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macos Sonoma und Linux-Fileserver mit afp, Verbindungsprobleme

massi
massi19.06.2414:07
Hallo,

ich betreibe hier zu Hause einen Debian Linuxserver u.a. als Fileserver. Dort läuft autofs und ein afp Daemon. Das funktionierte bisher bestens, mir wurde mein Server im Finder in der Seitenleiste angezeigt und ich konnte einfach draufklicken und nach kurzer Zeit darauf zugreifen.
Seit Sonoma funktioniert das nicht mehr so wirklich geschmeidig, klicke ich auf den Server, dauert es entweder ewig bis ich auf die Dateien zugreifen kann oder es gibt einen Timeout. Wenn ich dann mal irgendwann Zugriff habe, sind die Zugriffszeiten eher lahm.
Am Debianserver (Buster) habe ich nur die üblichen Updates per apt installiert, an der Konfiguration selbst nichts geändert.
Die Serverlogs geben auch nicht viel her, bzw. es gibt da keine Auffälligkeiten.
Gibt es da bekannte Probleme mit Sonoma und afp?

massi
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Kommentare

MikeMuc19.06.2414:28
massi
du hast schon mitbekommen, das AFP „out“ ist und Apple inzwischen auf SMB steht? Nicht das man das jetzt gut heißen muss… Angeblich soll es tatsächlich noch Fälle geben, bei denen AFP bei der Übertragung von Daten noch vorne liegt…
Nur würde ich mich nicht wundern, wenn Apple mit irgendeinem Update AFP in bestimmten Gegebenheiten „kaputt“ macht, wenn auch vielleicht nicht mit voller Absicht. Wird halt nicht mehr auf alles und jedes getestet
+3
Marcel Bresink19.06.2414:30
Grundsätzlich wurde AFP vor 11 Jahren abgekündigt und sollte nicht mehr eingesetzt werden. Der Client ist zurzeit immer noch in macOS vorhanden, der Server wurde ab macOS 11 aus dem System entfernt.

Das heißt: Da Apple schon lange nichts mehr an AFP ändert, ist es unwahrscheinlich, dass das Problem durch AFP selbst ausgelöst wird. Die Ursache dürfte an etwas anderem liegen, z.B. am Einsatz von IPv6 gegenüber IPv4, wenn der Zugriff per automatischer Dienstentdeckung im Finder erfolgt. Ohne weitere Informationen kann man dazu nichts sagen.

Es wäre interessant zu sehen, ob das Problem auch auftritt, wenn die Verbindung manuell aufgebaut wird, also "Gehe zu > Mit Server verbinden > afp://server/share".
+6
massi
massi19.06.2414:52
Danke für Deine Antwort!

Grundsätzlich wurde AFP vor 11 Jahren abgekündigt und sollte nicht mehr eingesetzt werden.
Oh, ist das schon so lange her?
Ich würde ja NFS nehmen, aber soweit ich weiß gibt es keinen NFS Client für macOS.
SMB ist mir zu lahm.

Ohne weitere Informationen kann man dazu nichts sagen.
Wo könnte ich denn weitere Informationen her bekommen?

Es wäre interessant zu sehen, ob das Problem auch auftritt, wenn die Verbindung manuell aufgebaut wird, also "Gehe zu > Mit Server verbinden > afp://server/share".
Mir werden die verfügbaren Volumes angezeigt, wenn ich eins davon anwähle bekomme ich eine Fehlermeldung, daß beim Verbinden mit dem Server ein Fehler aufgetreten ist. Welcher das ist, soll ich beim Sysadmin erfragen.
-1
PythagorasTraining
PythagorasTraining19.06.2415:52
Bei mir erreicht SMB im 10GB Netzwerk eine Übertragungsrate von ca. 650MB.
Das ist nicht lahm.

Vielleicht doch noch mal SMB eine Chance geben und probieren.
„a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!“
+3
mikeboss
mikeboss19.06.2417:05
macOS kann aus dem stand NFS (mounten mittels CMD-K und dann nfs://server/export). SMB ist das langsamste aller drei filesharing protokolle. ja, eine grosse datei kann auch SMB schnell. aber wenn es dann hunderte oder tausende dateien/ordner sind ist feierabend. AFP ist das zweitschnellste, NFS das schnellste protokoll. von herrn bresink gibt es sonst ein kleines utility fuer NFS krims-krams:
+2
massi
massi19.06.2417:46
Dann werde ich mal NFS versuchen zum Laufen zu bekommen, danke sehr.
Vielleicht doch noch mal SMB eine Chance geben und probieren.
SMB hatte ich schonmal eine Chance gegeben, hat mich leider nicht überzeugen können.
+1
Marcel Bresink19.06.2418:50
massi
Ich würde ja NFS nehmen, aber soweit ich weiß gibt es keinen NFS Client für macOS.

macOS ist ein UNIX-System, also beinhaltet es schon seit der allerersten Version volle NFS-Unterstützung.
massi
Mir werden die verfügbaren Volumes angezeigt

Das kann nicht sein, bzw. das würden bedeuten, die Adresse der AFP-Freigabe wurde nicht eindeutig angegeben. Die Mount-Anforderung muss wie gesagt nach dem Muster afp://server/share formuliert werden. Dabei ist URL-Syntax einzuhalten, also z.B. Leerzeichen entsprechend zu codieren:
afp://meinserver.local/Volumes/Meine%20Freigabe/
+3
massi
massi19.06.2423:55
Marcel Bresink
Das kann nicht sein
Da habe ich mich falsch ausgedrückt, ich habe drei Ordner von meinem Server per netatalk/afp exportiert. Wenn ich jetzt in "Mit Server verbinden" z.B.
afp://192.168.1.x
eingebe werden mir die drei Ordner angezeigt und ich kann einen davon auswählen oder ich gebe
afp://192.168.1.x/share
ein und werde direkt mit dem share verbunden.

Im Moment versuche ich gerade die nfs Shares automatisch einbinden zu lassen, das funktioniert allerdings nicht wirklich. Was man so im Netz findet scheint sich mehr auf ältere macOS Versionen zu beziehen.

Das Problem mit dem langsamen Zugriff auf die afp Shares scheint sich aber gerade erledigt zu haben, nachdem ich den Rechner mal neu gestartet habe...
+2
Marcel Bresink20.06.2408:32
massi
ich gebe
afp://192.168.1.x/share
ein und werde direkt mit dem share verbunden.

Genau das war die Frage. Das heißt, es liegt überhaupt kein Problem mit AFP vor. Du erzwingst hier allerdings eine Verbindung per altem IPv4-Protokoll und ohne Einsatz von DNS.

Wenn die gleiche Operation per Anklicken in der Netzwerkübersicht des Finders nicht oder nur mit starker Verzögerung geht, könnte die Ursache in einem der folgenden Gebiete liegen: Dienstankündigung des AFP-Servers, DNS oder Bonjour, Einsatz von IPv6.

Das Standardprotokoll aller Apple-Geräte ist seit einigen Jahren IPv6. Wenn die derzeitige Netzwerkkonfiguration das unterstützt, der AFP-Server aber nicht, z.B. weil er nur eine Local-Link-Adresse bekommt, dürfte das die Ursache sein.
+2
massi
massi20.06.2409:51
Danke für Deine Ausführungen, da muss ich mich wohl noch ein wenig einlesen.
Du erzwingst hier allerdings eine Verbindung per altem IPv4-Protokoll und ohne Einsatz von DNS.
Wieso brauche ich in meinem lokalen Netzwerk einen DNS?
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rmayergfx
rmayergfx20.06.2411:48
massi
Da habe ich mich falsch ausgedrückt, ich habe drei Ordner von meinem Server per netatalk/afp exportiert.
Welche netatalk Release ist da im Einsatz v2 oder v3?
„Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern, nicht umgekehrt !“
-1
massi
massi20.06.2411:57
v3.1.12
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rmayergfx
rmayergfx20.06.2412:29
massi
v3.1.12
Da würde ich an deiner Stelle doch mal aktualisieren. Gab da einige Bugfixes seit dem Release aus 2018. Bringt ja nichts immer das aktuellste macOS zu benutzen und mit dem restlichen Equipment nicht nachzuziehen.
„Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern, nicht umgekehrt !“
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Marcel Bresink20.06.2413:27
massi
Wieso brauche ich in meinem lokalen Netzwerk einen DNS?

Weil es eigentlich nicht zeitgemäß ist, Netzwerkgeräte per Adresse anzusprechen. Das macht man nur in Sonderfällen. In bestimmten Situationen ist es sogar üblich geworden, die Adressen aus Datenschutzgründen regelmäßig zu ändern.

Jeder Home-Router für Privatanwender bringt dazu einen selbstlernenden DNS-Server mit, der sich automatisch mit dem DHCP-Server koppelt.

Und selbst wenn das fehlkonfiguriert sein sollte, bauen Apple-Systeme für das lokale Netz über Bonjour immer ersatzweise Multicast-DNS in der Domain ".local" auf.
+2
massi
massi20.06.2414:22
Mensch Marcel, ich versuche eine Baustelle zu beseitigen und Du machst gleich ein paar Neue auf.
Ich werde mich mal weiterbilden, danke für den Anstubser.
Da würde ich an deiner Stelle doch mal aktualisieren.
Im Debian 11 stable Repo ist der aber noch nicht drin.
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massi
massi24.07.2418:08
Um das hier noch abzuschließen, das Problem war eine sterbende Festplatte im RAID Verbund des Servers. Nach Austausch derselben läuft wieder alles wie geschmiert.

Daß das natürlich zeitgleich mit dem Umstieg auf Sonoma passieren musste, war ja irgendwie auch wieder klar.

Danke Euch jedenfalls für die Hilfe!

massi
+4

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