Gibt es, wie bei Apple Mail, die Möglichkeit über das Dateisystem auf die E-Mails und andere Daten in Outlook zuzugreifen und sie zu importieren? Outlook ist hier jungfräulich gestartet. Nicht mal ein Account angelegt.

Hallo,

inwiefern Importieren?

Importieren von einem IMAP Account?

Oder von einer MBOX Datei? Oder von einer Outlook Datei?

Direkt zugreifen: jein. Die liegen seit irgendeinem Outlook 2008 Update zwar auch als Spotlight-taugliche Einzeldateien vor aber Outlook selbst gönnt sich ja parallel noch 'ne fette Datenbank.

Das Zeugs liegt normalerweise unterhalb ~/Documents/Microsoft-Benutzerdaten/Hauptidentität und die -Taste beim Outlook-Start ist der Schlüssel zu den Daten.

Schon wieder? Scheint ja wirklich ein Allheilmittel zu sein. Danke, ich werde es mal testen.


dom_beta
Importieren von den Daten, die in Outlook vorhanden waren, bevor es in die Midlifecrisis gekommen ist und sich für einen Neuanfang entschieden hat. Ich hätte vielleicht zur Verdeutlichung schreiben sollen

Ich würde in dem Fall mal direkt im Finder nachschauen ob da in deinem Benutzerordner / Dokumente/Microsoft-Benutzerdaten/Office 2011 Identities Unterordner sind. Meine "Hauptidentität liegt im Ordner "Main Identity"... Manche schaffen es da einfach mal "aufzuräumen" und schon wird da was gelöscht oder verschoben. Ich hatte auch schon Leute die wollten mal ein Backup machen, haben da Ordner einfach umbenant und haben sich nach dem nächsten Neustart verwundert bei mir angerufen warum denn Outlook auf einmal eine neue Identität anlegen will.

Wenn da noch passende Ordner sind dann solltest du mit der Wundertaste an die verlorene Identität kommen. Oder du versuchst, sofern die Ordner woanders auftauchen erstmal die Struktur zu berichtigen. Dann findet auch Outlook bei einem Neustart die alte Identität

Im Fall von Outlook ist es der simpelste Weg das "Datenbank Utility" zu starten. Ab 2011 ist eigentlich alles relativ simpel: Du wirfst den ganzen Schraddel, der zu einer "Identität" gehört unterhalb ab, öffnest dann Outlook mit gedrückter -Taste, mußt dann ggf. die Datenbank für diese Identität neu erstellen (weil Outlook zwar inzwischen alles Spotlight- und Quicklook-freundlich in einzelnen Dateien im Filesystem verwahrt aber für schnelleren internen Zugriff das Ganze inkl. Threadverläufen, etc. nochmal in eine Datenbank klatschen will) und wählst sie anschl. als Standard aus.

Thomas
bist du dir sicher das du mit dem Geschradel nicht die eigentlichen Daten (zumindest bei POP3-Accounts) löscht. Meiner Meinung baut Outlook aus den dort vorhandenen Dateien die ebenfalls dort liegende Datei "Database" neu auf. Wenn aber die "vielen" Dateien dort entfernt wurden dann... könnten die Daten auch für immer futsch sein.

@Mike:
Das Datenbankdienstprogramm löscht keine Daten.
Es löscht nicht einmal die defekte Datenband, sondern durchsucht die bestehende und erstellt mit den vorhandenen Daten eine neue Datenbank.

Dadurch ist Outlook wie auch vorher Entourage totaler Mist, denn wenn das Programm die Datenbank nicht wiederherstellen kann(was gerne mal passiert) dann ist alles futsch(Entourage) bzw. man hat einen sinnlosen Haufen von Dateien wo gerade mal Spotlight noch durchblickt und etwas finden kann.

Gibt es nicht ein MS Reparaturprogramm?

Das nützt natürlich nix, wenn die Daten tatsächlich physikalisch nicht mehr vorhanden sind.


Microsoft Database Utility

Ja, das von Thomas angesprochene Datenbank-Dienstprogramm.
Mit gedrückter alt-Taste Outlook starten.

oder direkt

starten

Da habe ich auch nicht behauptet. Es erstellt meines Wissens nur die Datenbank neu aus den vielen einzelnen Dateien im Benutzerordner.

Ich bin davon ausgegangen, dass da nix liegt und die Daten eben woanders sind (hoffentlich -- die Aussage "kein Backup" und "neues Backup extrem unvollständig" klangen beide nicht sooo rosig).

Und dann reicht's tatsächlich, den ganzen Identitätenordner von irgendwoher unterhalb des Identities-Verzeichnis zu kopieren und mittels dem Database Utility die eigentliche Datenbank restaurieren zu lassen (die natürlich auf dem Inhalt der Unterordner -- speziell bei POP3 eben "Message Sources" -- basiert).

Die ganzen Message-Source-Files sind im Prinzip 20 Byte Header und anschl. die originale Message-Source. Man kann also für einen "Import" die ersten 20 Byte wegklappen und dann die Datei in beliebige Mail-Programme eintüten (oder sogar per SMTP auf die Reise schicken -- musste ich mal machen, um ein Archivsystem zu befüllen) oder wenn man's wieder an Outlook verfüttern will, einfach das Suffix von .olk14MsgSource zu .eml ändern und per Drag&Drop in bspw. eine andere Identität ziehen.

Outlook nutzt meines Wissens den Zeitstempl der Datei für "Empfangen am", das sollte man in so einem Fall noch berücksichtigen bzw. ggf. anpassen.

@Cyco: Also ich find Outlook seit dem 2008er Update (ach nee, das war noch 2004) bzgl. Reparaturdramen nicht mehr so schlimm, seitdem eben das Wesentliche nicht mehr ausschließlich in der Datenbank liegt sondern aus einzelnen Messagefiles rekonstruiert werden kann. Aktuell ranzt mich an 2011 nur noch ein schräger Bug an, dass wenn ich mal "Alles Senden/Empfangen" respektive -k ausführe, dann sämtliche Nachrichtenunterordner meines Haupt-POP3-Kontos mit einem Schlag verschwinden...

Wer von euch verwendet denn aktuell Entourage / Outlook hauptsächlich als Mailprogramm?