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technische Artikel rund um das Thema APFS

Marcel_75@work
Marcel_75@work20.09.2409:31
Hallo zusammen,

neulich habe ich diesen deutschsprachigen Artikel (eine Bachelorarbeit) zur Forensische(n) Analyse des Apple File System (APFS) entdeckt:



Allerdings ist diese Arbeit von 2017 und mich würde sehr interessieren, welche Fortschritte / Weiterentwicklung APFS innerhalb der letzten 7 Jahre gemacht hat?

Ein Nachteil gegenüber btrfs und auch ZFS ist ja z.B., dass APFS keine Prüfsummen für Nutzerdaten unterstützt, sondern Checksummen nur für die Metadaten vorgesehen sind.

Vermutlich kam es zu dieser Entscheidung, weil man für eine solche Funktion relativ viel RAM benötigt?

Wie gesagt, mich würde interessieren, inwieweit APFS seit 2017 "besser" geworden ist.

Und ja, mir ist bewusst, dass APFS von Apple nach wie vor nicht vollständig dokumentiert ist (was sehr wahrscheinlich auch der Grund dafür ist, warum es bis heute nur so wenige auf APFS spezialisierte Reparatur- und Rettungs-Tools gibt…).

Dazu kann ich z.B. sagen, dass Disk Drill Pro es immerhin erfolgreich schafft, Daten wiederherzustellen, die man aus dem Papierkorb gelöscht hat.

Von den beiden "Flagschiffen" zu HFS+ Zeiten, nämlich Disk Warrior (zur Reparatur des Dateisystems) und Data Rescue X (zur Wiederherstellung von Daten), gibt es (zumindest soweit ich das mitbekommen habe) bis heute leider keine APFS unterstützenden Versionen…
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Kommentare

sudoRinger
sudoRinger20.09.2410:21
Marcel_75@work
Wie gesagt, mich würde interessieren, inwieweit APFS seit 2017 "besser" geworden ist.
APFS wurde 2016 auf der WWDC angekündigt und 2017 in iOS und macOS eingeführt. In den ersten Jahren gab es Probleme bei der Unterstützung von Fusion Drives, Dateinamen wg. Unicode und Snapshots.
2018 kam die Unterstützung für Fusion Drives in macOS Mojave. Catalina brachte Änderungen wie die Trennung von System- und Datenvolumen. Mit Big Sur 2020 wurde APFS zur Basis von Time-Machine-Backups.

Ein Problem ist die unklare Schätzung des freien Speicherplatzes (selbst wenn man die Logik mit freiem und verfügbarem Speicher verstanden hat)
+2
Deichkind20.09.2411:57
Die auffälligste für macOS Catalina eingeführte Ergänzung ist die “APFS Volume Group”. Zwei Volumes können so zusammengeführt werden, dass sie aus Sicht der Anwendungsprogramme wie ein Volume aussehen. Konkret: Das altbekannte Systemvolumen wurde wie von sudoRinger erwähnt in zwei Volumen einer Volumengruppe aufgeteilt. Den Anwendungsprogrammen und den Benutzern erscheinen das schreibgeschützte Systemvolumen und das Datenvolumen wie das klassische Systemvolumen.

Mit macOS Big Sur wurde der Schutz des Systemvolumens weitergeführt: Das eigentliche Systemvolumen ist im Normalbetrieb nicht aktiviert und lesend zugegriffen wird darauf durch einen APFS-Snapshot.

Die Integrität der Benutzerdaten kann auch mit dem aktuellen APFS nicht gewährleistet werden.

Howard Oakley hat die Entwicklung von APFS mit mehr als 50 Berichten in seinem Blog begleitet.
+3
Marcel Bresink20.09.2412:27
Marcel_75@work
dass APFS keine Prüfsummen für Nutzerdaten unterstützt, sondern Checksummen nur für die Metadaten vorgesehen sind. Vermutlich kam es zu dieser Entscheidung, weil man für eine solche Funktion relativ viel RAM benötigt?

Nicht ganz. Apple ist der Meinung, dass die Integrität auf Hardware-Ebene sichergestellt werden muss, so dass sich die Software nicht mehr darum zu kümmern braucht. Ursprünglich war APFS nur für den eigenen Flash-Speicher gedacht, den Apple offenbar als unfehlbar ansieht …
Marcel_75@work
Wie gesagt, mich würde interessieren, inwieweit APFS seit 2017 "besser" geworden ist.

Wesentliche Änderungen seit der Zeit waren:
- Unterstützung konventioneller magnetischer Platten (Fusion Drive und optionale Defragmentierung)
- Einführung von Volume-Gruppen mit Firmlinks zwischen den Mitglied-Volumes
- weitere APFS-Rollentypen (z.B. XART-Volume für die Sichere Enklave oder Prelogin-Volume)
sudoRinger
Ein Problem ist die unklare Schätzung des freien Speicherplatzes

Das ist ein reines Präsentationsproblem des Finders, das nichts mit APFS als solchem zu tun hat. Das Festplattendienstprogramm (und alle anderen Programme, die macOS nach der Volume-Statistik fragen) bekommen immer die exakten Werte für freien Speicher.

Nur im Finder wird, offenbar aus Marketing-Gründen, zusätzlich der künstliche Wert "verfügbarer Speicher" angegeben und der wird nicht jede Sekunde aktualisiert, so dass auch geschätzte Zwischenwerte zur Anzeige kommen können.
+2
Marcel_75@work
Marcel_75@work25.09.2409:34
Vielen Dank schon mal für Eure Ergänzungen.

Weitere (aktuellere) Fachartikel / wissenschaftliche Arbeiten zu dem Thema scheint es also bisher nicht zu geben?
+1
sudoRinger
sudoRinger25.09.2410:48
DEVONagent hat mir noch folgende Ergebnisse ausgegeben:
ResearchGate 2022, Apple, ACM 2018
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Marcel_75@work
Marcel_75@work25.09.2411:41
Coole Sache, Danke Dir sudoRinger.

Ich glaube ich sollte mich auch einmal ernshaft mit DEVONthink/agent auseinander setzen.

Kann man für das Tool denn irgendwo eine Schulung machen?

Denn ich lese immer wieder mal davon, aber das scheint ein doch recht komplexes Thema zu sein, bei dem man auch mit unterschiedlichen Ansätzen / Ablage-Techniken arbeiten kann (bzw. sollte)?
0
sudoRinger
sudoRinger25.09.2412:20
DEVONagent ist ja nur eine Meta-Suchmaschinen-App, die zahlreiche Quellen absucht und sich dabei mehr Zeit nimmt als die übliche Suchmaschine, also mal 1 Minute statt 1 Sekunde.
Wenn Du die grundlegende Funktionsweise der Datenbank oder Indexierung von Devonthink verstanden hat, genügt das schon. Das anfängliche Problem (aber eigentlich das Gute) an Devonthink ist, dass es nicht opinionated ist, dir also keine Vorgaben zur Ablage-Technik macht. Vielleicht ist das kostenlose Take Control-Buch zu Devonthink gut
+1

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