Schöne neue Welt. Ich habe mich für Apple Music angemeldet. Dann habe ich fröhlich 5 Alben gestreamt und dann zum Offline-Hören lokal gesichert. Danach dachte ich naiv, wie ich bin: Super- die ziehe ich mir jetzt einfach auf mein iPhone rüber. Geht aber nicht. Kann man nicht. Man kann nur nochmal alles schön auf seinem iPhone aus der Cloud laden und lokal sichern. Was man , wenn Desktop, iPhone und iPad hat, dann dreimal bei jedem einzelnen Titel machen darf. Was für die meisten hier keine wohl Neuigkeit sein wird. Was ich aber dennoch ultra-umständlich finde. Hat sich Apple nicht vor Jahrzehnten mal Usability auf die Fahnen geschrieben ?

Dann las ich auch noch, daß wenn man sich mal wieder irgendwann vom Abo abmeldet, daß dann alle lokal gesicherte Musik, die über Apple Music bezogen wurde, nicht mehr abspielbar ist. Da ist dann irgendein DRM-Siegel drauf, das bewirkt, daß alle dort bezogene Musik nur bei bestehendem Abo abspielbar ist. Wenn man sich mal aus irgendeinem Grund entscheidet, das Abo zu kündigen, ist die ganze schöne Musik weg. Futschikate. Soweit so schlecht, und für meisten hier wohl nicht neu. Das ich außerdem bei Nutzung von Apple Music gezwungen werde, meine ganzen 130 GB lokale Musik in die Mediathek hochzuladen, sehe ich auch nicht so ganz ein. Das ist meine Musik und ich möchte entscheiden, was ich damit mache. Also habe ich mich entschieden, dieses Abo nicht weiterzunutzen nach den drei Monaten, die kostenlos sind.

Jetzt kommt mein Problem. Ich habe also in den iTunes-Einstellungen den Haken deaktiviert, der das Weiterführen des Abos nach den kostenlosen drei Monaten bewirkt. Außerdem habe ich die Cloud-Mediathek deaktiviert. Danach waren meine fünf vorher in Apple Music lokal gesicherten Alben verschwunden. Damit kann ich leben.

Ich habe dann im iTunes Store eines dieser Alben wie gewohnt erworben und dafür bezahlt. Und jetzt kommt es. Beim erneuten Aufrufen im Store wird das Album zwar als 'Gekauft' angezeigt, aber: Es erscheint nirgendwo mehr. Weder in meiner Playlist 'Einkäufe', noch kann ich es manuell suchen und auswählen. Das heißt, ich habe € 10,99 bezahlt und bekomme aber nichts dafür, um es mal zu verkürzen. Jetzt ist die Frage: Ist das ein Bug, der demnächst behoben wird ? Oder will Apple mich hier zwingen jetzt doch wieder entnervt Apple Music zu buchen, so ein bißchen durch die Hintertür ? Sorry, daß das hier alles so gallig daherkommt, aber ich bin echt mittelschwer genervt.

Ich war immer Apple-nerdig unterwegs, aber diese Erfahrung mit Apple Music ist total daneben.

Setzt dich mal mit dem iTunes Support in Kontakt - die sind sehr sehr anständig und gut.
Hatte eine ähnliche Erfahrung, und sie haben mir schlichtweg das Geld zurück gegeben.
Ich musste nichtmal nachfragen.
Einfach an die wenden...

Wenn ein frisch angemeldeter User beim ersten Posting direkt so gegen Apple schießt, stellt sich die Frage ob er ein Spotify-Mitarbeiter ist

Haha, das ist gut. Nee, bin kein Spotify-Mitarbeiter . Im Gegenteil. Spotify nie genutzt, weil Streaming bisher grundsätzlich skeptisch gegenüber stehend. Jetzt dachte ich, okay, wo meine Hausmarke an den Start geht, probiere ich das mal aus.

Man darf ja wohl auch als Newbie hier gleich mal scharf schießen, oder ? Deswegen habe ich mich ja hier angemeldet, in der Hoffnung, jemand würde mich über eine Einstellung aufklären, durch die zumindest die Malaise mit der iTunes-Store-Deaktivierung nach dem einmaligen Anmelden bei Apple Music behoben werden würde. Jetzt mal im Ernst: Findest Du das alles okay so, was ich da beschrieben habe ?

Also, daß ich gezwungen werde, meine Musik hochzuladen ? Und daß ich nicht einfach meine Geräte wie bisher synchronisieren kann, sondern auf jedes Gerät jedes verdammte einzelne Lied runterladen und abspeichern muß - ganz im Ernst: Ist das userfreundlich? Ich bin weit davon entfernt, zu Google/Android/Windows zu wechseln, aber verärgert darf man doch wohl sein.

Und wenn wir jetzt mal grundsätzlich werden wollen, dann empfehle ich Dir da diesen Wutanfall von Herrn Regener (Element of Crime). Ich bin aber weder mit Taylor Swift verheiratet (obwohl ich da ja wiederum auch nicht Nein sagen würde) noch bei einem Indielabel beschäftigt oder irgendwie mit der Musikbranche verbandelt. Also, hier der Link zu Herrn Regener:

http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/regener_interview100.html

cheers mate jon

@michimaier:

Ja, okay, ich werde da mal anrufen.

Ich finde das nicht alles in Ordnung was da oben steht.
Ich nutze allerdings auch keine komplett neuen Systeme, Programme und Dienste, da ich weiß, dass es immer zu Problemen kommt.
Wer direkt nach der Veröffentlichung nur öffentlich miese Stimmung verbreitet, und nicht einmal eine Support-Mail an den Hersteller schickt, der ist für mich suspekt.
Aber das scheint ja heutzutage ein Hobby geworden zu sein. Sofort die neuste Software installieren, damit man zu den ersten gehören kann, die meckern können. Reale Hilfe und Vorschläge zur Verbesserung macht dieses Typus von Usern jedenfalls nicht. Das wäre auch sehr dämlich sich den Grund zum Meckern selber wegzunehmen.

Ich habe übrigens erst angefangen Musik in iTunes zu kaufen, nachdem Apple das dämliche DRM entsorgt hat.
Und beim Streaming: Was erwartest Du bei lokal gespeicherter Musik?
Streaming ist ein Dienst zum anhören und nicht zum besitzen. Oder hast Du früher auch über Videotheken gemeckert, dass Du die Filme nicht behalten durftest die Du geliehen hast?

(Analoge Mitschnitte der Musik die Du hörst, kannst Du natürlich auch heute noch genau so anfertigen wie vor 30 Jahren, aber ich wette der fehlt der "Klick und Gespeichert"-Komfort.)

Der Haken deaktiviert lediglich  Music auf dem jeweiligen Gerät.
Er deaktiviert nicht die automatische Verlängerung des Abos. Das musst du in den Apple-ID-Einstellungen deaktivieren.

Zum Thema: Mal probiert das Album nach Neustart von iTunes aus "Gekaufte Artikel" erneut zu laden?

Und noch was: um das Geld zurückzubekommen musst du dich nicht mal mit dem Support in Verbindung setzen ... Lediglich in der Rechnungs-Mail auf "Problem Melden" klicken. Alles weitere sollte selbsterklärend sein.

Ansonsten stimme ich "Cyco" leider zu ... Erstmal die Fehler bei sich selbst suchen und nicht gleich bashen.

Ich finde die Kritik von jonathanloewe durchaus berechtigt. Warum nehmt Ihr Apple eigentlich immer reflexartig in Schutz? Ich finde insbesondere den Zwang, meine selbst gerippten CDs in die Cloud hochzuladen (>1500 Alben) völlig unverständlich und eine Zumutung. Ich wäre gerne von Spotify auf Apple Music umgestiegen, aber die von jonathanloewe beschriebenen Probleme (abgesehen von dem offensichtlichen Bug, dass er seine gekauften Alben nicht sieht) werden mich vorerst davon abhalten. Oder ich muss mir zwei getrennte Mediatheken anlegen, eine für Apple Music und eine für meine lokale, aber so hat sich das Apple bestimmt nicht gedacht.
Dass sich die Songs zwischen den Devices nicht einfach synchronisieren lassen, ist ja auch ziemlich dämlich.

Also, Jungs, das ist kein bashen. Und ich sehe nicht, welche Fehler jonathanloewe bei sich selbst suchen sollte. Oder verstehe ich etwas nicht? Hat er etwas falsch gemacht, was dazu geführt hat, dass er seine gekauften Alben nicht mehr sieht? Ich lese hier bisher nur was von "Geld zurück fordern", aber das löst das Problem ja nicht.

wenn das abo gekündig wird, ist natürtlich auch der abo content weg. ist nicht apple spezifisch. auch werden deine über hundert von gb mucke mit hoher wahrscheinlichkeit nicht komplett hochgeladen sondern nur die, die in itunes nicht verfügbar sind.

für das andere problem hätte weniger text genügt und das hätte dann die gemüter auch weniger erregt.

@alle

Hallo,

also, Danke nochmal für die Antworten, auch die etwas grimmig gestimmten. Ich habe mich vielleicht im Ton etwas drastisch ausgedrückt, finde aber, daß ich in der Sache immer noch recht habe. Ich war einfach enttäuscht, daß Apple mir Sachen aufoktroyiert und mich zwingen will, Optionen zu buchen, die mir nicht gefallen.

Ich werde Apple weiterhin treu bleiben. Aber ich habe die Google-Welt immer mit etwas Spott betrachtet, weil Google alles an Daten überall abgreift, wo sie können, und man in dem Google-Ökosystem auch nicht mehr wirklich frei ist.

Daß Apple nun in dieselbe Richtung geht, finde ich so, sagen wir, suboptimal. Es gibt auch andere Entwicklungen, die mich nachdenklich stimmen, z. B. das Jony Ivy sich quasi rauszieht aus der Gestaltung der Apple-Produkte. Ich finde, das ist kein gutes Zeichen, denn es bedeutet, daß es interne Spannungen oder Umstände gibt, die ihn dazu veranlassen oder ihn nicht von so einem Schritt abhalten. Naja, sehen wir also mal, was in der näheren Zukunft so passiert bei Apple.

Eine Sache macht mich aber schon etwas wütend. Wenn einige Leute oder Admins hier im Forum denken, man sollte sich nur in Apple-Lobhudelei ergehen, und wenn man Kritik äußert, ist man vermutlich Spotify- oder Google-Mitarbeiter oder sonstwas, finde ich das etwas bedenklich und ehrlich gesagt etwas absurd. Ich finde, man muß hier auch Kritik äußern können. Das ist meine Meinung. Ich bin ein Gegner von entfesselten Shitstorms, aber ich finde, es ist ein Unterschied, ob man Leute persönlich diffamiert, oder ob man technische Lösungen kritisiert. Und wenn Sachen technisch und konzeptionell nicht gut gearbeitet sind, möchte ich das auch sagen können. Das muß sein. So. Besten Dank trotzdem noch einmal.

Wenn ich das nun richtig verstanden habe, dann hab ich dieses "Problem" nun auch. Ich habe ein Album vorbestellt, aber die bereits erschienen Lieder werden nicht heruntergeladen und tauchen auch nirgendwo im Account bei gekaufter Musik auf.
In der Zwischenzeit habe ich aber andere vorbestellte Musik erhalten und Alben gekauft, also kann es eigentlich kein Problem mit AppleMusic sein, was ich auch noch habe.