Was für eine unfassbar gute Bildquali!

Ist allerdings nicht direkt aus der Kamera, sondern in PS etwas "gepimpt".
Und verkleinert, weil die JPEGs in voller Größe die 4 MB-Grenze deutlich überschreiten.

Mal eine Frage von einem absoluten Foto-Noob: Wieso sind in diesem Bild sowohl der Schmutz auf den Fenstern ganz vorne, als auch die Dachkante in einiger Entfernung scharf auf dem Bild zu erkennen? Müsste man nicht bei so krassen Unterschieden in der Entfernung einen Schärfentiefe-Effekt (bitte keine Diskussion á la "Schärfentiefe" vs. "Tiefenschärfe") reinbekommen? Ich hab zwar von Fotographie keine Ahnung, aber eigentlich ein recht gutes Verständnis von Optik (studiere Physik). Normalerweise variiert doch mit der Gegenstandsweite auch die Bildweite, wenn die Brennweite konstant gehalten wird.

Die Tiefenschärfe hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Brennweite spielt ebenso eine Rolle, wie die Motivdistanz und die eingestellte Blende.

Je weiter man abblendet, desto größer die Tiefenschärfe. Je kürzer die Brennweite und je weiter weg das Motiv, desto größer die Tiefenschärfe.

Die Kombination aus Blende 8 bei relativ kurzer Brennweite (24mm) sorgen hier für eine recht große Tiefenschärfe.

Ah ok, ich hatte eben nicht auf die Brennweite geachtet. Bei 24 mm ändert eine Gegenstandsweite von 3 oder 50 Metern nicht viel an der Bildweite, wenn man mal die Zahlen in die Abbildungsgleichung einsetzt. Deshalb ist Schärfentiefe auch meist nur bei Nahaufnahmen zu beobachten, wenn die Gegenstandsweite nicht viel größer als die Bildweite ist?!

Das mit der Blende ist auch sehr interessant. In der Physik ignorieren wir die meistens in den Rechnungen. Ich vermute mal, dass die Blende wegen der sphärischen Aberration der Linse einen Einfluss auf die Brennweite hat? Kann man das so sagen?

Jedenfalls danke für deine Antwort.

Es gibt natürlich auch einen deutschen Wikipedia Eintrag dazu, aber der englische ist noch umfangreicher.

Es ist also wissenschaftlich betrachtet eine ausgesprochen komplexe Angelegenheit, aber fotografisch gesehen ist es vor allem eine Sache der Erfahrung und weniger der Mathematik, richtig mit der Tiefenschärfe umzugehen.