen Verhältnissen kam und sich erfolgreich hochgearbeitet hat, jetzt pauschal über alle, die aus ähnlichen Verhältnissen kommen und Sozialhilfeempfänger sind, urteilt, er habe kein Verständnis dafür, dass die sich nicht auch hochgearbeitet haben – schließlich zeige er doch, dass das geht.
Ich weiß nicht warum einem immer gleich Empathielosigkeit oder schlimmeres unterstellt wird. Ich kann Probleme ziemlich gut nachvollziehen und auch nachfühlen. Muss ich deswegen jeden Lösungsversuch unterstützen?
Nö, natürlich kannst Du einen Lösungsversuch als nicht zielführend kritisieren, aber das ist doch etwas völlig anderes, als kein Verständnis für das Problem aufzubringen.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
0
ilig
ilig15.11.2111:49
Weia
Die statistische Mehrheit der Deutsch sprechenden Menschen.
Wo kann ich die von Dir genannte Statistik finden. Meinst Du die statistische Mehrheit der Deutsch sprechenden Menschen weltweit, in Europa, in Österreich, in der Schweiz oder wo?
-1
Weia
Weia15.11.2114:14
ilig
Die statistische Mehrheit der Deutsch sprechenden Menschen.
Wo kann ich die von Dir genannte Statistik finden.
Ich rede nicht von einer einzelnen, bestimmten Statistik, sondern von einem durchschnittlichen Zusammenhang, den ich für Allgemeinwissen deutscher Muttersprachler (wo auch immer) hielt. Daher habe ich jetzt keine einzelne Untersuchung parat.

Dieser Zusammenhang zeigt sich aber immer wieder in einzelnen Formulierungen wie bei dem genannten Beispiel mit dem Ärztekongress. Sorry, auch da habe ich jetzt spontan keinen Link greifbar (und keine Zeit, danach zu suchen), weil ich in den zahllosen Fällen, in denen mir das begegnete, nie auf die Idee gekommen wäre, dass das jemand in Zweifel ziehen und Belegstellen einfordern könnte, und es auch kein Arbeitsgebiet von mir ist.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
0

Kommentieren

Diese Diskussion ist bereits mehr als 3 Monate alt und kann daher nicht mehr kommentiert werden.