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iPadOS / iPad Pro: Geschützte Dateiablage und Backup über USB?

Weia
Weia29.07.2006:35
Hallo,

wild entschlossen, mein Vorhaben umzusetzen, technische Geräte mindestens 10 Jahre zu nutzen, habe ich bis vor kurzem tapfer mit meinem iPad 1 mit 32 GB Speicher ausgeharrt und es nun durch ein iPad Pro 12,9" mit 1 TB Speicher ersetzt – das ist schon ein ziemlicher Sprung , weswegen ich die neuen Möglichkeiten noch nicht so recht überblicke und mir gerne erfahreneren Rat einholen würde.

Mit dem viel größeren Speicher und der damit verbundenen umfangreichen Ablagemöglichkeit für Dokumente ergeben sich für mich 2 ganz neue, eigentlich völlig getrennte Probleme, die sich aber möglicherweise gegenseitig beeinflussen, weshalb ich sie beide in einem Beitrag zur Diskussion stelle.

Problem 1 verdankt sich der Tatsache, dass iOS bzw. jetzt iPadOS noch immer kein Mehrbenutzersystem ist: Ich würde das iPad gerne auch mal anderen in die Hand drücken können, andererseits aber auch vertrauliche Dokumente (Text, PDF, Bilder, Videos) auf den 1 TB Speicherplatz speichern können, die dann vor Zugriff ohne Passwort/Face ID in der Dateien-App geschützt sein müssten. Gibt es dafür Lösungen?

Problem 2 hängt einfach mit der schieren Menge an Speicherplatz zusammen. Ich habe bislang immer ein USB-Komplett-Backup auf meinen Mac gemacht; bei 32 GB war das ein No-Brainer. Aber 1 TB internen SSD-Speicher in meinem Mac möchte ich dafür ungern opfern. Eine komplette Sicherung meiner Daten ist mir aber wichtig, weswegen ich ein iCloud-Backup gleich dreifach nicht möchte:
  • Ich mag Cloud-Lösungen generell nicht
  • 1 TB wären nur mit monatlichen Gebühren zu haben – mag ich auch nicht
  • Laut Apple werden beim iCloud-Backup nur „die wichtigsten Teile“ der Daten gesichert – was immer das heißen soll.

Nun wäre es ja dank USB-3-Anschluss des iPad Pro von der Hardware her gedacht total nahliegend, ein externes 1-TB-Speichermedium anzuschließen und das Backup darauf zu machen. Aber erlaubt iPadOS das? Ich fürchte, das würde erneut an dessen Unflexibilität scheitern.


Irgendwelche Ideen, Einfälle, Tipps hierzu?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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Kommentare

marm14.08.2017:12
Ich kann dir jetzt nicht den Tipp geben, aber suchst du eventuell eher ein Downloader als einen Browser?
Ich denke da grob an so etwas:
Mit Webbrowser, Passwort-Schutz und file sharing support. Da gibt es diverse Apps im Store unter dem Stichwort Downloader.
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Weia
Weia14.08.2019:56
marm
Ich kann dir jetzt nicht den Tipp geben, aber suchst du eventuell eher ein Downloader als einen Browser?
Ich denke da grob an so etwas:
Mit Webbrowser, Passwort-Schutz und file sharing support. Da gibt es diverse Apps im Store unter dem Stichwort Downloader.
Ja, je nach Schwerpunkt heißen die Apps mal so und mal so und ich habe mir schon auch so genannte Downloader angesehen. Wobei das Angebot so unüberschaubar groß ist, dass es natürlich sehr gut sein kann, dass ich just das entscheidende Programm übersehen habe. Konkret das von dir verlinkte Programm schließt nun aber ausgerechnet den Download von audiovisuellen Medien explizit aus und kommt schon von daher nicht infrage.

Auch wenn ich den modularen, da flexibleren, Ansatz bevorzuge, der durch das Sandboxing aber eben so erschwert wird, käme grundsätzlich natürlich schon auch eine App infrage, die meinen gesamten Workflow umfasst, also Browser plus Dateiverwaltung. Sämtliche Integrationsprobleme entfielen dann natürlich. Nur müsste die Dateiverwaltung eben ähnlich leistungsfähig wie die von FileBrowser for Business sein. Für meinen speziellen Workflow hieße das:
  • Die verwalteten Dateien müssten sich vom iTunes-Backup ausschließen lassen.
  • Die App müsste die verwalteten Dateien mit einer über USB-C an das iPad angeschlossenen externen SSD zu Backup-Zwecken synchronisieren können.
  • Die verwalteten Dateien müssten via Passwort geschützt sein.
Dies alles kann FileBrowser for Business, aber ich habe noch keine integrierte App (Browser plus Dateiverwaltung) gefunden, die das auch alles kann.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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Weia
Weia04.10.2021:35
Praxis-Lösung

Ich habe mich nach dieser Diskussion mit vielen hilfreichen Tipps (danke! ) schließlich für eine Lösung entschieden, die ich nun eineinhalb Monate erfolgreich in der Praxis erprobt habe und die vermutlich das Optimum dessen darstellt, was man unter den Einschränkungen von iPadOS hier und heute erreichen kann. Für alle, die eine ähnliche Aufgabenstellung haben, daher hier eine Zusammenfassung aus der Praxis.

Zur Erinnerung: die Aufgabenstellung für mein iPad Pro (4) mit USB-C-Anschluss war:
  • Vertraulicher (d.h. für iPad-Mitbenutzer nicht sichtbarer) Download von Dateien inklusive Videos aus dem Netz oder alternativ Transfer vom Mac
  • Vertrauliches (d.h. für iPad-Mitbenutzer nicht einsehbares) Abspeichern der Dateien
  • Ausschluss der Daten (wegen ihrer auf einem 1TB-iPad möglichen schieren Größe) aus dem iTunes-Backup, stattdessen direktes Backup auf eine via USB-C an das iPad angeschlossene externe SSD

Verwendete Software
  • Zur Lösung nutze ich den Browser Aloha und die hier empfohlene kostenpflichtige App FileBrowser for Business.
  • Aloha ist kostenlos und werbefrei (die App finanziert sich über einen optionalen, kostenpflichtigen, gut integrierten VPN-Dienst), hat einen integrierten Werbeblocker, erlaubt im Gegensatz zu vielen Mitbewerben den Download praktisch aller Web-Videos und ist wiederum im Gegensatz zu Mitbewerbern weitgehend bugfrei.

Vertraulicher Download
  • Aloha kann über ein Passwort (leider nur vierstellig numerisch) gesperrt werden; Face ID kann in Einstellungen → Privatsphäre aktiviert werden.
  • In Einstellungen → Dateien → Dateizugriff kann eingestellt werden, ob die heruntergeladenen Dateien in der Dateien-App von iPadOS in Dateien → Auf meinem iPad → Aloha gespeichert werden oder intern in Alohas eigenem Sandkasten. Von dieser Einstellung hängen die Möglichkeiten zur Übertragung der Dateien nach FileBrowser for Business ab. Wichtig: Wird in Aloha der Dateizugriff durch Dateien aktiviert, sind die heruntergladenen Dateien zunächst für jeden iPad-Nutzer in Dateien zugänglich. Sie müssen dort dann sofort nach FileBrowser for Business verschoben werden, damit wieder Vertraulichkeit gewährleistet ist! Ein direkter Download nach Dateien → Auf meinem iPad → FileBrowser for Business, wie ihn Safari anbietet, ist leider für Drittanbieter-Apps aufgrund von Apples iPadOS-Einschränkungen nicht möglich.
  • Insbesondere Video-Dateien haben oft generische oder „wirre“ Namen, können aber im Downloadbereich von Aloha (erreichbar über den Pfeil senkrecht nach unten oben rechts) im Kontextmenü der zu übertragenden Datei (die drei senkrechten Punkte rechts neben der Datei) umbenannt werden.

Vertrauliches Speichern
  • FileBrowser for Business kann zweifach durch ein beliebiges alphanumerisches Passwort geschützt werden: Für die gesamte App und/oder nur für den in ihr enthaltenen Ordner Meine privaten Dateien. Zu schützende Dateien müssen aber immer in Meine privaten Dateien abgelegt werden, da sie ansonsten in Dateien → Auf meinem iPad → FileBrowser for Business für alle iPad-Nutzer sichtbar sind!
  • Das Passwort für FileBrowser for Business insgesamt wird gesetzt durch Konfiguration (das Zahnrad-Icon links unten) → Eingangspasswort; bei der Passwortvergabe kann auch Face ID aktiviert werden.
  • Das Passwort für FileBrowser for Business → Meine privaten Dateien wird gesetzt durch Konfiguration (das Zahnrad-Icon links unten) → Passwort zulassen.
  • FileBrowser for Business zeigt (mittels dem Buch-Icon unten Mitte) den Verlauf aller Dateiaktionen an, auch das Bewegen von Dateien in den geschützten Bereich. Dadurch geht die Vertraulichkeit verloren, da die vertraulichen Dateinamen sichtbar sind. Man muss also entweder FileBrowser for Business insgesamt mit einem Passwortschutz versehen (dazu habe ich mich entschieden) oder aber in Konfiguration (das Zahnrad-Icon links unten) → Administrator-Einstellungen → Features ein-/ausschalten → Ordnerverlauf anzeigen ausschalten; damit letztere Einstellung nicht von allen iPad-Nutzern rückgängig zu machen ist, müssen die Administrator-Einstellungen dann ihrerseits durch Konfiguration (das Zahnrad-Icon links unten) → Administrator-Einstellungen → Administrator-Passwort mit einem Passwort geschützt werden.
  • Siehe aber auch Bugs am Ende dieses Beitrags!

Backup auf USB-C-SSD
  • Um die vertraulichen gesicherten Daten aus dem regulären iTunes-Backup auszuschließen, muss Konfiguration (das Zahnrad-Icon links unten) → Administrator-Einstellungen → iCloud-Features → iCloud-Backup erlauben ausgeschaltet werden. Die GUI ist hier insofern missverständlich, als dass ein Ausschließen aus dem lokalen iTunes-Backup natürlich kein iCloud-Feature ist; die Einstellung funktioniert aber auch für lokale Backups.
  • Die USB-C-SSD habe ich am Mac passend zu iPadOS mit APFS Case-Sensitive formatiert, allerdings unverschlüsselt, da das iPadOS (jedenfalls Version 13, Version 14 habe ich nicht mehr getestet, weil bei mir jetzt alles läuft) verschlüsselte APFS-Volumes nicht erkennt. Vertraulichkeit ist hier also leider nur dadurch zu gewährleisten, dass man die SSD nach dem Backup physisch wegschließt.
  • FileBrowser for Business kann kein Backup des gesamten Standorts Meine privaten Dateien machen; daher muss man in diesem Standort (mindestens) einen Ordner, z.B. Vertraulich, erstellen, in den die vertraulichen Dateien dann verschoben werden.
  • Ist die USB-C-SSD am iPad angeschlossen, muss man auf der Startseite von FileBrowser for Business +Standort hinzufügen touchen und für USB konfigurieren, damit die SSD nutzbar wird. Den neuen Standort kann man dann z.B. Backup-SSD nennen. Vor dem Abstecken der SSD nicht vergessen, sie durch Touch auf das Getrennte Steckverbindung-Icon des Standorts auszuwerfen! Steckt man die SSD später wieder an, so wird der Backup-SSD-Standort, wenn man ihn toucht, zunächst melden, dass Backup-SSD “unavailable” sei; man kann die SSD dann aber durch Touch auf Attach different storage erneut verbinden. Wichtig: Nur mit der SSD selbst verbinden, nicht mit dem nach einem ersten Backup schon vorhandenen Ordner Vertraulich (oder wie immer ihr ihn genannt habt), sonst würde beim nächsten Backup ein Ordner Vertraulich im Ordner Vertraulich angelegt …
  • Das Backup wird konfiguriert, indem man das Kontextmenü des Ordners Vertraulich (die drei senkrechten Punkte ganz rechts von dem Ordner-Icon) antoucht und Sicherungsaufgabe erstellen wählt. Als Zielordner ist dabei ein gleichnamiger Order auf der SSD anzugeben, den man zuvor erstellt hat.
  • Die erstellte Sicherungsaufgabe erscheint nun in Startseite → Synchr. Dateien. Wichtig ist, dass man eine regelmäßige automatische Aktualisierung des Backups ausschaltet, weil es sonst Warnmeldungen gibt, wenn die SSD nicht angeschlossen ist (was ja die meiste Zeit der Fall sein wird). Das geht entweder, indem man in Synchr. Dateien rechts oben Hintergrundaktualisierung ausschaltet – dann kann man die Synchronisierung aller konfigurierter Sicherungsaufgaben manuell (nach Anschluss der SSD) starten, indem man in Synchr. Dateien links oben Alles jetzt synchronisieren antoucht. Oder aber, indem man bei den einzelnen Sicherungsaufgaben in deren Kontextmenü → Einstellungen jeweils Automatische Synchronisierung ausschaltet – dann muss aber die Synchronisierung für jede einzelne Sicherungsaufgabe manuell über deren Kontextmenü → Jetzt synchronisieren gestartet werden. Ich habe die erstere Variante gewählt.
  • Wird die Synchronisierung gestartet, erstellt bzw. aktualisiert sie ein inkrementelles Backup, genau wie gewünscht. (Siehe aber auch Bugs am Ende dieses Beitrags!)
  • Der iPad-Akku ist groß genug, um die SSD auch für einige Zeit mit Strom zu versorgen.

Übertragung von Dateien von Aloha zu FileBrowser for Business
Das ist leider durch die iPadOS-Einschränkungen umständlicher als nötig; es gibt zwei sinnvolle Möglichkeiten:

Bevorzugt für einzelne Dateien:
  • In Aloha in den Downloadbereich gehen (erreichbar über den Pfeil senkrecht nach unten oben rechts).
  • Kontextmenü der zu übertragenden Datei (die drei senkrechten Punkte rechts neben der Datei) antouchen und Teilen wählen.
  • FileBrowser Biz als Ziel-App auswählen
  • FileBrowser for Business wird die aktive App; falls noch nicht geschehen, in Meine privaten Dateien → Vertraulich (oder wie immer ihr den Ordner genannt habt) gehen
  • Oben rechts auf 1 Datei hier einfügen … touchen.
  • Zurück zu Aloha gehen und die geteilte Datei via Kontextmenü löschen. (Eine eigentlich zu verschiebende Datei erst zu kopieren und dann zu löschen, scheint ein verschwenderischer Umgang mit Ressourcen zu sein. Dank APFS wird eine Kopie ja aber erst dann tatsächlich ausgeführt, wenn die Quelldatei geändert wird; bis dahin ist sie nur eine Anmerkung im Dateisystem. Durch das anschließende Löschen der Quelldatei ist der gesamte Prozess also nicht wesentlich anders als ein Verschieben der Datei.)

Bevorzugt für viele Dateien:
Für dieses Verfahren muss in Aloha der Dateizugriff durch Dateien aktiviert sein, was die Dateien für einen Zwischenschritt ungeschützt macht; siehe oben bei Vertraulicher Download.
  • In Dateien zu Auf meinem iPad → Aloha gehen
  • Die zu verschiebenden Dateien auswählen (das sind alle außer den drei von Aloha generisch erzeugten (und ggf. immer wieder neu angelegten) Ordnern bzw. Dateien Dateien, Medien und Downloads Help).
  • Am unteren Rand auf Bewegen touchen.
  • Als Ziel Auf meinem iPad → FileBrowser for Business auswählen und durch Touch auf Bewegen rechts oben bestätigen
  • Zu FileBrowser for Business gehen
  • Zum Standort Auf meinem iPad gehen. Sollten die Dateien dort nicht sichtbar sein, muss FileBrowser for Business einmal neu gestartet werden (auf das FileBrowser for Business-Icon im Dock klicken, während man sich noch in FileBrowser for Business befindet, die Miniatur-Fensteransicht aus dem iPad-Bildschirm herausziehen, FileBrowser for Business neu starten).
  • Die Dateien auswählen.
  • Auf das Menü-Icon links unten touchen und Verschieben wählen.
  • In Meine privaten Dateien → Vertraulich (oder wie immer ihr den Ordner genannt habt) gehen.
  • Oben rechts nn Dateien hierhin verschieben… antouchen.
  • In Aloha in den Downloadbereich gehen (erreichbar über den Pfeil senkrecht nach unten oben rechts).
  • Unten das Zahnrad-Icon touchen.
  • Alle Downloads löschen touchen, da Aloha die verschobenen Downloads (ohne Neustart) nicht von selbst von der Liste entfernt, sondern als fehlend markiert. Die generischen drei von Aloha angelegten Ordner bzw. Dateien Dateien, Medien und Downloads Help werden dabei nicht gelöscht.

Bugs
Das sollte es eigentlich gewesen sein und ich wollte gerade schreiben, dass dieses Verfahren sich nach etlichem Trial & Error nunmehr eingespielt hat und seit 6 Wochen reibungslos funktioniert. Da fallen mir doch beim Verfassen dieser Anleitung prompt zwei Bugs auf:
  • Die Dateisynchronisierung löscht im Zielordner Dateien nicht, die im Quellordner gelöscht wurden. Ich bin mir sicher, dass das schon mal ging; in der aktuellen Version unter iOS 14 geht es im Moment offenbar nicht.
  • Wenn man länger auf das FileBrowser for Business-Icon im Dock toucht, öffnet sich ein Kontextmenü, das u.a. auch einige Dateien aus dem vermeintlich gesicherten privaten Bereich anzeigt. Das ist natürlich ein eklatantes Sicherheitsleck.
Ich werde den Hersteller anschreiben und ggf. berichten, was ich für Antwort bekomme.

Ansonsten hoffe ich, dass diese Anleitung hilfreich ist für andere, die vor einer ähnlichen Situation wie ich stehen. Ein wenig anspruchsvollere Aufgaben, die auf dem Mac trivial wären, sind auf dem iPad leider immer noch ein Abenteuer.
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Weia
Weia15.10.2021:16
Weia
Ich werde den Hersteller anschreiben und ggf. berichten, was ich für Antwort bekomme.
Hier nun das Ergebnis des Dialogs mit dem sehr kompetenten und hilfsbereiten Support für FileBrowser for Business:
  • Zum Standort Auf meinem iPad gehen. Sollten die Dateien dort nicht sichtbar sein, muss FileBrowser for Business einmal neu gestartet werden
Das war Quatsch. Es reicht völlig aus, in der linken Hälfte der Menüleiste am Boden den Dreiviertelkreis mit Pfeil zu touchen; das aktualisiert den Browserinhalt.

Leider werden Veränderungen im Dateisystem nicht, wie unter macOS üblich, automatisch registriert und der Dateibrowser dementsprechend aktualisiert, weil FileBrowser for Business ursprünglich vorrangig für übers Netzwerk verbundene Dateisysteme konzipiert war und permanente Netzwerk-Scans vermieden werden sollten. Der Hersteller erwägt aber, für lokal über USB angebundene Speichermedien das automatische Aktualisieren zu implementieren.
Bugs
[…]
  • Die Dateisynchronisierung löscht im Zielordner Dateien nicht, die im Quellordner gelöscht wurden. Ich bin mir sicher, dass das schon mal ging; in der aktuellen Version unter iOS 14 geht es im Moment offenbar nicht.
Das hatte ich falsch erinnert; im Augenblick geht das nicht, da der Hersteller Angst hat, dass Kunden dadurch unabsichtlich Daten verlieren könnten. Eine entsprechende Option soll auf meinen Hinweis hin aber in einer zukünftigen Version implementiert werden.
  • Wenn man länger auf das FileBrowser for Business-Icon im Dock toucht, öffnet sich ein Kontextmenü, das u.a. auch einige Dateien aus dem vermeintlich gesicherten privaten Bereich anzeigt. Das ist natürlich ein eklatantes Sicherheitsleck.
Es stellt sich heraus, dass das eine systemweite iPadOS-Funktion ist, auf die der Hersteller gar keinen Einfluss hat, und zwar die Anzeige der unter Verlauf in der Dateien-App gelisteten Dateien im Kontextmenü ausgewählter Apps im Dock. Sprich, die Anzeige in den Kontext-Menüs von Dateien und FileBrowser for Business ist diesbezüglich exakt identisch.

Wie aber kommen dann Dateien aus dem privaten Bereich von FileBrowser for Business hinein? Nun, das tun sie nicht. In dieser Liste tauchen ausschließlich Dateien auf, deren Inhalt man in Dateien durch Antouchen betrachtet hat (Texte gelesen, Fotos oder Videos angesehen). Reine Dateioperationen in Dateien, wie etwa das Verschieben von Dateien in FileBrowser for Business, führen nicht zu einer Aufnahme in die Verlauf-Liste von Dateien und in Folge dann der Kontextmenüs. Man kann also sehr wohl vertrauliche Dateien via Dateien nach FileBrowser for Business verschieben, man darf sie nur keinesfalls in Dateien betrachten – sonst ist die Vertraulichkeit futsch. Und das war mir wohl bei meinen Tests passiert.
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