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iPhone 16 WLAN-Spezifikationen

Deichkind30.09.2411:12
Spezifikation der WLAN-Schnittstelle für von Apple im Jahr 2017 (ungefähr) oder später verkaufte mobile Geräte nennt Apples Dokument “Wi-Fi specifications for Apple devices”, Version 25. September 2024:

Es gab Vorläufer des Dokuments in ähnlicher und in anderer Aufmachung. In der Sache MacBook Air/Pro sind nun nur noch Modelle mit Apple-Chip aufgeführt, beginnend also mit Geräten aus dem Jahr 2020.

Die Geräte der Modellreihe iPhone 16 unterstützen demnach Kanalbreiten bis 160 MHz beim Anwenden der Betriebsarten des IEEE 802.11be (vermarktet unter dem Etikett “Wi-Fi 7”) und des IEEE 802.11ax in den Frequenzbändern 5 GHz und 6 GHz. Sie sind eventuell nicht die einzigen von Apple angebotenen Geräte, denen es nun erlaubt ist, Kanalbreiten bis 160 MHz mit der Betriebsart 802.11ax im 5 GHz-Band einzuschalten. Auch für die beiden Modelle des iPhone 15 Pro wird dieser Wert jetzt nämlich ausgewiesen. Möglicherweise wurde diese Option dort durch iOS 18 freigegeben, oder die Angabe beruht auf einem Übertragungsfehler. Warum ist dem iPhone 15 Pro dieser Modus im 5 GHz-Band nun erlaubt, dem 8 Monate später erschienenen iPad Pro M4 jedoch weiterhin nicht?

Maximale Kanalweite in den Testberichten für die FCC und das, was Apple in der Praxis erlaubt:

Die seit Januar 2023 auf den Markt gebrachten Neuentwicklungen des Macs, ausgenommen das MacBook Air 15 Zoll (M2), unterstützen den Betrieb im 6 GHz-Band gemäß 802.11ax (vermarket unter dem Etikett “Wi-Fi 6E”) mit Bandbreiten bis 160 MHz. In den Testberichten für den Betrieb nach den Bestimmungen der US-Behörde FCC (Federal Communications Commission) sind jedoch auch Messergebnisse für den Betrieb mit der Kanalweite 160 MHz im Frequenzband 5 GHz angegeben für die Betriebsarten 802.11ac und 802.11ax. Dasselbe gilt für die oben genannten Modelle des iPhone und vermutlich für alle Modelle, die zum Betrieb im 6 GHz-Band befähigt sind. Laut dem genannten Dokument erlaubt Apple den Betrieb im 5 GHz-Band im Allgemeinen dennoch nur mit Bandbreiten bis zu 80 MHz. Ausgenommen von dieser Beschränkung sind wie gesagt die Geräte der Modellreihe iPhone 16 und angeblich iPhone 15 Pro (Max). Jedoch wenden laut dem Dokument auch diese Geräte im Betrieb des Modus 802.11ac nur Kanalweiten bis 80 MHz an.

Multi-link operation gemäß IEEE 802.11be (Wi-Fi 7)

Das iPhone 16 unterstützt Multi-link operation (MLO) gemäß dem Standard 802.11be. Das heißt in diesem Fall nicht, dass das Gerät in der Lage ist, in zwei Frequenzbändern gleichzeitig zu senden, sondern es wird allenfalls Multi-link single radio (MLSR) oder vielleicht Enhanced multi-link single radio (EMLSR) anwenden. MLSR hält gleichzeitig mehrere Verbindungen (nicht zwingend in verschiedenen Frequenzbändern), sendet und empfängt jedoch jederzeit nur durch eine davon. MLO mit mehreren WLAN-Access-Points erspart dem iPhone den zeitraubenden Vorgang der Re-Assoziierung beim Wechsel von einem Access-Point zum anderen. Damit das iPhone einen Überblick über Sendegelegenheiten auf den gehaltenen Links gewinnt, muss es befähigt sein, auf mehreren Links gleichzeitig mitzuhören, bis es sich für einen davon entscheidet. Diese Befähigung wird Enhanced MLSR genannt.

Der Sendemodus “Very Low Power” (VLP) im 6 GHz-Band gemäß Regelung der FCC:

iPhone 16 ist das erste Gerät von Apple, für das die Befähigung zum Betrieb gemäß Equipment Class 6VL (VLP im 6 GHz-Band) attestiert ist. Damit ist es Client-Geräten nun auch in den USA erlaubt, im 6 GHz-Band direkt ohne Umweg über einen Access-Point miteinander zu kommunizieren, und zwar auch außerhalb von Gebäuden. Geräten, die nur als “Indoor Client” (Equipment Class 6XD, verbindet sich mit einem Low Power Indoor Access Point) oder “Standard Client” (6FX, verbindet sich mit einem Standard Power Access Point) oder als Dual Client (6CD) zertifiziert sind, ist die direkte Kommunikation verboten.
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Kommentare

MLOS30.09.2411:55
Wie schon beim Beitrag über die privaten WLAN-Adressen erwähnt finde ich solche Beiträge immer sehr interessant. Vielen Dank dafür.
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