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iPhone kindgerecht verwalten?
iPhone kindgerecht verwalten?
Marcel_75@work
17.04.21
07:23
Hallo zusammen,
hat sich der eine oder andere von euch schon einmal intensiver damit beschäftigt?
Eine (meiner persönlichen) ersten Ideen wäre hierbei, dass ich eine Möglichkeit bräuchte, über ein "Configuration Profile" zu erzwingen, dass das Gerät sowohl per SIM-Karte als auch per WiFi (egal welches) nur noch dann "online sein kann", wenn es per VPN mit meinem Heim-Netzwerk verbunden ist.
Dank OPNsense (BIND DNS blacklist) + Pihole habe ich hier nämlich ein Netz, welches schon erstaunlich 'sauber' (kindgerecht) bleibt.
Die Frage ist: Funktioniert das überhaupt?
Außerdem sollten natürlich die Apps eingeschränkt werden können, eventuell auch die Bildschirmzeit etc.
Und das so, ohne dass das Kind das irgendwie umgehen könnte natürlich. 😇
Wie geht ihr mit dem Thema um? Was für Lösungen habt ihr gefunden?
Danke für euren input und ein schönes Wochenende,
Marcel
Hilfreich?
-3
Kommentare
Tom Macintosh
17.04.21
10:19
Hi,
ich hatte mich damit beschäftigt und das Netz so offen/geschlossen gehalten wie für uns Eltern. Immer gut gefahren. Verbote haben immer mehr Reiz gehabt. So gab es diesen Reiz nicht und wir haben uns über diese Dinge unterhalten.
Meine Kinder sind inzwischen gross und werden das wohl bei ihren Kindern auch machen.
Kommt vielleicht auch auf das Alter an. Meine Kinder haben erst so mit 12-13 ihre ersten Schmartphones bekommen.
Hilfreich?
+5
eyeofthestorm
17.04.21
10:39
Man kann nicht kontrollieren wo und was geschrieben oder angesehen wird, die übernachten bei Freunden und gehen dann dort nachts online. Einschränkung von der Zeit her erfolgt jetzt durch abgeben der Geräte am späten Abend und aushändigen am morgen. Auf unpassende Inhalte wird mit regelmässigen Gesprächen und Beispielen hingewiesen, man muss immer ein Auge darauf haben was an Unsinn so durchs Netz geistert. Also Medienkompetenz vermitteln und beibringen selbst zu recherchieren, nicht alles zu glauben und nachmachen was auf YT gezeigt wird, zu wissen das es böswillige Menschen gibt usw. anstatt in durchlässige Watte packen. Alter: 13. Erfolg: Kein Mobbing, kein Posten unpassender Fotos, kein klicken auf dubiose Links oder Rückrufe an unbekannte Nummern usw. Zeitaufwändiger Weg, aber sinnvoll.
Hilfreich?
+7
DTP
17.04.21
11:27
Zeitbeschränkung des iPhones hilft nur bei kompletter Sperrung des Smartphones, die Kindersicherung von Apple ist leider mehr Schein als sein.
Wenn man ZB bestimmte Apps zulässt, wie Messenger damit die Kinder noch verabreden können, dann sind die Kids so schlau sich TikTok Videos zuzuschicken und darin zu sehen.
Daher sehe ich das auch so, potentielle Malware und andere Sachen sperren (aber für alle, auch die Erwachsenen), viele Gespräche, und nachts das Handy aus dem Zimmer. Alles andere funktioniert nicht 100% und bringt den Kids außer "Regeln kann (muss?) man umgehen" auch nichts bei.
Hilfreich?
+1
marm
17.04.21
12:29
Marcel_75@work
Eine (meiner persönlichen) ersten Ideen wäre hierbei, dass ich eine Möglichkeit bräuchte, über ein "Configuration Profile" zu erzwingen, dass das Gerät sowohl per SIM-Karte als auch per WiFi (egal welches) nur noch dann "online sein kann", wenn es per VPN mit meinem Heim-Netzwerk verbunden ist.
Bei mir ist vom Synology Router ein VPN Plus-Profil hinterlegt, so dass alles über meinen Router läuft. Anders komme ich unterwegs nicht auf das NAS. Alle Internet-Abrufe laufen dann über meinen Router. Der Router selbst hat Threat Prevention und einstellbare Nutzer-Profile für Kinder, Gäste usw. (Tageszeiten, Volumen, blockbare Inhalte)
Vielleicht hilft auch die App DNSCloak, bei der der DNS-Server eingestellt werden kann.
Hilfreich?
-2
mapplesioux
17.04.21
12:31
Marcel_75@work
Wie geht ihr mit dem Thema um? Was für Lösungen habt ihr gefunden?
Vertrauen.
Das ist und war unsere Lösung. Unsere Teenagermädchen sind vernünftig genug und machen keinen Blödsinn. Wissen, dass ich das jederzeit kontrollieren könnte, wenn ich es denn wollte, was ich aber nicht tue. Wir waren alle mal jung und seien wir doch mal ehrlich, jede Form eines Verbotes erhöhte den Reiz, es doch zu machen.
Wie weiter oben schon erwähnt, es reicht ein Aufenthalt außerhalb des eigenen WLAN und schon wirkt nichts mehr. Restriktionen sind auch dahingehend schwer, wenn es am Ende den Kindern mehr Probleme macht, als einem selbst lieb wäre. Sich in das eigene Kind hineinversetzen und mit seinen eigenen moralischen Regeln abgleichen hilft ungemein. Ich kläre immer wieder auf, wenn ich sehe, was aktuell im Netz so los ist, siehe diese Spam-SMS Welle. Mahne immer mal zur Vorsicht, wenn man hört/liest, dass wieder Kettenbriefe unterwegs sind. Mehr kann und mehr möchte ich auch nicht tun.
Rauche und trinke nicht, das ist nicht gut für dich! Und? Bei der erstbesten Gelegenheit haben wir es dann doch getan und mussten mit den Folgen leben. Häufiges Selbst-Anfassen geht auf die Augen, haben meine Eltern immer gesagt, ich trage heute eine Brille
Tja nun.
Verbote erhöhen nur den Reiz. Vertrauen schaffen hilft beiden Seiten.
Hilfreich?
+8
Marcel_75@work
17.04.21
13:56
Danke schon mal für Eure Antworten, und keine Frage – Erziehung, miteinander reden, zuhören, verstehen, erklären etc. … all das möchte ich trotz technischer Schutzmaßnahmen ja überhaupt nicht ausklammern.
Die DNS blacklist (bei mir auf Basis von BIND im OPNsense Router) wie auch der Pihole sind hier für alle Geräte (meine eigenen inklusive) aktiv – damit habe ich überhaupt keine Schmerzen.
Schützt vor Werbung und Tracking sowieso, aber eben auch vor Malware, Gambling, Porn und anderen Dingen, die wir für nicht notwendig halten.
Zusätzlich sind per OPNsense sogar noch ganze IP ranges und Ländergruppen gesperrt.
Aber alles was wir im Netz so benötigen funktioniert zu 100% problemlos, und wenn doch mal etwas klämmt, kommt das halt auf die whitelist, logo.
Mit meinem iPhone bin ich unterwegs z.B. immer mit meinem (Open)VPN verbunden, schützt mich vor all dem Kram also sogar per LTE und in fremden WLans – das funktioniert seit Monaten 1A.
Aber natürlich kann ich das VPN auf dem iPhone einfach auch deaktivieren.
Und genau um diese Frage ginge es mir (u.a.):
Gäbe es eine Möglichkeit, dass das iPhone so konfiguriert wird (möglichst mit Bordmitteln, also z.B. per Configuration Profile), dass es nur noch dann online ist, wenn es mit meinem VPN verbunden ist?
Inkl. der Möglichkeit natürlich, das ganze nicht einfach deaktivieren zu können?
Ich persönlich habe mit dem Thema noch ausreichend Zeit (unser Sohn kam erst vor wenigen Wochen auf die Welt). Ich frage das aktuell eher auch im Auftrag von Freunden, deren Kinder schon älter sind.
Denn da gab es kürzlich z.B. einen Vorfall (Tochter in der dritten Klasse, Porno auf dem Handy gesehen zusammen mit einer Freundin). Und die anderen Eltern machten Theater von wegen man müsse die Geräte doch besser schützen etc. …
Das ist der Hintergrund des ganzen.
Und ja, selbstverständlich sprechen auch meine Freunde mit ihren Kindern, das sind am Ende ganz normale Eltern wie wir alle.
Hilfreich?
-2
marm
17.04.21
14:01
cloudflare hat DNS mit Kinderschutz 1.1.1.2 und 1.1.1.3. Diese bei WLAN auf dem iPhone und per App DNSCloak als VPN hinterlegen.
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0
DTP
17.04.21
14:06
JAMF ist eine komfortable Lösung, die auch viel im Enterprise Bereich benutzt wird. Ist mW bei bis zu drei Geräten kostenlos.
Apples Configurator sollte das auch können, denn in einem Forum habe ich mal gelesen
In iOS 14 Apple has added a feature to Apple Configurator to setup a VPN profile using the connection type IKEv2 which allows the VPN to be always on and for the user to not be able to turn it off.
Habe ich aber noch nie ausprobiert.
Hilfreich?
+1
mapplesioux
17.04.21
14:17
@TE
Porno gehört heute zum normalen Umgangston. Wir haben in den 70ern den Hustler/HappyWeekend unter der Matratze gehabt, heute googlen es die Kinder. Man kann in der Bildschirmzeit anstößige Inhalte unterbinden, aber auch hier gilt: Sobald eine weitere Person im Spiel ist, war es das. Zugriff hat man dann eben auf einem anderen Endgerät.
Verbiete ich meinen Kindern solche Inhalte, ganz gleich über welche Methode, irgendein anderes Kind hat diese Sperre nicht, voila. Teils sind die Schul-PCs sogar komplett offen, wie ich schon demonstriert bekommen habe. Alles abriegeln kann nicht die Lösung sein, funktioniert auch nicht. Den Kids erklären, warum manche Inhalte nicht altersgerecht sind, etc halte ich für wesentlich sinniger. Am Ende machen sie eh, was sie wollen. Wie wir vor 40-45 Jahren auch.
Hilfreich?
+1
Tom Macintosh
17.04.21
14:18
Anstatt cloudflare ist 9.9.9.9 besser … Da gab es mal einen Vergleich. Schaut doch mal… die blocken auch Viren & Trojaner aus…
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0
Marcel_75@work
17.04.21
17:50
Erst einmal "Danke" an die beiden Unbekannten, die einem hier einen 'down vote' verpassen für eine ganz normale Frage. Aber das ist hier ja (leider) normal.
Haters gonna hate
kann ich da nur sagen.
Dann noch einmal an alle in die traute Runde: Ich möchte hier bitte
keine Grundsatzdiskussion
führen über Erziehungsmöglichkeiten etc. – mir geht es tatsächlich einzig und allein um die technischen Belange und deren Umsetzbarkeit!
Und um euch mal etwas deutlicher den Wind aus euren eh schon schlaffen Segeln zu nehmen: Bitte schaut doch einfach mal über den eigenen Ereignishorizont! Bestes Beispiel: Ich habe eine zwei Jahre jüngere, geistig behinderte Schwester (Sauerstoffmangel bei der Geburt / Nabelschnur um den Hals).
Sie ist jetzt 43, hat oftmals aber das Gemüt einer 7-Jährigen und den Geist einer vllt. 10-Jährigen. Das ist schwer zu beschreiben. Und natürlich habe ich ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Schwester und kann mit ihr über wirklich alles reden. Allerdings nur im Rahmen ihrer geistigen Fähigkeiten verständlicherweise.
Könnt ihr es bitte nachvollziehen und verstehen, das z.B. auch dies ein "Sonderfall" ist? Meine Schwester soll demnächst auch ein 'Smartphone' bekommen. Und selbstverständlich schütze ich ein solches Gerät dann auch ähnlich gut wie meine eigenen Geräte.
Meine Schwester ist ein extrem gutmütiger, vertrauensseeliger und 'lieber' Mensch – das Netz jedoch zeigt die Fratze unserer 'modernen Zivilisationsgesellschaft' an nicht wenigen Stellen.
Bitte akzeptiert einfach, dass es Menschen gibt, die eines besonderen Schutzes bedürfen. Danke.
PS:
mapplesioux Nur weil "ihr Wessis"
schon in den 1970ern mit Hustler/HappyWeekend als Kids/Jugendliche konfrontiert wurdet, muss ich als im Osten Aufgewachsener das ja nicht als 'gegeben' hinnehmen frei nach dem Motto "das ist doch normal". Ist es für mich und meine Generation (und auch die meiner Eltern etc.) nämlich nicht!
Ich könnte hier jetzt noch extrem weit ausholen und über die Gegensätze philosophieren, aber das führt ja zu nichts und ist auch am Thema vorbei.
DTP: jamf PRO wie auch jamf NOW kenne ich natürlich. Bei jamf NOW kannst Du individuelle Konfigurationsprofile jedoch nur mit jamf NOW Plus verwalten – aber das ist ein guter Hinweis, werde ich mal 'umstellen' (nutze bisher privat nämlich nur die Variante ohne 'Plus' und nur für die größeren Firmen 'PRO'). Außerdem müsste ich dann auf IPsec umstellen (statt OpenVPN), aber damit könnte ich zur Not leben. Auf alle Fälle ein super Hinweis dass das seit iOS 14 möglich sein soll, hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm (bzw. schon wieder aus den Augen verloren). Danke Dir!
Hilfreich?
0
marm
17.04.21
19:47
Das hier ist vielleicht noch interessant:
(DNS Profile Creator)
Wie ich oben schrieb kann mit DNSCloak selbst ein DNS Server ausgewählt werden. Mit dem obigen Link kann jedoch auch selbst ein Profil angelegt werden und in Einstellungen/VPN & Netzwerk/DNS importiert werden. Funktioniert erst ab iOS 14. Damit sollte sich dann alles auf den eigenen Dienst umleiten lassen.
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0
iWilson
18.04.21
11:10
Zu den "wenn WiFi, dann VPN"-Profilen wurde ja schon was geschrieben. Nutze ich beim Kind aber nicht.
Die Apple-ID vom Kind ist meiner Apple-ID als Kind zugeordnet. Damit lässt sich die Bildschirmzeit für die Kind-Apple-ID von jedem der Elterngeräte aus regeln und Einschränkungen festlegen. Ich vertraue im wesentlichen auf die Altersangaben bei den Inhaltsbeschränkungen, welche Apple da anbietet.
So ziemlich alles lässt sich da festsetzen und wenn das Kind den Zugangscode zur Bildschirmzeitverwaltung nicht kennt, hat es keine Chance sich außerhalb der gesetzten Grenzen zu bewegen. Auch nicht in fremden Netzen.
Zeitverlängerungen, App-Installationen (wenn zugelassen) erfordern immer ein OK von einem Elterngerät. Was sie innerhalb der Grenzen damit macht, das ist Vertrauen.
Hilfreich?
+1
DTP
18.04.21
14:20
iWilson
So ziemlich alles lässt sich da festsetzen und wenn das Kind den Zugangscode zur Bildschirmzeitverwaltung nicht kennt, hat es keine Chance sich außerhalb der gesetzten Grenzen zu bewegen. Auch nicht in fremden Netzen.
Doch und genau das ist ja die Kritik an Apples Bildschirmzeiteinschränkung. App Beschränkungen lassen sich leicht umgehen, zB ein Browser aufrufen aus allem, das in-app-Browsing erlaubt. Und ohne dass du es mitbekommst.
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