Hallo zusammen,

wenn mich jemand nach einer Empfehlung für einen Multifunktionsdrucker im Privathaushalt bzw. "Small Business" fragt, habe ich die letzten Jahre eigentlich durchweg die Geräte von HP empfohlen (HP OfficeJet Pro 8500, HP OfficeJet 6700 Premium, HP OfficeJet Pro 8620 und so weiter).

Denn meiner Erfahrung nach waren (sind?) diese im Vergleich zu den Mitbewerbern relativ gut verarbeitet (da wackelt und klappert es zwar auch an der einen oder anderen Stelle, aber noch im erträglichen Rahmen), die Treiberunterstützung unter OS X ist meiner Erfahrung nach gut gelungen und zuverlässig, die Tintenkosten halten sich im Rahmen und auch der einmalige Anschaffungspreis von knapp 200,- bis 300,- € ist günstig.

Folgende Features sollte ja so gut wie jeder heutige Multifunktionsdrucker mitbringen:

• Drucken
• Scannen / Kopieren
• Faxen

Und in den letzten Jahren kam bei vielen nun auch noch "AirPrint"-Unterstützung dazu, was für die iOS-Gerätschaften im Haus natürlich praktisch ist.

Nun hätte ich jedoch eine Frage an die Druck- und Foto-Experten unter euch:

Wenn solch ein Multifunktionsgerät auch astreinen Fotodruck machen soll, reicht es da aus, einfach "teures Spezialpapier" zu kaufen?

Oder versagen diese Geräte diesbezüglich grundsätzlich, da die Farben nicht lichtbeständig sind, es zu Streifenbildung, "zu viel Tinte" auf dem Papier und ähnlichen Effekten kommen kann?

Es gibt ja auch Multifunktionsdrucker von Epson und Canon, aber da fand ich die Treiberunterstützung unter OS X teilweise katastrophal. Ist das mittlerweile denn wieder besser geworden seit 10.9/10.10/10.11?

Und die speziellen Fotodrucker wiederum können meist zwar in phantastischer Qualität digitale Fotografien dauerhaft auf's Papier bringen, dafür fehlt dann aber der Scanner usw.

Würde mich freuen über aktuellen Erfahrungsaustausch diesbezüglich.

Allen ein entspanntes Wochenende,
Marcel

PS: Mir ist gerade bewusst geworden, dass vor allem die speziellen Tinten zum perfekten Fotodruck beitragen. Also helles Magenta, helles Cyan usw. Gibt es solche Drucker denn auch "inkl." Scanner?

Ich würde immer von Fotodruck "daheim" abraten, wenn es sich nur um gelegentliche Nutzung handelt.
Ich hab es versucht - und irgendwas ist immer.
Tinte alle oder trocken, Kopf dreckig, Papier doof, Ausdruck seltsam etc.
Mehr Mühe als Nutzen.
Ich würde eher einen vernünftigen Laserdrucker als MuFu empfehlen.
Geringere Betriebskosten, besseres Druckbild.
Du musst dir nur überlegen, wo der Schwerpunkt ist.
Fotos kann man prima im Mediamarkt / DM oder bei spezialisierten Fotodiensten drucken lassen. Oft sogar mit Onlinebestellung.

Legoman: Dummerweise gibt es "ältere Computernutzer", denen all das zu komplex/kompliziert erscheint ...

Das sind dann oft gut betuchte Frührentner, denen die Druckkosten im Prinzip mehr oder weniger egal sind. Soll heißen, sie sind bereit, für hohe Qualität auch einen saftigen Preisaufschlag hinzublättern.

Aber vermutlich gibt es da tatsächlich nix wirklich vernünftiges für zu hause?

Solche Tests hier z.B.:

sind doch eher unseriös, oder?

Ich meine, da werden einfach 10 Geräte als "besonders gut" deklariert (Canon Pixma MG6650, Epson Premium XP-720, HP OfficeJet Pro 6830 usw.), aber es wird kein Wort darüber verloren, ob man z.B. auch wesentlich günstigere Fremdhersteller-Tintenpatronen nutzen kann.

Auch kein Wort über die Verarbeitungsqualität des Gerätes selbst, die Treiberunterstützung unter OS X (hallo? es gibt nicht nur Windows!!!) usw.

Mmh …

Insbesondere mit Fremdtinte ist das Druckergebnis reine Glückssache.
Sieht beim DM das Foto blöd aus, bezahle ich es einfach nicht.
Zu Hause machst du 10 Fehldrucke für 1 vernünftiges Bild, ärgerst dich schwarz - und hast 10 Euro für ein einzelnes Bild aus dem Fenster geworfen.

Ältere Menschen?
Zum Mediamarkt gehen, vor die Fotokisten stellen, hilflos gucken. Dann kommt jemand, der einem die ganze Arbeit abnimmt...

Darüber zu diskutieren ist nicht zielführend, glaube mir.

Die finden noch tausend andere Gründe, warum sie das nicht möchten ("da kommt ja dann jeder an meine Fotos", "die sind doch dann irgendwo online", ...).

Sehe ich genauso, ich hatte einige Fotodrucker die spätestens nach zwei Jahren faktisch unbenutzbar waren wegen Nichtgebrauch.
Am Anfang war das Interesse gross, aber auch hier kam mitunter schon die Ernüchterung, den nicht selten vergingen einige "Probedrucke" bis das Ergebnis schließlich stimmte. Der Verbrauch an Material und Tinte ging hier dann schon mal gut ins Geld.
Nachdem man die Technik einigermaßen im Griff hatte, kam dann schon bald der Punkt wo alle Wände mit Bildern zugekleistert waren, nicht jeder Privatman hat eine grosszügige Galerie und um seine Werke nur in einer Mappe zu archivieren, wo man sie die meiste Zeit über nicht sieh,t macht auch nicht wirklich Sinn. So begannen eben wegen des zunehmenden Nichtgebrauchs gerade die Farbtinten einzutrocknen und irgendwann wurden diese und letztendlich der jeweilige Drucker gänzlich unbrauchbar.

Inzwischen habe ich mich von den ganzen Fotodruckzeugs verabschiedet, betrachte meine Werke lieber auf einem guten Bildschirm und wenn es denn sein muss, lasse ich eben drucken. Und anstatt eines Poesiealbums gibt es ja heute die Möglichkeit sich hochwertige Fotobücher anfertigen zu lassen die man zu Hause auf dem Rechner in Ruhe komponieren kann
Fotodrucker hingegen sind in meinen Augen nur für Profis rentabel die ihre Werke verkaufen oder meinetwegen auch für Fotovereine die sich zum einen die Kosten teilen und zum anderen wo das Gerät regelmässig genutzt wird.

Ach ja, - Multifunktionsdrucker. Hier würde ich mir heute wohl auch eher ein Lasergerät zulegen.

Die Ozon-Probleme hat man heutzutage bei den Laser-Druckern im Griff? Ist gesundheitsschädlich, würde ich nicht zu hause stehen haben wollen.

Da gibt es doch auch irgend eine neue Alternative, aber ich komme gerade nicht drauf, wie das heißt.

War glaube ich so etwas mit wachsartigen Stiften, gab es auch schon mal in den 1990ern.

Wer weiß mehr?

Ich nutze einen Canon Pro-1 als Fotodrucker. A3, 12 Tinten.
Weiterhin einen HP Officejet Pro8600 für Druck/Scan/Kopie.

Warum die Aufteilung:
Für Normaldrucke ist mir der Pro-1 zu schade (Tintenpreise etc.). Weiterhin auch bis zum Erstdruck zu langsam.
Standardformulare gehen durch den HP Officejet. Warum hier kein Laser? Preis-Leistung fand ich nicht gegeben. Hängt natürlich vom Druckvolumen ab.

Sind mir bisher (2,5 Jahre Pro-1) irgendwo Tinten eingetrocknet? Nein.
Steht der nur rum? Nein. Liegt natürlich auch am Workflow. Ich (wir) nutzen den nicht als Hobby. Hier gehen Drucke für Kunden etc. durch. Könnten die über einen Dienstleister (Saal-Digital gefällt mir ganz gut) gedruckt werden? Mit Sicherheit.
Jedoch fehlt es mir hier an der umgehenden Verfügbarkeit. Mitunter habe ich ein Shooting und möchte auch gleich Fotos mitgeben. Das geht nur so.

Aber wie die Vorredner schrieben: Wenn der Workflow ein anderer ist besteht die Gefahr, dass das schöne Gerät schnell rumsteht. Das wäre zu schade. Hier sollte man sich wirklich erst fragen, was passt.

Zum All-in-one Gerät (also z.B. Officejet auch für Foto): Ich mache das nicht. Einfach, weil die Qualität aus dem Pro-1 eine andere Liga ist. Aber auch hier: Was möchte man erreichen (auch Laserdrucker haben heute eine ansehnliche Fotoqualität, die durchaus reichen kann).

Zum Thema Ozon: Gemäß der neusten Tests (Blauer Engel und so weiter) soll das kein Thema mehr sein. Jedoch: Die Dinger riechen nach wie vor bei hohen Druckumsätzen. Wer weiß, was da noch drin ist? In einem Zimmer möchte ich den nicht haben.
Die andere Alternative wäre Thermosublimation (nutze ich nur für Postkartenformat. Canon Selphy. Macht sehr viel Spaß. Qualität gut). Weiterhin gibt es Gel-Drucker. Wir hatten mal einen Ricoh Aficio SG7000-Serie zum Test. Leider war der im Druck nicht gleichmäßig (Seiten schief) und die Farbqualität überzeugte nicht. Ist aber schon ein Jahr her. Vielleicht sind die derweil besser geworden (Versuch wäre es wert).

Marcel: Sofern einer Deiner Kunden einen Canon Pro-1 benötigt... ich möchte demnächst auf den Pro-1000 (A2) umsteigen

@Legoman
Damit hatte ich bisher noch nie Probleme. Habe jetzt, ich glaub seit 5 Jahren, einen Canon MX850. Läuft noch immer. Keine Probleme mit Patronen, oder schlechten Fotos. Macht wirklich tolle Ausdrucke. Ich nutze allerdings auch immer Original Patronen.

Was aber tatsächlich ist: Die Treiberunterstützung hat bereits bei 10.9 mein ich aufgehört. Ich mein, ich bekomme ihn noch zum laufen, aber ich hatte es auch bereits zweimal, das er sich nach dem Scannen aufgehängt hat.

Was ich als nächstes kaufen würde? Keine Ahnung!

Zum Thema Ozon, - dies spielt bei mir kaum eine Rolle da ich das Gerät viel zu wenig einsetzen würde, selbst bei meinem aktuellen HP Photosmart 5520 besteht aufgrund der wenigen Nutzung schon mal die Gefahr das die Tinten eintrocknen. Ich denke auch, wie UBahn schon anmerkten, das sich hier so einiges getan hat und das Thema wohl vernachlässigbar ist.

Warum ich aber dennoch im Moment auf einen Wechsel verzichte ist eben die seltenen Nutzung eines Druckers generell. Sollte aber aufgrund des Ablebens meines HPs mal was Neues von Nöten sein könnte ich mir durchaus dann einen Multifunktions-Laser vorstellen.

Ozon ist seit längerem kein Problem mehr. Problematisch sind die Feinstäube aus den Druckern und chemische Ausdünstungen. Drucker mit einem blauen Engel werden explizit darauf getestet, daß sie wenig Feinstaub produzieren. Wenn man einen Laserdrucker kauft, sollte man darauf achten.

Hi Marcel.

Ich befürchte das was du dir vorstellst wirst du nicht bekommen.
Die obigen Kommentare hab ich nur überflogen, aber meine Empfehlung is folgende:

Nimm dir ein Multifunktionsteil von HP und wenn dir der Fotodruck von dem Gerät nicht reicht, kaufst du einen extra Fotodrucker auf Thermosublimationsbasis. Z.b. aus der Canon SELPHY Serie

Begründung:

Druckst du pro Tag nur wenige Blatt und müssen die Fotos nicht in bester Qualität sein, reicht meist ein normaler Inkjet. Der hat im Alltag meistens das beste Preis/Leistungs Verhältnis (bei Anschaffung, Wartung und im Druck)
Da die Farbwiedergabe auch sehr vom Papier abhängt, lohnt es ich hier ein wenig zu investieren. Muss nicht das teuerste sein, aber den Unterschied zwischen ultra billig und Mittelfeld merkt man. Wenns ein Multifunktional Teil sein soll, kann HP mit recht guter Software aufwarten. Gerade für Mobilgeräte is diese All-In-One Software recht cool gemacht.

Willst du wirklich was flexibles für den Fotodruck haben, dann ein Inkjet von Epson. Die kosten allerdings mehr und sind keine Multifunktionsgeräte. Dazu kommt, dass die Tinte speziell für Fotopapier is und Ausdrucke auf Normalpapier zum vergessen (verschwommen) sind. Kannst als Einzellösung fürs Büros also vergessen.

Wenn du Fotos ganz easy und in super Qualität drucken willst, dann einen Thermosublimationsdrucker. Nachteil: Hohe kosten pro Foto und sie unterstützen nur eine Fotogröße. Vorteile: 0 Wartung, kaum umzubringen, und super Farben, gute Auflösung, langhaltendes Druckergebnis.

Wenn du ein Tonerbasiertes System ("Laserdrucker") kaufst. Sind die Druckkosten recht gering aber, die Wartung sehr Teuer. Da reicht meistens schon etwas Toner der sich im Gerät verteilt und du kannst den Techniker rufen. Wenn man keinen Wartungsvertrag hat, is es bei kleinen Geräten oft schon günstiger ein neues Gerät zu kaufen. Abgesehen davon is die Auswahl an kompatiblen Papier sehr beschränkt, und die Farbwiedergabe miserabel also nix für den Fotodruck.

Wachs basierte Systeme sind so ne Sache. Is wie ein Mittelding aus Inkjet und Laser. Ich würd aber die Finger davon lassen, da sie in der Anschaffung zu teuer sind und du sie nie abschalten solltest. Trocknet das Wachs im kompletten System ein, musst du den Techniker rufen.

Alternativ die EcoTank Printer von Epson.

Sind zwar in der Anschaffung teurer, der Druck dafür deutlich günstiger. Habe auch gute Farbdrucke gesehen (Architekturbüro).

Insbesondere der EcoTank ET-4550 in einer reinen Mac-Umgebung. (Treiber gab es auf der US-Seite von Epson).

Geh' doch mal auf druckerchannel.de, die Seite ist ganz hilfreich. Nicht zuletzt wegen der ausführlich begründeten Tests.