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Zum Thema Adobe
Zum Thema Adobe
Weia
12.04.21
06:03
Immer wieder mal kommt in Forumsdiskussionen das Unternehmen Adobe (bzw. eines seiner Produkte) zur Sprache, so jüngst in
Alternative zu kostenpflichtigen PDF Tools wie Acrobat Pro/DC oder pdf won...
.
Ich halte Adobe für ein rundum – technisch wie unternehmenspolitisch – schreckliches Unternehmen, das für die IT-Branche verheerendere Auswirkungen hat, als es Microsoft je hatte, und bin daher oftmals mit Kritik zur Stelle. Das bringt mir regelmäßig ein paar Dislikes ein und Kommentare, dass Adobe-Software doch gar nicht so schlecht sei, das Unternehmen OK und vor allem seine Programme „Industriestandard“. Ein tatsächlicher Industriestandard würde natürlich von einem einschlägigen Gremium beschlossen und niemals Programme, sondern nur Datenformate etc. umfassen; gemeint ist hier, dass Adobe-Programme aufgrund ihrer Verbreitung in manchen Branchen „alternativlos“ scheinen, weil all die anderen, mit denen es zu kooperieren gilt, sie schließlich auch nutzen würden – ein klassisch sich zirkulär selbststabilisierendes Argument, das für Mac-Nutzer besonders seltsam ist, da sie es gegenüber Windows seinerzeit ja auch nicht gelten ließen.
Um nicht immer wieder von vorne dagegen anargumentieren zu müssen, möchte ich hier eine Grafik posten, die meines Erachtens mehr oder weniger für sich selbst spricht: Den Kursverlauf der Adobe-Aktie vom Börsengang des Unternehmens (1986) bis heute:
Die Kursentwicklung teilt sich im Wesentlichen in drei sofort ins Auge fallende Abschnitte ein:
In der
Innovationsphase
fanden praktisch die gesamten grundlegenden Innovationen statt, die Adobe zur Informationsgesellschaft beigesteuert hat und die aus der IT überhaupt nicht mehr fortzudenken sind. In dieser Zeit
verhundertdreißigfachte
sich der Kurs – verdientermaßen, könnte man angesichts des Geleisteten sagen.
Dann aber fiel Adobe nichts Neues mehr ein und das Unternehmen versuchte im Wesentlichen, die erreichte Marktposition zu halten – leider weniger durch technische Weiterentwicklungen als vielmehr durch unternehmenspolitische Schachzüge wie den Aufkauf von Konkurrenten, allen voran Macromedia. Das gelang notdürftig, aber mehr als ein Jahrzehnt auf der Stelle zu treten, schaffte Adobe damit nicht mehr; das war die
Stagnationsphase
, in der sich auch die Kurse – erneut verdientermaßen – seitwärts bewegten.
An Ende der
Stagnationsphase
fiel Adobe auf, dass ihnen nach wie vor nichts Neues mehr einfiel, sie aber dennoch endlich wieder Geld scheffeln wollten wie in seligen Tagen. Daher ersannen sie, unter Ausnutzung ihrer scheinbaren Unentbehrlichkeit, das Abomodell für ihre Software, das man auch schlicht als Erpressung ihres Kundenstammes bezeichnen könnte. Obwohl Innovationen in dieser
Softwareabophase
ebenso nonexistent waren wie in der
Stagnationsphase
, stiegen die Kurse zur Freude der Aktionäre nun wieder, immerhin um das siebzehnfache – nunmehr aber
völlig unverdientermaßen
. Die 500$, die jede einzelne Aktie zulegte, bestehen aus nichts als den den Nutzern von Adobe-Produkten abgepressten Abogebühren.
Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen:
für ein Null an Mehrleistung das Siebzehnfache an Ertrag
, einfach durch vollkommen schambefreite Ausnutzung einer strategischen Position, in die sich das Unternehmen gebracht hatte. Die für die gesamte Branche schlimmen Folgen solch maßlos erpresserischen Verhaltens werden ja immer wieder diskutiert, auch hier im Forum, sodass ich mir diesbezügliche Anmerkungen spare und es einfach dabei belasse, dass hier der Kapitalismus seine widerlichste Fratze zeigt; mit dem Versprechen der „freien Marktwirtschaft“, Leistung zu belohnen, hat dieser wildgelaufene, pervertierte Mechanismus nicht mehr das Geringste zu tun.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
+46
Kommentare
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DTP
12.04.21
21:01
chessboard
Das ist doch kein spezielles Problem mit Adobe Programmen. Jede Software unterstützt nur ihre eigenen Formate in Gänze. Alles andere läuft über Export-Funktionen, bei denen immer irgendwas auf der Strecke bleibt oder auseinander fliegt. Da sind die Affinty Programme keinen Deut besser.
Nach der Argumentation hat jede Software ihren Lock-In.
Ja, fast aber jede andere Softwarre kannst du einfach behalten oder virtualisieren.
Bei Mietsoftware musst du "unendlich" weiter zahlen, wenn du an dein eigenes Archiv willst.
Oder schlimmer, wenn der Hersteller sich entscheidet, die Software aufzugeben (siehe Muse), dann kommst du nicht mal mehr an dein Archiv, wenn du bereit bist zu zahlen.
Hilfreich?
+7
Weia
12.04.21
21:08
milk
Weia
Wenn sie dann später gerne mal ein Adobe-Programm würden nutzen wollen, wären sie gezwungen, ihren gesamten Rechner neu aufzusetzen.
Ja. Weil sie sich vorm ersten Mal Aufsetzen nicht informiert, sich also demnach schlicht zu dumm angestellt haben.
Was bitteschön ist daran dumm, wenn ich aus guten Gründen ein case-sensitives Dateisystem wähle und zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch nicht absehen kann, dass ich in ein paar Jahren vielleicht mal eine Software eines Herstellers werde installieren wollen, der derartig inkompetent ist, dass seine Software auf case-sensitiven Dateisystemen schlicht nicht läuft? Oder davon ausgehe, dass er den Bug in ein paar Jahren ja wohl gefixt haben wird? Adobe ist doch nicht der Nabel der Welt, nach dem sich alles zu richten hat (obwohl sie das vielleicht meinen, so, wie sie sich aufführen).
Und ehrlich: Wenn Adobe derartig inkompetent oder arrogant oder beides ist, dann ist das halt so. Ich persönlich würde die Wahl meines Dateisystems sicher nicht wegen eines solchen Anbieters ändern. Wenn das die Alternative ist, dann halt keine Adobe-Programme.
Es ist mir wirklich ein völliges Rätsel, wieso Kunden das kundenverachtende Verhalten von Adobe auch noch verteidigen. Stockholm-Syndrom? ADBE-Aktionär?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
+1
system7
12.04.21
21:16
Ohne dass dies den preislichen Unterschied in der Höhe rechtfertigt:
Die verschiedenen Auswahlwerkzeuge in Photoshop sind denen von Pixelmator und Affinity hoch überlegen. Oder übersehe ich da etwas?
Hilfreich?
+2
Murx
12.04.21
21:22
Hab googeln müssen, was case-sensitive bedeutet.
Nun ja, in meinem Umfeld hat sich mit ziemlicher Sicherheit keiner damit auseinandergesetzt.
Es interessiert die einfach nicht.
Davon ging Adobe damals vermutlich auch aus.
Bei der Benutzung eines nicht-case-sensitiven Dateisystems fehlt mir auch nichts.
Aber ich kann nachvollziehen, dass es Fälle gibt, die den Einsatz erfordern. Mir fällt da nur nichts ein.
Ich benutze auch keine Adobe-Software...bis auf Acrobat Reader.
Hilfreich?
+4
milk
12.04.21
21:23
Weia
Es ist mir wirklich ein völliges Rätsel, wieso Kunden das kundenverachtende Verhalten von Adobe auch noch verteidigen. Stockholm-Syndrom? ADBE-Aktionär?
Für dich gibt es immer nur schwarz oder weiß, oder?
Ich bin weder Aktionär noch jemals von Adobe entführt worden, mir hat der Laden einfach nie etwas Böses getan. Genervt war ich gerne mal, vor allem gegen Ende meiner Geschäftsbeziehung mit denen. Aber Böse getan? Nie, nicht einmal mit dem Abo, im Gegenteil. So günstig habe ich Photoshop noch nicht einmal bekommen, als ich zwischendurch dachte, mir müsste Elements auch reichen. In meinem Fall ist da also nichts Kundenverachtendes zu finden gewesen.
Außer du meinst die Tatsache, dass Leute mit dem falschen Dateisystem, die die Software nie verwendet haben, scheinbar ganz schwer unter dem Laden zu leiden haben. Dann hast du natürlich Recht.
Hilfreich?
+3
Weia
12.04.21
21:33
pünktchen
Wenn du jetzt darlegen könntest dass Adobes Gewinnmarge extrem gestiegen ist wäre das eher ein Argument als der Aktienkurs.
Bitteschön:
(Quelle: YCharts
).
Da die Börse ein Antizipationsmechanismus ist, hinken die realen Einnahmen der Kursentwicklung wie immer hinterher. Die Aktienkurse sind nach der Ankündigung des Abomodells Ende 2011 in Anbetracht der zu erwartenden Gewinne sofort „angesprungen“, Nettoeinnahmen und EPS (Gewinne pro Aktie) fielen 2013/2014 nochmals auf das Niveau von 2001 zurück und starteten erst danach durch – schließlich sind ja nicht im Augenblick der Ankündigung alle Adobe-Kunden sofort auf das Abo umgestiegen.
Seit 2014 hat sich das Nettoeinkommen von Adobe
verzwanzigfacht
(versechsfacht relativ zum vorausgegangenen Einnahmehoch 2008), EPS hat sich vervierundzwanzigfacht (versechsfacht relativ zum vorausgegangenen EPS-Hoch 2011).
Die installierte Basis von Adobe-Programmen hat sich seit 2014 ganz sicher nicht verzwanzigfacht. Wo also kommt die Verzwanzigfachung der Einnahmen her?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
+1
TorstenW
12.04.21
22:59
Ich sehe das Problem ehrlich gesagt überhaupt nicht..
Adobe ist ein Unternehmen, dass seinen Gewinn maximieren möchte, wie nahezu jedes andere Unternehmen auch.
Jahrelang haben zig tausende Leute sich mit gecrackten Versionen ihrer Programme beholfen, weil sich kein Schüler oder Student die 3000€ leisten konnte. Ich kenne zig Leute in meinem Bekanntenkreis, die Interesse daran hatten Photoshop zu lernen um vielleicht später beruflich in die Richtung zu gehen. Keiner von denen hat sich das gekauft.
Bei mir genauso: Ich finde das durchaus interessant sich in solche Software einzuarbeiten und damit Zeug zu machen, aber die Einstiegshürde wäre mir VIEL zu hoch gewesen.
Als Lehrer zahle ich jetzt <30€ im Monat für die komplette Suite. Ich mache meine Arbeitsblätter mit InDesign (Ist für Musik und Arbeitsblätter mit vielen Elementen wie Notenlinien in Tabellen etc deutlich einfach als alles andere was ich probiert habe), gestalte Plakate, mache manche Grafiken selbst mit Illustrator und verwalte meine Photos mit Lightroom. Und falls ich es brauche hab ich noch Videoeditor und und und mit an Bord.
Das ist für mich den Spaß wert. Ja, nach 10-15 Jahren zahle ich da insgesamt mehr, aber das tut mir weniger weh, als jetzt auf einen Schlag 2000-3000€ hinzulegen. Und vor allem kann ich mir relativ sicher sein, dass das Zeug auch in 10-15 Jahren noch läuft. Egal auf welchem System, ob macOS oder Windows. Das lässt sich von viel Software nicht umbedingt behaupten. Es gibt auch Unmengen an Tutorials und Kursen für die Programme. Das gibt es auch nicht für viel Software. Man kann sich da relativ gut allein einarbeiten finde ich.
Hätte ich kaufen müssen, hätte ich mir mit Sicherheit irgendeine andere Software gesucht. Man weiß anfangs ja auch nicht, ob das überhaupt alles so langfristig klappt, wie man sich das vorstellt.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass viel mehr (Privat-)Leute die Software abonnieren und nicht mehr illegal gecrackt herunterladen als früher und dass das durchaus einen Einfluss hat.
Aus dem Aktienkurs oder Gewinn kann man rein gar nichts raus interpretieren. Was ist mit Nutzerzahlen vorher nachher? Was ist mit Zufriedenheitswerten der Nutzer? Die Suite ist so groß und es gibt soviel Nutzungsszenarien... Jetzt zu behaupten die Software wäre mies und wird nicht weiterentwickelt und sie ruhen sich auf den Lorbeeren von vor 15 Jahren aus, ist mir etwas zu simpel.
Ich bin insgesamt kein großer Freund von Abos, aber an manchen Stellen finde ich die super und hab entsprechend abonniert:
- Spotify: Als Musiklehrer unglaublich. Ich hätte mir nie soviel Musik kaufen können, wie ich für 10€ im Monat mieten kann..
- Setapp: Unzählige gute, kuratierte Apps. Lohnt sich für mich unglaublich. Insbesondere, wenn man öfter mal Programme für kleine Spezialanwendungen braucht.
- Adobe: Wie gesagt gibt mir das viel. Vergleichsweise teuer, aber eben auch großer Gegenwert.
- HP Tinte für den Drucker: Absurd, dass es dafür ein Abo gibt. Aber ich komme da günstiger weg als mit selbstgekauften Patronen und spare mir Probleme mit nicht-erkannten Alternativ-Anbietern oder Nachfüllpatronen. Oder eingetrockneten Patronen etc.
Mehr hab ich nicht, weil viele Abos mir einfach im Gegenwert nicht sinnvoll erscheinen. Aber das ist halt oft eine subjektive Entscheidung.
Hilfreich?
+6
beanchen
13.04.21
10:22
Weia
Die installierte Basis von Adobe-Programmen hat sich seit 2014 ganz sicher nicht verzwanzigfacht. Wo also kommt die Verzwanzigfachung der Einnahmen her?
Die installierten Programme werden jetzt auch bezahlt.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
Hilfreich?
+4
chessboard
13.04.21
11:04
DTP
Ja, fast aber jede andere Softwarre kannst du einfach behalten oder virtualisieren.
Bei Mietsoftware musst du "unendlich" weiter zahlen, wenn du an dein eigenes Archiv willst.
Oder schlimmer, wenn der Hersteller sich entscheidet, die Software aufzugeben (siehe Muse), dann kommst du nicht mal mehr an dein Archiv, wenn du bereit bist zu zahlen.
Das ist durchaus ein valider Punkt. Ich möchte auch nicht als Advokat für Software-Abos auftreten. Aber,... es ist halt nicht nur schwarz oder weiß.
Ich habe hier einige Programme in Box-Version rumstehen, die ich ehemals ziemlich teuer bezahlt habe und die ich theoretisch auch noch installieren könnte, wenn ich denn ein zum Alter des Programm passendes System zur Verfügung hätte. Und leider gibt es nicht für alles vernünftige Emulatoren, abgesehen von dem Frickelaufwand, den Emulationen von alten Rechner mit sich bringen. Alleine die ROMs zu bekommen führt einen unter Umständen in Bereiche der Illegalität.
Also nützt mir meine Software, die ich zwar auf einem Speichermedium "besitze" herzlich wenig und die alten Daten sind praktisch verschlossen.
Bei Mietsoftware habe ich dagegen sogar die Möglichkeit für einen knappen 20er die Software noch mal für einen Monat zu mieten, wenn ich denn unbedingt an die alten Daten dran muss.
Davon abgesehen ist das Problem bekannt und zumindest im Bereich Raster- und Vektorgrafik durch Archivierung in offenen Standards (z.B. TIFF oder PDF) zumindest soweit entschärfbar, dass die Reindaten erhalten und von anderen Programmen gelesen werden können. Die Arbeitsdateien im Originalformat zu archivieren ist zugegeben problematisch, allerdings auch nach meiner Erfahrung selten von Belang.
Hilfreich?
+1
chessboard
13.04.21
11:17
Was übrigens die angeblich höheren Kosten der Adobe Programme betrifft: Ich zahle mit dem Photoshop-Abo effektiv 9,99€ pro Monat (USt. kann ich absetzen), also 120€ im Jahr. Früher hätte ich Photoshop einmalig für über 1000€ (den Preis weiß ich nicht mehr genau) erwerben müssen.
Ich kann also heute Photoshop mindestens 8 Jahre lang benutzen, bis ich den damaligen Kaufpreis erreicht habe. Und in dieser Zeit bekomme ich alle Updates und kann sicher sein, dass das Programm auf aktuellen OS läuft. Beim Einmalkauf müsste ich die Software ohne Updates mehr als 8 Jahre nutzen, um günstiger zu fahren als mit dem Abo.
Wenn man Abo-Kosten und die ehemaligen Paketpreise vergleicht, muss man auch berücksichtigen, dass man mit einem kompletten CC-Abo Zugriff auf sämtliche Adobe-Programme erhält, während in den CS-Paketen immer nur eine Auswahl drin war. Wenn man sämtliche Programme hätte haben wollen, hätte man leicht einen Einmalpreis über 6000€ erreicht und dann auch noch doppelte Lizenzen dabei gehabt. Die Nutzungszeit, die ohne Upgrades nötig wäre, um den Eimmalkauf günstiger als das Abo zu machen, dürfte bei vergleichbaren 8 Jahren liegen.
Hilfreich?
-1
chessboard
13.04.21
11:38
system7
Ohne dass dies den preislichen Unterschied in der Höhe rechtfertigt:
Die verschiedenen Auswahlwerkzeuge in Photoshop sind denen von Pixelmator und Affinity hoch überlegen. Oder übersehe ich da etwas?
Es sind nicht nur die Auswahlwerkzeuge. Automatisierung über Aktions und Skripte, Ebenenkompositionen, Vektor-Verzerrungswerkzeuge und Pfadeffekte, Arbeiten mit Alphakanälen, echte Vektorpinsel, Pfadvereinfachung, Vektormuster und -wiederholungen, konsequenter Ebenenschutz, Freihandverläufe und vieles mehr.
Ich habe zwei Jahre lang ernsthaft versucht, alle Adobe-Programme durch andere Softwares (in erster Linie die Affinity Programme) zu ersetzen. Immer bin ich an Grenzen gestoßen, wo Dinge, die ich in Photoshop und Illustrator mit ein paar Klicks gelöst habe, nicht funktionierten oder wahnsinnig umständlich waren und viel, viel Handarbeit von sich wiederholenden Aufgaben waren. Mir hat's gereicht und ich arbeite lieber entspannt als "Adobe-Geisel".
Die Affinty-Programme leiden vor allem an einem extrem langsamen Entwicklungsprozess (angesichts der noch im Vergleich zum heutigen Standard fehlenden Funktionen) und an extrem eigenwilligen Workflows. Einige Standardfunktionen werden seit Jahren im Forum mit Nachdruck gewünscht und werden nicht umgesetzt. Stattdessen kommt eine Online-Anbindung an den Affinity-Store
Hilfreich?
+3
jmh
13.04.21
12:09
Murx
Hab googeln müssen, was case-sensitive bedeutet.
ich haette gern geholfen, bin da auch sehr sensitiv
...
„wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.“
Hilfreich?
+1
Dunkelbier
13.04.21
13:19
Murx
Hab googeln müssen, was case-sensitive bedeutet.
Nun ja, in meinem Umfeld hat sich mit ziemlicher Sicherheit keiner damit auseinandergesetzt.
Es interessiert die einfach nicht.
Davon ging Adobe damals vermutlich auch aus.
Bei der Benutzung eines nicht-case-sensitiven Dateisystems fehlt mir auch nichts.
Aber ich kann nachvollziehen, dass es Fälle gibt, die den Einsatz erfordern. Mir fällt da nur nichts ein.
Ich benutze auch keine Adobe-Software...bis auf Acrobat Reader.
Ja, es ist mir ein Rätsel, wieso man sich dieses Relikt aus der Computersteinzeit auch noch freiwillig antun kann. Ich kann überhaupt keinen Sinn erkennen, warum ich unbedingt einen Ordner "Wichtiges" neben "wichtiges" und "WICHTIGES" im gleichen Verzeichnis haben muss. In der alten API der NetApp (ein großes Speichersystem) war das früher auch so. Da hatte meine keine Chance eine Share zu finden, wenn man nicht de exakte Schreibweise kannte. Wildcards gab es leider nicht, und hätten sich aus Sicherheitsgründen ohnehin verboten. Zum Glück ist das jetzt nicht mehr so. Ein Segen.
Hilfreich?
+1
milk
13.04.21
13:41
Naja, das Relikt aus der Computersteinzeit ist eher die fehlende Unterscheidung der Schreibweisen.
Aber der Argumentation, warum das nervt, kann ich folgen.
Hilfreich?
+1
Murx
13.04.21
14:03
Mir ist ein Beispiel für sinnvoll eingesetzte case-sensitive Dateinamen eingefallen:
Medizinsoftware, die Blutgruppen im Rhesussystem verwaltet und entsprechend Ordner anlegen müsste (ist nur Theorie, hab davon keine Ahnung). Die ccddee, CcDdee usw.-Abfolge hat schon Bedeutung...
Nur weiß ich natürlich nicht, wie viele in diesem Bereich arbeitende Menschen auf Ihrem Businessrechner gleichzeitig die Kreativsoftware von Adobe verwenden wollen.
Hilfreich?
+2
Weia
13.04.21
16:05
Dunkelbier
Ja, es ist mir ein Rätsel, wieso man sich dieses Relikt aus der Computersteinzeit auch noch freiwillig antun kann.
Korrekte Rechtschreibung (zu der die Groß-/Kleinschreibung gehört) ist kein Relikt aus der Computersteinzeit, sondern stammt noch aus der Zeit davor, als es so was wie
Kultur
gab – falls Du davon schon mal hast raunen hören.
Ich kann überhaupt keinen Sinn erkennen, warum ich unbedingt einen Ordner "Wichtiges" neben "wichtiges" und "WICHTIGES" im gleichen Verzeichnis haben muss.
Musst Du doch auch nicht. Es
gibt
doch die Option
case-insensitive
. Aber gönne denen, für die das vollkommen unterschiedliche Namen sind, doch auch ihre Option. Adobe tut das nicht, obwohl sie es problemlos könnten. Nur darum geht es.
In der alten API der NetApp (ein großes Speichersystem) war das früher auch so. Da hatte meine keine Chance eine Share zu finden, wenn man nicht de exakte Schreibweise kannte.
Die Suche ist in macOS im
Finder
immer
case-insensitive, auch im Falle eines case-sensitiven Dateisystems, insofern existiert das Problem nicht, das Du hier beklagst. Obwohl, bei Deiner Einstellung zu Rechtschreibung müsstest Du doch eigentlich auch beklagen, wenn das inkorrekte
Strasse
statt dem korrekten
Straße
nicht gefunden wird etc.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
0
Weia
13.04.21
16:07
milk
Naja, das Relikt aus der Computersteinzeit ist eher die fehlende Unterscheidung der Schreibweisen.
Huiii, ein Punkt, wo wir einer Meinung sind!
Aber der Argumentation, warum das nervt, kann ich folgen.
Auch, wenn die Suchfunktion davon gar nicht betroffen ist?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
+1
Weia
13.04.21
16:14
Murx
Nur weiß ich natürlich nicht, wie viele in diesem Bereich arbeitende Menschen auf Ihrem Businessrechner gleichzeitig die Kreativsoftware von Adobe verwenden wollen.
Muss ja nicht Kreativsoftware sein. Aber
Acrobat
, um vertrauliche PDF-Dokumente digital zu signieren, könnte doch in diesem Bereich sehr wohl eine Rolle spielen, oder? Und das läuft eben auch nicht.
Und schließlich fordert niemand, Adobe solle
nur
case-sensitive-Dateisysteme unterstützen. Es geht einfach darum, ihren Kunden die
Wahl
zu lassen, was für sie kein Problem wäre, wenn sie den Willen aufbrächten, diesen banalen Bug nach 20 Jahren endlich mal zu fixen, statt ihren Kunden Vorschriften zu machen.
Und Dein Beispiel ist doch jedenfalls ein gutes Beispiel dafür, dass es nicht, wie
milk
behauptet,
Dummheit
und
Uninformiertheit
sein müssen, wenn ein Nutzer bei der Einrichtung seines Macs sich für
case-sensitive
entscheidet.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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+2
Peter Eckel
13.04.21
16:35
milk
Naja, das Relikt aus der Computersteinzeit ist eher die fehlende Unterscheidung der Schreibweisen.
Nicht nur das, es ist auch ziemlich aufwendig und fehlerträchtig, case-insensitive Dateisysteme zu unterstützen.
0x41 (A) und 0x61 (a) sind, aus dem Blickwinkel der Maschine betrachtet, zwei Zeichen, die erstmal nichts miteinander zu tun haben. Die beiden miteinander in eine Äquivalenzklasse zu packen ist letztlich eine Sonderlocke. Als Dateinamen noch reine ASCII-Zeichenketten waren, war das
vielleicht
noch vertretbar, aber inzwischen kommen die Zeichen für Dateinamen aus dem UTF-8-Zeichensatz, ein Dateiname wie "🖕.txt" ist vollkommen legal.
Ein paar spezielle Zeichen im zur Verfügung stehenden Zeichensatz als äquivalent zu betrachten, während jedes andere Zeichen eindeutig ist, ist vollkommen vermeidbarer Aufwand auf einer sehr niedrigen Betriebssystemebene, dem Dateisystem. Und selbst da wird es schon schwierig - bis vor kurzem gab es z.B. das "ß" nur in klein, nicht in groß. Sind jetzt "groß" und "GROSS" das gleiche File? Oder nur "groß" und "GROẞ" (sieht schei... aus, dafür kann ich aber nichts)? Oder alle drei? Oder gibt es die uppercase-Variante von "groß" gar nicht?
Und jetzt multiplizieren wir diese Art von Problem mal mit der Anzahl der von heutigen Betriebssystemen unterstützten Schriftarten - die verschiedenen in China und Japan verwendeten, Burmesisch, und so weiter. Da gibt es vermutlich auch irgendwelche Dinge, die eigentlich gleich sein könnten so wie unser a und A. Das müßte alles in die Dateisysteme integriert werden, und das bitte auf allen Betriebssystemen gleich. Die Komplexität und die möglichen Fehlerquellen sind immens.
Sehr einfach und sicher zu implementieren ist es hingegen, Dateinamen case sensitive zu behandeln, sobald man sich z.B. auf UTF-8 als Codierung geeinigt hat.
Suche, Sortierung etc. sind und waren schon lange ganz andere Themenkomplexe, und
da
gehört dann das Thema der Zeichenäquivalenz, unter das auch die Groß-/Kleinschreibung fällt, hin.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
Hilfreich?
+5
Zippo
13.04.21
16:54
DTP
Bei Mietsoftware musst du "unendlich" weiter zahlen, wenn du an dein eigenes Archiv willst.
Es reicht, wenn du für 1 Monat ein Abo abschließt, wenn du noch mal was öffnen willst. Außerdem sind die Importfunktionen von Affinity ziemlich gut.
Hilfreich?
+3
Weia
13.04.21
16:56
Zippo
Es reicht, wenn du für 1 Monat ein Abo abschließt, wenn du noch mal was öffnen willst. Außerdem sind die Importfunktionen von Affinity ziemlich gut.
Und wenn ich so ab und an, sagen wir mal einmal im Monat, auf eines meiner vielen alten Dokumente zugreifen will?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
0
Dunkelbier
13.04.21
17:17
Murx
Mir ist ein Beispiel für sinnvoll eingesetzte case-sensitive Dateinamen eingefallen:
Medizinsoftware, die Blutgruppen im Rhesussystem verwaltet und entsprechend Ordner anlegen müsste (ist nur Theorie, hab davon keine Ahnung). Die ccddee, CcDdee usw.-Abfolge hat schon Bedeutung...
Nur weiß ich natürlich nicht, wie viele in diesem Bereich arbeitende Menschen auf Ihrem Businessrechner gleichzeitig die Kreativsoftware von Adobe verwenden wollen.
Das Beispiel ist, denke ich, nicht sehr real. Denn es ließe sich dann nur unter einem Unix-System oder unter einem Non-Standard-MacOS so bewerkstelligen.
Weia
Korrekte Rechtschreibung (zu der die Groß-/Kleinschreibung gehört) ist kein Relikt aus der Computersteinzeit, sondern stammt noch aus der Zeit davor, als es so was wie
Kultur
gab – falls Du davon schon mal hast raunen hören.
Lol. Das IST ein Relikt. Eine Notwendigkeit, weil damals nicht besser ging. Zum Teufel damit. Das hat nix mit Rechtschreibung zu tun.
Die Suche ist in macOS im
Finder
immer
case-insensitive, auch im Falle eines case-sensitiven Dateisystems, insofern existiert das Problem nicht, das Du hier beklagst. Obwohl, bei Deiner Einstellung zu Rechtschreibung müsstest Du doch eigentlich auch beklagen, wenn das inkorrekte
Strasse
statt dem korrekten
Straße
nicht gefunden wird etc.
Das hat damit rein gar nix zu tun. Das war ein Beispiel, wo es besonders nervig war. Zum Glück Vergangenheit. Und mir ist nicht klar, was das mit Rechtschreibung zu tun hat.
milk
Naja, das Relikt aus der Computersteinzeit ist eher die fehlende Unterscheidung der Schreibweisen.
Sorry. Ich will mir nicht das Leben nötig schwer machen. Es handelt sich Namen von Ordner und Dateien. Wie die heißen ist ohnehin schon fast egal. Ich suche seit Jahren bereits fast immer nach Inhalten oder Metainformationen. Wie das Ding letztlich heißt, ist Wurscht.
Peter Eckel
milk
Naja, das Relikt aus der Computersteinzeit ist eher die fehlende Unterscheidung der Schreibweisen.
Nicht nur das, es ist auch ziemlich aufwendig und fehlerträchtig, case-insensitive Dateisysteme zu unterstützen.
Na, und? Solange ich IT mache, hatte ich bisher immer komischerweise mehr Probleme wenn es um diesen case-sensitven Quatsch ging. Für Nerds ist das vielleicht toll. Aber für den Anwender ganz bestimmt nicht.
Aber was solls. Wer sich das unbedingt antun will, bitte. Aber jammern, dass dann doch nicht so funktioniert, kann ich nicht nachvollziehen. Die Messlatte ist für mich immer der Default.
Hilfreich?
+1
MikeMuc
13.04.21
17:27
Zippo
Es reicht, wenn du für 1 Monat ein Abo abschließt, wenn du noch mal was öffnen willst.
Hmm, was machst du, wenn der Anbieter nicht mehr existiert oder beschlossen hat, die Software einfach nicht mehr anzubieten?
Solange du den Installer aufgehoben hast und eine Seriennummer... Kein Problem, außer es gibt noch so idiotische „Aktivierungsserver“...
Hilfreich?
+6
DTP
13.04.21
17:29
Zippo
DTP
Bei Mietsoftware musst du "unendlich" weiter zahlen, wenn du an dein eigenes Archiv willst.
Oder schlimmer, wenn der Hersteller sich entscheidet, die Software aufzugeben (siehe Muse), dann kommst du nicht mal mehr an dein Archiv, wenn du bereit bist zu zahlen.
Es reicht, wenn du für 1 Monat ein Abo abschließt, wenn du noch mal was öffnen willst.
Aber nur wenn Adobe – wie geschrieben – das Produkt
noch
anbietet (siehe Muse, Edge Studio, Freehand u.v.a.).
https://helpx.adobe.com/de/x-productkb/policy-pricing/discontinued-products.html
Oder du nicht in Venezuela lebst oder anderen Ländern, die Adobe auf einmal sperren muss.
Zippo
Außerdem sind die Importfunktionen von Affinity ziemlich gut.
Echt? Soweit ich weiß, kann Affinity kein INDD (natives InDesign Format) importieren. Und der einigermaßen funktionierende IDML-Import-Filter braucht nun mal IDML, und das erzeugt man mit InDesign. Auch der PSD Importfilter ist noch nicht soweit. Und der AI Importfilter liest den PDF-Teil, nicht den AI-Teil der AI-Datei.
Hilfreich?
+2
teorema67
13.04.21
17:37
Kein Software außer InDesign kann INDD öffnen (AFAIK). Ich habe die, die ich noch brauche, vor Jahren in PDFs umgewandelt - und bin immer noch sauer, dass Adobe seine Produkte für Normalverdiener, die sie nicht beruflich brauchen (absetzen können), zu teuer gemacht hat.
InDesign ist nach wie vor das beste DTP. Ich bin seit PageMaker 4.x dabeigewesen.
„Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)“
Hilfreich?
0
pünktchen
13.04.21
17:43
radikale kleinschreibung und gut ist. majuskeln und minuskeln miteinander zu mischen ist der grundfehler und wurzel allen übels. das sind unterschiedliche schrifttypen und nicht unterschiedliche buchstaben.
Hilfreich?
-7
Weia
13.04.21
17:55
Dunkelbier
Das Beispiel ist, denke ich, nicht sehr real. Denn es ließe sich dann nur unter einem Unix-System oder unter einem Non-Standard-MacOS so bewerkstelligen.
Äääähhh – wieso ist etwas „nicht real“, wenn es sich doch unter Unix und macOS verwirklichen lässt?
Die Verwendung case-sensitiver Dateisysteme ergibt kein „Non-Standard-MacOS“, wie Du es ausdrückst. Ein „Standard-MacOS“ in diesem Sinne existiert nicht, denn macOS hat Hunderte von Optionen, und vermutlich gibt es keine zwei Macs auf der Welt, die genau dieselbe Kombination von Optionen verwenden. Optionen sind dazu da, genutzt werden zu können, und nicht etwas, was man „eigentlich“ gar nicht benutzen darf.
Lol. Das IST ein Relikt. Eine Notwendigkeit, weil damals nicht besser ging.
Das hängt davon ab, was man als besser empfindet.
Zum Teufel damit.
Ich habe verstanden, dass Du keine case-sensitiven Dateisysteme magst.
Aber wieso sollten andere, die sie mögen, sie dann auch nicht benutzen dürfen oder nur unter Strafandrohung Adobes oder des Teufels (falls das keine Synonyme sind
)?
Das hat nix mit Rechtschreibung zu tun.
Womit bitteschön hat korrekte Groß-/Kleinschreibung zu tun, wenn nicht mit Rechtschreibung?
Die Suche ist in macOS im
Finder
immer
case-insensitive, auch im Falle eines case-sensitiven Dateisystems, insofern existiert das Problem nicht, das Du hier beklagst. Obwohl, bei Deiner Einstellung zu Rechtschreibung müsstest Du doch eigentlich auch beklagen, wenn das inkorrekte
Strasse
statt dem korrekten
Straße
nicht gefunden wird etc.
Das hat damit rein gar nix zu tun. Das war ein Beispiel, wo es besonders nervig war.
Also ein Beispiel ist per definitionem eine Untermenge der Menge aller Dinge, für die es ein Beispiel sein soll. Wenn es ein Beispiel dafür war, dann hat es also auch damit zu tun.
Und wenn Du jetzt von diesem Beispiel lassen willst, dann nenne mir doch ein anderes. Mir fehlt die Phantasie, welche anderen Probleme damit noch verbunden sein könnten (außer dass Programmierer diszipliniert arbeiten müssen
(müssen sie aber im restlichen Code eh, der ist nämlich in praktisch allen Programmiersprachen case-sensitive)).
Und mir ist nicht klar, was das mit Rechtschreibung zu tun hat.
Dir ist nicht klar, dass Groß-/Kleinschreibung oder Dinge wie
Strasse/Straße
mit Rechtschreibung zu tun haben?
Sorry. Ich will mir nicht das Leben nötig schwer machen.
Das geht uns allen so. Mir würden allerdings case-insensitive Dateisysteme das Leben schwer machen. Deshalb sind Optionen gut.
Es handelt sich Namen von Ordner und Dateien.
Ja. Und ich z.B. wähle die akribisch aus und würde es hassen, wenn das Betriebssystem im Gegensatz zu mir der Auffassung wäre,
zahl.rtf
und
Zahl.rtf
seien dasselbe, und mich deshalb völlig grundlos daran hindern würde, beide im selben Ordner zu speichern.
Wie die heißen ist ohnehin schon fast egal. Ich suche seit Jahren bereits fast immer nach Inhalten oder Metainformationen. Wie das Ding letztlich heißt, ist Wurscht.
Aber wenn es Wurscht ist, wieso kümmert Dich dann case-sensitive vs. case-einsensitive überhaupt noch?
Nicht nur das, es ist auch ziemlich aufwendig und fehlerträchtig, case-insensitive Dateisysteme zu unterstützen.
Na, und? Solange ich IT mache, hatte ich bisher immer komischerweise mehr Probleme wenn es um diesen case-sensitven Quatsch ging.
Du bist doch aber nicht für das Programmieren von Dateisystemen zuständig, oder? Es geht bei dem Argument um die dortige Komplexität. Für den Endanwender ist es immer gut, wenn Komplexität und damit automatisch auch Fehleranfälligkeit reduziert werden können.
Außerdem habe ich immer noch nicht die geringste Idee, was für Probleme „case-sensitver Quatsch“ Dir bereitet hat. Bekamst Du in Deutsch schlechte Schulnoten, weil Du dem „case-sensitven Quatsch“ in Deinen Aufsätzen keine Beachtung schenktest?
Für Nerds ist das vielleicht toll. Aber für den Anwender ganz bestimmt nicht.
Ganz im Gegenteil:
Gerade
für Nerd-ferne Anwender aus den Geistes- und Kulturwissenschaften (ich bin so einer) ist korrekter Umgang mit dem geschriebenen Wort wichtig.
Aber jammern, dass dann doch nicht so funktioniert, kann ich nicht nachvollziehen.
Du kannst nicht nachvollziehen, dass man es nicht OK findet, nur wegen der Inkompetenz/Arroganz eine einzigen Herstellers in seinen Wahlmöglichkeiten eingeschränkt zu werden?
Die Messlatte ist für mich immer der Default.
Ich würde wetten, dass es irgendwelche der zahlreichen Voreinstellungen in macOS gibt, die auch Du änderst, weil Du es anders lieber hast. Meinetwegen das Dock rechts statt unten. Würdest Du es dann klaglos hinnehmen, dass irgendeine Software nur deshalb nicht mehr läuft, die Du gerne verwenden würdest?
Eine Software, die nicht mehr laufen würde, sobald der Anwender für irgendeine Einstellung einen anderen als den Default-Wert verwendet, bekäme bei mir eine 6, setzen.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
+2
Weia
13.04.21
18:05
pünktchen
radikale kleinschreibung und gut ist.
Ja, alles andere riecht so nach Groß-/Kleinbürger, nicht wahr?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
+1
pünktchen
13.04.21
18:13
nein nach alten zöpfen aus der renaissance. bis dahin kam das lateinische alphabet gut ohne eine sinnlose doppelung aus. aber der ausartende gebrauch von majuskeln als zeichen von ehrerbietung machte es für schriftsetzer vermutlich praktisch den schlammasel anzurichten den du jetzt ausbaden darfst.
Hilfreich?
-4
chessboard
13.04.21
18:35
Unsere Tochter hatte mal eine Phase, in der sie darauf bestand nur ganz wenige ausgewählte Speisen zu essen. Und wenn es diese Speisen nicht gab, hat sie nichts gegessen. Daraufhin ist sie mal auf einer Reise vor Hunger im Restaurant eingeschlafen.
Kann man machen. Man kann aber vielleicht auch pragmatisch sein und Alternativen nutzen.
Hilfreich?
+3
Dunkelbier
13.04.21
18:55
Weia
Äääähhh – wieso ist etwas „nicht real“, wenn es sich doch unter Unix und macOS verwirklichen lässt?
Weil es konstruiert ist. Und weil es nicht sicher auf andere Systeme übertragbar ist. Wenn Du das Zeug dann auf eine NTFS-Partitoin übertragen musst, wirst Du dann Spaß haben. Ich dürfte so nicht arbeiten.
Die Verwendung case-sensitiver Dateisysteme ergibt kein „Non-Standard-MacOS“, wie Du es ausdrückst. Ein „Standard-MacOS“ in diesem Sinne existiert nicht, denn macOS hat Hunderte von Optionen, und vermutlich gibt es keine zwei Macs auf der Welt, die genau dieselbe Kombination von Optionen verwenden. Optionen sind dazu da, genutzt werden zu können, und nicht etwas, was man „eigentlich“ gar nicht benutzen darf.
Es gibt immer einen Default. Und es gibt ganz viel Optionen, die nur dazu da sind, sehr spezielle Szenarien abzubilden. Schaue Dir mal die aktuellen Windows-Richtlinen an. Da sind unheimlich viele drin, die man nur unter sehr speziellen Voraussetzungen ändern sollte. Und nicht, weil sie da sind.
Ganz im Gegenteil:
Gerade
für Nerd-ferne Anwender aus den Geistes- und Kulturwissenschaften (ich bin so einer) ist korrekter Umgang mit dem geschriebenen Wort wichtig.
Keine Ahnung, was das mit Filesystemen zu tun hat. Und in der Realität ist Hund und HUND das gleiche. Scheinbar willst Du Dateinamen als Brieftexte verwenden.
Du kannst nicht nachvollziehen, dass man es nicht OK findet, nur wegen der Inkompetenz/Arroganz eine einzigen Herstellers in seinen Wahlmöglichkeiten eingeschränkt zu werden?
Das hat was damit zu tun, was der Hersteller des OS empfiehlt. Hast Du da mal nachgeschaut? Was sagt Apple? Ist case-sensitive OHNE Einschränkungen einsetzbar, oder doch eben für spezielle Bedürfnisse vorgesehen?
Und das ist es, an was sich Softwarehersteller und Betreiber halten müssen. Ich kann bei meiner Firma auch nicht einfach die Richtlinien für Long-Filename-Support für den Explorer scharf schalten, weil mir das besser gefallen würde, um dann festzustellen, das plötzlich diverse Anwendungen Amok laufen. Da hilft mit kein "Aber da gibt es doch eine Einstellung für".
Ich würde wetten, dass es irgendwelche der zahlreichen Voreinstellungen in macOS gibt, die auch Du änderst, weil Du es anders lieber hast. Würdest Du es dann klaglos hinnehmen, dass irgendeine Software nur deshalb nicht mehr läuft, die Du gerne verwenden würdest?
Das ist nicht mal annähernd vergleichbar. Und selbst wenn: Wenn Apple schreibt: "Wir garantieren den Störungsfreien Betrieb nur bei Dock unten", dann müsste man sich erst einmal daran halten.
Hilfreich?
+2
Weia
13.04.21
19:45
Dunkelbier
Weia
Äääähhh – wieso ist etwas „nicht real“, wenn es sich doch unter Unix und macOS verwirklichen lässt?
Weil es konstruiert ist. Und weil es nicht sicher auf andere Systeme übertragbar ist.
Aber was interessieren mich andere Systeme? Ich wähle doch gerade mit Bedacht ein System aus, das zu meinen Anforderungen passt.
Wenn Du das Zeug dann auf eine NTFS-Partitoin übertragen musst
Warum sollte ich das müssen? Ich beschränke mich doch nicht auf den kleinsten gemeinsamen Nenner aller Betriebssystem (dann wäre Mittelmäßigkeit ja vorprogrammiert), sondern wähle das aus, was meine Ansprüche erfüllt, und nutze dessen Fähigkeiten danach voll aus.
Es gibt immer einen Default. Und es gibt ganz viel Optionen, die nur dazu da sind, sehr spezielle Szenarien abzubilden.
Mag ja sein. Aber sie sind da. Du bist ja vermutlich der Auffassung, ein case-sensitives Dateisystem wäre solch ein sehr spezielles Szenario. Ich halt nicht. Ich arbeite damit, seit ich überhaupt mit Computern arbeite.
Schaue Dir mal die aktuellen Windows-Richtlinen an. Da sind unheimlich viele drin, die man nur unter sehr speziellen Voraussetzungen ändern sollte.
Das kann ja sein, aber was interessiert mich Windows? Das habe ich nie benutzt. Bei macOS fielen mir jetzt keine Optionen ein, denen das Label
Es gibt mich zwar, aber nutze mich bloß nicht!
anhaftet. In jedem Fall würde ein case-sensitives Dateisystem für mich nicht dazugehören; ich sehe nichts „sehr Spezielles“ daran.
Ganz im Gegenteil:
Gerade
für Nerd-ferne Anwender aus den Geistes- und Kulturwissenschaften (ich bin so einer) ist korrekter Umgang mit dem geschriebenen Wort wichtig.
Keine Ahnung, was das mit Filesystemen zu tun hat.
Dass Leute wie ich es aus ganz prinzipiellen Gründen nicht leiden können, nachlässig mit Sprache umzugehen, egal wo. Und der Name einer Datei ist eben ein Stück Sprache.
Und in der Realität ist Hund und HUND das gleiche.
In
welcher
Realität? In meiner ganz bestimmt nicht. Ich würde
Hund
für ein Tier halten und nach
HUND
googlen, weil ich ein Akronym vermuten würde, das ich nicht kenne.
Scheinbar willst Du Dateinamen als Brieftexte verwenden.
Öhm, nein. Ich will überall dieselbe sprachliche Sorgfalt walten lassen wie bei Briefen.
Das hat was damit zu tun, was der Hersteller des OS empfiehlt. Hast Du da mal nachgeschaut? Was sagt Apple? Ist case-sensitive OHNE Einschränkungen einsetzbar, oder doch eben für spezielle Bedürfnisse vorgesehen?
Na und selbst wenn es nur für spezielle Bedürfnisse vorgesehen wäre? Wenn man die hat, nutzt man es eben völlig legitimer Weise. Adobe kann sich doch nicht auf den Standpunkt stellen, Nutzer mit diesen speziellen Anforderungen seien es nicht wert, berücksichtigt zu werden.
Alle
anderen Anbieter von macOS-Software unterstützen case-sensitive Dateisysteme,
nur
Adobe nicht.
Apple sagt Endanwendern dazu gar nichts. Das ist eine Option wie andere auch. Und die einzige Einschränkung, die es gibt, ist Adobe …
Wenn Apple schreibt: "Wir garantieren den Störungsfreien Betrieb nur bei Dock unten", dann müsste man sich erst einmal daran halten.
Stimmt. Aber das schreibt Apple (in Bezug auf case-sensitive Dateisysteme) eben nicht. Im Gegenteil, Apple hat schon vor vielen Jahren Entwickler ermahnt, darauf zu achten, dass ihre Programme auch auf case-sensitiven Dateisystemen laufen, und in iOS ist das Dateisystem
immer
case-sensitive.
Es gab intern die Überlegung, bei Umstellung von HFS+ auf APFS nur noch die case-sensitive Variante anzubieten. Das hat Apple dann doch nicht gemacht, aber es könnte jederzeit der nächste „Schuss vor den Bug“ von Adobe werden wie seinerzeit die Einstellung von Carbon, von dem Adobe ja trotz aller Ermahnungen auch nicht ablassen wollte.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
+1
Murx
13.04.21
20:53
Mein Beispiel vorhin sollte nur veranschaulichen, wo Groß- und Kleinbuchstaben tatsächlich den Unterschied machen. Das Rhesussystem existiert ja genau so, das hab ich nicht konstruiert.
Wie ein Stück Software richtig programmiert werden muss, wissen die Programmierer hier im Forum natürlich besser als ich (sollten sie zumindest). Hat eine Programmiersprache überhaupt Groß- und Kleinbuchstaben und wenn ja: macht es da einen Unterschied?
Wie ich schon schrieb: hatte vorher keine Gedanken an das Thema verschwendet. ich sehe das ganz pragmatisch und hab mir angewöhnt, meine Dateien zu versionieren, wenn sie schon sonst gleich heißen sollen. Bin aber ein Büromensch, da kann man das gut durchziehen.
Weias Einwurf mit Adobe Acrobat und signieren stimmt.
Wobei wir hier fast wieder bei dem anderen Thread wären, der diesen hier ausgelöst hat.
Hilfreich?
+1
chessboard
13.04.21
21:36
pünktchen
nein nach alten zöpfen aus der renaissance. bis dahin kam das lateinische alphabet gut ohne eine sinnlose doppelung aus. aber der ausartende gebrauch von majuskeln als zeichen von ehrerbietung machte es für schriftsetzer vermutlich praktisch den schlammasel anzurichten den du jetzt ausbaden darfst.
Ich weiß nicht, warum pünktchen hier so viele Downvotes bekommt. In der Sache hat er recht.
Ausgehend von der Karolingischen Minuskel wurde in allen Schriftstücken, die in der Regel in Klöstern und mangels anderer Techniken in Handschrift erstellt wurden, über 6 Jahrhunderte lang grundsätztlich alles klein geschrieben. Es gab in dem Alphabet keine Versalien, wohl aber Buchstaben mit Ober- und/oder Unterlängen.
Erst mit der Renaissance wurden die lateinischen Versalien "wiederentdeckt" und mit der Verherrlichung der Antike zum Ausdruck des Edlen. Von da an wurden für Wörter, die als bedeutend hervorgehoben werden sollten, Versalien verwendet – besonders natürlich bei den Namen der Herrschenden. Gebraucht hat man die Versalien nicht. Und ohne Gutenberg hätten sie sich auch sicherlich nicht in der Alltagsschrift etabliert.
Insofern hat es tatsächlich was mit "Groß/kleinbürgertum" zu tun. Gehört in die gleiche Kiste wie der Pluralis Majestatis und diverser anderer Herrscherpomp. Mit "Kultur" hat das herzlich wenig zu tun, dass wir die Versalien heute in unserer Schrift haben, eher mit einer "Einbürgerung" u.A. aufgrund des Bedürfnisses des emporstrebenden Bürgertums, sich gesellschaftlich den Herrschenden anzunähern.
Wir könnten ohne Verlust an Textqualität wieder zur kompletten Kleinschreibung zurückkehren. Ist nur eine Frage der Gewöhnung und würde vielen Menschen das Schreiben erleichtern. Die Engländer und Franzosen kommen ja auch fast komplett ohne Versalien aus und haben trotzdem große Literatur. Also, Kultur bedingt keine Groß/Kleinschreibung.
(Bei Interesse kann ich diesbezüglich Otl Aichers "typographie" empfehlen)
Hilfreich?
0
Weia
13.04.21
21:40
Murx
Wie ein Stück Software richtig programmiert werden muss, wissen die Programmierer hier im Forum natürlich besser als ich (sollten sie zumindest). Hat eine Programmiersprache überhaupt Groß- und Kleinbuchstaben und wenn ja: macht es da einen Unterschied?
Hat sie, und ja, es macht den Unterschied ums Ganze.
dothis()
,
doThis()
und
DOTHIS()
wären drei völlig unterschiedliche Funktionsaufrufe, die nicht das Geringste miteinander zu tun haben. Programmierer müssen deshalb ohnehin auf die Kapitalisierung achten.
Die ganzen Probleme bei Adobe entstehen ausschließlich dadurch, dass das eigentliche Programm (jedes, also nicht nur die von Adobe) während seiner Nutzung ganz viele Hilfsdateien aufruft (z.B. Bilder für die GUI, Textdateien für die verschiedenen Sprachen der GUI, Hilfstexte usw.). Du kannst dir in macOS den Inhalt eines Programms anschauen – Programme sehen ja zwar aus wie Dateien, sind aber de facto Ordner, deren Inhalt Du im
Finder
mit Rechtsklick/Control-Klick auf das Programm und dann im Kontextmenü Klick auf
Paketinhalt anzeigen
sichtbar machen kannst. Da gibt es dann innerhalb des Paketordners einen immer exakt gleich aufgebauten Pfad
Contents/MacOS/
. Und in diesem Ordner befindet sich dann immer genau eine Datei, die genauso heißt wie das Programm (in der englischen GUI).
Das ist das eigentliche Programm.
Und dann wirst Du noch Hunderte oder gar Tausende anderer Dateien in dem Paketordner finden; das sind alles Dateien, die das eigentliche Programm lädt, wenn es sie benötigt, z.B., um das Hersteller-Logo anzuzeigen.
Nimm an, das Hersteller-Logo ist im Paketordner in der Datei
Images/Logo.png
abgespeichert. Dann gibt es irgendwo in dem Programm-Code einen Funktionsaufruf wie
displayLogo("Images/Logo.png")
, der für die Anzeige des Logos sorgt.
Und jetzt kommt der springende Punkt: Wenn der Programmierer in seiner Schludrigkeit
DisplayLogo("Images/Logo.png")
statt
displayLogo("Images/Logo.png")
schreibt, fliegt ihm sein Programm beim nächsten Test sofort um die Ohren, weil es die Funktion
DisplayLogo()
eben gar nicht gibt. Schreibt er aber
displayLogo("Images/logo.png")
, so tritt, wenn er auf einem case-insensitiven Dateisystem testet, bei der Ausführung keinerlei Fehler auf, weil die Dateinamen
Logo.png
und
logo.png
sich ja auf dieselbe eine, existierende Datei beziehen. Wird das Programm aber später auf einem case-sensitiven Dateisystem ausgeführt, so wird
logo.png
nicht gefunden. Bei einem Bild ist das meist nicht weiter schlimm – der Platz in der GUI fürs Logo bleibt halt leer –, aber bei anderen Hilfsdateien, die das Programm laden will, kann das auch schnell zum Absturz führen.
Dass die Kapitalisierung von Dateinamen der Hilfsdatei und ihrem Aufruf im Programmcode nicht übereinstimmen,
ist das ganze Problem
. Das ist völlig banal, es wäre völlig banal, es zu fixen (eine reine Fleißarbeit) und Adobe tut das trotz (laut Adobe-Blog) zahlloser Kundenanfragen seit 20 Jahren nicht, obwohl es ganz sicher die Mittel dafür hätte.
Wenn daraus keine Verachtung der eigenen Kunden spricht, dann weiß ich nicht, woraus.
Das Problem ließe sich für einen Softwarehersteller übrigens ganz simpel ein- für allemal lösen, wenn alle Programmierer auf case-sensitiven Macs programmieren würden, denn dann fielen die Fehler ja sofort auf. Apple empfiehlt das daher allen Entwicklern ausdrücklich. Es richten sich mittlerweile wohl auch praktisch alle danach – nur Adobe nicht.
Weias Einwurf mit Adobe Acrobat und signieren stimmt.
Wobei wir hier fast wieder bei dem anderen Thread wären, der diesen hier ausgelöst hat.
Stimmt.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
+2
Weia
13.04.21
22:00
chessboard
Gehört in die gleiche Kiste wie der Pluralis Majestatis und diverser anderer Herrscherpomp.
Das mag in anderen Sprachen so sein, es ist aber wohl kein Zufall, dass sich im „Land der Dichter und Denker“ eine weit umfassendere Verwendung zur Bedeutungsdifferenzierung herausgebildet hat, die nichts mit Pomp zu tun hat.
Wir könnten ohne Verlust an Textqualität wieder zur kompletten Kleinschreibung zurückkehren.
Für das Deutsche, dessen Schriftsprache sich mittlerweile über Jahrhunderte mit Groß-/Kleinschreibung ausdifferenziert hat, gilt das heute sicher nicht mehr. Mir fällt gerade keines ein und ich habe keine Zeit/Lust, danach zu googeln, aber es gibt doch x pointierte Beispiele für Sätze, deren Bedeutung sich mit der Kapitalisierung ändert.
Ist nur eine Frage der Gewöhnung
Nö, eben nicht.
und würde vielen Menschen das Schreiben erleichtern.
Klar, mangelnde Präzision des Denkens lässt sich so besser verstecken. Wenn das ein Vorteil sein soll …
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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+1
Murx
13.04.21
22:11
„bin gut zu vögeln“
Hab mich als T-Shirt-Spruch gesehen
Hilfreich?
+3
Wellenbrett
13.04.21
22:18
pünktchen
Weia
pünktchen
So sagt das überhaupt nichts aus, du müsstest den Kursverlauf schon noch in Bezug zur Entwicklung des gesamten Marktes setzen. NASDAQ also wohl.
Nö, das spielt hier eine völlig untergeordnete Rolle.
Öhm nö. Wenn du den Verlauf des NASDAQ Index für dieselben drei Zeitphasen nimmst welche du dir hier für Adobe rausgepickt hast kommst du auf etwa +1100%, + 55% und +460% - also ebenfalls eine verhältnismässige Stagnation in der Mitte verglichen mit den beiden Boomphasen davor und danach. Nicht ganz so extrem wie bei Adobe, aber eben doch grundsätzlich ein ähnlicher Verlauf.
... was doch nur belegt, dass Adobe so gross ist, dass es den NASDAQ prägt.
... Kleiner Spass am Rande
Hilfreich?
0
beanchen
13.04.21
22:36
Weia
Zippo
Es reicht, wenn du für 1 Monat ein Abo abschließt, wenn du noch mal was öffnen willst. Außerdem sind die Importfunktionen von Affinity ziemlich gut.
Und wenn ich so ab und an, sagen wir mal einmal im Monat, auf eines meiner vielen alten Dokumente zugreifen will?
MikeMuc
Zippo
Es reicht, wenn du für 1 Monat ein Abo abschließt, wenn du noch mal was öffnen willst.
Hmm, was machst du, wenn der Anbieter nicht mehr existiert oder beschlossen hat, die Software einfach nicht mehr anzubieten?
Solange du den Installer aufgehoben hast und eine Seriennummer... Kein Problem, außer es gibt noch so idiotische „Aktivierungsserver“...
DTP, auf den sich Zippo bezog, sprach von einem Archiv! Wer in einem proprietären Format "archiviert" hat eh ein ganz anderes Problem.
Ich habe noch alte Quark-Dateien. Die Seriennummer und der Installer von damals nützt mir genau gar nichts, da mir die nötige Hardware fehlt. Der Kauf einer neuen Version nur um die Dateien zu aktualisieren wäre schlicht zu teuer.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
Hilfreich?
-1
DTP
13.04.21
22:37
chessboard
In der Sache hat er recht.
Ausgehend von der Karolingischen Minuskel wurde in allen Schriftstücken, die in der Regel in Klöstern und mangels anderer Techniken in Handschrift erstellt wurden, über 6 Jahrhunderte lang grundsätztlich alles klein geschrieben. Es gab in dem Alphabet keine Versalien, wohl aber Buchstaben mit Ober- und/oder Unterlängen.
Mich stört weder Groß- noch Klein- noch gemischte Groß-/Kleinschreibung.
Aber das Argument, dass es ja früher und für 6 Jahrhunderte so war, find ich gefährlich. Mit der Begründung können wir auch Autos abschaffen (hatten wir ja Jahrmillionen nicht), alle Männer wieder ohne Aufsehen zu erregen Röcke tragen (war ja Jahrhunderte so), beliebig allen Müll und Exkremente in die Flüsse kippen (war ja im Mittelalter für Jahrhunderte so) usw usf.
Äußere Faktoren ändern sich, soziale Gegebenheiten auch, Modeerscheinungen gab es schon immer sowie der Drang, einer (Kultur-)Gemeinschaft anzugehören. Und warum sollte sich Dinge nicht ändern?
Früher war alles besser™ ist ja kein Ausspruch, der erst in diesem Jahrtausend erfunden wurde. Dabei ist es eben nur anders.
Hilfreich?
+3
DTP
13.04.21
22:45
beanchen
DTP, auf den sich Zippo bezog, sprach von einem Archiv! Wer in einem proprietären Format "archiviert" hat eh ein ganz anderes Problem.
Ich habe noch alte Quark-Dateien. Die Seriennummer und der Installer von damals nützt mir genau gar nichts, da mir die nötige Hardware fehlt. Der Kauf einer neuen Version nur um die Dateien zu aktualisieren wäre schlicht zu teuer.
Hättest du die Hardware noch (in echt oder virtuell), dann könntest du aber damit etwas machen. Oder jemanden wie mich finden, der noch ein Quark 8 lauffähig auf Mojave hat. Und ein archiviertes InDesign CS6 auf virtuellem MacOS.
Bei Programmen, die gemietet und daher dauernd aktiviert werden mussten aber schon lange eingestellt worden sind, ist das nicht möglich.
Leider gibt es kein gutes Format für
bearbeitbare
Layoutbeschreibungen, die printfähig sind, und das offengelegt ist und von einem herstellerneutralen Gremium gepflegt wird. HTML, ja, aber da gibt es ja jetzt erst die ersten Bemühungen, dies printfähig zu machen. IDML wäre eine gute Wahl, wenn Adobe dies wie damals PDF an die ISO übergeben würde (wird aber mMn nie passieren). SVG auch, wenn sich mehr Hersteller bemühen würden, dies vernünftig zu unterstützen.
PDF/A ist ein gutes Format, um "eingefroren" zu archivieren, aber nicht um die Datei "aufzutauen" und weiterzuverarbeiten.
Hilfreich?
+3
beanchen
13.04.21
22:57
@DTP
Ich kann die Sichtweise durchaus verstehen und glaube auch, dass es noch genügend User gibt, die das so nutzen. Ich sehe aber auch die Vorteile gemieteter Software und finde die Teils platte Hetze gegen Abos einfach nur amüsant.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
Hilfreich?
+3
milk
13.04.21
23:42
beanchen
Ich habe noch alte Quark-Dateien. Die Seriennummer und der Installer von damals nützt mir genau gar nichts, da mir die nötige Hardware fehlt.
PowerMac G4 sind zu Hauf auch deutlich unter 50 Euro zu finden. Daran sollte es also nicht scheitern.
Hilfreich?
0
chessboard
14.04.21
00:09
DTP
Aber das Argument, dass es ja früher und für 6 Jahrhunderte so war, find ich gefährlich. Mit der Begründung können wir auch Autos abschaffen (hatten wir ja Jahrmillionen nicht), alle Männer wieder ohne Aufsehen zu erregen Röcke tragen (war ja Jahrhunderte so), beliebig allen Müll und Exkremente in die Flüsse kippen (war ja im Mittelalter für Jahrhunderte so) usw usf.
Äußere Faktoren ändern sich, soziale Gegebenheiten auch, Modeerscheinungen gab es schon immer sowie der Drang, einer (Kultur-)Gemeinschaft anzugehören. Und warum sollte sich Dinge nicht ändern?
Früher war alles besser™ ist ja kein Ausspruch, der erst in diesem Jahrtausend erfunden wurde. Dabei ist es eben nur anders.
Das ist doch Quatsch. Bloß weil man Kleinschreibung verwendet, scheißt man doch nicht in den Fluss.
Das Argument für eine grundsätzliche Kleinschreibung ist doch nicht die Tatsache, dass sie im Mittelalter verwendet wurde, sondern dass sie funktionierte, und dass die Versalien eigentlich nicht dazugehören, sondern aus ideellen und ideologischen Gründen dazugebastelt wurden. Man erkennt noch heute, dass Groß- und Kleinbuchstaben eigentlich in zwei verschiedene Schriften gehören.
Eben - warum sollten sich Dinge nicht ändern. Die Norweger haben es 1869 gemacht und die Dänen 1948.
Wir arbeiten gerade an einer Veränderung unserer (Schrift)sprache, die auch bislang nicht berücksichtigten gesellschaftlichen Gruppen gerechter werden soll. Da könnten wir auch aus diversen Gründen über einen Wechsel zur (gemäßigten) Kleinschreibung nachdenken.
Und dass wir die Autos in der heutigen Form besser abschaffen sollten, wissen wir alle insgeheim. Und warum sollten Männer keine Röcke tragen, wenn's gefällt.
Es ist doch gerade die Früher™-Fraktion, die sich gegen die allgemeine Kleinschreibung stellt. Und Leute, die offensichtlich den Umkehrschluss vom Gebrauch einer Schrift auf ihr präzises Denken schmeichelhaft finden.
Mit unserer Großschreibung von Substantiven stehen wir "Dichter und Denker" in Europa bzw. der westlichen Welt ziemlich allein da. Alle anderen Länder sind also wahrscheinlich von ziemlich unpräzisen Denkern bewohnt.
Übrigens waren u.A. die Brüder Grimm für einen Wechsel zur Kleinschreibung, aber auch Literaten wie Heinrich Böll. Sogar die Kommission für die Rechtschreibreform von 1996 war dafür. Es war eine politische Entscheidung mit der Mehrheit der Früher™-Fraktion, die das verhindert hat.
Hilfreich?
-1
Weia
14.04.21
01:08
chessboard
Mit unserer Großschreibung von Substantiven stehen wir "Dichter und Denker" in Europa bzw. der westlichen Welt ziemlich allein da. Alle anderen Länder sind also wahrscheinlich von ziemlich unpräzisen Denkern bewohnt.
Nicht unpräzisen, aber unpräziseren, ja. Das ist in der Tat so.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
+1
DTP
14.04.21
08:19
chessboard
Es ist doch gerade die Früher™-Fraktion, die sich gegen die allgemeine Kleinschreibung stellt. Und Leute, die offensichtlich den Umkehrschluss vom Gebrauch einer Schrift auf ihr präzises Denken schmeichelhaft finden.
Mit unserer Großschreibung von Substantiven stehen wir "Dichter und Denker" in Europa bzw. der westlichen Welt ziemlich allein da. Alle anderen Länder sind also wahrscheinlich von ziemlich unpräzisen Denkern bewohnt.
Ich schreibe regelmäßig Texte und Nachrichten auf Deutsch und auf Niederländisch, beide nutzen ja Großschreibung sehr spärlich. Das ist überhaupt kein Problem und auch nicht unpräziser als wenn ich deutsch schreibe. Die Grammatik des Niederländischen gefällt mir sehr gut, irgendwo zwischen Englisch und Deutsch, wie die gesamte Kultur eigentlich.
Und doch denke ich, dass im Deutschen die Groß-/Kleinschreibung gar kein dringendes Problem ist. Korrekte Genderschreibweise und sogar -sprache dafür schon. Auch wenn das früher™ anders war, müssen wir das heute lösen. Andere Sprachen sind da schon weiter, vor allem das Englische, die sprachlich natürlich ein wesentlich kleinere Herausforderung haben.
Hilfreich?
-2
MikeMuc
14.04.21
08:35
Ich dachte Meer, die Groß- und Kleinschreibung ist der besseren Lesbarkeit geschuldet. Gerade sehr kleine Fließtexte in Zeitungen oder auch Büchern werden durch die „Einstreuung“ von vereinzelten Großbuchstaben deutlich besser lesbar als eine Bleiwüste ohne selbige. Die Verfechter der konsequenten kleinschreibweise mögen einfach mal 2 Seiten Text im Editor der Wahl in Kleinbuchstaben wandeln, ausdrucken und dann lesen. Ansonsten sind und unsere aktuellen Rechtschreibregeln halt nun mal so, wie sie sind. Wir sollten uns dran halten, manchmal ist das besser. Auch wenn man sie persönlich für unsinnig hält, sie dienen dem Zusammenhalt der lesenden Gemeinschaft.
Hilfreich?
0
beanchen
14.04.21
09:13
milk
beanchen
Ich habe noch alte Quark-Dateien. Die Seriennummer und der Installer von damals nützt mir genau gar nichts, da mir die nötige Hardware fehlt.
PowerMac G4 sind zu Hauf auch deutlich unter 50 Euro zu finden. Daran sollte es also nicht scheitern.
Tschuldigung aber das ist Quatsch. Aus welchem Grund sollte ich mir alte Quark Dateien auf einem G4 anschauen? Aus Nostalgie? Mit einem G4 ist es ja nicht getan, ich sollte zumindest eine Art Workflow hinbekommen, was zur nächsten Frage führt: mit welchem Ziel? Meine alten Quark Dateien bleiben dann trotzdem alte Quark Dateien.
Noch mal, das kann jeder halten wie er will und ich bin die Erste, die dafür plädiert, wenn sich Firmen ein ganzes Arsenal an alter Hardware vorhalten, wenn sie mit einem bestimmten Workflow oder Programmen arbeiten müssen. Das ist aber kein Argument gegen Abos oder Adobe.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
Hilfreich?
-2
pünktchen
14.04.21
09:14
Weia
Das mag in anderen Sprachen so sein, es ist aber wohl kein Zufall, dass sich im „Land der Dichter und Denker“ eine weit umfassendere Verwendung zur Bedeutungsdifferenzierung herausgebildet hat, die nichts mit Pomp zu tun hat.
echt jetzt?
einbildung ist auch 'ne bildung.
wenn man gerne die schreibung wörter unterschiedlicher bedeutung varieren möchte um eindeutigkeit zu erzielen dann sollte man das vielleicht nicht tun indem man eine typografische gestaltung zur rechtschreibregel macht.
gilt übrigens auch für umlaute & ß, die ausgeschriebene variante ist genauso richtig wie die typografisch verkürzte.
Hilfreich?
-1
struffsky
14.04.21
09:15
beanchen
DTP, auf den sich Zippo bezog, sprach von einem Archiv! Wer in einem proprietären Format "archiviert" hat eh ein ganz anderes Problem.
Ich habe noch alte Quark-Dateien. Die Seriennummer und der Installer von damals nützt mir genau gar nichts, da mir die nötige Hardware fehlt. Der Kauf einer neuen Version nur um die Dateien zu aktualisieren wäre schlicht zu teuer.
Da gibt es bis 32bit Mojave den kostenlosen QuarkDocumentConverter mit dem man seine Daten auf einen lesbaren Stand bringen kann. Ich konnte damit Daten von 1995 im aktuellen Quark öffnen. Stapelkonvertierung bevor man auf 64bit wechselt kann ich nur empfehlen. Eine gewisse Form von Nachhaltigkeit
Hilfreich?
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