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Forum>Fotografie>Mondstruktur!

Mondstruktur!

blackbird
blackbird01.05.1017:01
Hallo zusammen!

Ist es möglich den Mond so zu fotografieren, dass die in dem Bsp. Bild zu sehenden Blätter so sichtbar bleiben, aber zusätzlich die Mondstruktur erkennbar ist?
Ich weis nur, dass man für die Mondstruktur recht kurz belichten muss und für das drumrum recht lange. Irgend einen Mittelweg müsste es doch geben oder?

Vielen Dank für eure Hilfe!
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Kommentare

ts-e
ts-e01.05.1017:09
Nein, ist ohne weiteres nicht möglich. Der Kontrast ist einfach zu groß.
Es geht nur über den Weg, zwei Belichtungen oder mehr zu machen und diese dann in PS oder anderem Programm so zu retuschieren, wie man es haben will.
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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mercimarci01.05.1021:15
Als HDR-Foto sollte das schon funktionieren! Ich kann für das Zusammensetzen der Bilder das Programm Photomatix empfehlen!
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ts-e
ts-e01.05.1021:57
mercimarci
Als HDR-Foto sollte das schon funktionieren! Ich kann für das Zusammensetzen der Bilder das Programm Photomatix empfehlen!

Ich glaube das dürfte damit schwierig werden. Denn wir haben es hier auch mit langen Belichtungen zu tun. Ich könnte mir vorstellen, das während der Zeit, die Erddrehung schon eine Rolle spielt.

Daher mein Anraten, mit zwei, max drei Bildern eine Mittlung zu machen.
Oder das ganze bei der Blauen Stunde aufzunehmen.

„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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blackbird
blackbird01.05.1022:38
Alles klar! Vielen Dank schin mal. Die Erdebwegung ist in der Tat ein sehr großer Störfaktor, da der Monda dann nur relativ kurze Zeit an der gewünschten Stelle zu finden ist.
@ ts-e: Werd ich mal ausprobieren, bei der nächst besten Gelegenheit.
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RustyCH
RustyCH01.05.1023:05
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass man für (scharfe) Mondfotos die Belichtungszeit maximal 1/125 (oder 1/250, bin nicht mehr 100% sicher) Sekunde sein muss, sonst muss man nachführen.
(der Mond braucht drei Minuten, um sich einen Durchmesser weit zu bewegen!)
„Unmögliches wird sofort erledigt - Wunder dauern etwas länger“
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ts-e
ts-e02.05.1007:57
Rusty, das ist ja klar. Nur muss eine längere BZ her, wenn die Äste mit erscheinen sollen.

Daher meine Anregung, mehr zur Blauen Stunde hin zu fotografieren.

Denn für ein HDR braucht man deckungsgleiche Bilder. In dieser Situation hier, könnte es sein, das bei einer Beluchtungsreihe der "Mond"Bewegung zeigt.

Ich denke bei solchen Bildern, wo es auch auf Verläufe ankommt, müsste man schon 7 Bilder einer Belichtungsreihe machen.

Ist nur meine Meinung und Verständnis was HDRI betrifft.
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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sonorman
sonorman02.05.1010:46
Was RustyCH da gelesen hat, ist Mumpitz. Zumindest als Pauschalaussage, denn es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Brennweite, bzw. dem Bildwinkel. Je größer der Mond das Bild ausfüllt (größere Brennweite), desto kürzer sollte die Belichtungszeit sein. Aber selbst bei beispielsweise 400mm würde eine Sekunde theoretisch locker reichen, um den Mond scharf abzubilden. Sonst müsste man eine kriechende Schnecke ja mit 1/4000s fotografieren.

Zu der Ausgangsfrage:
Irgendwie verstehe ich das Problem nicht. Blackbird sagt, die Blätter sollen so wie sie sind zu sehen bleiben. Nun, so wie sie sind, sind sie schwarz. Wenn die Belichtungszeit kürzer wird, werden sie nicht noch schwärzer.

Des weiteren scheint der Himmel ziemlich dunstig zu sein. Ein richtig klares Bild von der Mondoberfläche dürfte da schwer einzufangen sein.

Ansonsten gilt auch hier: Je größer die Brennweite, bzw. je näher man den Mond ranholt, desto kürzer wird automatisch die nötige Belichtungszeit, weil der Mond vergleichsweise hell ist. Füllt der Mond den Bildkreis stark aus, kann durchaus eine Belichtungszeit von 1/640s oder kürzer nötig werden, um die Mondoberfläche korrekt darzustellen.
Wurde das Bild oben mit Belichtungsautomatik erstellt? Ich gehe mal davon aus. Und bestimmt auch nicht mit Spotmessung, oder? Dann belichtet die Kamera auf jeden Fall zu zu lang und der Mond wird zu einer weißen Scheibe, so wie hier. Also besser Spotmessung einsetzen, manuelle Belichtung auswählen, auf eine Blende zwischen 5,6 und 11 einstellen und auf den Belichtungsbalken im Sucher achten. Zur Not sieht man das Ergebnis ja sofort im Sucher. Ist der Mond zu hell, muss die Belichtungszeit weiter verkürzt werden – so lange, bis die Oberfläche gut zu sehen ist.

Dieses Bild hier ist mit 1/200s bei 300mm aufgenommen. Da hätten durchaus auch noch die Silhouetten von Blättern davor sein können.
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rondinax02.05.1012:34
sonorman
Zu der Ausgangsfrage:
Irgendwie verstehe ich das Problem nicht. Blackbird sagt, die Blätter sollen so wie sie sind zu sehen bleiben. Nun, so wie sie sind, sind sie schwarz. Wenn die Belichtungszeit kürzer wird, werden sie nicht noch schwärzer.
Natürlich sind und bleiben die Blätter schwarz. Was aber meines Erachtens eher den Reiz an dem Bild ausmacht ist, dass durch die längere Belichtung und der dadurch größeren Helligkeit des Dunstes auch der Ursprung der Blätter auszumachen ist, und auch eine gewisse Linienführung entsteht. Beides korrekt belichtet, also Mond UND Blattwerk geht hier einfach nicht. Selbst als HDR wäre die Bildwirkung eine völlig andere, IMO.
sonorman
Ansonsten gilt auch hier: Je größer die Brennweite, bzw. je näher man den Mond ranholt, desto kürzer wird automatisch die nötige Belichtungszeit, weil der Mond vergleichsweise hell ist. Füllt der Bond den Bildkreis stark aus, kann durchaus eine Belichtungszeit von 1/640s oder kürzer nötig werden, um die Mondoberfläche korrekt darzustellen.
Nein, der Mond wird nicht heller, wenn die Brennweite länger wird. Wenn - sagen wir mal - 1/250s bei Blende 8 zu einer korrekten Belichtung des Mondes führen würde, dann gilt das natürlich gleichermaßen für 50- und für 500mm Brennweite.

Früher hatte man ja die Möglichkeit der Doppelbelichtung, um seltsame Bildwirkungen zu erzielen, wie bspw. sowas hier:
(Diascan mit eher einfachem Flachbettscanner)
Heute nimmt man da halt die Bildbearbeitungssoftware ...
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sonorman
sonorman02.05.1012:48
rondinax
Beides korrekt belichtet, also Mond UND Blattwerk geht hier einfach nicht
Das geht im Falle des Mondes durchaus recht einfach, indem man das Bild einmal so belichtet, wie hier und einmal so, dass die Mondoberfläche gut rauskommt. Der Rest ist eine simple Montage in Photoshop. Mit passender Überblendung sollte das kein Problem sein.
Nein, der Mond wird nicht heller, wenn die Brennweite länger wird.
Das habe ich auch nicht gesagt, oder zumindest nicht sagen wollen. Aber je mehr Bildfläche der Mond ausfüllt, desto mehr Helligkeit ist für den Belichtungsmesser da. Mit einer Matrixmessung und einem kleinen hellen Punkt in der Mitte wird das Bild garantiert überbelichtet, so dass die Mondoberfläche nicht zu sehen ist, wie hier geschehen.
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Sitox
Sitox02.05.1013:45
Wenn man partout nicht montieren will, hilft wohl nur ein Blitz mit PocketWizard o.ä. ...oder Infrarot wenn die Entfernung nicht zu groß ist.
Das ist doch eine klassische Gegenlicht-Situation. Wie lange will man denn belichten bis das verrauschte Blattwerk Struktur bekommt? Dann darf man auch noch auf einen Abend mit absoluter Windstille warten. Ob das dann mit Systemblitz und 1/250stel hinhaut ist eine andere Frage.
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watschel34402.05.1019:41
Also das mit dem Schatten der Pflanze im Vordergrund funktioniert. Hier ist es ein Baum.
Hier ein Beispiel von mir:

RAW
Blende: 8
Belichtungszeit: 1/250
ISO: 400
Brennweite: 300
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GeWoldi02.05.1019:46
Wenn das Problem die dunken Blätter sind, warum dann nicht aufhellen? Mit Dauerlicht oder Blitz?
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blackbird
blackbird02.05.1020:36
rondinax
sonorman
Zu der Ausgangsfrage:
Irgendwie verstehe ich das Problem nicht. Blackbird sagt, die Blätter sollen so wie sie sind zu sehen bleiben. Nun, so wie sie sind, sind sie schwarz. Wenn die Belichtungszeit kürzer wird, werden sie nicht noch schwärzer.
Natürlich sind und bleiben die Blätter schwarz. Was aber meines Erachtens eher den Reiz an dem Bild ausmacht ist, dass durch die längere Belichtung und der dadurch größeren Helligkeit des Dunstes auch der Ursprung der Blätter auszumachen ist, und auch eine gewisse Linienführung entsteht. Beides korrekt belichtet, also Mond UND Blattwerk geht hier einfach nicht. Selbst als HDR wäre die Bildwirkung eine völlig andere, IMO.

Das trifft es eig. ziemlich gut.
Mein Wunschbild (auch so wie ich es in dieser Nacht gesehen habe) zeigte einfach den den Mond mit seinem hellen Schein (wie oben, vielleicht nicht ganz so stark) und den sich auf diesem Hintergurnd abhebenden schwarzen Blättern.

Wenn ich nun all die guten Tipps und Hinweise richtig zusammen fasse, dann bleibt mir der Weg an einer (aufwendigen?) Nachbearbeitung nicht erspart.

sonormann: Wurde das Bild oben mit Belichtungsautomatik erstellt? Ich gehe mal davon aus. Und bestimmt auch nicht mit Spotmessung, oder? Dann belichtet die Kamera auf jeden Fall zu zu lang und der Mond wird zu einer weißen Scheibe, so wie hier. Also besser Spotmessung einsetzen, manuelle Belichtung auswählen, auf eine Blende zwischen 5,6 und 11 einstellen und auf den Belichtungsbalken im Sucher achten. Zur Not sieht man das Ergebnis ja sofort im Sucher. Ist der Mond zu hell, muss die Belichtungszeit weiter verkürzt werden – so lange, bis die Oberfläche gut zu sehen ist.

Nein! Das hab ich im Manuellen-Modus geknipst und Spotmessung hatte ich auch keine eingesetzt. Das probiere ich mal bei der nächsten Gelegenheit aus und schau was dabei raus kommt. (Ich bin noch am Erfahrungsammeln und testen, was wo und wie Sinnvoll ist)

Ich bedanke mich für die zahlreichen Tipps und Komentare.
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nAnO
nAnO02.05.1022:00
Hier nochmal ein Beispiel. Blende 5,6, 1/60s bei ISO 100
„"Jede Technologie, die sich von Magie unterscheidet, ist nicht hinreichend entwickelt." Gregory Benford“
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Waldi
Waldi02.05.1022:12
Ein ganz wichtiger Aspekt wird hier bei diesem Thread völlig außer Acht gelassen:
Die Schärfentiefe.
Es gibt kein Objektiv, das eine so weite Schärfentiefe hat, die von den scharfen Blättern bis zum Mond reicht.
Es wird also auf jeden Fall eine Montage aus mehreren Bildern nötig sein.
„vanna laus amoris, pax drux bisgoris“
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blackbird
blackbird02.05.1022:27
nAnO
Hier nochmal ein Beispiel. Blende 5,6, 1/60s bei ISO 100

Genau so hätte ich es gerne gehabt und dann ggf. noch zusammen geschnitten aus einem Bild mit scharfen Blättern und einem Bild mit einem scharfen Mond.
War die Nacht bei dieser Aufnahme ziemlich hell?

Kommt es dann viel. noch auf die Entfernung zu den Blättern an? Die waren bei meinem Foto mit Sicherheit gute 20-30m vom Aufnahmestandort entfernt. Für den zu sehenden Schein war es auch leicht bewölkt (also relativ dunkel, wenn man das so sagen kann).
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nAnO
nAnO02.05.1023:37
Das war kurz vor Ende der Dämmerung. Ich habe auch noch ein Foto gemacht, auf dem der Baum scharf ist. Wollte ich auch noch zusammensetzen, aber noch keine Zeit . Der Baum ist so etwa 30m weit weg.
„"Jede Technologie, die sich von Magie unterscheidet, ist nicht hinreichend entwickelt." Gregory Benford“
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