Hi Leute,

ich habe einen iMac (Mid 2019) 3,6 i9 / 64GB Ram mit derzeit macOS Sonoma 14.2.1.
Dieser bootet extrem langsam, d.h. es dauert gut und gern 3min bis er hochgefahren ist.
Danach läuft er komplett normal und lässt sich auch sehr schnell innerhalb von Sekunden herunterfahren.

Nun ist die Frage, wie bekomme ich heraus was es verursacht?
Habe bereits alles abgesteckt (USB Geräte, Netzwerkkabel etc.), keine Veränderung.
Alles aus dem Autostart rausgeschmissen, keine Veränderung.

Eventuell gibt es ein Tool was trackt, welcher Prozess beim starten Schwierigkeiten bereitet.

Vieloen Dank für die Hilfe!

Was für ein Startlaufwerk hast Du? Den 21" gab es ja sogar noch mit 1TB HDD.

Was genau verstehst du unter "aus dem Autostart rausgeschmissen"? Waren das die Anmeldeobjekte in deinen Benutzereinstellungen in den Systemeinstellungen, oder auch andere? Es gibt zahlreiche weitere Orte, an denen sich ein Programm einnisten kann, um bei der Nutzeranmeldung automatisch gestartet zu werden.

Ab macOS 13 gilt sogar, dass es überhaupt keine vorhersagbaren Orte mehr gibt. Autostartende Objekte dürfen an beliebigen Orten liegen und Apple bewegt die Entwickler dazu, absichtlich Orte zu verwenden, die nicht mehr sichtbar sind.

Generell ist es allerdings so, dass solche Startprobleme fast nie an autostartenden Programmen liegen. Diese werden asynchron parallel gestartet, können also den Startvorgang überhaupt nicht verzögern. Derzeitige Versionen von macOS starten etwa 600 Programme und Dienste beim Hochfahren des Systems.

Die üblichen Fehlerquellen hier wären: Festplatte mit kaputtgehenden Sektoren angeschlossen, SSD mit nicht kompatiblem Trim-/Deallocate-Verfahren angeschlossen, oder es fand ein Absturz beim letzten Herunterfahren statt, so dass macOS beim darauffolgenden Start alle Volumes überprüfen und reparieren muss.

Ich würde auch empfehlen, cmd+V festzuhalten und wenn dort nichts sichtbar ist, die Systemprotokolldatenbank auszulesen. Plattenfehler machen sich mit Meldungen nach dem Muster "kernel … disk i/o error" bemerkbar.

Ist OT – sind dann diese Orte von Apple vorgegeben? Wenn ja, welche sind das?

Ich will dahinter kommen, warum auf meinem Mac Studio manche Dinge nicht rund laufen. Ich vermute Reste alter Software.

Nein, beliebig heißt ja, dass nichts vorgegeben ist. Empfohlen ist aber ein Ablageort im Bundle jedes Programms selbst. Wird dieses Programm gelöscht, ist dann zwangsläufig und völlig automatisch der Autostart aller seiner Komponenten deaktiviert.

Nach Apples Vorstellung soll macOS außerdem alle diese Objekte automatisch erkennen und unter "Systemeinstellungen > Allgemein > Anmeldeobjekte > Im Hintergrund erlauben" auflisten und dem Benutzer zur Abschaltung anbieten, ohne dass die Speicherorte sichtbar werden.

Diese Listenfunktion steckt allerdings bis heute voller Fehler. Die Software ist im Moment in der 10. Version und kaum zu gebrauchen.

sorry, vergesser zu erwähnen. ist ein 27" mit 2TB SSD.

habe aber tatsächlich auch noch einen 21" von 2011 mit 1TB HDD und der startet um Welten schneller.

Schließe mich der Frage von sahnering an. Was für ein Laufwerk steckt im iMac? FusionDrive aus HDD und SSD oder eine reine SSD? (Reine Festplatte hat es nur im 21" Modell gegeben, dieses aber nicht mit i9, daher ist es wohl ein 27", welcher immer mit FusionDrive oder SSD kam)

Dann die Frage, tritt das erst seit kurzem auf oder schon länger? Die Rechner mit FusionDrive wurden etwas langsamer, seit macOS das für SSDs optimierte APFS Dateisystem zwingend verlangt. Das ist aber schon seit BigSur (wenn ich nicht Irre) aus 2020 der Fall. Davor konnte man die Platten noch HFS formatieren, was bei reinen HDDs oder FusionDrives schneller war.

Wenn etwa ein FusionDrive verbaut ist und das langsame Verhalten erst seit kurzem auftritt, könnte die HDD einen Schaden haben.

Auch ein Blick in den Finder kann helfen: Wie voll ist den das Startlaufwerk? Sind noch mehrere GB frei? (Empfohlen wird mindestens 2x die RAM-Größe, bei 64 GB Ram also 128 GB frei auf dem Laufwerk. Das wird etwa für das Sleep-Image (RAM-Sicherung im Ruhezustand, Auslagerungsdatei und typische Dateioperationen benötigt).

nur die Anmeldeobjekte in den Benutzereinstellungen.

2TB SDD.

frei sind noch ca. 800GB.
es werden jedoch immermal große Datenmengen (Audio Projekte). ausgelagert und neue kommen wieder hinzu.
D.h. es ist viel Bewegung auf der PLatte

Ist das Startvolume (in den Systemeinstellungen) korrekt ausgewählt?

absolut

Mit KnockKnock wird Dir angezeigt, was alles an LaunchDaemons, Systemerweiterungen etc. geladen wird. Vielleicht findet sich damit ein Übeltäter oder du kannst dies als Ursache ausschließen.

Klingt super. Danke. Und schönen Dank auch mal wieder an die Pfeifen in Cupertino.

es war nichts auffälliges zu sehen...

Passiert das auch im abgesicherten Modus das es so lange dauert? Was spuckt er im verbose mode (Command + v) aus? PRAM bzw SMC Reset durchgeführt?

Wenn die SSD nicht von Apple ist, schalte mal TRIM ab.
Bei mir hat das geholfen.

Ich hatte ja ganz zu Anfang schon gesagt, dass eine SSD-Inkompatibilität von Trim/Deallocate zu den häufigsten Ursachen gehört. Leider wurde bisher nicht verraten, ob es sich um eine SSD von Apple oder eine nachgerüstete eines fremden Anbieters handelt.

Wie es sich für einen guten Krimi gehört …

PRAM Reset brachte nichts.

danke für den "Vermose" Tipp!

habe jetzt glaub ich eine txt datei vom Startvorgang.
könntet ihr damit etwas anfangen?

Besten Dank!

alles original Apple.

Verbose nicht "Vermose"
Die Daten bitte auf Pastebin hochladen und dann hierher verlinken, sonst wird der Thread unübersichtlicht und auf dem Smartphone scrollt man dann ewig.

@PHAX: Ich denke, dein Log-File mit dmesg ermittelt, zeigt nicht den kompletten Boot-Vorgang.
Um diesen zu sehen, könntest du mal folgendes verwenden:

Leider erzeugt das »unendlich« viele Einträge, aber vielleicht kannst du so herausfinden, ob und wo der Boot-Vorgang längere Zeit verweilt.

Evtl. hat jemand hier einen ähnlichen Rechner und könnte den Log zum Vergleich zur Verfügung stellen?

Edit: Bei mir beginnt der Boot-Vorgang mit »=== system boot: …«

@PHAX

Bitte mal die lokalen Snapshots löschen:Und von Cisco die Treiber entfernen:Dann gibt es auch noch ein Problem mit Duet:

danke, gibt auf den ersten Blick keine Veränderung.

habe ich mal gemacht, leider zu "groß" für Pastebin.
gibts da eine Alternative?
danke!

@X-Jo

@PHAX
Mach ein Backup vom System und dann Internet Recovery, interne SSD löschen und neu aufsetzen.
Habe mir das auf PrivateBin angesehen, mit FF einfach mal nach "Error" gseucht und bekomme über 1000! Suchergebnisse angezeigt; z.B.:Nach dem Backup kannst du auch mal diese Hilfestellung versuchen: bevor du alles neu aufsetzt!

Gibt es denn eine Liste an Software die installiert ist/war? Vllt. hängen ja auch noch Reste im System!

Nachtrag, sehe auch immer noch Einträge von duet:Mach die Kiste nach Backup einfach Platt und installiere 1x neu. Die ganzen Fehler aufzuräumen dauert länger als Backup und saubere Neuinstallation!

Das ergibt nicht viel Sinn.

Das ist völlig normal. macOS ist so konstruiert, dass bestimmte Systemdienste mit Absicht Fehlermeldungen auslösen, vor allem Sandbox-Fehler.

Nein, das sind Einträge von der macOS-Sandbox, die in der Regel normal sind.

@Marcel Bresink
Habe mit dem gleichen Befehl bei mir nur 86! Error Fehlermeldungen und nicht über 1000 und in keinem davon irgendwas von duet stehen, bzw. duet wird bei mir überhaupt nicht gefunden, da auch nie installiert war.

Mit Backup und Neu installieren nach löschen aller Partitionen sieht man doch sofort ob es mit einem frisch installiertem System wieder sauber läuft. Wesentlich schneller als die ganze Sucherei auf einem unbekannten System. Vielleicht versteckt sich auch irgendwo noch eine Malware etc.

Wurde denn der SafeMode schon einmal probiert? Hier noch ein User mit dem gleichen Modell und Problem:
Vielleicht doch mal EtreCheck auf dem System laufen lassen und den Report bei PasteBin einstellen.

Ich habe folgendes gefunden:
Die 38 Sekunden zwischen 2 log-Einträgen finde ich merkwürdig.

Das hat nichts zu sagen. Bei meinem Arbeitsrechner sind (bei gleichem Befehl) heute über 93.000 Fehlermeldungen aufgelaufen.

Das ergibt keinen Sinn, da es sich hierbei um das Programm "dasd" handelt, das zum nicht löschbaren Lieferumfang aller neueren macOS-Versionen gehört. Es befindet sich unter /usr/libexec/dasd und ist der "Duet Activity Scheduler Daemon".

Das Programm gilt als undokumentiertes Betriebsgeheimnis von Apple und ist ein Zeitplandienst, der aus der Beobachtung von Benutzergewohnheiten, Standorten, Netzwerkumgebungen und typischen Stromversorgungssituationen die besten Zeitpunkte für die Ausführung von Wartungsarbeiten berechnet.

Das einzige, was im Bericht auffällt, ist dass der Systemkern für 38 Sekunden keine Meldungen liefert, nachdem er die Meldung "AppleUSBLegacyRoot::usbServiceCall: registering DFU@5 (<private>) for matching" ausgegeben hat. Diese Meldung ist ungewöhnlich und könnte andeuten, dass ein Problem mit einem Firmware-Update für ein USB-Gerät besteht.

Erstmal Danke für die ganzen Hinweise.

Also einmal plattmachen wäre wirklich letzte Option, sonst läuft es ja ganz normal.
Ist ein Studiorechner, täglich 8-10 Std. im Einsatz. Mehrere Personen arbeiten damit.
Installiert sind einige Plugins und verschiedene Musikprogramme, aber nichts weltbewegendes.

Nach dem Firmware Problem (eventuell Audio Wandler) könnte ich schauen.

Mein privates Macbook ist sicher etwas zugemüllter und hat dieses Verhalten in keinster Weise.

Sicherer Systemstart dauert genau so lang.

EtreCheck werde ich probieren!

Danke

In einem eng. Forum gab es ein ähnliches Problem 2017, klar nicht mit Sonoma. Elend Lang der Posting, ohne richtige Lösung zu finden. Die meisten Hinweise dort deuteten an EFI, vielleicht die Richtung.

Das läßt mich hellhörig werden.
In der kürzeren Vergangenheit gab es diverse Probleme mit Treibern für externe Audiogeräte.
Möglicherweise sind derartige Probleme die Ursache für den langsamen Systemstart. Selbst, wenn die Geräte gar nicht angeschlossen sind...

Bitte mal mit SilentKnight die Firmware am Rechner prüfen.

Dankeschön. Das sieht doch schon mal sehr gut aus.
Jetzt stellt sich die Frage, welche Audio Devices und Treiber installiert wurden, bzw. welche USB Geräte aktiv sind, die eine Treiberinstallation benötigt haben. Das sollte man nun Schritt für Schritt durchgehen, bzw. du solltest auf der Homepage der jeweiligen Hersteller erst einmal prüfen, ob es vllt. eine neue Version gibt und diese installieren und testen ob dann das Problem immer noch besteht.

Vielleicht läuft Bluetooth während des Starts Amok (häbgt ja auch im USB-Bereich).
Man kann das Modul zurücksetzen :

Es läuft ein Lynx Aurora (n) Interface, alles an Firmware und Software ist aktuell.
Habe jetzt auch alle älteren Geräte (die es mal gab) gelöscht.

Bis jetzt keine Veränderung.

EDIT:

hier das Etrecheck Ergebnis:

Diese beiden würde ich zuerst mal gleich löschen:
Und dann auch alles was zu Macbooster 8 gehört und Maintain Cocktail https://www.maintain.se/cocktail/
Irgendwie sind da ganz viele Sachen installiert die man nicht benötigt oder schon veraltet sind. Ein Programm/Helper aus 2014? Da gab es kein Sonoma, wie sollte man das dann testen? Wie wurde denn der iMac 2019 installiert? Aus einem TM Backup eines anderen älteren Gerätes?

Hast Du schon mal die Rechte überprüft/repariert mit "Erste Hilfe" aus dem Festplattendienstprogramm? Beim Neustart mit cmd + r... Evtl. läuft ja irgendein Prozess beim Start ins Nirvana weil er fehlende oder falsche Zugriffsrechte hat.

So etwas gibt es schon seit vielen Jahren nicht mehr. Da macOS auf einem Nur-Lese-Medium liegt, können dessen Dateirechte nicht verstellt werden.

Ja ich glaube es war aus einem älteren TM-Backup.
Wahrscheinlich hätte man es damals einmal frisch machen sollen.

Werde mich mal um die anderen Sachen noch kümmern.

trotzdem dachte ich, um mal zum Ursprung zurück zu kommen, dass es ein Tool/Programm/Befehl gibt, welches genau anzeigt bei welchem Prozess er solange hängenbleibt....?

Die Frage war doch beantwortet. Der Befehl ist "sudo log show …" und das Ergebnis war, dass das Gesamtsystem beim Ansprechen eines USB-Geräts mit der Kennung "DFU@5" für 38 Sekunden blockiert zu werden scheint. Alle anderen Prozesse liefen normal.

Gemäß USB-Norm ist DFU die vorgeschriebene Bezeichnung für ein Gerät, das sich vorübergehend im Modus "Device Firmware Update" befindet. Welches Gerät das tatsächlich ist, ist unklar, aber dass eine Komponente Probleme mit einem Firmware-Upgrade hat, wäre ein plausible Erklärung für das beobachtete Verhalten.

Das könnte ein Gerät sein, dass sich nicht so einfach trennen lässt, z.B. die Tastatur oder die Kamera des iMac. Apple aktualisiert die Firmware bestimmter Geräte verdeckt während macOS-Updates.

Dann mach jetzt ein TM Backup und sichere dir die Programme bzw. wichtigsten Daten auch noch einmal flat auf ein externes Medium und mach das Teil platt. Dann 1x alles neu dann siehst du gleich ob es dann besser ist oder nicht. Kannst ja auch zum Test das ganze auf einer externen SSD z.B. Samsung T7 durchspielen.
Da ist einiges an Softwareleichen mit drin die nichts auf dem System verloren haben. Ich behaupte du bist schneller wenn du das Teil neu machst wie noch wochenlang den Fehler zu suchen.
Wegen der Firmware, da stellt sich mir die Frage, ursprünglich wurde der iMac (4K/5K) mit Mojave 10.14.4 ausgeliefert, wurden denn alle nachfolgenden macOS Versionen schrittweise aufgespielt, d.h. Catalina, Big Sur, Monterey, Ventura und Sonoma? Denn leider sind die Firmware Updates in den macOS Update Dateien enthalten und werden nicht einzeln angeboten.
Das wäre dann auch der letzte Schritt bevor ich das gute Stück zur Prüfung einem AASP geben würde.
Bitte lass auch die ganzen Malware-, Remote Tools, Virenscanner und Optimizer vom System!